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Normale Version: Intelligenz- Fluch oder Segen?
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Es gibt da diesen Spruch, Dummheit macht glücklich, und langsam glaube ich an dem ist was dran.

Zuerst muss ich sagen, dass ich den Begriff "dumm" abwertend finde, weil niemand etwas für seine kognitiven, geistigen und sozialen Voraussetzungen kann, und genau deswegen werde ich diesen Begriff möglichst oft ersetzen, weil sonst die Intention des Posts falsch rüberkommen könnte.

Jedenfalls habe ich mir seit einiger Zeit Gedanken darüber gemacht, und ich frage mich wie es wäre, wenn man evtl. einen etwas eingeschränkteren Horizont hätte. Kriegt man weniger von dem Übel der Welt mit, versteht man den Zynismus anderer Leute nicht, merkt man sich negative Eindrücke nicht oder verdrängt sie gänzlich ohne sie sich durch den Kopf gehen zu lassen? Muss man zwangsweise einen eingeschränkten Horizont oder eine geistige Behinderung haben um eine derartige Ignoranz gegenüber Alltags und Allerweltsproblemen zu besitzen, oder kann man das erlernen? Vorerst sollte ich von mir sprechen, ich bin die meiste Zeit ein ziemlich unglücklicher Mensch, der mit Worten leicht verwundbar ist und sich schleche Nachrichten Tage bis Jahrelang merkt, je nachdem wie schwerwiegend sie sind. Nun kenne ich einige Leute mit einer geistigen Einschränkung/ Behinderung (z.B. meine Tante), und diese Menschen machen immer einen ausgelassenen Eindruck, das fällt insbesondere bei einer auf, die sich über wirklich alles amüsieren kann, und andere Menschen ziemlich lange zuquatschen kann, ohne zu merken, dass die anderen auch etwas zur Diskussion beisteuern wollen, und sie scheint restlos glücklich mit dieser Situation.
Ich hingegen habe sozial massive Schwierigkeiten und Ängste, ja ich habe gar eine Sozialphobie und Angst vor Menschenmengen, weil ich als Erst/Zweitklässler schlechte Erfahrungen mit meiner Klasse gemacht habe. Seitdem hat sich bei mir ein Muster festgesetzt, welches es mir unmöglich macht ausgelassenen Smalltalk mit Menschen zu betreiben, schon wenn mich jemand begrüßt bin ich sehr angespannt und mir gehen 20-30 verschiedene Begrüßungsarten durch den Kopf zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann. Sollte es zu einer Konversation kommen verläuft diese sehr stockend und distanziert.
Bis dato habe ich keinen geistig Eingeschränkten gesehen, der Probleme mit einem kleinen Klatsch hätte, auch wenn die Ausgrenzung und Verachtung mancher Leute (was ich übrigens schrecklich finde) offensichtlich ist. Zynische Bemerkungen werden als Komplimente aufgefasst, und Beleidigungen scheinen komplett abzuprallen, oder positiv Interpretiert zu werden.
Außerdem denke ich unglaublich viel nach, über den Sinn des Lebens, die Menschheit, aktuelle Ereignisse und deren Auswirkung, und wenn ich über etwas nachdenke kann ich nicht aufhören darüber nachzudenken bis ich einen logischen Schluss gefunden habe, oder etwas was mir vorerst eine Befriedigung gibt. Das ist manchmal echt anstrengend und sorgt für schlechte Laune, welche sich auch so schnell nicht wieder tilgen lässt.
Seit einigen Jahren verspüre ich immer den Wunsch in mir meine Intelligenz stark zu mindern, damit nicht nur die Erwartungshaltung von außen sinkt, welche derzeit ziemlich hoch ist, sondern auch damit ich nicht mehr über alles Nachdenken muss. Für mich selbst sehe ich derzeit darin mehr Nachteile als Vorteile, und ich frage mich wie mein Leben wäre wenn diese Erwartungshaltung an mich, welche übrigens schon seit der Grundschule besteht, niemals so hoch gewesen wäre, weil ich mich in jeder erdenklichen Situation Derpy Hooves like benommen hätte. Dazu kommt, dass ich ein von Natur aus fauler Mensch bin, jedenfalls wenn mir etwas von außen aufgetragen wird, ich arbeite lieber von innen heraus, und derzeit ist es ja eher so, dass das Wissen gepaukt wird um es dann wiederzugeben, ohne lediglichen Sinn oder Zweck, außer eine gute Arbeit zu schreiben. Dagegen sehe ich viele Hauptschulen mit so vielen Projekten die Eigeninitiative fordern, die Schüler fordern und nicht nur als Lernzombies gebrauchen, da werde ich schon ein wenig neidisch. Natürlich habe ich später einen besseren Job, und ich bin der Gesellschaft wesentlich nützlicher, aber wenn man mal alleine von diesem egoistischen Gedanken ausgeht, dann ist das Leben doch wesentlich entspannter wenn genau diese Erwartungshaltung nicht vorhanden ist, und man immer eine passende Entschuldigung parat hat, nämlich seinen Mangel an kognitiven Fähigkeiten. Was das Finanzielle angeht scheint das die Menschen die geistig Eingeschränkt sind relativ wenig zu kümmern, sie lassen sich die Finanzen von einer Beratung managen und sind restlos zufrieden mit dem was sie haben.
Ich hoffe mein Gedankenansatz wurde richtig aufgefasst, weil ich habe letzens einen ähnlichen Post in einem anderen Forum gesehen wo nur mit Beleidigungen und zynischen Kommentaren geantwortet wurde, ohne dabei wirklich zu verstehen, dass es sich um ein ernsthaftes Problem handelt, welches einen Menschen kaputt machen kann. Hoffentlich ist das hier nicht der Fall, und jeder der meint schreiben zu müssen ich würde geistige Eingeschränkte als minderwertig darstellen wird auf der Stelle reported, weil genau das Gegenteil der Fall ist. Es ging mir nur um den Ansatz ob Intelligenz unglücklich macht und um meine Situation, wer da etwas reininterpretiert ist selbst schuld.
Intelligenz gegen "Bequemlichkeit" eintauschen ist an sich gar nicht so schwer. Man befasst sich einfach mit den ganzen schwierigen Sachen nicht mehr und lebt glücklich vor sich hin. Aber ist es das wert? Da hätte man dann diesen berühmten goldenen Käfig, das Leben ist schön, aber man büßt seine Freiheit ein.

Denn am Ende "lenken" die, die trotzdem drüber nachdenken und je weniger das sind desto schlimmer. Bequemer kann es definitiv sein sich wenige Gedanken zu machen, aber erstrebenswert finde ich es nicht.
Du hast da nichts, was du mit einer Buddel Rum am Tag nicht abschaffen könntest, also was beschwerst Du Dich, ab zum Supermarkt, kauf Dir eine Flasche Pennerglück und nimm Dein Wohbefinden selbst in die Hand.

...Was, das willst Du gar nicht? Dann hör bitte auf, Dich über Deine Intelligenz zu beschweren.

Irgendwie hört sich das auch gar nicht nach dem an, was Du vermutst, das hört sich für mich mehr danach an, als ob du Angst hättest, die in Dich gesteckten Erwartungen nicht zu erfüllen. Mein Tip: Geh mal aus Dir raus, und sei mal faul. Warum musst Du denn Anderen beweisen, dass Du schlau bist? Du weisst es doch schon lange, und überhaupt, was bitte geht die da draussen Dein Hirn an?
(03.01.2013)Glitzer schrieb: [ -> ]Du hast da nichts, was du mit einer Buddel Rum am Tag nicht abschaffen könntest, also was beschwerst Du Dich, ab zum Supermarkt, kauf Dir eine Flasche Pennerglück und nimm Dein Wohbefinden selbst in die Hand.

...Was, das willst Du gar nicht? Dann hör bitte auf, Dich über Deine Intelligenz zu beschweren.

Irgendwie hört sich das auch gar nicht nach dem an, was Du vermutst, das hört sich für mich mehr danach an, als ob du Angst hättest, die in Dich gesteckten Erwartungen nicht zu erfüllen. Mein Tip: Geh mal aus Dir raus, und sei mal faul. Warum musst Du denn Anderen beweisen, dass Du schlau bist? Du weisst es doch schon lange, und überhaupt, was bitte geht die da draussen Dein Hirn an?

Ich bin ja erst 17, das mit dem Rum wird im Laden schwierig^^
Nunja wer eine derart lässige Attitüde hat ist beneidenswert, aber einen zum Alkoholkonsum ermutigen ist auch wenns ironisch gemeint ist nicht gerade so optimal. Zumal du die Grundfrage außer Acht gelassen hast und dich nur auf mich bezogen hast. Keine Ahnung was ich von diesem Post halten soll, ich find ihn ziemlich angriffslustig und unsensibel, wenn ich zynische Kommentare haben will geh ich lieber auf gutefrage...
Ansonsten dennoch danke für deinen Tipp.
(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]Kriegt man weniger von dem Übel der Welt mit
Das würde ich eher als Wissen anstatt Intelligenz bezeichnen

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]versteht man den Zynismus anderer Leute nicht
das als Menschenkenntnis

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]merkt man sich negative Eindrücke nicht oder verdrängt sie gänzlich ohne sie sich durch den Kopf gehen zu lassen
und das einfach als eine Lebenseinstellung.

Aber...

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]der mit Worten leicht verwundbar ist und sich schleche Nachrichten Tage bis Jahrelang merkt, je nachdem wie schwerwiegend sie sind.

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]Ich hingegen habe sozial massive Schwierigkeiten und Ängste, ja ich habe gar eine Sozialphobie und Angst vor Menschenmengen

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]Seitdem hat sich bei mir ein Muster festgesetzt, welches es mir unmöglich macht ausgelassenen Smalltalk mit Menschen zu betreiben, schon wenn mich jemand begrüßt bin ich sehr angespannt und mir gehen 20-30 verschiedene Begrüßungsarten durch den Kopf zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann. Sollte es zu einer Konversation kommen verläuft diese sehr stockend und distanziert.

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]die Ausgrenzung und Verachtung mancher Leute (was ich übrigens schrecklich finde)

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]Außerdem denke ich unglaublich viel nach, über den Sinn des Lebens, die Menschheit, aktuelle Ereignisse und deren Auswirkung, und wenn ich über etwas nachdenke kann ich nicht aufhören darüber nachzudenken bis ich einen logischen Schluss gefunden habe, oder etwas was mir vorerst eine Befriedigung gibt.

(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]ich arbeite lieber von innen heraus

... anhand der zitierten Textstellen würde ich eher vermuten, dass dein Problem eventuell dieses und/oder dieses ist, und es nicht an deiner Intelligenz liegt.
(03.01.2013)sai schrieb: [ -> ]... anhand der zitierten Textstellen würde ich eher vermuten, dass dein Problem eventuell dieses und/oder dieses ist, und es nicht an deiner Intelligenz liegt.
Die Links funzen bei mir leider nicht, sind die zufällig vom saucy Sort?
(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]
(03.01.2013)sai schrieb: [ -> ]... anhand der zitierten Textstellen würde ich eher vermuten, dass dein Problem eventuell dieses und/oder dieses ist, und es nicht an deiner Intelligenz liegt.
Die Links funzen bei mir leider nicht, sind die zufällig vom saucy Sort?

Die sind aus dem Persönliches-Bereich, da muss man ne bestimmte Zeit angemeldet sein und du bist wohl noch zu neu.
(03.01.2013)ConquerorDash schrieb: [ -> ]
(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]
(03.01.2013)sai schrieb: [ -> ]... anhand der zitierten Textstellen würde ich eher vermuten, dass dein Problem eventuell dieses und/oder dieses ist, und es nicht an deiner Intelligenz liegt.
Die Links funzen bei mir leider nicht, sind die zufällig vom saucy Sort?

Die sind aus dem Persönliches-Bereich, da muss man ne bestimmte Zeit angemeldet sein und du bist wohl noch zu neu.
Achso, schade. Wie lange muss man denn angemeldet sein um den Bereich zu sehen?
(03.01.2013)Ozymandias schrieb: [ -> ]
Spoiler (Öffnen)
Achso, schade. Wie lange muss man denn angemeldet sein um den Bereich zu sehen?

Das ist nicht bekannt, müsstest du nen anderen "Neuling" fragen, der schon rein kannwie lange es bei ihm gedauert hat.
Die Dauer bis zu Freischaltung ist ein Monat. Dauert also noch ein bisschen.
Dazu noch min. 30 posts.
(03.01.2013)Blue Sparkle schrieb: [ -> ]Die Dauer bis zu Freischaltung ist ein Monat. Dauert also noch ein bisschen.
Dazu noch min. 30 posts.

Achso okay...ist es denn erlaubt jemanden um kurze Aufklärung über die Inhalte zu bitten, oder um Screens? Wenn ja, kann mir jemand den gefallen tun? Twilight happy
Ich hab jetzt einfach mal die zwei Posts in Spoiler gepackt RD wink

Hochsensibilität (Öffnen)

Introvertiertheit (Öffnen)
Ah danke, ja das scheint Sinn zu machen, ich hab diesen Test mal aus Flachs gemacht und ich hatte 309 Punkte.
Also trennt du und diese Posts Intelligenz von der Art mit schwierigen Situationen umzugehen und den inneren Denkprozessen. Ist auf jeden Fall auch möglich, obwohl ich da nicht hunderprozentig zustimmen möchte, weil ich es oft anders erlebt habe.
Wie auch immer, danke jedenfalls für den Gefallen :-)
Sozialphobie ist keine Folge von Intelligenz. Ich habe mehrere in meinen Augen hochintelligente Personen in meinem bisherigen Leben kennengelernt,die neben ihrer hohen Auffassungsgabe, ihres Verstands oder ganz allgemein ihres Intellekts ein hohes Selbstvertrauen hatten und, wenn die Situation es erlaubte, über jeden Schwachsinn reden konnten, und das Stunde um Stunde, wie ein endloses Tonband. Dies ist heute im Studium unverändert: Meine Kommilitonen sind (werdende) Meister ihres Fachs, intelligente Leute und Querdenker, gleichzeitig teilweise extravertiert wie nichts.

Du dagegen hast negative Erfahrungen gemacht und damit Angst vor dem Miteinander entwickelt.

Was das fehlerhafte Auffassen von Zynismus und Sarkasmus angeht: Du kannst nicht in den Verstand des Einzelnen hereinschauen und dir niemals sicher sein, was er gerade tatsächlich denkt oder in welcher (emotionalen) Situation er sich gerade befindet. Manchmal steckt Strategie dahinter, um deeskalierend zu wirken, oder weil mangelndes Selbstbewusstsein eine gepfefferte Reaktion verbietet. Alles möglich. Nicht unbedingt ein Zeichen von fehlendem Intellekt.
Anders sieht's aus, wenn jemand keinen Sarkasmus verstehen oder produzieren kann. Ich bin nicht ganz unschuldig, wenn es darum geht, Leute aufgrund dieser einen Charaktereigenschaft anders, nämlich schlechter zu betrachten. Zynismus und Sarkasmus sind gewiss Kompetenzen, die als Konsequenz von Intelligenz in vielen Bereichen, unter anderem sprachliche, anzusehen sind. Aber auch das Fehlen davon gibt keinen richtigen Rückschluss über den Intellekt als Gesamtheit wider. Gleiches mit Mathematik. Ich nehme mich einfach mal als Beispiel: Ich bin Musiker, spiele mehrere Instrumente, bin sprachlich begabt, sozial veranlagt und mache mir über jeden Mist Gedanken. [Besonders als ich in deinem Alter war (und auch heute noch!) zerbrach ich mir zuweilen meinen Kopf über den Lebenssinn, höhere Wesen / Energien ... heutzutage vor allem meine Zukunft, wie ich nach dem Studium meine Brötchen verdiene etc. ] ... aber komm mir mit höherer Mathematik und ich springe im Dreieck. RD laugh Und ja, ich kann "Kochrezepte" und Anweisungen befolgen, aber gerade in dem Sektor habe ich einfach keine Kapazitäten. Nun sage mir - bin ich dumm? RD wink

Macht Intelligenz unglücklich? Ich verweise auf das Sprichwort "No brain - no pain". Mit geistigen Fähigkeiten, die mehr zulassen als das tägliche gedankenlose Abspielen der gleichen Routine machst du dir automatisch Gedanken über dein Sein. Der Punkt ist, dass du niemals, ich wiederhole niemals alle Antworten bekommen kannst. Du kannst dir allenfalls welche "maßschneidern", um die Fragezeichen im Kopf zu maskieren, aber du wirst sie nie vollends substituieren können. Das macht's so frustirerend, und das frisst dich auf.
Macht Intellegenz glücklich? Genauso, wie sie unglücklich macht. Führe dir vor dein Auge, was du alles erreichen kannst, was du schon erreicht hast, und schau mal was passiert, wenn du den Faktor "Intellekt" herauskürzt - so als ob er nie vorhanden gewesen wäre. Du wirst einiges durchstreichen.

Intelligenz ist eng verwandt mit Potential, nämlich Potential etwas zu bewegen. Du hast die Fähigkeit querzudenken, zu hinterfragen, zu erfinden und zu entwickeln. Lass dich nur nicht von deinen Ängsten leiten. Alles Gute dafür. Twilight happy
Mit meiner klassischen "Happy-Go-Lucky"-Mentalität und ausgeprägter Naivität brauche ich mich mit all diesen Themen nicht beschäftigen und drüber aufregen.

Alles ist nur halb so schlimm und wird mit Vertrauen (in wen auch immer) besser. So sehe ich das jedenfalls meistens. Cheerilee awesome

Laut Psychologen und Schule bin ich übrigens hochbegabt, d.h. mein IQ beträgt mindestens 130. Also bin ich intelligent, auch wenn es oft nicht so erscheint.

Ich erzähle oft merkwürdige Sachen über andere Planeten und von fernen Sternen-Systemen. Derpy confused

Dementsprechend halte ich Intelligenz für einen Segen. Ohne sie wäre ich nie so erfolgreich wie jetzt gewesen. Hohe kognitive Leistungen und eine Naivität, mit der ich die Welt sehe sind die perfekte Mischung.
Ich glaube ich weiß halbwegs wie du dich fühlst. Als ich in der Grundschule war hatte ich auch extreme Konversationsängste bei meinen Mitschülern. Das hatte dann auch zur Folge dass ich mehr oder weniger ausgeschlossen wurde. Das hat mein Leben über die Jahre bis jetzt zur 9 Klasse sehr geprägt. Das mit den Berührungsängsten war schon immer ein großes Problem welches ich aber bereits ab dem zehnten Lebensjahr erfolgreich eindämmen konnte. Der Grund warum ich mich irgentwann entschied etwas dagegen zu tun kam als ich mit meinem zwei Jahre älteren Bruder und meiner Mom beim einkaufen war. Was mir irgentwann auffiel war dass mein Bruder scheinbar das Gleiche Problem wie ich hatte nur in einer etwas abgeschwächteren Form. Da ich meinen wie mir vorkam ja soooo großen Bruder immer als Vorbild hatte obwohl er mich nicht mag (wie das halt so ist bei Geschwistern) wollte ich ihn einmal in etwas überbieten. Ich weiß das klingt jetzt etwas armseelig aber es hat mir die nötige Kraft gegeben mich über die Jahre wenigstens in einem Punkt überlegen zu fühlen. Bis zur 5 Klasse hat das dann auch ganz gut funktioniert, doch dann kam die 6 Klasse auf der Realschule. Meine neuen "Schulkammeraden" sorgten wohl eher unbewusst aber leider mit bravour dafür dass es mit meinem sozialen Aktienkurs mal gaaaaaanz tief nach unten ging. Nachdem ich mir meine neue Klasse eine Zeit lang angeschaut hatte stellte ich fest dass die die mir am wenigsten intelligent vorkamen am meisten für meinen Sozialen Abrutsch verantwortlich waren. In meiner Verzweiflung suchte ich mir Leute mit denen ich mich unterhalten konnte die selber nicht gerade beliebt waren damit die Pausen zwischen den Stunden mir nicht immer wie eine 15 minütige Qual vorkamen. Diese waren dann auch eher intelligenter als der Rest der sie ausstieß. Ich glaube das meine Lehrer dafür verantwortlich waren dass ich jetzt kein soziales Wrack bin. Meine Klassenlehrerin war zwar ne totale Trantüte aber Schüler in Gewahrsam nehmen konnte sie gut. Deswegen glaube ich dass es kein Segen ist wenn man kognitiv einschränkt ist. Ich mache da zwischen Behinderten und ich nenne sie jetzt einfach mal Minderbemittelten ( sry mir ist kein anderes Wort eingefallen ) übrigens einen SEHR großen Unterschied. Wenn z.B. Behindert bist gibt es mehrere Arten bei denen intelligent seien entweder gut oder schlecht für dich ist. Bei einer Zurücksetzung des geistigen Alters auf Kindergartenniveau ist man ja eher nicht gerade gebildet und hat somit auch kein richtig ausgeprägtes Gefühl dafür ob z.B. Krieg gut oder böse ist oder ob nun die Guten oder die Bösen gewonnen haben usw. Somit entscheidet das Gehirn einfach mal spontan für lustig. Wenn ich jedoch mehr oder weniger intelligent denken kannst fände ich es nicht so prickelnt wenn ich mein Umfeld nicht mehr so wahrnehmen kann wie es nunmal ist. Denn ein Gefühl für die Situation zu haben hat den Menschen über die Jahrtausende nunmal ausgemacht und diese Fähigkeit zu verlieren wäre für mich das Schlimmste was mir passieren könnte abgesehen von Tod. Das hier geschriebene soll aber auf KEINEN Fall in irgenteiner Weise abwertend oder beleidigent gegenüber kognitiv Eingeschränkten seien. Ich habe eher Mitleid mit ihnen obwohl sie mit ihrer Situation scheinbar zufrieden zu seien scheinen.

Ach ja, wenn irgentjemand zu dir sagt dass du über deine Sozialen Ängste mit ihnen Reden müsstest kannst du dir bei ihnen sicher seien das sie keine Ahnung haben wie sie dein Problem lösen sollen. Mein Tipp: Wage dich langsam (und damit meine ich sehr langsam) an die Leute heran von denen du denkst dass sie nett zu dir seien werden. Ich weiß ja wie das ist. Früher hatte ich sogar solche Angst dass ich Schweißausbrüche bekam wenn ich jemanden ansprechen musste. Wenn du jemanden ansprichst sei stolz darauf das du es durchgezogen hast egal ob like a derpy oder nicht RD wink
Außerdem Niemand kann dir sagen wie du deine Sozialphobie bekämpfen sollst. Das musst selber herausfinden dar jedes Bewustseihen von uns "Überempfindlichen" zu komplex und verschieden ist dass es ein Aussenstehender richtig interpretieren könnte.
Wenn ich mal die grundlegende Fragestellung aufgreife, nämlich ob Intelligenz Fluch oder Segen ist, würde ich sagen, beides natürlich. Es kommt einfach darauf an was man daraus macht und was man allgemein vom Leben erwartet.

Wenn man kaum was mitkriegt und sich keine Gedanken macht, macht man sich natürlich automatisch auch weniger Sorgen, lebt so vor sich hin und hat generell nicht so viele Probleme mit denen man sich beschäftigt. Das ist was man im Englischen so schön als Blissfully Ignorant bezeichnet. Man weiß nichts, will auch nichts wissen und ist völlig okay damit.

Auf der anderen Seite lebt man aber natürlich auch in einer sehr kleinen Welt mit einem sehr begrenzten Horizont, was wiederum ganz andere Probleme schafft. Man lebt dann einfach so vor sich hin und tut irgendwie nichts Großartiges und die Frage ist dann ja, ob es das wert ist. Abgesehen davon ist das nicht unbedingt leichter, weil man eben gleichzeitig auch sehr eingeschränkt ist indem was man tun und womit man sich beschäftigen kann.

Wie gesagt, es kommt darauf an was man erwartet. Wenn man wirklich nichts weiter will als glücklich sein um des glücklich seins Willen kann es natürlich sein, dass es einem mit weniger Intelligenz mitunter besser geht. Aber auf die Weise wird man nie irgendeinen Einfluss auf die Welt ausüben, irgendwas tolles Leisten und im Grunde so neben der Gesellschaft herleben, ohne auf irgendeine Weise darin eingebunden zu sein oder darauf Auswirkungen zu haben.

Das Wichtige ist letztendlich doch, wie man seine Intelligenz einsetzt. Wenn man Intelligent genug ist um diverse Probleme zu sehen ist das natürlich erstmal blöd, denn man ist von schlechten Nachrichten umgeben. Aber mit dieser Intelligenz hat man dann auch die Möglichkeit zu versuchen irgendwas daran zu ändern um es besser zu machen. Und selbst wenn das nicht geht, kann man seine Intelligenz immernoch für irgendwas sinnvolles einsetzen. Egal für was, hauptsache irgendwas.

Schlussendlich bin ich der Meinung, dass Dummheit niemals etwas Gutes ist. Klar kann niemand was für seine Intelligenz, aber das macht es ja nicht besser. Dumme Menschen, ich sage das jetzt mit Absicht mal so, sind vielleicht kurfristig glücklicher, haben langfristig gesehen aber auch genügend eigene Probleme und nicht die Mittel irgendwas daran zu ändern. Intelligenz dagegen kann doch nur positiv sein, denn sie das Werkzeug dass man hat um Dinge zu erreichen. Und ich denke die wenigstens Leute haben nicht irgendwelche Ambition und wenn sie noch so klein sind. Aber um die zu erreichen muss man zuerst dazu in der Lage sein.
Wenn man sich irgendwelche schlechten Sachen Jahrelang merkt, hat das ja nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun. Ich habe mal eine Fehrnsehsendung über eine Frau gesehen, die eine Krankheit hat, dass sie sich wirklich an ALLES aus den Letzten 5 Jahren erinnert. Leider erinnert sie sich willkürlich an irgendwelche Begebenheiten, und das ist nicht sehr angenehm.

Ich habe das Problem auch manchmal, aber das hat wahrscheinlich nichts mit meiner Intelligenz zu tun.
Kann deine Probleme sehr gut verstehen und musste bei vielem davon schmunzeln, da ich es aus meiner eigenen Vergangenheit und teilweise noch Gegenwart kenne. Natuerlich kann man daraus nicht ableiten, dass du dich in den naechsten Jahren in eine aehnliche Richtung entwickelst wie ich, da auch sehr viele externe Faktoren das beeinflussen, aber ich kann dir gern mal einen Ueberblick geben, was mit UE30 (werde in wenigen Tagen 32) auch bei dir der Fall sein KOENNTE:

- Smalltalk kann ich bis heute nicht. Ich habe auch festgestellt, dass Smalltalk mich nervt, weshalb ich darauf verzichte.
- Ich habe eine Partnerin, die geistig mit mir auf dem gleichen Level ist (sie IQ 148, ich IQ 152). Wenngleich ich vor jedem Menschen aufgrund seiner Existenz als Mensch respekt habe, waere es mir nicht moeglich, mit einer "duemmeren" Frau dauerhaft zusammenzuleben, da der Nervfaktor dann zu gross wird.
- Die staendige Gegenwart anderer Menschen nervt mich im realen Leben, ich ziehe mich daher oft zurueck.
- Ich bin harter Realist. Andere beschreiben mich oft als Pessimisten, der das Unglueck herbeiredet. Ich selbst sehe es als durchdachte Analyse einer Situation und der wahrscheinlichen Folgen an. Meistens habe ich recht. Optimistisch zu sein erlaube ich mir nur bei wenigen, eher trivialen Dingen.
- Schach. Das Leben ist oft wie schachspielen. Wer mehrere Zuege im voraus berechnen kann und dies auch tut, ist klar im Vorteil.
- Du stumpfst gegenueber dem Elend der Welt und schlechten Nachrichten ab. In den Bereichen, wo du noch nicht abgestumpft bist, lernst du effektiv zu verdraengen.
- Intelligenz ist zwar einerseits eine Buerde, andererseits aber auch ein Vorteil. Nutze ihn!
- Vzgl. Traeumen und Co. wirst du frueher oder spaeter desillusioniert. Anstatt unerreichbaren Wuenschen hinterherzulaufen, pruefe lieber, was real erreichbar ist und setze das um. Bedenke stets die Folgen, die daraus resultierenden weiteren Folgen und die Reaktionen darauf sowie wiederum deine Entgegnungen ("Schachspiel").
- Such dir sinnvollen Ausgleich fuer den tristen und harten Alltag. MLP ist eine (Teil-)Moeglichkeit hierzu.

Und das wichtigste: Lerne, dich klar zu formulieren, also deine Gefuehle, Aengste etc. in klare Worte zu fassen und traue dich, diese an die richtigen Leute gerichtet auch auszusprechen. Sag z.B. deinen Eltern, wenn diese eine entsprechende Erwartungshaltung haben, dass du dich dadurch unter Druck gesetzt fuehlst und damit nicht arbeiten kannst und willst.

Und noch ein Tip: Wenn du mal beruflich vor dem grossen Fragezeichen stehst, also z.B. nicht weisst, was du machen sollst, mach irgendetwas, das vertretbar ist, aber MACH ETWAS! Das muss auch nicht immer gleich ein Studium sein.
(04.01.2013)appleblack schrieb: [ -> ]Wenn man sich irgendwelche schlechten Sachen Jahrelang merkt, hat das ja nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun. Ich habe mal eine Fehrnsehsendung über eine Frau gesehen, die eine Krankheit hat, dass sie sich wirklich an ALLES aus den Letzten 5 Jahren erinnert. Leider erinnert sie sich willkürlich an irgendwelche Begebenheiten, und das ist nicht sehr angenehm.

Ich habe das Problem auch manchmal, aber das hat wahrscheinlich nichts mit meiner Intelligenz zu tun.

Darum gehts auch nicht unbedingt. Sondern eher dass intelligente Menschen mehr über Sachen nachdenken und Probleme erkennen wo weniger intelligente Menschen gar keine sehen.
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