08.01.2013
Guten Abend allerseits,
ich möchte gerne ein recht breites Thema ansprechen, welches mir in den letzten Tagen wieder durch den Kopf spukt.
Wenn wir moralische Entscheidungen treffen wollen, stehe wir oft vor dem Problem, dass wir unsere eigentlichen Intentionen zurückstellen müssen, weil wir mit der Tatsache konfrontiert sind, dass sie in dieser Welt nicht realisierbar sind und es wohl besser wäre, sich mit deren Problemen und Hindernissen zu arrangieren. Obwohl viele von uns Ideale wie Toleranz befürworten und es seit tausenden von Jahren Utopien wie den Weltfrieden gibt, sind manche Übel wie Krieg und Hass kaum aus der Welt zu verbannen. Allerdings haben Ideale die Menschen oft inspiriert oder auf neue, zuvor für kaum möglich gehaltene Wege gebracht. Immer wieder geraten Menschen deshalb in einen Zwiespalt.
In der (US-amerikanischen) Debatte um die Frage, ob gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren dürfen, habe ich lange nicht eingesehen, warum man dies überhaupt verbieten solle. Dann nannte man jedoch ein Argument, das ich einfach nicht los wurde:
Die adoptierten Kinder werden schwersten Anfeindungen ausgesetzt sein.
Adoptionsrechte aus diesem Grund zu verweigern, würde meiner Gesinnung und den Prinzipien von Toleranz und Freiheit völlig widersprechen - dennoch ist die Problematik in Amerika einfach nicht zu vernachlässigen! Ich habe schon von vielen extremen Delikten gehört – was, wenn dieses Kind aus der Gemeinschaft fast völlig ausgeschlossen werden würde? Ich will nicht einsehen, dass man aufgrund der Intoleranz Anderer solche Rechte verwehren sollte – aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Kinder dann einen schwer verträglichen Preis dafür zahlen könnten.
Sollten wir versuchen, Ideale den schlechten Erwartungen entgegen zu stellen? Können wir Hoffnung in solche Vorstellungen setzen? Oder sollten wir versuchen, uns ausschließlich im Rahmen des sicher Möglichen zu bewegen? Welche Bedeutung hatten Ideale und Utopien für die Entwicklung der Menschheit?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen!
ich möchte gerne ein recht breites Thema ansprechen, welches mir in den letzten Tagen wieder durch den Kopf spukt.
Wenn wir moralische Entscheidungen treffen wollen, stehe wir oft vor dem Problem, dass wir unsere eigentlichen Intentionen zurückstellen müssen, weil wir mit der Tatsache konfrontiert sind, dass sie in dieser Welt nicht realisierbar sind und es wohl besser wäre, sich mit deren Problemen und Hindernissen zu arrangieren. Obwohl viele von uns Ideale wie Toleranz befürworten und es seit tausenden von Jahren Utopien wie den Weltfrieden gibt, sind manche Übel wie Krieg und Hass kaum aus der Welt zu verbannen. Allerdings haben Ideale die Menschen oft inspiriert oder auf neue, zuvor für kaum möglich gehaltene Wege gebracht. Immer wieder geraten Menschen deshalb in einen Zwiespalt.
- Der alte Traum vom Weltfrieden - wir greifen ihn immer wieder auf, kommen ihm aber nie nahe. Zwar befürworten nicht immer viele Menschen einen Krieg oder Krieg allgemein als Mittel der Konfliktlösung; dennoch akzeptieren fast alle, dass ihr Staat eine Armee hat und halten dies für uneingeschränkt notwendig – weil sie damit rechnen, dass andere Staaten zu kriegerischen Mitteln greifen. Doch inwiefern ist dies angemessen? Dieses Ziel, dem Anderen ebenbürtig und damit selbst sicher zu sein, führt oft zu einem Wettrüsten.
- Marx war Humanist und glaubte, die Umsetzung seiner Theorien könnte die Menschen in eine bessere Zukunft führen. In der Realität führte dies dazu, dass Marx Theorien immer weiter abgewandelt wurden, ohne je wirklich umgesetzt worden zu sein. Im Stalinismus spitze sich das auf extremste Weise zu. Ist es deshalb gefährlich, verheißungsvolle Ideen mit Entschlossenheit umsetzen zu wollen?
In der (US-amerikanischen) Debatte um die Frage, ob gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren dürfen, habe ich lange nicht eingesehen, warum man dies überhaupt verbieten solle. Dann nannte man jedoch ein Argument, das ich einfach nicht los wurde:
Die adoptierten Kinder werden schwersten Anfeindungen ausgesetzt sein.
Adoptionsrechte aus diesem Grund zu verweigern, würde meiner Gesinnung und den Prinzipien von Toleranz und Freiheit völlig widersprechen - dennoch ist die Problematik in Amerika einfach nicht zu vernachlässigen! Ich habe schon von vielen extremen Delikten gehört – was, wenn dieses Kind aus der Gemeinschaft fast völlig ausgeschlossen werden würde? Ich will nicht einsehen, dass man aufgrund der Intoleranz Anderer solche Rechte verwehren sollte – aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die Kinder dann einen schwer verträglichen Preis dafür zahlen könnten.
Sollten wir versuchen, Ideale den schlechten Erwartungen entgegen zu stellen? Können wir Hoffnung in solche Vorstellungen setzen? Oder sollten wir versuchen, uns ausschließlich im Rahmen des sicher Möglichen zu bewegen? Welche Bedeutung hatten Ideale und Utopien für die Entwicklung der Menschheit?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen!