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Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Druckversion

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RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Leon - 30.06.2015, 23:45

[Bild: eso_es_racista.gif]

Ich erinnere mich da ähnliche, wenn auch eher optisch bedingte Probleme bei Kameras/Handys mit Gesichtserkennung, die bei schlechten Lichtverhältnissen noch hellhäutige Gesicherter erkennen, dunkle aber nicht.
Spoiler (Öffnen)



RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 02.07.2015, 23:59

In einer Automobil-Fabrik der Firma Volkswagen wurde kürzlich ein Arbeiter von einem Roboter getötet: http://insider.foxnews.com/2015/07/02/robot-kills-man-volkswagen-plant-

Bevor ihr jetzt jeden umbringt, der Techno hört, weil ihr in eurem Wahn Angst bekommt, die Roboter könnten die Weltherrschaft an sich reißen: Nein, es kommt (vorerst) nicht zu einem Maschinen-Krieg. Der getötete Arbeiter war wollte den "Roboter" - ein überdimensionaler mechanisch-hydraulischer Arm der seine Position nicht verändern kann und durch eine Software immer dieselben Abläufe ausführt; was heutzutage in der Industrie per definitionem ein "Roboter" ist - an seinem Einsatzplatz an einem Fertigungsfließband installieren oder hat Wartungsarbeiten durchgeführt, als die Maschine fehlfunktionierte oder demjenigen der sie kontrollierte ein Missgeschick passiert ist, wodurch das Opfer versehentlich von dem Roboter-Arm gegen die Wand geschmettert wurde und starb.

Aber auch interessant ist das hier: http://www.firstpost.com/bollywood/a-woman-named-sarah-oconnor-tweeted-about-a-killer-robot-and-twitter-went-on-a-terminator-overdrive-2322704.html
^^


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Blue Sparkle - 03.07.2015, 23:08

tragisch aber 99% medial aufgebauscht. Industriemaschinen sind nicht ohne Grund nur von Fachpersonal zu bedienen und auch dann immer noch gefährlich.
Das jetzt mal einer dabei gestorben ist gibt eine gute Story (eigentlich nicht mal das) und fertig.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Leon - 04.07.2015, 00:17

Zur Zeit beginnt die berühmte Sommerloch-Zeit in der aus jedem Pups eine Titelstory gemacht wird.
Letztlich ist das einzig reißerische an dem Unfall, dass es eben kein Fleischwolf, sondern ein Industrie"roboter" war, der den Unfall verursachte. Mit automom handelnden Maschinen hatte der aber nichts zu tun.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - HeavyMetalNeverDies! - 04.07.2015, 10:28

(02.07.2015)Antanica schrieb:  In einer Automobil-Fabrik der Firma Volkswagen wurde kürzlich ein Arbeiter von einem Roboter getötet: http://insider.foxnews.com/2015/07/02/robot-kills-man-volkswagen-plant-

Bevor ihr jetzt jeden umbringt, der Techno hört, weil ihr in eurem Wahn Angst bekommt, die Roboter könnten die Weltherrschaft an sich reißen: Nein, es kommt (vorerst) nicht zu einem Maschinen-Krieg. Der getötete Arbeiter war wollte den "Roboter" - ein überdimensionaler mechanisch-hydraulischer Arm der seine Position nicht verändern kann und durch eine Software immer dieselben Abläufe ausführt; was heutzutage in der Industrie per definitionem ein "Roboter" ist - an seinem Einsatzplatz an einem Fertigungsfließband installieren oder hat Wartungsarbeiten durchgeführt, als die Maschine fehlfunktionierte oder demjenigen der sie kontrollierte ein Missgeschick passiert ist, wodurch das Opfer versehentlich von dem Roboter-Arm gegen die Wand geschmettert wurde und starb.

Der Link funktioniert bei mir irgend wie nicht. AJ hmm

Dort wo ich arbeite stehen auch ein paar solche Roboter-Arme herum. Ich denke mir jedes Mal: "Von dem Teil möchte ich keine übergezogen bekommen!", aber die sind eh eingezäunt. FS grins


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Dashlinux - 14.07.2015, 14:33

so hier ein link zu einer sehr schönen anlage

LINK WEBM


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 14.07.2015, 14:50

Gestern wieder Gesehen (hatten kurzzeitig nen Stromausfall von etwa 1-2 Sekunden):

Da bringt ne Nautomatisierung gar nix, denn die Maschine lässt sich (aufgrund von sicherheitsschaltungen) gar nicht dazu "animieren", wieder danach anzulaufen.

Soll heissen: diese War grade in einer Bearbeitungsphase eines Werkstücks, als der Stromausfall kam - dann hat eine "kupplung" geöffnet und das Werkzeug, einen Fräser, "ausdrehen" lassen (heisst: der Dreht so lange, bis er von selbst aufgrund von Reibung aufhört, sich zu bewegen); die Tür bleibt in dem fall Verriegelt, so dass nix passieren kann (man aber den Fräser auch nicht Manuell abbremsen könnte - z.b. mit einem Holz). so brauchte es ca. 15 Minuten, bis die maschine wieder einsatzbereit war - inkl. Hochfahren, Prorammierung aufrufen und die bisherige arbeit wieder komplett von vorne beginnend. Und das wäre ohne einen "Mensch" nicht gegangen.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Triss - 14.07.2015, 14:55

Wie viel Zeit lässt sich durch die Automatisierung des benannten Prozesses sonst einsparen?


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 14.07.2015, 15:07

Automatisieren kann man das nicht - Teile des "arbeitsprozesses" (u.a. auch bestücken) müssen Manuell gemacht werden.

Man kann evtl versuchen, das so umzuschreiben, dass es wieder von alleine anläuft - dann läuft man aber gefahr, dass Evtl das Werkzeug (der Fräser kostet etwa um die 300€) dabei Kaputtgeht - und, wenns noch schlimmer käme, vielleicht auch weitere Teile der Maschine.

Aus dem grund diese "sicherheitsschaltungen", die man in dem fall Manuell wieder aktivieren muss (hieße in meinem Fall, dass ich die Maschine am Hauptschalter nochmals vom Netz trennen musste, nachdem der Fräser endlich gestanden war, da sich sonst die Maschine nicht wieder in den Arbeitsprozess leiten ließ).

Mein vorarbeiter hatte mir, aufgrund einer anderen Angelegenheit, auch mal gesagt "dass sie keinen Roboter hinstellen können, der die aufnahmen mit Drehmoment anzieht". Daher ist es bei Fräs-automaten eine Problematik, die man so nicht so einfach in den Griff bekäme.

Beim Kollegen hat's deswegen (er ist an einem fast vollautomatisierten Drehzentrum beschäftigt - er muss theoretisch nur die Teile auflegen und wieder vom Band wegnehmen; desweiteren Manuell die Werkzeuge - Drehmeißel - wechseln) sein können, dass ein "einstechmeißel" (der Fährt in das werkstück rein und dreht z.b. eine rille innen oder außen, je nach ausrichtung, in ein Werkstück) zu dem Zeitpunkt in dem Werkstück eingefahren wurde, was man manuell wieder Freifahren musste (heisst: dass das Werkstück und der Drehmeißel voneinander Getrennt sind), da sonst wohl drehmeißel sowie die aufnahme beschädigt werden konnten - und im nachhinein wohl sich die maschine deswegen selbst beschädigen würde, da sie ja nur das Programm abfährt.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Triss - 14.07.2015, 15:13

Ich glaube, du verstehst meine Frage nicht ganz. Diese Maschine wurde ja nicht produziert, weil euer Chef zu viel Geld hatte und nicht wusste, wohin damit. Wie viel Produktionszeit wird euch gespart, dadurch, dass ihr gewisse Arbeitsschritte nicht mehr manuell erledigen müsst? Ich denke, im Vergleich sind die 15 Minuten bei Stromausfall Pipifax.
Menschen sollten natürlich immer irgendwie dabei sein, um im Notfall eingreifen zu können.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 14.07.2015, 16:21

Wieviel wir Sparen pro Arbeitsgang? Je nach Ausrüstung (die immer wieder ändert - aufgrund dessen ist das schon nicht an der Fräse möglich) zwischen 10 sekunden und max. 1 Minute. Die ersparnis ist nicht soo hoch, als dass man sich deswegen gleich einen Bestückungs-Automat kaufen müsste.

Bei den Aktuellen Teilen, die ich gestern bearbeitete (3 Teile Pro Palette / 2 Paletten im Wechsel; dazu sind nur 2 Teile indentisch, nur einmal von oben und einmal von unten bearbeitet - Teil 3 ist komplett anders, wird aber im Arbeitsgang mitbearbeitet) gehört nicht nur "stumpfes" bestücken der Maschine und wieder entnahme der Teile (wie du es u.u. bisher dachtest; da mach ich dir keine Vorwürfe, da du die Arbeitsprozesse pro arbeitsgang nicht kennst), sondern auch das sofortige Entgraten (das man u.u. auch nut teilweise mit der maschine Programmieren könnte, wenn man die Werkzeuge für die Maschine hat) sowie die Montage der Teile miteinander. So komme ich pro Arbeitsprozess auf eine Teile-Rate von etwa 90 Teilen in 7H Arbeitszeit; ohne Montage komme ich "nur" auf ca. 105 Teile (inkl. Entgraten - das passiert während die Maschine läuft, so dass die Effektivität gesteigert wird. Sonst muss man eine Person extra damit beauftragen, die teile zu entgraten und zu Montieren). Eine Maschine würde wohl da weniger Teile zusammenbekommen, da sie nicht unbedingt so schnell und Effektiv arbeiten könnte, wie ich es momentan bei den Aktuellen Teilen der fall ist.

Wie du siehst, habe ich schon verstanden - nur habe ich es bisher nicht so "detailliert" ausgeführt, da das fast schon unter die Schweigepflicht gegenüber des Kundenbetriebes fällt. Da ich keine Lust auf irgendwelche Probleme mit meinem Arbeitgeber habe, lasse ich daher auch vieles aus, was nicht unbedingt relevant zu meiner arbeit ist.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 14.07.2015, 18:53

(14.07.2015)Dashlinux schrieb:  so hier ein link zu einer sehr schönen anlage

LINK WEBM
"Schön" würde ich so eine organisierte maschinelle Nekromantie nicht nennen. Hipster Ehrlich gesagt ekelt mich das gezeigte sogar an.

Ich befürworte eher die In-Vitro-Züchtung von tierischem Bindegewebe für den menschlichen Verzehr: https://en.wikipedia.org/wiki/In_vitro_meat


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 13.08.2015, 17:21

Bald können Autos 3D-gedruckt werden: https://localmotors.com/3d-printed-car/

Und Häuser werden von Robotern gebaut: http://www.industrytap.com/brick-laying-robot-lays-1000-bricks-hour-builds-150-homes-year/30233

Das wäre sowas wie die echte Befreiung der Arbeiterklasse, nämlich wird sie von der Arbeit befreit.^^

Das hier finde ich auch... interessant: http://www.theatlantic.com/business/archive/2015/08/women-men-jobs-automation/400364/

Das Problem für die Mehrheit der Bevölkerung wird bei der ganzen Sache nicht sein, dass es keine Arbeitsplätze mehr gibt, sondern dass wir in einem System leben, dass Leute dazu zwingen soll zum Überleben zu Arbeiten, und sie deshalb ab dem Alter von 6 Jahren indoktriniert, damit sie perfekt für diese Aufgabe gemacht werden, aber nicht mehr "outside of the box" denken können.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 15.09.2015, 03:15

Will a Robot Take Your Job - BBC.com

Auf dieser Liste könnt ihr sehen, wie hoch in etwa die Wahrscheinlichkeit liegt, dass eure Beschäftigung in naher Zukunft von Maschinen übernommen werden wird.

Also ich hätte wohl 4%, wenn ich optimistisch bin.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - BlackT0rnado - 15.09.2015, 08:32

Dann solllten wir wohl alle schnell auf Elektroniker oder Robotikingenieur umsatteln Wink


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - J-C - 15.09.2015, 22:27

Gut, ich sollte wohl Programmierer werden. 8% gehen ja.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Adama - 15.09.2015, 22:32

Im IT Bereich sieht es allgemein sehr gut aus Wink

Außer vieleicht firstlevel support.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - J-C - 15.09.2015, 22:53

Ich glaube aber, dass die Callcenter-Mitarbeiter sowas von dran sind ^^


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Adama - 16.09.2015, 06:42

Ich habe nichts anderes gesagtWink


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - J-C - 16.09.2015, 14:30

Trotzdem irgendwie verstörend, dass jeder Job mindestens minimal Möglichkeit zum
Ersatz von Automatisierungen hat o.O

Ich will mich nicht von einem Roboter therapieren lassen, wenn ich's nötig hätte...!