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Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Druckversion

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RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 12.04.2013, 15:13

Ist doch schon so. Zumindest in Deutschland.
Lebenslänglich heißt in Deutschland ja nicht wirklich Lebenslänglich. Frühestens nach 15 Jahren hat man dann seine zweite Chance. Außer man wird als unzurechnungsfähig oder als Gefahr für die Allgemeinheit eingestuft.
Das Opfer hat übrigens keine zweite Chance.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Ozy - 13.04.2013, 19:47

(12.04.2013)iron_pony schrieb:  Das Opfer hat übrigens keine zweite Chance.
Worst. Argument. Ever.
Zieh halt in die östlichen Länder wo die Justiz nach biblischen Prinzipien richtet. Scheint dir ja ziemlich sympathisch zu sein.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - LightningGear - 13.04.2013, 20:21

So, jetzt sage ich auch endlich mal was zu diesem Thema:

Ich finde die Todesstrafe ist ein Relikt aus längst vergangen Zeiten, und es ist einfach unverständlich, warum es so etwas mittelalterliches heutzutage in der westlichen Welt (sprich: Amerika), bzw. überhaupt in der Welt, immernoch gibt.
Ich finde, kein Straftäter (okay, Völkermord schon) verdient es, umgebracht zu werden. Weil wenn jemand einen anderen hinrechtet, ist dieser Jemand meiner Meinung genauso schlecht wie der Täter, weiterhin ein Mörder, weil er trotzdem einen Menschen tötet.

Es gibt auch keine "humane" Möglichkeit, jemanden zu töten, weil sämtliche Methoden führen ja unweigerlich zum Tod, und der Tod ist in keiner Möglichkeit, wie er erreicht wurde, wirklich human, da es so, so, oder so immer der Tod ist.

Weiterhin gibt es immer die Möglichkeit, den Falschen zu erwischen und hinzurichten. Und was, wenn genau das mal eintreten sollte (was vermutlich schon mehr als einmal vorgekommen ist)? Was machen die Verwantwortlichen dann? Sich entschuldigen? Super, das hilft den Angehörigen wirklich sehr.

Auch behaupte ich, dass die Todesstrafe ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist, weil wir mittlerweile, zumindest in der westlichen Welt, heutzutage einfach viel zu weit für etwas Barbarisches wie die Todesstrafe sind.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Ozy - 13.04.2013, 20:45

(13.04.2013)GearTight schrieb:  Auch behaupte ich, dass die Todesstrafe ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist, weil wir mittlerweile, zumindest in der westlichen Welt, heutzutage einfach viel zu weit für etwas Barbarisches wie die Todesstrafe sind.
Amerika. Muss ich noch mehr sagen? Die westliche Welt ist nicht so weit wie alle denken.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 14.04.2013, 18:51

Hallo Ozymandias.
Ich hab nichts dagegen wenn man für mildere Strafen bei Mord und Gewaltdelikten ist. Nur wenn man nun aber die Meinung von jemandem der für härtere Strafen und strengere Haftbedingungen ist, nicht ernst nimmt und mit Kommentare wie
(13.04.2013)Ozymandias schrieb:  Zieh halt in die östlichen Länder wo die Justiz nach biblischen Prinzipien richtet. Scheint dir ja ziemlich sympathisch zu sein.
abwertet, lässt mich das ein wenig am Niveau dieser Diskussion zweifeln.

Hochtragende Ideale vortragen und mit gewichtigen Argumenten wie Menschenrechte und Objektivität des Staates untermauern. So wie die Menschenrechte einen fundamentalen Stützpfeiler unserer Gesellschaft darstellen an dem es nichts zu rütteln gibt, so wenig sollten diese als Schutz des Täters vor dessen gerechter Strafe angeführt werden. Denn genau genommen ist bereits der Entzug der Freiheit ein Einschnitt in die Menschenrechte des Täters.
Zumindest sind wir uns in dem Punkt einig dass die Todesstrafe nicht legitimierbar ist.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - LightningGear - 15.04.2013, 22:13

(13.04.2013)Ozymandias schrieb:  
(13.04.2013)GearTight schrieb:  Auch behaupte ich, dass die Todesstrafe ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist, weil wir mittlerweile, zumindest in der westlichen Welt, heutzutage einfach viel zu weit für etwas Barbarisches wie die Todesstrafe sind.
Amerika. Muss ich noch mehr sagen? Die westliche Welt ist nicht so weit wie alle denken.

(13.04.2013)GearTight schrieb:  [...]warum es so etwas mittelalterliches heutzutage in der westlichen Welt (sprich: Amerika), bzw. überhaupt in der Welt, immernoch gibt.

Ich habe Amerika sehr wohl erwähnt, aber immerhin beginnt dieses dämliche Land endlich ganz langsam damit, die Todesstrafe abzuschaffen. Es gibt sie ja in einigen wenigen (überwiegend Demokraten-)Staaten nicht mehr. Klar, in Texas gibt es sie noch, aber die Texaner haben mit ihrer Einstellung teils eh einen Schaden, wenn sie schon darauf hinaus sind, sich von den USA abzuspalten (was niemals was werden wird, sorry Texas).
Todesstrafe in den USA (Öffnen)



RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Sairachaz - 16.04.2013, 08:56

Spoiler (Öffnen)

Tschuldigung, habe lange nicht mehr reingeschaut. Aber wer seid ihr, zu beurteilen, dass die wiedereinführung der Todesstrafe in Barberei und und Diktatur münden würde. Das hat nichts mit weit denken zu tun, sondern damit, unfundierte Behauptungen aufzustellen. Ich kann dir Versichern lieber Charles, ich kann dir versichern Lieber Whitey, auch wenn die USA die Todesstrafe praktiziert sind das keine Barbaren. Ehrenwort.
Und so ungern ich das zugebe besitzen diese immer noch sowas wie Menschenrechte. Ich habe dem Tod übrigens schonmal ins Auge gesehen, ich wäre im Alter von 12 fast einem Lastwagen zum Opfer gefallen. War garnicht so schlimm, ich habe mir nur gedacht "So wird es enden." Ich kann diese Angst vom Tod schlichtweg nicht nachvollziehen. Weil wenn man sich diesem Sicher ist, hat man eigentlich nichts mehr zu verlieren. Dies gilt zumindest für mich. Du hast natürlich wieder schön verallgemeinert und jene Individuellen Emotionen vorm Tod mit einem plakativen Begriff wie "Todesangst" versehen.

Meine Ansichten haben weniger mit Erlösung zu tun. Ich habe an diesem Punkt eine Wende gemacht und einfach mal was konstruktives gefragt. Nämlich wie man, wenn die Resozialisierung ja ach so toll ist, diese entsprechend durchführen will, dass die Täter auch was davon haben und sich nicht selber zu grunde richten oder selbst in die Hand nehmen, was wir hier gerade ausdiskutieren.
Ich werde mich später wieder in die Diskussion einlesen, doch diese Brocken die du mir damals vorgeworfen hast wollte ich doch nochmal klarstellen
Ego dixi


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Dreadnought - 16.04.2013, 09:55

(16.04.2013)Sairachaz schrieb:  Aber wer seid ihr, zu beurteilen, dass die wiedereinführung der Todesstrafe in Barberei und und Diktatur münden würde. Das hat nichts mit weit denken zu tun, sondern damit, unfundierte Behauptungen aufzustellen. Ich kann dir Versichern lieber Charles, ich kann dir versichern Lieber Whitey, auch wenn die USA die Todesstrafe praktiziert sind das keine Barbaren. Ehrenwort.

Du hast schon recht... wer sind wir solche vermutungen anzustellen...

Ich sehe die USA eher als eine Neuauflage der Inquisition. Menschen aufgrund von Vermutungen zu verschleppen, fest zuhalten und versuchen Geständnisse und Informationen zu erlangen ist wirklich keinen barbarei.

Aber genug von den Vereinigten Staaten. Es geht hier nicht darum einen Staat anzuprangern sondern den Nutzen der Todesstrafe zu erörtern? Was war der noch mal... achja... Sich eines Problems auf einfachste Art zu entledigen um sich nichtmehr weiter damit zu befassen. Damit lässt sich so vieles Lösen...
Und wenn es doch falsch war... egal.. das Problem existiert dann nur noch im Kopf.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Charles - 16.04.2013, 10:38

(16.04.2013)Sairachaz schrieb:  Tschuldigung, habe lange nicht mehr reingeschaut. Aber wer seid ihr, zu beurteilen, dass die wiedereinführung der Todesstrafe in Barberei und und Diktatur münden würde. Das hat nichts mit weit denken zu tun, sondern damit, unfundierte Behauptungen aufzustellen. Ich kann dir Versichern lieber Charles, ich kann dir versichern Lieber Whitey, auch wenn die USA die Todesstrafe praktiziert sind das keine Barbaren. Ehrenwort. Und so ungern ich das zugebe besitzen diese immer noch sowas wie Menschenrechte.

Todesstrafe ist barbarisch und davon gehe ich nicht ab. Damit sage ich nicht, dass beispielsweise die USA ein durch und durch barbarischer Haufen ist, sondern das sie noch einige wenige barbarische Aspekte innerhalb ihres Rechtssystems haben.


(16.04.2013)Sairachaz schrieb:  Ich habe dem Tod übrigens schonmal ins Auge gesehen, ich wäre im Alter von 12 fast einem Lastwagen zum Opfer gefallen. War garnicht so schlimm, ich habe mir nur gedacht "So wird es enden." Ich kann diese Angst vom Tod schlichtweg nicht nachvollziehen. Weil wenn man sich diesem Sicher ist, hat man eigentlich nichts mehr zu verlieren. Dies gilt zumindest für mich. Du hast natürlich wieder schön verallgemeinert und jene Individuellen Emotionen vorm Tod mit einem plakativen Begriff wie "Todesangst" versehen.

Naja, das ist dann eben Deine Erfahrung. Kannst Du denn akzeptieren, das für sehr viele Menschen Todesangst etwas völlig reales und furchterregendes ist?


(16.04.2013)Sairachaz schrieb:  Meine Ansichten haben weniger mit Erlösung zu tun. Ich habe an diesem Punkt eine Wende gemacht und einfach mal was konstruktives gefragt. Nämlich wie man, wenn die Resozialisierung ja ach so toll ist, diese entsprechend durchführen will, dass die Täter auch was davon haben und sich nicht selber zu grunde richten oder selbst in die Hand nehmen, was wir hier gerade ausdiskutieren.
Ich werde mich später wieder in die Diskussion einlesen, doch diese Brocken die du mir damals vorgeworfen hast wollte ich doch nochmal klarstellen
Ego dixi

Wie genau man resozialisieren sollte? Dazu kann ich nichts fundiertes sagen. Ich bin weder Soziologe noch habe ich mich mit dem Thema ausreichend beschäftigt. Ich halte Resozialisierung lediglich für den moralisch korrekten Weg und bin damit zumindest im Einklang mit dem Bundesverfassungsgericht (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Resozialisierung)


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 16.04.2013, 12:45

Was daran moralisch korrekt sein sollte einen Mörder wider als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft eingliedern zu wollen ist mir nicht begreiflich.
Für Diebe, Bankräuber, Steuerhinterzieher...etc mag die Resozialisierung der einzig vernünftige Weg sein diesen Menschen nach verbüßter Haftstrafe wieder zu einem geregelten und gesetzestreuen Leben zu verhelfen. Was aber ist erstrebenswert daran einen Menschen welcher einem seiner Mitmenschen das Leben genommen hat wieder als teil der Gesellschaft anzuerkennen? Ein Mörder, der die selben Rechte und Privilegien erhält wie jeder andere Bürger auch, ist in meinen Augen ein Hohn gegenüber jedem unbescholtenem Mitglied der Gesellschaft.
Ist das Leben eines unschuldigen Menschen wirklich nur 15 Jahre der Freiheit des Täters wert?


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Charles - 16.04.2013, 13:17

(16.04.2013)iron_pony schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Naja, dass es Dir in allererster Linie um Vergeltung geht, hast Du nun ja auch schon nachhaltig dargelegt. Entschuldige bitte, wenn ich darauf nicht erneut eingehe. Twilight happy


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 16.04.2013, 14:08

Hallo CharlesErnestBarron,
hab ich gesagt dass es mir um "Vergeltung" geht? Oder glaubst du das aus meinen Beiträgen herauslesen zu können? Bist ja ganz ein Schlauer. Ich möchte diesbezüglich auch gar nicht verhehlen dass ich die in Deutschland gängige Praxis der Bestrafung von Gewaltverbrechen als zu schwach erachte.
"Das Opfer ist tot und kommt eh nicht wieder, lasst uns lieber überlegen wie wir den armen Täter wider in die Gesellschaft reintegrieren können, damit er ein würdevolles und angenehmes Leben führen kann und nicht sein leben lang im Gefängnis sitzen muss." So kommt mir der Inhalt dieses Threads langsam vor. Warum werden Mörder überhaupt bestraft und weggesperrt? Man könnte sie doch einfach therapieren und gut ist. So würde man nicht gleich zwei Mitglieder der Gesellschaft verlieren.
Die Frage ist ja möchtest du CharlesErnestBarron auf eine Stufe mit Mörder und Vergewaltiger gestellt werden? Denn genau das geschieht, wenn solche Menschen vom Staat als resozialisiert angesehen und entlassen werden. Es sei dir im Übrigen verziehen wenn du auf meine Meinung nicht "erneut" eingehen möchtest.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - MianArkin - 16.04.2013, 17:00

Ich habe kein Problem mit solchen Menschen in meiner Umgebung zu leben.
Wie definierst du einen Soldaten der im Einsatz getötet hat?
Ansich ist er dann auch nur ein Mörder der im Auftrag des Staates sein Blutiges Handwerk ausübte.

Resozialisieren ist das beste Mittel um Menschen wieder auf den Rechten weg zu bringen, und die Argumentation "Das Opfer ist aber trotzdem Tod" taugt nicht.
Jeder, ja absolut jeder verdient in meinen Augen eine neue Chance.

@iron_pony
Das heißt Straftäter die ihre Strafe Abgesesen haben müssen Isoliert werden und die Grund- und Menschenrechte die die BRD gewährt sollen eingeschränkt oder gar komplett entzogen werden?
Na prima wieder Ghettos bauen um die nun entstandenen "Untermenschen" dort einzusperren, da sie ja keine Richtigen Menschen mehr sind und von der NORMALEN Bevölkerung Isoliert werden müssen (sorry liest sich für mich teilweise so Lyra eww).
Der Arme Täter?
Wie lustig 15 Jahre Gefängniss wird also ausgesprochen weil die Richter dem Täter etwas gutes tun wollen RD laugh .
Einfach den Täter nach verbüßen der Haftstrafe wieder vor die Tür setzen und sich nichtmehr drumm Scheren?
Kuck in die USA, dieses System funktioniert nicht, da kannst du die Leute gleich im Gefängniss lassen.
Aber lässt du sie im Knast geifern wieder einige rum wie Teuer das doch ist und das man sie doch lieber Hinrichten solle, wäre ja "Angeblich Billiger".


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 16.04.2013, 18:09

Hallo MianArkin,
dein Vergleich hinkt ein wenig, so hat es den Anschein.
Ein Soldat tötet nicht aus purer lust an der Gewallt. Da ist für mich der Unterschied begründet.
Aber ich verstehe es wirklich nicht, wie ihr mit Mörder und Vergewaltiger so sympathisieren könnt.
Warum wollt ihr solchen Menschen ein zweite Chance einräumen? Mich interessieren nur eure Beweggründe zu behaupten ein Mörder könnte wieder ein normales Mitglied unserer Gesellschaft sein.
Ist das nur eure subjektive Meinung, die ihr nicht genauer begründen könnt, oder steckt hinter eurer "Argumentation" ein tieferer Sinn?
Ich beziehe mich ja auf den Leitfaden: "Die Strafe muss der Tat angemessen sein"
So wie es auch unser Rechtsstaat versucht zu handhaben. Dabei tut sich mir die Frage auf welche Strafe einem Mord angemessen wäre.
Dass es bei der Bestrafung tatsächlich in erster Linie um "Vergeltung" geht, steht ja wohl außer Frage. Welchen Sinn hätte es sonst einen Mörder zu verurteilen? Um die Tat wieder gut zu machen?
Geht wohl schlecht.
Wenn es darum geht den Täter wieder in die Gesellschaft zu integrieren, müsste er nicht 15 Jahre lang sitzen sondern in einer Anstalt "geheilt" werden.
Mach dir auch bitte bewusst, dass ich von wirklich schwerwiegenden Verbrechen rede. Nicht von Bankraub, Entführung oder Diebstahl. Solche Menschen, da gebe ich dir absolut recht, verdienen eine zweite Chance. Wenn nicht sogar eine dritte.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - MianArkin - 16.04.2013, 18:56

Die Wenigsten Schwerverbrecher sind Widerholungstäter, daher ist eine Reintegration das Effizienteste und sinnvollste.
Mord ist natürlich ein Schweres Delikt das Bestraft werden muss, jedoch sollte man nicht davon ausgehen das der Täter ebenfalls kein Lebensrecht mehr hätte.
Das Angenehme an unserem System ist gerade das jedem Menschen Würde zugestanden wird, auch wenn sie unter Umständen in Form einer Bestrafung vom Staat her Eingeschnitten werden kann.
Dennoch besteht wie genannt bei Mord (und das ist für mich Das schwerste Verbrechen) eine verschwindend geringe Rückfallquote, die Motive die jemanden zum Mord bringen sind vielfälltig, jedoch selbst bei Mord aus Niederen Beweggrünmden (Gier) fällt die Rückfälligkeit minimal aus.
Bestraft also der Staat (und 15 - 25 Jahre ist eine sehr Harte Strafe, wer schoneinmal auchnur wegen Ausnüchterung in einer Zelle gesessen hat weiß das es beiweitem nicht Angenehm ist) sollte nach Absitzen der Strafe die Schuld getilgt sein, vergleichbar wie die Punktetabelle in Flensburg (diese sind nicht dazu gedacht Autofahrer zu gängeln, sondern zu Umsichtigeren Fahren zu bewegen und Verfallen nach einiger Zeit, wäre ja Grausam wenn die nie Verjähren würden RD laugh ).

Zitat:Aber ich verstehe es wirklich nicht, wie ihr mit Mörder und Vergewaltiger so sympathisieren könnt.
Warum wollt ihr solchen Menschen ein zweite Chance einräumen? Mich interessieren nur eure Beweggründe zu behaupten ein Mörder könnte wieder ein normales Mitglied unserer Gesellschaft sein.

Bei Verbrechen gibt es ledeglich eine Abstufung, somit müsste man auch gleich mit Fahrraddieben und Schwarzfahrern verfahren, ihre Schuld ist beiweitem nicht so groß, jedoch haben sie ebenfalls Schadhafte Handlungen durchgeführt.
Der Spruch ist Abgedroschen jedoch:
Man muss auch Vergeben können.

Und dies ist mein Beweggrund, weshalb ich nichts gegen ehemalige Mörder pipapo in meiner Nachbarschaft habe.
Rückfälle innerhalb dieser Gruppen sind sehr gering, womit sie Potentiell sogar Ungefährlicher sein können als ein bisher Unbescholtener Nachbar Pinkie happy .


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Ozy - 16.04.2013, 20:56

(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Aber ich verstehe es wirklich nicht, wie ihr mit Mörder und Vergewaltiger so sympathisieren könnt.
Falsch. Wenn man rational und auf der Basis von juristischen Grundsätzen argumentiert ist das kein Ausdruck von Sympathie für die entsprechenden Straftäter.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Warum wollt ihr solchen Menschen ein zweite Chance einräumen? Mich interessieren nur eure Beweggründe zu behaupten ein Mörder könnte wieder ein normales Mitglied unserer Gesellschaft sein.
"Personen, die wegen Mordes oder Totschlags bereits verurteilt waren, begehen selten ein weiteres Tötungsdelikt. Im Untersuchungszeitraum konnten 2 Personen (0,3 Prozent) ermittelt werden. Nur jeder Zwanzigste (insgesamt 46 Personen, 5,8 Prozent) wurde mit einem Gewaltdelikt rückfällig. Rückfälle dieser Täter betreffen überwiegend andere Rechtsgüter wie beispielsweise das Eigentum (94 Personen, 11,8 Prozent)." Quelle: http://www.bmj.de/cln_102/DE/Recht/Strafrecht/KriminologieKriminalpraevention/_doc/Rueckfallstatistik_doc.html?nn=1470118
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Ist das nur eure subjektive Meinung, die ihr nicht genauer begründen könnt, oder steckt hinter eurer "Argumentation" ein tieferer Sinn?
Ja. Statistiken, Ansichten über den Wert eines Individuums die moderner als die mittelalterlichen sind, Menschenrechte. Also alles andere als subjektiv.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Ich beziehe mich ja auf den Leitfaden: "Die Strafe muss der Tat angemessen sein"
So wie es auch unser Rechtsstaat versucht zu handhaben. Dabei tut sich mir die Frage auf welche Strafe einem Mord angemessen wäre.
Das ist juristisch ziemlich gut festgelegt. Wieso willst du dich darüber hinwegsetzen?
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Dass es bei der Bestrafung tatsächlich in erster Linie um "Vergeltung" geht, steht ja wohl außer Frage.
Das einzige was außer Frage steht ist, dass du mit dieser Aussage falsch liegst. Im (modernen) westlichen Sinne dienen Strafen nicht der Sühne und Vergeltung, sondern der Veränderung des Täters zum Besseren und dem Schutz der Allgemeinheit.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Welchen Sinn hätte es sonst einen Mörder zu verurteilen? Um die Tat wieder gut zu machen?
Geht wohl schlecht.
Extrem subjektiv, ergo nicht der Mühe wert dagegen zu argumentieren.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Wenn es darum geht den Täter wieder in die Gesellschaft zu integrieren, müsste er nicht 15 Jahre lang sitzen sondern in einer Anstalt "geheilt" werden.
Es gibt therapeutische Maßnahmen und Resozialisierungsprogramme.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Mach dir auch bitte bewusst, dass ich von wirklich schwerwiegenden Verbrechen rede. Nicht von Bankraub, Entführung oder Diebstahl. Solche Menschen, da gebe ich dir absolut recht, verdienen eine zweite Chance. Wenn nicht sogar eine dritte.
Mein Gott, du machst es mir echt zu leicht. Danke dafür.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 16.04.2013, 21:53

Hallo Ozymandias,
ich mach es dir doch gerne leicht. Sonst könnte man mit dir so gut wie gar nicht vernünftig diskutieren.
Juristische Grundsätze wurden auch irgendwann mal von Menschen aufgestellt, ergo müssen sie nicht unbedingt fehlerfrei und perfekt sein. Da du aber scheinbar ein Mensch bist der alles so hinnimmt wie es ist und sich nicht die Mühe machen möchte manche Dinge kritisch zu hinterfragen, erübrigt sich somit jede weiter Diskussion. Einen Versuch starte ich trotzdem mal.
Du kannst also die Tat eines Kindermörders im nachhinein gut heißen? Du könntest diesem Menschen die Hand schütteln von dem du weißt dass er mit dieser Hand einem Kind das Leben genommen hat und ihn als dir moralisch und gesellschaftlich gleichwertigen Menschen betrachten?
Und komm jetzt bitte nicht wieder mit deinen "ich steh über allen Dingen" Ansprachen. Bist ja kein Roboter. Mir geht es darum was du als Mensch fühlst.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Ozy - 16.04.2013, 21:59

(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Hallo Ozymandias,
ich mach es dir doch gerne leicht. Sonst könnte man mit dir so gut wie gar nicht vernünftig diskutieren.
Hihi, hier findet sowieso keine vernünftige Diskussion statt, da wir uns auf ganz unterschiedlichen Ebenen bewegen, merkste aber gar nicht. Ist ja auch nicht schlimm.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Juristische Grundsätze wurden auch irgendwann mal von Menschen aufgestellt, ergo müssen sie nicht unbedingt fehlerfrei und perfekt sein. Da du aber scheinbar ein Mensch bist der alles so hinnimmt wie es ist und sich nicht die Mühe machen möchte manche Dinge kritisch zu hinterfragen, erübrigt sich somit jede weiter Diskussion. Einen Versuch starte ich trotzdem mal.
Entwicklung=Menschenrechte. Deine Position !=Menschenrechte. Fertig. Mehr muss ich nicht sagen.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Du kannst also die Tat eines Kindermörders im nachhinein gut heißen?
Jo.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Du könntest diesem Menschen die Hand schütteln von dem du weißt dass er mit dieser Hand einem Kind das Leben genommen hat und ihn als dir moralisch und gesellschaftlich gleichwertigen Menschen betrachten?
Jo.
(16.04.2013)iron_pony schrieb:  Und komm jetzt bitte nicht wieder mit deinen "ich steh über allen Dingen" Ansprachen. Bist ja kein Roboter. Mir geht es darum was du als Mensch fühlst.
Ist unwichtig. Strafrecht !=meine Gefühle. Und das meine ich mit dem Unterschied zwischen uns beiden. Wir diskutieren insofern nicht auf eine Ebene, dass du für alle geltendes Strafrecht mit deinen Emotionen vermischt, ein Fehler an sich.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - Artistry - 16.04.2013, 22:10

Für mich gibt es bei dieser Fragestellung nur eine sozialtaugliche Antwort. Das Leben steht meiner Meinung nach über allem. Wer diese Regel bricht, muss aber nicht gleich sterben. Wo kämen wir denn da hin? Shrug Die Todestrafe empfinde ich als barbarisch und an dieser Meinung wird auch nichts etwas ändern.


RE: Todesstrafe-Legitim oder unmenschlich? - iron_pony - 16.04.2013, 22:10

Ozymandias, Menschlichkeit ist kein Fehler. Wohl aber das fehlen von Menschlichkeit.
Aber du hast absolut recht, wir beide diskutieren auf völlig verschiedenen Ebenen. Hab aber kein Lust mich so weit zu bücken. Ich habe ja spekuliert, entweder du bist ein sehr gutmütiger Mensch, der Anderen vergeben kann oder du bist ein Mensch dem das Leben seiner Mitmenschen am Arsch vorbei geht. Ich hätte insgeheim gehofft es wäre Ersteres. Schade drum. Aber trotzdem Danke für die Aufklärung.
@Artistry: Gebe dir absolut recht.