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Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Druckversion

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RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Whitey - 08.01.2015, 14:30

(08.01.2015)Hagi schrieb:  Ohne Missionare also auch kein Whisky!

Jetzt bin ich auch überzeugt davon, dass Religion mal was gutes getan hat. AJ Prost


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 08.01.2015, 14:33

(08.01.2015)Whitey schrieb:  
(08.01.2015)Hagi schrieb:  Ohne Missionare also auch kein Whisky!

Jetzt bin ich auch überzeugt davon, dass Religion mal was gutes getan hat. AJ Prost

Halleluja! Es geschehen noch Zeichen und Wunder!


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 15:57

Zitat:Ich rede nicht von den Märchen in den Büchern. Das alte Testament ruft des öfteren dazu auf uns Atheisten zu töten, von daher sollte man diesen Schund weglassen.

Mit Nichten. Dafür ist der Atheismus viel zu jung. Den gab es in der Entstehungszeit der Bibel noch lange nicht. War einfach undenkbar.
Ihr Atheisten seid eine moderne Modeerscheinung, geboren aus abendländischer Phillosophie und der Möglichkeit von politischer sowie gesellschaftlicher Einflussnahme durch Religionen. Und wie es mit Modeerschjeinungen so ist, werdet auch ihr wieder vergehen. Die Zukunft gehört den Agnostikern. RD wink

Die Mordaufrufe im alten Testament beziehen sich auf Götzendiener und Ketzer. Doch muss man als Christ den Worten des Christus einen deutlich höheren Stellenwert einräumen, als denen der Richter, Könige und Propheten. Sonst kann man sich auch gleich beschneiden lassen.

Du fällst Urteile über die christliche Religion, ohne deren Basiswerk, deren Grundlage zu berücksichtigen. Das ist Wahnsinn!
Aber so verwundert es jedenfalls nicht mehr, dass du unfähig bist zwischen den hehren Zielen und Ansprüchen der Religionen und der Unfähigkeit, sowie dem Missbrauch, von Seiten der Menschen bei der Umsetzung der Regelungen der Religionen, zu unterscheiden.


Zitat:Weiterhin habe ich gesagt, dass Moral nicht nur aus diesen Büchern kommt. Mehr als Moralpredigten sind das nämlich nicht.

Moral stammt nicht aus Büchern, aber Ethik. Aus Ihnen erfährst du die Theorie des praktisch angewandten moralischen Handelns. Aus Ihnen erfährst du warum jemand moralisch handelt, wie der Entscheidungsprozess abläuft und wie du diesen einordnen kannst.

In der Bibel heist es übrigens auch, dass nur die moralisch wertvolle Tat wirklich zählt. Jedes Gerede über Moral und Ethik ist bedeutungslos, wenn es nicht mit Taten unterlegt ist. Insofern kommen dir doch Jesus und die Apostel Petrus und Paulus doch sehr entgegen.

Zitat:Es geht darum, wie Religion für alles und jeden eine Antwort finden will. Gerade von den Amis liest man oft, wie Leute das Christentum interpretieren für sich.

Das Religion für alles eine Antwort findet, ist seit einigen hundert Jahren vorbei. Die Wissenschaften haben sich soweit entwickelt, dass die Religion sich auf ihr eigenes Gebiet zurückziehen konnte, ohne Wissenslücken notdürftig füllen zu müssen.

Doch Religion findet für jeden eine Antwort. Notwendigerweise. Denn sie liefert ja nur das Grundgerüst, auf dem jeder Gläubige seinen persönlichen Glauben aufziehen muss. Daher gibt es auch so viele Religionen, wie es Menschen gibt. Und daher findet Religion auch für jeden Menschen eine Antwort.

Und natürlich muss dabei jeder seine eigenen Antworten finden. Immerhin ist Religion etwas zutiefst persönliches.
Und wenn Milliarden Menschen für sich selbst Theologie betreiben, dann kommt halt bei Einigen grober Unfug heraus. Diese Leute müssen dann mit Argumenten berichtigt werden.
Da gabs doch erst neulich einen Ami, der Folter mit der Begründung rechtfertigen wollte, dass auch Jesus foltern würde. Was freilich hahnebüchener Stuß ist, verstößt es doch schon gegen das obersten Gebot, welches Christus den Christen aufgiebt.
Aber dabei sieht man ganz gut, welches Politikum hinter der religiösen Fassade steckt. Dies ist Missbrauch der Religion und ein empörendes Verbrechen für jeden Gläubigen.


Zitat:Btw. hast du gerade geschrieben, dass alle Menschen sündhaft und böse sind und man Religion braucht um davon loszukommen. Man erzählt den Leuten, dass sie Hilfe brauchen und nur man selbst diese Hilfe bieten kann.

Keineswegs. Wie kommst du auf so einen Unsinn?
Am besten du liest nochmal nach.

Edit:

(07.01.2015)Whitey schrieb:  Wieso kann man nicht einfach Werte ohne Religion haben? [Bild: pc-tponder.png]

Oh, das kann man. Sofern man sich intensiv mit diesen Werten auseinandergesetzt hat, ist dies doch völlig legitim.
Doch nicht jeder Mensch kann sich so intensiv mit Ethik auseinandersetzen, wie das selbstständige Schaffen moralischer Werte erfordert. Viele benötigen ein fertiges Wertesystem, nach dem sie sich richten können, um überhaupt Eines zu haben. Warum willst du es diesen Menschen wegnehmen?

Weist du, Jesus sagt gerne, dass er für die Sünder gekommen ist, nicht für die Gerechten. Vieleicht bist du ja einer der wenigen Gerechten auf dieser Welt, der Jesus nicht braucht? Doch solche armen Sünder, wie ich einer bin, haben ihn bitter nötig!
Warum willst du uns Sündern unsere einzigste Chance nehmen, welche für dich bereits Gewissheit ist?

Zumal die Religion einem Menschen auch viel Kraft geben kann seine Werte in Taten umzusetzen. Reigion kann die Menschen dabei bestärken Dinge zu tun, für die sie sonst nicht den Mut aufbrächten.
Das zeigt sich doch besonders gut, bei den Negativbeispielen des islamistischen Terrorismus. Denn hier wird diese bestärkende Kraft einer Religion für niedere Ziele missbraucht.
Es ist also unzweifelhaft, dass Religion die Menschen zu sehr mutigen Taten inspirieren kann. Im Guten, wie im Schlechten. Wie ich vorhin schon gesagt habe, stehen immer Grausamkeit und Mitleid für diese Schwankungen Pate und es ist so viel einfacher grausam zu sein, als Mitleid aufzubringen. Wesswegen ja auch der Islam als Religion zu selbstloser Menschenliebe aufruft. Doch mit Menschenliebe lassen sich keine machtpolitischen Ziele erfüllen, mit Grausamkeit schon.

Edit2:

@ Bronyhead

Du hast mich doch mal gefragt, was Religionen für einen Nutzen haben. Ich will dir diese Frage nocheinmal von einer andere Seite beantworten.

Lass dir gesagt sein, dass die katholische Kirche der größte Arbeitgeber in Deutschland ist. 400000 Arbeitsplätze hängen allein von der katholischen Kirche ab. Diese Menschen arbeiten in Krippen, Krankenhäusern, Behindertenwerkstätten, Apotheken, Schulen, Kindergärten, Suchtberatungsstellen, Telefonseelsorge usw.

Verbietest du die Religion, dann würden nicht nur 400000 Menschen plötzlich arbeitslos auf der Straße sitzen, du würdest auch unser Gesundheits-und Bildungswesen immens belasten. Denn unser moderner Staat müsste ja in die Breche springen um, gerade im Gesundheitswesen, auch nur die Grundversorgung aufrecht zu erhalten.
Ich habe meine Zweifel, dass unser Staat dies verkraften würde, ohne die Standarts nicht ganz gewaltig nach unten korrigieren zu müssen.
Schon heute arbeiten diese Metiers doch am Rande der Zumutbarkeit, frag doch mal die Ärtzteschaft, Krankenschwestern, Suchtberater nach ihrer Arbeit. Dann noch einen so großen Spieler, wie die organisierten Religionen, aus dem Rennen zu nehmen gleicht der Ansicht eines verblendeten Fanatikers!


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 16:14

@ Mods

Bitte diesen Post löschen, er diente nur zur Bearbeitung des oberen Posts.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Jandalf - 08.01.2015, 16:57

(08.01.2015)Diego schrieb:  Verbietest du die Religion, dann würden nicht nur 400000 Menschen plötzlich arbeitslos auf der Straße sitzen, du würdest auch unser Gesundheits-und Bildungswesen immens belasten. Denn unser moderner Staat müsste ja in die Breche springen um, gerade im Gesundheitswesen, auch nur die Grundversorgung aufrecht zu erhalten.
Ich habe meine Zweifel, dass unser Staat dies verkraften würde, ohne die Standarts nicht ganz gewaltig nach unten korrigieren zu müssen.
Schon heute arbeiten diese Metiers doch am Rande der Zumutbarkeit, frag doch mal die Ärtzteschaft, Krankenschwestern, Suchtberater nach ihrer Arbeit. Dann noch einen so großen Spieler, wie die organisierten Religionen, aus dem Rennen zu nehmen gleicht der Ansicht eines verblendeten Fanatikers!

Einmal vorweg: Religionen verbieten ist eine dumme Idee. Da muss man gar nicht drüber streiten, allein die Umsetzbarkeit ist fraglich.

Und deine Zahlen sind zu klein. Die Kirchen bezahlen in Deutschland mehr als eine Million Menschen. Aber wo du von Arbeitsbedingungen sprichst: Die Kirchen sind auch die einzigen Organisation in Deutschland, die das verbriefte Recht haben den Arbeitsschutz mit Füßen zu treten. Du willst ein zweites mal heiraten? Kündigung. Homosexuell? So jemand kann doch nicht in einem kirchlichen Krankenhaus arbeiten. Öffentlich Schwangerschaftsabbrüche befürwortet? Da ist die Tür!

Das ist doch das perfekte Beispiel dafür, wie Religion nicht laufen sollte. Du machst gefälligst, was in der Bibel steht, oder du wirst arbeitslos. Hatte hier nicht irgendwer gesagt, Religion sei Privatsache? Das stimmt nur solange, bis du als Kindergärtner Arbeit finden willst. Antidiskriminierungsgesetz? Aber doch bitte nicht für die Kirche.

Ach ja, die Kirche darf ihren Mitarbeitern natürlich auch das Streikrecht absprechen und die Gründung von Betriebsräten unterbinden. Wo kämen wir denn da hin.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 17:14

Zitat:Und deine Zahlen sind zu klein. Die Kirchen bezahlen in Deutschland mehr als eine Million Menschen

Oh, tut mir Leid, dass meine Quellen ungenau sind. Wo hast du dich denn informiert?

Edit: Wobei, du sprichst hier von Kirchen, ich von der katholischen Kirche. Könnten sich die unterschiedlichen Zahlen dadurch ergeben, dass du noch viele protestantische/reformierte Kirchen miteingerechnet hast? :editEnde

Zitat:ber wo du von Arbeitsbedingungen sprichst: Die Kirchen sind auch die einzigen Organisation in Deutschland, die das verbriefte Recht haben den Arbeitsschutz mit Füßen zu treten. Du willst ein zweites mal heiraten? Kündigung. Homosexuell? So jemand kann doch nicht in einem kirchlichen Krankenhaus arbeiten. Öffentlich Schwangerschaftsabbrüche befürwortet? Da ist die Tür!
Ja, die Kirchen genießen in diesem Bereich so einige Privilegien. Sie treten den Arbeitsschutz nicht mit Füßen, aber haben einige Sonderregelungen, mit denen man sich schon auseinandersetzen muss, bevor man dort arbeiten möchte.
Die Kirche ist eben eine Institution, die gewisse Werte vertritt, weil sie diese vertreten muss. Das gehört zu einer Religionsgemeinschaft notwendigerweise dazu.
Warum also sollte die Kirche Menschen beschäftigen, die diesen Werten zuwider handeln? Schau mal, die Kirchen berufen sich auf ihre Interprätation der Bibel. In allen Belangen. Damit sind Sie in gewissen Punkten nunmal festgelegt. Und wenn im Buche Levitikus als göttliches Gebot steht: "Bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt, ein Gräuel ist das." dann ist der Handlungsspielraum der Kirche nunmal arg begrenzt.
Oder gehen wir das mal andersherum an. Wie würdest du, in der Rolle eines Bischofs, dieses Problem angehen? Du bist an derart eindeutige Ansagen in der Bibel gebunden, willst aber dennoch ein attraktiver Arbeitgeber sein. Was wäre dein Lösungsvorschlag?

Übrigens tagt die deutsche Bischofskonferenz derzeit um für geschiedene Gläubige eine zeitgemäßere Lösung zu finden.

Zitat:Das ist doch das perfekte Beispiel dafür, wie Religion nicht laufen sollte. Du machst gefälligst, was in der Bibel steht, oder du wirst arbeitslos. Hatte hier nicht irgendwer gesagt, Religion sei Privatsache? Das stimmt nur solange, bis du als Kindergärtner Arbeit finden willst. Antidiskriminierungsgesetz? Aber doch bitte nicht für die Kirche.

Nun, im Leben eines Christen sollte die Bibel schin ein gewisses Gewicht haben. Aber machen wir uns doch nichts vor. Auch in der Kirche arbeiten nur Menschen und wenn deinem Vorgesetzten deine Nase nicht passt, gleich wo du angestellt bist, dann hast du ein Problem.
Hier sieht man wieder ganz gut, wie sehr die Mensche daran scheitern die moralischen Grundsätze einzuhalten, die sie selber für gut und richtig erachten.
Doch was wäre auch hierfür die Lösung? Der Codex Iuris Canonici ist in diesem Fall auch nicht schechter, als die deutsche Gesetzgebung, nur mehr auf die Führungsschicht konzentriert.
Doch derartige Ungerechtigkeit gibt es in der Kirche ebenso, wie in der Privatwirtschaft, da der gemeinsame Faktor Mensch heist.

Zitat:Ach ja, die Kirche darf ihren Mitarbeitern natürlich auch das Streikrecht absprechen und die Gründung von Betriebsräten unterbinden. Wo kämen wir denn da hin.

Ein anderes Recht ist nich zwingend ein schlechteres Recht. Wer einen Arbeitsvertrag bei den Kirchen unterschreibt, der erklärt sich mit deren Recht einverstanden. Wer damit nicht einverstanden ist, der darf dort nicht unterschreiben.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - LittleMissDevil - 08.01.2015, 17:19

*arbeitet bei der Caritas mit einer geschiedenen Frau und einem schwulen Mann zusammen*

Nur so als Einwurf von der Seitenlinie ^^


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Meganium - 08.01.2015, 17:22

Ändert nichts dran, dass in vielen kirchlichen Einrichtungen geschiedene Frauen und schwule Männer mit anderen Augen angesehen werden. RD wink


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Adama - 08.01.2015, 17:23

Warum sollten Arbeitgeber yFrauen einstellen wenn der Chef jene hasst?

Wenn der Chef homophob ist konnte man ja auch einfach mal ein paar homosexuelle kündigen, wenn die moralisch hochwertige Kirche das darf dann bitte jeder.


Übrigens werden die kirchlichen Einrichtungen zu 95% oder mehr bereits durch staatsgelder bezahlt, googel mal ein bisschen dazu. Schlimm ist auch wenn ein Krankenhaus den träger wechselt und Leute die dort arbeiten damit sozusagen gezwungen werden sich taufen zu lassen, sonst ist halt der job weg, gab's auch schon mehr als genug.


Allgemein könnte man die katholische Kirche wenn sie keine Religion wäre als verfassungswiedrich verbieten, nur leider bekommen die ja aus irgendwelchen Gründen sonderrechte.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 17:23

(08.01.2015)LittleMissDevil schrieb:  *arbeitet bei der Caritas mit einer geschiedenen Frau und einem schwulen Mann zusammen*

Nur so als Einwurf von der Seitenlinie ^^

Ein großartiger Einwurf! Informationen aus erster (naja, beinahe zumindest) Hand. Twilight happy Bitte, erzähle doch mehr über diese Gegebenheit, angefangen bei Kirche und Bistum bishin zu den genaueren Arbeitsumständen.

@Adama

Ja, was könnte der Staat wohl davon haben, wenn er den Kirchen einen ordentlichen finanziellen Zuschuss zu deren Bemühungen an die Hand gibt, die Grundversorgung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen?

Und ich frage auch dich, warum sollte die Kirche Leute in ihren Einrichtungen beschäftigen, die das Wertesystem dieser Kirchen ablehnen? (Wobei hierzu ja LittleMissDevil einen interessanten Einwurf eingebracht hat, den du dir mal durchlesen solltest.)
Du kannst doch auch kein Schöffe werden, wen du keinen Eid auf die parlamentarische Demokratie schwörst.
Und beim jüdischen Metzger wirst du sicherlich kein Schweinenackensteak für deine Grillfeier kaufen.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 08.01.2015, 17:26

(08.01.2015)Jandalf schrieb:  Ach ja, die Kirche darf ihren Mitarbeitern natürlich auch das Streikrecht absprechen und die Gründung von Betriebsräten unterbinden. Wo kämen wir denn da hin.
Weil sie ganz einfach nicht nötig sind. Die "Tarifverhandlungen" bei der Kirche sehen anders aus als in der Privatwirtschaft. Bei den Kirchen werden Gremien gebildet die aus Arbeitnehmer und Arbeitgeber bestehen und in diesen wird dann eine Übereinkunft getroffen wie es weitergehen soll. Das hat den Grund dass Streiks und Arbeitskampf mit dem Dienst am Nächsten unvereinbar sind. Deshalb hat man dieses System eingeführt welches, wie ich persönlich behaupte deutlich besser ist als Arbeitskampf Arbeitskampf zu brüllen wie die GDL es zB tut.

Wie kommst du eigentlich auf die Idee es würde in der Kirche keine Betriebsräte geben? Die gibt es sehr wohl. Sie heißen Mitarbeitervertreter und sind das kirchliche Äquivalent zum Personalvertreter. Nur weil es anders heißt, muss es nichts anderes sein. Einfach mal vorher informieren. http://de.wikipedia.org/wiki/Mitarbeitervertretung


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 08.01.2015, 17:35

(08.01.2015)Adama schrieb:  Warum sollten Arbeitgeber yFrauen einstellen wenn der Chef jene hasst?

Wenn der Chef homophob ist konnte man ja auch einfach mal ein paar homosexuelle kündigen, wenn die moralisch hochwertige Kirche das darf dann bitte jeder.


Übrigens werden die kirchlichen Einrichtungen zu 95% oder mehr bereits durch staatsgelder bezahlt, googel mal ein bisschen dazu. Schlimm ist auch wenn ein Krankenhaus den träger wechselt und Leute die dort arbeiten damit sozusagen gezwungen werden sich taufen zu lassen, sonst ist halt der job weg, gab's auch schon mehr als genug.


Allgemein könnte man die katholische Kirche wenn sie keine Religion wäre als verfassungswiedrich verbieten, nur leider bekommen die ja aus irgendwelchen Gründen sonderrechte.
Hast du zu irgendeiner dieser Aussagen auch eine Quelle?

In Österreich zB stellt die Kirche selbst eine Grafik online, in der man sehen kann wo ihr Geld her kommt. Hier die Grafik für 2013:
Spoiler (Öffnen)
Wie du auf 95% Staatsgelder kommst weiß ich nicht.

Wenn du aber damit meinen solltest, dass die Kirchensteuer "Staatsgeld" ist, dann hast du dich gewaltig geirrt. Im Gegenteil. Der Staat verdient sogar an der Kirchensteuer. Hierzu ein Auszug aus Wikipedia zur Kirchensteuer in Deutschland: " Sie beträgt momentan je nach Bundesland und betroffener Gemeinschaft 8 % oder 9 % der Einkommensteuer des Mitglieds. Der Staat erhält als Entgelt für den Einzug der Kirchensteuer einen prozentualen Anteil von 2 bis 4,5 Prozent des Kirchensteueraufkommens (abhängig vom Bundesland)."
Wie du siehst bekommt der Staat bis zur Hälfte der Kirchensteuer selbst. Klar geht da ne Menge drauf für die administrativen Tätigkeiten die zur Eintreibung dieser Steuer fallen, doch zu sagen dass der Staat die Kirche zu 95% bezahlt ist kompletter Schwachsinn.

Auch wieso sie Verfassungswidrig sein soll, musst du mir erstmal erklären.


Edit: Stand hier nicht mal n Post über mir?


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 17:38

@Hagi

Nun, ich könnte mir schon vorstellen, dass der Staat Krankenhäuser, Schulen oder auch Suchtberatungsstellen unter kirchlicher Trägerschafft subventioniert.
Ähnlich, wie er ja auch Privatschulen bezuschusst.
Ich denke, darauf wollte Adama hinaus.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Adama - 08.01.2015, 17:42

@Hagi, klar hab ich die:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/kirche-als-arbeitgeber-angestellte-lassen-sich-fuer-den-job-taufen-a-876868.html

Sind sogar meitens 100 Prozent, und wenn man sich den Trend in dem Artikel ansieht...

Da steht eigendlich alles von mir beschriebene drinne.

EDIT:

zu der Verfassungswiedrigkeit:

Ich denke ein Arbeitgeber der Frauen und Homosexuelle öffendlich diskriminiert handelt schon verfassungwiedrig... muslimische Ärtze können auch nicht in Katholischen Krankenhausern arbeiten... super

Nochmal zu dem Artikel, besonders die Anzahl der Leute die unter diesem Grausammen bedingungen Arbeiten müssen ist ziemlich erschütternd. Auch der Abschluss ist sehr gut, lesen lohnt sich.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 17:48

(08.01.2015)Adama schrieb:  @Hagi, klar hab ich die:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/kirche-als-arbeitgeber-angestellte-lassen-sich-fuer-den-job-taufen-a-876868.html

Sind sogar meitens 100 Prozent, und wenn man sich den Trend in dem Artikel ansieht...

Da steht eigendlich alles von mir beschriebene drinne.

Dann will ich mal aus deiner Quelle zittieren:

Zitat:Doch auch wenn die Kirchen immer weniger eigenes Geld beisteuern, geben die Kommunen ihre Aufgaben gerne weiter an sie ab. Zum einen ist es gesetzlich gewollt, dass der Staat seine Aufgaben an freie Träger überträgt. Zum anderen rechnet es sich trotzdem noch. Die Städte müssen so selbst keine Verwaltung aufbauen. Die Kirchen bekommen teilweise bessere Landeszuschüsse, haben Steuervorteile oder ihnen gehört das Gebäude. So muss die öffentliche Hand immer noch weniger zahlen, als wenn sie alles selbst machen würde.

Edit:

Naja, bei allem hin und her, sind wir doch zumindest schonmal so weit, die Frage im Threadtitel mit "Nein" beantworten zu können. Denn Institutionen, welche dem Staat bei der Erfüllung seiner Aufgaben derart unter die Arme greifen und sich in diesem Maße für die Menschen engagiert können wohl kaum schädlich sein. Twilight happy


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Adama - 08.01.2015, 17:50

Trozdem ist es nicht so als ob dort gewaltige nichttragbare Kosten auf den Staat zukommen würden Wink

Meinermeinung ist es das wert, um die grundrechte von Menschen zu erhalten.

auf die anderen sachen gehst du nicht ein?


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 17:55

@Adama

Moment mal! Wer geht hier auf wessen Post nicht ein? Post Nr. 946 wartet noch immer auf deine Antwort und du fragst mich diese Frage? Lyra astonished

Edit:
Zitat:Trozdem ist es nicht so als ob dort gewaltige nichttragbare Kosten auf den Staat zukommen würden Wink
Deiner eigenen Quelle zufolge rechnet sich dieses Modell doch erheblich besser, als wenn der Staat diese Aufgaben selber stemmen müsste. Was soll also diese Frage? Derpy confused


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Adama - 08.01.2015, 17:57

Hab ich doch

Die werte die die Kirche Vertritt sind gegen das Grundgesetzt, Religionsfreheit und anderen dingen, Leute haben oft keine andere wahl.

Findest du es gut das jemand beim Wechsel de betreibes eines Krankenhauses sich Taufen lassen muss?

Das diese Leute noch nciht einmal Streiken dürfen?

Jede andere Firma dürfte sich für solche Kündigungsgründe sonst was anhören, die Kirche darf einfach... weil... darum.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Jandalf - 08.01.2015, 18:06

(08.01.2015)Diego schrieb:  Warum also sollte die Kirche Menschen beschäftigen, die diesen Werten zuwider handeln? Schau mal, die Kirchen berufen sich auf ihre Interprätation der Bibel. In allen Belangen. Damit sind Sie in gewissen Punkten nunmal festgelegt. Und wenn im Buche Levitikus als göttliches Gebot steht: "Bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt, ein Gräuel ist das." dann ist der Handlungsspielraum der Kirche nunmal arg begrenzt.
Oder gehen wir das mal andersherum an. Wie würdest du, in der Rolle eines Bischofs, dieses Problem angehen? Du bist an derart eindeutige Ansagen in der Bibel gebunden, willst aber dennoch ein attraktiver Arbeitgeber sein. Was wäre dein Lösungsvorschlag?

Vielleicht, die Aussagen der Bibel zeitgemäßer interpretieren. Die Bibel trifft auch eindeutige Aussagen zu Sklaverei und Steinigungen und wir haben es geschafft beides hinter uns zu lassen. Vielleicht bekommen wir das mit dem Schwulenhass auch irgendwann mal hin. Und die Kirche sollte Menschen beschäftigen, die ihren Werten zuwiederhandeln, weil jeder Arbeitgeber in Deutschland dies muss. Wir reden hier auch nicht von Bischöfen, da kann ich das dann auch verstehen. Wir reden von der Frau die das Klo in einem christlichen Krankenhaus putzt. Warum darf die nicht Homosexuell sein? Was hat eine Scheidung einer Krankenschwester mit ihrer Arbeit zu tun?

(08.01.2015)Diego schrieb:  Nun, im Leben eines Christen sollte die Bibel schin ein gewisses Gewicht haben. Aber machen wir uns doch nichts vor. Auch in der Kirche arbeiten nur Menschen und wenn deinem Vorgesetzten deine Nase nicht passt, gleich wo du angestellt bist, dann hast du ein Problem.

Aber ich habe auch gesetzliche Mittel um mich gegen eine Ungleichbehandlung zu wehren. Nur weil meine Werte auf einem zweitausend Jahre altem Roman begründet sind, sollte ich mich nicht über geltendes Recht hinwegsetzen dürfen. Gesetze haben für alle zu gelten.

(08.01.2015)Diego schrieb:  @Hagi

Nun, ich könnte mir schon vorstellen, dass der Staat Krankenhäuser, Schulen oder auch Suchtberatungsstellen unter kirchlicher Trägerschafft subventioniert.
Ähnlich, wie er ja auch Privatschulen bezuschusst.
Ich denke, darauf wollte Adama hinaus.

Er wollte. Nur geht es hier nicht um einen Zuschuss. Die Kirche ist in vielen Fällen für die Verwaltung zuständig, während der Staat alle Kosten trägt. Dadurch greift dann natürlich auch das spezielle Arbeitsrecht der Kirchen. Was, wie ebenfalls bereits erwähnt, bei einem Trägerwechsel spannend wird. Dann werden nämlich auch gerne Leute rausgeworfen, die dabei genau kein Mitspracherecht hatten. Wird übrigens gemacht um Geld zu sparen. Der Verwaltungsapparat der Kirche ist recht groß und effizient. Sie als Träger einzusätzen ist fast immer billiger, als entsprechende Einrichtungen selbst zu verwalten.

Aber stell dir einfach mal vor, du arbeitest seit 30 Jahren in einer Firma, der Chef wechselt und er wirft dich einfach so fristlos raus. Und das Gesetz unterstützt das, weil er sagt, dass du laut diesem heiligen Buch ein schlechter Mensch bist.

(08.01.2015)LittleMissDevil schrieb:  *arbeitet bei der Caritas mit einer geschiedenen Frau und einem schwulen Mann zusammen*

Nur so als Einwurf von der Seitenlinie ^^

Beide können von der Kirche jederzeit, ohne weitere Angabe von Gründen, einfach entlassen werden. Dass das nicht in jedem Fall gemacht wird, ist mir auch klar. Aber es passiert oft genug.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Diego - 08.01.2015, 18:11

@ Adama

Oh entschuldigung, da hatte ich dich mit Jandalf verwechselt.

Du bist mir noch eine Antwort aus Post Nr. 950 schuldig. Hier ist nochmal die Frage:
Und ich frage auch dich, warum sollte die Kirche Leute in ihren Einrichtungen beschäftigen, die das Wertesystem dieser Kirchen ablehnen?

Zitat:Die werte die die Kirche Vertritt sind gegen das Grundgesetzt, Religionsfreheit und anderen dingen, Leute haben oft keine andere wahl.
Die katholische Kirche verstößt also gegen Religionsfreiheit, indem Sie Katholiken beschäftigt und keine Moslems? Soso...

Zitat:Findest du es gut das jemand beim Wechsel de betreibes eines Krankenhauses sich Taufen lassen muss?

Ich fände es befremdlich, wenn in einem katholischen Krankenhaus jeden Freitag der Ruf "Allah ist Groß" erschallen würde.

Zitat:Das diese Leute noch nciht einmal Streiken dürfen?

Hast du Hagis Post überhaupt gelesen?
Zitat:Jede andere Firma dürfte sich für solche Kündigungsgründe sonst was anhören, die Kirche darf einfach... weil... darum.

Die Kirche ist nunmal noch viel mehr, als eine Firma. Sie ist eine reilgiöse Gemeinschaft und benötigt daher andere Regeln, als eine normale Firma.