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Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Druckversion

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RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Purpleshy - 04.02.2014, 14:26

Also ich finde das ein sehr spannendes Thema.

Ich denke mir immer wenn Menschen aus anderen Nationen stolz auf ihr Land sein können wieso wir dann nicht auch?

Klar schwebt über der jüngsten deutschen Geschichte ein sehr grauer Schleier aus den Taten des 2. Weltkrieges und den damit verbunden Holocaust. Aber wieso nur die negativen Dinge einen Landes sehen? Haben unsere Vorväter denn nur gemordet, vergast und gehetzt? Nein, das haben sie eben nicht. Viele Dinge, welche heute alltäglich sind haben ihren Ursprung in Deutschland bzw. dem Deutschen Reich/Weimarer Republik oder auch Preußen.

Klar kann man jetzt sagen damit habe(n) wir/ich nichts zu tun und warum auf Leistungen stolz sein, welche man garnicht selber erbracht hat? Jedoch dürfte dann keiner, derer die dies denken, zum Beispiel die deutsche Nationalmannschaft anfeuern und auf die Jungs stolz sein oder auch auf ein Teil seiner Familie wenn diese irgendetwas großes Vollbracht haben.

Für mich ist Stolz eine Empfindung, die man sowohl selber für sich empfinden kann als auch für andere.

Wenn ich jetzt stolz bin Deutscher zu sein bedeutet dies für mich, in einem Land aufgewachsen zu sein auf dessen Erfindungen, Menschen und Tugenden ich stolz sein kann und glücklich und dankbar bin hier geboren worden zu sein und nicht in einem anderen Land.

Ich meine wenn ich jetzt mal so nachdenke sind die ersten richtig patriotischen Länder die mir einfallen Frankreich, die USA, Russland und England.

Wer jetzt in Geschichte aufgepasst hat, weiß dass die aufgezählten Länder in der Vergangenheit ähnliche Gräueltaten getätig haben als wir Deutschen vor 70 Jahren.

Schlussendlich dürfte keiner wirklich stolz sein und Patriotismus zeigen. Denn ich vermute mal, fast jedes Land hat eine düstere Vergangenheit.

Was ich auch einen interessanten Gedanken finde, ist dieser, dass ich mich immer wieder schämen muss, soll über die Taten des 2. Weltkrieg, an denen ich jedoch keine Schuld trage. Trotzdem verbinden mich als deutscher diese Dinge und werden mich wohl mein Leben lang mehr oder minder begleiten. Dann frage ich mich aber "Warum darf ich dann nicht im Umkehrschluss stolz oder froh sein über die guten Taten"?

Schlussendlich bleibt mir ganz einfach zu sagen: "Ja ich bin stolz Deutscher zu sein"

Trotzdem sehe ich rückblickend mahnend auf die Vergangenheit meiner Vorväter.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Keiyobalt - 04.02.2014, 22:23

Ja,ich bin stolz darauf.
Hier in Deutschland oder auch vor allem Nord/West Europa hat man beste Ausbildungsmöglichkeiten und du kannst hier nicht in der Dürre sterben.
Obwohl viele vergessen das ich noch zu 30% Niederländisch bin [Bild: z-Sad.png]


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Der Erzbaron Gomez - 05.02.2014, 18:24

Ich bin stolz darauf, zufällig in Deutschland zur Welt gekommen zu sein. RD deals with it


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Meganium - 05.02.2014, 19:30

(02.02.2014)Applehaze schrieb:  Die billigste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte. Jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.
Muss ich so unterschreiben. Bei mir fängt das übrigens schon bei einem kleinen bisschen Patriotismus an. Patriotismus ist auch der Grund, warum ich meinen Vater, der in den Vereinigten Staaten lebt, nicht unbedingt besuchen möchte. Weiterhin ist er Waffennarr, Erzkonservativ und Republikaner. Während der Sohn das komplette Gegenteil ist: Pazifist, Anarchist und Liberal. Wenigstens stehe ich aufs weibliche Geschlecht.

Damals war ich in einem Formel-1-Forum angemeldet. Ab dem Zeitpunkt, als Sebastian Vettel einen GP nach den anderen abgestaubt hatte, und seine Fans in Gedanken auf seinen Red Bull gewichst haben und dabei "FORMEL DEUTSCHLAND!" geschrien haben, war meine Mitgliedschaft in diesem Forum beendet.
Eigentlich war es schon peinlich mit der Ära Schumacher. Anstatt, dass nach dem fahrerischen Können (Alonso, Hamilton, Webber, Rosberg) geurteilt wird, wird stumpfsinnig ein Held gekürt, nur weil dieser aus demselben Land stammt, wie der Fan.
Vettel kann wirklich exzellent fahren, und mit kühlem Kopf Rennen kontrollieren. Aber man darf nicht im patriotischen Sinne urteilen. Sondern mit mehr Objektivität.

Allgemein habe ich das Gefühl, dass gerade in der Sportszene (ganz besonders beim Fußball) sehr viel rechtes und patriotisches Gedankengut aufzufinden ist, aber das tut derzeit nichts zur Sache.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Biksta - 05.02.2014, 20:54

Ich persönlich bin sehr stolz darauf Deutscher zu sein! [Bild: cl-rd-salute.png]

Warum auch nicht?

Das NS-Zeit Argument geht mir langsam echt auf den Sack! Man muss auch mal ein bisschen abwägen. Vor und nach den Weltkriegen kam/kommt so viel Gutes von deutscher Seite und kein Ende ist in Sicht. Außerdem haben "wir" uns zwei Mal innerhalb kürzester Zeit von 0 auf 100 aus der Scheiße der Zerstörung wieder ganz an die Spizte gearbeitet!
"Wir" sind wirtschaftlich, politisch und bevölkerungstechnisch unangefochtene #1 in Europa. Und das zurecht!
Deutschland ist cool. Die Welt will was von Deutschland und die Welt kommt nach Deutschland!
Wenn das nicht von unserer Awesomeness zeugt, weiß ich auch nicht weiter... RD deals with it

Der Stolz, den man hat, wenn man etwas erreicht hat o.ä. ist doch ein ganz anderer als der Stolz den man auf seine Heimat hat.
Es ist ein großer Unterschied, ob ich mir selbst auf die Schulter klopfe und sage "gut gemacht", oder wenn ich mich mit einer Gruppierung oder sonstigem indentifiziere und das offen zeige.
Trotzdem ist beides Stolz!

Man kann ja auch stolz sein auf seine Familie, einen Verein, in dem man Mitglied ist oder seine Identität!

Das lässt sich glaube ich gut vergleichen mir der Gaypride-Bewegung:
Schwulsein ist ja nichts tolles, worauf man stolz sein könnte, oder?


Noch besser ist der Vergleich mit dem Brony-Fandom:
Es gibt echt viel Scheiße in unseren Reihen und die Community ist bei weitem nicht so perfekt, wie sie gern wäre.
Aber trotzdem bin ich wahnsinnig froh, ein Brony zu sein und wann immer ich irgendwelche Brony-Musik höre, die ich geil finde, oder beim monatlichen Treffen mit anderen Pony-Fans durch die Stadt ziehe, verspüre ich unheimlichen Stolz.

Geht euch das nicht genauso?!


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - 1. FC E - 05.02.2014, 20:57

klar, warum nicht?


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Hathagat - 05.02.2014, 21:33

Meganium schrieb:
Applehaze schrieb:Die billigste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte. Jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.
Muss ich so unterschreiben. Bei mir fängt das übrigens schon bei einem kleinen bisschen Patriotismus an.
Facehoof
Verstehe ich das also richtig, dass du mir (und dem Großteil der Welt auch) vorwirfst, aus Mangel an Sachen auf die ich stolz sein kann mich an Heimatstolz quasi als "Notlösung" klammere? Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht, dass Menschen auch auf mehrere Sachen stolz sein können, sowohl auf ihre Heimat als auch auf viele Taten? Oder willst du tatsächlich großen Leuten der Geschichte wie Johanna von Orleans, Gandhi, Widukind oder Robert Blum, allesamt Patrioten, vorwerfen, sie wären mit einem Mangel an individuellen Eigenschaften behaftet? Willst du mir ernsthaft in die Schuhe schieben, dass mir das Herz, wenn ich heim in das Dorf in dem ich aufgewachsen bin komme, lediglich aufgeht, weil ich sonst nichts im Leben habe, wo mir das Herz aufgehen könnte?? Lyra eww


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Purpleshy - 05.02.2014, 21:54

(05.02.2014)Hathagat schrieb:  
Meganium schrieb:
Applehaze schrieb:Die billigste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte. Jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, worauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein.
Muss ich so unterschreiben. Bei mir fängt das übrigens schon bei einem kleinen bisschen Patriotismus an.
Facehoof
Verstehe ich das also richtig, dass du mir (und dem Großteil der Welt auch) vorwirfst, aus Mangel an Sachen auf die ich stolz sein kann mich an Heimatstolz quasi als "Notlösung" klammere? Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht, dass Menschen auch auf mehrere Sachen stolz sein können, sowohl auf ihre Heimat als auch auf viele Taten? Oder willst du tatsächlich großen Leuten der Geschichte wie Johanna von Orleans, Gandhi, Widukind oder Robert Blum, allesamt Patrioten, vorwerfen, sie wären mit einem Mangel an individuellen Eigenschaften behaftet? Willst du mir ernsthaft in die Schuhe schieben, dass mir das Herz, wenn ich heim in das Dorf in dem ich aufgewachsen bin komme, lediglich aufgeht, weil ich sonst nichts im Leben habe, wo mir das Herz aufgehen könnte?? Lyra eww

Sehe ich ähnlich Pinkie approved

Ich finde nichts verwerfliches an einem gesunden Nationalstolz und ich lasse mich bestimmt nicht als "erbärmlichen Tropf" betiteln nur weil ich stolz und gleichzeitig froh bin, als Deutscher geboren worden zu sein.

Ich bin sogar der Meinung ein gesunder Nationalstolz hat sogar seine Vorteile.

Aber ganz ehrlich wenn du deine Aussage ernst meinst, dann hälst du mindestens die Hälfte aller Menschen, wenn nicht sogar mehr für "erbärmliche Tropfen" weil Deutschland das wohl mit einzigste Land ist, was einen dermaßen niedrigen Nationalstolz aufweißt gegenüber anderen Ländern. Natürlich aufgrund der Vergangenheit.
Hier darf man ja nicht einmal eine deutsche Flagge das ganze Jahr aufhängen, weil sonst manche Leute einen echt schief anschauen.
Es gibt Länder dort ist es verwerflich keine Flagge aufzuhängen.

Daher würde ich dich bitten, deine Aussage von wegen "Menschen die Nationalstolz sind haben keine individuellen Eigenschaften und ergreifen daher das letzte Mittel, nämlich den Stolz auf die eigene Nation" zu überdenken.

Danke


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Der Erzbaron Gomez - 06.02.2014, 15:19

Die lächerlichen Deutschen haben ja nicht mal einen charismatischen Führer. Kein Wunder, dass sie keinen Nationalstolz haben.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Eazy - 06.02.2014, 16:04

(06.02.2014)Der Erzbaron Gomez schrieb:  Die lächerlichen Deutschen haben ja nicht mal einen charismatischen Führer. Kein Wunder, dass sie keinen Nationalstolz haben.

Ach, einen Führer braucht man für Nationalstolz?
Nun, wie wärs mit nem netten Alleinherrscher Putin Like? Oder ner alten Schachtel wie
Elizabeth die 2.? Oder gleich nen Kinderpräsidenten ala Kim Jung Il?
Wenn dass das Kriterium ist, dann hauen wir doch unser schönes demokratisches System über den Haufen, wählen NPD und starten den dritten Weltkrieg.
Oh, warte, dass gleiche hatte doch schon Wilhelm II oder Adi gemacht, so starteten ja schon die letzten 2 Weltkriege.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Muropfel - 06.02.2014, 16:19

Beitrag vom Nutzer entfernt.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Der Erzbaron Gomez - 06.02.2014, 17:06

(06.02.2014)Rocket Jumper schrieb:  
(06.02.2014)Der Erzbaron Gomez schrieb:  Die lächerlichen Deutschen haben ja nicht mal einen charismatischen Führer. Kein Wunder, dass sie keinen Nationalstolz haben.

Ach, einen Führer braucht man für Nationalstolz?
Nun, wie wärs mit nem netten Alleinherrscher Putin Like? Oder ner alten Schachtel wie
Elizabeth die 2.? Oder gleich nen Kinderpräsidenten ala Kim Jung Il?
Wenn dass das Kriterium ist, dann hauen wir doch unser schönes demokratisches System über den Haufen, wählen NPD und starten den dritten Weltkrieg.
Oh, warte, dass gleiche hatte doch schon Wilhelm II oder Adi gemacht, so starteten ja schon die letzten 2 Weltkriege.
Hör bitte auf, ich stehe kurz davor zu denken, du wärst undeutsch.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Eazy - 06.02.2014, 17:23

(06.02.2014)Der Erzbaron Gomez schrieb:  
(06.02.2014)Rocket Jumper schrieb:  
(06.02.2014)Der Erzbaron Gomez schrieb:  Die lächerlichen Deutschen haben ja nicht mal einen charismatischen Führer. Kein Wunder, dass sie keinen Nationalstolz haben.

Ach, einen Führer braucht man für Nationalstolz?
Nun, wie wärs mit nem netten Alleinherrscher Putin Like? Oder ner alten Schachtel wie
Elizabeth die 2.? Oder gleich nen Kinderpräsidenten ala Kim Jung Il?
Wenn dass das Kriterium ist, dann hauen wir doch unser schönes demokratisches System über den Haufen, wählen NPD und starten den dritten Weltkrieg.
Oh, warte, dass gleiche hatte doch schon Wilhelm II oder Adi gemacht, so starteten ja schon die letzten 2 Weltkriege.
Hör bitte auf, ich stehe kurz davor zu denken, du wärst undeutsch.

Machst du einen auf Nazi oder wie?


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Der Erzbaron Gomez - 06.02.2014, 17:28

(06.02.2014)Rocket Jumper schrieb:  
(06.02.2014)Der Erzbaron Gomez schrieb:  
(06.02.2014)Rocket Jumper schrieb:  
(06.02.2014)Der Erzbaron Gomez schrieb:  Die lächerlichen Deutschen haben ja nicht mal einen charismatischen Führer. Kein Wunder, dass sie keinen Nationalstolz haben.

Ach, einen Führer braucht man für Nationalstolz?
Nun, wie wärs mit nem netten Alleinherrscher Putin Like? Oder ner alten Schachtel wie
Elizabeth die 2.? Oder gleich nen Kinderpräsidenten ala Kim Jung Il?
Wenn dass das Kriterium ist, dann hauen wir doch unser schönes demokratisches System über den Haufen, wählen NPD und starten den dritten Weltkrieg.
Oh, warte, dass gleiche hatte doch schon Wilhelm II oder Adi gemacht, so starteten ja schon die letzten 2 Weltkriege.
Hör bitte auf, ich stehe kurz davor zu denken, du wärst undeutsch.

Machst du einen auf Nazi oder wie?
Wenn du weiter machen willst, nur zu.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Meganium - 06.02.2014, 18:31

(05.02.2014)Hathagat schrieb:  Verstehe ich das also richtig, dass du mir (und dem Großteil der Welt auch) vorwirfst, aus Mangel an Sachen auf die ich stolz sein kann mich an Heimatstolz quasi als "Notlösung" klammere?
Wieso muss man sich unbedingt an etwas klammern? Muss man wirklich mindetens ein Kreuzchen auf der Stolz-Liste abhaken? Was erreiche ich überhaupt, wenn ich mich an etwas "stolzes" festklammern kann? Mehr Selbstbewusstsein? Mehr Ego?

Zitat:Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht, dass Menschen auch auf mehrere Sachen stolz sein können, sowohl auf ihre Heimat als auch auf viele Taten?
Schade. "Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht" war nicht das, um mein Gemeinplatz-Bullshit-Bingo zu gewinnen.
Aber doch darf man nicht vergessen, dass viele hier dazu neigen, stolz auf ihre Nationalität zu sein.

Zitat:Oder willst du tatsächlich großen Leuten der Geschichte wie Johanna von Orleans, Gandhi, Widukind oder Robert Blum, allesamt Patrioten, vorwerfen, sie wären mit einem Mangel an individuellen Eigenschaften behaftet?
Gandhi war alles andere als ein Patriot. Er war Pazifist und gebrauchte den zivilen Ungehorsam.
Und zu Robert Blum oder Jeanne d'Arc finde ich nun keine Anhaltspunkte, dass sie Patrioten waren. Widukind kenne ich nicht, und Wikipedia spuckt keine nennenswerte Anhaltspunkte zum Informieren aus.

Zur Sache mit Robert Blum: Einen neuen Staat zu gründen (er plante ja u.a. einen neuen deutschen Staat) bedeutet nicht Patriotismus. Eher umgekehrt: Wer einen neuen Staat gründen will, hatte einfach satt auf den alten Staat. War er doch auch auf einigen Revolutionen im Jahre 1848 mit von der Partie. Nach seinem letzten Aufstand gegen den Staat wurde er ja hingerichtet.

Zitat:Willst du mir ernsthaft in die Schuhe schieben, dass mir das Herz, wenn ich heim in das Dorf in dem ich aufgewachsen bin komme, lediglich aufgeht, weil ich sonst nichts im Leben habe, wo mir das Herz aufgehen könnte?? Lyra eww
Die Welt besteht nicht nur aus dem Heimatdorf, aus dem du stammst. Natürlich darfst du Gefühle für deine Heimat zeigen. Aber nicht, in dem man sagt, dass man stolz auf eine nicht erbrachte Leistung ist, wie eine Nationalität bzw. dem Heimat-Pendant dazu. Deutschtümelei oder gerade Heimattümelei ist und bleibt eine negative Tugend.

Zitat:Ach, einen Führer braucht man für Nationalstolz?
Nun, wie wärs mit nem netten Alleinherrscher Putin Like? Oder ner alten Schachtel wie
Elizabeth die 2.? Oder gleich nen Kinderpräsidenten ala Kim Jung Il?
Meiner Ansicht nach ist die Anarchie eine gute Alternative. Also ohne diese dämlichen Regierungsoberhäupter.
Kein Turbokapitalismus, keine Lobby, keine Staaten/Länder, ein explizites Waffenverbot, Kollektivität, Religionen privatisieren, lediglich Ethik und Moral als einzigstes Gesetz - die geschätzten 684163 Paragraphen kann man alle verbrennen.

Zitat:Aber ganz ehrlich wenn du deine Aussage ernst meinst, dann hälst du mindestens die Hälfte aller Menschen, wenn nicht sogar mehr für "erbärmliche Tropfen" weil Deutschland das wohl mit einzigste Land ist, was einen dermaßen niedrigen Nationalstolz aufweißt gegenüber anderen Ländern. Natürlich aufgrund der Vergangenheit.
Ich halte alle Böhse-Onkelz-Hörer ebenfalls für Vollpfosten. Darf man hier aber nicht sagen. Ich würde im übrigen auch gerne mal im Frei.Wild-Thread mal so ordentlich die Meinung geben. Das muss ich mir aber für andere Foren aufheben, wo man (und das zurecht) Frei.Wild-Fans verspotten darf.

Zitat:Hier darf man ja nicht einmal eine deutsche Flagge das ganze Jahr aufhängen, weil sonst manche Leute einen echt schief anschauen.
Es gibt Länder dort ist es verwerflich keine Flagge aufzuhängen.
Andere Länder machen es genauso falsch. Nur wegen geschichtlichen Hintergründen, muss man Deutschland nicht von anderen Ländern filtern. Gerade in Amerika, wo jeder "stolze Amerikaner" mindetens zehn mal im Jahr auf die amerikansiche Flagge wichsen muss, einen dicken SUV fahren muss, und zwanzig BBQs mit Mastfleisch auf dem Grill schmeißen muss, nur um ein "richtiger Amerikaner" zu sein. Nebenher unterstützt man die NRA, und verspottet Obama für sein Gesundheitssystem.

Zitat:Daher würde ich dich bitten, deine Aussage von wegen "Menschen die Nationalstolz sind haben keine individuellen Eigenschaften und ergreifen daher das letzte Mittel, nämlich den Stolz auf die eigene Nation" zu überdenken.
Wie wäre es mal mit Organspende? Vegetarismus? Veganismus? Frutarismus? Pazifismus? Seelsorge? Zivilcourage als "letztes Mittel"? Das sind eventuell Dinge, wo man "stolz" sein kann. Weil man damit jedem Menschen (oder auch der Umwelt - und somit nachhaltig andere Menschen), hilft. Wobei in Gänsefüßchen, da ich auf dieses Wort allergisch reagiere.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Falko4364 - 06.02.2014, 18:37

Na ja kommt darauf an was man auf stolz versteht. Viele sind auch Stolz das es die NS zeit gab (Verstehe ich auch nicht...). Also wenn dann sollte man darauf stolz sein was man selber im Land getan hat.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Fangster - 06.02.2014, 18:50

Warum nicht? Freie Entfaltung und Meinung ist ja mehr oder weniger (noch) gestattet. Nur die ewigen in der Vergangenheit lebenden und uninformierten (ein Großteil der USA) Scumbags ziehen einen damit auf. Aber persönlich bin ichs nicht wirklich. Bin halt hier geboren and thats it. Kommt auf die Betrachtungsweise an. Hätte ich individuellen Nationalstolz im Bezug auf mich selbst ohne jedoch an irgendwas revolutionärem im Lande Teilhabe gehabt zu haben, oder gar selbst eine tragende Figur gewesen zu sein, würde ich mich fühlen als würde ich mich mit fremden Federn schmücken. Vergleichbar mit Fans von Fußballmannschaften die daheim am TV bei Bier, Pizza und Chips sitzen und bei einem Gewinn jener, sich selbst miteinbeziehen und oftmals meinen 'Wir habens mal wieder geschafft'. Mehr ein simpler forthelulz Vergleich, aber Parallelen sind ja drin. Wink

Allgemein finde ich auch das Nationalstolz mit längst vergangenen Zeiten einhergeht. Bei dem ganzen Dreck den die Gesellschaft weltweit am stecken hat, ist eine 100% Patriotenhaltung wohl eher lächerlich als alles andere. Es sei denn man möchte sich auch mit viel Gaunerei identifizieren. ^^

(06.02.2014)Muropfel schrieb:  denn hier herrschen deutlich bessere Lebensbedingungen.

Vergleichsweise schon aber hinter den Kulissen ist unser toller Sozialstaat so toll auch wieder nicht..


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Eazy - 06.02.2014, 19:42

(06.02.2014)Meganium schrieb:  
Zitat:Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht, dass Menschen auch auf mehrere Sachen stolz sein können, sowohl auf ihre Heimat als auch auf viele Taten?
Schade. "Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht" war nicht das, um mein Gemeinplatz-Bullshit-Bingo zu gewinnen.
Aber doch darf man nicht vergessen, dass viele hier dazu neigen, stolz auf ihre Nationalität zu sein.

Und? Was ist das Problem?
Es gibt auch mehr als genug Bronies die stolz darauf sind Bronies zu sein.
Sind das auch nur Trauergestalten die sich nun ans Bronytum klammern weil sie nichts erreicht haben?

Zitat:
Zitat:Oder willst du tatsächlich großen Leuten der Geschichte wie Johanna von Orleans, Gandhi, Widukind oder Robert Blum, allesamt Patrioten, vorwerfen, sie wären mit einem Mangel an individuellen Eigenschaften behaftet?
Gandhi war alles andere als ein Patriot. Er war Pazifist und gebrauchte den zivilen Ungehorsam.
Und zu Robert Blum oder Jeanne d'Arc finde ich nun keine Anhaltspunkte, dass sie Patrioten waren. Widukind kenne ich nicht, und Wikipedia spuckt keine nennenswerte Anhaltspunkte zum Informieren aus.

Ghandi kämpfte dafür, dass Indien eigenständig wurde. Er kämpfte FÜR Indien.
Jeanne d'Arc kämpfte im Namen Gottes FÜR die Freiheit von Frankreich. FÜR Frankreich.
Robert Blum kämpfte FÜR Deutschland, für ein besseres, gerechteres Deutschland.
Ist Patriotismus denn nicht die Eigenschaft, sich FÜR sein Land zu engagieren?

Zitat:
Zitat:Willst du mir ernsthaft in die Schuhe schieben, dass mir das Herz, wenn ich heim in das Dorf in dem ich aufgewachsen bin komme, lediglich aufgeht, weil ich sonst nichts im Leben habe, wo mir das Herz aufgehen könnte?? Lyra eww
Die Welt besteht nicht nur aus dem Heimatdorf, aus dem du stammst. Natürlich darfst du Gefühle für deine Heimat zeigen. Aber nicht, in dem man sagt, dass man stolz auf eine nicht erbrachte Leistung ist, wie eine Nationalität bzw. dem Heimat-Pendant dazu. Deutschtümelei oder gerade Heimattümelei ist und bleibt eine negative Tugend.

Dasselbe wie beim ersten Stichpunkt, auch Bronys sind stolz auf ihr Bronydasein.

Zitat:
Zitat:Ach, einen Führer braucht man für Nationalstolz?
Nun, wie wärs mit nem netten Alleinherrscher Putin Like? Oder ner alten Schachtel wie
Elizabeth die 2.? Oder gleich nen Kinderpräsidenten ala Kim Jung Il?
Meiner Ansicht nach ist die Anarchie eine gute Alternative. Also ohne diese dämlichen Regierungsoberhäupter.
Kein Turbokapitalismus, keine Lobby, keine Staaten/Länder, ein explizites Waffenverbot, Kollektivität, Religionen privatisieren, lediglich Ethik und Moral als einzigstes Gesetz - die geschätzten 684163 Paragraphen kann man alle verbrennen.

Gut, dann machen wirs also wie Somalia. Verbrennen wir den drittgrößten Wirtschaftsstaat, der nur GANZ zufällig mehr als genug Länder davon abhält zu kentern.
Werfen wir fünf Jahrhunderte voller Arbeit unserer Vorfahren, aus einem Flickenteppich der Fürstentümer, dem schwächsten, nicht einmal beständigen Land Europas eines der Wirtschaftlich und Sozial am weitesten fortgeschrittensten Länder DER GANZEN WELT zu machen. Verbrennen wir einfach den wohl besten Sozialstaat der Welt, hat ja nur Jahrhunderte gedauert bis er fertig war.
Stattdessen haben wir für jeden Häuserblock ne eigene Verwaltung, Zigtausende verschiedene Kleinststaaten und Armeen, ein Land wie Somalia - Bankrott und am Ende.
Ist doch alles nicht nötig, dieser Reichtum, dieser - wenn auch nicht von uns - hart erarbeitete Wohlstand.

Zitat:Daher würde ich dich bitten, deine Aussage von wegen "Menschen die Nationalstolz sind haben keine individuellen Eigenschaften und ergreifen daher das letzte Mittel, nämlich den Stolz auf die eigene Nation" zu überdenken.
Wie wäre es mal mit Organspende? Vegetarismus? Veganismus? Frutarismus? Pazifismus? Seelsorge? Zivilcourage als "letztes Mittel"? Das sind eventuell Dinge, wo man "stolz" sein kann. Weil man damit jedem Menschen (oder auch der Umwelt - und somit nachhaltig andere Menschen), hilft. Wobei in Gänsefüßchen, da ich auf dieses Wort allergisch reagiere.
[/quote]

Wieso sollte man Vegetarismus oder Veganismus/Frutarismus stolz sein?
Weil ein paar Tiere/Pflanzen nicht sterben?
"Oh toll, durch diesen Grassalat habe Ich einem Hund und ner Ameise geholfen, Applaus".

Und wenn du dich nicht auf den Lorbeeren anderer ausruhen willst, gerne.
Übrigens, du hast den PC nicht erfunden. Auch nicht das Internet. Das Telefon wurde von Bell erfunden. Der Buchdruck von Guttenberg. Das Feuer vom Höhlenmensch.
Also bevor du hier reden schwingst von wegen "man soll nicht auf anderer Leistungen sich ausruhen", fange doch mal bei 0 an und arbeite dich hoch. DANN darfst du gerne solche Reden schwingen.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Odinsson - 06.02.2014, 20:14

(06.02.2014)Rocket Jumper schrieb:  
(06.02.2014)Meganium schrieb:  
Zitat:Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht, dass Menschen auch auf mehrere Sachen stolz sein können, sowohl auf ihre Heimat als auch auf viele Taten?
Schade. "Hast du vielleicht auch mal nur eine Sekunde daran gedacht" war nicht das, um mein Gemeinplatz-Bullshit-Bingo zu gewinnen.
Aber doch darf man nicht vergessen, dass viele hier dazu neigen, stolz auf ihre Nationalität zu sein.

Und? Was ist das Problem?
Es gibt auch mehr als genug Bronies die stolz darauf sind Bronies zu sein.
Sind das auch nur Trauergestalten die sich nun ans Bronytum klammern weil sie nichts erreicht haben?

Zitat:
Zitat:Oder willst du tatsächlich großen Leuten der Geschichte wie Johanna von Orleans, Gandhi, Widukind oder Robert Blum, allesamt Patrioten, vorwerfen, sie wären mit einem Mangel an individuellen Eigenschaften behaftet?
Gandhi war alles andere als ein Patriot. Er war Pazifist und gebrauchte den zivilen Ungehorsam.
Und zu Robert Blum oder Jeanne d'Arc finde ich nun keine Anhaltspunkte, dass sie Patrioten waren. Widukind kenne ich nicht, und Wikipedia spuckt keine nennenswerte Anhaltspunkte zum Informieren aus.

Ghandi kämpfte dafür, dass Indien eigenständig wurde. Er kämpfte FÜR Indien.
Jeanne d'Arc kämpfte im Namen Gottes FÜR die Freiheit von Frankreich. FÜR Frankreich.
Robert Blum kämpfte FÜR Deutschland, für ein besseres, gerechteres Deutschland.
Ist Patriotismus denn nicht die Eigenschaft, sich FÜR sein Land zu engagieren?

Zitat:
Zitat:Willst du mir ernsthaft in die Schuhe schieben, dass mir das Herz, wenn ich heim in das Dorf in dem ich aufgewachsen bin komme, lediglich aufgeht, weil ich sonst nichts im Leben habe, wo mir das Herz aufgehen könnte?? Lyra eww
Die Welt besteht nicht nur aus dem Heimatdorf, aus dem du stammst. Natürlich darfst du Gefühle für deine Heimat zeigen. Aber nicht, in dem man sagt, dass man stolz auf eine nicht erbrachte Leistung ist, wie eine Nationalität bzw. dem Heimat-Pendant dazu. Deutschtümelei oder gerade Heimattümelei ist und bleibt eine negative Tugend.

Dasselbe wie beim ersten Stichpunkt, auch Bronys sind stolz auf ihr Bronydasein.

Zitat:
Zitat:Ach, einen Führer braucht man für Nationalstolz?
Nun, wie wärs mit nem netten Alleinherrscher Putin Like? Oder ner alten Schachtel wie
Elizabeth die 2.? Oder gleich nen Kinderpräsidenten ala Kim Jung Il?
Meiner Ansicht nach ist die Anarchie eine gute Alternative. Also ohne diese dämlichen Regierungsoberhäupter.
Kein Turbokapitalismus, keine Lobby, keine Staaten/Länder, ein explizites Waffenverbot, Kollektivität, Religionen privatisieren, lediglich Ethik und Moral als einzigstes Gesetz - die geschätzten 684163 Paragraphen kann man alle verbrennen.

Gut, dann machen wirs also wie Somalia. Verbrennen wir den drittgrößten Wirtschaftsstaat, der nur GANZ zufällig mehr als genug Länder davon abhält zu kentern.
Werfen wir fünf Jahrhunderte voller Arbeit unserer Vorfahren, aus einem Flickenteppich der Fürstentümer, dem schwächsten, nicht einmal beständigen Land Europas eines der Wirtschaftlich und Sozial am weitesten fortgeschrittensten Länder DER GANZEN WELT zu machen. Verbrennen wir einfach den wohl besten Sozialstaat der Welt, hat ja nur Jahrhunderte gedauert bis er fertig war.
Stattdessen haben wir für jeden Häuserblock ne eigene Verwaltung, Zigtausende verschiedene Kleinststaaten und Armeen, ein Land wie Somalia - Bankrott und am Ende.
Ist doch alles nicht nötig, dieser Reichtum, dieser - wenn auch nicht von uns - hart erarbeitete Wohlstand.

Zitat:Daher würde ich dich bitten, deine Aussage von wegen "Menschen die Nationalstolz sind haben keine individuellen Eigenschaften und ergreifen daher das letzte Mittel, nämlich den Stolz auf die eigene Nation" zu überdenken.
Wie wäre es mal mit Organspende? Vegetarismus? Veganismus? Frutarismus? Pazifismus? Seelsorge? Zivilcourage als "letztes Mittel"? Das sind eventuell Dinge, wo man "stolz" sein kann. Weil man damit jedem Menschen (oder auch der Umwelt - und somit nachhaltig andere Menschen), hilft. Wobei in Gänsefüßchen, da ich auf dieses Wort allergisch reagiere.

Wieso sollte man Vegetarismus oder Veganismus/Frutarismus stolz sein?
Weil ein paar Tiere/Pflanzen nicht sterben?
"Oh toll, durch diesen Grassalat habe Ich einem Hund und ner Ameise geholfen, Applaus".

Und wenn du dich nicht auf den Lorbeeren anderer ausruhen willst, gerne.
Übrigens, du hast den PC nicht erfunden. Auch nicht das Internet. Das Telefon wurde von Bell erfunden. Der Buchdruck von Guttenberg. Das Feuer vom Höhlenmensch.
Also bevor du hier reden schwingst von wegen "man soll nicht auf anderer Leistungen sich ausruhen", fange doch mal bei 0 an und arbeite dich hoch. DANN darfst du gerne solche Reden schwingen.
[/quote]

Wärn wa bei Fratzbook würd ich nen gefällt mir dran klicke Pinkie approved


@Meganium
Unsere vorfahren, haben viel Bewegt, nicht nur im eigenen Land, sondern auch in der Welt. Ohne den Herrn Gutenberg sähen wir schlecht aus. Ohne Konrad Zuse säßen wir alle wohl auch kaum hier. Oder ohne Nicolaus August Otto, würden wir kaum zur arbeit kommen. Und es gibt ettliche weitere Beispiele.

Ich würde auch nicht sagen, das wir uns auf deren Lorbeeren ausruhen, denn jeder der Arbeitet oder Studiert, hilft damit seinem eigenen Land. Und ist damit teil des Großen ganzen.
Jeder trägt sein Teil dazu bei. Ob Putzfrau, Taxifahrer, Informatiker, Schlosser, Klemptner usw...
Also wenn ich dann ein Teil des Großen ganzen bin, warum sollt man nicht darauf Stolz sein? Und darauf was unsere Vorfahren erreicht haben? Vor allem damit wir so leben können, wie wir es tun.

Achja, und wenn du sagst, man dürfe sich nicht auf den Lorbeeren anderer ausruhen. Dann hoffe ich für dich das wenn du mal Kinder hast, sie es dir nicht übel nehmen wenn du nicht auf sie Stolz bist, weil sie durch ihren einsatz und willen zu lernen ein gutes Zeugnis nach hause bringen.


RE: Darf man Stolz sein, wenn man Deutscher ist? - Hathagat - 06.02.2014, 20:17

Meganium schrieb:Wieso muss man sich unbedingt an etwas klammern?
Wer sagt denn, dass man das muss? Twilight: No, Really?

Aber wenn man nun mal diese Gefühle hegt, dann ist das alles andere als schlimm.

Meganium schrieb:Was erreiche ich überhaupt, wenn ich mich an etwas "stolzes" festklammern kann?
Och, nu darf der Mensch also lediglich Gefühle hegen, die ihm von Nutzen sind? Sehr viele Gefühle sind unnütz, und dennoch hegen Menschen sie.

Meganium schrieb:Gandhi war alles andere als ein Patriot. Er war Pazifist und gebrauchte den zivilen Ungehorsam.
Um sein Land von Unterdrückung zu befreien. Das ist Patriotismus.

Schlüsselsatz: Patriotismus ist lediglich das Gernhaben dessen, was man als seine Heimat bezeichnet. Weder das Gernhaben der Regierung noch des politischen Systems, und erst recht nimmt das Wort "Patriotismus" keinerlei Bezug darauf, wie man zu Leuten von außerhalb seiner Heimat steht.

Meganium schrieb:Und zu Robert Blum oder Jeanne d'Arc finde ich nun keine Anhaltspunkte, dass sie Patrioten waren. Widukind kenne ich nicht, und Wikipedia spuckt keine nennenswerte Anhaltspunkte zum Informieren aus.
Das ist äußerst traurig.

Meganium schrieb:Einen neuen Staat zu gründen (er plante ja u.a. einen neuen deutschen Staat) bedeutet nicht Patriotismus.
Nein. Aber Unheil von seiner Heimat abwenden zu wollen, das ist Patriotismus. Und das wollte Blum, indem er die schier willkürlichen Kleinmonarchen abschaffen wollte und eine Verfassung nach dem Vorbild der menschenrechtlichen französischen einführen wollte.

Meganium schrieb:Die Welt besteht nicht nur aus dem Heimatdorf, aus dem du stammst.
Ich rede nicht von der Welt. Heimatstolz bedeutet seine Heimat gern zu haben, und das beschränkt sich für mich in erster Linie auf mein Dorf und das Umland.

Meganium schrieb:Natürlich darfst du Gefühle für deine Heimat zeigen. Aber nicht, in dem man sagt, dass man stolz auf eine nicht erbrachte Leistung ist, wie eine Nationalität bzw. dem Heimat-Pendant dazu.
Wie ich an anderer Stelle bereits schrieb, ist die Definition von Stolz, die sich auf nur selbste erbrachte Taten beschränkt, in meinen Augen falsch.

Meganium schrieb:Deutschtümelei oder gerade Heimattümelei ist und bleibt eine negative Tugend.
Erstmal bezweifle ich ganz arg, dass das negative Tugenden sind, und zweitens würde ich ach zu gerne wissen, was denn bitte "Heimattümelei" sein soll.