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Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Druckversion

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RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Railway Dash - 14.05.2015, 08:00

Naja, dafür kann ich den handgeschalteten Wagen später mal als Gebrauchtwagen überall hin verkaufen - hingegen wird mir mein Auto mit Flachland-Automatik im Gebirge keiner abnehmen, und umgedreht werden die Flachländer mir für die Gebirgs-Automatik auch nicht die Bude einrennen AJ hmm Außerdem halte ich es bei einem Auto für sinnlos, nur damit es möglichst vollautomatisch fahren kann, verschiedene Getriebe oder auch Programmierungen entwickeln und teuer kaufen zu MÜSSEN - sagen wir mal, ich wohne im Flachland, will im Urlaub aber in die Berge oder via Alpen nach Italien. Handschaltgetriebe: absolut kein Problem; ein Fahrzeug mit hypothetischer Flachlandautomatik (eben wieder nur, damit es von alleine, ohne menschliche Steuerung, fahren kann) kann ich dafür aber nicht nehmen - unpraktisch, sowas, das schränkt zu sehr ein.

Bei Bussen haben wir das ja teilweise schon: meinen Setra S215ÜL mit 6-Gang-Handschaltgetriebe kann ich jederzeit an einen anderen Betrieb ausleihen oder verkaufen - völlig egal, was der vorherige und der neue Betrieb für topographische Gegebenheiten haben. Hingegen kann ich den MAN-Linienbus mit Automatik, der paar Jahre zwischen Annaberg-Buchholz und Oberwiesenthal fuhr und sich dort bewährt hat, im Flachland nicht brauchen: er würde nur sinnlos hochdrehen, die Gänge durchschalten, aber käme kaum vom Fleck bzw. hätte eine zu niedrige Höchstgeschwindigkeit. Umgedreht kann ich den NL 202 oder den Citaro, der im topfebenen Cottbus fuhr, nicht in eine gebirgige Region verkaufen: der kommt keinen einzigen Berg in vernünftiger Geschwindigkeit hoch. Ziemlich unpraktisch, das - dort haben wir diese Situation schon heute.

Nochmal eine andere Überlegung zum Thema "Menschen überflüssig": gehen wir mal in die Fliegerei Cheerilee awesome - und da in die Verkehrsfliegerei.

Die heute gebauten Passagiermaschinen (und auch schon die von vor 10 oder 15 Jahren) sind vollumfänglich für Instrument Flight Rules (IFR) ausgerüstet und haben sowohl Radar als auch Autopilot als auch Auswertung von Funkfeuern und Leitstrahlen. Auf Flughäfen wie den großen deutschen Flughäfen, London, Paris usw., also auf den großen Airports, können diese Maschinen vollautomatisch landen - gelandet vom Computer. Geht, wird auch immer wieder mal gemacht. Auf Reiseflughöhe fliegt standardmäßig ohnehin nur der Autopilot, dem könnte man seine Daten theoretisch sicher auch von außen senden. Starten ist sowieso relativ einfach, das bekommt der Computer sicher auch noch hin.

Da könnten wir doch eigentlich diese widerspenstigen und immer nur streikenden Piloten z.B. der Lufthansa (gestern abend in der Tagesschau gehört: Tarifkonflikt seit April 2014 und bisher 12 Streikrunden, da kommt die GDL nicht hinterher!) wegrationalisieren und die Maschinen von der Technik fliegen lassen? Rein technisch sind die Voraussetzungen da, würde gehen!

Aber: nichts dergleichen - eben weil es keine 100% ausfallsichere Technik gibt, deshalb sitzen nach wie vor zwei Leute da vorne drin, die die Maschine jederzeit von Hand fliegen und jederzeit die Kontrolle vom Computer zurückübernehmen können. Die werden auch nicht eingespart und wegrationalisiert, trotz aller Automatisierung, und sie bleiben auch ständig in der Übung, indem sie eben auch immer wieder von Hand starten, fliegen und landen - und das alles trotz gegebener technischer Voraussetzungen.

Es gibt allerdings auch Flughäfen, die nicht mit Leitstrahlen ausgestattet sind und auf denen nur von Hand geflogen werden kann und sogar auch nur darf. Beispiel Samos, guckt es euch gerne mal über Google Earth an: die Bahn verläuft in Ost-West-Richtung (09/27), angeflogen wird praktisch immer über 09. So weit, so gut - jetzt gibt es dort aber was Gehässiges: praktisch unvorhersagbare, sozusagen chaotische mehr oder minder böige Winde aus nördlichen Richtungen, die vom nahen Gebirge herunterkommen. Die treffen euch im Landeanflug also seitlich, und das in Böen. Das ist elend schwer anzufliegen, nicht selten ist ein Anflug auch gar nicht möglich, und es muß nach Kreta ausgewichen werden (Passagiere werden dann mit der Fähre weiterbefördert). Außerdem ist es durchaus gefährlich: so eine seitliche Windböe kann ein landendes Flugzeug, wenn sie stark genug ist, über den Haufen werfen - schlecht nur für diejenigen, die gerade drinsitzen.

Wegen diesen Besonderheiten, der einmaligen Anflugroute (nördlicher Anflug, steile 90°-Kurve bei gleichzeitigem Sinken, Geradeziehen und sofort in derselben Bewegung aufsetzen - es gibt in der Platzrunde also so gut wie keinen Anflug!) und eben den Verhältnissen vor Ort ist dieser Flughafen absichtlich nicht mit Leitstrahlen ausgestattet, und es sind nur Visual Flight Rules (VFR) zugelassen - heißt auch, bei Nacht gibt es keinen Flugbetrieb. Diesen Anflug unter ständiger Berücksichtigung aller Faktoren in der Umgebung kann man schlicht keinem Computer einfüttern, das schafft kein Computer, egal wie gut er auch sein mag - es sind zuviele Faktoren, da braucht es einfach was, was Computer nicht haben: Gefühl. Und in absehbarer Zeit dürfte sich daran auch kaum etwas ändern... und wer dorthin will, der braucht wohl oder übel Menschen, weil die dort einfach nicht durch Technik ersetzbar sind.

Zum Anflug berechtigt sind übrigens nur Piloten, die eine spezielle Zusatzausbildung für diesen Airport haben und sozusagen "mit Fluglehrer" (Captain, der die Landung begleitet hat) schon eine bestimmte Mindestanzahl von Landungen dort absolviert haben - eben weil es Geographie und Witterung dort absolut in sich haben.

Weiß jetzt nicht, ob die Regeln für Samos noch aktuell sind - ich war 2001 dort, damals war es so.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Andromachus - 14.05.2015, 08:10

(13.05.2015)Railway Dash schrieb:  Ich rede von PKW und Bussen. Es gibt bereits seit den 1940er Jahren Automatikgetriebe, in Europa setzten diese sich aber bis heute noch immer nicht wirklich flächendeckend durch. Sicher, inzwischen werden es bei Neufahrzeugen mehr, die automatikähnliche Getriebe wie Doppelkupplungsgetriebe haben - aber lange noch nicht alle, gerade im Bereich der unteren Mittelklasse und darunter ist diese Technologie auch Jahre nach ihrer Einführung noch schlicht entschieden zu teuer, da ist ein normales handgeschaltetes Synchrongetriebe einfach billiger. Die unverändert hohen Kosten für Schaltautomaten jeder Bauform verhindern bei uns hier einfach die flächendeckende Durchsetzung - das und die Tatsache, daß viele Fahrer schlicht keine Automatik wollen, sondern selber schalten, dem Getriebe selber befehlen wollen, welcher Gang drin zu sein hat.

Also bei uns hat fast jedes Auto Automatik. Und hier gibts viele Gebirge. Meins bremst und beschleunigt auch automatisch, schaltet das Licht automatisch ein/um (Tagfahrlicht/Abblendlicht/Fernlicht), betätigt den Scheibenwischer automatisch etc. Klar, ab und an muss man noch eingreifen, aber das wird in absehbarer Zeit ausgemerzt werden. Verkehrsschildererkennung haben auch schon viele Modelle, ebenso wie die Möglichkeit die Spur zu halten. Während ich also noch selbst lenken muss, ist der Weg gar nicht mehr weit zu Autos, die zumindest auf der Autobahn autonom fahren können. Und mehr ist bekanntlich schon in Entwicklung (Google Auto, SBB Auto etc).

Hinzu kommen Entwicklungen wie das Toyota HSD, das keine Gänge hat. Ahso, das HSD erreicht eine höhere Zuverlässigkeit als herkömmliche Getriebe mit Kupplung und Gängen.

Zitat:Außerdem sehe ich bei zuviel Automation einfach die Gefahr, daß die Leute sich zu sehr auf die Technik verlassen und zunehmend nicht mehr in der Lage sind, selber einzugreifen, weil sie es nie gelernt haben oder dieses Wissen nie anwenden mußten.

Wie gesagt, ist Automatisierung irgendwann einfach zuverlässiger. Hinzu kommt, daß man manuelle Eingriffe auch einfach trainieren kann, so wie man ja - trotz ESP am Auto - vielleicht auch mal ein Sicherheitstraining absolvieren sollte.

Ohne Automatisierung würden nach wie vor die meisten Menschen als Bauern leben. Das Führen eines Haushaltes alleine wäre auch kaum möglich (Waschen von Hand, anyone?). Man muß einfach mal das große, ganze sehen.

Zitat:wenn dann z.B. ein Steuergerät intern einen Blue Screen produziert, dann geht erstmal gar nichts mehr. Dadurch, daß aber alles vernetzt ist, wirkt sich der Fehler sofort auf andere Systeme und andere Teilnehmer des Gesamtsystems aus - die Folge: endlose Staus.

Hier lassen sich beliebig redundanzen einbauen und Fehlertoleranz realisieren. Wird übrigens alles schon gemacht in der IT, dort ist auch ein Prozessorausfall, defektes RAM oder eine defekte Platte kein Problem, das vom Enduser überhaupt bemerkt wird, wenn man möchte.
Bei Ausfall eines Steuergerätes würde dann realistischerweise die Werkstatt informiert und nach Abschluss der Fahrt begibt sich das Fahrzeug dorthin um den Defekt beheben zu lassen.

Wenn wir uns so die Erfahrungen der letzten 10 bis 15 Jahre zu gemüte führen - computertechnik ist enorm viel zuverlässiger geworden (im bezahlbaren Bereich, Systeme wie System Z gibts ja schon ewig) trotz gesteigerter Komplexität. Da muß man schon viel machen damit ein Fehler sich auswirkt - meistens passiert das dann wenn Warnungen über Monate und Jahre gezielt ignoriert werden.
Allerdings muss man bedenken, daß traditionelle Autobauer meist sehr günstig und veraltet produzieren, hier ist der Fokus also tatsächlich auf den neuen Playern wie Tesla, Google etc.

(14.05.2015)Railway Dash schrieb:  Außerdem halte ich es bei einem Auto für sinnlos, nur damit es möglichst vollautomatisch fahren kann, verschiedene Getriebe oder auch Programmierungen entwickeln und teuer kaufen zu MÜSSEN

Das rentiert sich spätestens dann wenn man die Zeit produktiv nutzen kann. Das wäre auch der Vorteil des ÖVs, sodenn er funktioniert (man kann nebenher arbeiten).

Zitat:Da könnten wir doch eigentlich diese widerspenstigen und immer nur streikenden Piloten z.B. der Lufthansa (gestern abend in der Tagesschau gehört: Tarifkonflikt seit April 2014 und bisher 12 Streikrunden, da kommt die GDL nicht hinterher!) wegrationalisieren und die Maschinen von der Technik fliegen lassen? Rein technisch sind die Voraussetzungen da, würde gehen!

Der Trend geht zweifelsohne dorthin und das wurde auch schon diskutiert. Ferner würde es zu erhöhter Sicherheit führen, wie man z.B. bei Germanwings gesehen hat. Ein Computer begeht nicht mal eben einen Selbstmordanschlag. Pilotenfehler ist tatsächlich eine der häufigsten Unfallursachen, auch wenn selbstverständlich idR keine Absicht dahintersteckt.

Etwas OT: Bei der LH ist das etwas entspannter, weil es auch Konkurrenz gibt. Viele Reisende haben die Konsequenzen gezogen und meiden die LH, suchen sich auch andere Travelhubs. Wer aber in Deutschland mit dem Zug unterwegs sein will, der kommt quasi an DB nicht vorbei.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Railway Dash - 14.05.2015, 08:15

Eben, das ist die spannende Frage im Straßenverkehrssektor:

Wer bezahlt die ganze Automatisation und die neuen entsprechenden Fahrzeuge bzw. für wen sind die dann überhaupt noch bezahlbar? Twilight: not bad

Tesla z.B. hat wunderbare Wagen, da werde ich nichts anderes sagen - aber für mich als halbwegs Normalverdiener schlicht unbezahlbar. Kann ich mir einfach nicht leisten.

Und solange die Automatisation und Technisierung noch derart irrsinnig teuer ist, wird sich die allgemeine Verbreitung wohl doch sehr in Grenzen halten.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Adama - 14.05.2015, 09:29

Der Tesla kostet nicht Mehr als ein andere Wagen seiner Klasse.

Den aktuellen Opel Corsa bekommt man wenn man auf die höchste Motoriesierung verzichtet für unter 20k mit so ziemlich allen was man so an assistenssystemen bekommen kann. (Abstandhalter, Schildererkennung, rückfahrkamerar, ablendautomatik usw.)


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Nic0 - 14.05.2015, 14:29

(14.05.2015)Crash Override schrieb:  @ Zerox: ich bezog die Projektoren mit Eye-Catching nicht auf das HUD. Beim Fahren gehören die Augen auf die Straße; und regelung der Temperatur oder Luftmenge geht per Gefühl und Kenntnis seines Autos - zumindest bei mir.
Ich hab nur 1ne Einparkhilfe - die aber nicht für mich, sondern eher für andere gedacht ist: meine AHK. Ich hab weder ZV, noch elektrische Fensterheber, keine Klimaanlage, keine PDC - brauch ich nicht, du etwa?

Uhhh, jetzt werden wir auch noch provokant.

Von brauchen ist hier nicht die Rede. Man brauch auch gar keine Autos, man kann ja laufen. Technologie ist eine Hilfestellung, es erleichtert vieles, macht das Leben einfacher und sicherer.
Beim Autofahren zu kurbeln, anstatt auf einen Knopf zu drücken ist sicherer, genau ein Warnsystem für den Abstand beim Einparken.

Warum willst du so sehr am Alten festhalten? Du hast, bis auf persönliche Abneigungen, nicht ein Gegenargument gebracht.


(14.05.2015)Crash Override schrieb:  Für mich ist das Auto Mehr als nur Freizeitvergnügen - es ist Transportmittel, Zugmaschine und ein Zeitlich unabhängiges Verkehrsmittel. Wenn du denkst, dass ich "Nur aus Jux und Dollerei" Spazieren Fahre, dann solltest du deine Gedanken lieber für dich behalten - denn du kennst mich genausowenig wie ich dich. Nur weil man mal irgendwo sich über den weg lief, heisst das noch lange nicht, dass man einander kennt.

Warum betontest du dann so, dass dir die ganze Technik den Spaß am Autofahren nimmt? Es ist ja nicht so als müsste man sie benutzen.
Und Komfort trägt doch eher zu einem enspannteren Fahrgefühl bei.


Spoiler (Öffnen)



RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Herrmannsegerman - 14.05.2015, 15:49

(13.05.2015)Adama schrieb:  @ Railway:
Das mit der Reifendruckkontrolle ist Falsch.

Bei unserem Golf und den Firmen A6 ist das jeweils eingebaut, genauso beim Firmen Skoda und Firmen Golf, zwar macht den Reifenwechsel bei den Firmenwagen eine Fachwerkstadt, trozdem kann ich dir zusichern das bei all denen es nur ein Knopfdruck ist die Reifendruckkontrolle zurückzusetzen, beim erstenmal war das beim neuen Golf den wir privat haben etwas schockierend das da die Lampe aufleuchtet, aber ein kurzer Blick ins Bordheft klärte auf.

Das kommt auf das System drauf an. Es gibt indirekte Systeme das Signale der ABS- und Traktionskontrollsensoren verwertet. Das ist - genauso wie viele Info-Anzeigen - meist sogar einfach nur eine Auswertung von Werten die das Steuergerät sowieso ausliest, weswegen diese System ziemlich billig sind. Die müssen bei anderen Reifen einfach angelernt werden, sprich bei vollen Reifen genullt werden und das wars.

Dann gibt es aktive Systeme mit Sensoren im Reifen . Sind genauer, aber müssen kalibiriert (beim Ersteinbau) werden. Die Ventile müssen halt spätestens alle 10 Jahre oder 200.000 Kilometer ausgewechselt werdem. Aber ich denke, das überlebt man.

Ersteres reicht eigentlich komplett aus, da es jetzt nicht so wichtig ist ob 2,0 oder 2,5 bar im Reifen sind. Richtig Luftleere Räder werden erkannt und das ist OK. Das System muss eh nur zum TÜV-Termin arbeiten und wer keine Lust hat zu zahlen, lässt es halt nur zum TÜV einrichten oder lässt es vom Polen seiner Wahl in der Bordelektronik deaktivieren.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Andromachus - 14.05.2015, 21:08

(14.05.2015)Railway Dash schrieb:  Eben, das ist die spannende Frage im Straßenverkehrssektor:

Wer bezahlt die ganze Automatisation und die neuen entsprechenden Fahrzeuge bzw. für wen sind die dann überhaupt noch bezahlbar? Twilight: not bad

Das ist eher ein "deutsches" Problem. Die Steuern sind viel zu hoch, die Löhne viel zu tief. Ansonsten wäre das Geld da. Nur mal um die Proportionen zu sehen: Alleine durch die Bundeszuschüsse in die gesetzliche Rentenkasse, einer Altersanlage bei der zweifelhaft ist, ob das einbezahlte Geld jemals wieder inflationsbereinigt zurückkommt, könnte Deutschland jedes zweite Jahr eine ISS bauen.
Ähnliche Betrage in Forschung und Entwicklung investiert könnte uns durchaus deutlich schneller voranbringen.

In Japan hat man übrigens mehr Visionen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Japaner-arbeiten-an-fahrerlosen-Taxis-und-Bussen-2650183.html


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 15.05.2015, 00:00

Zerox, lern du dich erstmal mit der Technik auskennen, dann können wir uns weiter um "alt" oder "neu" unterhalten. Ea hat schon seinen Grund, warum ich mich eher am alten Halte als gleich wie jeder Depp vor nem Apple-Store zu zelten wenn das nächste Modell des Eierföns präsentiert wird.

und falls du weiterhin versuchst, mich an meiner schreibweise hin zu kritisieren: lass es einfach bleiben. Ich hab dir schonmal gesagt, dass du mich nicht so gut kennst wie du glaubst...


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Andromachus - 15.05.2015, 00:44

(15.05.2015)Crash Override schrieb:  Zerox, lern du dich erstmal mit der Technik auskennen, dann können wir uns weiter um "alt" oder "neu" unterhalten.
[..]
Ich hab dir schonmal gesagt, dass du mich nicht so gut kennst wie du glaubst...

Muhaha - wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen ;-).


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - HeavyMetalNeverDies! - 15.05.2015, 01:06

Wäre interessant wie der Autodiebstahl der Zukunft funktioniert, wenn die Autos von alleine fahren können? Die werden gehackt, dann fahren sie gleich von alleine zum Autoschieber. Oder ggf. gleich zum Kunden, welcher glaubt das Auto zuvor legal auf eBay ersteigert zu haben. RD laugh


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 15.05.2015, 01:08

(15.05.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wäre interessant wie der Autodiebstahl der Zukunft funktioniert, wenn die Autos von alleine fahren können? Die werden gehackt, dann fahren sie gleich von alleine zum Autoschieber. Oder ggf. gleich zum Kunden, welcher glaubt das Auto zuvor legal auf eBay ersteigert zu haben. RD laugh
Dank Automatisierung und Fast Bedingungslosem Grundeinkommen haben alle genug, während das Volk materiell zufriedengestellt ist, kann die Regierung machen was sie will und alles überwachen, durch beide Faktoren wird Diebstahl fast gar nicht mehr vorkommen.^^


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Nic0 - 15.05.2015, 10:45

(15.05.2015)Crash Override schrieb:  Zerox, lern du dich erstmal mit der Technik auskennen, dann können wir uns weiter um "alt" oder "neu" unterhalten. Ea hat schon seinen Grund, warum ich mich eher am alten Halte als gleich wie jeder Depp vor nem Apple-Store zu zelten wenn  das nächste Modell des Eierföns präsentiert wird.

Ich höre? AJ hmm


(15.05.2015)Crash Override schrieb:  und falls du weiterhin versuchst, mich an meiner schreibweise hin zu kritisieren: lass es einfach bleiben. Ich hab dir schonmal gesagt, dass du mich nicht so gut kennst wie du glaubst...

Nicht deine Schreibweise kritisiere ich, sondern deine Ausdrucksweise. Die finde ich respektlos. Das kann ich auch kritisieren ohne dich zu kennen.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 17.05.2015, 16:18

(15.05.2015)zer0x schrieb:  
(15.05.2015)Crash Override schrieb:  Zerox, lern du dich erstmal mit der Technik auskennen, dann können wir uns weiter um "alt" oder "neu" unterhalten. Ea hat schon seinen Grund, warum ich mich eher am alten Halte als gleich wie jeder Depp vor nem Apple-Store zu zelten wenn  das nächste Modell des Eierföns präsentiert wird.

Ich höre? AJ hmm

Ältere Technik ist häufig ausgereifter - insbesondere Mechanik. Wenn man vieles jetzt durch Elektronik ersetzen will, reicht ein Fehler, um sehr vieles Lahmzulegen; bestes beispiel beim Auto: Fehlende Masse an einem Punkt. Es kann sein, dass nur alle Lampen wie ein Christbaum leuchten - es kann aber auch Ausfälle im Bereich des Vortriebs geben (z.b. Oxidation von Masse-Anschlusskabel von z.b. Kupplung, Getriebe, Motorelektronik - alles schonmal dagewesen).

Gleiches nicht nur am Auto, sondern auch in anderen Bereichen - z.b. Mechanische Stellwerke von ca.1950, die heutzutage immer noch in Betrieb sind - und das zuverlässig. Wenn das nicht so wäre, dann hätte man die entweder solange verbessert bis sie es sind oder gleich ganz ersetzt, um den Fehler zu beheben.

Was machen KFZ-Mechatroniker heutzutage? Computer anschließen und erstmal Fehlercodes auslesen. Sorry, aber das ist kein Handwerk mehr - sowas kann heutztage jeder. Dafür braucht man keine Werkstatt.

Beispiel aus dem KFZ-Bereich (Öffnen)

Wenn ihr irgendwelche Spielereien "braucht", dann ist es so - ich brauch sie nicht.

(15.05.2015)zer0x schrieb:  
(15.05.2015)Crash Override schrieb:  und falls du weiterhin versuchst, mich an meiner schreibweise hin zu kritisieren: lass es einfach bleiben. Ich hab dir schonmal gesagt, dass du mich nicht so gut kennst wie du glaubst...

Nicht deine Schreibweise kritisiere ich, sondern deine Ausdrucksweise. Die finde ich respektlos. Das kann ich auch kritisieren ohne dich zu kennen.

Wenn du nicht mit meiner Ausdrucksweise klarkommst, ist das ganz alleine dein Problem. Ich bin nicht dafür zuständig, wie du meinem Post auffasst.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - maxbz - 17.05.2015, 16:23

Also ich meine sie soll das leben nur erleichtern (für den Reichen Menschen)
die normale Arbeiter Klasse ...wird immer gebraucht


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Leon - 17.05.2015, 21:04

(17.05.2015)Crash Override schrieb:  Ältere Technik ist häufig ausgereifter - insbesondere Mechanik.
Ist es nicht genau andersherum? Mit "ausgereift" meinst du eher "es gibt weniger Fehlerquellen", bzw. "früher war alles einfacher". "Ausgereift" würde ich eher neue, komplexere Systeme nennen.

(17.05.2015)Crash Override schrieb:  Was machen KFZ-Mechatroniker heutzutage? Computer anschließen und erstmal Fehlercodes auslesen. Sorry, aber das ist kein Handwerk mehr - sowas kann heutztage jeder. Dafür braucht man keine Werkstatt.
[...]
Ein weiteres "Problem": Fehlercode spuckt einen Fehler (z.b. 005 Drehzalsensor Kurzschluss gegen Masse) aus; aber jedesmal, wo der Fehler auftritt, gleich 3-5 mal. Hatte ich an einem Auto; dumm nur, dass der Motor gar nicht läuft, wenn der Drehzahlsensor einen Masseschluss (das ist ein Kurzschluss gegen Masse) hat - da ausser dem Drehzahlsignal ein weiteres Signal je nach Einspritzanlage gebraucht wird [...]
Merkst du, wie du dich selbst widersprichst?
Die Fehlercodes haben eben den enormen Vorteil, dass du optimalerweise schon am Computer siehst, was nicht passt. Vor allem Fehler, die erst nach einiger Zeit Fahrt oder gelegentlich auftreten (bei meinem Auto beispielsweise ein Wackelkontakt an der Lambdasonde) würde man sonst viel schwieriger finden. Und natürlich kann das prinzipiell jeder, der ein Fehlercode-Lesegerät bedienen kann, das ist auch nicht das Handwerk.
Das eigentliche Handwerk beginnt eben dann, wenn der Fehler repariert werden muss oder wie in deinem Beispiel nicht eindeutig ist.

(17.05.2015)Crash Override schrieb:  Solche Probleme hatte ich damals mit meinem '89er Vergaser nicht - das einzige, was dort mal "ausstieg", war das Transistor-Zündmodul. Allerdings auch nur, weil es kaum gekühlt wurde und auch vom Zündverteiler, an dem das angebracht war, ebenfalls zusätzlich erwärmt wurde.
[...]
Wenn ihr irgendwelche Spielereien "braucht", dann ist es so - ich brauch sie nicht.
Diese "Spielereien" sorgen letztlich aber auch dafür, dass die Autos beispielsweise deutlich weniger verbrauchen und schadstoffärmer sind als vor 25 Jahren.
Es kann bei mehr verbauter Elektronik natürlich leichter passieren, dass mal ein Fehler auftritt und genau dazu gibt es eben Hilfen wie die On-Board-Diagnose.

Du argumentierst hier pauschal gegen sämtliche Neuerungen, die die Komplexität erhöhen und dadurch potentiell die Ausfallwahrscheinlichkeit erhöhen. Das ist nachvollziehbar, jedoch muss man bedenken, dass bei den Neuerungen auch viele Dinge dabei sind, die die z.B. Sicherheit direkt erhöhen, wie z.B. Airbags, ESP, Notbremsassistenten.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 18.05.2015, 02:27

(17.05.2015)maxbz schrieb:  Also ich meine sie soll das leben nur erleichtern (für den Reichen Menschen)
die normale Arbeiter Klasse ...wird immer gebraucht
Gerade die Arbeiterklasse wie wir sie kennen, wird dank Automatisierung zu großen Teilen obsolet werden, sie wird weiter existieren wie fast alle Bereiche, aber nur in zahlenmäßig stark reduzierter Form.

Das was heute klischeemäßig eher die Oberschicht macht, z.B. Kunst & Kultur, Wissenschaft, das Management (der Roboter) und Entertainment (damit den millionen neuen NEETs nicht langweilig wird), ist dann das, was wirklich zählen wird.

Automatisierung wird die Menschheit erlösen. Pinkie approved

Naja, vielleicht geht es auch so wie z.B. in Matrix oder BSG mit den Robotern nach hinten los und sie rotten uns aus. Applelie


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Crash Override - 18.05.2015, 03:00

Leon, ich glaub du hast da etwas nicht ganz verstanden... da du die komplette Geschichte nicht kennst, siehst du den Zusammenhang auch nicht. Daher der von dir genannte "Widerspruch".

Ich bin so - nachdem der Fehler mitten auf der Autobahn auftrat - ca. 200km mehr oder weniger von Parkplatz zu Parkplatz und hab Sensoren Ab und wieder angeklemmt, nachdem sich keine veränderung zeigte. Die einzigen Sensoren, die ich nicht Probehalber abgeklemmt hatte, waren das Drosselklappen-Poti, den Ansaugluft-Temperatursensor - weil der mit der Einspritzdüse an einem Anschluss hängt - sowie den Drehzahlsensor. Erst nach abklemmen der Lambdasonde ging es einigermaßen weiter; fast schon "gedrosselt" auf knapp 110 km/h. Zwar bin ich im ADAC, jedoch war mir das zu blöde bei denen erst noch anzurufen - daher mehr oder weniger im Straßenverkehr diese Tests, damit ich noch nach hause komme und am drauffolgenden Tag (ca. 6h nach Ankunft) wieder Arbeiten. Ich habe erst dann mal den Computer angeklemmt - zumal es bei diesem Fahrzeug funktionierte, da der ein OBD (nicht OBD2!) besaß; mein Aktuelles ist selbst für einen gewöhnlichen Diagnosecomputer nicht auslesefähig.

Dass ich die Fehlercodes auslese heisst ja nicht, dass ich das sofort als erstes mache - müsste ich dafür in die Werkstatt (die jedesmal 40 oder mehr € kosten würde), hätte ich die Lambdasonde als erstes ausgetauscht, bevor ich das gemacht habe.

Gegen ne Geregelte Einspritzanlage sage ich ja nichts - nur brauch ich keinen Komfort - Kram wie ne Sprachgesteuerte Klimaanlage, Abstandswarner mit Tempomat, Bordcomputer oder eine Elektrisch schließende Heckklappe (wo man auch nur noch auf einen Knopf drücken muss).

Bei den Sicherheitsrelevanten Systemen (ABS, Airbags, pyrotechnische Gurtstraffer) ist auch nicht viel entgegen zu setzen; doch seh es mal so: je mehr wir uns selbst mit allem möglichen entlasten, umso eher verlernt man es, weil man es nicht mehr richtig braucht oder nutzt. Bestes Beispiel ist da immer noch der (von mir verachtete) Komfortblinker - meist wird nur noch der genutzt. Und am ende wundert man sich, warum ein anderer nicht geblinkt hat, wenn es zu nem Unfall kommt - gleiches gilt auch für andere Systeme. Wenn man nen Notbremsassistenten hat, wird man in falsche sicherheit gewiegt, weil das nur ein System ist, das eingreifen soll, wenn der Fahrer es nicht gleich bemerkt; stadessen wird der Fahrer in einigen Fällen unaufmerksamer, weil er ja denkt, dass ihn dieses System immer den Ar*** retten kann - leider ein Trugschluss, da die Systeme nur sicher bis 30km/h noch einen Unfall verhindern, darüber hinaus nur etwas einen Unfall und dessen Folgen verringern kann.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - J-C - 18.05.2015, 17:01

Also eigentlich kann man im Bahnwesen nur für Automatisierung sein.

Denn der Zug wird nicht müde,
der Zug schläft nie ein und
schneidet den Selbstmörder streikfrei.

Trollestia


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Space Warrior - 19.05.2015, 12:21

Nicht nur Produktionsarbeiten werden automatisiert, auch "White-Collar"-Aufgaben (die ohne körperliche Arbeit) können in naher Zukunft hoffentlich von Robotern ausgeführt werden: http://www.npr.org/sections/alltechconsidered/2015/05/18/407648886/attention-white-collar-workers-the-robots-are-coming-for-your-jobs

Ich habe dadurch nur wirtschaftliche Vorteile, weil mein zukünftiger Job als Science-Fantasy-Autor kann nicht automatisiert werden, weil Roboter nicht kreativ denken können, und die Beschäftigten der automatisierten Jobs, die weniger oder gar nicht mehr arbeiten, dann mehr Zeit haben, meine Romane zu lesen.

Denn alle arbeiten im Durchschnitt nur noch 3 Stunden pro Tag und viele neeten sogar, während dank erhöhten Bildungsstandards - Bildung findet auch nicht mehr nur aus wirtschaftlichen Interessen statt, um irgendwelche Sklavenjobs zu kriegen, sondern zum Selbstzweck für das intellektuelle und kognitive Wachstum - sowieso mehr Menschen zur Unterhaltung Bücher lesen.


RE: Wie der Mensch sich überflüssig macht [Automatisierung] - Killbeat - 19.05.2015, 12:33

(19.05.2015)Antanica schrieb:  Ich habe dadurch nur wirtschaftliche Vorteile, weil mein zukünftiger Job als Science-Fantasy-Autor kann nicht automatisiert werden, weil Roboter nicht kreativ denken können, und die Beschäftigten der automatisierten Jobs, die weniger oder gar nicht mehr arbeiten, dann mehr Zeit haben, meine Romane zu lesen.

woher willst du das wissen? vielleicht entwickeln sie ja auch eine art Bewusstsein und "leben", iregndwann vielleicht