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Demokratie als Wurzel allen Übels? - Druckversion

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+--- Thema: Demokratie als Wurzel allen Übels? (/showthread.php?tid=25015)

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RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 08.05.2017, 21:00

Eine Basisdemokratie läße sich am leichtesten durch das Internet realisieren.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Lord Zymix - 08.05.2017, 21:08

Wo dann die Internet-Seite von den Russen gehackt wird und dann die Hölle los ist? Ne, dann doch lieber eine indirekte Demokratie als eine, die über das Internet läuft.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 08.05.2017, 21:12

(08.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Wo dann die Internet-Seite von den Russen gehackt wird und dann die Hölle los ist?
Ich hoffe, das meinst du ironisch...


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Herr Dufte - 08.05.2017, 21:22

(08.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Beispiel: Militäreinsätze in Afghanistan. Wieviele wollen diese schon? Das wollen eine "Handvoll" Politiker, das Volk möchte diese Einsätze mehrheitlich vermutlich nicht. Beziehungsweise wird nichtmal gefragt, ob es diese befürwortet.
Das Beispiel kann man auf alle Situationen beziehen.
Da kann ich dich beruhigen, wir haben nämlich keine Truppen in Afghanistan.
Gerade spezielle militärische Einsätze über Volksentscheide zu machen halte ich aber für recht unsinnig. Damit wäre Deutschland ein absolut unberechenbarer Partner. Zumal ich denke, dass ein Großteill sich nichtmal damit auseinander setzen wird. Könntest du spontan sagen, in welche Außeneinsätze wir verwickelt sind und warum?

Dein Vorschlag in allen Ehren, ist doch recht unpraktisch. Weder sind alle Themen bekannt / möglich aufzulisten (Wer entscheidet darüber über was alle 4 Jahre abgestimmt wird?) noch statisch. Einfach auf 4 Jahre bindende Entscheidungen zu wählen ist doch etwas naiv. Oft fehlen Kenntnisse zur Entscheidung, Situationen können sich ändern, getroffene Entscheidung einander widersprechen etc.

Mehr direkte Demokratie wünschte ich mir auch, gewisse Fragen sind schwieirg in Parteien zu quetschen. Man könnte da von offizieller Seite vermutlich gute Mittel bieten zur aktiveren Mitgestaltung der Politik, es müssen imho nicht unbedingt bindende Referenden sein. Zugänglichere Vollksbegeheren (mithilfe des Internets z.b.) fände ich aber interessant. Mit etwas Aufwand ließe sich bestimmt ein einigermaßen intuitiven Systme entwickeln, was die Politik allgmein zugänglicher und damit hoffentlich verständlicher macht für die Bürger. Leichte vermittlung von Ansprechpartnern in der Politk, geordnete Informationen zu Beschlüssen und Positionen der Parteien, besserer Zugang zu Volksbegehren etc.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Lord Zymix - 08.05.2017, 21:44

(08.05.2017)Space Warrior schrieb:  
(08.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Wo dann die Internet-Seite von den Russen gehackt wird und dann die Hölle los ist?
Ich hoffe, das meinst du ironisch...
Ist doch allseits bekannt, das die Russen sich in alles einmischen.

(08.05.2017)Herr Dufte schrieb:  Einfach auf 4 Jahre bindende Entscheidungen zu wählen ist doch etwas naiv.

Sag das mal den Trump Wählern, nachdem die MOAB geflogen ist...
Sowas zeigt doch schon, das es Dinge gibt, mit denen das Volk nicht einverstanden ist. Stell dir mal vor, man wählt die FDP wegen Steuersenkungen, und es kommt keine, sondern eine Steuererhöhung... Moment mal... Trollestia

Haben wir diese Situation nicht jetzt schon?

Ne jetzt wirklich, man wählt eine "bindende Entscheidung", welche nichtmal so kommt, wie man sie sich erhofft hat. Da kann man auch gleich lieber nur die einzelnen Punkte wählen, und diese umsetzen lassen. Ich kann immer mehr die Nichtwähler verstehen "ändert sich doch eh nix" "wenn Wahlen was ändern könnten, wären sie verboten" usw. usw..

(08.05.2017)Herr Dufte schrieb:  Man könnte da von offizieller Seite vermutlich gute Mittel bieten zur aktiveren Mitgestaltung der Politik
Es hört sich für mich so an: Jo. Leute ihr habts gehört, gründen wir noch eine Partei zu den bestehenden 1337, das wir die Politik aktiv mitgestalten können!

(08.05.2017)Herr Dufte schrieb:  mithilfe des Internets z.b.
Bitte kein Internet bei solchen Dingen, lieber Stift und Papier...

Bei den anderen Punkten der "aktiven" Mitgestaltung stimme ich dir zu.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Herr Dufte - 08.05.2017, 21:53

(08.05.2017)Lord Zymix schrieb:  Sag das mal den Trump Wählern, nachdem die MOAB geflogen ist...
Sowas zeigt doch schon, das es Dinge gibt, mit denen das Volk nicht einverstanden ist. Stell dir mal vor, man wählt die FDP wegen Steuersenkungen, und es kommt keine, sondern eine Steuererhöhung... Moment mal... Trollestia

Natürlich gibt es dinge mit den das Volk nicht einverstanden ist. Aber das Leben ist kein Ponyhof, manchmal muss man unbeliebte Entscheidungen treffen. Und die Fdp hat ja Steuern gesenkt... für Hoteliers Smile

Zitat:Leute ihr habts gehört, Gründen wir noch eine Partei zu den bestehenden 1337.
Ne Partei braucht das nicht, sondern einfach nur aufmerksamkeit. Du magst es nicht glauben, aber daran richten sich Politiker ab und zu. Die Kriegsaußensätze interessieren nur die meisten Menschen nicht. Sein Arbeitsplatz zu erhalten ist nun mal deutlich interessanter als die Frage ob wir im Mittelmeer patrollieren oder nicht.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 08.05.2017, 23:05

(08.05.2017)Herr Dufte schrieb:  Ne Partei braucht das nicht, sondern einfach nur aufmerksamkeit. Du magst es nicht glauben, aber daran richten sich Politiker ab und zu. Die Kriegsaußensätze interessieren nur die meisten Menschen nicht.
Exakt. Der breiten Masse ist es egal, was "die da oben" machen, solange es sie nicht direkt betrifft und es ihnen einigermaßen gut geht. Nur 10% interessieren sich wirklich dafür und bilden sich ne eigene Meinung, ein Drittel sind Mitläufer, die nachplappern, was gerade in ist und dem Rest ist es egal.

Zitat:Sein Arbeitsplatz zu erhalten ist nun mal deutlich interessanter als die Frage ob wir im Mittelmeer patrollieren oder nicht.
Was "Work-Buy-Consume-Die"-Schlafschafe interessiert, würde mich nicht kümmern.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Mc Timsy - 09.05.2017, 00:14

Space Warrior schrieb:Was "Work-Buy-Consume-Die"-Schlafschafe interessiert, würde mich nicht kümmern.

Dann wirst du praktischerweise auch nicht gewählt. RD wink


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 11.05.2017, 20:10

https://crimethinc.com/2016/03/31/from-democracy-to-freedom

Ist ein interessanter Essay, der in vielen Punkten meiner Meinung nach absolut Recht hat, in einigen kann ich den Autoren jedoch keineswegs zustimmen.
Whatever... die Menschen sind nunmal von Natur aus schlecht (homo homini lupus), deshalb benötigen sie Kontrolle durch eineRegierung, die aus Menschen besteht. Wink


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 19.06.2017, 19:59

In Frankreich haben an der letzten Parlamentswahl nur 48% der Wahlberechtigten im ersten Gang und 46% im zweiten teilgenommen. Insgesamt gab es nur 43% gültige Stimmen für die neuen Marionetten der Aufseher, denn einige Zettel waren leer oder ungültig.

https://www.interieur.gouv.fr/Elections/Elections-legislatives-2017/Second-tour-des-elections-legislatives-les-resultats

Bei einer so geringen Beteiligung darf eigentlich kein Parlament gesetzt werden, weil sich die Mehrheit dagegen oder zumindest nicht dafür ausgesprochen hat. Ich finde, man sollte neuwählen. Wenn es dann immernoch weniger als 50% Beteiligung sind, wird halt nochmal neugewählt. Und nochmal. Und nochmal. Das wär witzig!


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Lord Zymix - 19.06.2017, 20:07

Wenn die 54 % nicht gewählt haben, sind sie selber daran Schuld. Nur deswegen jetzt Neuwahlen zu veranlassen wäre unnötig.

Und wenn die Mehrheit meint nicht an den Wahlen teilnehmen zu müssen, dann ist das halt so. Es informieren sich bekanntlich eh zu wenig Menschen, was sie wählen, also ist es komplett egal. Die wo entschlossen sind, haben gewählt, die anderen halt nicht.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Space Warrior - 20.06.2017, 00:45

(19.06.2017)Lord Zymix schrieb:  Und wenn die Mehrheit meint nicht an den Wahlen teilnehmen zu müssen, dann ist das halt so.
Vielleicht haben sie sich bewusst dagegen entschieden, um diesem System somit Legitimation zu entziehen.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Railway Dash - 20.06.2017, 01:00

Ich glaube, das ist zu weit gedacht. Ich glaube vielmehr, die meisten Nichtwähler denken einfach “mir doch egal“.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Dr.Wandschrank - 20.06.2017, 04:26

Offensichtlich gib die Politik vielen Menschen auch einfach nicht das Gefühle, dass ihre Stimme etwas verändern und bewegen kann. Viele haben wohl einfach kein Vertrauen in die Politik. Shrug


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - HeavyMetalNeverDies! - 20.06.2017, 05:20

(20.06.2017)Dr.Wandschrank schrieb:  Offensichtlich gib die Politik vielen Menschen auch einfach nicht das Gefühle, dass ihre Stimme etwas verändern und bewegen kann. Viele haben wohl einfach kein Vertrauen in die Politik. Shrug

Warum auch? Wenn man sich ansieht, wie die Reichtümer verteilt sind dann wird doch klar, dass die Politik in den letzten Jahrzehnten auf ganzer Linie versagt hat.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Chase - 20.06.2017, 09:39

Ich fände das auch gut zu sagen, das eine Wahl mit einer Mehrheit Nichtwähler als gültig angesehen werden darf. Dann müsste sich die Politik endlich mal damit beschäftigen warum die Leute nicht wählen anstatt das ganze fröhlich Wegzuignorieren.

Bei den meisten Wahlen werden die Nichtwähler nicht mal erwähnt, trotz 30-40% Wähleranteil und wenn es dann mal durch die Medien geht sagen die Parteien "Ja, das ist beunruhigend. Da müsste sich mal jemand drum kümmern" und dann war es das mit dem Thema auch wieder bis zur nächsten Wahl.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die meisten Leute nicht wählen gehen weil sie wirklich nicht wollen. Der größte Teil weiß entweder nicht was oder sagt es hat eh keinen Sinn


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Lord Zymix - 20.06.2017, 10:02

(20.06.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(20.06.2017)Dr.Wandschrank schrieb:  Offensichtlich gib die Politik vielen Menschen auch einfach nicht das Gefühle, dass ihre Stimme etwas verändern und bewegen kann. Viele haben wohl einfach kein Vertrauen in die Politik. Shrug

Warum auch? Wenn man sich ansieht, wie die Reichtümer verteilt sind dann wird doch klar, dass die Politik in den letzten Jahrzehnten auf ganzer Linie versagt hat.
Lol, als wäre es die Hauptaufgabe der Politik das Geld umzuverteilen. Wenn es danach ginge, warum wird dann beim Bund nicht die Linke (oder eine andere wirtschaflich links eingestelle Partei) stärkste Kraft?

Obwohl, wenn ich mir mal das Vermögen von so manchen Politikern anschaue, welche von Umverteilung reden (oder auch - schwärmen -), hat die Politik wirklich versagt.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Moony_van_Kenobi - 20.06.2017, 10:15

(20.06.2017)Lord Zymix schrieb:  
(20.06.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(20.06.2017)Dr.Wandschrank schrieb:  Offensichtlich gib die Politik vielen Menschen auch einfach nicht das Gefühle, dass ihre Stimme etwas verändern und bewegen kann. Viele haben wohl einfach kein Vertrauen in die Politik.  Shrug

Warum auch? Wenn man sich ansieht, wie die Reichtümer verteilt sind dann wird doch klar, dass die Politik in den letzten Jahrzehnten auf ganzer Linie versagt hat.
Lol, als wäre es die Hauptaufgabe der Politik das Geld umzuverteilen. Wenn es danach ginge, warum wird dann beim Bund nicht die Linke (oder eine andere wirtschaflich links eingestelle Partei) stärkste Kraft?

Obwohl, wenn ich mir mal das Vermögen von so manchen Politikern anschaue, welche von Umverteilung reden (oder auch - schwärmen -), hat die Politik wirklich versagt.

Was auch der Grund ist, warum die Demokratie (genauso wie andere Regierungsformen) nicht funktionieren.
Der Kerngedanke der Politik sollte sein, "Was ist das beste für das Volk" und nicht, "Was ist das beste für den Geldbeutel weniger Personen".


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - HeavyMetalNeverDies! - 20.06.2017, 10:40

(20.06.2017)Lord Zymix schrieb:  Lol, als wäre es die Hauptaufgabe der Politik das Geld umzuverteilen. Wenn es danach ginge, warum wird dann beim Bund nicht die Linke (oder eine andere wirtschaflich links eingestelle Partei) stärkste Kraft?

Obwohl, wenn ich mir mal das Vermögen von so manchen Politikern anschaue, welche von Umverteilung reden (oder auch - schwärmen -), hat die Politik wirklich versagt.

Die Hauptaufgabe der Politik ist es, das Volk in seinen Interessen zu verteten. Wenn mehr Leute am Hungertuch nagen, als es Millionäre gibt (was nicht implizieren soll dass jeder Millionär sein soll), kann man sich ausmalen warum große Teile des Volkes darauf verzichten ihre "Volksvertreter" zu wählen.


RE: Demokratie als Wurzel allen Übels? - Lord Zymix - 20.06.2017, 12:42

(20.06.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(20.06.2017)Lord Zymix schrieb:  Lol, als wäre es die Hauptaufgabe der Politik das Geld umzuverteilen. Wenn es danach ginge, warum wird dann beim Bund nicht die Linke (oder eine andere wirtschaflich links eingestelle Partei) stärkste Kraft?

Obwohl, wenn ich mir mal das Vermögen von so manchen Politikern anschaue, welche von Umverteilung reden (oder auch - schwärmen -), hat die Politik wirklich versagt.

Die Hauptaufgabe der Politik ist es, das Volk in seinen Interessen zu verteten. Wenn mehr Leute am Hungertuch nagen, als es Millionäre gibt (was nicht implizieren soll dass jeder Millionär sein soll), kann man sich ausmalen warum große Teile des Volkes darauf verzichten ihre "Volksvertreter" zu wählen.
Erstmal ja, die Politik sollte sich für die Interessen des Volkes einsetzen. Und wenn das Volk auch die Politiker mit ihrem Programm wählt, wäre es gut wenn die Politiker ihr Programm auch umsetzen.

Wenn Sie es nicht tun, wählt man halt neue Politiker. Und wenn keine neue Partei dementsprechend gewählt wird, kann man davon ausgehen, dass sich die Interessen nicht geändert haben, oder das Volk eben mit der Politik zufrieden war.

Bei Nichtwählern kann man vieles hineininterpretieren.
Ich kenne z.B. Leute, welche einfach keine Partei für sich gefunden haben, und deswegen nicht wählen. Oder auch das klassische: damit befasse ich mich nicht, da bleib ich einfach Zuhause, kenne mich zu wenig aus.

Von dem "ändert sich eh nix" sehe ich mal ab. Wenn nämlich z.B. in Deutschland immer nur CDU/ SPD regieren (weil diese auch gewählt werden), frage ich mich was sich ändern soll?