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Deutsche (Über)pünktlichkeit - Druckversion

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Deutsche (Über)pünktlichkeit - Risu - 25.03.2013, 23:38

Die Postfilialie schließt um 18 Uhr.
Warum stand heute aber bereits um 17:40 Uhr vor verschlossenen Türen?

Das Freibad hat bis 22:00 Uhr auf. Um 20:30 fängt der Bademeister allerdings bereits an, Leute aus dem Wasser zu scheuchen.

Das Outdoorfachgeschäft , welches aufgrund seiner Sparte nicht viele Besucher täglich zählt, schließt ebenfalls bereits eine Stunde vor der im Internet veröffentlichten Öffnungszeiten.

Das macht mich generell sehr unausgeglichen :/


Sind es mal wieder nur wir Deutschen, die es mit den Öffnungszeiten derart genau nehmen, aus Angst vor ein paar Minuten Mehrarbeit, um schon lange vor offiziellem Schluss keine Dienstleistungen zu erbringen?

Oder ist es eigentlich ganz ok, weil niemand gezwungen werden sollte diese Zeit eventuell noch leisten zu müssen?

In welchen Punkten ist die so bekannte deutsche Pünktlichkeit noch negativ, oder auch mal positiv behaftet?

Liebe Grüße,
Tim


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Hathagat - 25.03.2013, 23:51

Die deutsche Pünktlichkeit, jaja.... wie solch viele "deutsche", eigentlich preußische, Tugenden, geht auch jene auf den preußischen König Friedrich Wilhelm I. zurück.
Doch was hat man auch hier wieder aus seinem Erbe gemacht?

Ich sage nur "deutsche Bahn".... eine viel zu große Menge an Menschen geben heutzutage einen Scheiß auf Pünktlichkeit.

Mir persönlich ist Pünktlichkeit wichtig. Sehr sogar, und es ist eine Tugend auf die ich stolz bin, da das Einhalten der Pünktlichkeit von Disziplin und Reife, bzw. auf platt davon zeugt, dass man Herr über den inneren Schweinehund ist.

Aber: In Pünktlichkeit steckt Punkt drin. Wenn das Freibad um 22 Uhr schließt, dann ist es pünktlich wenn es punkt 22 Uhr zu macht!

Später zumachen ist verspätet, aber früher zumachen ist weder pünktlich noch überpünktlich, es ist schlicht verfrüht!
Da gibt's nix mit Pünktlichkeit rauszureden - es ist genau so unpünktlich, als wenn es zu spät schließt.


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Neoface - 26.03.2013, 00:29

Uh ein gutes Thema!

Erst mal der Punkt denn wohl alle kennen, die Bahn und ihre "Pünktlichkeit" Cheerilee awesome

Also auf der einen Seite muss man sagen, es ist verdammt schwer ein Netzwerk wie dieses am Laufen zu halten das alles planmäßig läuft, so lange ich mir das vor Augen halte ärgern mich auch Verspätungen nicht.
Aber was mich richtig stört ist wenn der Zug einfach mal Abfährt wenn es ihm passt, man weiß genau der Zug fährt um xx:48 los, also ich bin um 45 da sollte passen.
Aber dann sieht man den Zug in der Ferne schon abdüsen und auf der Uhr ist es erst xx:44 tja so was nervt dann tierisch.

Somit komme ich zum Thema, Pünktlichkeit auf der Arbeit. Die meisten sind eher so weil sie halt Pünktlich Feierabend haben wollen. Am Besten die Arbeit so ausrichten das man genau raus kommt, ja keine Minute länger!
Bei mir auf der Arbeit ist das so ein Fall. Ich arbeite im Restaurant das im Prinzip so lange Gäste drin sind auf hat, aber die Küche ist Punkt 22 Uhr zu.
Also arbeiten meine Kollegen so schnell sie können daran das ab 22 Uhr alles sauber ist und sie gehen können.
Allerdings endet das in Stress und Hektik, während ich mir Denke, was sind 5 Minuten? Was 15, als ob man nach 22 Uhr noch großartig viel machen kann das 15 Minuten entscheidend sind.
Also das ist eine Art der Pünktlichkeit die ich nicht nach vollziehen kann.

Unter Privat Personen sollte man aber Pünktlich sein, alles andere ist unhöfflich. Darauf achten wir Deutschen ja.
In anderen Ländern ist das ja z.B. nicht so.
Darum sind z.B. Deutsche Köche gerne gesehen, dennen wird einfach nach gesagt sie sind pünktlich und Akkurat. Twilight happy


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Whitey - 26.03.2013, 09:13

Ich kenn das eigentlich gar nicht. Wenn irgendwo steht dass um 18:00 Uhr geschlossen ist, dann schließt man auch um Punkt 18:00 Uhr und keine verdammte Minute früher oder später.

Ich wünschte irgendwer würde mal ne Viertelstunde früher schluss machen, dann wüsste ich wenigstens dass da noch echte Menschen arbeiten und nicht nur irgendwelche Clockwork-Zombies. [Bild: pc-dshrug.png]


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - PremiumGismo - 26.03.2013, 09:14

Mir kommt vor, dass du einfach Pech hattest, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Meine Erfahrungen mit Deutschland sind eher umgekehrt, mir kommt vor, dass da alles irgendwie zu spät kommt. Twilight: not bad


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - LightningGear - 26.03.2013, 09:22

Dass Läden so früh schließen, hab ich ehrlich gesagt noch nie erlebt. Die machen heutzutage ja eher zu spät als zu früh zu. Ich jedenfalls stand noch nie um 19:30 plötzlich vor einem geschlossenen Laden, der erst um 20:00 zumachen sollte.

Und was die Leute immer mit der Bahn haben, verstehe ich auch nicht. Ich selbst bin auch schon einige Male (>20 Mal) mit dem Zug gefahren, und er hatte glaub ich erst zweimal wirklich bemerkbare und ärgerliche Verspätung.

Und ich? Wenn man mit mir schon auf mindestens zwei Meetups gewesen ist, weiß man, dass ich fast immer pünktlich, eher überpünktlich komme.


lal - L - 26.03.2013, 10:25

Deadend


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Intolerance - 26.03.2013, 10:30

Der "Head & Grow" Shop meines Vertrauens Schließt und Oeffnet nach reiner willkuer. Da kann man nie so genau sagen wann es mal gooeffnet hat. Sowas wie Oeffnungszeiten gibt es da nicht. =/


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Simaris - 26.03.2013, 10:34

Zitat:Auch die Supermärkte, in die ich gehe sind sehr kulant. Wenn man um 19:55 Uhr noch schnell eine Kleinigkeit kaufen will, lassen die einen meistens noch schnell durchlaufen. Habe das sogar schon mal um 20:05 Uhr geschafft.

Ich habe schonmal in nem Supermarkt gearbeitet, ich verallgemeiner das mal auf alle Einzelhandelsgeschäfte:
Geschäftsschluss ist "Einlass"-Schluss. ab da werden Kunden nicht mehr reingelassen, aber jeder Kunde der noch drin ist darf natürlich noch in ruhe einkaufen. Ist damals ab und zu passiert dass die letzten Kunden mit den letzten Mitarbeitern gegangen sind (gut passiert zugegebenermassen nur bei älteren Leuten wenn diese die orientierung in den Gängen verlieren).
Die Mitarbeiter sind übrigens erst ca. 1 h nach Ladenschluss gegangen. Nach einlass schluss gibt es ja sowieso noch imemr ne ganze menge zu tun, wieso soll man da Kunden rausscheuchen. FS grins
So Sachen wie Kassenabschluss, Regale, Lager aufräumen, Lebensmittel fachgerecht verstauen, insbesondere Frischware, Arbeitsflächen säubern usw.
müssen halt auch sowieso noch gemacht werden nachdem kein einlass mehr ist.
Kurzum da wo ich mal gearbeitet habe war das mit dem "Ladenschluss" nie zu früh, meist eher später.

Das mit den bahnen kann ich aber unterschreiben. habe letztens eine bahn verpasst die 6 Minuten zu früh da war. Die fahren zwar alle 10 Minuten, aber da stand ich dann in aller Herrgottsfrühe 16 minuten in einer Scheißkälte weil die 2. Bahn kam ja dann pünktlich.


lal - L - 26.03.2013, 11:10

Deadend


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Ea-Lord of the Depth - 26.03.2013, 15:42

Bei unserem alten BurgerKing ist es normal, wenn man da 30min vor Schluss ankommt, dann wird man schon angeguckt als hätte man die Leute dort persönlich beleidigt dass man es wagt den Laden noch zu betreten und häufig gibts dann nur noch kleine Burger (kein Kaffee, Pommes, etc - ok. Aber Burger sind Burger)


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Urphi - 30.03.2013, 12:55

Das kenne ich.
Laut Ausbildungsvertrag (und Öffnungszeiten) beginnt mein Arbeitstag um 7:00.
Wenn ich allerdings pünktlich da bin, heißt es "Du bist aber ziemlich spät dran, mach jetzt schnell." Und so ist es gekommen dass ich bereits um 6:30 da bin.
Da meinen die anderen immer "Ja dann hast du noch Zeit um Material zu holen.".
Wozu soll ich noch mehr holen wenn das ganze Zeug sowieso wieder weggebracht wird. Twilight: No, Really?

Überpünktlich zu sein find ich gut, aber nur dann wenn es nicht ganz so sinnlos ist.


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - DAWn. - 30.03.2013, 13:08

An und für sich ist Pünktlichkeit gut. Wenn ich jemandem sage 'lass uns mal um 12 am Bahnhof treffen', und ich dann ne halbe stunde warten muss, oder noch besser ER ne halbe Stunde warten muss, ist das schon sehr bescheiden.
Selbiges ist - zumindest bei mir - das Thema des zu früh kommens. Wenn ich beispielsweise weiß, dass derjenige, den ich treffen will, noch bis 12 arbeiten muss und das Treffen auf viertel nach zwölf angesetzt ist, dann hat das schon seinen Grund..

Zum Thema Öffnungszeiten, das ja im Startpost angesprochen wird, find' ich das schon teilweise wirklich enttäuschend. Wenn die Postbeamten dafür bezahlt werden, dass sie bis 18 Uhr arbeiten, sollten sie das auch tun. Selbiges gilt für den Bademeister, wenn ihm seine Arbeitszeiten nicht passen muss er sich wohl was neues suchen..

Pünktlichkeit an sich definitiv gut, aber wie schon von Whitey angesprochen:
(26.03.2013)Whitey schrieb:  Wenn irgendwo steht dass um 18:00 Uhr geschlossen ist, dann schließt man auch um Punkt 18:00 Uhr und keine verdammte Minute früher oder später.



RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Unkraut - 01.04.2013, 12:23

Kann ich nicht sagen, hier bei mir sind immer alle zu spät. Big Grin


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - InvaderPsi - 01.04.2013, 12:24

Ich kenne das auch nur von öffentlichen Verkehrsmitteln (im Fall meiner Stadt, Busse und Straßenbahnen) - ist man selbst pünktlich an der Haltestelle, gibt es eine saftige Verspätung. Hetzt man sich einen ab und hätte es zur "eigentlichen" Abfahrt geschafft, sind Busse und Bahnen immer verfrüht da. Zumindest ist dies mein persönliches Empfinden. Twilight: No, Really?

In Läden oder gar bei Ämtern habe ich das noch nicht festgestellt. Würde mich aber auch stinkig machen, gerade wenn ich etwas wichtiges zu erledigen hätte.

Ansich finde ich Pünktlichkeit auf jeden Fall gut. Ich würde mich auch als Menschen bezeichnen, der selten unpünktlich ist. Schon in der Schulzeit kam ich eigentlich nie zu spät (sofern es nicht an Busverspätungen, Ausfällen oder derartigem lag). Denn ich hasse es ungemein, wenn jemand viel zu spät kommt und sich dann wenn's geht noch nichtmal meldet/entschuldigt. Auf jemanden zu warten, ohne zu wissen, was denn nun los ist und wie es weitergeht, finde ich ätzend.


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - bisty - 01.04.2013, 12:40

(26.03.2013)Neoface schrieb:  au der Zug fährt um xx:48 los, also ich bin um 45 da sollte passen.
Aber dann sieht man den Zug in der Ferne schon abdüsen und auf der Uhr ist es erst xx:44 tja so was nervt dann tierisch.
Der Grund ist einfach: deine Uhr und die Uhr von DB laufen nicht synchron. Außerdem es ist durchaus möglich, dass die Uhr, die auf der Bahnhof-Plattform stehen, auch nicht synchron mit der Uhr, die innerhalb Verwaltungssystem benutzt werden, laufen. Vielleicht hat das Verwaltungssystem dem Lokführer schon einen Signal gegeben, dass er abfahren muss.


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - LucasDash - 01.04.2013, 13:00

Das deutsche Klischee Deutsche sind Überpünktlich AJ hmm
Nur weil etwas früher schließt ist es nicht gleich Unpünktlich sondern eher "Zu früh" Eeyup

Zitat:Das Freibad hat bis 22:00 Uhr auf. Um 20:30 fängt der Bademeister allerdings bereits an, Leute aus dem Wasser zu scheuchen.
Ist doch logisch wenn er sie erst um 22Uhr rausholt müss das Bad länger Offen bleiben, und ja es gibt Leute die brauchen dafür 1:30 Std. im Freibad sind ja immer hin mehrere Menschen unterwegs Twilight happy


RE: Deutsche (Über)pünktlichkeit - Joe - 22.04.2014, 19:33

Hm ob deutsche immer überpünktlich sind naja eher geteilt manche ja mache nein