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Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Druckversion

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RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 18.09.2014, 15:59

(18.09.2014)Mc Timsy schrieb:  
HMND schrieb:Wenn die Regierung in Wien ist kann ich mich aber zumindest noch vors Parlament stellen, mit nem Schild in der Hand und den Politikern mitteilen dass ich sie zum kotzen finde. Mittlerweile werden aber 75% der Gesetze in Brüssel beschlossen.

Dir ist aber bewusst das du auch in Brüssel Demonstrationsrechte genießt?

Jupp. Ist aber zu weit weg um dort demonstrieren zu gehen, zumal eine Demonstration natürlich ohnehin eher wenig hilft. Im EU-Parlament kann man ja wählen auch nichts.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - LightningGear - 18.09.2014, 16:59

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(18.09.2014)GearTight schrieb:  Maximal mögliche Autarkie einzelner Staaten ist weder förderlich für die Wirtschaft noch für den Fortbestand der Menschheit. Jenen zu sichern ist nur möglich wenn alle zusammenarbeiten. Was du hier vertrittst, ist dem keineswegs förderlich.

Wie konnte die Menscheit nur Jahrtausende ohne Globalisierung überleben?

Ja, früher haben wir uns ja auch noch am laufenden Band gegenseitig in Europa bekriegt. Good ol' days, 'miss 'em. Twilight: No, Really?

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Aha, du willst also versuchen, mehrere Handelssysteme gleichzeitig laufen zu lassen? Wie stellst du dir das denn bitte schön vor, wenn wir deiner Ansicht nach nicht einmal eines auf einmal gescheit in den Griff kriegen?

Wenn du meinen früheren Post gelesen hast, dann wirst du festgestellt haben dass es mir ja genau darum geht ein System zu haben was nicht kontrolliert werden kann. Wenn die Leute ihre Arbeitsleistung also für Zeitwährung hergeben will, dann soll sie das tun. Wenn die Menschen tauschen wollen, dann sollen sie das tun. Wer Regionalwährung verwenden will, soll Regionalwährung verwenden. Es geht darum dass sich die Regionen selbstständig ausprobieren und ermitteln was dort al besten funkioniert. Die Kontrolle über das Zahlungsmittel gehört jedenfalls in die Hände des Volkes und muss eine gemeinnützige Funktion besitzen. Das derzeitige Geldsystem dient nur einer elite.

Bitte? Willst du jetzt keine Demokratie mehr sondern eine Anarchie? Ja, die wird garantiert die Probleme Europas lösen. Lyra eww

Und falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, die Staaten HABEN bereits rumprobiert, und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Grundsystem wie es heute läuft die meisten Vorteile in der Praxis aufweist. Deswegen wird es auch so oft kopiert.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:welches darauf abzielt, Waren, Dienstleistungen und Informationen frei verfügbar für alle zu machen, basierend auf der Annahme dass die Erde ja genügend Ressourcen hätte "und dass die Praktik, die Ressourcen über ein Preissystem zu verteilen, dem Überleben nicht dienlich ist.". Kannst ja gerne versuchen, solch ein System auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen zum Laufen zu bringen, auf dem über 7 Mrd. Menschen leben.
Merkste selber, oder?

Um Präzise zu sein, berücksichtigt das Venusprojekt explizit die begrenzten Ressourcen. Deshalb gibt es als Maßnahme einerseits höchste Effizienz und natürlich auch eher Sharing anstatt von Privatbesitz, so dass die Ressourcen optimal genutzt werden. Es soll global alles an Ressourcen im Computer erfasst werden, danach kalkuliert der Computer der Verteilung der Ressourcen.

Natürlich lässt sich das Venusprojakt experimentell nicht in vollem Umfang durchführen, aber einzelne Teile und Aspekte sollten mMn schon durchprobiert werden.

Geozentrismus und Homöopathie ist auch 100% legitime Wissenschaft, okay...
Man "probiert" nicht einfach etwas aus wenn man schon von vornerein sagen kann, dass etwas nicht funktionieren KANN. Auch nicht "in kleinen Zügen". Da kann man behaupten was man will.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Ich habe bereits vorher geschrieben dass ich jetzt einmal von Schwarzen Schafen absehe. Unterschwellig zu behaupten, dass alle Politiker nur zur Selbstbereicherung arbeiten würden, grenzt stark an eine Verschwörungstheorie.
Deine Vorstellung von Demokratie funktioniert in der heutigen Praxis einfach nicht, da kannst du gegenargumentieren soviel du willst.

Das hat nichts mit einer Verschwörungstheorie zu tun. Die Politiker die mit 1000 Eur im Monat leben müssen, die gibt es schlicht einfach nicht. Deswegen haben die keinen Plan davon, wie die Probleme in den meisten Haushalten aussehen. Etwas anderes wäre es, wenn man das Politikergehalt auf 1.000 Eur reduziert und die keine Sonderrechte eingeräumt bekommen würden, so dass sich Entscheidungen, welche auf das Volk ausgehängt wurden soch auch denen direkt bemerkbar macht. Politiker haben keinen Response, deshalb können sie keine gemeinnützige Politik machen sondern sind eigentlich die denkbar unqualifierziertesten Entscheidungsträger.

Ein höheres Einkommen reduziert nicht grundsätzlich die Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen. Nach der Logik wären die schlechtbezahltesten in einer Firma diejenigen, die sie führen.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Außerdem entmüdigt man mit einem föderal regierten Europa die Einzelstaaten nicht, das bringen wir hier in Deutschland schließlich auch fertig wo die einzelnen Länder Einfluss auf die Politik des gesamten Bundes nehmen können. Österreich ist nach meiner Recherche auch ein Bundesstaat, daher müsste dir das Prinzip ja geläufig sein.

Ich weiß dass ich die österreichische Regierung scheisse finde, weil sie macht was sie will und gegen das Interesse des Volkes handelt. Also ja, das kenne ich. Deshalb will ich auch direkte Demokratie und nicht sonen Affenzirkus von maximal inkompetentem Politikern. Das was du Demokratie nennst ist für mich eine gewählte Diktatur. Wenn die Regierung in Wien ist kann ich mich aber zumindest noch vors Parlament stellen, mit nem Schild in der Hand und den Politikern mitteilen dass ich sie zum kotzen finde. Mittlerweile werden aber 75% der Gesetze in Brüssel beschlossen.

Es gibt einen Grund warum man die Macht nicht in die Hände von Stammtischdiskutanten legt. Ich hab ihn mehr als einmal genannt, ihn nochmal zu nennen wäre Zeitvergäudung.

Und deine Behauptung dass 75% der Gesetze die Österreich betreffen mittlerweile in Brüssel beschlossen werden, möchte ich bitte mit einer Quelle belegt haben, die nicht aus dem Boulevard-Bereich kommt. Für mich klingt die nämlich genauso falsch wie das Gerücht dass 25% des US-Budgets an die NASA gehen.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Paraphrasierst du gerade das Wahlprogramm der AfD? Die Einstellung einer gemeinschaftlich organisierten Wirtschaft würde anders als einem die Affen weismachen wollen den Großteil der Staaten in den Ruin treiben, nicht der Euro.

Das ist ansichtssache und davon abhängig ob man nur "Status Quo oder Untergang!" als Folge westlicher Indoktrination im Kopf hat, oder ob man an die Innovationsfähigkeit der Menschheit glaubt, dahingehend dass man etwas besseres als Status Quo entwickeln kann weil man sieht dass Status Quo eine reihe massiver Probleme mit sich bringt, deren Aufrechterhaltung nicht zur Debatte stehen dürfen.

Guckst du russisches Fernsehen?

Nochmal, unrealitische "Alternativen" lösen das Problem ebenso wenig. Außerden befürworte ich hier einen Bruch des Status Quos selbst. Ich ziele auf eine Vollendung des europäischen Bündnisses zu einem föderal regierten Superstaat ab.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Die meisten Staaten Europas praktizieren bereits eine im Kern ähnliche Kultur. Es gibt ja auch "in Deutschland" einzelne Gegenden mit leicht verschiedenen Kulturen, die dennoch im gleichen Staat miteinander koexistieren können.

Damit hast du den Punkt ja selbst beantwortet.

Und du meine Behauptung gestützt.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Und warum bisher kein Superstaat in Europa gehalten hat? Weil bisherige europäische Superstaaten immer das Resultat von Tod, Zerstörung und Eroberung waren. Die EU ist dies nicht. Niemand hat die EU-Staaten dazu gezwungen sich zusammenzutun, das haben die alle schrittweise aus eigenem Antrieb gemacht. Es gibt sogar genügend Staaten, die sich für eine Mitgliedschaft in der EU extra beworben haben. Und hat sich zu den Zeitpunkten des Beitritts jemand großartig darüber aufgeregt? Nicht das ich wüsste. Aber aus irgendeinem Grund, nach meiner Erfahrung politischem Verdruß, ist der nationale Egoismus wieder da und manche Parteien und Staaten meinen plötzlich wieder autark besser dran zu sein, obwohl sie das realistisch gesehen gar nicht wären.

Staaten wie Griechenland sind beigetreten weil die Geld von der EU bekommen haben - warum auch sonst?

Und wenn schon. Wir haben sie trotzdem nicht dazu gezwungen.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Bzgl. "Nationalem Egoismus" solltest du dir vielleicht mal vor Augen führen dass Deutschland derzeit von Griechenlands wirtschaftlicher Situation profitiert, weil die deutschen Waren im vergleich zu den griechischen durch den Euro vergleichsweise günstig sind. Mach dir aber keine Sorgen um die griechischen Politiker, die sind von den Sparmaßnahmen nicht betroffen, deshalb bleibt Griechenland auch in der EU und akzeptiert die Sparmaßnahmen. Man sollte mal das Griechische Volk befragen was es möchte. Wenn sie die Sparmaßnahmen hinnehmen, dann will ich mal nichts gesagt haben, aber die fragt ja niemand. Nur weil es Deutschland in der EU gut geht ist die EU noch kein Erfolgsmodell. Als nächstes geht Frankreich pleite.

Willst du mir gerade weißmachen dass Politiker keine Umfragen lesen? Wozu gibt es denn dann überhaupt welche?
Ach ja, man hat das griechische Volk sehr wohl gefragt, was man von den Sparmaßnahmen hält. Ihre Meinung lässt sich in folgendem Satz zusammenfassen: "Die deutschen Neo-Nazis wollen uns mit ihrer bösen bösen Erfindung dem Euro aussaugen!!!". Saumäßig brauchbar.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Du scheinst nicht zu begreifen dass auf begrenztem Raum nur eine Umverteilung stattfinden kann, deshalb ist ein Modell welches auf ewigem Wirtschaftswachstum basiert ein schlechtes modell. Vielleicht ist mal alles in Europa bis auf Deutschland bankrott. Deutschland hat dann Wirtschaftsleistung wie nie zuvor, weil sich der Markt einfach nur umverteilt hat. Es gibt keine neuen Märkte mehr zu erschließen.
Modell Wirtschaftswachstum oder Frieden durch Wirtschaftswachstum sehe ich als eine zum scheitern verurteilte Lösung an. Man muss versuchen Frieden ohne wirtschaftliche Abhängigkeit hinzubekommen. Das geht über die zwischenmenschliche Ebene, gesetzten Falls man lässt genügend Menschlichkeit in die Politik einfließen und macht Politik nicht nur im Rahmen wirtschaftlicher Interessen.

Ja, und dieser lässt sich erreichen indem die Staaten Europas miteinander kooperieren, ja sich vielleicht sogar zusammenschließen und nicht plötzlich wieder alles alleine machen wollen. Dann braucht es nämlich auch keine Umverteilung mehr weil die Finanzen im Staat bleiben.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Einen Staatenbund in der EU kann man leicht machen, weil die EU hat soweit nicht wirklich Rohstoffe. Die EU hat aber ein reges interesse daran so mächtig zu sein, dass sie über genug Schlagkraft verfügt, dass sie die Rohstofflieferanten nach belieben ausbeuten kann.

Ein föderales Europa wäre zwar eine Supermacht, diese hätte aber immernoch eine, vermutlich eher drei andere Supermächte als Konkurrenz, nämlich Amerika, Russland und China. Auf eigene Faust haben die Staaten Europas diesen Supermächten auf lange Sicht nichts entgegenzusetzen.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Derzeit partizipiert sie aber eher nur von der USA, welche über einen noch größeren Energiehunger und ein noch größeres Interesse an genügend Schlagkraft hat, womit sie die Rohstofflieferanten besetzen und ausbeuten kann.

Große Wirtschaft braucht viele Ressourcen, und die haben nunmal die anderen. Dasselbe Problem hätten auch Einzelstaaten.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Wenn China oder Indien einen Energiehunger wie Europa oder die USA entwickelt, dann wird es knapp mit den Ressourcen weil der Westen jetzt schon mehr verbraucht, als langfristig zur Verfügung steht.

Das hat aber nicht mit der EU zu tun, dasselbe Problem haben auch Einzelstaaten.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  In der Weltpolitik geht es also eigentlich nur darum wer das meiste Anrecht auf die verbliebenen Ressourcen hat, dazu benötigt man ein Superreich um möglichst viel Druck machen zu können.

Bundesrepublik Europa.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Das ist eine Politik meines Erachtens nach ethischen Richtlinien inakzeptabel ist und dass man alle Länder vereinigt und die Ressourcen gerecht teilt, das wird es im derzeitigen System nicht geben, weshalb die EU auch eine reine Augenauswischerei ist und kein Friedensprojekt ist.

Aha, also weil deines Erachtens nach die Ressourcen ungerecht verteilt sind (legitime Ansicht), ist die ganze EU eine blöde Idee, obowhl selbige zwischenstaatlichen Krieg seit gut und gerne einem halben Jahrhundert verhindert?
Okay.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Schulden sind ein notwendiges Übel, um die Wirtschaft und den Fortbestand selbiger zu sichern. Wenn man das nämlich umdreht, sieht man, dass in den Staaten, die weniger Schulden haben, es den Bewohnern erst recht mies geht.
Es geht auch zum Teil nicht darum, die Schulden zurückzuzahlen, sondern die Neuverschuldung möglichst klein zu halten.

Die sind kein notwendiges Übel. Würde der Staat etwa sein eigenes Geld drucken, dann hätte er auch keine Schulden.

Und dann gäbe es Hyperinflation, weil ein großer Teil der anderen europäischen Staaten wirtschaftlich zu schwach sind um im Alleingang in der Weltwirtschaft mithalten zu können. Die EU hilft da nach, indem sie etwa mit dem verhassten ESM diesen Staaten eine Chance gibt.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Der letzte der das probiert hat, war John F. Kennedy, aber der verstarb ja bekanntlich.

Hatte ich vorhin was von Verschwörungstheorien gesagt...?

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Sein Nachfolger hat die United States Note gleich wieder abgeschafft und die Geldschöpfung wieder der Federal Reserve Bank übertragen. Dass sich die Staaten bei privaten Institutionen Geld leihen müssen ist ein Unding und lässt leider befürchten, dass die Bankenlobbies einen dementsprechend großen Einfluss in der Politik genießen.

Ich hatte die USA vorhin selbst kritisiert. Und das in Europa vorherschende System hat die Banken deutlich besser unter Kontrolle als die USA. Jedenfalls hat Deutschland die von US-Banken ausgelöste Wirtschaftskrise ziemlich gut überstanden.

Diese Wirtschaftskrise sollte uns eigentlich vor Augen führen, welche Vorteile ein Zusammenschluss der europäischen Staaten in der Weltwirtschaft hätte, weil wir dann in Europa ein beachtliches Gegengewicht zur USA hätten. Dadurch würden Finanzkrisen (die es IMMER in irgendeiner Form geben wird) eine deutlich weniger signifikante Auswirkung auf die Weltwirtschaft haben.
Und was die Finanzen Deutschlands angehen: Sie wären in solch einem Staat die Finanzen Europas. Genauso wie die Frankreichs, Englands, Polens, Östereichs, Spaniens und so weiter.

Aber nein, stattdessen suchen die Stammtischhocker die Schuld bei Deutschland und dem Euro und meinen dass ein Austritt aus Eurozone und am besten auch noch der Auflösung der EU die Wirtschaft wieder in Gang bringen würde. Früher war ja bekanntlich alles besser und Ausländer klauen uns unsere Jobs. /srcsm

"Früher", das heißt zum Beispiel vor gerade einmal 10 Jahren war die Wirtschaft rein von den Zahlen her (d.h. laut DAX) nur halb so groß wie heute, die Arbeitslosenzahlen sind deutlich niedriger als früher.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(18.09.2014)Mc Timsy schrieb:  
HMND schrieb:Wenn die Regierung in Wien ist kann ich mich aber zumindest noch vors Parlament stellen, mit nem Schild in der Hand und den Politikern mitteilen dass ich sie zum kotzen finde. Mittlerweile werden aber 75% der Gesetze in Brüssel beschlossen.

Dir ist aber bewusst das du auch in Brüssel Demonstrationsrechte genießt?

Jupp. Ist aber zu weit weg um dort demonstrieren zu gehen, zumal eine Demonstration natürlich ohnehin eher wenig hilft. Im EU-Parlament kann man ja wählen auch nichts.

Da kannst aber nur noch du etwas für.

Und Demonstrationen bringen wenig? Wo steht das?

Und zum letzten Mal: Die "Bundesrepublik Europa" ist KEIN Zentralstaat.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 18.09.2014, 19:24

(18.09.2014)GearTight schrieb:  Ja, früher haben wir uns ja auch noch am laufenden Band gegenseitig in Europa bekriegt. Good ol' days, 'miss 'em. Twilight: No, Really?

Ist ja schonmal ein Fortschritt (für uns). Jetzt gibts nur noch Kriege nach außen hin. Die bekommen wir auch noch weg.

Zitat:Bitte? Willst du jetzt keine Demokratie mehr sondern eine Anarchie? Ja, die wird garantiert die Probleme Europas lösen.

Nö, ich will ein System was sich soweit verselbstständigt, dass es schwierig bis unmöglich ist, dass sich das eine Minderheit zu Nutze machen kann. Habe ich in einem früheren Post geschrieben. Kann auch erreicht werden, wenn eine Minderheit eben keine Entscheidungsgewalt mehr hat d.h. wenn es erstmal soweit etabliert ist, dass entscheidungen wirklich nur noch durch eine Mehrheit zustande kommen, können vereinzelte Personen keine Entscheidungen zum eigenen Vorteil zum Schaden aller treffen. Etwa dass private Vermögen durch Steuergelder gerettet werden.

Zitat:Und falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, die Staaten HABEN bereits rumprobiert, und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Grundsystem wie es heute läuft die meisten Vorteile in der Praxis aufweist. Deswegen wird es auch so oft kopiert.

Was nicht heißt, dass das das Ende der Weisheit wäre. Gerade wenn ersichtlich wird, dass das derzeitige System nicht nachhaltig funktioniert oder nur durch eine Umverteilung von der Mehrheit auf eine Minderheit funktioniert.

Zitat:Man "probiert" nicht einfach etwas aus wenn man schon von vornerein sagen kann, dass etwas nicht funktionieren KANN. Auch nicht "in kleinen Zügen". Da kann man behaupten was man will.

Was redest du für einen Schmarn? Man kann also kein Dorf machen wo hundert Leute für ein Jahr lang probieren solche Sharing-Systeme zu nutzen oder ob es noch einen Ansporn für Leistung gibt, wenn man kein Geld dafür bekommt? Man hat ja sogar das Grundeinkommen in einem Dorf in Afrika getestet, nicht unbedingt negativ. Natürlich kann man nicht wissen ob etwas funktionieren kann, wenn man es nicht probiert hat. Man kann es in dem Fall maximal glauben dass etwas nicht funktionieren kann. Das halte ich jedoch für ein schlechtes Konzept wenn es darum geht, Innovativ zu sein.

Zitat:Ein höheres Einkommen reduziert nicht grundsätzlich die Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen. Nach der Logik wären die schlechtbezahltesten in einer Firma diejenigen, die sie führen.

Ich habe geschrieben wortwörtlich:

HMND! schrieb:Die Politiker die mit 1000 Eur im Monat leben müssen, die gibt es schlicht einfach nicht. Deswegen haben die keinen Plan davon, wie die Probleme in den meisten Haushalten aussehen.

Vielleicht solltest du den Satz drei mal durchlesen, wenn dir beim ersten Mal nicht klar ist, was er bedeutet. Denken - Dann schreiben! Klar?

Zitat:Es gibt einen Grund warum man die Macht nicht in die Hände von Stammtischdiskutanten legt. Ich hab ihn mehr als einmal genannt, ihn nochmal zu nennen wäre Zeitvergäudung.

Jaja. Der Pöbel ist ja so furchtbar blöd, der ist nur zum arbeiten und steuerzahlen gut. Schon klar. Rolleyes

Zitat:Und deine Behauptung dass 75% der Gesetze die Österreich betreffen mittlerweile in Brüssel beschlossen werden, möchte ich bitte mit einer Quelle belegt haben, die nicht aus dem Boulevard-Bereich kommt. Für mich klingt die nämlich genauso falsch wie das Gerücht dass 25% des US-Budgets an die NASA gehen.

Weiß nicht. Vielleicht ist die Behauptung ja auch falsch. Ich gebe nur wieder was ich gelesen habe.

Zitat:Guckst du russisches Fernsehen?

Ja in der Tat. Ab und zu Russia Today.

Zitat:Nochmal, unrealitische "Alternativen" lösen das Problem ebenso wenig. Außerden befürworte ich hier einen Bruch des Status Quos selbst. Ich ziele auf eine Vollendung des europäischen Bündnisses zu einem föderal regierten Superstaat ab.

Klar. Und dann sollten wir Monsanto damit beauftragen Hitler zu klonen, damit wir noch einen fähigen Führer für das vierte Reich haben, was? RD laugh

Zitat:Und wenn schon. Wir haben sie trotzdem nicht dazu gezwungen.

Ich währe dennoch dafür die Griechen selbst zu fragen was sie eigentlich wollen und nicht irgendwelche Politik-Fritzen die angeblich im Auftrag des Volkes reden. Da können wir ja auch gleich einen katholischen Priester befragen der angeblich im Auftrag des Herrn spricht.

Zitat:Willst du mir gerade weißmachen dass Politiker keine Umfragen lesen? Wozu gibt es denn dann überhaupt welche?
Ach ja, man hat das griechische Volk sehr wohl gefragt, was man von den Sparmaßnahmen hält. Ihre Meinung lässt sich in folgendem Satz zusammenfassen: "Die deutschen Neo-Nazis wollen uns mit ihrer bösen bösen Erfindung dem Euro aussaugen!!!". Saumäßig brauchbar.

Das hast du jetzt gesagt, nicht die griechen.

Zitat:Ja, und dieser lässt sich erreichen indem die Staaten Europas miteinander kooperieren, ja sich vielleicht sogar zusammenschließen und nicht plötzlich wieder alles alleine machen wollen. Dann braucht es nämlich auch keine Umverteilung mehr weil die Finanzen im Staat bleiben.

Na sicher. Schieben wir die Schulden einfach immer von A nach B nach C nach A..., vielleicht wird es dann irgendwie besser. FS grins

Zitat:Ein föderales Europa wäre zwar eine Supermacht, diese hätte aber immernoch eine, vermutlich eher drei andere Supermächte als Konkurrenz, nämlich Amerika, Russland und China. Auf eigene Faust haben die Staaten Europas diesen Supermächten auf lange Sicht nichts entgegenzusetzen.

Ein Grund mehr warum wir keine Supermacht brauchen. Eeyup

Zitat:Große Wirtschaft braucht viele Ressourcen, und die haben nunmal die anderen. Dasselbe Problem hätten auch Einzelstaaten.

Und wenn Land A nur Dinge aus Land B konsumiert und Land B nur Dinge aus Land C, während Land C nur Dinge aus Land A konsumiert brauchen die Länder schonmal haufenweise Ressourcen nur für den Transport, die man in einer Binnenwirtschaft sparen kann. Meine Vorstellung wäre, dass es wieder in jedem Kaff einen Schuster, einen Schneider, einen Schmied und einen Obstladen gibt. Ganz salopp gesagt. Einfach dass das Handwerk wieder in Mode kommt. Wir haben hochwertige Handarbeit gegen billige Chinaware getauscht. Welch ein Verlust von Kultur.

Zitat:Bundesrepublik Europa

Du kannst ja beantragen D-Land in Europa umzubennen wenn es dir so wichtig ist. RD laugh

Zitat:Aha, also weil deines Erachtens nach die Ressourcen ungerecht verteilt sind (legitime Ansicht), ist die ganze EU eine blöde Idee, obowhl selbige zwischenstaatlichen Krieg seit gut und gerne einem halben Jahrhundert verhindert?
Okay.

Die EU ist ja nicht das einzige was sich in der Zeit verändert hat. Die Welt wurde global vernetzt (Internet) und eine Möglichkeit geschaffen dass alle Leute miteinander kommunizieren können. mMn ist das Internet ein tausendmal effektives Werkzeug für den Frieden als so ein Möchtegern-Superstaat, der primär auf die Interessen der Konzerne schaut.

Zitat:Und dann gäbe es Hyperinflation, weil ein großer Teil der anderen europäischen Staaten wirtschaftlich zu schwach sind um im Alleingang in der Weltwirtschaft mithalten zu können. Die EU hilft da nach, indem sie etwa mit dem verhassten ESM diesen Staaten eine Chance gibt.

Ja, wie du richtig geschrieben hast: Der verhasste ESM Cheerilee awesome

Zitat:Hatte ich vorhin was von Verschwörungstheorien gesagt...?

Ich habe keine Verschwörungstheorie gennant. Ich habe nur drei Fakten aufgezählt.

Zitat:Ich hatte die USA vorhin selbst kritisiert. Und das in Europa vorherschende System hat die Banken deutlich besser unter Kontrolle als die USA. Jedenfalls hat Deutschland die von US-Banken ausgelöste Wirtschaftskrise ziemlich gut überstanden.

Deutschland hat ebenfalls das verzinste Schuldgeldsystem als wirtschaftliche Grundlage. Deutschland hat noch gar nichts überstanden. Im verzinsten Schuldgeldsystem gehen systembedingt alle Staaten irgendwann einmal bankrott, die sind nur zeitversetzt.

Zitat:Diese Wirtschaftskrise sollte uns eigentlich vor Augen führen, welche Vorteile ein Zusammenschluss der europäischen Staaten in der Weltwirtschaft hätte, weil wir dann in Europa ein beachtliches Gegengewicht zur USA hätten. Dadurch würden Finanzkrisen (die es IMMER in irgendeiner Form geben wird) eine deutlich weniger signifikante Auswirkung auf die Weltwirtschaft haben.
Und was die Finanzen Deutschlands angehen: Sie wären in solch einem Staat die Finanzen Europas. Genauso wie die Frankreichs, Englands, Polens, Östereichs, Spaniens und so weiter.

Über eine stabile Wirtschaft brauchen wir im verzinsten Schuldgeldsystem gar nicht zu philosophieren. Das geht eine Zeit lang gut und kollabiert in unregelmäßigen Abständen immer wieder - je nachdem wie die Details gestaltet werden. Solange das Grundprinzip jedoch nicht geändert wird, kannst du an den Details rumdrehen was du willst, wirst du die Finanzen langfristig nicht in den Griff bekommen. Du wirst dein Leben lang die zwei Sätze hören: "Wir müssen noch mehr sparen!" und "Die Wirtschaft muss wachsen!".

In Österreich wird derzeit eine Steuerreform diskutiert die es nie geben wird. Früher oder später werden wir hören was wir jetzt schon wissen:"Wir können uns keine Steuerreform leisten!"

Zitat:"Früher", das heißt zum Beispiel vor gerade einmal 10 Jahren war die Wirtschaft rein von den Zahlen her (d.h. laut DAX) nur halb so groß wie heute, die Arbeitslosenzahlen sind deutlich niedriger als früher.

Klar. Die Arbeitslosen schickst du in einen Kurs und schon sind sie statistisch gesehen keine Arbeitslosen mehr. Abgesehen davon geht es dir ja um deinen geliebten Superstaat. Da musst du schon auch die anderen "Bundesländer" berücksichtigen *hust*Griechenland*hust*Spanien. Twilight: not bad

Zitat:Und zum letzten Mal: Die "Bundesrepublik Europa" ist KEIN Zentralstaat.

Du wollstest sicher sagen; "ist NOCH KEIN Zentralstaat."


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Mc Timsy - 18.09.2014, 20:36

HMND schrieb:Nö, ich will ein System was sich soweit verselbstständigt, dass es schwierig bis unmöglich ist, dass sich das eine Minderheit zu Nutze machen kann. Habe ich in einem früheren Post geschrieben. Kann auch erreicht werden, wenn eine Minderheit eben keine Entscheidungsgewalt mehr hat d.h. wenn es erstmal soweit etabliert ist, dass entscheidungen wirklich nur noch durch eine Mehrheit zustande kommen, können vereinzelte Personen keine Entscheidungen zum eigenen Vorteil zum Schaden aller treffen. Etwa dass private Vermögen durch Steuergelder gerettet werden.

Ich weis, du hälst nichts von der wissenschaftlichen Methode. Trotzdem möchte ich dir mitteilen, dass dieses romantische Bild von direkter Demokratie was du da verfolgst sich da leider auch nicht gerade bewährt hat. Um eine Volksabstimmung zu gewinnen brauchst du materielle und personelle Ressourcen. Diese können besser von wohlhabenden Minderheiten bereit gestellt werden, die auch normalerweise eher zum organisierten Vorgehen in der Lage sind. Deshalb setzen sich meistens die Interessen in Volksentscheiden durch, die von gehobeneren sozialen Milieus verfolgt werden.


HMND schrieb:Weiß nicht. Vielleicht ist die Behauptung ja auch falsch. Ich gebe nur wieder was ich gelesen habe.

Bezüglich der ca. 80% der Gesetze die aus Brüssel kämen: Da handelt es sich tatsächlich um einen Mythos. In der Realität sind es tatsächlich nur ungefähr ein Drittel aller Initiativen, die von Brüssel ausgehen.


HMND schrieb:Klar. Und dann sollten wir Monsanto damit beauftragen Hitler zu klonen, damit wir noch einen fähigen Führer für das vierte Reich haben, was?

Fühle dich bitte von mir geohrfeigt! Twilight: No, Really? Das war zwar an Gear Tight gerichtet, aber versuch' doch wenigstens so zu tun, als würdest du lesen was man dir schreibt. Bei der Idee eines Europäischen Bundesstaates geht es explizit nicht um ein zentralistisches "Viertes Reich" oder irgend so einen Käse. Das du ständig auf diesem idiotischen Vorwurf herumreitest zieht das Niveau einer potenziell faszinierenden Diskussion leider immer wieder runter.


HMND schrieb:Ein Grund mehr warum wir keine Supermacht brauchen.

Du verdrängst nur leider, dass Amerika, Russland und China sich relativ unbeeindruckt weiter um Macht streiten werden, auch wenn Europa deiner kleinen Wahnvorstellung nacheifern und damit seine wirtschaftliche und politische Bedeutung in der Welt auf nahe null reduzieren würde. Das gibt dann eine riesige Wirtschaftskrise wenn die EU auseinander bricht und dann war es das mit den Chancen der Europäer irgendetwas auf diesem Planeten zu verändern. Was übrigens auch alle positiven Ziele einschließt. Wir haben dann schlicht nichts zu melden und die Anderen freuen sich, dass sich ein Konkurrent selbst ausradiert hat.


HMND schrieb:Du wollstest sicher sagen; "ist NOCH KEIN Zentralstaat."

Erstens gibt es eine Bundesrepublik Europa bisher nicht!
Zweitens sind Bundesrepubliken und Zentralstaaten zwei entgegengesetzte Pole. Wer sich eine Föderation wünscht, kann damit keinen Zentralstaat meinen Heavy.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 18.09.2014, 21:00

@Mc Timsy

Die Eu bereitet mir großes Kopfzerbrechen.

EU will Privatisierung von Trinkwasser > Das Volk leistet Widerstand > EU verwirft die Pläne > EU will Privatisierung von Trinkwasser unter anderem Namen (TiSA)

EU will ACTA > Das Volk leistet Widerstand > EU verwirft Pläne > EU baut ACTA in CETA ein.

Überhaupt diese ominösen Investorenschutzklauseln in TTIP und CETA. Wegen solchen Klauseln verklagt Vattenfall die Bundesrepublik Deutschland auf ein paar Milliarden Schadensersatz. Das sollte doch zu denken geben. Wenn das Volk also etwas ablehnt dann soll es den Anbieter dessen Produkte es nicht will trotzdem Geld zahlen?

Das ist wie wenn du zu Saturn gehst, den Fernseher nicht kaufen willst, aber trotzdem dafür zahlen musst, ehe du das Geschäft verlassen darfst.

Scheint mir typisch Mafia-Regierung zu sein und lässt keinen anderen Schluss für mich zu, als dass die Konzerne die Fäden in der Politik ziehen.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Mc Timsy - 18.09.2014, 21:49

@HMND

Ich könnte jetzt wieder viel Zeit darauf verwenden dir zu erklären, warum dein Beispiel die Realität nicht ausreichend widerspiegelt. Ich gedenke meine Zeit aber nicht damit zu verschwenden, weil du dich eh nicht weiter damit beschäftigen wirst.

Unabhängig davon hat das was du dort beschreibst nichts mit Europäischer Bundesstaatlichkeit zu tun. TTIP kommt nicht durch eine bundesstaatliche Ordnung zu stande, es begünstigt sie nicht. Genau genommen hat die Frage nach dem Zentralisierungsgrad der Europäischen Entscheidungen relativ wenig mit der Frage zu tun ob ein Freihandelsabkommen mit bestimmten Konditionen ausgehandelt wird.
Wundert mich allerdings nicht, dass irgendwie alles Schlechte bei dir auf die EU geschoben wird. Die Quellen die du mir bisher angegeben hast hatten nicht die Eigenschaft darüber zu informieren was dort draußen passiert und warum. Besonders die Krone hat mich da einige Male mit dem Kopf schütteln lassen.


Auf den Inhalt meines Einwandes bist du natürlich wieder einmal nicht eingegangen, deshalb versuche ich es noch einmal und gebe dir eine Zusammenfassung zum kommentieren.

Die Großmächte dieses Planeten werden ihre Machtpolitik nicht einstellen, nur weil du das gerne hättest. Dein Wunschsystem, so alptraumhaft mir dieser Versuch ohnehin schon erscheint, wird in der Realität nur Armut und politische Bedeutungslosigkeit für die Staaten bedeuten, die diesem Weg folgen. Der Weg für die Europäer liegt in der Kooperation und, darauf wollte ich vor allem hinaus, bedeutet nicht die Errichtung des "Vierten Reiches". Worum es mir geht, oder hier auch Gear Tight (Ich spreche einfach mit für ihn, Kraft meines mir selbst verliehenen Amtes!) ist die Einrichtung eines Föderalstaates. Also Entscheidungsbefugnisse auf Europaebene, mit einer demokratisch rückgekoppelten Regierung und Legislative, sowie selbstverständlich Autonomie in Belangen, die besser auf regionaler Ebene verbleiben. Brüssel kann und Brüssel soll auch nicht alles regeln. Wir verteidigen nicht den Status Quo, denn der ist ja auch für uns problematisch. Nur ist die Auflösung der Union kein Weg der den Europäern oder der Welt helfen wird. Wir berauben uns nur selbst unserer Möglichkeiten wenn wir uns heute noch von Nationalgrenzen spalten lassen.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 18.09.2014, 22:43

(18.09.2014)Mc Timsy schrieb:  Unabhängig davon hat das was du dort beschreibst nichts mit Europäischer Bundesstaatlichkeit zu tun. TTIP kommt nicht durch eine bundesstaatliche Ordnung zu stande, es begünstigt sie nicht. Genau genommen hat die Frage nach dem Zentralisierungsgrad der Europäischen Entscheidungen relativ wenig mit der Frage zu tun ob ein Freihandelsabkommen mit bestimmten Konditionen ausgehandelt wird.

Ich habe auch nicht behauptet dass TTIP etwas mit dem Zentralisierungsgrad zu tun hat sondern lediglich dass das einer der Punkte ist, warum ich der EU nicht traue.

Zitat:Wundert mich allerdings nicht, dass irgendwie alles Schlechte bei dir auf die EU geschoben wird. Die Quellen die du mir bisher angegeben hast hatten nicht die Eigenschaft darüber zu informieren was dort draußen passiert und warum. Besonders die Krone hat mich da einige Male mit dem Kopf schütteln lassen.

Da ist die EU aber hochgradig selbst dran schuld wenn die in einem schlechten Licht steht, wenn die Geheimverhandlungen treibt. Viele Leute würden halt gerne wissen was da über ihre Köpfe entschieden wird. Überhaupt wenn dann solche Dinge wie mehr draufzahlen dabei raus kommt.

Der ESM war immer noch der Gipfel der Frechheit (ja ich weiß, kein EU-Gestz...), aber er zeigt doch gut dass der Steuerzahler im Notfall für jedwedigen Pfusch den Kopf herhalten muss, den die EU verbrochen hat. Das interessiert mich schlichtweg nicht.

Die EU ist nichtmal fähig sich einzugestehen, dass sie Fehler gemacht hat. Der Euro ist ein Debakel der die Steuerzahler viel kostet aber da verliert man ja kein Wort drüber sondern tut so als ob alles super wäre.

Zitat:Die Großmächte dieses Planeten werden ihre Machtpolitik nicht einstellen, nur weil du das gerne hättest. Dein Wunschsystem, so alptraumhaft mir dieser Versuch ohnehin schon erscheint, wird in der Realität nur Armut und politische Bedeutungslosigkeit für die Staaten bedeuten, die diesem Weg folgen. Der Weg für die Europäer liegt in der Kooperation und, darauf wollte ich vor allem hinaus, bedeutet nicht die Errichtung des "Vierten Reiches". Worum es mir geht, oder hier auch Gear Tight (Ich spreche einfach mit für ihn, Kraft meines mir selbst verliehenen Amtes!) ist die Einrichtung eines Föderalstaates. Also Entscheidungsbefugnisse auf Europaebene, mit einer demokratisch rückgekoppelten Regierung und Legislative, sowie selbstverständlich Autonomie in Belangen, die besser auf regionaler Ebene verbleiben. Brüssel kann und Brüssel soll auch nicht alles regeln. Wir verteidigen nicht den Status Quo, denn der ist ja auch für uns problematisch. Nur ist die Auflösung der Union kein Weg der den Europäern oder der Welt helfen wird. Wir berauben uns nur selbst unserer Möglichkeiten wenn wir uns heute noch von Nationalgrenzen spalten lassen.

Und wer regelt was die EU regelt und was die Staaten selbst regeln? In Österreich werden derzeit wieder Grenzkontrollen diskutiert. Da würde einiges dafür sprechen aber da wurde gesagt dass die EU da am IGH (?) klagen kann?


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - artisticMink - 19.09.2014, 03:34

Ohne jetzt wieder 'that one guy' sein zu wollen, ich glaube die Diskussionen hier würden sehr an Gehalt gewinnen wenn ihr mit kompletten Texten auf komplette Statements antworten würdet, anstatt die Posts immer in Qoutes aufzudröseln und so Textbausteine aus ihrem Kontext zu nehmen.

Vor allem lesen sie sich dann viel besser.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Mc Timsy - 19.09.2014, 09:17

@artisticMink

Okidokiloki! Pinkie happy




Heavy, meine Kritik bezog sich darauf, dass sowas wie die Kronen-Zeitung keinen wirklichen Einblick in die politischen Geschehnisse bietet. Geheimverhandlungen hin oder her, vieles von dem was du hier einfach "der EU" zuschreibst ist als Problem wesentlich komplexer und hat an manch einer Stelle nicht einmal mehr viel mit der EU zu tun.
Du wirfst einfach alles zusammen, von Steuern, über deine ureigenen Probleme und die Abgeordneten in Wien bis zu TTIP und schreibst einfach "EU" drauf. Fertig ist das Feindbild, bei der Bewertung von Verantwortlichkeiten hilft dir diese Sache aber null. Stattdessen freust du dich dann selbst über jeden Nazi da draußen der sich in ein Parlament setzen darf, weil er dir verspricht dein Feindbild los zu werden.

So, jetzt also zum Bundesstaat Europa:

HMND schrieb:Und wer regelt was die EU regelt und was die Staaten selbst regeln? In Österreich werden derzeit wieder Grenzkontrollen diskutiert. Da würde einiges dafür sprechen aber da wurde gesagt dass die EU da am IGH (?) klagen kann?

Es gibt zwar mehrere Konzepte, ich kann dir aber mitteilen welches Konzept ich bevorzugen würde. Mein Wunsch wäre ein Verfassungstext, der die Basis festschreibt. Der Bund, also hier Europa, bekommt ein festes Aufgabenpaket zugeschrieben, zusammen mit der Möglichkeit Föderalismusreformen anzustoßen. Damit Europa sich keine zusätzlichen Kompetenzen geben kann ohne die Mitglieder gefragt zu haben, gibt es eine zweite Kammer zur Ländervertretung. Wenn diese Kammer nicht zustimmt, dann kommt die Reform eben nicht zustande.
Detailfragen sind in Verhandlungen zu klären und ich kann dir da höchstens persönliche Einschätzungen geben, was ich auf Bundes- und was ich auf einer Länderebene sehen will.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben. Österreich ist Mitglied des Schengenraumes. Es hat sich also vertraglich verpflichtet keine Grenzkontrollen zu anderen Mitgliedern hin zu unterhalten. Ein Verstoß ist nur unter sehr besonderen Bedingungen möglich, was ich auch gut finde. Grenzkontrollen vor anderen Mitgliedern führt die ganze Idee ad absurdum. Es gibt darüber hinaus andere Möglichkeiten mit dem Problem von Kriminalität fertig zu werden. Um es also bei deinem Beispiel zu belassen. Im Falle eines Europäischen Bundesstaates wären interne Grenzkontrollen selbstverständlich ausgeschlossen. Ebenso wie die komplette Freizügigkeit für alle Bürger zu gewährleisten wäre. Das deckt sich glücklicherweise schon mit der EU-Position, die Freizügigkeit und Offene Grenzen als Kern ihrer Existenz begreift. Grenzkontrollen sind für die Grenzen vorbehalten, wo du Schengen verlässt. Innerhalb dieses Raumes müssen und können andere Lösungen genutzt werden.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - LightningGear - 19.09.2014, 12:17

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Spoiler (Öffnen)
Ich habe auch nicht behauptet dass TTIP etwas mit dem Zentralisierungsgrad zu tun hat sondern lediglich dass das einer der Punkte ist, warum ich der EU nicht traue.

Spoiler (Öffnen)
Da ist die EU aber hochgradig selbst dran schuld wenn die in einem schlechten Licht steht, wenn die Geheimverhandlungen treibt. Viele Leute würden halt gerne wissen was da über ihre Köpfe entschieden wird. Überhaupt wenn dann solche Dinge wie mehr draufzahlen dabei raus kommt.

Der ESM war immer noch der Gipfel der Frechheit (ja ich weiß, kein EU-Gestz...), aber er zeigt doch gut dass der Steuerzahler im Notfall für jedwedigen Pfusch den Kopf herhalten muss, den die EU verbrochen hat. Das interessiert mich schlichtweg nicht.

Die EU ist nichtmal fähig sich einzugestehen, dass sie Fehler gemacht hat. Der Euro ist ein Debakel der die Steuerzahler viel kostet aber da verliert man ja kein Wort drüber sondern tut so als ob alles super wäre.

Spoiler (Öffnen)

Und wer regelt was die EU regelt und was die Staaten selbst regeln? In Österreich werden derzeit wieder Grenzkontrollen diskutiert. Da würde einiges dafür sprechen aber da wurde gesagt dass die EU da am IGH (?) klagen kann?

Also letztenendes ist der Hauptgrund, warum du ein Problem mit der EU hast, nicht dass du sie an sich schlecht findest, sondern weil deine utopische Ansicht von Demokratie dafür sorgt, dass du ein Problem mit den Hintertürsdebatten von TTIP, ACTA, CETA etc. hast? Das ist meiner Meinung nach ein ziemlich verwerflicher Grund dafür gleich die ganze EU schlecht zu finden.

Der Euro ist der Grund dafür, dass die Wirtschaft in Europa überhaupt läuft. Ich weiß ja nicht ob du dieses Feinbild auch aus der Kronen Zeitung hast, aber wenn, würde ich mir mal ganz schnell von deutlich seriöseren bzw. mehreren Quellen richtige Infos über die EU holen, weil bei dem was ich bisher gehört habe ist das einzige was an der Krone rot ist die Farbe ihres Logohintergrundes.

Okay, Österreich diskutiert also Grenzkrontrollen. Wie Mc Timsy bereits geschrieben hat, wären diese ohne weiteres nicht machbar, da Österreich zum Schengenraum gehört. Und ich bezweifle dass "Die EU ist S*****e!" ein triftiger Grund für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen ist.

Und ich sage das jetzt nur noch einmal: Die EU ist kein viertes Reich/Zentralstaat, und wird auch keiner werden. Da kann die Krone/Bild behaupten was sie will.

Ach ja, die europäische Einheit hat heute einen großen Schritt getan. Schottland hat gegen die Abspaltung von Großbritannien gestimmt.

(18.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Guckst du russisches Fernsehen?

Ja in der Tat. Ab und zu Russia Today.

Ja dann wundert mich bei dir zu dem Thema gar nichts mehr...


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 19.09.2014, 14:42

(19.09.2014)GearTight schrieb:  Also letztenendes ist der Hauptgrund, warum du ein Problem mit der EU hast, nicht dass du sie an sich schlecht findest, sondern weil deine utopische Ansicht von Demokratie dafür sorgt, dass du ein Problem mit den Hintertürsdebatten von TTIP, ACTA, CETA etc. hast? Das ist meiner Meinung nach ein ziemlich verwerflicher Grund dafür gleich die ganze EU schlecht zu finden.

Womöglich muss ich den Punkt ohnehin nochmals überdenken nachdem sich heraus gestellt hat, dass für TTIP usw. alle Staaten zustimmen müssen. Laut Greenpeace, kann Österreich alleine das Abkommen stoppen und in Österreich sind dieses Abkommen sehr in Veruf geraten. Es kamen bisher knapp 600.000 Unterschriften gegen TTIP zusammen, CETA wurde scheinbar auf Sommer 2015 vertagt, wobei ich nicht vorhabe zu schlafen, sondern eine Petition nach der anderen unterzeichnen werde, bis der Inhalt der Verträge mal veröffentlicht wird.

Zitat:Der Euro ist der Grund dafür, dass die Wirtschaft in Europa überhaupt läuft. Ich weiß ja nicht ob du dieses Feinbild auch aus der Kronen Zeitung hast, aber wenn, würde ich mir mal ganz schnell von deutlich seriöseren bzw. mehreren Quellen richtige Infos über die EU holen, weil bei dem was ich bisher gehört habe ist das einzige was an der Krone rot ist die Farbe ihres Logohintergrundes.

Für dich scheint Europa nur aus Deutschland zu bestehen. Weil wenn du mal über die Landesgrenzen hinweg schauen würdest, und wäre es nur bis nach Frankreich, dann würdest du feststellen dass die Wirtschaft in Europa, insbesondere Südeuropa alles andere als "läuft".

Zitat:Okay, Österreich diskutiert also Grenzkrontrollen. Wie Mc Timsy bereits geschrieben hat, wären diese ohne weiteres nicht machbar, da Österreich zum Schengenraum gehört. Und ich bezweifle dass "Die EU ist S*****e!" ein triftiger Grund für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen ist.

Hier geht die Behauptung rum, andere EU-Staaten würden ihrer Pflicht Asylanten aufzunehmen nicht gerecht und Österreich hätte daher einen höheren Anteil zu stemmen.

Zitat:Ach ja, die europäische Einheit hat heute einen großen Schritt getan. Schottland hat gegen die Abspaltung von Großbritannien gestimmt.

War ein knappes Rennen wobei Schottland meines Wissens auch als eigenständige Nation der EU beigetreten wäre, die EU das allerdings abgelehnt hätte. Man muss es aber auch von der Seite sehen: In GB macht sich Unmut breit. Sollte GB aus der EU austreten, tritt Schottland gleich mit aus, was mit einer Abspaltung verhindert hätte werden können.

Außerdem war das Referendum ein Resultat des Referendum auf der Krim. Katalonien wollte sich schon Spanien abspalten, Südtirol von Italien usw. Es ist also nicht so dass ein positives Referendum für die Abspaltung Schottlands von dem vereinigten Königreich einen Schneeball-Effekt ausgelöst hätte, der dann auch andere dazu animiert hätte sich abzuspalten. Dieser Schneeball-Effekt wurde schon längst durch das Referendum auf der Krim ausgelöst. Es ist hier also vorschnell davon auszugehen, dass es sich mit den Abspaltungen jetzt erledigt hätte.

Zitat:Ja dann wundert mich bei dir zu dem Thema gar nichts mehr...

Es ist immer gut die Meinung der Gegenseite zu kennen. Ich suche mir dann jene raus, die mir am glaubwürdigsten erscheint oder nehme an, dass die Wahrheit zwischen den umlaufenden Versionen liegt.

An der EU stören mich die Sanktionen gegen Russland, weil ich da eher der russischen Version glaube, dass die USA mit einer False-Flag-Operation in der Ukraine einen Krieg anzetteln will, womit sie ihre Staatsschulden sanieren will. Weder Russland würde von einem Krieg profitieren noch würde die EU von einem Krieg profitieren. Die EU macht allerdings was die USA will und verhängt Sanktionen gegen Russland. Der Abschuss von MH17 ist bis heute nicht geklärt, dennoch hat man Russland die Schuld in die Schuhe geschoben. Die EU müsste sich mal von der Bevormundung der USA lösen, weil wenn die keine Sanktionen wegen vager Behauptungen verhängen würde, unter denen primär die eigene Wirtschaft bzw. das eigene Volk leidet, dann würde ich der EU auch eher abkaufen, dass sich die um die Bedürfnisse der Europäer schert.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - LightningGear - 19.09.2014, 15:16

(19.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Der Euro ist der Grund dafür, dass die Wirtschaft in Europa überhaupt läuft. Ich weiß ja nicht ob du dieses Feinbild auch aus der Kronen Zeitung hast, aber wenn, würde ich mir mal ganz schnell von deutlich seriöseren bzw. mehreren Quellen richtige Infos über die EU holen, weil bei dem was ich bisher gehört habe ist das einzige was an der Krone rot ist die Farbe ihres Logohintergrundes.

Für dich scheint Europa nur aus Deutschland zu bestehen. Weil wenn du mal über die Landesgrenzen hinweg schauen würdest, und wäre es nur bis nach Frankreich, dann würdest du feststellen dass die Wirtschaft in Europa, insbesondere Südeuropa alles andere als "läuft".

Und selbst wenn dem so wäre (was laut einer kurzen Recherche durchaus der Fall ist), ist dies erst Recht ein Grund warum die Staaten jetzt zusammenhalten müssen. Es sind nicht mehr Griechenland oder Spanien, die die wirklichen Sorgenkinder darstellen, sondern die reformresistenten Länder Frankreich und Italien. Die EU deswegen aber aufzulösen hilft ziemlich genau niemandem.

(19.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Okay, Österreich diskutiert also Grenzkrontrollen. Wie Mc Timsy bereits geschrieben hat, wären diese ohne weiteres nicht machbar, da Österreich zum Schengenraum gehört. Und ich bezweifle dass "Die EU ist S*****e!" ein triftiger Grund für die Wiedereinführung von Grenzkontrollen ist.

Hier geht die Behauptung rum, andere EU-Staaten würden ihrer Pflicht Asylanten aufzunehmen nicht gerecht und Österreich hätte daher einen höheren Anteil zu stemmen.

Sollen wir plötzlich gar keine Asylanten mehr aufnehmen? Sehr human...

(19.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Ach ja, die europäische Einheit hat heute einen großen Schritt getan. Schottland hat gegen die Abspaltung von Großbritannien gestimmt.

War ein knappes Rennen wobei Schottland meines Wissens auch als eigenständige Nation der EU beigetreten wäre, die EU das allerdings abgelehnt hätte. Man muss es aber auch von der Seite sehen: In GB macht sich Unmut breit. Sollte GB aus der EU austreten, tritt Schottland gleich mit aus, was mit einer Abspaltung verhindert hätte werden können.

Außerdem war das Referendum ein Resultat des Referendum auf der Krim. Katalonien wollte sich schon Spanien abspalten, Südtirol von Italien usw. Es ist also nicht so dass ein positives Referendum für die Abspaltung Schottlands von dem vereinigten Königreich einen Schneeball-Effekt ausgelöst hätte, der dann auch andere dazu animiert hätte sich abzuspalten. Dieser Schneeball-Effekt wurde schon längst durch das Referendum auf der Krim ausgelöst. Es ist hier also vorschnell davon auszugehen, dass es sich mit den Abspaltungen jetzt erledigt hätte.

Falsch, die Idee der schottischen Unabhängigkeit reicht zurück bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Über die Gesetzmäßigkeit eines Referendums wurde das erste Mal im Januar 2012 diskutiert, lange vor der Krim-Krise. Oktober 2012 wurde in Edinburgh eine Vereinbarung zwischen Cameron und dem Ersten Minister der schottischen Regierung unterzeichnet, die vorsieht, im Herbst 2014 (Eben am 18.09.14) eine einfache Ja/Nein-Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands von GB abzuhalten.
In den Nachrichten werden gerne zwischen dem Schottland-Referendum und dem Krim-Referendum Parallelen gezogen, vor allem da sie relativ kurz nacheinander geschahen. Das eine resultierte allerdings nicht direkt aus dem anderen. Bei der Krim-Sache ist es möglich, dass Russland seine Finger im Spiel hatte. Schon Monate vor dem Referendum besetzten unbekannte Streitkräfte das Regierungsgebäude in Simferopol und hissten dort die russische Flagge. Ob es eine Aktion von Russland oder eine False-Flag-Attacke war, lässt sich nicht genau sagen.

(19.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Zitat:Ja dann wundert mich bei dir zu dem Thema gar nichts mehr...

Es ist immer gut die Meinung der Gegenseite zu kennen. Ich suche mir dann jene raus, die mir am glaubwürdigsten erscheint oder nehme an, dass die Wahrheit zwischen den umlaufenden Versionen liegt.

An der EU stören mich die Sanktionen gegen Russland, weil ich da eher der russischen Version glaube, dass die USA mit einer False-Flag-Operation in der Ukraine einen Krieg anzetteln will, womit sie ihre Staatsschulden sanieren will. Weder Russland würde von einem Krieg profitieren noch würde die EU von einem Krieg profitieren. Die EU macht allerdings was die USA will und verhängt Sanktionen gegen Russland. Der Abschuss von MH17 ist bis heute nicht geklärt, dennoch hat man Russland die Schuld in die Schuhe geschoben. Die EU müsste sich mal von der Bevormundung der USA lösen, weil wenn die keine Sanktionen wegen vager Behauptungen verhängen würde, unter denen primär die eigene Wirtschaft bzw. das eigene Volk leidet, dann würde ich der EU auch eher abkaufen, dass sich die um die Bedürfnisse der Europäer schert.

Okay, also ist jetzt nicht mehr die EU der "Feind", sondern die USA. Würdest du bitte damit aufhören, ständig die Torpfosten zu verschieben?

Zudem halte ich die Behauptung, dass die EU "macht was die USA will" ebenfalls für eine Verschwörungstheorie, da neben der EU auch die USA, Kanada, die Ukraine, Japan und Australien Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Dass du glaubst, dass die USA für alle diese Sanktionen verantwortlich ist, deutet mehr darauf hin dass Putin dich um seinen kleinen Finger gewickelt hat.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Mc Timsy - 19.09.2014, 17:59

HMND schrieb:Womöglich muss ich den Punkt ohnehin nochmals überdenken nachdem sich heraus gestellt hat, dass für TTIP usw. alle Staaten zustimmen müssen. Laut Greenpeace, kann Österreich alleine das Abkommen stoppen und in Österreich sind dieses Abkommen sehr in Veruf geraten. Es kamen bisher knapp 600.000 Unterschriften gegen TTIP zusammen, CETA wurde scheinbar auf Sommer 2015 vertagt, wobei ich nicht vorhabe zu schlafen, sondern eine Petition nach der anderen unterzeichnen werde, bis der Inhalt der Verträge mal veröffentlicht wird.

Halleluja, Heavy hat sich tatsächlich mal eine Quelle raus gesucht, die ihm mitteilt, dass die EU Entscheidungen nicht ohne die Mitgliedsstaaten fällen kann.
Nagut, ein wenig manipulativ ist das Ding schon geschrieben, aber immerhin ein Anfang. AJ Prost


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 19.09.2014, 20:25

(19.09.2014)GearTight schrieb:  Und selbst wenn dem so wäre (was laut einer kurzen Recherche durchaus der Fall ist), ist dies erst Recht ein Grund warum die Staaten jetzt zusammenhalten müssen. Es sind nicht mehr Griechenland oder Spanien, die die wirklichen Sorgenkinder darstellen, sondern die reformresistenten Länder Frankreich und Italien. Die EU deswegen aber aufzulösen hilft ziemlich genau niemandem.

Die Krise war ja schon seit Jahren absehbar. Ich sehe das durchaus nüchtern: Wenn jeder Staat in der EU enorme Staatsschulden hat, dann muss die EU zwangsweise irgendwann pleite gehen. Die verschieben nur noch Schulden jeweils dort hin, wo es augenblicklich weniger weh tut. RD laugh

Die USA als Handelsraum zu erschließen halte ich auch nicht für zweckmäßig. Die USA ist faktisch Pleite, was will man denen verkaufen? Innerhalb von Europa ist auch kein Handelsraum mehr zu erschließen. Die Leute leiden zunehmend an der steigenden Steuerlast, zweitens frisst die Inflation deren Kaufkraft auf, drittens vertrauen immer weniger in die Stabilität des Euros.

Es wurde bis jetzt vielleicht noch einmal ein kurzer Wirtschaftsaufschwung erzielt, weil viele Leute ihr Geld möglichst bald beim Fenster raushauen. Sparen lohnt sich nicht mehr, dafür werden auch keine Investitionen mehr getätigt und immer weniger Kredite aufgenommen.

Und da kommt jetzt das, was ich schon, weiß ich nicht wie lange prognostiziere: Das Wirtschaftswachstum fängt an zu stagnieren. Die steigenden Staatsschulden werden kurzzeitig durch Sparmaßnahmen kompensiert. Die Wirtschaft wird totgespart. Das System bricht zusammen.

Selbiges Problem findet sich jenseits des Atlantiks wieder.

Ich fände es wesentlich besser wenn man sich jetzt eingestehen würde, dass der Dollar und der Euro nicht mehr zu retten sind und dann sollte man anfangen ein Krisenpaket zu entwickeln, um das System möglichst human runter zu fahren anstatt voll damit gegen die Wand zu donnern.

Natürlich möchte ich von den Regierungen auch gerne mal eine Reform des verzinsten Schuldgeldsystems, weil wenn man das an der Stelle jetzt einfach resetet, dann sind die Probleme für die nächsten Jahrzehnte zwar gelöst, aber früher oder später wird das Ding wieder kollabieren, so wie es das jetzt gerade tut. Außerdem ist der Wachstumszwang enorm abträglich für die Umwelt.

Zitat:Sollen wir plötzlich gar keine Asylanten mehr aufnehmen? Sehr human...

Darum ging es ja nicht. Laut Österreich sollen die anderen EU-Staaten mehr Asylanten aufnehmen. Etwa das Flüchtlingslager Traiskirchen hat seine Aufnahmekapazität ums dreifache überschritten. Natürlich gibt es auch noch innerhalb Österreich eine ungleiche Verteilung zwischen den Bundesländern, aber viele in Österreich sehen sich mit den Asylanten überfordert und erwarten Unterstützung von anderen EU-Staaten.

Zitat:Falsch, die Idee der schottischen Unabhängigkeit reicht zurück bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Über die Gesetzmäßigkeit eines Referendums wurde das erste Mal im Januar 2012 diskutiert, lange vor der Krim-Krise. Oktober 2012 wurde in Edinburgh eine Vereinbarung zwischen Cameron und dem Ersten Minister der schottischen Regierung unterzeichnet, die vorsieht, im Herbst 2014 (Eben am 18.09.14) eine einfache Ja/Nein-Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands von GB abzuhalten.
In den Nachrichten werden gerne zwischen dem Schottland-Referendum und dem Krim-Referendum Parallelen gezogen, vor allem da sie relativ kurz nacheinander geschahen. Das eine resultierte allerdings nicht direkt aus dem anderen. Bei der Krim-Sache ist es möglich, dass Russland seine Finger im Spiel hatte. Schon Monate vor dem Referendum besetzten unbekannte Streitkräfte das Regierungsgebäude in Simferopol und hissten dort die russische Flagge. Ob es eine Aktion von Russland oder eine False-Flag-Attacke war, lässt sich nicht genau sagen.

Ach so, na dann.

Zitat:Okay, also ist jetzt nicht mehr die EU der "Feind", sondern die USA. Würdest du bitte damit aufhören, ständig die Torpfosten zu verschieben?

Die USA ist Pleite. Was will die noch tun? Mit der EU handeln, wo es auch schon fünf vor Zwölf ist? Die US-Bürger haben eine höhere Pro-Kopf-Verschuldung als die Griechen, innerhalb der USA tut sich also auch nichts mehr.

Das was die USA jetzt vielleicht noch kurzfristig raushauen kann ist, wenn sie Waffen exportiert. Das geht nur nicht so gut wenn Frieden herrscht, also könnte man theoretisch ja mal etwas nachhelfen um einen anderen Kundenkreis zu motivieren Waffen zu kaufen.

Wenn man einen Geheimdienst hat, dann kann man da einfach ein paar Leute, die keine Zukunftsperspektive mehr sehen, zu Revoluzern ausbilden und die dann einen Krieg anfangen lassen was die betroffenen Staaten zum aufrüsten zwingt.

Zitat:Zudem halte ich die Behauptung, dass die EU "macht was die USA will" ebenfalls für eine Verschwörungstheorie, da neben der EU auch die USA, Kanada, die Ukraine, Japan und Australien Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Dass du glaubst, dass die USA für alle diese Sanktionen verantwortlich ist, deutet mehr darauf hin dass Putin dich um seinen kleinen Finger gewickelt hat.

Na klar, es stützen sich ja alles Staaten auf die gleichen Behauptungen. Es ist ja nicht so, dass da jeder Staat einen eigenen Nachrichtendienst hin schickt, um dann jeweils unabhängig die Situation abzuklären. Da muss die USA nur die Tatsachen schaffen, so wie sie das etwa bei 9/11 getan hat und dann kann sie mit dem Finger auf andere zeigen.

Bei der USA ist es eben so, mit 9/11 steht hier für mich eindeutig fest dass die USA False Flag Operation of Tension betreibt. Bei der EU wiegt da eher die Tatsache schwer, dass sie in Kiew eine faschistische Partei unterstützt, was sich nicht recht mit einem angeblichen "Friedensprojekt" verträgt. Das ist das gleiche wie wenn die USA im Irak "die Menschenrechte verteidigt", während sie nebenzu Folterlager betreibt.

Etwas weniger Doppelmoral wäre der Glaubwürdigkeit von USA / EU enorm zuträglich.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Mc Timsy - 19.09.2014, 21:49

Spoiler (Öffnen)

Was dir allerdings vorschwebt ist ein kompletter Wandel des Wirtschaftssystems, sowie der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. Das fordert keine der EU-kritischen Parteien dort draußen. Wo wir bei deren Weg hinkommen sollen, sind meist kapitalistische Nationalstaaten. Im Falle der AfD haben wir noch einen starken Flügel aus Libertarianern. Die AfD, um die es in diesem Thread immernoch geht, plant keine Abschaffung des "Schuldgeldsystems", keine Autarkie und auch kein durchweg basisdemokratisches System. Was denen vorschwebt liefe auf eine Rückkehr zur Zeit der Währungskriege hinaus, als die Staaten Europas sich Anfang des Jahrhunderts im Rahmen der Wirtschaftskrise versucht haben gegenseitig durch Abwertung der eigenen Währung die Märkte streitig zu machen. Man versuchte sich an den Mitteln des Anderen zu regenerieren und am Ende ist der Kontinent im Feuer des Zweiten Weltkrieges versunken.
Du bist gegen die EU weil sie nicht deine merkwürdige Utopie verfolgt. Schön! Aber diese Partei ist auch nicht dafür zu haben. Die sind nicht einmal ansatzweise Kapitalismusgegner, eher das genaue Gegenteil davon. Die stellen sich nur an die Spitze derjenigen, bei denen die Solidarität an der eigenen Brieftasche endet.


Zu den Flüchtlingen übrigens: Wenn es nach dem Europaparlament und der Kommission ginge wäre die Verteilung der Flüchtlinge auf Europa gerechtere Art geregelt. Es sind die Regierungen der Mitgliedsländer, die hier Reformen blockieren. AfD in Deutschland würde übrigens nur eine Verschwärfung dieser Position bedeuten. Dann könnt ihr in Österreich endgültig vergessen, dass irgendjemand euch auch nur einen Euro Unterstützung gibt. Das es überhaupt eine rechtliche Grundlage gibt das Österreich oder Italien Hilfe fordern können ist die von dir so verachtete EU. Denn erst mit dem Lissabon-Vertrag wurde die Asylpolitik als gemeinsame Aufgabe der Union überhaupt anerkannt. Alles andere verhandeln die Regierungen hauptsächlich untereinander.


Da der Rest deines Beitrages nur aus dem üblichen US-Verschwörungs-Gefasel besteht das ohnehin mehr aus deiner Phantasie als aus Fakten besteht kann ich den Rest getrost weglassen. Da gehst du eh' nicht auf die AfD ein.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 19.09.2014, 23:15

(19.09.2014)Mc Timsy schrieb:  Was dir allerdings vorschwebt ist ein kompletter Wandel des Wirtschaftssystems, sowie der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse. Das fordert keine der EU-kritischen Parteien dort draußen. Wo wir bei deren Weg hinkommen sollen, sind meist kapitalistische Nationalstaaten. Im Falle der AfD haben wir noch einen starken Flügel aus Libertarianern. Die AfD, um die es in diesem Thread immernoch geht, plant keine Abschaffung des "Schuldgeldsystems", keine Autarkie und auch kein durchweg basisdemokratisches System.

Ein Ende des Schuldgeldsystems fordert die AfD nicht, aber sie nennt zumindest einen Bruchteil der vorhandenen Probleme beim Namen und fordert, dass man über den Euro diskutieren können sollte. Der Euro ist ja derzeit der Heilige Gral der EU und ich habe den Eindruck, als würde es fast als Blasphemie gesehen werden den Euro in Frage zu stellen. Das Geld ist die grundlegende Basis unserer Gesellschaft, umso wichtiger ist, dass über Geld diskutiert werden kann und dass man in dem Bereich auch innovativ sein kann und nicht ewig an ein System gebunden ist, das seit Jahre Schnee nicht mehr großartig verändert wurde.

Zitat:Was denen vorschwebt liefe auf eine Rückkehr zur Zeit der Währungskriege hinaus, als die Staaten Europas sich Anfang des Jahrhunderts im Rahmen der Wirtschaftskrise versucht haben gegenseitig durch Abwertung der eigenen Währung die Märkte streitig zu machen.

Interessanter Aspekt. Der ist übrigens genau mein Punkt. Das lässt sich verhindern wenn man ein System schafft in dem verschiedene Wirtschaften koexistieren können, nicht aber im Konkurrenzkampf stehen. Da wir auf einem räumlich begrenzten Planeten leben, können wir nur Waren und Geld innerhalb dieses begrenzten Raumes umverteilen. Es ist aber nicht möglich noch mehr Ressourcen zu finden als es auf dem Planeten gibt und es ist auch nicht möglich mehr Kunden zu gewinnen als es auf dem Planeten gibt.

Unser derzeitiges System ist darauf ausgerichtet, dass alle Staaten miteinander konkurrieren. Jetzt ist die Konkurrenz aber gleichzeitig der Kunde, d.h. wenn man besser ist als die Konkurrenz, dann schwächt man damit gleichzeitig die eigenen Kunden. So ein System kann über eine gewisse Zeit lang funktionieren, aber es kann erstens niemals für alle Teilnehmer funktionieren und zweitens kann es nicht nachhaltig funktionieren.

Nur an den Währungen zu schrauben bringt da nicht viel, weil das System schon im absoluten Grundsatz absurd aufgebaut ist.

Zitat:Du bist gegen die EU weil sie nicht deine merkwürdige Utopie verfolgt.

Ich finde eher Status quo utopisch.

Zitat:Schön! Aber diese Partei ist auch nicht dafür zu haben. Die sind nicht einmal ansatzweise Kapitalismusgegner, eher das genaue Gegenteil davon. Die stellen sich nur an die Spitze derjenigen, bei denen die Solidarität an der eigenen Brieftasche endet.

Du kannst dir sicher sein dass ich die AfD als Österreicher sicher nicht wählen werde. RD wink Ich gehe nur mit einigen Punkten der AfD konform und finde es wichtig, dass zumindest mal das Thema Euro auf den Tisch kommt. Auch wenn das nur ein kleiner Schritt ist, ist das besser als gar kein Schritt.

Zitat:Zu den Flüchtlingen übrigens: Wenn es nach dem Europaparlament und der Kommission ginge wäre die Verteilung der Flüchtlinge auf Europa gerechtere Art geregelt. Es sind die Regierungen der Mitgliedsländer, die hier Reformen blockieren. AfD in Deutschland würde übrigens nur eine Verschwärfung dieser Position bedeuten. Dann könnt ihr in Österreich endgültig vergessen, dass irgendjemand euch auch nur einen Euro Unterstützung gibt. Das es überhaupt eine rechtliche Grundlage gibt das Österreich oder Italien Hilfe fordern können ist die von dir so verachtete EU. Denn erst mit dem Lissabon-Vertrag wurde die Asylpolitik als gemeinsame Aufgabe der Union überhaupt anerkannt. Alles andere verhandeln die Regierungen hauptsächlich untereinander.

Die Asylpolitik ist mMn sekondär. Aber wie so oft denken die meisten hier nicht vom Anfang weg, sondern suchen sich willkürlich irgendwelche Punkte raus die sie dann alle getrennt voneinander behandeln. Man könnte es auch "Herumwurschteln" nennen, was die EU hier betreibt.

Man sollte sich natürlich die Frage stellen, warum die Flüchtlinge überhaupt zu uns kommen. Zwei Gründe sind Klimawandel und Ausbeutung. Wenn die EU andere Länder ausbeutet um den eigenen Wohlstand zu sichern dann werden die Völker von dort natürlich abwandern und in die EU einwandern.

Staaten die sich Autark versorgen könnten würden das Problem der Ausbeutung nicht generieren und zum Klimawandel weniger beitragen, weil die Versorgungs-Infrastruktur extrem ausgekürzt werden könnte. Außerdem würden autarke Staaten mit jeweils geschlossenen Wirtschaftskreisläufen nicht im Konkurrenzkampf zueinander stehen und keine gegenseitigen Finanzkrisen verursachen.

Mein Modell basiert also weniger auf "sich gegenseitig voneinander abschotten", sondern viel mehr aus "Leben und Leben lassen!" und da ist es nunmal wichtig, dass die Nationen nicht darauf angewiesen sind aus dem Verlust des jeweils anderen zu profitieren.

Wenn jetzt verschiedene Nationen mit verschiedenen Kulturen verschiedene Wirtschaftsformen praktisch testen, dann wird man über lange Zeit sehen welche Nationen welche Probleme generieren. So bringt jede Nation Innovation in die Welt ein. Das was die Staaten dann zusammen hält ist nicht mehr die absurde Idee dass jeder mit jeden handeln muss, sondern dass man gemeinsam eine bessere nachhaltigere Welt schafft und voneinander lernt.

Die Andersheit von anderen Nationen wird sich dann als Bereicherung herausstellen und man kann den Unterschieden mit Respekt begegenen. Das was wir derzeit versuchen ist, dass die ganze Welt wie der Westen wird. Das geht schon physikalisch nicht, aber es nimmt auch sämtlichen Völkern ihre Identität und die Möglichkeit sich selbst zu entdecken und eine Gesellschaftsform zu generieren die möglicher Weise besser ist als das was bisher bekannt ist.

Ich weiß dass sich die Menschheit schwer tut mit Veränderungen, noch schwerer mit Geduld aber ich bin nunmal der Auffassung dass die Gesellschaftsform wie sie jetzt ist, ins Nichts führt und dass alles was den Status Quo aufrecht erhält und keine grundlegende Veränderung zulässt, der Weiterentwicklung der menschlichen Zivilisation hinderlich ist.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Mc Timsy - 20.09.2014, 08:11

Ich habe dir allerdings versucht zu erklären Heavy, dass die AfD, genau wie alle anderen Parteien die sich dort draußen europakritisch geben, nicht zur Durchsetzung deiner Pläne taugt. Die AfD stellt den Euro in Frage. Aber der Euro ist kein tragender Bestandteil des von dir so verachteten Geldsystems. Die wollen das selbe System, im Falle der AfD nur weniger solidarisch. Du kommst deinem Ziel mit AfD, FN oder UKIP keinen Schritt näher.


Deine Idee mit der Autarkie wird auch nicht verfolgt. Weil es nicht funktionieren kann und wird. Die Alternative zu einer Zusammenarbeit über die EU sind noch stärker konkurrierende Nationalstaaten. Hinzu kommt, ohne die EU kann Europa noch nicht einmal versuchen irgend etwas in der Welt positiv zu beeinflussen. Alleine ist keiner der Staaten hier mehr in der Lage auf Augenhöhe mit den Großmächten zu verhandeln. Ich verstehe einfach nicht genau wie du auf die Idee kommst, deinen Interessen sei in irgendeiner Weise durch ein Erstarken der AfD oder der anderen rechteren Parteien dort draußen geholfen. Es geht hier nicht um die Frage: EU vs. "ein komplett neues System". Worauf es hier hinaus läuft ist EU vs. "19. Jahrh.".

Da ist es vollkommen irrelevant das deine Ideen bei mir Ausschlag auslösen weil sie in meinen Augen unglaublich naiv sind und entsprechende Versuche am Ende nur Diktatur und Krieg erzeugen werden. Diese Welt wird nie existieren und sie wird auch von keiner politischen Kraft dort draußen gefordert. Was du wissen musst ist, ob du konkurrierende Nationalstaaten in Europa für eine positive oder eine negative Entwicklung hälst. Konkurrierende, kapitalistische Nationalstaaten, die jeder für sich die Umwelt verpesten und die sich alle mehr oder weniger voneinander abschotten.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 20.09.2014, 10:16

Klar kann meine Idee funktionieren und würde auch funktionieren, auch wenn das deine Vorstellungskraft bei weitem übersteigt, Mc Timsy. Was hingegen nicht funktionieren wird ist das aktuelle System. Nicht wegen der EU, sondern weil es von dem Paradigma ausgeht, es wäre ein unendliches Wachstum in einem endlichen Raum möglich. Dieses System wird kollabieren weil den physikalischen Gesetzen hat die Menschheit nichts entgegen zu setzen. Das ist nur eine Frage der Zeit.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - Mc Timsy - 20.09.2014, 11:13

Deine Idee ist hier vollkommen irrelevant Heavy. Hier geht es um die AfD und die will deine Idee nicht durchsetzen. Niemand will da draußen deine Idee umsetzen! Daher frage ich mich was du dir eigentlich von Wahlerfolgen mehr oder weniger rechtsradikaler Parteien erhoffst. Tatsächlich sehe ich es sogar so, dass die AfD mit ihrem nationalistischen und libertären Ansatz mindestens ebenso weit von deinen Idealen entfernt ist wie die EU, oder gar ein europäischer Bundesstaat.


RE: Alternative für Deutschland-Partei: Was haltet ihr von denen? - HeavyMetalNeverDies! - 20.09.2014, 11:28

(20.09.2014)Mc Timsy schrieb:  Deine Idee ist hier vollkommen irrelevant Heavy. Hier geht es um die AfD und die will deine Idee nicht durchsetzen. Niemand will da draußen deine Idee umsetzen! Daher frage ich mich was du dir eigentlich von Wahlerfolgen mehr oder weniger rechtsradikaler Parteien erhoffst. Tatsächlich sehe ich es sogar so, dass die AfD mit ihrem nationalistischen und libertären Ansatz mindestens ebenso weit von deinen Idealen entfernt ist wie die EU, oder gar ein europäischer Bundesstaat.

Was soll ich mir von denen erhoffen? Vielleicht ist dir schon aufgefallen das ich nichts von dem gewählte-Diktatur-Format halte. Ich gehe lediglich mit einigen Punkten der AfD konform, wie zB. dass man über Euro diskutieren können sollte.

Es ist nicht nötig dass eine Partei meine Idee umsetzt. Regionalisierung erfolgt dann, wenn das System in die Krütze geht, so wie das derzeit in Griechenland und Spanien der Fall ist. Dann kommen auch die alternativen Währungen wie Zeitwährungen raus.

Mir geht es in erster Linie nur darum dass dieses System, welches die EU fördert scheitert. Und das wird auch zweifelsohne passieren. Das ist nur eine Frage der Zeit.

Die USA wird bankrott gehen. Die EU wird bankrott gehen. Mit viel Glück gibt es keinen dritten Weltkrieg wenn das passiert.