Der Film Balto basiert lose auf einem wahren Ereignis. Und zwar brach im Januar des Jahres 1925 in Alaska in der kleinen Stadt Nome eine schwere Diphtherie-Epidemie aus. Da man kein Heilserum mehr hatte und aufgrund von schlechten Wetterverhältnissen Luft- und Seewege unmöglich zu nutzen waren, wurden mehrere Hundeschlittengespanne losgeschickt, die in Etappen das Serum nach Nome brachten. Der erste Teil der Strecke wurde von Anchorage nach Nenana mit einem Zug zurückgelegt, der Rest von Nenana nach Nome per Hundeschlitten. Dabei war Balto, der Leithund des Gespanns von einem Musher namens Guunar Kaasen, der Hund, der die letzte Etappe nach Nome absolvierte. Dabei bekam er eine große Bekanntheit, da er das Serum letztendlich heil nach Nome brachte. Kritisiert wird dabei, dass der erfahrene Musher Leonhard Sepalla und sein Hund Togo nicht denselben Ruhm bekamen, obwohl sie die größte aller Strecken hatten. Dem Husky Balto wurden daraufhin Denkmale im New York Central Park und in Anchorage erbaut. Auch wird seit diesem Ereignis das Iditarod-Hundeschlittenrennen veranstaltet, welches an die Geschichte von Nome und Balto erinnert.

1995 erschuf der Regisseur Simon Wells (u.a. auch Regie bei The Time Machine und Der Prinz von Ägypten), ein direkter Nachfahre von H.G. Wells (u.a. The Time Machine und The War of the Worlds), zusammen mit dem Produzenten Steve Hickner den Film Balto - Ein Hund mit dem Herzen eines Helden. Executive Producer in dem Film war dabei Steven Spielberg, in dessen Produktionsstudio Amblin Entertainment der Film erschaffen wurde (genauer gesagt im Animationsstudio Amblimation, welches auch für Feivel der Mauswanderer und In einem Land vor unserer Zeit bekannt ist). Verbreitet wurde der Film von den Universal Studios.

Der Film weicht etwas vom Ursprung ab. So ist Balto im Gegensatz zu der wahren Begebenheit kein reiner Husky, sondern ein Wolf-Husky-Mischling, welcher aufgrund seiner Wolfanteile von allen Menschen in Nome gemieden und von den Hunden der Stadt verachtet und geärgert wird, besonders von dem Husky Steele. Dabei hat er auch nur einen kleinen Freundeskreis, bestehend aus der Gans Boris, den beiden Eisbären Heck und Meck, der Hündin Jenna (in die er und Steele verliebt sind) und ihrem Frauchen Rosie. Nachdem Rosie wie auch viele andere Kinder an Diphtherie erkrankt, werden die besten Hunde losgeschickt (unter der Leitung von Steele), um das bereits erwähnte Serum in Nenana abzuholen. Als der Hundeschlitten auf dem Weg zurück nach Nome verunglückt, zieht Balto, der schon von Anfang an den Menschen in Nome helfen wollte, aber aus deren Angst vor ihm als Wolf nicht erlaubt wurde, los, um das Gespann zu suchen. Nachdem er einige Gefahren überwinden musste (u.a. einen wilden Grizzly oder den verbitterten Steele, welcher nicht zulassen will, dass Balto ihm den Ruhm nimmt), schafft er es, das Serum in Nome heil abzuliefern und rettet somit die Stadt.

Bemerkenswert ist auch, das zu Beginn und am Ende Realszenen vorkommen, in denen die dort in der Gegenwart lebende Rosie ihrer Enkelin die Geschichte von Balto erzählt.

Der Film wurde komplett mit der Hand gezeichnet, lediglich der Schnee wurde mit dem Computer eingefügt und zu Beginn und am Ende kommen die erwähnten Realfilmszenen aus dem Central Park vor. Auch kommt der Film komplett ohne Gesang aus, was für westliche Trickfilme eher untypisch ist. Leider war der Film kein Kassenerfolg und nachdem man nicht die gewünschten Summen erhielt, wurde das Animationsstudio Amblimation geschlossen. Mittlerweile hat der Film aber Kultstatus (besonders auch in der Furry- und Trickfilm-Szene) und eine kleinere Fangemeinde. In Deutschland wurde der Film erst 1997 veröffentlicht.

Neben der Geschichte über einen heldenhaften Hund wird auch die Aussage vermittelt, das man niemanden verachten oder diskriminieren soll, nur weil er anders ist.

Auf den Film folgten später zwei Fortsetzungen. In Balto II - Auf der Spur der Wölfe, der zwar bei Fans durch eine gute Story Andrang fand, aber aufgrund von schwachen Animationen auch viel kritisiert wurde, geht es um Baltos Tochter Aleu, welche wie ihr Vater Probleme hat, einen Menschen zu finden, der sie aufzieht, da sie halb Wolf ist. In dem Film geht es vor allem um das Thema der Selbstfindung. Im Gegensatz zum ersten Teil kamen hier auch Musical Einlagen vor. Im dritten Teil, in dem ebenfalls Gesang vorkommt und welcher von der Animation her besser aufgebaut ist, geht es darum, dass die Hundeschlitten Konkurrenz durch ein Flugzeug erhalten. Um nicht ihre Jobs zu verlieren, begeben sich die Hunde unter der Leitung von Balto auf ein Rennen gegen das Flugzeug. Nachdem bei dem Rennen der Pilot verunglückt, zieht Balto los, um diesem zu helfen.

Balto, der Hauptcharakter, ist ein Wolfshund, welcher lose an den Husky von 1925 angelehnt ist. Er wird von allen gehasst in Nome, da er anders ist. Dabei versucht er immer nett zu allen zu sein und will Streitereien am liebsten aus dem Weg gehen. Nachdem er die Stadt gerettet hat, wird er als Held gefeiert.
Balto ist sehr bodenständig und hilfsbereit und begibt sich für andere sogar in Lebensgefahr. Er ist für seine enorme Schnelligkeit bekannt.
Sprecher: Kevin Bacon (En I), Maurice LaMarche (En II-III), Tobias Meister (De I-III)

Jenna, die Freundin von Balto, ist die Hündin von Rosie. Sie ist eine der wenigen, die sich nicht von Steeles Lügen blenden lassen. Außerdem ist sie der Grund, warum Balto bemerkt, dass es Rosie schlecht geht. Später beschließt sie loszuziehen, um Balto zu helfen. Dabei rettet sie ihn vor dem Grizzly und hilft ihm, den Weg zu finden, indem sie mithilfe von zerbrochenen Flaschen und Licht ein künstliches Nordlicht erschafft.
Sprecherinnen: Bridget Fonda (En I), Jodi Benson (En II-III), Irina von Bentheim (De I-III)

Boris, die mit russischem Akzent sprechende Gans, ist Baltos bester Freund und hat ihn quasi aufgezogen. Er steht seinem Wolfsfreund immer zur Seite, versucht diesen aber auch oft von seinen verrückten Ideen abzubringen. Nicht selten endet dieser Versuch in einer kleinen Slapstickeinlage des Gänserichs.
Boris hat enorme Höhenangst, was ihm in Teil 3 fast zum Verhängnis wird.
Sprecher: Bob Hoskins (En I), Charles Fleischer (En II-III), Michael Pan (De I-III)

Heck & Meck sind zwei Eisbären, die nicht schwimmen können und deswegen von den anderen Eisbären gemieden werden. Sie leben bei Boris, welchen sie immer liebevoll Onkel Boris nennen. Sie sind nicht gerade die Hellsten (Meck, der Große, kann nicht mal sprechen), aber immer liebevoll. Nachdem Balto ins Eiswasser eingekracht ist, retten sie ihn und erlernen dabei das Schwimmen.
Sprecher: Phil Collins (En I), Kevin Schon (En II-III), Stefan Gossler (De I-III)

Steele, der Widersacher von Balto, denkt nur an sich und Jenna und versucht jedes Mal, Balto das Leben zur Hölle zu machen. Als er mit dem Serum verunglückt und Balto ihm helfen will, greift er diesen an und sorgt nachher dafür, das Balto sich verirrt. Am Ende verliert er dann das Ansehen aller als herauskommt, dass er alle Hunde in Nome angelogen hat mit der Aussage, dass Balto tödlich verunglückt sei.
Sprecher: Jim Cummings (En I), Thomas Fritsch (De I)

Rosie, Jennas Frauchen, erkrankt wie viele andere Kinder an Diphtherie. Sie ist auch die Erzählerin der Story als alte Frau in der Anfangs- und Endszene. Gespielt wird sie dabei von Miriam Margoyles.
Sprecherin: Juliette Brewer (original)

In Teil 2 und 3 sind außerdem folgende Charaktere wichtig:

Aleu, die Tochter von Balto und Jenna, sieht einem Wolf noch ähnlicher als ihr Vater. Nachdem sie nicht von einem Menschen adoptiert wurde, wie es bei ihren Geschwistern der Fall war, stellt es sich heraus, dass sie von ihrem Vater belogen wurde. Daraufhin reißt sie aus und lernt dabei ein Wolfsrudel kennen, von dem sie nachher die Leitwölfin wird. Der ganze Film handelt davon, das Aleu sich mit Unterstützung ihres ihr nachgeeilten Vaters selbst finden muss, genau wie den Ort, an den sie hingehört.
Sprecherin: Lacey Chabert (En II), Giuliana Jakobeit (De II)

Kodiak (genannt Kodi), der Sohn von Balto und Jenna, ist total von seinem Vater überzeugt und begeistert und auch derjenige, der dafür sorgt, dass Balto am Rennen gegen das Flugzeug teilnimmt. Nachdem der Pilot Duke verschollen ist, will Kodi anfangs seinem Vater nicht helfen diesen zu suchen, was Balto sehr enttäuscht. Nachher sieht er seinen Fehler ein und hilft seinem Vater bei der Rettung.
Sprecher: Sean Astin (En III)

Duke ist ein sehr freundlicher Pilot, der für die Post in Alaska arbeitet und welcher sehr von seinem Flugzeug überzeugt ist. Nachdem er im Wettrennen Probleme bekommt und abstürzt, wird er von Balto gerettet.
Sprecher: Keith Carradine (En III)

Stella ist eine Gänsedame, welche sich in Boris verliebt und zwischendurch sehr verbittert ist, das dieser sie anlügt, um nicht mit seiner Höhenangst fliegen zu müssen. Nachdem dank ihr Boris versehentlich ins Flugzeug fällt und somit auch verunglückt, macht sie sich Sorgen und hilft Balto bei der Suche nach der Maschine.
Sprecherin: Jean Smart (En III)

Alex Crash
Black Moon
Dandelo
HeavyMetalNeverDies
IronMetal
Piet.Lu
Tamira
Vinylist