( In diesen Zeilen habe ich die Gefühle beschrieben, die Pinkie in "Party of One" vielleicht durchlebt - als sie im festen Glauben ist, ihre Freunde hätten sie verlassen.
Zeitlich umfasst mein Gedicht eigentlich nur wenige Sekunden - und zwar die Szene, in der Pinkie von Spike die 'Wahrheit' erfährt und daraufhin zu Pinkamena wird.
Ein entscheidender und sehr schlimmer Moment für Pinkie. )


Namenlos

Ein Lichtkegel, blendend und weiß, zerschlägt die Dunkelheit.
Hell schimmern die Juwelen.
In meinen Zweifeln, meiner Furcht verrinnen Raum und Zeit.
Ich will die Wahrheit stehlen!

Deine Freunde mögen deine Partys nicht
Und sie wollen nicht mehr deine Freunde sein,
Wirft dann der Drache Antworten in mein Gesicht.
Eiskalten Dolchen gleich dringen sie in mich ein.

Ich möchte meinem Verstand nicht glauben.
Dennoch wusste ich es! Jedes Wort stimmt.
Sekunden, welche mir alles rauben.
Keine Hoffnung, die in meinem Herz noch glimmt.

Eine Welt stürzt jäh und endgültig zusammen.
Mein Leben – was ich dafür hielt – ist eine Sage.
Freude, Lächeln und Unschuld lodern in Flammen.
Himmelsfenster, zartblau, spiegeln vergang'ne Tage.

Eine Wüste von leblosem, todgrauem Stein.
Ein Mädchen, willenlos in jene Farm geboren.
Wirkt inmitten des Felsenmeeres zart und klein.
Wirkt inmitten ihrer Familie verloren.

Es schenkt diesen Ponys jede kindliche Liebe
Und doch bleiben sie stumm, verstehen sie nicht.
Spielen und Lachen sind Zeit stehlende Diebe.
Bedeutend sind Sorgfalt, Arbeit, Benimm und Pflicht.

Der Sog der Gegenwart nimmt mich wieder gefangen.
Reißt mich aus Schattenjahren, verblasst und matt.
Ich begreif': heut' ist das Beste nieder gegangen
Was mein Ich seit der Felsfarm gewonnen hat.

Sieben Farben, blitzend schnell.
Schwingen – sanft, zerbrechlich, jeder Hektik fern.
Diamanten, klar und hell.
Äpfel – herbstblattrot; ein violetter Stern.

Freunde, die mir alles waren, jede Finsternis besiegten.
Die Harmonie selbst kann trügen.
Worte von ewiger Magie, die mich in Sicherheit wiegten.
Illusionen bloß, und Lügen!

Sonne, Lachen und Licht bedeuten mein Leben.
Ich erhelle gern anderen Wesen den Tag.
Und so bin ich von zahlreichen Ponys umgeben.
Ein Dorf, das meine Feste einstimmig mag.

Doch wo bleiben sie, wenn die Nacht anbricht?
Welchen Wert habe ich?
Wenn die letzte Tortenkerze erlischt,
Dann verlassen sie mich.

Ich fühle mich farblos, vollkommen leer.
Es senken sich Mähne und Ohren.
Mein Herzschlag steht still – ich bin niemand mehr.
Verirrt und im Nebel verloren.

Ich gebe mich kindisch, rede zu viel.
Jeder weiß, wie leichtsinnig nervend ich bin.
Denke, das Leben wäre ein Spiel.
Jemand wie ich gehört nicht hierhin.

Von meinen Lippen bricht ein leises oh nein!
Meine Freunde mögen meine Partys nicht
Und sie wollen nicht mehr meine Freunde sein.
Der Jungdrache mustert bloß mein Gesicht.