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Mitgefühl für Selbstmörder? - Druckversion

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Mitgefühl für Selbstmörder? - Morasain - 09.02.2014, 20:50

Mit dem aktuellen Fall von Michael Morones im Hinterkopf, dachte ich mir, ich erstelle mal einen Thread zu dem Thema Selbstmord. Besser gesagt, es geht mir darum, ob Selbstmörder Solidarität verdient haben (ob der Suizid gelang, sei dabei vernachlässigt).

Was haltet ihr davon, wenn sich jemand umbringt? Ist es egal, welchen Grund derjenige hatte? Wie soll man als Außenstehender damit umgehen, wenn man dann mit Spendenaufrufen helfen soll?

Für eine vernünftige Grundlage fange ich mal mit meiner Meinung an.

Ich finde, es gibt genau einen legitimen Grund für Selbstmord: Wenn man weiß, dass man nicht mehr lange zu leben hat. Es gibt dann die, die sagen, dass sie noch das beste daraus machen wollen, aber manche können das nicht. Ich würde keine drei Monate (frei erfundene Zahl) mit Schmerzen an ein Bett gefesselt sein wollen.

Alle anderen Gründe, egal was, wie ich finde, nichts, was Selbstmord rechtfertigt. Mobbing geht vorbei. Schulden kann man abarbeiten. Drogensucht kann man bekämpfen.
Ich finde, Selbstmord aus einem beliebigen Grund (außer natürlich oben genannten) ist feige, egoistisch und völlig bescheuert. Ein anderer Fall, der mir einfällt, wäre Amanda Todd. Sie hatte es sich selbst zuzuschreiben, dass sie gemobbt wurde. Ich sage nicht, dass sie es verdient hatte, aber ich sage ganz klar, dass sie feige, egoistisch und völlig bescheuert war. Jemand, der sich selbst das Leben nimmt, schadet damit doch nur seinen Freunden und seiner Familie.

Ich bin absolut dagegen, für einen Selbstmörder Solidarität zu zeigen. Das hat nichts mit Love and Tolerance zu tun. Wo ist denn das "L" bei den Selbstmördern?

Was denkt ihr?


OT, sei aber mal nebenbei erwähnt (Öffnen)



RE: Solidarität für Selbstmörder? - Wondi - 09.02.2014, 22:15

Zuerst einmal sollte man es als Suizid bezeichnen. "Selbstmord" suggeriert ein Verbrechen, und mit sich selbst sollte ein Mensch tun dürfen, was er will. Wir leben nicht mehr im Mittelalter.

Ansonsten gibt es viele Ursachen für eine Selbsttötung. Die können aber in der Regel nur diejenigen nachfühlen, die eine solche in Erwägung ziehen bzw. diejenigen, die sich schließlich umbringen. Man kann immer viel in der Theorie, und als Außenstehender hat man auch schnell eine Lösung für alles parat. Steckt man in derlei Problemen aber selbst fest, ist das eine ganz andere Sache. Um das zu erkennen benötigt man aber ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen.

Ein Problem ist, dass möglicherweise Unbeteiligte mit reingezogen werden, etwa wenn man sich vor den Zug wirft. Dahingehend zumindest, dass der Lokführer den Schreck seines Lebens kriegt. Das ist zu bedauern. Wenn Leute meckern, dass sie zu spät kämen, höre ich nicht hin, Arschlöcher, Riesengroße, empathielose Arschlöcher.

Ansonsten ist ein Suizid nicht egoistisch oder "feige", man lebt nicht für andere. Wenn man also Aktionen, die andere direkt mit reinziehen wie beim Lokführer außer acht lässt, der handelt nach seinem Gewissen korrekt, sofern er dies so will bzw. wollte.

Edit: Fast selbst "Selbstmord" als legitimen Begriff verwendet.


RE: Solidarität für Selbstmörder? - DwBrot - 09.02.2014, 22:15

Da ich Selbstmord für eine legitime Methode halte, mit seinen Problemen umzugehen...

Aber was heißt Solidarität? Das ich den Leuten sagen "Du hast das richtige getan"? Oder dass ich für wildfremde Menschen, die ich eigentlich überhaupt nicht kenne und die mir vollkommen egal sind, Geld spenden soll, damit er wieder auf die Beine kommt? Nach Möglichkeit noch mit irgendwelchen bleibenden Schäden, dass er für den Rest seines Lebens ein Pflegefall bleibt?


RE: Solidarität für Selbstmörder? - Tobiasu - 09.02.2014, 22:17

Ich möchte zunächst anmerken, dass der Titel eventuell etwas unpassend ist, Solidarität mit Toten stell ich mir schwierig vor. Eventuell wär Mitgefühl besser.

Was mich auch och interessieren würde: Welche Spendenaufrufe? Ich versteh nicht ganz worauf du dich beziehst.

Ich war ja überrascht über die Welle von Antipathie bis zu blanken Hass der in dem zu viele Selbstmorde Thread auftrat.

Ich persönlich sehe das relativ Zwiespältig.
Für mich ist es z.B. auch ein No Go, sich vor einen Zug zu schmeißen, vor nen LKW oder derartiges und so auch noch einen Unbeteiligten mit reinzuziehen.

Zum Selbstmord an sich habe ich folgendes zu sagen:
Niemand trifft so eine schwerwiegende Entscheidung aus Spaß an der Freude. Und ich denke, dass hat auch nichts mit Feigheit zu tun. Wie soll ich das erklären?

Jeder Mensch trägt ein Joch. Und manche Menschen sind nicht fähig ihr Joch zu tragen. Bei dem einen ist das Joch 200 Kilo schwer und er rennt aufrecht damit rum, denn er hat ein breites Kreuz, der andere bricht unter 20 Kilo zusammen. Hier mit einem Maßstab rangehen zu wollen ist also so gut wie unmöglich.
Wie wollen wir jetzt aber den richten der gefallen ist und es nicht mehr hoch schafft? Wen ihm niemand aufhilft? Soll er, zumindest seiner Vorstellung nach, den Rest seines Leben am Boden zusammengequetscht liegen?
Ich möchte nicht der Richter dieses Menschen sein.
Und selbst wenn man sich sein eigenes Joch erschwert hat, sodass man es nicht mehr tragen kann, möchte ich immer noch nicht über gut oder schlecht entscheiden. Wenn man zusammengebrochen ist, ist man zusammengebrochen, unabhängig von den Umständen. Und wenn du unter einem riesen Gewicht leidest, dann denkst du vielleicht auch nur noch an dich. Egoistisch ist es also bestimmt.
Aber Feige?
Viele Leute begreifen nicht, dass auch die Psyche krank sein kann. Und wenn der Schaden irreversibel erscheint, kommt man sich selbst wohl genauso berechtigt vor, seinem Leben ein Ende zusetzen,wie ein Mann im Hospiz.


Ich möchte Selbstmord nicht legitimieren. Aber mir tun Selbstmörder Leid, und ich wünschte mir, jemand hätte noch etwas für sie tun können.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Morasain - 09.02.2014, 22:34

Ich beziehe mich hierauf.

Zu dem Rest äußere ich mich morgen Abend, da ich jetzt leider keine Zeit mehr habe :I


RE: Solidarität für Selbstmörder? - Odinsson - 09.02.2014, 22:40

Selbstmord ist ein Ernstes Thema. Das wir ja auch in einem noch anderen Thema Diskutieren.

Vom grundsatz her, außer wegen einer Unheilbaren Lrankheit, ist Selbstmord keine Lösung. Das problem ist, wenn jemand aus Familiären gründen, aus Finanziellen oder wegen Mobbings sich das Leben nehmen will, ist zu fragen was ist da schief gelaufen das es NIEMAND bemerkt hat, das es soweit kommt?
Ich denke, entweder man hat grundsätzlich einen schwachen geist und wird durch soetwas schnell zermübt oder es ist wirklich extrem!

Wie ich auch im andern Thread erwähne, gilt hier Prävention. Stellen die potentiell mit solchen Menschen in verbingung kommen sollten Sensibilisiert werden um ihnen zu helfen. Stattdessen ist das System Byrokratisch und starr. Der Sachbearbeiter auf dem Amt sieht nur Fakten, Vorschriften und Zahlen. Aber nicht das Persönliche leid was sie ausslösen können. Man lässt die leute zu sehr hängen. Und manche kommen damit eben nicht klar.

Und selbst wenn sie noch bei Verständ währen, zu einem Psychater zu gehen, wer sagt das sie da so schnell durchkommen, geschweige ihn bezahlen zu können?

Und Mobbing ist in vielen Firmen und Schulen ein ernstes Problem geworden. Jedoch gibt es noch immer zu viele die das nicht ernst nehmen oder nicht sehen.
Und bei dem Thema ist Scharmgefühl sich zu entblößen bestimmt noch ein anderer riesiger faktor der manch ein nicht dazu bringt jemanden anzusprechen.

Und wenn sich jemand das Leben nimmt, dann gilt ihn natürlich mein Mitgefühl vom grundsatz her. Jedes Leben auf dieser Welt ist gleich viel wert. Was jedoch von manchen anders gesehen wird habe ich das gefühl.

Deshalb halte ich von solchen Spendenaufrufen rein gar nichts. Dann sollte man eher einer ganzen Organisation Geld Spenden die dies Verwendet um den Menschen zu helfen. Da ist mit dem Geld mehr getan und es wird nicht nur 1 Person geholfen.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - HeavyMetalNeverDies! - 10.02.2014, 00:02

Ob man Mitgefühl haben soll für Selbstmörder? Ich sehe das so: Man sollte Mitgefühl für andere Menschen haben dann werden sie nicht zu Selbstmördern. Leider ist die Menschheit gerade am Ego-Trip. Jeder gegen Jeden lautet die Devise. Ein absolutes unkoordiniertes Chaos ist vielerorts im Gange.

Ich äußere einfach einmal die Theorie, basierend auf dem folgenden Video (ich habe 3Sat übrigens dafür bezahlt meine persönliche "verschwörerische" Meinung zu verfilmen).





Tja, blöd... so wie es aussieht kann man die Grundkompetenzen des Mensch-seins nicht an der Uni lernen sondern muss genau gar nichts tun was für viele ja die "reine Zeitverschwendung" ist wenn man lernen muss, arbeiten muss, danach Fernsehen muss und Videogames zocken muss und dann fortgehen muss und weiß der Teufel was alles. Ja, diese Welt bietet einen wirklich viele "Vorteile" wenn es darum geht Dinge zu tun die man nicht unbedingt braucht. Wissen wird reingeschaufelt, Emotionen verkommen.

Ich denke dass die Menschheit hier einfach in ein extrem abgerutscht ist. Wenn es um Selbstkontrolle geht kann man sich anschauen wie das in Tibet aussieht, wo Mönche am ADW den ganzen Tag sich in Selbstkontrolle üben. Nun ist das keine Alternative und ein anderes Extrem was sicher nur für wenige vorstellbar ist. Hier würde sich die goldene Mitte anbieten, eben dass man wieder weg kommt von dieser absoluten Leistungsgesellschaft wo der Mensch auch wirklich Raum zum atmen hat und nicht ständig von irgendwas in Anspruch genommen wird.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Falko4364 - 10.02.2014, 00:10

Na ja warum sollte man mitgefühl haben wenn sie eh schon tot sind? Dann bringt es ihnen auch nichts mehr. Aber sonst bin ich der gleichen meinung wie du. Viele begehen suizid nur weil es im "moment" nicht astrein läuft. Früher ist man an Erkältungen verreckt mitte 20 und heute wollen sie sich das Leben nehmen mit mitte 20. Na ja für mich gilt das Motto: Nach vorne gucken.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Odinsson - 10.02.2014, 12:53

(10.02.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich denke dass die Menschheit hier einfach in ein extrem abgerutscht ist. Wenn es um Selbstkontrolle geht kann man sich anschauen wie das in Tibet aussieht, wo Mönche am ADW den ganzen Tag sich in Selbstkontrolle üben. Nun ist das keine Alternative und ein anderes Extrem was sicher nur für wenige vorstellbar ist. Hier würde sich die goldene Mitte anbieten, eben dass man wieder weg kommt von dieser absoluten Leistungsgesellschaft wo der Mensch auch wirklich Raum zum atmen hat und nicht ständig von irgendwas in Anspruch genommen wird.

So ist es. Viele Menschen werden Seelisch immer mehr Fertig, was sich durch Blackouts zeigt. Und es ist vorstellbar das dies leute in den Wahnsinn treibt.
Man bürgt sich immer mehr auf und die Kommunikation geht zurück.
Viele Büroarbeiter müssen auch in der Freizeit erreichbar sein. Das wird vom Cheff verlangt, sonst kann man die nächste Gehaltserhöhung wohlmöglich vergessen. Und da haben wir den Leistungsdruck. Wir werden nunmal zu einer Dienstleistungsgeselschaft wo mehr der Kopf als die Muskeln gefordert sind. Und den Kopf kann man nunmal auch außerhalb der Arbeitszeit fordern und das nutzen Firmen eben aus....

Dazu kommt, das wir unsere eigene Kommunikation einschränken. Ich sehe es immerwieder. Sitz iner Kneipe, in der Bahn, im Pausenraum usw. Jeder spielt mit seinem Smartphone oder Tablet. Die Firmen richten solche geräte ein um Kommunikationswege zu verkürzen und geld ein zu sparen.
Ende vom lied, man vereinsamt und die leute beschäftigen sich lieber mehr mit der Virtuellen welt.

Ich finde es grausam mit Freunden und Kollegen irgendwo zu sein und das Handy ist wichtiger als ein anständiges Gespräch.

Darum verabscheu ich diese geräte auch. Auch wenn sie oftmals Hilfreich sein könnten.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Equus ferus - 10.02.2014, 18:50

Meiner Meining nach gibt es keinen rationalen Grund einen Selbstmörder zu betrauern, da es ja die Entscheidung eines intelligenten Wesens war. Jemanden der Selbstmord begeht danach noch groß zu bejammern empfinde ich als außerordentlich arrogant da es ein wenig die Metabotschaft á la "ich weiß besser was gut für ihn ist als er selbst" hat. Ich für meinen Teil habe auch vor nur nach meinen eigenen Konditionen zu sterben und wenn irgendwer sich dann wagt ne trauerfeier auszurichten komm ich freiwillig ausm Jenseits zurück. Ich bleib dabei im Prinzip ist so etwas einfach ein Verspotten des Toten.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Ozy - 10.02.2014, 18:59

Ich denke "erfolgreichen" Selbstmördern ist es herzlich egal wie solidarisch sich das Umfeld nach der Tat zeigt. Mir ebenfalls, sollte ich mal den Vorsatz fassen mich umzubringen wäre die Solidarität egal, da ich aufhöre zu existieren. Aber auch als Außenstehender ist es mir ziemlich egal, selbst wenn Soldiarität den Suizid attraktiver erscheinen lässt, inbesondere wenn man einem stupiden Glauben verfallen ist welcher ein Nachleben verspricht. Das menschliche Leben ist nicht viel wert und ein Suizid ist nicht sonderlich tragisch. Ich selbst werde mich weder mit Suizidgefährdeten solidarisieren, noch werde ich den Zeigefinger erheben. Der Rest bleibt euch überlassen.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Rainbow FX - 10.02.2014, 19:01

Also, aus dem Grund das sich Selbstmörder mit einem Grund umbringen habe ich dafür zum Teil Verständnis. Selbstmord ist keine Lösung, und Mitleid kann man da auch nicht geben, eigentlich nur Freunde da die Person jetzt ja eigentlich keine Probleme hat. Mitleid sollte man nicht haben, da die Person selber nicht mehr Leben wollte und dies ihre Entscheidung war.
(Etc. Selbstmord kommt von depressiven Denken)
Somit sollte man einfach nur Froh sein das es der Person gut geht (Was nicht erwiesen ist).


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Crash Override - 10.02.2014, 19:14

(10.02.2014)Rainbow FX schrieb:  Also, aus dem Grund das sich Selbstmörder mit einem Grund umbringen habe ich dafür zum Teil Verständnis. Selbstmord ist keine Lösung, und Mitleid kann man da auch nicht geben, eigentlich nur Freunde da die Person jetzt ja eigentlich keine Probleme hat. Mitleid sollte man nicht haben, da die Person selber nicht mehr Leben wollte und dies ihre Entscheidung war.
(Etc. Selbstmord kommt von depressiven Denken)
Somit sollte man einfach nur Froh sein das es der Person gut geht (Was nicht erwiesen ist).

Suizid ist eine Lösung - wenn auch nur eine Schwache. Oder willst du unbedingt eine Totkranken Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte lang gegen seinen willen am leben erhalten?

Und wieso sollten sich andere Freuen, nur weil sich jemand umgebracht hat? Arrogante Menschheit... ich verstehe sie nicht.

"Mitleid gibt's umsonst mein Freund, Neid muss man sich verdienen..." Ja, ich habe einem Lied diese Textzeile entwendet - sie passt aber grade.

Ich finde, dass es unterschiedliche gründe gibt, wenn man mitleid haben sollte und wann nicht. einen Mörder oder einen Kinderschänder - also einen Verbrecher - würde ich nicht bemitleiden, wenn dieser sich das leben nimmt. dafür aber einer Person, die aus Psychischen Gründen, meist Depressionen wegen mobbing etc. sich das leben nimmt - diese hat es verdient; vor allen dingen, wenn diese Person noch Jünger ist und nicht direkt daran schuld. Allerdings hat alles seine Grenzen - und die fangen da an, wo etwas zu einem verbrechen wird; also auch der, der sich vor einen Zug wirft. Denn er hat auch kein Mitleid mit anderen.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Falko4364 - 10.02.2014, 19:18

Naja sie schmeissen sich ja vorm zug da da meistens nichts schiefgehen kann. Beim Auto kann man immer noch überleben und sich die Pulzader aufzuschneiden kann schiefgehen und danach ist das leben noch beschissener


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Crash Override - 10.02.2014, 19:26

Selbst wenn dich 40T überrollen kann es sein, dass du in einer 50:50-Chance hängst. Und denen schenke ich kein Mitleid; auch kann es sein, dass man blöde vor dem Zug aufkommt und dann überlebt. das ist aber eher die Seltenheit. Mitleid hab ich da eher noch mit dem TF / Lokführer, denn das kann dessen Ende bedeuten... und einen solchen Fall kenne ich ebenfalls. Derjenige hatte 3 "erwischt"; dann kam nach der Therapie das aus für ihn. Mit knapp 45 "Frührentner" aufgrund Betriebsunfähigkeit.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Falko4364 - 10.02.2014, 19:49

Als Selbstmörder tötet man einen mit könnte man sagen...


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - HeavyMetalNeverDies! - 10.02.2014, 20:32

(10.02.2014)Crash Override schrieb:  "Mitleid gibt's umsonst mein Freund, Neid muss man sich verdienen..."

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Mitleid bekommen nicht mal die die ihn verdient hätten und Neid ist eine logische Konsequenz von Gier... also wenn man so einiges falsch gemacht hat.

(10.02.2014)Crash Override schrieb:  Ich finde, dass es unterschiedliche gründe gibt, wenn man mitleid haben sollte und wann nicht. einen Mörder oder einen Kinderschänder - also einen Verbrecher - würde ich nicht bemitleiden, wenn dieser sich das leben nimmt. dafür aber einer Person, die aus Psychischen Gründen, meist Depressionen wegen mobbing etc. sich das leben nimmt - diese hat es verdient; vor allen dingen, wenn diese Person noch Jünger ist und nicht direkt daran schuld. Allerdings hat alles seine Grenzen - und die fangen da an, wo etwas zu einem verbrechen wird; also auch der, der sich vor einen Zug wirft. Denn er hat auch kein Mitleid mit anderen.

Mit der Urteilskraft von Menschen ist es ja nicht all zu weit her. "Urteil" ist immer eine subjektive Bewertung und das kann Meilen weit von der Realität abwachen.
Man kann sagen dass jeder Mensch seine eigene Rosa brille trägt durch die er die Welt sieht weshalb Vorsicht geboten ist wenn es darum geht dass "Urteilskraft" die eigenen Taten bestimmt.

Sicher kann man Mörder und Kinderschänder verachten und bestrafen aber das wird das Problem nicht lösen. Verurteilung wird niemals ein Problem lösen weil sonst gäbe es längst keine Probleme mehr auf dieser Welt. Mit Menschlichkeit kann man Probleme lösen.

Hätte Gandhi die Menschen verurteilt gegen die er zum Protest aufgerufen hat, dann hätte er es nie zu etwas gebracht. Stattdessen hat er zur Menschlichkeit und zum passiven Widerstand aufgerufen und diese Leute dann zum umdenken gebracht. Ich finde es bedauerlich dass von dieser Philosophie nicht viel in die Gegenwart mitgenommen wurde aber wenn dem so ist, dann muss man sie eben wieder aufleben lassen.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - 1. FC E - 10.02.2014, 20:34

Eine ganz einfache Fallunterscheidung:
Ist oder besser war derjenige ein Freund, ein Familienangehöriger, ein Bekannter?
Ja, Mitgefühl.
Ist o.g. nicht der Fall?
Nein, kein Mitgefühl.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Crash Override - 11.02.2014, 00:00

(10.02.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(10.02.2014)Crash Override schrieb:  "Mitleid gibt's umsonst mein Freund, Neid muss man sich verdienen..."

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Mitleid bekommen nicht mal die die ihn verdient hätten und Neid ist eine logische Konsequenz von Gier... also wenn man so einiges falsch gemacht hat.

Schwachsinn? Das ist realität. Mitleid verteilst du auch nur durch einen blick mein Freund - egal ob es dir bewusst wird oder nicht. Schon ein einziger Gedanke an das Leid des anderen ist Mitleid.

Merkst du was? Ohne dass du Aktiv Mitleid verteilst, tust du es - unbewusst. Daher stimmt diese Textzeile teilweise.

Neid ist nicht unbedingt eine logische Konsequenz auf gier - sondern auch eine Anspielung, wenn andere etwas erreicht haben, was man selbst nie schafft. Das ist keine Habgier, oder?

Alleine dadurch, dass du zur Menschlichkeit aufrufst, verteilst du gegenüber denen, die diese benötigen, Mitleid auf.


RE: Mitgefühl für Selbstmörder? - Morasain - 11.02.2014, 04:04

@Falko: Es gibt witzigerweise keine "sicheren" Methoden, sich umzubringen, außer sich zu vergiften (und zwar mit was richtig hartem. Ich denke hier an Neuro- oder Hämotoxine.), da alles andere nicht wirklich sicher ist. Ein Sturz aus einem Flugzeug? Mir fallen spontan zwei Fälle ein, wo jemand soetwas überlebt hat, wenn es auch Unfälle waren.

@Wondi: Ich finde immer sehr interessant, dass viele Leute einerseits sagen, dass Menschen so etwas für sich selbst entscheiden müssen, und dass man das nicht egoistisch nennen kann, und andererseits sagen, dass andere das ja nicht bemerkt haben und es daher die Schuld des Umfelds ist. Du hast es tatsächlich geschafft, auf einer Seite der Medaille zu bleiben. Ansonsten, ich stimme dir zu, dass es sehr scheiße ist, sich vor einen Zug zu werfen, ansonsten teile ich deine Meinung nicht.

@DwBrot: Naja... ich dachte, ich hätte es genau genug beschrieben... jetzt sollte es wohl genauer sein, mit der neuen Überschrift...

@Tobiasu: DAS ist doch mal eine vernünftige Erklärung. Aber ich finde nicht, dass man das Umfeld beschuldigen sollte. So, wie jemand ein solches Joch vielleicht nicht tragen kann, sehen andere ja vielleicht gar nicht, wie schwer das Joch ist, da derjenige möglicherweise nie was sagt.

@Odinsson: Ich finde nicht, dass es die Verantwortung der Umgebung ist, so etwas zu bekämpfen, wenn man gleichzeitig sagt, dass jeder Mensch sein eigener Herr ist. Das ist irgendwo widersprüchlich.

@HMND!: Könntest du bitte nur EIN mal beim Thema bleiben? Meditation hat in diesem Thread rein gar nichts zu suchen, und hör doch bitte mal damit auf, überall die heutige Gesellschaft zu verteufeln. Man könnte fast meinen, du wärst 150. "Früher war alles besser!" Das ist Schwachsinn. Die Menschheit ist seit JEHER egoistisch. Das ist unsere Natur, und es gab keine Epoche, in der es anders war. Und das "reingeschaufelte Wissen" ermöglicht dir zum Beispiel folgende Dinge: Internet, PC, gebratenes Fleisch und eine Lebenserwartung von ~150 (approximiert, da Lebenserwartung stetig steigt).
Nicht ALLES war früher besser. (Öffnen)