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Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Druckversion

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RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Jandalf - 26.01.2015, 14:28

(26.01.2015)Hagi schrieb:  Kannst du hier den einen Text verfassen, der den öffentlichen Frieden stören würde? Ich glaube kaum, dass das in einem Forum überhaupt möglich ist. Zumindest wüsste ich nicht, wie ein Text aussehen müsste, dass er das tun würde.

„Der Islam ist wie ein Krebsgeschwür, das die (noch) freien Völker dieses Planeten zersetzt und nach und nach mit dem Gift dieser brandgefährlichen, intoleranten, frauenfeindlichen, gewalttätigen und machthungrigen Ideologie infiziert.“

~Zitat von Michael Stürzenberger via Politically Incorrect


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 26.01.2015, 15:47

Nun ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, aber ich sehe wegen der Aussage jetzt noch keine Menschenmassen mit Fackeln und Mistgabeln auf der Straße


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Jandalf - 26.01.2015, 15:58

(26.01.2015)Hagi schrieb:  Nun ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, aber ich sehe wegen der Aussage jetzt noch keine Menschenmassen mit Fackeln und Mistgabeln auf der Straße

Und trotzdem wurde der Mann wegen genau dieser Aussage nach dem hier kritisierten Paragraphen zu einer Geldstrafe verurteilt.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 26.01.2015, 16:13

(26.01.2015)Hagi schrieb:  Nun ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, aber ich sehe wegen der Aussage jetzt noch keine Menschenmassen mit Fackeln und Mistgabeln auf der Straße

Veröffentliche das in einer großen Tageszeitung und du kannst sicher sein das die Mitglieder der Religion des Friedens ausrasten. Inklusive Fatwa, anderer Todesdrohungen usw.
Das übliche Programm halt wenn Friedliche Menschen der Religion des Friedens glauben ihre Religion wäre beleidigt worden.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Dr.Wandschrank - 26.01.2015, 17:17

(26.01.2015)Jandalf schrieb:  
(26.01.2015)Hagi schrieb:  Nun ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, aber ich sehe wegen der Aussage jetzt noch keine Menschenmassen mit Fackeln und Mistgabeln auf der Straße

Und trotzdem wurde der Mann wegen genau dieser Aussage nach dem hier kritisierten Paragraphen zu einer Geldstrafe verurteilt.

dann hätte ich ja auch das ein oder andere mal zahlen müssen, gut das ich nicht in der Öffentlichkeit stehe.

Was ich seltsam finde ist das der Paragraph mittlerweile wohl nur noch für den Islam zählt.  RD laugh
Andere Religionen regen sich ja nicht so radikal auf.
Das Problem liegt derzeit einfach an der Mentalität der Islamisten.
Und ich finde wenn die hier ihren Glauben leben wollen dann müssen sie auch die Nachteile dafür in kauf nehmen. Alle andern Religion haben sich ja auch damit abgefunden.  Undecided


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Guardian - 26.01.2015, 19:43

Diese Frage ist wirklich nicht leicht zu beantworten.
Daher sag ich zu diesem Thema nur eines:

Religion an sich ist eine interessante und meistens gute Sache, was der Mensch daraus macht ist eine andere.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Rundas - 26.01.2015, 22:56

(26.01.2015)Hagi schrieb:  Nun ich weiß ja nicht wie es bei euch aussieht, aber ich sehe wegen der Aussage jetzt noch keine Menschenmassen mit Fackeln und Mistgabeln auf der Straße

Aber Hagi, die machen das nicht mit Fackeln und Mistgabeln, die verbrennen lieber Fahnen mit Spiritus.
Und zwischen so einem aufbrachten Mob will ich persönlich auch nicht stehen.

Natürlich kann man sich fragen, vorallem in den ärmeren Ländern. Solche die sich über die Karikatur der islamischen Religion aufregen, tun sie das wirklich weil es ihnen wirklich nicht passt oder machen sie es um Dampf anzulassen weil es ihnen in ihrem Land nicht gut geht?


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 27.01.2015, 07:24

Zitat:Die Türken sind wie ein Krebsgeschwür, das die (noch) freien Völker dieses Planeten zersetzrn und nach und nach mit dem Gift dieser brandgefährlichen, intoleranten, frauenfeindlichen, gewalttätigen und machthungrigen Ideologie infiziert.“

~Zitat von Michael Stürzenberger via Politically Incorrect abgeändert zur veranschauung

Ich denke mal das mir jeder Zustimmen wird, wenn ich sage, dass das Volksverhetzung ist. Das man sowas in einer Zeitung nicht abdrucken darf sollte ja klar sein. Warum also ist es bei Religion dann also erlaubt?


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Whitey - 27.01.2015, 08:21

(27.01.2015)Hagi schrieb:  
Zitat:Die Türken sind wie ein Krebsgeschwür, das die (noch) freien Völker dieses Planeten zersetzrn und nach und nach mit dem Gift dieser brandgefährlichen, intoleranten, frauenfeindlichen, gewalttätigen und machthungrigen Ideologie infiziert.“

~Zitat von Michael Stürzenberger via Politically Incorrect abgeändert zur veranschauung

Ich denke mal das mir jeder Zustimmen wird, wenn ich sage, dass das Volksverhetzung ist. Das man sowas in einer Zeitung nicht abdrucken darf sollte ja klar sein. Warum also ist es bei Religion dann also erlaubt?

Wenn das auf der Seite so stände, mit dem Wort Moslems statt Türken, dann wäre ich auch dagegen, weil das keine legitime Religionskritik wäre, sondern versteckter Rassismus.

Es macht einen Unterschied, ob man nur eine Religion kritisiert, was einseitig ist und gegen eine bestimmte Gruppe geht, oder alle Religionen, was Kritik am Konzept Religion ansich ist.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Bronyhead - 27.01.2015, 08:37

(27.01.2015)Hagi schrieb:  
Zitat:Die Türken sind wie ein Krebsgeschwür, das die (noch) freien Völker dieses Planeten zersetzrn und nach und nach mit dem Gift dieser brandgefährlichen, intoleranten, frauenfeindlichen, gewalttätigen und machthungrigen Ideologie infiziert.“

~Zitat von Michael Stürzenberger via Politically Incorrect abgeändert zur veranschauung

Ich denke mal das mir jeder Zustimmen wird, wenn ich sage, dass das Volksverhetzung ist. Das man sowas in einer Zeitung nicht abdrucken darf sollte ja klar sein. Warum also ist es bei Religion dann also erlaubt?

"Die Türken" wäre aber ein Volk, welches aus den allen Menschen mit türkischer Staatsbürgerschaft (oder Herkunft, je nachdem wen man fragt) besteht.

Hier wurde aber immer von der Pro-Religions-Seite gesagt, dass Religionen nicht böse seien, sondern nur die Menschen, die sie benutzen und Religion mehr sei, als nur die Summe der Anhänger.

Sind Religionen nun eine materielle Volkszugehörigkeit, die sich aus der Summe der Anhänger ergibt, so wie sich ein Volk aus Menschen mit gleicher Staatsbürgerschaft, Herkunft oder Kultur ergibt? Oder sind Religionen etwas Ideologisches und nur die einzelnen Anhänger und Institutionen sind weltlich?

Ich für meinen Teil bin auch nur gegen Religionen und für die Abschaffung dieser aus den Köpfen der Menschen weltweit. Aber die Anhänger selbst will ich (auch wenn es mir unterstellt wurde) nicht "abschaffen", da sie in erster Linie Menschen sind.

Wir sollten uns also erstmal darauf einigen, ob Religionen jetzt ideologisch alleine dastehen können als Weltansicht oder ob Religionen als Summe der Anhänger (sprich ohne Anhänger, die es glauben, keine Religion) nur ein Sammelbegriff für Menschen mit "ähnlichem" (da es ja unzählige Interpretationen des selben Märchenbuches gibt) Glauben ist.

Wenn Religion ideologisch alleine dastehen kann, wodurch die Religion als reine Weltanschauung nämlich ohne Probleme angreifbar wird, sprich sich jeder Kritik stellen muss, auch beleidigender (Nationalsozialismus wird ja öffentlich auch immer brav als dämlichste Ideologie ever bezeichnet in den Medien, da nimmt keiner ein Blatt vor den Mund) Natur, dann wäre sowas gerechtfertigt.

Wenn aber die Volksgruppe, welche den selben Glauben teilt, gemeint ist mit dem Begriff von Religion, dann wäre es sehr wohl eine Beleidigung.

Da Religionen nun in der Regel halt predigen, dass ihre heiligen Texte die Worte eines Gottes (früher waren auch Judentum (damit als Vorgänger des Christentums) und Islam auch polytheistisch übrigens) oder mehrerer Götter sind und damit über dem Weltlichen stehen, dürfte kein Anhänger einer Religion, der auch nur ein wenig an seinen Gott glaubt, die Religion als reine Sammlung von Menschen gleichen Glaubens ansehen.

Ergo sind Religionen durch die Selbstdefinition eine Ideologie (erhalten von einem höheren Wesen) und keine Sammlung von Menschen.

Zusätzlich wollen nicht alle Teile einer Religion die anderen Teile anerkennen. Da ist auf einmal Ausrichtung AB von Religion XY halt der Meinung, dass Ausrichtung CD gar nicht wahr ist und das falsche von Religion XY glaubt, bzw. dieses falsch interpretiert. Sprich, es gäbe nichtmal eine einzige Volksgruppe pro Religion, sondern es gibt zig unterschiedliche Volksgruppen pro Religion.

Ein derartiger Text, der eine Religion als Krebsgeschwür und Ähnliches beleidigt, kann demnach nur gegen die allgemeine Ideologie dieser Religion (wo alle Ausrichtungen mehr oder minder beinhaltet sind, da es um den Kern geht, der dann doch gleich ist) gerichtet sein.

Natürlich kann man dem Verfasser des Zitats auch einfach vorwerfen, dass er keine Ahnung von den unterschiedlichen Strömungen des Islams hat und auch die Anhänger meinte, was ich aufgrund des Hintergrunds, wo es veröffentlich wurde, nicht großartig bezweifeln würde. Allerdings ist der Standpunkt meines Posts, dass Religionen als Ideologie angreifbar sein sollten. Genauso wie man Anhängern des Nationalsozialismus vorwirft, dass ihre Ideologie absolut fremdenfeindlich ist und whatever, kann man das auch über die Religionen sagen. Was die einzelnen Ausrichtungen alle machen, ist irrelevant, solange im Kern (sprich dem Glaubensbuch) halt entsprechende Gewalt gegenüber Ungläubigen (Andersgläubige sind meist noch "rettbar") oder anderen Personengruppen verankert ist, darf man dieses kritisieren.

PS: Keine Nazi-Keule, nur war die Ideologie des Nationalsozialismus das beste Beispiel, wie offen mit Ideologien umgegangen wird. Und ja, ich hab mein Wort gebrochen und doch noch was geposted. Wenn einen die Langeweile treibt halt.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 27.01.2015, 08:52

Zwischen Kritik und offener Beleidigung ist ein gewaltiger Unterschied. Das von Jandalf genannte Zitat, welches ich dann auf eine Volksgruppe umgemünzt habe, ist eine Beleidigung. Es ist keine Kritik. Egal wie man es dreht oder wendet oder worauf man es anwenden will, es ist immer eine Beleidigung und keine Kritik. Man könnte es genauso gut mit Schalke04, der SPD oder Bronies sagen und es würde bei keinem eine Kritik sein.

Wenn du eine Religion beleidigst, dann beleidigst du auch die Menschen die daran glauben.
Das ist aber kein exklusives Ding von Religionen, das ist überall im Leben so.

Geh mal auf ein Schalke04 spiel (um beim Beispiel zu bleiben) und schrei im Fansektor wie scheiße Schalke ist. Dann will ich sehen wie du den aufgebrachten Hooligans erklärst, dass du ja nur die Ideologie beleidigst aber nicht die Anhänger. Die Anhänger identifizieren sich schließlich damit.
Das gleiche kannst du auch mit Fandoms machen. Würde ich sagen das Brony Fandom ist ein Haufen Pedophiler Pferdeficker, so würde sich auch jeder Brony angegriffen fühlen. Zu recht.

Zwischen Kritik und Beleidigung ist ein Unterschied. Was ich mit dem ändern des Zitates zeigen wollte war die Doppelmoral die man bei der Kirche hier anwendet. Bei allen anderen Formen und Abwandlungen des Zitats wäre man empört gewesen, doch bei der Kirche nicht.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Whitey - 27.01.2015, 09:02

Ok, zugegeben, es ist ne Beleidigung.

Aber ich denke, Religion kann man auch ruhig mal beleidigungen, weil es nichts ist wofür man nichts kann und was man nicht ändern könnte, wie eine Volkszugehörigkeit, sondern ein gesellschaftliches Konzept, das aus meiner Sicht Sonderrechte hat und immerwieder aufgrund von religiösen Gefühlen ungerechtfertigt geschont wird. Wenn wir es zum Verbrechen machen Religion zu beleidigen, dann ist es nicht mehr so weit bis man wirklich wieder gegen Blasphemie verurteilt wird.

Natürlich wirst du mir nicht zustimmen, aber Religion ist letztendlich eine Ausgeburt von menschlicher Dummheit und Leichtgläubigkeit, und das hat nicht den selben Status verdient wie eine Staatsangehörigkeit - schon gar nicht den Status einer verfolgten Minderheit, die man nicht beleidigen darf. Allein schon, weil Theisten in der Mehrheit sind.

Abgesehen davon beleidigt man damit genau wie bei der SPD oder Schalke niemanden persönlich, sondern die Ideologie, wie Bronyhead schon sagte. Wenn das dann jemand persönlich nimmt, dann nimmt er seine Religion eindeutig zu ernst und das ist dann imo schon wieder etwas kritikwürdiges.

Aber wie gesagt, es ist ein Unterschied ob ich alle Religionen gleich beleidige oder nur eine.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Bronyhead - 27.01.2015, 09:16

Ich habe selbst erwähnt, dass das Zitat vermutlich sehr wohl als reine Beleidigung der Gläubigen gemeint sein kann. Ich kenne nur die Intentionen des Verfassers nicht.

Schalke04 ist ein Fußballverein, SPD eine politische Partei und Bronies ein Sammelbegriff für Fans. Deren Anhänger sind Fans von Spielern, Mannschaften, Politikern, Parteien oder halt bunten Ponies. In keinsterweise kann man diese "Anhänger" mit gläubigen Anhängern vergleichen. Zeig mir, wo Schalke04 als Ideologie dasteht. Die SPD ist da schon nah dran, aber dennoch vertritt die SPD selber nur verschiedene Ideologien und ist nicht selbst eine. Und Bronies sind erst recht keine Ideologie. "Love and Tolerate" wäre eine hingegen. Bronies können aber genauso wenig als Synonym für die "Love and Tolerate"-Ideologie verwendet werden, wie "alle Muslime" für "Islam", da ja Ideologien und die individuelle Definition/Interpretation davon doch stark schwanken kann.

Es ging mir weniger um das Zitat, als um das allgemeine Recht, die Ideologie, die im Begriff "Islam" (oder anderen Religionen) vereint ist, genauso angreifbar ist, wie Nationalsozialismus, das Ablehnen von Impfungen (in den USA) oder anderen Ideologien.

Wenn dir jemand erzählt, dass Ideologie XY dafür ist, dass man Leute beliebig verletzen kann (physisch), solange man sie nicht tötet, da nur das Töten unmoralisch ist (keine Anspielung auf irgendeine Religion ausnahmsweise), wie würdest du reagieren? Wie würde unsere Kultur darauf reagieren? Die Medien würden diese Ideologie zerfetzen und beleidigen. Sobald eine Ideologie menschenverachtend ist (oder manchmal auch nur dem Autor nicht passt), kannst du auf den richtigen Seiten halt auch Beleidigungen dieser Ideologie sehen. Und ich meine damit bekannte Magazine, wie den Spiegel oder den Stern. "Idioten" und "Spinner" sind teilweise gängige Wortwahlen, wenn es bei diesen Magazinen um den rechten Rand der Gesellschaft geht.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 27.01.2015, 09:47

(27.01.2015)Bronyhead schrieb:  Ich habe selbst erwähnt, dass das Zitat vermutlich sehr wohl als reine Beleidigung der Gläubigen gemeint sein kann. Ich kenne nur die Intentionen des Verfassers nicht.

Schalke04 ist ein Fußballverein, SPD eine politische Partei und Bronies ein Sammelbegriff für Fans. Deren Anhänger sind Fans von Spielern, Mannschaften, Politikern, Parteien oder halt bunten Ponies. In keinsterweise kann man diese "Anhänger" mit gläubigen Anhängern vergleichen. Zeig mir, wo Schalke04 als Ideologie dasteht. Die SPD ist da schon nah dran, aber dennoch vertritt die SPD selber nur verschiedene Ideologien und ist nicht selbst eine. Und Bronies sind erst recht keine Ideologie. "Love and Tolerate" wäre eine hingegen.
Fussballclubs sind näher an der Religion als alles andere was du in Deutschland findest.

Die wirklichen Hooligans beten ihren Verein an, hassen andere Vereine einfach nur weil sie existieren und sind gewaltbereiter als jeder Moslem. Der "Verein" ist für viele mehr Religion als die Kirche. Die Vereins Angehörigkeit von solchen Hooligans ist sehr wohl eine Ideologie.

Der Punkt ist aber, dass es gar keine Ideologie sein muss. Wenn man eine pauschale Beleidigung über eine ganze Gruppe Menschen ausspricht, dann ist das niemals in Ordnung. Egal ob ich nun sage Bronys seien Pferdeficker oder alle Schalke04 Fans wären Gehirnamputiert. Das ändert nichts am Konzept. Ich beleidige einen Sammelbegriff der repräsentativ für die Menschen steht.

Wenn jemand den Islam beleidigt, dann ist das in 99% der Fälle keine Beleidigung der Religion selbst, sondern der Menschen die er mit diesem Glauben identifiziert.

Zitat:Bronies können aber genauso wenig als Synonym für die "Love and Tolerate"-Ideologie verwendet werden, wie "alle Muslime" für "Islam", da ja Ideologien und die individuelle Definition/Interpretation davon doch stark schwanken kann.

Richtig, man darf nicht pauschalieren. Genau das tut die Aussage im Grunde aber. Sie verteufelt den Islam als ganzes ohne dabei die Unterscheidungen zu machen, die du hier für Bronies zB forderst.

Zitat:Es ging mir weniger um das Zitat, als um das allgemeine Recht, die Ideologie, die im Begriff "Islam" (oder anderen Religionen) vereint ist, genauso angreifbar ist, wie Nationalsozialismus, das Ablehnen von Impfungen (in den USA) oder anderen Ideologien.
Schön das du nur die polemischen Beispiele aufzählst. Lass mich die Liste fortführen, Bronies, Grüne, Veganer, Linksliberale PEGIDA-Anhän´ger, PEGIDA-Gegner .....

Auch Veganer haben eine Ideologie, auch Bronies haben ne Idealogie und auch wenn nicht alle dieser folgen, so ist eine Beleidigung niemals gerechtfertigt. Sie ist, wie du ja selbst bereits sagst, ein "Angriff" und keine Kritik. Kritik muss überall erlaubt sein aber nur wenn es auch wirklich Kritik ist und keine stumpfe Beleidigung. Dabei ist es völlig irrelevant ob man eine Religion, Politische Partei, Fandom, Lebenseinstellung oder sonst was kritisieren will.

Zitat:Wenn dir jemand erzählt, dass Ideologie XY dafür ist, dass man Leute beliebig verletzen kann (physisch), solange man sie nicht tötet, da nur das Töten unmoralisch ist (keine Anspielung auf irgendeine Religion ausnahmsweise), wie würdest du reagieren? Wie würde unsere Kultur darauf reagieren? Die Medien würden diese Ideologie zerfetzen und beleidigen. Sobald eine Ideologie menschenverachtend ist (oder manchmal auch nur dem Autor nicht passt), kannst du auf den richtigen Seiten halt auch Beleidigungen dieser Ideologie sehen. Und ich meine damit bekannte Magazine, wie den Spiegel oder den Stern. "Idioten" und "Spinner" sind teilweise gängige Wortwahlen, wenn es bei diesen Magazinen um den rechten Rand der Gesellschaft geht.
Nur weil es manche Medien tun, heißt das noch lange nicht, dass es angebracht ist. Wenn eine Ideologie so dermaßen schlecht ist wie du sagst, dann wird sie sich ohnehin nicht durchsetzen. Es braucht ja immerhin immer noch Menschen die einer Ideologie folgen, um sie groß zu machen. Die Ideologie alleine kann gar nichts machen ohne Menschen die ihr folgen. Sobald diese dann mit dem Gesetzt in Konflikt gerät, ist ohnehin ende. Das Beispiel ist also eher schlecht gewählt.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Bronyhead - 27.01.2015, 10:52

(27.01.2015)Hagi schrieb:  Fussballclubs sind näher an der Religion als alles andere was du in Deutschland findest.

Die wirklichen Hooligans beten ihren Verein an, hassen andere Vereine einfach nur weil sie existieren und sind gewaltbereiter als jeder Moslem. Der "Verein" ist für viele mehr Religion als die Kirche. Die Vereins Angehörigkeit von solchen Hooligans ist sehr wohl eine Ideologie.

Der Punkt ist aber, dass es gar keine Ideologie sein muss. Wenn man eine pauschale Beleidigung über eine ganze Gruppe Menschen ausspricht, dann ist das niemals in Ordnung. Egal ob ich nun sage Bronys seien Pferdeficker oder alle Schalke04 Fans wären Gehirnamputiert. Das ändert nichts am Konzept. Ich beleidige einen Sammelbegriff der repräsentativ für die Menschen steht.

Wenn jemand den Islam beleidigt, dann ist das in 99% der Fälle keine Beleidigung der Religion selbst, sondern der Menschen die er mit diesem Glauben identifiziert.

Und trotzdem glauben die einen an eine höhere Macht und die Anderen versteifen sich in eine krasse Haltung zu greifbaren Dingen. Der Verein, die Macher der Serie oder die Politiker können mich verklagen, da sie als Gruppe existent sind. Wenn ich aber sage "Liberalismus ist scheiße.", dann kann mich dafür keiner verklagen, auch wenn es Liberale gibt.

Ideologie ist eine reine Ansicht zu etwas und die kann man nicht beleidigen. Wenn Leute stellvertretend sich angegriffen fühlen, so ist das nicht mein Problem. Und Religion selbst ist eine reine Weltanschauung in erster Linie.

Der zitierte Text hatte vermutlich die Intention die Gläubigen und nicht den Glauben zu treffen, aber ich ging vom Generellen aus und habe den Text eher als Sprungbrett benutzt.

(27.01.2015)Hagi schrieb:  Richtig, man darf nicht pauschalieren. Genau das tut die Aussage im Grunde aber. Sie verteufelt den Islam als ganzes ohne dabei die Unterscheidungen zu machen, die du hier für Bronies zB forderst.

Wie oft habe ich geschrieben, dass ich den Text auch eher als Beleidigung von Gläubigen ansehe? Können wir bitte von dem Text wegkommen und uns um Ideologien generell kümmern?

(27.01.2015)Hagi schrieb:  Schön das du nur die polemischen Beispiele aufzählst. Lass mich die Liste fortführen, Bronies, Grüne, Veganer, Linksliberale PEGIDA-Anhän´ger, PEGIDA-Gegner .....

Auch Veganer haben eine Ideologie, auch Bronies haben ne Idealogie und auch wenn nicht alle dieser folgen, so ist eine Beleidigung niemals gerechtfertigt. Sie ist, wie du ja selbst bereits sagst, ein "Angriff" und keine Kritik. Kritik muss überall erlaubt sein aber nur wenn es auch wirklich Kritik ist und keine stumpfe Beleidigung. Dabei ist es völlig irrelevant ob man eine Religion, Politische Partei, Fandom, Lebenseinstellung oder sonst was kritisieren will.

Natürlich haben Veganer eine Ideologie, aber wenn ich die vegane Ideologie als unsinnig oder dumm ansehe, so heißt das nicht, dass ich pauschal alle Veganer beleidige. Ich unterscheide stark zwischen den einzelnen Ansichten einer Person und der Person selbst. Sonst könnte ich mich gleich erhängen, da fast jede Person zu irgendeinem Thema eine andere Ansicht hat als ich und ich dann gar keine Person mehr mögen dürfte, weil eine ihrer Ansichten zu einem Thema nicht meiner Ansicht entspricht.

(27.01.2015)Hagi schrieb:  Nur weil es manche Medien tun, heißt das noch lange nicht, dass es angebracht ist. Wenn eine Ideologie so dermaßen schlecht ist wie du sagst, dann wird sie sich ohnehin nicht durchsetzen. Es braucht ja immerhin immer noch Menschen die einer Ideologie folgen, um sie groß zu machen. Die Ideologie alleine kann gar nichts machen ohne Menschen die ihr folgen. Sobald diese dann mit dem Gesetzt in Konflikt gerät, ist ohnehin ende. Das Beispiel ist also eher schlecht gewählt.

Die Kern-Ideologie hinter dem Judentum, Christentum und Islam sind immer noch die heiligen Schriften. Dort sind sowohl positive, als auch negative (gesetzeswidrig sogar) Sachen enthalten. Natürlich gibt es Gruppen, die die negativen Sachen ignorieren, aber es gibt genauso gut Leute, die diese Sachen ernst nehmen, da alles ihrer Ideologie (oder der Interpretation davon) entsprechen muss.

Sobald sich eine Ideologie dermaßen gegen andere Menschen wendet, dass es gegen unsere Gesetze verstößt, muss man diese Ideologie bekämpfen. Wenn nur 1% der Anhänger die Ideologie bis zum Extremen ausleben, dann ist das schon zuviel. Es gibt immer Menschen, die etwas zu extrem nehmen, einfach weil es einfacher für sie ist so zu denken. Man übernimmt die gesamte Ideologie und muss halt nicht mehr denken.

Der einzige Unterschied zwischen Ideologien wie den abrahimischen Religionen und Nationalsozialismus zu Ideologien wie "Love and Tolerate" oder Liberalismus ist der, dass die ersteren Ideologien die Gewalt schon drin haben. Für "Love and Tolerate" muss man erstmal auf den Gedanken kommen, dass man es Anderen mit Gewalt aufzwingen will.

Generell würde ich sagen, dass eine Ideologie dann brauchbar ist, wenn eine Extremisierung dieser Ideologie vorraussetzt, dass man die Ideologie selbst dabei ad absurdum führt. Ist dies nicht der Fall, sollte man etwas daran ändern.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 27.01.2015, 12:11

Du machst es dir hier vieeeeeeeeel zu leicht Bronyhead. Du willst unbedingt ein Recht haben Religionen zu beleidigen nur weil sie auf heiligen Schriften beruhen? Sorry aber das wirst du sicher von niemanden erhalten.

Egal wogegen, Beleidigungen sind niemals gerechtfertigt.

Das Wort das hier von Bedeutung wäre, ist: "Kritik" darum ging es nämlich die ganze Zeit auch. Dass man etwas Kritisieren darf. Kritik darf man auch überall äußern, Beleidigen darf man nicht und das ist auch gut so.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 27.01.2015, 12:12

(27.01.2015)Hagi schrieb:  Wenn du eine Religion beleidigst, dann beleidigst du auch die Menschen die daran glauben.
Das ist aber kein exklusives Ding von Religionen, das ist überall im Leben so.
Nein nicht wirklich, wenn ich sage das ich die Backstreetboys scheiße finde sind Fans dieser Band zwar angepisst, ich hab sie aber nicht beleidigt auch wenn sie sich so fühlen mögen.

(27.01.2015)Hagi schrieb:  Geh mal auf ein Schalke04 spiel (um beim Beispiel zu bleiben) und schrei im Fansektor wie scheiße Schalke ist. Dann will ich sehen wie du den aufgebrachten Hooligans erklärst, dass du ja nur die Ideologie beleidigst aber nicht die Anhänger. Die Anhänger identifizieren sich schließlich damit.
Das gleiche kannst du auch mit Fandoms machen. Würde ich sagen das Brony Fandom ist ein Haufen Pedophiler Pferdeficker, so würde sich auch jeder Brony angegriffen fühlen. Zu recht.
Das Hooligang ausrasten will ich aber gar nicht leugnen. Das liegt aber in deinem Beispiel nicht daran das diese tatsächlich beleidigt worden wären, sondern das Fans das eigene Glück abhängig von einer Marke, einem Gegenstand oder sonstwas machen.

Der Vergleich mit dem Brony Fandom hinkt ebenfalls, würdest du Brony Fandom durch My little Pony ersetzen dann würde der Vergleich passen. Würde sich denn ernsthaft jemand beleidigt fühlen wenn ihm einer sagt das MLP scheiße ist ? Und wäre dieses Gefühl des Persöhnlichen beleidigt seins in diesem fall gerechtfertigt ? Meiner Meinung nach klar nein.

Du wirfst 2 verschiedene sachen durcheinander, Immaterielle Güter wie idiologien und personengruppen.

(27.01.2015)Hagi schrieb:  Zwischen Kritik und Beleidigung ist ein Unterschied. Was ich mit dem ändern des Zitates zeigen wollte war die Doppelmoral die man bei der Kirche hier anwendet. Bei allen anderen Formen und Abwandlungen des Zitats wäre man empört gewesen, doch bei der Kirche nicht.
Ja, es gibt eine Doppelmoral und zwar seitens vieler Religiöser Menschen, die wie aus einem Beißreflex bei jeder negativen Anmerkung und Kritik sofort Respekt für ihre Religion fordern.
Vergleich das mal mit dem Fußballverein oder MLP wenn eines von beiden Kritisiert wird und ein Fan dann sofort Respekt fordert aufgrund seiner übersteigerten liebe zu eben diesen würdest du ihn dann ernst nehmen und Respektieren ? Ich hoffe doch wohl nicht, so jemand würde wahrscheinlich ausgelacht werden.

Ich find ja auch interessant das du, wahrscheinlich ungewollt, einen vergleich zwischen religiösen menschen und hooligans anstellst xD


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 27.01.2015, 12:47

(27.01.2015)ZerguhlX schrieb:  Ich find ja auch interessant das du, wahrscheinlich ungewollt, einen vergleich zwischen religiösen menschen und hooligans anstellst xD

Ganz und gar nicht ungewollt RD wink

Wenn man es genau betrachtet, dann sind Hooligans heute das, was die Kirche vor einigen Jahrhunderten war. Ein Haufen Fanatiker die alles für ihre Überzeugung tun würden, extrem gewaltbereit sind und trotzdem von der Gesellschaft geduldet werden.
Wenn nach einem Derby die halbe Innenstadt zerlegt wurde und zig hunderte Polizisten im Einsatz waren, dann ist das völlig normal. Aber Gott behüte, wenn ein Moslem mal auffällt, da ist gleich die Hölle los.
Trotzdem wird Fussball nicht verboten obwohl er zu extremer Gewalt führt. Klar, man kann ja nicht die wenigen Extremen Fans repräsentativ für den ganzen Fußball nehmen. Bei Religionen scheinbar schon^^


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - ZerguhlX - 27.01.2015, 12:53

Hooligans werden gedultet xD ? wäre mir neu zumindest bei uns rückt immer noch die polizei aus mit manschaftswagen und voller Montur.


RE: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co. - Hagi - 27.01.2015, 12:56

Die Polizei kommt, es gibt nen riesen Einsatz der ein vermögen kostet aber werden die Vereine und Fanclubs deswegen verboten? Oder der Fussball generell? Nein.