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Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Druckversion

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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Kara - 22.03.2015, 20:09

Dir ist aber schon klar, dass Frauen rein biologisch (meist) kleiner und leichter sind und weniger schnell Muskelmasse aufbauen? Das heißt, eine Frau muss für die selbe Leistung wie ein Mann normalerweise mehr Kraft aufwenden/trainieren.
Normalerweise wird außerdem im Sportunterricht nicht nur nach Jungen und Mädchen gestaffelt, sondern auch nach Alter und/oder Körpergröße. So kannte ich das zumindest immer.

Ergänzung: Ich hab grade nochmal mit meiner Schwester (angehende Sportlehrerin) gesprochen. Die getrennte Bewertung von Jungen und Mädchen setzt wohl auch erst in der Pubertät ein, und ist am Anfang sehr gering und wird erst zu den höheren Klassen hin weiter ausgebaut. Des Weiteren gibt es die getrennte Bewertung auch nur in Leichtathletiksportarten und Schwimmen, in Mannschaftssportarten und Tanzen wird hingegen gleich bewertet.
Der Grund, warum Männer schneller und mehr Muskeln aufbauen und höhere sportliche Leistungen bringen können als Frauen ist das Testosteron, dessen Produktion bei Jungen in der Pubertät einsetzt.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - TheShadowPony - 23.03.2015, 11:29

Wenn man so argumentiert könnte man das aber auch in anderen Fächern anwenden. Zum Beispiel, dass Schüler mit einem niedrigeren IQ weniger Matheaufgaben für die gleiche Note lösen müssten. Die haben ja auch einen "biologischen Nachteil", oder?


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - MianArkin - 23.03.2015, 12:45

(23.03.2015)TheShadowPony schrieb:  Wenn man so argumentiert könnte man das aber auch in anderen Fächern anwenden. Zum Beispiel, dass Schüler mit einem niedrigeren IQ weniger Matheaufgaben für die gleiche Note lösen müssten. Die haben ja auch einen "biologischen Nachteil", oder?
Genaugenommen hättest du eher eine Trennung der Geschlechter im Schulischen bereich anführen können.
Männchen wie Weibchen weisen eien ihrem Geschlecht entsprechende Lern- und Verarbeitungsweise auf.
Daher bestehen beim Lernen relevante Unterschiede zwischen den Geschlechtern, diese Diskrepanz wurde bereits erkannt, jedoch bisher im Schulischen Bereich nicht Behoben.
Die Momentanen Lehrweisen sind für Mädchen/Frauen effektiver als für Jungen/Männer, was wiederrum in einer verminderten Leistungsfähigkeit bei den Männchen führt.

In diesem Bereich besteht reger Nachbesserungsbedarf.
Eine Angliederung der Jungen an die Mädchen darf faktisch nicht erfolgen, da demgegenüber Unüberbrückbare Genetische Verhaltensweisen entgegenstehen.
Zum Vergleich, Mann weiß nicht was Frau will, gleiches trifft aber auch umgekehrt zu, da die Zwischensozialen Geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen in den entsprechenden Geschlechtern verankert sind.
Ich finde es zudem immer äusserst Amüsant wenn angeführt wird das Frauen "effektiver Konflikte" lösen.
Die Lösungen sind meist ebenso haltbar wie bei der Männlichen Strategie, jedoch bevorzuge ich einen "Offenen Schlagabtausch" eher als einen Langjährigen Grabenkrieg (erstes ist zwar Agrresiver, jedoch herrscht nach klärung Ruhe in der Guppe wobei bei zweitem die Gruppe noch halbwegs Funkrionstauglich ist, schlimmstenfalls aber unwiederbringlich Zerrissen wird).

Mal noch etwas Interessantes : http://www.welt.de/politik/bildung/article3336003/Warum-Jungen-in-der-Schule-Problemfaelle-werden.html


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - TheShadowPony - 23.03.2015, 13:15

(23.03.2015)TheShadowPony schrieb:  Wenn man so argumentiert könnte man das aber auch in anderen Fächern anwenden. Zum Beispiel, dass Schüler mit einem niedrigeren IQ weniger Matheaufgaben für die gleiche Note lösen müssten. Die haben ja auch einen "biologischen Nachteil", oder?

Die Aussage dahinter wäre für mich ehr, dass ich die unterschiedliche Benotung für Mädchen und Jungs im Sportuntericht kritisch sehe. Wenn jemand Übergewicht als genetische Veranlagung hat wird das doch auch nicht ausgeglichen.

Diese Einstellung mag ein wenig extremkapitalistisch sein, aber jeder Mensch ist von Natur aus gut in gewissen Dingen und schlecht in anderen, egal ob das gerecht ist oder nicht, aber die Bewertung einer Leistung erfolgt auf Grund einer Leistung.
Da einen Ausgleich für einige natürliche Nachteile zu schaffen ist gut als politische Aussage, verfälscht aber das Ergebniss, egal ob in Mathe, Sprachen oder in Sport.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Triss - 23.03.2015, 14:19

(23.03.2015)TheShadowPony schrieb:  Wenn man so argumentiert könnte man das aber auch in anderen Fächern anwenden. Zum Beispiel, dass Schüler mit einem niedrigeren IQ weniger Matheaufgaben für die gleiche Note lösen müssten. Die haben ja auch einen "biologischen Nachteil", oder?

Das ist doch oft der Fall, wenn der Schüler eine nachgewiesene Lernschwäche oder anderes haben. Finde ich auch sinnvoll so.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - MianArkin - 23.03.2015, 15:07

Im Sportlichen Bereich ist der Geschlechtlich Bedingte Nachteilsausgleich meines Erachtens gerechtfertigt.
Nun kommt aber mein großes Aber:
Bei der Bundeswehr sollte dieser Ausgleich nicht existieren.
Meine Erfahrungen dahingehend waren leider äusserst Negativ.
Wenn beispielsweise das gesammte Marschgepäck inklusive Waffe der Dame, die "aus dem letzten Loch Pfeift" auf die restliche Gruppe Umverteilt wird (schon einmal jemanden mit 2 Prallgefüllten Kampfrucksäcken, einer vorne und einer Hinten, gesehen? Bereits ein Rucksack ist bei einem 20Km Marsch eine Qual, nach 10 Km fühlt es sich schon an als wenn sich die Riemen mit jedem Schritt durch das Fleisch und die Knochen graben wollen, und diesen Spaß dann doppelt zu haben ist reinste Folter).
Bei diesem Punkt muss ich sagen, wer nicht Tauglich ist sollte gehen (etwas das auch einige Kameraden damals getroffen hatte).
Wenn man sich für einen Beruf entscheidet so sollte auch die Grundlegende Konstitution dafür vorhanden sein, die gute Dame in unserem damaligen Zug ist bereits beim Eingewöhnungsmarsch (3Km) vorn über gekippt, und bei jedem weiteren wurde es leider nicht wirklich besser (ähnliche Erfahrungen gab es auch bei anderen Hörsälen, wobei aber auch in einigen Frauen dabei wahren die sich wirklich Durchgebissen haben und den Männlichen Kameraden bezüglich der Leistung in nichts nachstanden).

Dies trifft jedoch auch nur auf bestimmte Berufsgruppen zu (zb. BW, Feuerwehr) in der Allgemeinen Beurteilung (Schulisch) muss getrennt werden, sonnst würden Frauen zu sehr benachteiligt bei der Leistungsbewertung (Benotung).


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Mephysta - 23.03.2015, 16:52

Es scheint einigen hier zu entgehen, dass Sport, Kunst, Musik u.Ä. nicht gerade ein gute Grundlage für diese Diskussion bieten, weil sie so oder so von der Veranlagung abhängig sind.
Diese Fächer sind für mich so schon fragwürdig genug, ohne, dass man eine Feminismus-Debatte auf dieser wackeligen Konstruktion aufsetzen muss. Kräht ja auch kein Hahn danach, wenn jemand einfach nicht malen kann. Der kriegt dann seine 4 und der Talentierte, dem diese Fähigkeit quasi in die Wiege gelegt wird, der kriegt seine 1, ohne auch nur halb so viel Arbeit in die Nummer zu stecken. (Und ich spreche aus der Perspektive einer durchaus Kunstbegabten.)

Eigentlich "sollte" in allen Fächern eine absolute Leistung und nicht eine relative gemessen werden. Ideale Gleichberechtigung der Individuen besteht nur dann, wenn man in einem Fach nicht nach dem bewertet wird, was man kann und wie gut man es kann, sondern danach, wie sehr man sich über die Jahre auf seiner eigenen Skala verbessert und wie viel Anstrengung man in ein Fach steckt. Das würde Frust vermeiden und die Talente der Kinder berücksichtigen.
(Das Problem besteht auch in Mathe und Co., fällt aber in Kunst oder Sport stärker ins Gewicht, weil es in den Hauptfächer meist ohnehin eine Förderung für Defizite und Hochbegabungen gibt.)

Soweit zu Utopia und jetzt kommen wir mal wieder in die Realität zurück;
Das ist völlig unmöglich umzusetzen. Das würde für jedes Fach nahezu eine Einzelbetreuung pro Kopf benötigen.
Den Mädchen pauschal sportlich weniger abzuverlangen, ist schon eine Annäherung an dieses Konzept, weil sie im Durchschnitt einfach viel mehr Anstrengung und Leistung aufbringen müssten, um die gleichen Ergebnisse wie Jungen zu erzielen.
Zudem sind diese geschlechtsspezifischen Befunde zu kognitiven Aufgaben sehr viel weniger signifikant, als das hier mehrfach dargestellt wird. Mag sein, dass Mädchen auf andere Lernkonzepte ansprechen als Jungen, aber das steht in keinem Verhältnis zu einem Fach wie Sport.
Ich habe 12 Jahre Schulzeit erlebt und zur Pubertät hin, wäre es absolut irrational gewesen, an die Mädchen die Maßstäbe der Jungen anzulegen. Selbst die sportlichsten Mädchen, hätten keine Chance gehabt, ähnliche Ergebnisse wie sportliche Jungen zu erzielen, obwohl sie alles Andere als unfit waren.

Für mich klingt das eher nach Jungen, die sich darüber beschweren wollen, dass sie im Sportunterricht eine Niete waren.
Ich war in Sport auch immer unteres Mittelfeld, weil ich klein bin, weil ich unsportlich bin und grobmotorisch nichts 'drauf habe. Wäre ich nach Jungs-Maßstäben bewertet worden, wäre ich glatt durchgefallen, obwohl ich mir wirklich Mühe gegeben habe.
Das fängt schon bei Dingen wie Hoch- oder Weitsprung an. Mädchen sind im Schnitt kleiner als Jungs. Wieso sollte man also von einem 1,58m Mädchen (mir) erwarten, dass ich genauso hochspringe, wie ein 1,80m Typ?


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - TheShadowPony - 23.03.2015, 17:15

(23.03.2015)Pandorra schrieb:  Wieso sollte man also von einem 1,58m Mädchen (mir) erwarten, dass ich genauso hochspringe, wie ein 1,80m Typ?
Eben drum geht es ja! Kein körperliches Merkmal wird für die Bewertung berücksichtigt, außer dem Geschlecht? Warum ausgerechnet dieses?

Wo mein 1,85 beim Sprinten oder Hochsprung ein Vorteil sind, sind sie ein Nachteil beim Handstand oder Reckturnen. Meine Güte, wie ich beim Turnen in's fluchen gekommen bin^^.

Zitat:Für mich klingt das eher nach Jungen, die sich darüber beschweren wollen, dass sie im Sportunterricht eine Niete waren.
Hehe. Sport wa nicht mein besstes Fach aber im 2,3er Bereich war ich schon. xD Und, nein, meines Wissens nach war ich nicht neidisch. Applelie


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Kara - 23.03.2015, 17:26

(23.03.2015)Pandorra schrieb:  Für mich klingt das eher nach Jungen, die sich darüber beschweren wollen, dass sie im Sportunterricht eine Niete waren.

Das hat meine Schwester gestern auch gesagt Trollestia

(23.03.2015)TheShadowPony schrieb:  Eben drum geht es ja! Kein körperliches Merkmal wird für die Bewertung berücksichtigt, außer dem Geschlecht? Warum ausgerechnet dieses?

Laut meiner Sis wird mindestens das Alter, meist aber auch die Körpergröße in den Tabellen berücksichtigt (zum Beispiel bei Hochsprung, Weitsprung oder Hürdenlauf). Das kann natürlich von Bundesland zu Bundesland anders sein, das weiß ich nicht genau.



Ich finde es übrigens schade, dass diese Feminismus-Diskussion immer wieder dahin abdriftet, ob die Bewertung in der Schule nun fair ist oder nicht. Obwohl das ja nun eigentlich einen winzigsten Teil des Themas ausmacht.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Mephysta - 23.03.2015, 17:33

(23.03.2015)TheShadowPony schrieb:  Eben drum geht es ja! Kein körperliches Merkmal wird für die Bewertung berücksichtigt, außer dem Geschlecht? Warum ausgerechnet dieses?

Weil es sehr viel komplizierter ist, individuell auf die Voraussetzungen jedes Schülers einzeln einzugehen.
Mädchen haben im Schnitt "schlechtere" sportliche Leistungen als Jungs, deshalb zieht man einfach dort die Grenze, weil das die einfachste Variante ist. Würde man an alle dieselben Maßstäbe anlegen, würden entweder die meisten Mädchen wegen Sport durchfallen oder die meisten Jungs würden 1+ mit Sternchen stehen. Beides würde früher oder später zum Aufstand führen, weil das die Mädchen einfach benachteiligen würde.

Ich sage ja nicht, dass das moralisch hundertprozentig vertretbar ist, aber aus utilitaristischer Sicht verstehe ich schon, warum man nicht für jedes Kind einen eigenen Sportplan erstellt. Ist einfach viel zu aufwändig, es würde ja nicht reichen, Tabellen für Größe, Gewicht usw. anzulegen. Man müsste auch die individuelle Trainingskurve jedes Schülers berücksichtigen, um total fair zu bewerten. Das ist aber ein unheimlicher Aufwand, der seinem Zweck einfach nicht gerecht wird.
Es wäre vom Aufwand-Nutzen-Prinzip sogar noch sinnvoller, in Sport, Musik und Co. nur noch die Teilnahme verpflichtend zu machen und gar keine Noten mehr zu geben. (Ich habe mir z.B. durch Sport meinen Notenschnitt 'runtergezogen. In zulassungsbeschränkten Studienfächern wird man nach seiner Abschlussnote gefragt, in z.B. Medizin oder Psychologie kann es doch vollkommen egal sein, was für Talentausprägungen man in Sport, Musik oder Kunst hat. )

Aber das schweift wie gesagt ziemlich ab.
Das Notensystem in der Schule ist ohnehin verbesserungswürdig, das hat nichts mit der Bevorzugung von Frauen o.Ä. zu tun.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Malte279 - 23.03.2015, 18:31

Ich glaube allerdings, dass die Benotung im Schulsportunterricht nur in sehr bestimmten Fällen für den weiteren Lebenslauf eine besondere Relevanz hat. Bei sportlichen Berufen wird ja auch für gewöhnlich zwischen Männlein und Weiblein getrennt.

Die beruflichen Chancen für Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft sind dagegegen wirklich wesentlich geringer als bei den Männern. Auf der anderen Seite gibt es (besonders im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich und im Bildungsektor) Bereiche in denen die beruflichen Chancen (zum Teil als Resultat von Maßnahmen für mehr Chancengleichheit) in denen Männer bei gleicher Befähigung benachteiligt werden.
In beiden Fällen sollte gegengesteuert werden, wobei ich zugeben muss keine "Patentrezepte" parat zu haben (Pro und Kontra von Quotenregelungen wurden ja glaube ich schon im Thread thematisiert aber aussichtsreiche Alternativen zu finden ist nicht einfach).
Für jenseits jeder komplizierten Debatte halte ich aber die Frage nach gleicher Bezahlung. Das Frauen in vielen Berufen für die gleiche Arbeit im Schnitt geringer bezahlt werden als männliche Kollegen ist eine Schande und da ist auch jede Debatte um komplexe Maßnahmen überflüssig. Da ist die Forderung "Gleiche Arbeit gleicher Lohn" schlicht und einfach eine Frage des Anstandes Flutterrage


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - MianArkin - 23.03.2015, 19:39

Wobei sich mir die Frage Aufdrängt weshalb man sich bezüglich der eigenen und der ansonnsten Gültigen Bezahlung in seinem Beruf nicht einfach bei seinen Kollegen Erkundigt.
Entsprechende, anscheinend gerne in Arbeitsverträgen Festgehaltene Klauseln zur Verschwiegenheitspflicht betreffend des Gehalts sind gemäß Grundgesetz nichtig (Art. 3 Abs.9 GG:Koalitionsfreiheit).
Somit darf jeder Arbeitnehmer bei seinen Kollegen Herrumfragen wie auch selbig Auskunft über sein Gehalt geben um bei Auftreten von Unterschieden eine bessere Verhandlungsposition zu besitzen (oder seine Gewerkschaft darüber zu informieren, wenn vorhanden).


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - TheShadowPony - 23.03.2015, 19:45

(23.03.2015)Pandorra schrieb:  Das Notensystem in der Schule ist ohnehin verbesserungswürdig, das hat nichts mit der Bevorzugung von Frauen o.Ä. zu tun.

Darauf können wir uns einigen Twilight happy


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Railway Dash - 24.03.2015, 03:07

(20.03.2015)Ayu schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Ich weiß, solche Flintenweiber sind innerhalb des Feminismus die lautstark-schrille Minderheit, aber solche wie die sind schuld, wenn viele Männer bei den Stichworten "Emanze" und "Feminismus" das Gesicht verziehen, als hätten sie unvermittelt in eine Zitrone gebissen; und sie dürften den begründeten und berechtigten Anliegen der Gleichberechtigung wohl weitaus mehr schaden als nützen Facehoof

So-so, "circumcison to take away sexual pleasure from him when he grows up"... sorry, Ma'am, aber da muß ich Sie wohl enttäuschen. Aus medizinischen Gründen bin ich "circumcised", aber ich darf Ihnen versichern: das "sexual pleasure" verschwindet deshalb keineswegs. Labert da etwa jemand von Anatomie und kennt sich damit nicht aus...? Twilight: not bad

Und zu der radikalen Forderung, am besten alle männlichen Föten abzutreiben: Facehoof^2 Weiber, die sowas fordern, sind für mich einfach nur absolute VollidiotINNen und versuchen schlicht, die Biologie zu leugnen - würden die sich durchsetzen, wäre unsere Spezies binnen nur einer einzigen Generation ausgestorben. Gratulation, reife Leistung.

Können oder wollen die nicht begreifen, daß zur Arterhaltung bei sämtlichen Wirbeltieren und noch etlichen Wirbellosen nun mal zwei Geschlechter notwendig sind? Ist das so schwer zu verstehen? Ich kann zwei Eizellen zusammendrüclen, solange und soviel ich will - die beiden haploiden Chromosomensätze dieser Eizellen werden nie miteinander zu einem neuen diploiden Chromosomensatz eines "neuen" Menschen verschmelzen! Ein neuer diploider Chromosomensatz entsteht nun mal nur aus dem haploiden Satz eines Spermiums und dem einer Eizelle - das ist ein Naturgesetz, und diese wirken bekanntlich unabhängig vom Willen des Menschen!

Jetzt nehmen wir also die zukünftigen Spermien-Erzeuger weg. Ups - und wie reproduzieren diese Superdamen sich nun? Klonen? Na dann viel Freude mit den resultierenden Einzelbitfehlern, abgesehen davon, daß bei Säugetieren bisher die allerwenigsten Klone lebensfähig waren (zu komplexe genetische Struktur, sowas kann man mit Einzellern, einigen Wirbellosen und einigen Pflanzen machen, aber nicht bei Lebewesen mit so komplexer Genstruktur). Eizellen zusammen zwingen? Funktioniert nicht. Die Chromosomensätze aus zwei Eizellen nehmen und im Reagenzglas zusammen zwingen? Klappt auch nicht, das gibt die räumliche Struktur der DNS-Stränge nicht her.

Ohne die DNS-Stränge der männlichen Keimzellen geht es scheinbar doch nicht... so ein Ärger aber auch Trollestia

Nehmen wir halt einen einzigen Mann, jeder Mann produziert im Laufe seines Lebens ja Milliarden und Abermilliarden an Spermien: geht theoretisch, mit seinem Sperma die Art zu erhalten (diese Superemanzen würden natürlich keinen Geschlechtsverkehr haben, sondern nur künstliche Befruchtung). Aber: damit nehmen wir jede genetische Vielfalt aus der Art raus. Eine Art ohne genetische Vielfalt wird aber instabil und stirbt schließlich aus... nicht umsonst braucht es für das stabile Bestehen einer Art je nach Komplexität ihrer genetischen Struktur Mindestzahlen verschiedener Individuen. Fortpflanzung ist eben kein Copypaste, sondern die Neukombination von Genen, von Merkmalen... siehe da, schon wieder ein Naturgesetz, dagegen kommt auch die giftigste Kampfemanze nicht an RD laugh

Naja, wie gesagt: solche "VertreterINNEN" des Feminismus sind es, die diesen, eben weil sie derart schrill sind und deshalb verstärkt wahrgenommen werden (auch wenn sie die Minderheit sind), in absoluten Mißkredit bringen Shrug

Ich hab übrigens ganz bewußt die abwertende Bezeichnung "Weiber" genannt - denn mit einer vernunftbegabten Frau haben solche Personen für mich nichts zu tun.



Noch kurz was zu der These, daß auch 60jährige Männer noch Väter werden können: theoretisch ja. Zu beachten ist aber, daß das Einzelfälle sind - auch beim Mann nimmt die Reproduktionsfähigkeit mit zunehmendem Alter ab. Zwar wird nach wie vor Sperma erzeugt (in abnehmender Menge), dessen Fortpflanzungsqualität (bestimmt durch Anzahl der Spermien, deren Agilität, genetischer Struktur und Vorhandensein von Nährstoffen für die Spermien) nimmt aber spätestens ab etwa 50 Jahren rapide ab. Kommt es doch zur erfolgreichen Befruchtung, steigt die Wahrscheinlichkeit genetisch bedingter Mißbildungen und Behinderungen des Kindes mit zunehmendem Lebensalter beider Elternteile ebenfalls massiv an.

Ende der Bio-Stunde für heute nacht Twilight: No, Really?


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Mephysta - 24.03.2015, 09:35

(24.03.2015)Railway Dash schrieb:  Aber: damit nehmen wir jede genetische Vielfalt aus der Art raus. Eine Art ohne genetische Vielfalt wird aber instabil und stirbt schließlich aus... nicht umsonst braucht es für das stabile Bestehen einer Art je nach Komplexität ihrer genetischen Struktur Mindestzahlen verschiedener Individuen. Fortpflanzung ist eben kein Copypaste, sondern die Neukombination von Genen, von Merkmalen... siehe da, schon wieder ein Naturgesetz, dagegen kommt auch die giftigste Kampfemanze nicht an RD laugh

Mal ganz abgesehen davon, dass ich die zweite Generation dieser Art nicht mehr sehen will, denn nach der ersten Geburtenreihe sind offiziell alle miteinander 1. Grades blutsverwandt, an dem Punkt ist quasi schon die instabilste Stelle des Genpools erreicht. Pinkie happy

Wobei es auch noch genug Männer mit radikalen Ansichten über Frauen gibt. Ich glaube nicht, dass die sich zahlenmäßig irgendwas nehmen, die sind halt nur noch so laut, weil sie sich (logischerweise) nicht hinter der relativ großen Feministen-Bewegung verstecken können.
Damit will ich auch nicht sagen, dass das Eine das Andere rechtfertigt. Man könnte aber beide Gruppen auf eine einsame Insel sperren und dann löst sich das Problem irgendwann von selbst. RD laugh


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - ZerguhlX - 24.03.2015, 09:48

(24.03.2015)Railway Dash schrieb:  Ich weiß, solche Flintenweiber sind innerhalb des Feminismus die lautstark-schrille Minderheit,

Naja, minderheit bist du dir da so sicher ? das #killallmen wurde schon ziemlich weit verbreitet.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - kommo1 - 24.03.2015, 15:20

Uff Feminismus... ein schwieriges Thema.

Vorneweg möchte ich sagen, dass ich unsere öffentlich aktiven Feminismus Aktivisten für ziemlich Weltfremd halte. Ganz unabhängig von den Problemen die wir haben, halte ich ihr Auftreten in der Öffentlichkeit für kontraproduktiv.

Jetzt zu den Problemen an sich.

Lohn
Gleicher Lohn für die gleiche Arbeite. Ende aus.

Frauenquote
Die Frauenquote war meiner Meinung nach eine politisch motivierte Aktion (ähnlich wie die Maut eine ist).
Ich finde die Quote in ihrer jetzigen Form schlecht, da sie halt einen gesetzlich festgelegten Tittenbonus in die Personalfindung für Aufsichtsräte zwingt. Das sollte nciht sein. Es muss Leistung bewertet werden und nicht das Geschlecht. Egal ob Mann oder Weib. Gesetzliche Quoten sind dementsprechend immer schlecht.
Die fairste Form der Regelung wäre eine ebenso hohe Männerquote einzuführen, was tragischerweise nie zur Debate stand. Jetzt ist die ganze Schose Grundgesetzwidirg und kann komplett abgeschossen werden.

Dennoch denke ich, dass die ganze Debatte zu einer Verbesserung der Lage geführt hat. Viele Personaler kommen inzwischen auf den Trichter, dass geschlechtsreine Personalfindung nur Nachteile hat. Sowohl Frauen als auch Männer können nicht gescheit zusammenarbeiten solange das andere Geschlecht nicht mit anwesend ist.

Mütter
Das schwierigste Thema in der gesammten Debatte. Männer können nunmal keine Kinder kriegen oder diese an der Brust stillen.
Dieses Privileg wird Frauen in der Wirtschaft immer benachteiligen. Das können wir drehen und wenden wie wir wollen.
Das Problem dabei ist, dass in unserer Gesellschaft verlangt wird, dass Mütter dieselbe wirtschaftliche Lebensleistung bringen müssen wie alle anderen, wobei die Kinder nicht mit einbezogen werden.
Kinder werden als Luxusgut geahndet und wer Schwanger ist wird wie ein Kranker behandelt. Das darf nicht sein.
Mutter werden muss genauso geahndet werden wir ein gut bezahlter Vollzeitjob.

Dies ist ein gesellschaftliches Problem, welches auf legislativem Wege nur schwer zu lösen ist. Außer man würde flächendeckende Mütterrente einführen, Kindergelder auf gescheites Maß anheben und es gesetzlich(oder flächentariflich) Verbindlich machen, dass frische Mütter die wieder Arbeiten wollen mehr Lohn bekommen als vorher.
Aber wo kommen wir denn dann hin, wenn wir anfangen eine familienfreundliche Gesellschaft aufzubauen.

Sprachgendering
Bitte alle Befürworter zur Exekution melden. Kontraproduktiver Schwachsinn, welcher auf Sonderbehandlung nicht auf Gleichberechtigung basiert.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Kara - 24.03.2015, 19:51

(24.03.2015)Railway Dash schrieb:  Noch kurz was zu der These, daß auch 60jährige Männer noch Väter werden können: theoretisch ja. Zu beachten ist aber, daß das Einzelfälle sind - auch beim Mann nimmt die Reproduktionsfähigkeit mit zunehmendem Alter ab. Zwar wird nach wie vor Sperma erzeugt (in abnehmender Menge), dessen Fortpflanzungsqualität (bestimmt durch Anzahl der Spermien, deren Agilität, genetischer Struktur und Vorhandensein von Nährstoffen für die Spermien) nimmt aber spätestens ab etwa 50 Jahren rapide ab. Kommt es doch zur erfolgreichen Befruchtung, steigt die Wahrscheinlichkeit genetisch bedingter Mißbildungen und Behinderungen des Kindes mit zunehmendem Lebensalter beider Elternteile ebenfalls massiv an.

Das sollte vermutlich eine Antwort auf meinen Post von vor ein paar Tagen sein, oder? Das ist mir natürlich klar, dass bei älteren Männern die Wahrscheinlichkeit für eine Behinderung des Kindes steigt, ich hatte Bio-LK und bin auch sonst nicht auf den Kopf gefallen RD wink Aber jetzt nimm mir doch bitte nicht das schöne Gegenargument zu HMND weg, der ja nur noch Männer in seiner Firma einstellen will...
Was ich damit sagen wollte war eigentlich nur: Man kann sich bei seinen Angestellten nie sicher sein, dass die nicht doch noch Kinder bekommen und dann auch versorgen wollen, auch bei Männern und in höherem Alter nicht. Könnte ja auch sein, dass die dann noch eins adoptieren FS grins

(24.03.2015)kommo1 schrieb:  Das schwierigste Thema in der gesammten Debatte. Männer können nunmal keine Kinder kriegen oder diese an der Brust stillen.
Dieses Privileg wird Frauen in der Wirtschaft immer benachteiligen. Das können wir drehen und wenden wie wir wollen.

Warum das? Mit passenden Kinderbetreuungsmodellen könnten die meisten Mütter wohl einen Monat nach der Geburt wieder arbeiten gehen... Und auch während der Schwangerschaft kann man ja in den meisten Berufen noch bis recht kurz vorher fast normal arbeiten.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - kommo1 - 24.03.2015, 21:09

(24.03.2015)Kara schrieb:  
(24.03.2015)kommo1 schrieb:  Das schwierigste Thema in der gesammten Debatte. Männer können nunmal keine Kinder kriegen oder diese an der Brust stillen.
Dieses Privileg wird Frauen in der Wirtschaft immer benachteiligen. Das können wir drehen und wenden wie wir wollen.

Warum das? Mit passenden Kinderbetreuungsmodellen könnten die meisten Mütter wohl einen Monat nach der Geburt wieder arbeiten gehen... Und auch während der Schwangerschaft kann man ja in den meisten Berufen noch bis recht kurz vorher fast normal arbeiten.
Du hast mit deinem Post gerade sehr gut verdeutlicht was ich mit dem nicht gequoteten Teil des Themas meine.


RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass? - Kara - 24.03.2015, 21:15

Ich sehe nur, dass du von Mütterrente und Kindergeld redest - die ja auch Mütter bekommen, die nach der Geburt nicht wieder arbeiten wollen - nicht aber von Kinderbetreuung?