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Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Druckversion

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RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Happily - 25.09.2020, 22:16

(25.09.2020)Crash Override schrieb:  und ich bin mir sicher das es nicht lange dauert bis das auch in der USA der fall ist. Schließlich hat da die LBGT+ - Fraktion bereits alle rechte "abgesagt" bekommen.

Hast du da ein paar Artikel, hab da jetzt kurz gegoogelt und zumindest nichts aktuelles gefunden. Interessiere mich gerade dafür, wobei ich zugeben muss, in den USA wirds deutlich schwerer werden, als in Polen.
Falls du einfach nur meinst, dass sie weniger Rechte haben, ja know. Das ist schon immer so gewesen, ist scheiße ja. Aber deswegen jetzt direkt von Todeshetze oder LGBTQ+ Freien Zonen zu sprechen, wie sie es in Polen machen... Ich halte es zumindest für etwas gewagt. USA ist ein schlechtes, konservatives Land aber man sieht ja an Polen oder gar Russland wo du ins Gefängnis kommst, wenn du es nur öffentlich zeigst, gibt noch schlimmeres teilweise.
Tatsächlich wurde doch erst gegen Juni die Rechte für LGBTQ+ in den USA am Arbeitsplatz verschärft, sodass man eben gesondert geschützt ist, wenn man zum Beispiel gefeuert wird, weil man schwul ist oder so.

Ansonsten es ist wirklich jeden Tag so einen Schritt vor, drei Schritte zurück. Langsam kann man nicht mehr drüber lachen.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Crash Override - 26.09.2020, 02:03

naja, so wie ich das sehe, würde es darauf hinauslaufen - aber das heisst nicht, das in zukunft alle LGBTler abgeschlachtet werden würden. eher würde man jene "als untermenschen" sehen, so wie Trump das rüberbringt - eben ne viel zu festgefahrenes "Mittelalter-denken" was die Gender-rollen angeht.

Ja, die "arbeitsschutzrechte" wurden gestärkt - aber an anderer Stelle drückt Trump der entsprechenden Community wieder ein's rein, und das sehe ich ebenfalls besorgt.

z.b. Wurde die Freizügigkeit von Transgender-Personen wieder gestrichen, was bedeutete, das z.b. ein Trans-Mann nicht auf die Männertoilette, sondern auf die Frauentoilette gehen müsste. Ebenso dürfen Transgender nicht mehr in's Militär - vielleicht für jene unverständlich die hierzulande auch keinen Wehrdienst leisten mussten, aber manchmal bieten eben jene Militärs lukrative arbeitsplätze - wie z.b. KFZ-Mechanikern, Dollmetschern etc. Und mitunter am Schlimmsten: ein anti-Diskriminierungsgesetz für Transgender wurde ebenfalls angeschafft. daher ist bei Anhängern von Trump mit ähnlichen Szenen zu rechnen wie damals bei George Floyd, der von der Polizei "totgewürgt" wurde (nicht beabsichtigt drauf, die Person zu ermorden - sondern eher in der richtung wie es bei den Rechtsradikalen gehen würde, nämlich das man den gegenüber nciht als gleichwertiger "mensch" akzeptiert).

hier noch was von ner LGBT+ - Community: https://alice.lgbt/eskalation-von-trumps-attacken-auf-die-rechte-der-lgbt-community/


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Ayu - 26.09.2020, 18:37

Im Fall von Polen schreitet aber, Gott sei Dank, schon länger die EU ein, aber rechtliche Schritte dauern halt immer ewig (aktuell sind alle finanziellen Unterstützungen gestrichen, per Artikel 7 kann man, aufgrund von Diskriminierung, Polen seine EU-Vorteile entziehen). Auch wenn die US noch nicht auf den selben Level ist, kann man rechtlich wenig dagegen tun weil sie schon fast überall ausgetretten sind.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Ayu - 30.09.2020, 19:59

Apropos, die vorher erwähnten rechtlichen Schritte durch die EU sind durch, die Mehrheit hat im Verfahren dafür gestimmt, neben den bisherigen Sanktionen, Polen und Ungarn ihre Vorteile als EU-Mitglied zu streichen. Die Einzigen, die dagegen gestimmt hatten, wollten noch schärfere Massnahmen aufgrund von Menschenrechtsverletzung. AJ Prost


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - 404compliant - 30.09.2020, 22:01

Tagesschau von heute dazu

Zusammenfassend: Ein zahnloses System, das wohl mehr ein Papiertiger bleibt. Auch, weil Polen und Ungarn drohen, sonst mit Vetos den EU-Haushalt lahm zu legen.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Ayu - 30.09.2020, 22:13

Wie schon erwähnt wurden Zahlungen an die vorher genannten Länder schon länger ausgesetzt, man kann also nicht behaupten, es würde nichts ausser am Papier getan.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Ayu - 06.10.2020, 01:00

Kaum ist RGB unter der Erde will der US Supreme Court die Homoehe abschaffen, Begründung: Die Entscheidung sei undemokratisch gefallen weil durch Gerichtsurteil statt Abstimmung, diskriminiere Christen, und hindere sie an der Teilnahme in der Gesellschaft.

Republikaner halt...


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Crash Override - 06.10.2020, 03:14

Facehoof
ja ne, is klar... als würden Christen dadurch benachteiligt, das Schwule und Lesben einander heiraten dürfen. Typisches Mittelalter-Denken (der katholischen Kirche)... Twilight: No, Really?

Dabei weiß sicher keiner von denen, das unter den Homosexuellen sicher auch Christen sind. Und das es auch Christen gibt, die das gut finden...


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Happily - 06.10.2020, 05:16

Aber welp, ist ja überhaupt nicht undemokratisch, dass jetzt einfach zu entscheiden. Anstatt dann jetzt eine Volksentscheidung zu machen...
Die haben doch nur Schiss davor, dass die Mehrheit des Volkes (wovon ich stark ausgehe in den USA), dafür abstimmt. Auch Christen. Aber nene, bevor es überhaupt zu sowas kommt, direkt abschaffen, total demokratisch!

Aber tbf, die USA war noch nie demokratisch, das reden die sich nur ein.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Ayu - 06.10.2020, 17:01

Falls jemand den genauen Wortlaut will:
Spoiler (Öffnen)



RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Crash Override - 06.10.2020, 17:28

Wie schon gesagt, Mittelalter - Denken der Kirche... Das moderne 21. Jahrhundert wird bei solchem Denken nie ankommen.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - RipVanWinkle - 06.10.2020, 18:11

Verblendet traditionalistische religiöse Konservative hin oder her, was ich viel schlimmer finde ist eigentlich das "we do not accept the Supreme Court's redefinition". Die wollen sich einfach über die Unabhängigkeit der Justiz hinwegsetzen und der vorschreiben was sie zu machen hat. Ganz großes Kino.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Mephysta - 06.10.2020, 18:50

Ich find' ja auch die Idee putzig, dass ein Verbot der Homoehe plötzlich zu einem Anstieg von gegengeschlechtlichen Beziehungen oder so führen würde. Fun Fact: Nur, weil Homosexuelle nicht heiraten dürfen, heißt das nicht, dass die sich plötzlich gegengeschlechtliche Partner suchen und mit denen "heile" Familien gründen, lmao.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Railway Dash - 06.10.2020, 20:08

Hab den Wortlaut gelesen. Demzufolge müssten die doch eigentlich die Serie "Modern Family" absetzen oder Wiederholungen verbieten...? AJ hmm Denn ein Teil dieser Modern Family ist ein schwules Paar (der Sohn des Familienpatriarchen mit seinem Mann) mit einem Adoptivkind. Und siehe da, es wird als völlig normal dargestellt. Also genau so, wie es nach diesem Wortlaut ja eben nicht sein soll Derpy confused


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Meganium - 06.10.2020, 20:12

Ganz ehrlich...? Den Text ausdrucken, ein Briefcouvert nehmen, in das Briefcouvert reinscheißen(!), und so hinschicken. Um denen mal zu auszudrücken, was man von so einem Bullshit hält. Nämlich eben Bullshit. Gleich zu Händen von Donald Trump. Wer das zu übertrieben findet, ist gegen die Homoehe und für die Idee des (aktuellen) Supreme Courts.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Leon - 06.10.2020, 20:48

(06.10.2020)Mephysta schrieb:  Fun Fact: Nur, weil Homosexuelle nicht heiraten dürfen, heißt das nicht, dass die sich plötzlich gegengeschlechtliche Partner suchen und mit denen "heile" Familien gründen, lmao.
Damit unterschlägst du aber bisexuelle Personen. :3
Mit einem Verbot oder einer Bevorzugung von Hetero-Ehen wird man aber kaum jemanden, der in einer Homo-Beziehung ist oder darüber nachdenkt, dazu "umstimmen" können, dass er lieber in eine Hetero-Beziehung/Ehe geht. (Außer vielleicht als Scheinehe.)

Die ganze "jedes Kind sollte eine weibliche und männliche Bezugesperson haben"-Argumentation finde ich von der Idee her schon nachvollziehbar aber sie scheitert einfach an der Realität. 19% der Familien mit Kinden in Deutschland sind alleinerziehend, in den USA 23% (das Land mit dem größten Anteil), weltweit um die 7%. Wenn man nun die Wahl hat, ob ein Kind nur 1 Elternteil hat oder 2 mit vielleicht dem gleichen Geschlecht, dann ist letzteres doch eine deutlich bessere Option.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - RipVanWinkle - 06.10.2020, 20:58

Zitat:Die ganze "jedes Kind sollte eine weibliche und männliche Bezugesperson haben"-Argumentation finde ich von der Idee her schon nachvollziehbar aber sie scheitert einfach an der Realität.
Zumal das streng genommen eigentlich kein Argument gegen Hohomehe ist sondern nur gegen Adoption vom Homopaaren.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Leon - 06.10.2020, 21:15

(06.10.2020)RipVanWinkle schrieb:  Zumal das streng genommen eigentlich kein Argument gegen Hohomehe ist sondern nur gegen Adoption vom Homopaaren.
Das sowieso. In dem Statement steht zwar "every child deserves a married mom an dad", aber man kann auch unverheiratet Kinder bekommen oder auch heiraten und dann keine Kinder bekommen. Es kann natürlich sein, dass sich das Adoptionsrecht bei vollständiger Anerkennung vom Homoehen automatisch dann auch auf solche Paare ausweitet (zumindest im Zuge von Gleichbehandlungsgrundsätzen wäre das logisch), aber wenn man konkret dagegen ist, dass Kinder in Homoehen aufwachsen, dann sollte man das auch so explizit sagen und nicht grundsätzlich gegen diese Art von Ehen sein.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Magic Twilight - 06.10.2020, 21:43

(06.10.2020)Ayu schrieb:  Kaum ist RGB unter der Erde will der US Supreme Court die Homoehe abschaffen, Begründung: Die Entscheidung sei undemokratisch gefallen weil durch Gerichtsurteil statt Abstimmung, diskriminiere Christen, und hindere sie an der Teilnahme in der Gesellschaft.

Republikaner halt...

Schrecklich! Sad
Noch schlimmer sind Länder wie Polen, Russland und Co. :

Aber vor allem in Polen sieht es nicht so rosig aus. Da werden wie in einer Fabrik Lügen produziert. Nur wegen der Politik und Kirche/Religion des Landes.
In vielen Städten werden Hassbotschaften als Fakten verkauft.
Man behauptet bspw., dass die LGBT-Menschen versuchen, Kinder zu sexuellen Handlungen zu überreden.
(siehe Schulbildung)


In den USA möchte man zuerst die queere Gemeinde nur Angst einjagen, wenn man Gesetze für ungültig erklärt. Da man glaubt, dass man sich eben mehr der Moral zuwenden wird.


RE: Gender und Sexualität in Politik und öffentlichem Diskurs - Crash Override - 06.10.2020, 22:39

Damit fängt es an, und irgendwann wird es genauso dort aussehen wenn man nichts dagegen macht.

im endeffekt ist der Text nur beweis dafür, das ein paar hansele dagegen sind was vorher beschlossen wurde und nun will man "die gute alte zeit" wiederhaben, weil man mit der "Modernen, neuen zeit" nicht klarkommt.

Hätte man noch ein fleckchen unbewohnte Erde - am besten so richtig kahl, also wie sie Savanne - dann sollte man jeden, der das verurteilt direkt dorhin "in's Exil" verbannen, damit er seine Gute alte zeit selbst leben kann.

in dem punkt ist europa dem ganzen sehr weit voraus, auch wenn es hier und da in einigen ländern - wie eben Polen - noch ziemlich kracht.

Da müsste man der "kirche" einfach die Macht entziehen, denn jene hatte früher auch schon dagegen gewettert.