Es ist ein recht Warmer Sommerabend in der Hauptstadt der Schwestern. Die letzten umhereilenden Boten erledigen ihren letzten Kuriergang durch das riesige Schloss und schon bald wird hier mit dem Untergehen der Sonne die Stille einkehren. Inmitten des Schlosses liegt der schon fast waldähnliche Schlossgarten. Allerhand Kleingetier tummelt sich dort und auch hier wird sich schon bald der Beginn der Nacht bemerkbar machen. Ein kleiner Schwarm Vögel, angelockt durch den sanften Klang klingelnder Glöckchen sucht die Quelle des wohlklingenden Geräusches, findet sie Schließlich bei einer Stute, die einfach dort auf einer Bank im Garten sitzt. Einer von ihnen lässt sich auf ihren ausgestreckten Schneeweißen Huf nieder. Ein weiterer sucht sich seinen Platz an ihrer wallend langen goldblonden Mähne. Wieder schwenkt sie ihren mit vielen kleinen Glöckchen besetzten Ast, wieder springen die Vögel aus ihrer starre auf und toben durch die Äste der Bäume des Gartens, durch die bunten Blumenfelder zwischen ihnen. Ihre Augen, von einer langen schwarzen Augenbinde verdeckt verfolgen anhand der Geräusche jede Bewegung der Vögel mit höchster Präzision.

welch ein wunderbarer Abend nicht wahr?Frei wie ein Vogel müsste man sein...
Entspannt durch die Nüstern ausatmend lehnt die hochgewachsene Stute sich zurück. Einer der kleinen bunten Vögel lässt sich für einen kurzen Moment auf uhrem langen gewundenen Horn nieder. Nur für einen kurzen Augenblick, ehe Schritte einer schweren Rüstung das treiben auflöst. Seufzend lässt die blinde Stute mir dem reinweisen Fell ihren Huf wieder sinken
Lydia. Eine Stute wie ich sie überall erkennen könnte. Aber was fürt dich um diese Uhrzeit noch in die Gärten hmmh?

Hinter ihr ist sie erschienen. Eine Stute, unheimlich kräftig gewachsen und gerüstet bis an die Zähne.
Tja verehrte Sirris
Herzhaft lachend nimmt sie den vergoldeten Helm ab, zeigt der ihr bekannten ihr Gesicht. Die kurze, nachtschwarze Mähne ist durch den Helm wie immer ein wenig ausser Form geraten, doch mit einem Kopfschütteln richtet sie das Problem schnell und provisorisch. Wie Bernsteine blitzen ihre Augen auf
vor eurem Gespür ist man nirgendwo sicher. So viel steht fest

mit den Augen der Göttin sehe ich alles wie mit den eigenen. Ein Geräusch und sei es noch so klein, nimmt ein Bild, eine Form, eine Farbe an. Ein Duft formt sich vor meinem inneren Auge zu einer Blume. Blind zu sein ist keine Einschränkung, sondern ein Geschenk. Das Geschenk, diese Welt mit anderen Augen zu erkunden....aber genug der Worte.
Endlich erhebt sich die Stute aus ihrer starre, dreht sich langsam zu Lydia herum und klopft ein wenig Staub aus ihrem Mantel heraus.
bist du nicht gerade im Dienst? Ist euer Platz nicht das Schutzgeleit der Schwestern?

Nun für gewöhnlich schon, doch haben mich ihre Majestäten beauftragt euch aufzusuchen
Gerade für jemanden wie Sirris ist es nicht schwer zu erkennen, dass eine gewisse Sorge in ihrer Stimme mitschwingt. Seufzend locjert sie ihren Stand etwas, wobei die dichte goldene Rüstung des Thronwache leise klappert
Ein Sturm zieht auf. Und man hat uns damit beauftragt uns um das Problem zu kümmern.

Die Elegante Einhornstute verzieht nicht eine Miene bei dem, was sie hört. Mehr nachdenklich lässt sie ihre blinden Augen gen Abendhimmel richten
uns?...hmmh...was ist mir den anderen? Sind sie...?
zur Zeit nicht in Canterlot. Doch man hat bereits einen Boten nach ihnen geschickt welcher wohl in ein paar Tagen Meldung geben wird
ein Sturm sagst du? Nun....in der Tat ist es auch mir nicht ganz entgangen...etwas regt sich nicht wahr?
ihre Majestät Celestia spricht von Magischen Vorkommnissen im Westen. Plötzlich auf und wieder absteigende Großmengen an magischer Energie. Man hat bereits einen Trupp zum auskundschaften der Gegend entsandt. Wir erwarten auch sie innerhalb der nächsten Tage zurück am Hof. Erst wenn wir ihre Meldung erhalten werden wir weitere Schritte einleiten.

hmmh...
Langsam schreitet sie ein paar Schritte an der gerüsteten Stute vorbei. Nachdenklich spielt sie mit einem Huf in ihrer goldblonden Mähne.
und was noch? Du enthälst mir etwas vor. Das...gefällt mir nicht. Wenn du von Celestia selbst unterrichtet wurdest und sie ihre engsten Vertrauten um sich schart, kann es sich nicht lediglich um irgendein magisches Vorkommen handeln.
es gibt eine alte abgelegene Forschungsbasis in den tiefen des Bergs im Westen. Vermutlich ist dort ein experiment schief gelaufen. Zumindest ist das die Hoffnung unserer Hoheiten. Doch wir werden genauere Details erhalten, wenn der Trupp zurückkehrt.
und warum entsenden sie uns nicht direkt? Sie lassen uns rufen aber schicken niedere Truppen zur Aufklärung?

Dass Sirris ein anstrengender Gesprächspartner sein kann ist Lydia mittlerweile gewohnt. Entnervt rollt sie mit den Augen, setzt sich noch in der Antwort ihren vergoldeten Helm wieder auf
nun das...hat man auch mir nicht verraten. Aber das wird schon seine Gründe haben Sirris...Ich entschuldige mich...die Pflicht wartet
Ihr schon längst den Rücken gekehrt hebt sie in Gewohnheit den Huf zu einem verabschiedendem Gruß bis ihr Kopfschüttelnd einfällt mit wem sie es zu tun hat und ihn einfach wieder sinken lässt
auch ihr Lydia.
Die Schritte Lydias verhallen langsam in der ferne und entspannt nimmt die Stute einen tiefen Atemzug der milden Abendluft. Mit einem Schütteln ihres Zweigs bringt sie die daran angebrachten Glöckchen in einem harmonischen Zusammenspiel zum Klingen
ja....welch ein wunderbarer Abend