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Euer Betriebssystem - Druckversion

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RE: Euer Betriebssystem - bisty - 27.10.2012, 21:07

@Pulse Wave, was Arch angeht, habe ich folgende Frage: bist du mit dem Inhalt dieses Comics über Arch einverstanden, oder?

Andere Teile dieses Comics findest du hier und hier.


RE: Euer Betriebssystem - eyupstep - 27.10.2012, 22:03

Spoiler (Öffnen)

Beste Zitate:
"uh... why are you logged into a tty? did you break X or something"
"Debian is for hippsters who think ubuntu is too mainstream" Pinkie happy

Eigentlich sind doch alle Distros, bei denen man alles von ner GUI aus machen kann, für Noobs (wie mich Twilight happy)


RE: Euer Betriebssystem - Pulse Wave - 28.10.2012, 19:46

(27.10.2012)bisty schrieb:  @Pulse Wave, was Arch angeht, habe ich folgende Frage: bist du mit dem Inhalt dieses Comics über Arch einverstanden, oder?
Na ja, Arch ist schon ziemlich bleeding edge, das stimmt. Von Zeit zu Zeit macht es auch mal Zicken, wenn etwas zu schnell rausgejagt wird. Und man sollte seine Konfigurationsdateien im Auge behalten und die Neuerungen in den *.pacnew-Dateien mal vorsichtig in die laufenden einbauen.

Was auch stimmt, ist, daß das eigentliche Arch wirklich was für Fortgeschrittene ist, denn da kriegst du nur ein Basissystem und darfst dir dann alles darauf nachträglich a) installieren und b) konfigurieren. Hab ich mal gemacht. Das Resultat war eine verdammt schnelle KDE-Installation, weil die meisten anderen Sachen nicht so wollten wie ich.

Was nicht stimmt, ist, daß Arch alles lokal aus Quellen kompiliert. Das macht Gentoo. Bei Arch werden nur die AUR-Sachen kompiliert (bzw. die CCR-Sachen bei Chakra), wenn sie nicht eh als Binaries vorliegen, aber über pacman kriegst du Binaries.

Übrigens, der Grund, warum ich Bridge ausprobiere, war, weil ich mal a) was Rollendes wollte, das b) relativ out of the box läuft (also kein Arch), c) weder zu schwerfällig für einen Atom N270 noch Gtk+-freie Zone ist (also kein Chakra), d) aus einem Terminalfenster raus aktualisierbar ist (also kein Aptosid) und e) keine Ewigkeit für Updates braucht, weil es alles aus Quellen backen muß (also kein Gentoo).

(27.10.2012)Kendor schrieb:  Beste Zitate:
"uh... why are you logged into a tty? did you break X or something"
"Debian is for hippsters who think ubuntu is too mainstream" Pinkie happy
Nicht mal ganz unwahr. Nicht wenige Debianer denken, daß Ubuntu-User nur zu blöd sind, Debian zu nutzen, und immer dem neuesten Kram hinterherhecheln bzw. unbedingt die Distri fahren müssen, die alle fahren. Und Mint-User sind sogar zu blöd, sich Ubuntu aufzusetzen, und/oder hecheln dem Trend hinterher, von Ubuntu auf Mint umzusteigen (derweil diejenigen, die an Ubuntu festhalten, wiederum zu blöd sind, auf Mint zu wechseln).

Wohlgemerkt, Ubuntu ist nicht rolling, hat also nicht immer das Neueste vom Neuesten (Versionsfreeze ist drei Monate vor Release, wenn die ersten Betas kommen), Ubuntu LTS erst recht nicht, aber bei Debian Stable hat prinzipbedingt alles das Alter von einem halben Jahr plus der Zeit, die seit dem Release der Debian-Version vergangen ist. Last but not least stammt Ubuntu von Debian ab, ist aber schon lange kein echtes Debian-Derivat mehr, wendet seine eigenen Stabilitätsregeln an (5.10 und, ich meine, auch 6.06 waren noch sehr nah an Debian Unstable) und ist im übrigen keine garantiert 100% Freie Software™ nach Richard M. Stallmans Definition.

Somit gibt es tatsächlich einige, die auf Desktopmaschinen demonstrativerweise Debian Stable fahren (oder gar Oldstable, bis sie das Gefühl haben, Stable ist wirklich stabil genug, in der Hoffnung, daß das passieren wird, bevor Debian die Unterstützung für ihre Oldstable-Version einstellt), nur um ein möglichst wenig ubuntumäßiges und garantiert freies System zu haben. Am besten noch mit etwas so nettem wie fvwm, awesome oder mmwm auf einem relativ neuen Zwei- oder Vierkernrechner, weil KDE, Gnome, Xfce, LXDE, Unity, Cinnamon, MATE usw. kann ja jeder. Außerdem haftet den Debian-Usern ja noch der Hauch von Elite an aus einer Zeit, als Debian als schwer zu handhaben galt.

Die wahre Elite™ dagegen nutzt eine Minimalinstallation von Gentoo (gerechtfertigt, denn wenn du dir ein richtig fettes Gentoo aufsetzt mit den Möglichkeiten von Mint, SuSE oder Mandriva, brauchst du selbst mit acht Kernen eine Ewigkeit für ein emerge world), Slackware oder gar einen LFS-Eigenbau, keinen Window Manager (noch nicht mal X) oder allerallerhöchstens einen ganz einfachen Tiling Window Manager, wenn ihnen sechs ttys nicht reichen, mutt als Mailclient, wget als Webbrowser, vi als einzigen Texteditor (nano ist pfui-bah, emacs erst recht) und ansonsten praktisch nur Administrationstools. Für Unisachen (falls sie noch an einer Uni sind, was auch immer sie da machen, falls nicht studieren) installieren sie alle Jubeljahre mal ein minimales LaTeX, bleiben aber bei vi als Textsatzprogramm. Das sind dann die Leute, die über die Existenz von Distributionen und Desktopumgebungen motzen, weil ihrer Ansicht nach Leute, die nicht ihr Linux komplett selbst konfigurieren und nicht zu 100% mit der Konsole und vi arbeiten können, linuxunwürdige Noobs, die lieber bei Windoof bleiben sollen. Es sollte bitteschön bis in alle Ewigkeit so bleiben wie vor 15 Jahren, als nur absolute Elitehacker Linux benutzten, weil nur sie es konnten. (Man fragt sich, was solche Gesellen bei einem Rolling Release wie Gentoo machen.)

Tja, und dann gibt's noch die Stallman-Fundamentalisten, die darauf warten, daß der Hurd endlich produktiv eingesetzt werden kann, damit sie mit GNU/Hurd ihren Traum von einem komplett unter der GPLv3 stehenden Betriebssystem wahr werden lassen können. (Richard M. Stallman hadert ja immer noch mit Linus Torvalds, weil der sich beharrlich weigert, den Linux-Kernel von der GPLv2 auf die GPLv3 umzustellen.)

(27.10.2012)Kendor schrieb:  Eigentlich sind doch alle Distros, bei denen man alles von ner GUI aus machen kann, für Noobs (wie mich Twilight happy)
Damit fallen ja schon mal diejenigen raus, die man nicht mit Klickibunti-Tools updaten kann. Bei Arch und Derivaten gibt es kaum grafische Tools, und es wird sowieso empfohlen, für Updates pacman zu nehmen (für Installationen kann man, so vorhanden, auch grafische Tools nehmen), und die rollenden Debian-Derivate Aptosid und Siduction empfehlen gar Updates auf Runlevel 3, also ausloggen, in tty als root anmelden, auf Runlevel 3 gehen, Updates fahren und erst dann wieder auf Runlevel 5, weil bei Updates sicherheitshalber gewisse Dinge (inklusive X) auf gar keinen Fall laufen dürfen.


RE: Euer Betriebssystem - 404compliant - 30.10.2012, 21:45

(28.10.2012)Pulse Wave schrieb:  Last but not least stammt Ubuntu von Debian ab, ist aber schon lange kein echtes Debian-Derivat mehr

Man sollte aber die Verwandtschaft von Debian und Ubuntu nicht unterschätzen. Auf Paket-Maintainer-Ebene findet durchaus ein reger Austausch statt, und viele distributions-spezifische Details werden von beiden parallel gepflegt, wenn auch meist bei Ubuntu etwas früher, und dafür bei Debian etwas besser getestet.

Auf einer meiner Maschinen brauchte ich z.B. ein neueres LIRC für Debian, und auf der Maschine läuft nun ein 0.8.7-0ubuntu4 statt 0.8.3-5. Ich hab einfach die Ubuntu-Quellen genommen, und dpkg-buildpackage darauf angeworfen, und schon hatte ich ein voll Debian-taugliches LIRC. Selbst die Automatismen für automatisch angepasste Kernelmodule bei Kernel-Updates 'funktionieren einfach'.


Zitat:Somit gibt es tatsächlich einige, die auf Desktopmaschinen demonstrativerweise Debian Stable fahren

*wink*

Allerdings hauptsächlich wegen der Einheitlichkeit über alle meine Maschinen, und weil ich nicht ständig im Update-Stress hängen will. Wenn Wheezy in ein paar Monaten so weit ist, wird das wieder ein Update-Marathon werden, der das ein- oder andere Wochenende kostet. Dann ist aber auch erst mal wieder für 2 Jahre Ruhe.

Allerdings überlege ich, bei ein oder zwei meiner Systeme auf testing zu wechseln, dann hat man (abgesehen vom halben Jahr freeze) auch ein rolling release. Denn am Ende eines stable-Zyklus nervt manch alte Software schon ein wenig, da hilft auch kein backports mehr.


RE: Euer Betriebssystem - Pascal - 01.11.2012, 21:37

Wo ist Windows 8 xD xD xD

Vista und 7 lassen sich nicht vergleichen.


lal - L - 01.11.2012, 21:54

Deadend


RE: Euer Betriebssystem - bisty - 01.11.2012, 21:59

(01.11.2012)Pascal schrieb:  Wo ist Windows 8 xD xD xD
Im Arsch. Nein, wirklich, ich verstehe, dass MS manchmal ziemlich beschiessene Betriebssysteme entwickelt, doch das, was diese Firma mit Windows 8 gemacht hat, überschreitet ALLE Grenze der Vernunft. Ich meine, die denken wirklich, dass eine Denktopmaschine == Tablett.

Außerdem auch wenn Windows früher am Mindestens für Spielchen geeignet war, jetzt ist das auch nicht der Fall - man hat Steam schon auf Linux portiert, und Karmak hat gesagt, dass sogar Linux ist für Spielchen mehr, als Windows 8 geeignet.


lal - L - 01.11.2012, 22:05

Deadend


RE: Euer Betriebssystem - bisty - 01.11.2012, 22:14

(01.11.2012)Lazy Dream schrieb:  Was bringt Dich zu der Annahme, dass Linux besser zum Spielen geeignet sei?
Diese "Annahme" habe nicht ich, sondern einer der Entwickler aus Valve gemacht.


lal - L - 01.11.2012, 22:19

Deadend


RE: Euer Betriebssystem - 404compliant - 01.11.2012, 22:19

Da hat der Entwickler von Valve aber noch nicht viele 3D-Grafikkarten unter Linux in Betrieb genommen...
Das mag für ausgewählte Grafikkarten auf ausgewählten Linux-Systemen schon ganz gut klappen, aber Grafikkarten gibt es viele, und Linuxe noch viel mehr.


RE: Euer Betriebssystem - bisty - 01.11.2012, 22:30

(01.11.2012)404compliant schrieb:  Da hat der Entwickler von Valve aber noch nicht viele 3D-Grafikkarten unter Linux in Betrieb genommen...
Das mag für ausgewählte Grafikkarten auf ausgewählten Linux-Systemen schon ganz gut klappen, aber Grafikkarten gibt es viele, und Linuxe noch viel mehr.
Und was genau für Grafikkarten funktionieren nicht unter Linux? Intel hat Treiber für Linux, AMD auch, Nvidia auch(naja, mit den Nvidia-Treiber gibt es ein paar Hacken mit Xen, doch ich glaube nicht, dass die Spieler Xen benutzen).

(01.11.2012)Lazy Dream schrieb:  Ich habe noch nie wirklich unter Linux gezockt, weiß aber, dass der Grafiktreiber gerne mal rumgestreikt hat und sich nicht installieren lassen wollte.
Ich bin noch Jungfrau, doch ich weiß trotzdem, dass Sex langweilig und unangenehm ist.


RE: Euer Betriebssystem - 404compliant - 01.11.2012, 23:42

Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber der Kernel-Radeon-Treiber besitzt für die vor einem Jahr erschienenen Southern Islands (Radeon 7000) Grafikkarten noch immer keine 3D-Beschleunigung, und das Torvalds-Zitat über NVidia kennt ja wohl jeder. Bleiben noch die Blob-Treiber, und genau bei denen ist die Anbindung an die Distribution und den Kernel mehr als hakelig, es sei denn, man hat genau eine der unterstützten Linux-Distributionen und -Versionen. Und das geht meist auch nur bis zum nächsten Update gut.


RE: Euer Betriebssystem - bisty - 02.11.2012, 00:44

(01.11.2012)404compliant schrieb:  Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber der Kernel-Radeon-Treiber besitzt für die vor einem Jahr erschienenen Southern Islands (Radeon 7000) Grafikkarten noch immer keine 3D-Beschleunigung
Eigentlich, AMD hat die nötige Patches am 20 März 2012 veröffentlicht.


RE: Euer Betriebssystem - 404compliant - 02.11.2012, 02:01

Das müsste die Basisunterstützung sein, die in Linux 3.4 eingezogen ist, die aber nur den 2D-Betrieb abdeckt. 3D-Unterstützung für SI war damals noch offen ("Die Entwicklung eines quelloffenen 3D-Treibers für SI-Grafikkerne soll allerdings noch etwas Zeit brauchen"), und ich habe seit dem zumindest nichts neues mehr gehört.


RE: Euer Betriebssystem - Craidly - 02.11.2012, 21:05

Ich benutze Windows 7.Twilight happy


RE: Euer Betriebssystem - blackpony1021 - 02.11.2012, 21:18

Ich habe Windows 7


RE: Euer Betriebssystem - JuRe - 02.11.2012, 23:10

Ich wechsel diese Wochenende auf Windows 8. bekomme ich von meiner Schule^^


RE: Euer Betriebssystem - Pulse Wave - 04.11.2012, 00:21

*schnüff* Farewell, Chakra. Zumindest für jetzt. Seit dem letzten neuen Distributionsrelease unterstützt es keine 32-Bit-Rechner mehr, nur noch i86_64. Bis dahin lief es (für eine archbasierte Distri) hervorragend auf einem fast 10 Jahre alten Rechner. Inzwischen startet es nicht mal mehr richtig. Damit ist es für mich zumindest auf der Kiste abgeschrieben. Aktuell sichere ich gerade das Homedirectory, dann kann ich KSeafoam vielleicht auf dem Laptop weiterleben lassen, oder ich ersetze Chakra durch Bridge mit KDE, wenn es einen neuen Snapshot (Systemd only) gibt.

Wie zum Ausgleich läuft auf meinem alten Nettop jetzt als zweites Testsystem Bodhi Linux. Basiert auf Ubuntu, hat aber ein relativ stabiles E17 als Desktopumgebung. Hach, endlich mal wieder E17. Die haben sogar so ziemlich alles, was sie an Themes in die Finger kriegen konnten, aufs aktuelle E17 portiert.


RE: Euer Betriebssystem - 404compliant - 04.11.2012, 03:12

Bei Debian wäre auf absehbare Zeit ein Plätzchen für dich frei. Brohoof

Immerhin überlegen sie mittlerweile, nach dem Wheezy-Release die 486er aufzugeben, und einen Pentium (ohne MMX) als Mindestvoraussetzung fest zu legen. Bedenkt man, dass selbst die extremsten 486er nicht über 256Mb RAM kamen (realistisch eher 32-64Mb), ist es wohl auch langsam an der Zeit.