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Bürgerkrieg:Der HVE - Druckversion

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RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 12:05

[Scourge, Wald]

Respekt vor ihr wollte er haben? Weil sie schwach war? Das biss sich so dermaßen mit allem, was sie bisher erlebt hatte, dass sie nur mit der Nase rümpfen konnte. Die Tränen blinzelte sie weg, sie brachten ihr ja doch nichts. Früher hatte sie geweint, früher war sie schwach gewesen? Und was hatte sie dafür bekommen? Garantiert keinen Respekt.
"Respekt, ha. Keiner hat Respekt vor mir, erst jetzt haben sie es, jetzt, da ich etwas aus mir gemacht habe. Ich bin eine gesuchte Mörderin! Keiner lacht mehr über mich, sie fürchten mich. Sie. Fürchten. Mich. Und weißt du was, Kaikias? Das ist der einzige Weg, wie man mich jemals respektieren könnte."
Wieder drehte sie sich von ihm weg und legte sich hin, schloss die Augen, sprach aber immer noch zu Kaikias. "Ich... ich vertraue dir schon. Irgendwie... aber du... du würdest... mich nicht verstehen... niemand tut das... sie sehen alle nur eins in mir... das... grausame... abstoßende... herzlose... Monster. Sie kennen mich nicht... sie wollen mich gar nicht kennen. Die Welt ändert sich nicht... warum sollte ich mich ändern?"


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 12:14

[Kaikias] [Wald]

Warum tat Kaikias sich das ganze eigentlich an? Nur weil er in ihr etwas anderes sah als das Monster, welches sie jedem vorspielte? Oder weil er sie, so wie sie jetzt sah, sogar fast schon wie eine Freundin, zumindest eine Gefährtin, auf eine seltsame Weise ansah? Ihre Worte waren hart doch den Hengst hielten sie nicht auf. Er war so nahe daran an sie heran zu kommen, es fehlte nicht mehr viel.
Das spürte Kaikias einfach.
"Ich habe Respekt vor dir." Wiederholte der Hengst erneut um zu unterstreichen, das er seine Aussage mehr als ernst meinte.
" Nicht aus Angst, die hatte ich zu keinem Zeitpunkt vor dir, zu gar keinem. Sondern wegen dem, was ich jetzt hier sehe. Wegen dir, wie du dich hier in diesem Moment mir zeigst.
Du glaubst ich würde dich nicht verstehen... sagst du das, weil es so ist oder weil du Angst hast, erneut alleine zu sein, wenn ich erfahren sollte, was mit dir geschehen ist? Diese Frage solltest du dir selbst beantworten, nicht mir.
Mag sein, das die Welt dich als jemand grausamen kennt und doch, kenne ich wenigstens ein anderes Pony das eine andere, angenehmere Seite in dir entdeckt hat. Dieses Pony möchte dir weiterhin helfen. Du musst seine Hilfe nur annehmen wollen, auch wenn es dir Schmerzen bereitet.
"


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 12:22

[Scourge, Wald]

Immer weiter beharrte er darauf, Respekt vor ihr zu haben und dennoch konnte sie das nicht so ganz glauben. Bilder von einem ganz anderen Pony tauchten auf, Bilder, die Scourge halb in den Wahnsinn trieben. Schmerz, so viel Schmerz. Und grausiges Lachen in ihren Ohren.
Sie waren Monster. Sie alle. Und sie war ebenfalls eins geworden.
"Wenn du wüsstest, was geschah... du würdest mich hassen. Siehst du es nicht? Die Welt hasst mich. Die Polizei klangt mich als Killerin an. Warum sollte es bei dir anders sein? Du würdest mich nur auch hassen und gehen, so wie alle anderen.
Und die Seite von mir, die du glaubst zu sehen... sie... sie gibt es nicht mehr. Sie ist tot."



RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 12:32

[Kaikias] [Wald]
"Wenn diese Seite tot ist... wieso kann ich dann mit ihr sprechen? Für mich wirkt sie noch immer sehr lebendig, sie war nur sehr tief in dir Vergraben.
Auch ich bin ein Killer, auch ich habe getötet, das weißt du. Jeder der sich mir oder meinen Aufträgen in den Weg gestellt hat, starb.
Du hast Angst, dass du wieder alleine bist, wie ich es richtig vermutet habe.
Doch ich sage dir eines, wenn du mit dem was dir passiert ist abschließen willst, dann teile es mir mit.
"
Der Hengst zückte jetzt sein Eigenes Schwert, doch statt auf Scourge damit los zu gehen, schnitt er sich ein wenig in den eigenen Vorderhuf, so das etwas Blut heraustropfte. Die Frischen Blutstropfen, ließ er auf den Griff des Schwertes fallen.
" Ich weiß nicht ob du es bemerkt hattest oder nicht, vermutlich wirst du es ignoriert haben. Aber auf meinem Schwert waren immer Rückstände von meinem Blut, wann immer ich jemandem etwas versprochen habe, kam etwas mehr dazu. Bisher gab es nur zwei Ponys, denen ich ein Versprechen gegeben hatte. Du wärst nun das dritte.
Höchstwahrscheinlich auch das letzte Pony.
Ich verspreche dir hiermit, das ich dich, ungeachtet dessen was dir passiert ist, nicht hassen werde, das ich bei dir bleibe und das ich dir helfen werde, mit dem was dir geschehen ist fertig zu werden.
Falls du es nicht glaubst, sie den Griff an, es ist mein Blut das Frisch darauf getropft ist.
"


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 12:46

[Scourge, Wald]

Er hatte Recht. Er hatte ja so Recht, mit allem. Ihre andere Seite war nicht tot, denn wenn sie es wäre, würde er nun mit aufgeschlitzter Kehle im Gras liegen. Sie war nie tot gewesen, hatte nur geschlafen, verletzt und ohnmächtig.
Jeder, der sich ihm in den Weg gestellt hatte, starb. Anders war es auch nicht bei Scourge gewesen. Sie tötete, rücksichtslos, grausam. Kannte keine Gnade.
Aber so war sie nicht immer gewesen. Weil Scourge nur eine Fassade war. Genauso wie Kaikias gesagt hatte.
Mit seinem Blut schwor er, sie nicht zu hassen, sie nicht zu verlassen. Ob sie ihm glaubte? Die tot geglaubte Seite von ihr erlaubte sich Hoffnung, während Scourge darüber nur lachen konnte. Langsam sah sie auf, erhob sich und ging zu Kaikias herüber, sah gedankenverloren auf sein blutiges Schwert.
Dann sah sie zu ihm auf. Da war kein Hass mehr, keine Wut. Nur Trauer und Unsicherheit.
"Was würdest du tun, Kaikias...", begann sie leise, "was würdest du tun, wenn ich dir sage, dass ich Fohlen getötet habe? Viele Fohlen? Als ich selbst eins war?"


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 12:52

[Kaikias] [Wald]

Endlich, so schien es hatte Kaikias Erfolg. Er blieb ruhig stehen, zeigte ihr den Schwertgriff. Sie konnte sehen das er es ernst meinte, ernst meinen würde. Kaikias blieb ruhig, wenn er jetzt etwas falsches tat, würde dies alles vollkommen zunichte machen, das war dem Hengst bewusst.
Abwartend, was sie noch tun würde blieb er einfach stehen, bis sie bei ihm war und ihn dann mit einem Blick ansah, den er auch nicht kannte. Zumindest nicht von ihr.
Die Frage die sie stellte erschütterte ihn zutiefst, doch ließ er es sich nicht oder besser nur kaum anmerken. Kaikias selbst, hatte einiges durchmachen müssen. Doch Fohlen getötet, nein das hatte er nicht. Erstrecht nicht als er selbst noch eines wahr.
"Nun... ich würde dich fragen... warum hast du das getan? Warum hast du getan, was du tun musstest? Ich glaube kaum, dass du es freiwillig getan hast."


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 13:11

[Scourge, Wald]

Spoiler (Öffnen)

Natürlich, er wollte wissen, warum sie das getan hatte. Noch einmal sah sie sich um, um sich diesen Ort voll trügerischer Schönheit genauer einzuprägen. Denn dies würde der Ort sein, an dem sie entweder sterben oder erneut allein sein würde.
"Ich war nicht immer Scourge", antwortete sie leise. "Ich hatte Eltern. Ich hatte ein Zuhause. Sie haben mich geliebt, sehr sogar. Und ich sie. Freunde hatte ich keine, ich hab mich nie wirklich raus getraut. Aber das war mir egal... ich hatte meine Eltern... Mama und... Papa... wenn sollte ich sonst brauchen?"
Leise seufzte Scourge und ging zum Bach, sah wieder hinein. Und da war sie wieder, das Spiegelbild, das sie einst gewesen war. Ein junges, kleines Fohlen. "Ich war schwach damals. Schwach, ängstlich und schüchtern. Aber meine Eltern waren immer bei mir gewesen, immer.
Und dann... dann kam die Schule.

Scourge sah auf zu Kaikias, erneut glitzerten Tränen in ihren Augen, sie war dem Weinen nah. "Meine Eltern meinten, es würde mir gefallen. Sie sagten, ich würde neue Freunde finden. Dass ich glücklich sein würde dort.
Sie haben sich getäuscht.
Die Schule war wie ein Gefängnis für mich. Schon der erste Schultag war der Horror. Am Schultor ließen meine Eltern mich allein, ich ging hinein, kam zu meiner Klasse. Hab versucht, sie anzusprechen. Und sie begannen, über mich her zu ziehen. Weil ich schüchtern war. Und keine Kleidung trug, weil ich es nicht für nötig hielt, andere Ponys trugen ja auch nichts. Aber in der Schule wurde ich ausgelacht dafür.
Meine Lehrerin war nicht besser. Ein Einhorn, dem es um... Perfektion ging. Magisch talentierte Einhörner hat sie geliebt. Ich war schon damals schlecht in Magie... sie hat mich gehasst. Und mich das spüren lassen.
Neben einem Hengstfohlen hab ich gesessen... Muskulös, ein Kerl namens Burning Bullet. Ich werde ihn nie vergessen.
Kaikias... weißt du, was er mir angetan hat?"
Sie sah ihn nun direkt an, immer noch sprach sie leise, teilweise sogar leicht brüchig.
"Ich hab ihm nichts getan. Doch in der ersten Pause... er hat mich geschlagen. Immer wieder. Weißt du warum? Weil er zeigen wollte, dass ich schwach war. Dass er der Starke war. Wer hat mir geholfen? Niemand. Er hat mich grün und blau geprügelt. Hat die Lehrerin ihn bestraft? Nein.
Er drohte mir, mir noch mehr weh zu tun, wenn ich meinen Eltern davon erzählte, also tat ich es nicht. Ich hatte zu viel Angst.
Sie haben nie davon erfahren.
Es ging immer weiter, jeden Tag. Ich bekam Albträume, sah Burning vor mir, wie er mich auslachte. Um sich rottete er eine Schar anderer, junger Hengste. Und jeden Tag hat er mich geprügelt oder ausgelacht. Jede Sekunde im Klassenzimmer hab ich geliebt, die Zeit der Pausen verabscheut. Die Schule war nicht schön für mich.
Sie war das Grauen schlechthin."



RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 13:20

[Kaikias] [Wald]

Geduldig hörte Kaikias der Stute zu. Was er zu hören bekam, ließ ihn innerlich erschüttern. Wirklich vorstellen, was sie durchlitten hatte, konnte Kaikias sich nicht. Nicht einmal in seinen Künsten Träumen. Doch tat es ihr weh, das war Scourge anzusehen. Unterbrechen würde er sie nicht, aber anderweitig für sie da sein. Er sah wie sie zum Bach ging, dort hinein blickte und sich dann zu ihm herum drehte.
Als er ihren Blick erneut sah, die Trauer darin, ging er zu ihr und legte Scourge erneut einen Huf auf ihre Schulter. Sanft, nicht abweisend. Genauestens hörte der Hengst zu, sehr genau sogar und er begann an sich zu denken, wie es bei ihm war. Wie er auch ein schönes Leben hatte, bis zu jenem schrecklichen Tag. Doch ließ er das noch immer bei sich.
"Erzähl ruhig weiter. Ich habe dir ein Versprechen gegeben, welches ich halten werde. Mein eigenes Urteil in dieser Geschichte, bekommst du sobald ich weiß, was sonst noch passiert ist."


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 13:50

[Scourge, Wald]

Spoiler (Öffnen)

Wies er sie ab? Nein, noch nicht, er legte sogar einen Huf auf ihre Schulter. Dieses Mal wich sie nicht zurück vor ihm, sondern blieb stehen, sah ihn nur an.
"Immer weiter ging die Qual und ich... ich hab mich nur noch an meine Eltern klammern können. Meine Angst vor Burning Bullet war so groß, dass ich nie was verraten habe... aber es war ein Segen, meine Eltern zu haben.
Bis... bis sie starben. In einem Unfall."
Nun konnte Scourge es nicht mehr zurück halten, zwei Tränen flossen über ihre Wangen.
"Von da an war ich ganz allein, Burning und seiner Bande komplett ausgeliefert. Ich konnte mich nicht mal wehren, meine Magie war kläglich schwach... Ich... ich weiß noch genau, was passierte... Es war ein Montag, die Sonne hat geschienen... das war... als würde sie mich verhöhnen.
Ich kam wieder in die Schule... wir bekamen eine Mathearbeit zurück... alle hatten eine schlechte Note, ich war selbst schlecht in dem Fach... die Lehrerin gab mir meine Klausur... ich hatte eine glatte Eins.
Es war unmöglich, aber es war so. Nur konnte ich keine Eins haben, einige Fragen hab ich nicht mal beantwortet. Aber Burning hatte die Note schon gesehen und machte sie der ganzen Klasse kund. Alle starrten mich an, als wollten sie mich gleich umbringen... und ich wusste, dass mich Prügel erwartete, schlimme Prügel.
Nach dem Unterricht ging ich zur Lehrerin, zeigte ihr das Blatt, fragte sie, was die Eins sollte... sie sagte nur, das wäre ein Fehler und dass ich eine Fünf habe. Korrigieren wollte sie die Eins jedoch nicht.
Ich brauchte nicht mal auf den Pausenhof zu gehen, Burning wartete schon mit seiner Bande vor der Tür auf mich. Ich hatte keine Chance... sie... sie packten mich und schliffen mich in die verlassene Schulküche, die eh nicht mehr benutzt wurde. Wissend, dass sie dort nicht gestört werden würden mit mir.
Und... sie haben mich verprügelt und ausgelacht. So schlimm wie noch nie zuvor. Ich hab vor ihnen knien müssen, hab um Gnade gefleht... ich hab keine bekommen."
Scourge schluckte, Tränen tropften ins Gras. Dann sah sie auf. Und ihre Augen verengten sich.
"Ich wusste in dem Moment nicht, was ich tat... ich tat es einfach. Ich hab Magie benutzt... aus purer Angst heraus... ich wollte Hilfe... wollte mich rächen... und weißt du, was ich bekommen hab als Hilfe, Kaikias?" Langsam öffnete sie ihre Satteltasche, die sechs Küchenmesser schwebten heraus. Ein schauriges Grinsen bildete sich auf ihrem Lippen, das dem Wahnsinn schon nah stand.
"Die hier."


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 14:02

[Kaikias] [Wald]

Sie hatte ihre Eltern verloren? In einem Unfall? Zum ersten mal konnte Scourge auch im Gesicht von Kaikias Mitgefühl entdecken. Der Hengst, dessen Mine sich nur sehr sehr selten änderte, zeigte nun ein anderes Gesicht, ein freundliches, mitfühlendes Gesicht.
Das Scourge seine Geste dieses mal nicht abwies, sondern akzeptierte, beruhigte den Hengst innerlich ungemein. Was sie dann jedoch erzählte weniger, weit weniger.
Er begann langsam zu verstehen wieso sie die Welt verachtete und jeden als Schwächling bezeichnete. Mit Scourge war das gleiche passiert.
Sie war ein Opfer, ein reines Opfer, nichts anderes in Kaikias Augen.
Genauso wie jemand anderes, oh wie er das Flehen nach Gnade von Scourge nachvollziehen konnte, wie er nachvollziehen konnte wie es sich anfühlte keine zu bekommen und auch welche Wut es in jemandem auslöste.
Auch Kaikias kannte diese Wut nur zu gut, sie brodelte noch immer in ihm, wartete darauf hinaus gelassen zu werden, aber auf das richtige Pony.

"Ich verstehe dich... sogar besser als du vermutest... ich kenne dieses Gefühl, das du hattest selbst sehr gut, ich kann... sehr gut nachvollziehen, wie es ist... um Gnade zu flehen... und keine zu Bekommen.
Ich kenne die Angst die du hattest, all das habe ich selbst auch erlebt... aber auf eine andere Weise als du... Erzähl ruhig weiter.
"


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 14:18

[Scourge, Wald]

Spoiler (Öffnen)

War das Mitgefühl, das sie da im Gesicht des Hengstes sehen konnte? Echtes Mitgefühl? Sogar schien er auch freundlich gesinnt, er hasste sie nicht, nein, er schien sie sogar zu verstehen, meinte es auch so. Aber ob er sie auch nicht verlassen würde, nach dem was sie ihm dann erzählen würde?
"Sie haben es nicht kommen sehen, Kaikias... keiner von ihnen... sie haben gelacht... und dann... hab ich sie getötet... alle... einen nach dem anderen... ich hab ihnen zurückgegeben, was sie mir angetan haben... ihnen allen. Vor allem Burning Bullet. Sie haben gelitten, wie ich gelitten hab. Sie haben es verdient.
Als ich sie tötete, hab ich mein Cutie Mark bekommen. Das heißt, es ist mein Schicksal, ein Monster zu sein. Und dieses Schicksal hab ich erfüllt.
Das Fohlen, das ich einst gewesen war, das dumme, naive, schwache Fohlen mit dem Namen White Lily... das war tot. Ich benannte mich um in Scourge, die Geißel. So wie Burning mich nannte, bevor er starb.
Ich nahm die Messer mit aus der Küche und ging zurück ins Klassenzimmer. Meine Lehrerin wollte, dass ich Tausend Zeilen schreibe auf den morgigen Dienstag damals, weil ich zu spät war. Ich hab es nicht getan, sondern sie getötet. So wie alle anderen in meiner Klasse, die mich alle verhöhnt und verspottet hatten damals.
Scheint, als hätte doch einer überlebt... der verdammte Pegasus in Hoofington... dass war einer meiner Klassenkameraden damals. Er hat mich nicht vergessen. Aber ich ihn. Mein Fehler.
An dem Tag tötete ich etwa zwanzig Fohlen und drei Lehrer, meine Klassenlehrerin und die Rektorin mitgezählt. Das Ganze wurde dann als das Massakar von Nightfall bekannt. Nightfall... meine Heimat, die keine mehr für mich war.
Ich bin geflohen, hab was aus mir gemacht. Dann traf ich dich. Den Rest kennst du ja."
Mit diesen Worten endete Scourge ihre Erzählung, aufrecht stand sie da, sah Kaikias an, wartete auf seine Reaktion. Er würde sie verlassen, garantiert.


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 14:34

[Kaikias] [Wald]

Während sie weiter sprach, wandelte sich die Mine des sonst neutralen Hengstes von Mitgefühl, in Entsetzen und zum Schluss tatsächlich in Fassungslosigkeit.
Gemischte Gefühle stauten sich in Kaikias auf. Doch los ließ er die Schulter von Scourge nicht. Statt dessen setzte er vorsichtig zu einer Umarmung sogar an, allerdings so das Scourge auch ablehnen konnte, wenn sie es denn wollte.
Er blickte zum Himmel, suchte erneut nach einigen bestimmten Sternen und fand sie. Wollten sie vielleicht, das dies hier passierte? Vor allem realisierte Kaikias eines durch ihre Erzählung, sie hatte ihm doch tatsächlich eine andere Lektion beigebracht. Doch jetzt wollte sie Worte von dem Hengst hören.
Seine Mine änderte sich erneut, wurde wieder Mitfühlend.
"Danke, das du beschlossen hast mir zu vertrauen... Ja was du getan hast ist heftig, wirklich heftig. War es gerecht? In deinen Augen bestimmt. Der Rest der Welt denkt wahrlich anders darüber. Aber... was ist schon gerecht in dieser verkommenden Welt?
Das ein Fohlen keinen Ausweg mehr sieht, außer zu töten um am Leben zu bleiben, ist garantiert nicht gerecht. Denn eines ist mir bewusst, die hätten dich getötet, wenn du nicht schneller gewesen wärst damals.
Lily, beantworte mir nur noch einige letzte Fragen.
Bereust du, was du hast tun müssen?
Hättest du anders gehandelt, wenn du die Chance bekommen hättest?
"

Kaikias fragte sich, wie Scourge wohl darauf reagieren würde, das er ihren wahren Namen nutzte und nicht den neuen, den sie gewählt hatte. Zurzeit stand er aber nur bei ihr und hielt sie gerade zu sanft in einer freundlichen Umarmung, solange sie diese nicht ab weisen würde jedenfalls.


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 14:56

[Scourge, Wald]

Genauso wie Scourge es erwartet hatte, er wirkte schockiert, sogar fassungslos. Jetzt würde er sie hassen und gehen, oder am Besten, er brachte sie gleich um. Dann würde ihr krankes Leben zumindest vorbei sein.
Was tat er da? Er... nein, das konnte nicht sein. Doch, er umarmte sie. So etwas kannte Scourge gar nicht mehr, es war so lang her, dass jemand sie umarmte hatte. Ihre Augen weiteten sich schockiert, sie konnte gar nicht wirklich realisieren, was gerade passierte.
Ob sie die Umarmung erwidern sollte? Knapp war sie sogar davor gewesen, aber dann stellte Kaikias ihr die Frage, ob sie bereute. Die Frage, deren Antwort ihm zeigte, dass sie ein Monster war.
Ihr echter Name ließ sie zusammen zucken, es tat so weh, als Lily bezeichnet zu werden, wenn sie doch ein Monster, eine Geißel, wenn sie doch in Wahrheit Scourge war.
"Ich habe keine Chance bekommen. Und ich bereute nichts, was ich getan hab. Sie haben es verdient", meinte Scourge nur tonlos und sah weg.


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 15:11

[Kaikias] [Wald]
Der Hengst merkte, das sie sich unwohl fühlte. Es viel ihr wahrlich nicht leicht über das was geschehen war zu sprechen. Fast wirkte es, als wollte sie seine Umarmung erwidern, doch ließ sie es wegen seinen Worten bleiben. Nur wollte Kaikias selbst nun einige Dinge noch richtig stellen. Nämlich das er die Frage nicht direkt wegen ihr Gestellt hatte, sondern tatsächlich mehr für sich selbst.
"Das glaube ich dir Lily. Ist übrigens ein schöner Name... White Lily... Es war eine reine Interessenfrage, welche auch weniger mit dir, sondern mehr mit mir selbst zu tun hatte. Denn auch ich... will Rache... anders als du habe ich meine jedoch nicht bekommen... vielleicht geschieht es noch eines Tages, aber nicht hier und auch nicht heute.
Nein du bist kein Monster, du warst verzweifelt, in einer aussichtslosen Lage. Du hattest keine andere Wahl, wie ich es eben schon gesagt hatte.
Ich vermute auch das dein Cutie Mark nicht symbolisiert, das du ein Monster sein sollst... ich erkenne darin eher etwas wie eine traurige Schönheit, eine Erinnerung an etwas oder jemand der du einst warst.
"


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 15:45

[Scourge, Wald]

Warte, er glaubte ihr? Und er hasste sie nicht dafür, dass sie nicht bereute? Wieder wirkte Scourge sehr überrascht und als er meinte, dass er ihren Namen schön fand, ihren wahren Namen, zuckte ihr rechter Mundwinkel leicht nach oben. Ein Lächeln? Warum? Eigentlich lächelte sie nur, wenn sie grausames angerichtet hatte. Doch dieses mal lächelte Scourge, weil Kaikias ihr ein Kompliment gemacht hatte. Weil sie... Glücklich war.
Er meine, sie wäre kein Monster, sondern nur verzweifelt. Und ihr Cutie Mark sollte sie auch nicht als Monster brandmarken, es sollte sie lehren, nicht das Gute in ihr zu vergessen. Die weiße Lilie war schwarz geworden, schwarz wie der Tod. Ob mein Cutie Mark sich umfärben würde, wenn ich nicht länger töte? Wenn ich wieder... White Lily bin?
"Kaikias...", begann sie zögerlich. "Wenn ich kein Monster bin... Was bin ich dann? Lily oder Scourge?" Die Rrage war ernst gemeint, sie wusste es wirklich nicht.


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 15:54

[Kaikias] [Wald]

Einiges hatte dieser Hengst erlebt, oder geglaubt erlebt zu haben. Doch das was hier und jetzt passierte übertraf alles was er bisher gekannt hatte.
Er sah vor sich zwei Stuten, vermutlich in einem tiefen inneren Konflikt, welchen die Blutrünstige Seite für lange Zeit gewonnen hatte und nun kam die andere, die angenehmere Seite wohl zum Vorschein.
Es war wohl doch kein Zufall das dieser Ort so wunderschön war, nein es war gerade zu passend, einladend, für das was passierte.
Ihre Frage ließ ihn jedoch seufzen, denn die Antwort darauf kannte nur ein Wesen, nämlich Scourge selber.
"Nun... jetzt, hier an diesem Ort bist du Lily, eindeutig. Die Frage ist aber nicht wer oder was du bist, sondern... wer willst du sein? Willst du Lily wieder hervorholen, sie teilhaben lassen an dieser Welt?
Oder willst du Scourge bleiben, eine Stute die von den Ponys die dich kennen, außer mir, als Monster angesehen wird.
Ich kann dir diese Frage nicht beantworten, dies ist eine Entscheidung, die du für dich treffen musst. Ich kenne beide Ponys und ich weiß, welches von beiden mir persönlich besser gefällt.
Du weißt, wie "freundlich" ich zu Scourge immer war und auch immer sein werde.
Lily würde dieses verhalten von mir wohl kaum erleben.
"


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 16:19

[Scourge, Wald]

Seine Antwort war nicht gerade das, was Scourge dabei half, mehr über sich selbst zu erfahren oder zu entscheiden, wie es nun weitergehen sollte. Erzählt wer sie war hatte sie Kaikias und sie hatte keine Angst mehr, mit ihm über ihre Gefühle und Vergangenheit zu sprechen, es tat ihr einfach gut zu wissen, dass sie nicht allein war.
Dennoch half er nicht gerade dabei, Scourge entscheiden zu lassen. Immer noch gab es Zweifel, die in der weißen Stute schlummerten und die mussten nun raus, sie mussten einfach. Dass er Lily lieber mochte als Scourge war ihr klar, doch konnte sie überhaupt Lily noch sein? "Ich... Ich würde eigentlich... Gern White Lily sein... Aber... Ich... Ich weiß nicht, ob ich das noch kann. Ich hab schon zu Viele getötet... Zu Viele verletzt... Wie soll ich Lily wieder sein, wenn die Welt mich doch nur als Scourge sieht, das Monster? Wird sich das in Equipoise Unicordia ändern? Kann ich da Lily sein? Oder jagen sie alle nur wieder dort nach Scourge? Ich weiß gerade nicht, was ich denken soll, Kaikias." Man hörte Verwirrung, Unsicherheit und Verzweiflung in ihrer Stimme, sie wollte die richtige Entscheidung treffen, wusste aber nicht, welche Möglichkeiten ihr noch offen standen.


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 16:30

[Kaikias] [Wald]
"Natürlich hast du viele getötet. Doch wie viele wissen denn von deinen Taten? Nicht allzu viele, gut dieser Pegasus Hengst in Hoofington, aber wer noch? Von mir mal abgesehen. Solange du dich den anderen Ponys vernünftig, freundlich und sogar nett gibst, oder anders gesagt, solange du den anderen Ponys in der Equipoise Unicordia zeigst das du Lily bist oder auch sein kannst. Solange werden sie dich auch wie Lily behandeln.
Noch immer kannst du zu Lily werden. Du musst es nur wollen.
Du wirst deiner Vergangenheit jedoch nicht entkommen können, niemand kann das... irgendwann wirst du wieder auf diesen Hengst treffen... und es dann beenden auf die eine oder andere Weise. Aber alleine, wirst du dieses Treffen nicht erleben müssen.
Ich habe dir versprochen, das ich dich nicht verlasse. Sollten wir also auf diesen Typen treffen, oder irgend jemand anderes, der meint er müsste wegen deiner Taten Ärger machen, dann werden wir schon damit fertig.
"
lautete die ehrliche Ansicht des Hengstes. Scourge hatte ja tatsächlich die Möglichkeit sich zu ändern, wenn sie es denn wollte.


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Kaira - 11.08.2013, 16:51

[Scourge, Wald]

Wieder behielt Kaikias Recht. Vielleicht könnte sie ja wirklich White Lily wieder sein und ein neues Leben beginnen, wenn sie sich auch so verhielt. Wenn sie nett war und freundlich... Nur... Wie war man das? Sie hatte es vergessen. Ob sie Kaikias fragen sollte, wie man freundlich war? Nein, jetzt nicht, dadurch machte sie sich doch nur lächerlich. Außerdem kam es immer auf die Situation an, was nett war und was nicht.
Und dass Kaikias bei ihr sein würde, wenn der Pegasushengst oder irgendjemand anderes kommen würde, der Scourge wegen dem, was sie getan hatte, an den Kragen wollte, war sehr erleichternd für die Stute.
"Kaikias... Danke... Danke für alles", sagte sie ruhig und erwiderte die Umarmung, wenn auch etwas unsicher. "Ich glaube, ich wär gern wieder Lily... Wenn ich das überhaupt noch kann. Und wenn das geht."


RE: Bürgerkrieg:Der HVE - Fluttershy87 - 11.08.2013, 17:08

[Kaikias] [Wald]
Nun bedankte sie sich auch noch bei ihm. Es war wirklich verrückt, fast schon zu verrückt für Kaikias Geschmack. Doch behielt er seine gewohnte Ruhe bei sich und blickte noch einmal auf den Sternen beleuchteten Himmel, sah zu einem bestimmten Sternen paar und nickte als er sie entdeckte kaum merklich.

"Mach dir nicht so viele Gedanken Lily, es wird möglich sein das du wieder die Schönheit werden kannst, die du einst warst. Wenn du unsicher bist, dann frag mich, oder beobachte mich. Du weißt, das ich es von uns beiden immer war, der mit den Leuten gesprochen hat.
Doch sollten wir nun vielleicht doch hier ein Lager aufschlagen. Die Nacht ist schon weit vor ran geschritten und unbedingt weiter reisen möchte ich nicht. Durch diesen Bären, werden auch neugierige Ponies abgeschreckt, die sich jetzt auch noch auf die Suche nach uns begeben. Von daher bleibe ich dabei, wir schlagen hier unser Lager auf, zumindest für diese eine Nacht.
"