Alle Magie hat die Welt verlassen als Discord fiel, und mit ihr ging auch die Kraft der Prinzessinnen und der Einhörner. Die Elemente der Harmonie haben ihre Macht verloren und sind im Sog der Zeit verschwunden. Ohne die Führung der Prinzessinnen oder der Magie der Harmonie haben die Ponies Equestria zu einem Land heraufgezogen, welches von Wissenschaft und Industrie beherrscht wird. Jedoch gibt es immernoch Ponies die von Magie träumen.

Sechs Stutfohlen aus Canterlot: Twilight Sparkle, Trixie Lulamoon, Lyra Heartstrings,Octavia Quarternote, Derpy Hooves und Raindrop nehmen es auf sich das sagenumwobene Lunarium, den Friedhof der Magie weit unter Canterlot zu finden. Gejagt von der mysteriösen Kreatur Magia und angetrieben von der Stimme der Weisen Ziege müssen sie viele Gefahren bestehen bevor sie an ihr Ziel angelangen.

Mein erster englischer Text nach langer, langer Weile und genuin wurde mir wieder klar, warum ich (gut geschriebens) Englisch so verdammt anziehen finde.
Ausgezeichnete Prosa, wunderbarer flow, immer nahe am Menschen Pony, diese so gänzlich andere Twilight ist mir sofort ans Herz gewachsen.
Wenn ich mich auf mein Gefühl bezüglich des ersten Kapitels verlassen kann, dann steht mir bei dir noch ein ganz famoses Lesevergnügen bevor.
Das Szenario ist ebenfalls ein interessantes, auch wenn die Einführung von Trixie gegen Ende ein wenig flott von Statten läuft.
Kleiner Nitpick am Rande:

Zitat:Twilight looked at the book in her hands.

Lyra wäre stolz auf Twilight, aber ich gehe davon aus, dass die Ponys bei dir Hufen haben.

Bonuspunkt für die Kapitelnamen. Gute Titel sind keine Leichtigkeit, aber bei Kapitel 1 passte das wie die Faust aufs Auge und auch die weiteren versprechen einiges.

Yeah! Traumartige Sequenzen, wie ich sie liebe. Alles darf man, alle Regeln des profanen Lebens lösen sich in Wohlgefallen auf. Hinfort mit den tristen Farben, sagt Hallo! zu rosafarbenen Wolken mit Moustaches und Zylindern aus Schokolade.
Aber muss so etwas sein:

Zitat:The ground beneath them cracked beneath their hooves

Zitat:This time Twilight dreamt of a pony white as snow, with a long made that moved even when there was no wind.

Zitat:She wanted to say that she wanted something to eat but decided against it all of a sudden.

I guess not.

Und den Dark-Tag hast du wahrlich nicht umsonst angebracht. Twilight wird ja wirklich mit allem beworfen, was du an Gemeinheiten gerade in der Schublade liegen hattest. Aber gefällt mir gut; eine fragile Heldin (falls es nicht ohnehin in einer Tragödie endet ) ist eigentlich immer ein Gewinn.

Ansonsten bin ich, leider, durch. Sei verdammt, du Federschwinger, mit deinen wenigen Worten. Da muss ich wohl deinen 'Songs in Silence' einen Besuch abstatten; immerhin gibt es dort eine Wörteranzahl, die schon mehr nach meinem Geschmack ist.

Was das Lunarium angeht:
Der trockene Humor, der bei dir, aber desöfteren noch bei der Stimme aus dem Off auftaucht: sehr unterhaltsam, nie unpassend.
Diese Aussage mitten in Kapitel 8:

Zitat:It's simple, really: Go to the gardens, get to the Lunarium, save the world.

Herrliches Stück Selbstironie. Das ist wahrlich kein Epos, was du erzählst, dafür ist es viel zu gradlinig, aber dieser feine Humor - ob unterschwellig bewusst eingesetzt oder 'ausversehen dem geschüttelten Handgelenk entsprungen', ich weiß es nicht!

Das wird schon wieder viel zu viel Lobhudelei, daher noch ein bisschen Würze:

• Das Pacing ist ordentlich auf Trab. Bei 20.000 Wörtern und deinem dennoch recht ausladenen narrativen Bogen kein Wunder. Es stört noch nicht, du gibst den vielen Ereignissen immer den angemessenen Raum, aber du arbeitest wirklich an der unteren Grenze der Wörteranzahl.
• Anzahl der Characktere: es scheint Konsens in der Fanfictiongemeinde zu sein, dass bei Abenteuergeschichten keiner alleine unterwegs ist. Naheliegend - wer möchte schon in die Weite der Welt ausziehen ohne jemanden an seinen Flanken oder im Rücken zu wissen?
  Das hat allerdings seinen Preis:
  Wir haben Twilight. Bestimmt 10.000 Wörter, also grob die Hälfte des bisher Geschriebenen, sind nur ihr zu Ehren. Die restlichen Wörter verteilen sich zu mindestens 50% auf deskriptive Sequenzen. Bleiben als, bei dieser simplifizierten Rechnung, 5.000 Wörter übrig für alle deine Neben-, z.T. sogar Hauptcharacktere. Natürlich: der Fokus liegt auf Twiligt und soll auf Twilight liegen. Aber du baust ab Kapitel 8 (spätestens) eine Bande, die auf Abenteuerreise geht.
  Octavia bekommt in Kapitel 9 Tiefe, aber das ist eigentlich recht lustig, weil sie ziemlich spät dazukam. Trixie und Lyra sind weiterhin recht eindimensional (Trixie eben Trixie wie man sie kennt, Lyra aufgedreht (und glücklicherweise nur kurz am Anfang obsessed with hands). Derpy (Muffinz!), Raindrop - blasse Gestalten.
  Das führt dann z.T. auch zu Sätzen wie diesen:
  

  Zitat:They were all good friends of her and they would need her.

  Ich bezweifel den sogar ein wenig. Ja, du stellst sie als gute Freunde dar und vielleicht ist sie sogar mit einigen gut befreundet - aber mit Twilight? Shoot, die kennen sich kaum!
  Enges Pacing führt in der Hinsicht schnell zu Inkonsistenzen oder Authentizitätsproblem; nicht immer störend (dem Genuss des Kapitels hat der zitierte Satz schließlich keinen Abbruch getan), aber man (oder ich) frage mich: hätte das nicht auch anders funktionieren können? Besser funktionieren können?
  Von den ganzem Backgroundmaterial (Vater, Shining Armor, Hugh, der weiteren Frau im Hause, Nurse Readheart) ganz zu schweigen; klar, manches ist einfach notwendiges Hintergrundmaterial, aber wenn ich mir wieder vor Augen führe wie wenige Wörter du hast, aber wie viele Personen über die Bühne laufen, dann will mir das, obwohl es noch funktioniert, nicht ganz gefallen. Dort liegt sozusagen noch Potenzial unter dem Schutt des durchgeschüttelten Canterlots begraben.

Und, ja, ich weiß, dass noch 30 Kapitel folgen. 30 Kapitel, die die Fehler Nachlässigkeiten der ersten 10 korrigieren können. :p