Zitat:A: So etwas verstehst du also unter einer Geschichte. Am Ende sind alle tot und der Protagonist auf ewig gefangen. Wo bleibt das Happy End?
B: Wer braucht denn bitte ein Happy End? Ich habe dir doch schon gesagt, dass der Hörer von heute düstere Themen bevorzugt.
A: Quatsch mit Soße! Der Hörer will mit gutem Gefühl nach Hause gehen und nicht tot unglücklich. Lass mich mal! Vielleicht kann ich die Geschichte noch retten.
Als Twilight schon dachte, sie müsste ewig hier gefangen bleiben kehrte das blendende Licht zurück. Es flutete ihr gesamtes Lichtfeld, wie schon zuvor bei ihrer Ankunft in Spikes Traum.
Dieses Mal landete sie jedoch nicht in einer endlosen Ödnis, sondern im Stadtpark von Ponyville. Die Sonne schien (B: *schnaub* ) und wärmte mit ihren Strahlen Twilights Körper.
„Erstaunlich wie real so ein Traum sein kann. Ich frage mich, wer wohl der Träumer ist ...“
Gerade als sie ihren Gedankengang fortsetzten wollte, zischte ein Pegasus wie ein geölter Blitz dicht über ihrem Kopf vorbei. Dabei hinterließ das Pony eine Spur, die einem leuchtenden Regenbogen ähnelte.
„Rainbow!“, rief Twilight aus. Sie wollte ihrer Freundin hinterherlaufen und sie abfangen, doch sie wurde jäh von einem ohrenbetäubenden Knall gestoppt. Als sie sich umdrehte konnte sie konzentrischen Ringe von drei aufeinanderfolgenden Sonic Rainbooms erkennen.
„Oh, ja, das ist eindeutig Rainbow Dashs Traum!“, murmelte sie. Kurz darauf donnerte die zweite Schockwelle über sie hinweg und kurz darauf die dritte. Twilight bezweifelte, dass wo etwas wie ein dreifacher Rainboom überhaupt möglich war, aber dies war ein Traum, also musste sie sich wahrscheinlich auf noch verrücktere Dinge einstellen.
So trabte in die Richtung in die Rainbow Dash geflogen war und fand sie nach kurzem Suchen auf dem Ast eines Baumes. Ihr in den Farben des Regenbogens gemusterter Schweif baumelte herab und wiegte sich träge im Wind.
Beim Näherkommen bemerkte sie jedoch, dass der Schweif anders geformt war als gewöhnlich.
„Rainbow?“, rief sie ihre Freundin. „Ich bin's! Twi-“ Twilight erschrak erneut, als nicht Rainbow Dash den Kopf aus dem Geäst steckte. Es handelte sich um einen himmelblauen Hengst, der ihrer Freundin zum verwechseln ähnlich sah.
„Huh?!“, murmelte der Hengst schläfrig, ehe er Twilight erkannte. „Oh, hey, Dusk Shine, wie geht’s? Was treibt mein Lieblings-Egghead so?“
„Dusk Shine? Nein, ich bin es doch ...“ Sie wollte klarstellen, das sie Twilight war, doch ihre Stimme war um zwei Oktaven abgefallen und erinnerte nun mehr an die Stimme eines … Hengstes?! Sie blickte an sich herab und runzelte die Stirn.
„Oh, verdammt …!“
„Alles in Ordnung, Dusk?“, fragte Rainbow Dash. Auch wenn sie nun wie ein Hengst aussah, so war dies mit ziemlicher Sicherheit ihr Traum.
„Äh, ja, klar. Warum auch nicht? Hehe.“
„Du siehst ein wenig verwirrt aus. Du wirst doch hoffentlich nicht krank.“
„Ach was. So schnell werde ich nicht krank. Mir geht es gut. Ich … die Rainbooms haben mich nur erschreckt.“
„Das war doch gar nichts! Wirst du jetzt schon so schreckhaft wie Butterscotch? Haha! Oder gar eine Drama Queen wie Elusive.“ Rainbow konnte sich kaum auf den Beinen halten vor Lachen.
„Aahhh! Wo wir gerade von den anderen Reden... wollten die nicht schon längst da sein?“
„Wie … äh ...“
Rainbow verdrehte die Augen. „Die Spielverabredung! Heute ist Dienstwoch!“
„Dienstwoch?“, murmelte Twilight/Dusk Shine verwirrt, doch Rainbow beachtete sie schon nicht mehr. Seine Aufmerksamkeit, wurde durch etwas anderes auf sich gezogen.
Er lief auf auf eine Gruppe von Ponys zu die aus der Stadt herankamen. Twilight ahnte schon was dort auf sie zukam. „Das wird lustig... lustig und ziemlich seltsam ...“
Als sie Rainbow folgte und näher herankam bestätigte sich ihre Vermutung. Es waren ihre Freundinnen, die dort kamen, oder sollte ich besser sagen Freunde?
„Howdy, Rainbow Blitz! Bereit für unsere alldienstwöchliche Spielverabredung?“ Das war eindeutig Applejack: Fellfarbe, Haarfarbe, Cutie Mark … alles stimmte, bis auf das Geschlecht, sogar Winona rannte neben ihr her.
„Applejack! Elusive! Butterscotch! Bubble Berry!“