Stress und Unsicherheit im Studium - Viel Lärm um Nichts?

[AppleSnack]

Hmmm...ich kann das so nicht bestätigen.

Und zwar habe ich in wenigen Monaten 2 Studien hinter mir. Einmal Diplom, einmal Staatsexamen.

Ich muss sagen, dass ich für das erste Studium eigentlich überhaupt nichts gemacht habe, außer ein bisschen (2 - 3 Tage vor der Klausur) zu lernen. hat immer geklappt. Bis ich einfach keine Lust mehr auf das Studium hatte und es einfach gekickt habe, weil es mich nicht mehr interessiert hat.

Das zweite Studium ist nun fast vorbei und ich habe eigentlich (außer in den Praktika - Unterrichten macht eben Spaß, also häng' ich mich da auch rein) nicht wirklich viel gemacht.

Anfangs habe ich noch brav alles gelesen und mich vorbereitet und nachbereitet...doch spätestens im dritten Semester nicht mehr. Ich mache meine Präsentationen immer binnen 1 - 2 Tagen, manchmal auch in der Nacht vor der Präsentation selbst, meine Hausarbeiten schreibe ich stets auf den letzten Drücker (die letzte habe ich von 23 Uhr abends bis 5 Uhr morgens wenige Stunden vor Abgabe angefertigt), bei meiner "Diplomarbeit" habe ich (3 Monate Zeit) die ersten 8 Wochen gar nichts gemacht, dann 3 Wochen Feldarbeit gemacht und dann 2 - 3 Wochen geschrieben, für Klausuren auch frühestens mal ne Woche, meist eher 1 - 2 Tage vor dem Termin angefangen, zu lernen und meine letzte hausarbeit schiebe ich nun auch seit Wochen vor mich hin, die muss ich bald abgeben. In der Regel kriege ich dafür Noten zwischen 1,25 und 2,0.

Dann kommt das eigentliche Examen, da werde ich mich wohl etwas anstrengen.

Ich weiß, dass dieses Vorgehen nicht empfehlenswert für andere ist, also lasst es lieber bleiben. Lernt so, wie ihr am besten zurechtkommt. Das mache ich auch. Ich kann nur unter Druck arbeiten.

[Butters]

Also ich studiere im 9. Semester und schreib zurzeit an meiner Bachelor-Arbeit Habe um 2 Semester verlängert: zuerst, weil ich ein zweites Mal durch 'ne Prüfung gefallen bin und letztens erst, weil ich meine Abschlussarbeit nicht rechtzeitig angemeldet habe und die Bearbeitungszeit in dem Fall nicht mehr ausgereicht hätte. Aber alles kein Problem, so bleibt mir noch genug Zeit, um mich auf meine Zukunft vorzubereiten. Ob ich hinterher ein Masterstudium anschließe, kann ich noch nicht mit Gewissheit sagen, da ich vom ewigen Lernen müde bin und endlich mein eigenes Geld verdienen möchte.

von unseren ca. 50 Leuten in der Matrikel gab es übrigens genau eine Person, die in der Regelstudienzeit mit allem fertig geworden ist und wir fragen uns immer noch, wie derjenige das geschafft hat. Ich war/bin zugegebenermaßen auch recht faul im Studium, aber die anfängliche Euphorie nimmt nach meiner Erfahrung exponentiell ab, je länger man studiert. Gegen Ende hab ich in den schriftlichen Prüfungen nur noch gecheatet, weil ich mir diesen ganzen unrelevanten Mist nicht mehr aneignen wollte

[ZerguhlX]

was studierst du denn wenn ich fragen darf ?

[ZerguhlX]

Inzwischen bin ich fast soweit das ich mir wünschen würde was grundlegend anderes als studium angefangen zu haben. aber nach 4 semestern nochmal wechseln kommt mir auch doof vor.

[Blue Sparkle]

Ich studiere mittlerweile Physik B.Sc. an der TU München im zweiten Semester. vorher hab ich 4 Semester Maschinenbar gemacht. Leider mit wenig Erfolg, weil kaum Freude am Studium. Ich hab für Teilweise 9 Prüfungen gleichzeitig lernen müssen, was ziemlich sinnfrei war, da man das ganze schon eine woche nach den Prüfungen vergessen hat. Der Ständige Druck durch Minipraktika und Testate war schlussendlich zu viel.
Nun mit Physik bin ich deutlich glücklicher. Doch auch hier schwebt weiter das Damoklesschwert der "Grundlagen-Orientierungsprüfungen" über mir. Sprich "Bestehen (spätestens im zweiten Anlauf) oder ex".
Ich bin recht zuverlichtlich, doch die Frage nach dem "Was wenn doch nicht?" nagt schon an mir. Ich merke, dass das genau das ist was ich machen möchte und ich würde es nur ungerne aufgeben müssen.

[SyncedDash]

Hallo zusammen,

ich studiere zurzeit Informatik im 4. Semester und kenne die im Einganspost beschriebenen Probleme auch nur zu gut. Gerade jetzt wo bei uns wieder die Prüfungszeit angefangen hat, sollte ich wohl eher noch etwas tun, als rumschreiben.

Allzuoft sitze ich Nachts vor den tausend seitigen Skripten aus 100 Fächern, und denke für mich, dass ich DAS eigentlich nie lernen wollte (es ist nunmal im Vertiefungsstudium noch etwas breit gefächert, ab dem 6. Semester wird alles besser). Ich lern viele Dinge einfach nur stur durch, auch wenn ich genau weiß, dass ich eh bald alles wieder vergessen werde (und hoffentlich nie wieder brauchen werde). Das motiviert nicht sonderlich, aber es geht nunmal um die Note, die dann für den Master entscheident ist.

(01.07.2013)ZerguhlX schrieb:  Inzwischen bin ich fast soweit das ich mir wünschen würde was grundlegend anderes als studium angefangen zu haben. aber nach 4 semestern nochmal wechseln kommt mir auch doof vor.

Ähnliche Gedanken habe ich auch, auch wenn die immer nur zur Prüfungszeit hochkommen. Dann tröstet mich aber der Gedanke, dass in den späteren Semestern alles besser wird, weil da einfach die besseren Fächer drankommen (nie wieder MatheVorlesung, ich ersehne es bei!). Und auch der Gedanke, warum ich Informatik ursprünglich angefangen habe hilft mir immer wieder dabei, mich auch Nachts noch zum lernen hinzusetzen - mit einem stetigen "immer weitermachen" im Kopf.


Überhaupt: Ich dürfte nicht der einzige sein, der bald an die Prüfungen ran darf. Wie ergeht es denn anderen zum Lieblingszeitraum der Studenten?


Gruß,

[ZerguhlX]

ach dieses blöde hausarbeiten schreiben bin gerade mega demotiviert knabber schon seit monaten dran rumm.

[sai]

Bei mir ist's grad auch wieder etwas stressig, aber in 3 Wochen ist ja Weihnachten und damit mal 2 Wochen Verschnaufpause.
Ich finde das beim Studium sowieso etwas blöd geregelt: Man hat knapp 3 Monate lang Ferien, weiß spätestens nach 6 Wochen nicht mehr was man tun soll und schlägt die restliche Zeit irgendwie tot, nur um dann knallhart 12 Wochen am Stück (FH) durchstudieren zu müssen, wo mit jeder Woche mehr und mehr Stoff dazukommt und man jede Woche neue Abgabefristen hat. Wenn man da nur eine Woche Ferien dazwischenschieben würde damit man mal mit dem Stoff aufholen oder etwas durchatmen kann, das würde mir zumindest sehr helfen.
Da beneide ich auch etwas die Schüler die ihre Ferien schön in regelmäßigen Abständen haben.

[Morasain]

Physik erstes Semester ist wirklich schrecklich. Ich meine, Physik ist toll, aber ich habe von 10 Veranstaltungen die Woche genau 3 in Physik. Der Rest ist Mathe. Warum? Naja, soweit ich mich erkundigen konnte, will man die Leute rausekeln. Ähnlich wie in Psychologie (studiert ein Kumpel): Statistik hat keiner Bock drauf und kann da auch niemand (Hyperbel), aber ist halt Pflicht für's erste Semester. Das scheint wohl überall so zu sein. Naja, ich werd mich durchwühlen, auf viel Glück hoffen, und ansonsten einfach Semester dranhängen oder Studiengang wechseln.

Was ich als größtes Problem sehe: Die Schule bzw. Oberstufe hat mich nicht auf's Studium vorbereitet. Sollte sie zwar, aber... nö. Vorallem Mathe. "Wozu werde ich jemals Vektorrechnung brauchen, Herr [Mathelehrer]?" "Wenn du Mathe oder Physik studierst!"

Erste Vorlesung zum Thema Vektoren in Mathematische Methoden: "Vergesst am besten alles, was ihr aus der Schule über Vektoren wisst. Das ist zwar anschaulich, aber völlig falsch." Wuhuuuuu. Selbiges gilt auch für Integration, Differentiation, und eigentlich alles andere, was ich so aus Mathe zu kennen glaubte.
Selbst in Physik wurde viel von dem, was einem in der Oberstufe eingetrichtert wurde, für Schwachsinn erklärt. Aber da hat mir immerhin der methodische Kram geholfen, Einheitennachweise & Skizzen machen, z.B.