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28.03.2024, 16:33



Elektroautos - Wo bleiben sie?
08.01.2020
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Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(07.01.2020)404compliant schrieb:  Ich kenn eigentlich auch nur noch wenige Strecken im Personenverkehr, die nicht elektrifiziert sind. Meist regionale Provinzstrecken, wo alle 2 Stunden mal nen kurzer Diesel-Zug durch fährt, kaum größer als nen Bus. Da lohnt das natürlich nicht.

Meist sind das eben die beschriebenen "Nebenstrecken" - also Trassen abseits der Elektrifizierten Hauptstrecken mit einer niederen Taktung.

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08.01.2020
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(08.01.2020)Crash Override schrieb:  Meist sind das eben die beschriebenen "Nebenstrecken" - also Trassen abseits der Elektrifizierten Hauptstrecken mit einer niederen Taktung.
Es sind aber nicht nur Nebenstrecken. Hier in Bayern sind im Nordosten (Bayreuth, Hof, Marktredwitz), als auch im äußeren Südosten (Mühldorf) und Südwesten (Memmingen) auch alle Hauptstrecken noch nicht elektrifiziert.

(08.01.2020)rtry schrieb:  Die Kapazität ist auch bei den Autobatterien nebensächlich. Es kommt eher darauf an, [...] prozentuale Anteil der Nutzung der Kapazität.
Wenn man die fahrbaren Kilometer betrachtet, ist die Kapazität aber schon ausschlaggebend. Ein Auto mit doppelt so großem Akku muss z.B. (theoretisch) nur halb so oft vollgeladen werden, wodurch einerseits die Reichweite doppelt so groß ist, andererseits der Akku doppelt so lange hält, weil man ihn ja seltener (oder alternativ genauso oft, aber nur halb) laden muss.

(08.01.2020)rtry schrieb:  Renault Zoe: hab ich mich nicht groß mit beschäftigt, da mir die Batteriemiete viel zu happig ist. Soll aber problemlos sein.
Zumindest die erste Generation (mit 22 kWh Akku) hatte angeblich nach ca. 50.000 km schon unter 80% der ursprünglichen Kapazität. Die neueren Generationen mit 41 kWh halten so wie es aussieht deutlich länger. (Jenseits von 200.000 km.)

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22.03.2021
BlackT0rnado Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Hat jemand hier mal ein Hybrid oder E-Auto gekauft? Möchte mein KFZ etwas grüner umwandeln.
Möchte mal Erfahrungen davon hören, insbesondere im Verhältnis zum Akkuverschleiß.
Werde demnächst eine Probefahrt machen mit einem
Toyota Auris 1.8 VVT-I Hybrid, pro und kontra abgewägt (Fahre mehr Stadt, weniger Autobahn), aber Akku gilt ja im gewissen Maße als Schachpunkt bei einem Gebrauchten, deswegen die Frage.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2021 von BlackT0rnado.)
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22.03.2021
rtry Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
weußt doch was ich gefahren habe Wink - nur dass ich inzwischen auf 100% E bin

Die Akkus imn den Toyotas halten gute 300.000km bis sie merklich an Leistung verlieren

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22.03.2021
BlackT0rnado Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(22.03.2021)rtry schrieb:  weußt doch was ich gefahren habe Wink - nur dass ich inzwischen auf 100% E bin

Die Akkus imn den Toyotas halten gute 300.000km bis sie merklich an Leistung verlieren

Ja, ich erinnere mich noch gut an deinen Opel, hatte mich vorhin nochmal mit LowT in Discord unterhalten über seinen Prius, mit ähnlichen Ergebnissen. Smile
Ich werde den ausgewählten Händler, nach der Probefahrt nach Ostern noch ein paar Fragen zum Modell stellen und dann überlegen ob es die richtige Wahl ist.
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22.03.2021
404compliant Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Viele Hybride sind halt mehr zum Steuern sparen als zum Sprit sparen. Da muss man schon genau hin schauen, ob das Mitschleppen von zusätzlichem E-Antrieb und Akkus nicht am Ende mehr verschlingt, als der E-Antrieb raus holen kann.

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22.03.2021
Crash Override Abwesend
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Für die meisten reicht es eben was das "grüne gewissen" angeht. Bei mir käme ein hybrid auch nur in gewissem Umfang in frage - einfach, weil ich auch längere strecken zurücklege (autobahn) und das mit einigem an gepäck, ohne das ich dafür eine "zehn-Stopp-strategie" (um es mal zu übertreiben) entwickeln muss, aber der Arbeitsweg mit knapp 12-15km fast noch zu kurz für einen normalen Verbrenner ist um richtig warum zu werden. Sonst müsste ich mit 2 autos arbeiten - und das ist in dem fall Blödsinn, da tendiere ich entweder zum Hybriden ober bleibe einfach beim Verbrenner (allerdings mit leicht verkürzten Wartungsintervallen wegen "kurzstrecke").

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22.03.2021
rtry Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
ihr müsst ja eh Hybrid und Plug-In unterscheiden.
Die allermeisten Plug-In sind halt Mogelpackungen weil die so aufgebaut sind dass der E-Motor vor dem Getriebe hängt und dessen ganzen Verluste dann mit rein in den zu hohen E-Verbrauch gehen.
Die einzigen guten Plug-In sind die mit Range-Extender (BMW i3) oder Planetengetriebe (Prius Plug-In, Opel Ampera)
Den Ampera hatte ich ja, und war im Ganzjahresschnitt bei 16kWh/100km.
Jetzt im Hyundai Ioniq im Winterverbrauch bei 15kWh/100km - kann also nur besser werden Wink

Die Standardhybride, als Beispiel jetzt Toyota, sind ja auch ganz in Ordnung. Da muss man jedenfalls keine Gedanken über laden machen. Am effizientesten sind sie aber da wo oft beschleunigt und gebremst wird. Auf langen (Autobahn)Strecken holen dann eher nur windschnittige Autos, wie der Prius oder Ioniq , etwas heraus.

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22.03.2021
BlackT0rnado Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(22.03.2021)Crash Override schrieb:  Für die meisten reicht es eben was das "grüne gewissen" angeht. Bei mir käme ein hybrid auch nur in gewissem Umfang in frage - einfach, weil ich auch längere strecken zurücklege (autobahn) und das mit einigem an gepäck, ohne das ich dafür eine "zehn-Stopp-strategie" (um es mal zu übertreiben) entwickeln muss, aber der Arbeitsweg mit knapp 12-15km fast noch zu kurz für einen normalen Verbrenner ist um richtig warum zu werden. Sonst müsste ich mit 2 autos arbeiten - und das ist in dem fall Blödsinn, da tendiere ich entweder zum Hybriden ober bleibe einfach beim Verbrenner (allerdings mit leicht verkürzten Wartungsintervallen wegen "kurzstrecke").

Die Rechnung ist bei mir mittlerweile anders, pendeln kannst du streichen, zur Arbeit gehe ich wieder zu Fuß, oder Fahrrad, da hab ich schon nen grünen Fußabdruck. Das Auto brauch ich wenn es hoch konmt, max 1-2x die Woche, ansonsten postpandemische Reisen, Meetups, Verwamdschaftsbesuche, usw .
Den Honda Accord, Benziner mit seinen 190PS ist viel zu overpowreed, das er so wenig bewegt wird und nicht mehr zeitgemäß, deswegen der Umstieg. Hat zwar Spaß gemacht den über ein Jahr zu fahren, aber wie schon mit dem "grünen Gewissen", ja da kann man was tun. Sehr radikaler Schritt wäre es gar kein Auto mehr zu besitzen, aber ohne geht nicht mehr für mich, da hab ich wenigstens dann einen für mich guten Kompromiss gefunden. Smile
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22.03.2021
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
naja, ich werde garantiert keinen ca. 12-15km langen arbeitsweg zu fuß beschreiten... hab das einmal wegen ner angelegenheit machen müssen - und sein' wir mal ehrlich, die 2h fußmarsch hätte ich da auch gut was besseres machen können. Aktuell versuche ich ja irgendwie beabsichtigt Umwege zu fahren damit sich mein Diesel weit genug erwärmt - für den Arbeitsweg ist der 1.6er nichts, und solche lasten, das ich den noch gebraucht habe, habe ich nciht mehr. da würde auch ein kleinerer reichen... ich liebäugle ja mit nem neuen Panda, allerdings ist dessen Mildhybrid - system auch nix ganzes, besonders da der Startergenerator auch nur beim Beschleunigen mitmischt - und daher dessen akkukapazität lächerlich gering ist, so das es allenfalls für's spritsparen reicht, aber mehr nicht.

Wenn schon nen richtigen Hybrid, dann wäre mir da schon ein Plug-In recht - einfach weil man dann auch wirklich mal flexibel an ner Ladesäule stehen kann (grade wenn man irgendwo in der Stadt parken muss, z.b. in nem parkhaus) und dann auch großteils elektrisch "davonsurren" kann. Warum auch immer, da käme mir wohl nur ein toyota in frage - weil die eben aus meiner sicht die meiste erfahrung damit haben.

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23.03.2021
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(22.03.2021)Crash Override schrieb:  Für die meisten reicht es eben was das "grüne gewissen" angeht.
Bei reinen Elektroautos ist das im Moment nicht anders. Je nach Batteriekapazität braucht ein E-Auto um die 100.000 km, zurückhaltender gerechnet auch 250.000 km, bis dessen Emissionen in der Summe geringer sind als die z.B. eines Autos mit Dieselmotor. Nimmt man konservative Berechnungen der Batterielebensdauer von 150.000-250.000 km an, kommen einige Elektroautos so nie in einen Bereich, in dem sie tatsächlich CO2 sparen.

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23.03.2021
rtry Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(23.03.2021)Leon schrieb:  Bei reinen Elektroautos ist das im Moment nicht anders. Je nach Batteriekapazität braucht ein E-Auto um die 100.000 km, zurückhaltender gerechnet auch 250.000 km, bis dessen Emissionen in der Summe geringer sind als die z.B. eines Autos mit Dieselmotor. Nimmt man konservative Berechnungen der Batterielebensdauer von 150.000-250.000 km an, kommen einige Elektroautos so nie in einen Bereich, in dem sie tatsächlich CO2 sparen.
Woher nimmst du diese hanebüchenden Daten?

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23.03.2021
D4rkni9htblue Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Da gibt es einige die sowas schön rechnen, das war auch bei den Benzinern zu Diesel schon so. Auch bei Altautos (Noch fahren bis zum Ende als neuen holen #Abwrackprämie). War auch mein letzter Wissensstand, das die Batterien teurer "giftiger" Sondermüll ist, wovon nur die Hülle recycelt wird (Muss laut EU gesetzt X Prozent recycelt werden, reicht gerade so mit Gehäuse aus . . .)

@Crash 12-15km sind schon recht viel, wie wäre es trotzdem mit dem Fahrrad? Die gibts ja auch schon mit E. Bin auch schon zur Arbeit, ist echt entspannt damit (8km).

Ich warte lieber auf den Wasserstoff, ist Alltagstauglicher, aber auch da schieben wir das Co² nur direkt vom Auto, zu den Industrieanlagen und Bereitstellern + Verlusten. Klar ist der Wirkungsgrad eines E-Motors besser als von einem Verbrenner, jedoch geht für die Bereitstellung und die Akkus auch hier Effizienz und Co² drauf.

Als momentaner Dieselfahrer bin ich sowieso ganz Böse und mit meinem Motorrad will ich gar nicht erst anfangen, weniger Gewicht, dafür trotzdem mehr Abgase . . .
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2021 von D4rkni9htblue.)
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24.03.2021
Crash Override Abwesend
Faust
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Naja, hätte ich auch nix gegen, aber da müsste ich erst mal eins haben - und dann auch mal an nem WE schauen wie lange ich bräuchte. Theoretisch hätte ich ja noch nen Roller (gaaanz böse, ein alter 2-takter ohne Kat), aber der muss auch erstmal in die Werkstatt, weil der irgendwo "Falschluft / Nebenluft etc." Zieht jnd dadurch das Fahren quasi scheiße ist. Oh, und der Vergaser entleert sich da wohl auch selbstständig, da sollte ich auch mal bei... Denn sonst würde ich wieder den nehmen, da komm ich mit 30-45minuten bis zur Arbeit, also nur etwas langsamer als mit dem Auto (grob 20-30 minuten).

Problem beim Radeln in dem punkt ist nur ein recht langes Waldstück - und nachts isses da zappenduster (funfact: ich wohn ja nicht umsonst im Schwarzwald), was bei nem E-Bike da auch mit mindestens ner zusätzlichen Lampe wieder irgendwie beizukommen wäre. und ne art Topcase sollte da auch drauf, und wenn auch nur für Optionale Regenklamotten (die habe ich beim Roller ebenfalls im TopCase drin).

Da würde ich aber auch sofort umsteigen - zu nem E-Mopped. Einfach weil mir da das ganze eher zusagt, da man den Akku auch mal schnell in die Wohnung mitnehmen kann (und der Roller weniger geklaut wird wie ein E-bike).

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24.03.2021
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(23.03.2021)rtry schrieb:  Woher nimmst du diese hanebüchenden Daten?
Das sind Berechnungen u.a. vom ADAC, VDI und dem IfW Kiel.
Die Analysen (besonders letztere) wurden auch kritisiert, wobei sie nicht grundsätzlich falsch sind. Das Hauptproblem ist letztlich, dass einerseits die Herstellung eines E-Autos 2-3x so viel Energie benötigt wie die eines Verbrenners, andererseits der Strommix in Deutschland zu 50% aus fossilen Rohstoffen erzeugt wird und E-Mobilität den Stromverbrauch ernorm erhöhen wird, was einem Umstieg auf reinen Ökostrom verlangsamt.

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24.03.2021
BlackT0rnado Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Hatte gestern einen 2-stündigne Discord Call mit Flutterguy zu dem Hybrid, rechnerisch macht das Wunschmodell derzeit noch keinen Sinn im Verbrauch/Kaufpreis/Wartungskosten-Interwall. Hatten noch andere Modelle, anderer Marken verglichen, die tatsächlich günstiger sind, was zumindest ein erfreulicher Pluspunkt war. Ich werde trotzdem die Probefahrt machen, einfach um so ein Auto mal zu erleben. Vielleicht überleg ich es mir nochmal anders in der Zukunft.
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24.03.2021
Meganium Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(24.03.2021)Leon schrieb:  Das Hauptproblem ist letztlich, dass einerseits die Herstellung eines E-Autos 2-3x so viel Energie benötigt wie die eines Verbrenners, andererseits der Strommix in Deutschland zu 50% aus fossilen Rohstoffen erzeugt wird und E-Mobilität den Stromverbrauch ernorm erhöhen wird, was einem Umstieg auf reinen Ökostrom verlangsamt.
Mal unabhängig davon, dass der ADAC oder der IFW wirtschaftsnah sind und eine Lobbyfunktion erfüllen müssen, so sind die Rechnungen "zwei bis dreimal mehr" ja doch sehr vage. Zumal: Haben wir in den letzten Jahrzehnten und über einem Jahrhundert damit verbracht, den Verbrenner immer mehr zu optimieren, so fangen wir erst seit wenigen Jahren ernsthaft damit an, E-Mobilität in Serie zu bringen und rasant Verbesserungen an den Tag zu legen mit immer größeren Reichweiten und immer besseren Bilanzen. Herrje, damals der Golf I verbrauchte als Diesel im Durchschnitt 6,5l/100km und verbessert hat sich knapp 50 Jahre später auch nicht viel (Golf VIII: 4,8-5,1l/100km Diesel). Und der Golf III (frühere Daten konnte ich nicht finden) war vor 25 Jahren mit 190g/km CO2-Emission auch keine größere Umweltsau, als der Golf VIII mit 91g/km im Minimum heute. Vielleicht, weil es auch nie großartig was zu verbessern gab, aber dann hätte man diese Erkenntnis schon Jahrzehnte vorher in Erwägung gezogen, anstatt dem Esel beim Goldkacken zuzusehen.

Natürlich: Es wird Leute geben, die die Entwicklungsleistung von Verbrennern hochloben. Haben wir es ja z.B. geschafft, den CO2-Ausstoß extrem zu senken, beim Golf ja immerhin die Hälfte, das will ich nicht bestreiten. Man kann es ja mittlerweile schon riechen, ob ein PKW Euro 0 oder 6c hat. Aber wenn wir dann diese "Leistung" der Elektromobilität widmen würden, dann sollten wir schon in wenigen Jahren in der Lage sein, so Themen wie den Strommix oder den Raubbau an seltenen Erden und Lithium ad acta zu legen.
Seien wir doch fair, wir haben seit hundert Jahren die E-Mobilität vernachlässigt, fangen jetzt erst an, uns ernsthaft mit E-Mobilität zu befassen, und dann kommen Artikel, die die E-Mobilität ins schlechte Licht rücken, immer mit dem Verweis "ja aber...". Wie wenn man zwanghaft nach etwas Schlechtem sucht.
Und falls E-Mobilität nicht die Lösung ist, diese Option ist ja auch möglich, können wir uns ja immernoch Gedanken machen, wie wir den Individualverkehr in Gänze reduzieren.

...
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24.03.2021
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(24.03.2021)Meganium schrieb:  Zumal: Haben wir in den letzten Jahrzehnten und über einem Jahrhundert damit verbracht, den Verbrenner immer mehr zu optimieren, so fangen wir erst seit wenigen Jahren ernsthaft damit an, E-Mobilität in Serie zu bringen und rasant Verbesserungen an den Tag zu legen mit immer größeren Reichweiten und immer besseren Bilanzen.
Das soll nicht heißen, dass E-Mobilität an sich schlecht ist. Das Problem ist eher, dass sie in der derzeitigen Form oft nicht umweltschonender und auch nicht beliebig hochkalierbar ist.
Die Entwicklung von Lithium-Akkus ist schon sehr weit fortgeschritten, aber erreicht deswegen mittlerweile auch die technologischen bzw. physikalischen Grenzen, welche sich kaum überwinden lassen, daher sind Lithiumakku-basierte Autos alleine nicht die Lösung. Bei Wasserstoff gibt es noch Steigerungspotential mit leichteren Tanks, aber auch da nähert man sich allmählich dem Optimum an. Es gibt auch erste Ideen für neue Akkutechnologien, aber diese brauchen noch Entwicklungszeit.
Abgesehen davon ist das größere Problem, dass Elektroautos sehr viel Strom benötigen. Selbst ohne E-Autos ist es eine enorm schwere und langwierige Aufgabe, wenn man die Stromversorgung auf größtenteils erneuerbare Energien umbauen will. Obendrauf kommen dann noch E-Autos und andere bisher mit Kohle/Öl/Gas betriebene Verbraucher (z.B. Wärmeversorgung), die ggf. auch auf Elektrizität umgerüstet werden sollen, was letztlich eine Vervielfachung des Strombedarfs verursacht. Zur Erinnerung: Ein Elektroauto braucht im Schnitt so viel Strom wie ein 2-Personen-Haushalt.
So eine Umstellung ist über ein paar Jahrzehnte realisierbar, aber niemals in 10-15 Jahren.

(24.03.2021)Meganium schrieb:  immer mit dem Verweis "ja aber...". Wie wenn man zwanghaft nach etwas Schlechtem sucht.
Es geht auch nicht darum, etwas schlechtzureden, sondern darum, realistische Perspektiven zu erstellen und diese von Illusionen zu trennen. Wenn das Ziel sein soll, dass die Mehrzahl der Fahrzeuge mit erneuerbaren Energien angetrieben wird, müssen die Emissionen sich auch tatsächlich in der Summe reduzieren und sich nich nur vom Auspuff zum Kohlekraftwerk und der chinesischen Akkufabrik verlagern. Damit wäre nichts gewonnen.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2021 von Leon.)
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24.03.2021
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
@Meganium: dabei sollte man aber auch berücksichtigen, wie "leicht" damals der Golf I war, und wie "Schwer" der aktuelle Golf VIII ist. Letzterer ist vom Spargel - Tarzan mit unter 1 Tonne gewicht zu ner "Fetten Sau" mit knapp dem doppelten an gewicht geworden - dass dann der Verbrauch sich nicht so signifikant reduzier ist auch abzusehen; dabei kam vieles rein, was Sicherheitstechnisch notwendig ist (u.a. ABS, Airbags) - allerdings auch viel, was ich (aus meiner Sicht!) als Blödsinn ansehe, wie z.b. eine Elektrische Sitzverstellung, PDC, Multimedia - Systeme mit integriertem Navigationsgerät und Spracherkennung, RDKS....

Dagegen der Golf 1: der hat nichts davon. Selbst Fenster werden noch Manuell gekurbelt - dafür hatte man eine Fantastische Rundumsicht, bei der man jede Ecke des autos gesehen hat und jenes in der Größe auch gut einschätzen konnte. Heutzutage: Unmöglich. Die Fensterlinie ist hoch angehoben, dicke Stahlsäulen als C oder D-Säule eingesetzt, die Rundumsicht leidet darunter... Und deswegen braucht man dann auch sowas wie ne Rückfahrkamera, PDC (mit anzeige im Display wo sich ein hindernis befindet) etc.

Wenn ich doch nur den Platz hätte um meinen '86er Panda wieder flott zu machen... Zwar ne Umweltsau seinesgleichen weil ohne Kat, aber dafür kein Elektronischer Mist an board der irgendwie ausfallen könnte. Das ist noch Autofahren - und nicht das "Neuwagenbedienen" was man heutzutage leider hat.

Was die Motoren angeht sollte auch noch gesagt sein, das sie nicht besser werden - allenfalls später mit Wasserstoff, aber nicht mehr so dermaßen mit Fossilen energien. Sieht man ja gut an VW - bei denen quasi schon nach 100.000km die Steuerkette verreckt, während die Zahnriemen fast schon erst bei 250.000km gewechselt werden müssen. Alles nur deswegen (genauso wie die Grütze von Fiat, den sie da mit dem eher umweltschädlichem Zweizylinder gebaut haben - der inzwischen nur noch für ein paar Modelle zu bekommen ist und stattdessen ein Dreizylinder mit etwas mehr Hubraum und weniger leistung (70 statt 86 ps - dafür braucht jener auch keine Zwangsbeatmung durch nen Abgasturbolader mehr) und sogar mit "Mild - Hybridsystem" quasi ersetzt wurde. Scheiss auf Downsizing, das macht die Motoren nur kaputt - man sollte da wieder auf Besserungen setzen, wie z.b. den "Biesel" (Benziner, der wie ein Diesel eine Selbstzündung des Kraftstoffs auslöst)... Potential ist da, man nutzt es nur nicht. Selbst die Automatikgetriebe kann man theoretisch direkt durch Generatoren und E-Motoren ersetzen, sozusagen "Range Extender" - Konzepte.

Ja, die Hybridtechnologie wie auch die E-Mobilität sind da noch ziemlich ausbaufähig, und auch die Verbrenner können mit Synthetischen Kraftstoffen (oder auch Ethanol - siehe Brasilien) noch etwas mehr bringen. Wegen Lobbyarbeit ist das allerdings eher Stoff für einen Hollywood - Film.

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26.03.2023
Ayu Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Eletroautos dürften dank Natriumbatterien wohl bald auf das Preisniveau von Verbrennern sinken, mal sehen was draus wird.

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