Donald Trump als 45. Präsident der USA

[Peters In NorthEnd]

Die Welt hat sich schon vor Trump in eine gefährlichere Richtung bewegt. Nordkorea wird so oder so irgendwann entweder angegriffen oder es wird Massenproteste geben. Was aber jahrzehnte dauern könnte da fast alle Menschen Nordkoreas nach wie vor an die Propaganda Ihrer Regierung glauben.

Russland hat sich schon vorher abgeschottet und die arabischen Länder hatten heute wie damals keine Ahnung was Menschenrechte sind. Natürlich hat seine Sprache in vielen Fällen eine negative Signalwirkung aber ich glaube nicht das es unter Clinton viel besser geworden wäre.

[HeavyMetalNeverDies!]

(12.10.2017)Firebird schrieb:  @Heavy: Ja, auch vor Trump war nicht alles perfekt, aber: Die Welt war auf einem guten Weg der Abrüstung von Atomwaffen, sodass diese Geafhr wenigstens immer geringer wurde und andere Gefahren wie der Klimawandel dringlicher wurden.

Ja und es hat sich gezeigt, dass Länder ohne Atomwaffen kein Druckmittel haben und gerne von der USA militärisch überrant werden. Damit die Atomwaffenabrüstung wirklich funktionieren hätte können, hätte die USA signalisieren müssen, dass es vor ihr nichts zu befürchten gibt. Das Gegenteil war der Fall. Der Iran hat zB. abgerüstet und es hat ihm nur Nachteile gebracht.

Kim Jong Un wäre aus seiner Sicht schön blöde die einzige Versicherung aufzugeben, die er gegen eine militärische Intervention seitens der USA in Händen hält. Bisher hat das auch immer gut funktioniert. Zugegeben, unter Trump könnte das zur Eskalation führen, das Problem mit den Atomwaffen beginnt jedoch nicht erst mit Trump, sondern war durch die US-Außenpolitik von vorne herein zum scheitern verurteilt.

Es geht eben nicht, dass eine Seite immer von anderen nur fordert und aber nie ihren eigenen Verpflichtungen nachkommt. Dann hat sie als Verhandlungspartner das Vertrauen der anderen verspielt.

Damit eine nukleare Abrüstung langfristig gelingen kann müssten die ganzen Atommächte erst mal das gegenseitige Vertrauen fassen, nicht vom jeweils anderen angegriffen zu werden. Davon sind wir noch weit entfernt und dem werden wir uns auch nicht all zu schnell annähern, wenn den Menschen Krieg egal ist, solange sie nur nicht selbst betroffen sind. Jetzt wo Atomwaffen ins Spiel kommen, geht allen der Arsch auf Grundeis und auf einmal kommen viele auf die Idee, dass Krieg eine schlechte Idee ist. Aber wenn es jetzt wirklich zur Eskalation kommt, dann war die Erkenntnis zu spät.

Zitat:Trumps Rhetorik und sein Verhalten ändern jedoch alles und das gravierend. Er will die neuesten Atomsprengköpfe, die gerne auch einsetzen würde, er investiert viel, viel mehr in das Militär und Waffenarsenal und am liebsten hätte er so viele Atomwaffen wie zu Hochzeiten des Kalten Krieges. Das ist eine Entwicklung, die viel krasser ist als unter seinen Vorgängern und wenn man seine Reaktion auf die Berichte über die Aufstockung sieht (Lizenzentzug für Medien, die darüber berichten), denke ich immer mehr, er bereitet die Wiederaufrüstung des Kernwaffenarsenals vor. Denn er leugnet es so lauthals, warum sollte er das tun, wenn nichts dran wäre?

Er leugnet es? Mir kam vor er hätte schon gesagt, dass er wieder aufrüsten will aber Trump ändert seine Meinung ja nach Tagesstimmung.

[RipVanWinkle]

Ich bin mir gar nicht sicher, ob eine Welt ohne Kernwaffen überhaupt so gut wäre, da diese doch sehr starke Bedenken schaffen, ob man wirklich einen Krieg mit einem Atomwaffenbesitzer anfangen will. Wenn niemand die Dinger hat, dann ist es viel schwieriger Kriege zwischen stärkeren Mächten zu verhindern, weil die einschüchternde Wirkung der Atomraketen fehlt. In der Seekriegsfühung gibt es das "Fleet-in-Being"-Konzept. Ein Kriegsschiff entfaltet seine Wirkung demnach schon durch bloße Anwesenheit und den potentiellen Schaden den es anrichten kann (vor allem bis ausreichende Feindkräfte erscheinen, die es ausschalten können) und schränkt so die Handlungsfähigkeit des Gegners stark ein. Mit Atomraketen sehe ich das ähnlich. Solange die Teile dafür da sind, um vor Kriegen abzuschrecken und nicht benutzt werden, sehe ich durchaus einen Sinn darin (ich wage zu behaupten, dass der Kalte Krieg ohne Atomwaffen nicht kalten geblieben wäre). Eine Aufrüstung auf noch mehr ist natürlich dennoch sinnlos. Aber ich verstehe warum man nicht abrüsten will.

[Firebird]

Die USA sind aus der UNESCO ausgetreten, vordergründig wegen der antiisraelischen Tendenzen dort. Im Hintergrund wird gemunkelt, es geht um die 500 Millionen Dollar, die von den USA noch zu zahlen sind an diese Organisation.

[Peters In NorthEnd]

Was das angeht könnten die USA durchaus Geld sparen wenn sie so weiter machen. Wird dann nur wieder durch die anderen Militärausgaben und eine Mauer ausgeglichen.

[Firebird]

Nur dass die Mauer mehrere dutzend Milliarden kostet und da sind eine halbe Milliarde Peanuts. Es geht wohl auch um Palästina, da auch Israel ausgetreten ist.

[Peters In NorthEnd]

Er hat ja auch bei der Nato andere Länder darauf hingewiesen das sie doch mehr leisten müssen. War deshalb auch nicht wirklich als Gegenrechnung gedacht sondern ging darum das die USA gerade bei allen Partnerverträgen versuchen zu "sparen".

[Firebird]

Ja klar, in Trumps Rede hieß es eben, der Iran sei der Hauptförderer des Terrorismus. Was aber ist mit Saudi-Arabien, Ägypten, Libyen, Irak, Afghanistan? Die sind doch viel schlimmer und der Iran hat sich gerade erst angefangen zu öffnen. Da geht Trump den völlig falschen Weg.

[Ayu]

Kennen wir ja eh noch von seinen Reise-Ban - Länder mit tatsächlichen Terrorismus werden ausgenommen weil Trump Hotels, wichtige Öl-Partner, usw.

[Firebird]

Also irgendwie gibt es nie irgendwas Positives über Trump zu berichten. Erst neulich haben sich Demokraten und Teile der Republikaner zusammengeschlossen um Obamacare zumindest für die nächsten zwei Jahre zu erhalten damit eine passende, neue Reform erarbeitet werden kann und dann hat Trump selbst schon wieder Mist gebaut, indem er rüde mit der Witwe eines im Einsatz getöteten Soldaten umgesprungen ist. Er hat am Telefon gesagt, ihr Mann habe gewusst, worauf er sich eingelassen habe, als er sich verpflichtet habe. Daraufhin hat die Witwe geweint, vor allem, da Trump nicht einmal den Namen des Soladaten gewusst hatte. Klasse gemacht Trump, wirklich klasse. Wenn du positive Publicity wolltest, hast du echt daneben gegriffen, indem du a) zu nüchtern und ohne Gefühle diese Witwe angerufen hast und b) den Namen vergessen hast. Empathie muss ihm wirklich fremd sein.

[Peters In NorthEnd]

Wir sind aber auch nicht besser. Sagt ja auch keiner mehr was zur gekauften Fußball WM mit Sklavenarbeit (Katar) oder wo wir Waffen hin verkaufen.

[HeavyMetalNeverDies!]

Trump hätte da noch eines drauf setzen können, indem er den falschen Namen genannt hätte.


Sich da drüber aufzuregen ist vergeudete Liebesmüh. Der Typ wurde ja unter anderem deswegen gewählt weil ihm political correctness egal war. Anyway, irgendwie bedenklich dass die Leute lauter schreien wenn jemand die political correctness verletzt als wegen Folter, Kriegen, Spionage etc...
Da sieht man wieder dass die Menschen überwiegend Gefühlsgesteuert sind und sich weniger um Inhalte kümmern.

[Ayu]

Keine Ahnung wo du das her hast aber von Kriegszeug sowie Spionage und Folterskandalen wird bei weitem mehr Tamtam in den Medien gemacht als sowas was nur am Rande erwähnt wird, siehe das Russlandspionagezeug.

[Firebird]

Also bei Trump und Entourage denke ich immer häufiger, die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank, heute schon wieder. Angeblich hilft Großwildjagd dabei, Tierbestände zu erhalten, was für ein kollossaler Schwachsinn.

[HeavyMetalNeverDies!]

(16.11.2017)Firebird schrieb:  Also bei Trump und Entourage denke ich immer häufiger, die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank, heute schon wieder. Angeblich hilft Großwildjagd dabei, Tierbestände zu erhalten, was für ein kollossaler Schwachsinn.

Standard-Jägerlogik. Ich kenne selbst genug Leute die glauben es bräuchte den Menschen um das "Gleichgewicht der Natur zu erhalten". Allerdings nachdem die Jagd dazu geführt hat, dass das Gleichgewicht der Natur praktisch zerstört wurde, indem man diverse Raubtiere nahezu ausgerottet hat und andere Tierarten nun keine natürlichen Feinde mehr haben.

Wenn man gar nichts tut, regelt sich alles von selbst. Dann hätten diverse Leute auf dem geistigen Niveau eines Neanderthalers aber kein Hobby mehr. Was Naturschutz und Klimaschutz angeht: Da sehe ich mittlerweile ohnehin schwarz. Es wird seit Jahrzehnten gequatscht: Man muss die Tiere schützen. Was wird gemacht? Die Tiere werden umgebracht. Man muss die Regenwälder schützen: Was wird getan? Die Regenwälder werden abgeholzt. Wir müssen CO2 reduzieren... Der CO2-Ausstoß steigt Jahr um Jahr, unter anderem deswegen, damit der Mensch auch noch die letzten paar Meter, die er zuvor zu fuß gehen musste, mit dem Hoverboard fahren kann, während er mit seinem Quadcore-Smartphone rumspielt, wo der Akku nicht mal mehr für nen Tag reicht. Dazu gibt es natürlich noch kabellose Kopfhörer zum Extra-Aufladen und ggf. noch eine Smartwatch, ebenfalls zum extra-Aufladen, damit man zum Nachricht lesen das Smartphone nicht mehr aus der Tasche nehmen muss. Macht nichts, ist ja bequem induktiv zu laden, wo noch ein Teil des Stromes ins Nirvana verschossen wird.

Trump passt gut in diese Zeit, genau so wie Türkis/Blau in Österreich, die sich wohl gerne am Klimafond vergreifen würden. Die Frage ist nur ob diese Leute das Problem sind, oder die Mentalität der breiten Masse, welche überhaupt dazu führt dass solche Leute gewählt werden.

[Ayu]

Es ist endlich offiziell Impreachment-Zeit, danke an die Russland-Skandale die es möglich machen und den von Trump gefeuerten Ex-FBI Direktor.

[Firebird]

Das bringt nur leider nix, da zu wenig mitziehen werden. Mehr als ein symbolischer Akt ist es nicht. Noch hat Trump Rückhalt.

[HeavyMetalNeverDies!]

(16.11.2017)Ayu schrieb:  Es ist endlich offiziell Impreachment-Zeit, danke an die Russland-Skandale die es möglich machen und den von Trump gefeuerten Ex-FBI Direktor.  

Wenn sie da so schnell sind wie bei Clinton kann das ja noch sieben Jahre dauern.

Ich frage mich auch, wie weit die mit den Russland-Vorwürfen wohl kommen werden. Das war ja eine Erfindung von Hillary Clinton weil Misses Oberschlau es für unmöglich hält, trotz Korruption bis unter die Ohren, Lügen unter Aid, einer laufenden FBI-Ermittlung gegen sich, praktisch Null politischem Inhalt und zu guter Letzt noch Beleidigung der eigenen Wähler, gegen einen Donald Trump verlieren zu können.

[Emmanuel Goldstein]

Ich mag Hillary auch nicht...
(Hab ich euch schon mal mein Hillary Clinton-Parodie Song gezeigt?)

Spoiler (Öffnen)

Aber Trump ist nun wirklich auch nicht viel besser... at least in my humble opinion...
Überhaupt in letzter Zeit wenn jemand bei irgendeiner Wahl IRGENDWEN wählt ist das Argument fast nur noch "Ja ich weiß die Person die ich wähle ist auch scheiße aber zumindest ist diese Person besser als XY".

Diese Logik vom kleineren Übel halt... ist aber ne Scheiß Logik, weil du IMMER irgendwen finden kannst der NOCH schlimmer ist...

[Ayu]

(17.11.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Das war ja eine Erfindung von Hillary Clinton weil Misses Oberschlau es für unmöglich hält

Es war aber eben keine Erfindung, darum hat Trump dann ja auch jeden feuern lassen, der für ihm in diese Kontakte ermöglicht hat bzw gab es einer von Trumps Söhnen sowieso zu. Gab eh erst wieder einen schönen Mail-Leak diesbezüglich.