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29.03.2024, 07:59



Politik im schönen Österreich
19.04.2018
Mc Timsy Offline
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RE: Politik im schönen Österreich
HeavyMetalNeverDies schrieb:Nein. Ist nicht das selbe. Nur ein Beispiel: So Zeug wie Bananen, Kaffee, Tee, Palmöl, Soja, Kokos,... wird importiert, ergo außerhalb von Europa angebaut, ergo werden dort landwirtschaftliche Flächen in Anspruch genommen, welche die dort einheimischen (die Ausländer) für ihren eigenen Bedarf nicht nutzen können - Nennt sich "Land grabbing".

Hey, Bananen und Kaffee zumindest baut Europa selber zum Teil an. Dank ehemaliger Überseegebiete kannst du das Zeug tatsächlich bekommen ohne dabei den Geltungsbereich der EU verlassen zu müssen. RD wink
Nutzung für Eigenbedarf ist übrigens nicht immer das beste Ziel. Land grabbing stellt ein Problem dar. Aber wenn du glaubst, es würde alles besser werden wenn die Europäer aufhören die von dir genannten Waren aus dem Ausland einzukaufen wirst du massiv enttäuscht werden. Im Grunde forderst du hier einen Wirtschaftsboykott auf Agrarprodukte gegen die dritte Welt, mit dem merkwürdigen Ziel den Entwicklungsländern damit zu helfen. Naja, Chinesen, Inder und Araber wird es freuen. Was Land-Grabbing angeht sind die drei mit Abstand die effektivsten und Europa erzeugt mit dieser Strategie mindestens einen Wirtschaftskollaps bei sich selbst und wahrscheinlich diverse Bürgerkriege in Staaten, die von den Devisen durch den Verkauf der genannten Produkte abhängig sind.


Kann es sein, dass du nicht helfen, sondern eigentlich nur die Schwachen evolutiv aussortieren willst? Derpy confused

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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19.04.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Politik im schönen Österreich
(19.04.2018)Mc Timsy schrieb:  
HeavyMetalNeverDies schrieb:Nein. Ist nicht das selbe. Nur ein Beispiel: So Zeug wie Bananen, Kaffee, Tee, Palmöl, Soja, Kokos,... wird importiert, ergo außerhalb von Europa angebaut, ergo werden dort landwirtschaftliche Flächen in Anspruch genommen, welche die dort einheimischen (die Ausländer) für ihren eigenen Bedarf nicht nutzen können - Nennt sich "Land grabbing".

Hey, Bananen und Kaffee zumindest baut Europa selber zum Teil an. Dank ehemaliger Überseegebiete kannst du das Zeug tatsächlich bekommen ohne dabei den Geltungsbereich der EU verlassen zu müssen. RD wink
Nutzung für Eigenbedarf ist übrigens nicht immer das beste Ziel. Land grabbing stellt ein Problem dar. Aber wenn du glaubst, es würde alles besser werden wenn die Europäer aufhören die von dir genannten Waren aus dem Ausland einzukaufen wirst du massiv enttäuscht werden. Im Grunde forderst du hier einen Wirtschaftsboykott auf Agrarprodukte gegen die dritte Welt, mit dem merkwürdigen Ziel den Entwicklungsländern damit zu helfen. Naja, Chinesen, Inder und Araber wird es freuen. Was Land-Grabbing angeht sind die drei mit Abstand die effektivsten und Europa erzeugt mit dieser Strategie mindestens einen Wirtschaftskollaps bei sich selbst und wahrscheinlich diverse Bürgerkriege in Staaten, die von den Devisen durch den Verkauf der genannten Produkte abhängig sind.

OK. Ich darf deine Logik übersetzen: Wenn irgend ein hilfloser Afrikaner auf der Straße liegt und ein Inder, ein Chinese, ein Araber und ein Europäer auf den eintreten, dann soll der Europäer ruhig weiter auf den mit-eintreten, weil wenn eh noch drei andere auf den eintreten, dann ändert sich dadurch eh nicht viel, wenn jetzt einer weniger auf den eintritt... Sceptic

Und wenn der Europäer pro Minute nur 20 mal zutritt, anstatt 30 mal, dann ist das natürlich gleich viiiiieeeel besser. Sceptic

Die von mir genannten Produkte sind btw. Nur plakative Beispiele - ob gut oder schlecht, k.a.

Die Liste ließe sich ja auch beliebig fortsetzen, das meiste geht aber wohl unter, weil es informe von Sekundärprodukten importiert wird. Denkt ja niemand daran, dass ein in China gebauter Fernseher auch irgendwelche Rohstoffe beinhalten muss. Oder das ganze Fleisch für dessen Herstellung mal massenhaft Soja benötigt wird.

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20.04.2018
Mc Timsy Offline
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RE: Politik im schönen Österreich
Zitat:OK. Ich darf deine Logik übersetzen: Wenn irgend ein hilfloser Afrikaner auf der Straße liegt und ein Inder, ein Chinese, ein Araber und ein Europäer auf den eintreten, dann soll der Europäer ruhig weiter auf den mit-eintreten, weil wenn eh noch drei andere auf den eintreten, dann ändert sich dadurch eh nicht viel, wenn jetzt einer weniger auf den eintritt...

Du darfst meine Logik zwar übersetzen, bist aber wie es aussieht leider ziemlich schlecht darin! Pinkie happy

Nochmal kurz, dein Vorschlag läuft auf nicht weniger als einen Wirtschaftsboykott hinaus. Das bedeutet, diese Entwicklungsländer bekommen weniger Devisen und wegen dem geringeren Bedarf sitzen die dann auf einer Überproduktion an Materialien die ihre eigenen Volkswirtschaften nicht verbrauchen können. In Europa bricht während dieser Zeit eine Wirtschaftskrise aus, weil die Preise für bestimmte Ersatzprodukte steigen. Das trifft dann auch unsere Ärmsten.
Bleiben wir aber erstmal in den "befreiten" Ländern der dritten Welt. Befreit von den verdorbenen Devisen des Westens sitzen Bauern und Plantagenbesitzer auf Pflanzen fest, die keine Gewinne mehr erwairtschaften. Ein wenig wie seinerzeit mit der Cola-Nuss, die durch die Erfindung von entkoffeiniertem Kaffee als Aufputscher schlagartig uninteressant wurde. Werden diese Leute jetzt einfach für den einheimischen Markt produzieren? Selbstverständlich nicht. Der einheimische Markt ist in vielen Fällen nahezu wertlos. Was werden diese Leute machen? Die gehen dann einfach neue entsprechende Verträge mit den drei anderen genannten Parteien ein.

Dein Plan erreicht also absolut garnichts und ist dabei mit hohen Kosten verbunden. Etwas was bei deinen Ideen merkwürdigerweise häufiger vorkommt. Ernsthaft, wäre immerhin zu erwarten, dass es einen klitzekleinen Vorteil für Afrika gäbe, könnte ich das ja noch als radikalen Lösungsvorschlag abtun. Aber wir schneiden uns dabei nur ins eigene Fleisch und treiben unsere Handelspartner in die Arme von anderen. Und weitere Folgen werden dann auch nicht einbezogen, zum Beispiel das Palmöl dann eben durch partiell durch Erdöl ersetzt wird. Und ich kann garnicht genug zum Ausdruck bringen, dass du außer einer Armutswelle bei uns und in den Ländern der dritten Welt absolut nichts erreichst. Die Antwort auf unfaire Handelsbeziehungen ist nicht, dass wir einfach andere die Ausbeutung übernehmen lassen, sondern dass wir uns darum bemühen die Beziehungen fairer und besser zu gestalten. Andernfalls tauschen wir bestenfalls direkte Verantwortung gegen unterlassene Hilfeleistung.
Übrigens ist es in Europa und den USA heutzutage verboten Korruption in anderen Ländern zu verbreiten. War vor einigen Jahrzehnten noch nicht so. Da waren Bestechungsgelder ganz normaler Bestandteil der Außenhandelsbeziehungen. Durch gesellschaftlichen Druck war die Politik allerdings gezwungen hier nachzubessern und auch wenn das System nicht perfekt läuft, es ist da und kann ausgebaut werden. Weist du wer Korruption im Außenhandel gezielt politisch fördert? China und Saudi Arabien. In Indien ist es jedenfalls auch nicht illegal und auf diese Gesellschaften haben wir null Einfluss und damit auch auf die Art, wie diese Leute die Afrikaner behandeln.


Ich versuche deinen Vergleich verzweifelt zu retten. Ist aber nicht einmal so leicht. Das Bild von den Leuten die auf den Afrikaner eintreten hat einfach zu wenig mit der Realität zu tun. Aber wenn ich es versuchen muss, dann würde ich sagen, dass wir nur direkten Einfluss auf eine der beteiligten Personen nehmen können. Wir können erreichen, dass diese Person aufhört dem Afrikaner eine rein zu treten und wir können es vielleicht sogar irgendwann schaffen, dass diese eine Person dem Afrikaner Schutz und später eine Beziehung auf Augenhöhe ermöglicht. Da müssen wir noch Arbeit rein stecken, aber diese Möglichkeit besteht. Dein Vorschlag führt dagegen nur dazu, dass die eine Person den Raum verlässt. Nachdem sie dem Afrikaner und sich selbst noch tiefe blutende Schnittverletzung beigefügt hat. Twilight happy

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20.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Mc Timsy schrieb:Nochmal kurz, dein Vorschlag läuft auf nicht weniger als einen Wirtschaftsboykott hinaus. Das bedeutet, diese Entwicklungsländer bekommen weniger Devisen und wegen dem geringeren Bedarf sitzen die dann auf einer Überproduktion an Materialien die ihre eigenen Volkswirtschaften nicht verbrauchen können. In Europa bricht während dieser Zeit eine Wirtschaftskrise aus, weil die Preise für bestimmte Ersatzprodukte steigen. Das trifft dann auch unsere Ärmsten.
Bleiben wir aber erstmal in den "befreiten" Ländern der dritten Welt. Befreit von den verdorbenen Devisen des Westens sitzen Bauern und Plantagenbesitzer auf Pflanzen fest, die keine Gewinne mehr erwairtschaften. Ein wenig wie seinerzeit mit der Cola-Nuss, die durch die Erfindung von entkoffeiniertem Kaffee als Aufputscher schlagartig uninteressant wurde. Werden diese Leute jetzt einfach für den einheimischen Markt produzieren? Selbstverständlich nicht. Der einheimische Markt ist in vielen Fällen nahezu wertlos. Was werden diese Leute machen? Die gehen dann einfach neue entsprechende Verträge mit den drei anderen genannten Parteien ein.

Dein Plan erreicht also absolut garnichts und ist dabei mit hohen Kosten verbunden. Etwas was bei deinen Ideen merkwürdigerweise häufiger vorkommt. Ernsthaft, wäre immerhin zu erwarten, dass es einen klitzekleinen Vorteil für Afrika gäbe, könnte ich das ja noch als radikalen Lösungsvorschlag abtun. Aber wir schneiden uns dabei nur ins eigene Fleisch und treiben unsere Handelspartner in die Arme von anderen. Und weitere Folgen werden dann auch nicht einbezogen, zum Beispiel das Palmöl dann eben durch partiell durch Erdöl ersetzt wird. Und ich kann garnicht genug zum Ausdruck bringen, dass du außer einer Armutswelle bei uns und in den Ländern der dritten Welt absolut nichts erreichst. Die Antwort auf unfaire Handelsbeziehungen ist nicht, dass wir einfach andere die Ausbeutung übernehmen lassen, sondern dass wir uns darum bemühen die Beziehungen fairer und besser zu gestalten. Andernfalls tauschen wir bestenfalls direkte Verantwortung gegen unterlassene Hilfeleistung.

Wir sind nicht für die Afrikaner verantwortlich. Auch nicht für die Chinesen oder die Inder oder sonst wen. Wir sind lediglich für unsere eigenen Handlungen verantwortlich. Alles so zu lassen wie es ist halte ich für eine schlechte Idee, schon alleine weil die Forderungen der Politik und der Wirtschaft langfristig an der physikalischen Realität scheitern werden - namentlich: landwirtschaftlich Nutzbare Flächen die nicht gemehrt werden können, Konsequenzen des Klimawandels und Rückgang der Biodiversität, sowie Rohstoffknappheiten.

Umgekehrt würde die traditionelle afrikanische Landwirtschaft, wie sie seit Jahrtausenden betrieben wurde - ohne Erntemaschinen, das schaffen, was die industrielle Landwirtschaft nicht schafft; Klimaneutral zu arbeiten. Von daher müsste Afrika wieder weg kommen von der industriellen Landwirtschaft. Europa muss währenddessen autark werden, weil die ganze Import/Export-Wirtschaft zusätzlich das Klima belastet.

Zitat:Übrigens ist es in Europa und den USA heutzutage verboten Korruption in anderen Ländern zu verbreiten. War vor einigen Jahrzehnten noch nicht so. Da waren Bestechungsgelder ganz normaler Bestandteil der Außenhandelsbeziehungen. Durch gesellschaftlichen Druck war die Politik allerdings gezwungen hier nachzubessern und auch wenn das System nicht perfekt läuft, es ist da und kann ausgebaut werden. Weist du wer Korruption im Außenhandel gezielt politisch fördert? China und Saudi Arabien. In Indien ist es jedenfalls auch nicht illegal und auf diese Gesellschaften haben wir null Einfluss und damit auch auf die Art, wie diese Leute die Afrikaner behandeln.

Was nicht erlaubt ist erledigen schon die Geheimdienste abseits der Kontrolle durch die Regierung und was China und Saudi Arabien angeht: Diesen Ländern schieben wir seit Jahrzehnten unser Geld rüber... Und Waffen.

Zitat:Ich versuche deinen Vergleich verzweifelt zu retten. Ist aber nicht einmal so leicht. Das Bild von den Leuten die auf den Afrikaner eintreten hat einfach zu wenig mit der Realität zu tun. Aber wenn ich es versuchen muss, dann würde ich sagen, dass wir nur direkten Einfluss auf eine der beteiligten Personen nehmen können. Wir können erreichen, dass diese Person aufhört dem Afrikaner eine rein zu treten und wir können es vielleicht sogar irgendwann schaffen, dass diese eine Person dem Afrikaner Schutz und später eine Beziehung auf Augenhöhe ermöglicht. Da müssen wir noch Arbeit rein stecken, aber diese Möglichkeit besteht. Dein Vorschlag führt dagegen nur dazu, dass die eine Person den Raum verlässt. Nachdem sie dem Afrikaner und sich selbst noch tiefe blutende Schnittverletzung beigefügt hat. Twilight happy

Ich bin entschieden dagegen den Afrikaner als den Hilflosen Vollidioten dazustellen, der von alleine nichts auf die Reihe bekommt und unbedingt beaufsichtigt werden muss - typische europäische Überheblichkeit.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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20.04.2018
Mc Timsy Offline
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RE: Politik im schönen Österreich
HeavyMetalNeverDies schrieb:Wir sind nicht für die Afrikaner verantwortlich. Auch nicht für die Chinesen oder die Inder oder sonst wen. Wir sind lediglich für unsere eigenen Handlungen verantwortlich.

Ja und ich hätte gerne, dass wir uns sozial und solidarisch gegenüber unseren Mitmenschen verhalten und nicht so tun als würde uns das Leid in der Welt nichts angehen. Und selbstverständlich sind wir für den Afrikaner verantwortlich. Ebenso wie für Chinesen und Inder. Gilt auch umgekehrt. So wie ich als Steuerzahler auch verpflichtet bin meinen Beitrag zum Erhalt des Schulsystems zu leisten, auch wenn ich keine eigenen Kinder habe. Weil ein funktionierendes Gemeinwesen letztlich für alle einfach besser ist.
Auf globaler Ebene kann das nunmal nicht bedeuten, dass sich der Westen unter Inkaufnahme wachsender Armut selbst zurück hält, nur damit dann andere Leute wie die Chinesen einspringen, die es teilweise sogar einfach schlimmer machen als heutige westliche Firmen. Selbst wenn dein Plan umgesetzt werden sollte, entbindet dies uns nicht von unserer Verantwortung für die Zukunft des Planeten, es reduziert nur unseren Einfluss auf die Zukunft auf null.


Zitat:Umgekehrt würde die traditionelle afrikanische Landwirtschaft, wie sie seit Jahrtausenden betrieben wurde - ohne Erntemaschinen, das schaffen, was die industrielle Landwirtschaft nicht schafft; Klimaneutral zu arbeiten. Von daher müsste Afrika wieder weg kommen von der industriellen Landwirtschaft. Europa muss währenddessen autark werden, weil die ganze Import/Export-Wirtschaft zusätzlich das Klima belastet.

Dein Plan hätte allerdings Todeszahlen zur Folge gegenüber denen die Massenmorde des 20sten Jahrhunderts an Brutalität verblassen. Afrika ist der am schnellsten wachsende Kontinent der Welt, wenn es um Bevölkerung geht. Die Urbanisierung verläuft rasend schnell. Mit der traditionellen Landwirtschaft verurteilst du wegen geringerer Erträge und ineffizientem Transport Millionen von Menschen zum Tod. Du kannst dich dann auch von jeder Option verabschieden den dortigen Regenwald zu schützen oder funktionierende Gemeinwesen zu unterhalten. Und in den Ländern die nicht im Bürgerkrieg und in Armut und Hunger versinken wirst du dann einfach chinesische Investoren finden, die dankbar für die geringeren Preise waren. Viel Leid dafür, dass du keinerlei positiven Effekt erreichen wirst.

Zitat:Was nicht erlaubt ist erledigen schon die Geheimdienste abseits der Kontrolle durch die Regierung und was China und Saudi Arabien angeht: Diesen Ländern schieben wir seit Jahrzehnten unser Geld rüber... Und Waffen.

Nette Unterstellung für die du absolut keinen Beweis hast. Aber selbst wenn ich dir das für das Argument durchgehen lasse. Du willst es scheinbar nicht verstehen, weil es deine einfachen Lösungsansätze entkräftet. Auf das Verhalten unserer Nationen haben wir direkten Einfluss. Wir können Druck machen, damit die Verhältnisse fairer werden. Die Akteure denen du das Feld einfach überlassen willst verwenden diese Mittel hingegen noch völlig selbstverständlich und haben keine Mechanismen die es irgendwem erlauben würden dieses Verhalten in Zukunft zu ändern. Du willst, dass der einzige Spieler, der tatsächlich Chancen hat sich besser zu verhalten das Spielfeld verlässt, weil es so viel einfacher ist sich einzumauern und so zu tun als wäre man für nichts mehr verantwortlich. Dann kannst du aber auch einfach nichts mehr ändern, außer von der Seite wütend ins Spielfeld rein zu rufen.


Zitat:Ich bin entschieden dagegen den Afrikaner als den Hilflosen Vollidioten dazustellen, der von alleine nichts auf die Reihe bekommt und unbedingt beaufsichtigt werden muss - typische europäische Überheblichkeit.

Ich schrieb doch, deine Übersetzung meiner Logik ist mies! Kann ich doch nichts dafür, wenn du den Afrikaner als wehrloses Opfer in dein Gleichniss einbaust. Den Vorwurf, ihn als hilflosen Vollidioten darzustellen darfst du dann aber auch behalten. RD wink Ich habe nur eine ad hoc Reparatur von etwas angeboten, was von Beginn an völlig funktionsuntüchtig war.

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20.04.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Politik im schönen Österreich
(20.04.2018)Mc Timsy schrieb:  Ja und ich hätte gerne, dass wir uns sozial und solidarisch gegenüber unseren Mitmenschen verhalten und nicht so tun als würde uns das Leid in der Welt nichts angehen. Und selbstverständlich sind wir für den Afrikaner verantwortlich. Ebenso wie für Chinesen und Inder. Gilt auch umgekehrt. So wie ich als Steuerzahler auch verpflichtet bin meinen Beitrag zum Erhalt des Schulsystems zu leisten, auch wenn ich keine eigenen Kinder habe. Weil ein funktionierendes Gemeinwesen letztlich für alle einfach besser ist. Auf globaler Ebene kann das nunmal nicht bedeuten, dass sich der Westen unter Inkaufnahme wachsender Armut selbst zurück hält, nur damit dann andere Leute wie die Chinesen einspringen, die es teilweise sogar einfach schlimmer machen als heutige westliche Firmen.

Ja ne ist klar... Derpy confused
Der Westen muss ja nicht in China einkaufen, wo es kaum Umweltstandards gibt und er muss ja seinen Mist nicht nach Südafrika verschiffen, wenn er doch so gut im Recycling ist. Das einzige was der Westen kann ist seine Probleme anderen in die Schuhe zu schieben und nachher zu verlangen, dass andere die Probleme lösen sollen. Und dann wird von Solidarität gesprochen? Bitte? Der Westen betreibt Neokolonialismus damit er seinen materiellen Überfluss sichern kann. So schauts aus! Eeyup

Zitat:Selbst wenn dein Plan umgesetzt werden sollte, entbindet dies uns nicht von unserer Verantwortung für die Zukunft des Planeten, es reduziert nur unseren Einfluss auf die Zukunft auf null.

Wo übernehmen wir Verantwortung für die Zukunft? Die Probleme haben wir längst alle erkannt und benannt und trotzdem wird weiter gemacht wie bisher. Klimaschutz? Umweltschutz? Menschenrechte? Ja bitte - aber nur solange es mit der Mär vom unendlichen Wachstum vereinbar ist. Das Wirtschaftswachstum und der Freie Markt sind die neuen Götter dieser Gesellschaft. Unfehlbar, unantastbar und alternativlos.

Zitat:Dein Plan hätte allerdings Todeszahlen zur Folge gegenüber denen die Massenmorde des 20sten Jahrhunderts an Brutalität verblassen. Afrika ist der am schnellsten wachsende Kontinent der Welt, wenn es um Bevölkerung geht. Die Urbanisierung verläuft rasend schnell. Mit der traditionellen Landwirtschaft verurteilst du wegen geringerer Erträge und ineffizientem Transport Millionen von Menschen zum Tod. Du kannst dich dann auch von jeder Option verabschieden den dortigen Regenwald zu schützen oder funktionierende Gemeinwesen zu unterhalten. Und in den Ländern die nicht im Bürgerkrieg und in Armut und Hunger versinken wirst du dann einfach chinesische Investoren finden, die dankbar für die geringeren Preise waren. Viel Leid dafür, dass du keinerlei positiven Effekt erreichen wirst.

Ich weiß nicht wo du dein Horrorszenario her hast? Von "Experten" wie Monsanto oder was? Derpy confused Permakulturen sind ertragreicher als Monokulturen, resistenter gegen Schädlinge und bilden einen Nährstoffkreislauf, so dass man wenig bis gar keinen Dünger braucht.

Industrielle Landwirtschaft mit Monokulturen ist umgekehrt äußert anfällig auf Schädlinge (weswegen Tonnenweise Gift ala Glyphosat drüber geschüttet wird), muss ständig gedüngt werden und in der Regel samen die Designer-Pflanzen aus dem Gen-Labor auch nicht ab, so dass man jede Saison neues Saatgut kaufen muss.

Der einzige Vorteil wäre, dass man solche Felder gut und günstig maschinell bearbeiten kann. Das ist für die gewinnorientierte, hochspezialisierte Industrie vielleicht interessant, aber mal davon ausgehend, dass der Mensch ein Allesfresser ist, kann er genau so gut das Zeug konsumieren was in der Permakultur wächst und muss keinen industriell angebauten Soja anteilig in Forme einer Tiefkühlpizza konsumieren.

Die Natur sorgt schon dafür dass alle satt werden (bis auf den Geld-geilen Kapitalisten dem es nicht passt, dass die Natur das alles gratis macht). Pflanzen die sich von selbst vermehren... sowas geht ja ökonomisch gesehen überhaupt nicht. Facehoof

Was die Preise angeht: Sorry, sowas sind keine Argumente. Das gesamte Wirtschaftssystem ist nichts anderes als ein gesellschaftlich-politischer Konsens der jederzeit geändert werden kann, während Naturgesetze schlecht verhandelbar sind. Wenn immer nur darauf geschaut wird, wie sich kurzfristig am meisten Profit rausholen lässt und wie alles so weiter gehen kann wie bisher, wird sich in Punkto Nachhaltigkeit nicht viel erreichen lassen. Dass uns dann noch solche sinnlosen Lippenbekenntnisse wie das Pariser Abkommen als die großen Würfe präsentiert werden, zeigt wie realitätsentfremdet die Politik ist.

Zitat:Nette Unterstellung für die du absolut keinen Beweis hast. Aber selbst wenn ich dir das für das Argument durchgehen lasse. Du willst es scheinbar nicht verstehen, weil es deine einfachen Lösungsansätze entkräftet. Auf das Verhalten unserer Nationen haben wir direkten Einfluss. Wir können Druck machen, damit die Verhältnisse fairer werden. Die Akteure denen du das Feld einfach überlassen willst verwenden diese Mittel hingegen noch völlig selbstverständlich und haben keine Mechanismen die es irgendwem erlauben würden dieses Verhalten in Zukunft zu ändern. Du willst, dass der einzige Spieler, der tatsächlich Chancen hat sich besser zu verhalten das Spielfeld verlässt, weil es so viel einfacher ist sich einzumauern und so zu tun als wäre man für nichts mehr verantwortlich. Dann kannst du aber auch einfach nichts mehr ändern, außer von der Seite wütend ins Spielfeld rein zu rufen.

Gute Vorsätze in allen Ehren - aber das reicht nicht um die Welt zu retten.

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Ayu Offline
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RE: Politik im schönen Österreich
Zitat:Er muss ja seinen Mist nicht nach Südafrika verschiffen, wenn er doch so gut im Recycling
Erinnert mich an die News, von vor paar Tagen, dass Australien, aufgrund Recyclingskosten vs Profit, gerade das Recycling abgeschaft hat um nicht ganz bankrott zu gehen - den Müll händisch auszusortieren, weil die Einwohner zu dumm dafür sind, kommt einfach zu teuer und China nimmt keinen Müll mehr auf.

Übrigens sollte man langsam wieder zum Thema Österreich-Politik zurückkehren, für Problem-Outsourcing wäre ein eigenes Thema sinnvoll.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2018 von Ayu.)
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20.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Um zum Thema zurückzukommen eine Frage an alle Österreicher hier: Was ist eigentlich aus den Grünen in Österreich geworden? Noch vor einem Jahr konnten sie den Bundespräsidenten stellen und jetzt? Irgendwie hört man immer nur noch das, was die ÖVP und die FPÖ machen, aber die Grünen scheinen quasi gar nicht mehr am politischen Diskurs beteiligt.

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20.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
(20.04.2018)Firebird schrieb:  Um zum Thema zurückzukommen eine Frage an alle Österreicher hier: Was ist eigentlich aus den Grünen in Österreich geworden? Noch vor einem Jahr konnten sie den Bundespräsidenten stellen und jetzt? Irgendwie hört man immer nur noch das, was die ÖVP und die FPÖ machen, aber die Grünen scheinen quasi gar nicht mehr am politischen Diskurs beteiligt.

Liegt wohl daran weil die grünen schlicht und einfach nicht mehr im Parlament sind. Shrug

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20.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Ich weiß, dass sie raus sind, aber was machen sie jetzt? Die müssen sich doch irgendwie weiter politisch engagieren oder sind sie einfach verschwunden?

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20.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Mal abgesehen davon dass es die Grünen, seit der Aufspaltung in die Liste Pilz, so auch nicht mehr gibt, neben dennen in der Wiener Regierung mit Frau Vassilakou als Krebsgeschwür.

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20.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
(20.04.2018)Firebird schrieb:  Ich weiß, dass sie raus sind, aber was machen sie jetzt? Die müssen sich doch irgendwie weiter politisch engagieren oder sind sie einfach verschwunden?

Sie sind verschwunden wie Graf Dracula im prallen Sonnenschein. Pufff! Und weg! Eeyup

Von denen höre, lese oder sehe ich überhaupt nichts mehr. Als ob sie nie existiert hätten. Sceptic

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26.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
http://orf.at/stories/2435570/2435568/

Vielen Dank auch! Disgust

Da setzt die EU mal eine gute Datenschutzregelung durch und dann sowas hier. Lyra eww

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26.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Achmann, die lieben Österreicher, mittlerweile kann man nur den Kopf schütteln bei dem, was dort die Politik anstellt.

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26.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Hat aber relativ wenig mit Österreich zu tun, die bisherigen Datenschutzbestimmungen wurden sowieso von den meisten Ländern ignoriert, trotz "Strafe" (sonst gäbe es auch Seiten a la Facebook nicht mehr), kontrolliert ja keiner ausser es zieht mal wieder jemand groß vor Gericht. Ginge es nach der EU-DSGVO dürfte die Polizei auch keine Daten von Kriminellen mehr speichern oder derren Chatlogs anfordern.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2018 von Ayu.)
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26.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
(26.04.2018)Ayu schrieb:  Hat aber relativ wenig mit Österreich zu tun, die bisherigen Datenschutzbestimmungen wurden sowieso von den meisten Ländern ignoriert, trotz "Strafe" (sonst gäbe es auch Seiten a la Facebook nicht mehr), kontrolliert ja keiner ausser es zieht mal wieder jemand groß vor Gericht.

Ich kenne mich bei Facebook zwar nicht so aus, aber gibts da jetzt nicht sowas wie Privatsphäreeinstellungen und die Möglichkeit den Account komplett zu löschen, dank EU-Verordnung?

Das Problem bei Facebook, welches Länderübergreifend ist, ist dann wahrscheinlich auch, dass verlinkte Seiten aus nicht-EU-Ländern dann wieder rechtlich anders gehandhabt werden.

Anyway. Jedes Gesetz in Richtung mehr Datenschutz ist ein gutes Gesetz.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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26.04.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
(26.04.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich kenne mich bei Facebook zwar nicht so aus, aber gibts da jetzt nicht sowas wie Privatsphäreeinstellungen und die Möglichkeit den Account komplett zu löschen, dank EU-Verordnung?

Also im Sinne von "alle meine Daten werden gelöscht"; nein.
Zitat:"Einige Informationen von dir auf Facebook werden jedoch nicht in deinem Konto gespeichert. Beispielsweise kann ein/e FreundIn unter Umständen noch immer Nachrichten von dir sehen, auch nachdem du dein Konto gelöscht hast. Solche Informationen bleiben auch noch nach der Löschung deines Kontos erhalten"

Alles in allem viel Wind um Nichts und nur Augenwischerei, wie das meiste von der EU, damit das Volk glaubt ihre Daten seien sicher, trifft im Endeffekt eh nie die großen Firmen.

[Bild: HJRmZnh.gif]
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04.05.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Das Krankenhaus Nord sieht soweit fcking awesome aus. Cheerilee awesome

http://orf.at/stories/2436612/2436504/

Hoffentlich entwickelt es sich nicht zum BER von Wien.

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04.05.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Immerhin sieht das Ganze schon beszugsfertig aus, anders als der BER RD laugh

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05.05.2018
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RE: Politik im schönen Österreich
Bei den 13 Jahren Hin und Her hat es auch gut auszusehen. RD laugh

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