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25.04.2024, 04:00



Militärputsch Türkei
17.04.2017
Ayu Offline
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RE: Militärputsch Türkei
(17.04.2017)Nightshroud schrieb:  
Zitat:Die Türkei hat jetzt nen Problem. Und was mich mehr ankotzt, das die Deutschtürken mit Mehrheiten für das System gestimmt haben. Für mich zeigt das eine gescheiterte Intigration, da die Grundwerte unserer Demokratie offenbar nicht verstanden worden sind.
Was sind die Grundwerte unserer Demokratie? Die Kanzlerin bestimmt wiederholt eigenmächtig Aktionen, die gegen das Grundgesetz verstoßen, und Maas führt eines der restriktivsten online Zensurgesetze der westlichen Welt ein.
So viel wert scheinen unsere demokratischen Grundwerte nicht zu sein.
Wobei die Türken eigentlich überall ausser in der Schweiz (und natürlich Ländern mit kaum Türken) mehrheitlich für Erdogan gestimmt haben und dass liegt daran dass die dortigen Immigranten überwiegend Kurden sind.

Also an der deutschen Regierung wird es wohl eher weniger liegen.

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18.04.2017
Nightshroud Offline
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RE: Militärputsch Türkei
Zitat:Wobei die Türken eigentlich überall ausser in der Schweiz (und natürlich Ländern mit kaum Türken) mehrheitlich für Erdogan gestimmt haben und dass liegt daran dass die dortigen Immigranten überwiegend Kurden sind.
Gerade Kurden sind Anti-Erdogan, und Nein, Kurden machen im deutschsprachigen Raum eine (große) Minderheit unter den türkischstämmigen Migranten aus. Laut Wikipedia zwischen 500 und 800 Tausend, von den 3-4 Millionen Türken.
Erdogan ist ein türkisch-sunnitischer Hardliner. Die Kurden sind überwiegend Shiiten mit einer eigenen ethnischen Volksidentität.
Aus ersterem Grund sind sie ein Dorn im Auge Erdogans, aus zweiterem ein Problem für Atatürks Vision von der türkischen Nation, bei der die Völker des osmanischen Reichs, also die restilichen Byzantiner, die verschiedenen Turkvolker, die Kurden etc... ihre ethnischen und kulturellen Identitäten aufgeben und allesamt das türkische Volk bilden.
Die Kurden sind die letzten, die sich bis heute dagegen auflehnen.
Böse Zungen würden behaupten, dass Erdogan den IS unterstützte, weil dieser gegen die Kurden kämpften.

Ich glaube, dass es sehr bald einen kurdischen Staat geben wird, spätestens wenn die Amis mit dem Iran durch sind, wird sich aus dem Chaos dieser bilden.
Wie Erdogan die Osttürkei weiterhin binden will, darauf bin ich sehr gespannt.

Zitat:Also an der deutschen Regierung wird es wohl eher weniger liegen.
Doch, denn die hätte niemals die doppelte Staatsbürgerschafft einführen dürfen.
MMn sollte keiner in seinem Land wählen dürfen, ausser er hat neben der Staatsbürgerschafft auch seinen ersten Wohnsitz dort.
Ich finde auch nicht, dass irgendwelche deutsche Auswanderer in Thailand bei der Gestaltung der deutschen Politik mitwirken sollten.

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18.04.2017
SharpShard Offline
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RE: Militärputsch Türkei
(17.04.2017)Mc Timsy schrieb:  
Nightshroud schrieb:Was sind die Grundwerte unserer Demokratie? Die Kanzlerin bestimmt wiederholt eigenmächtig Aktionen, die gegen das Grundgesetz verstoßen,

Zum einen, bei aller Ablehnung die ich Merkel entgegen bringe. Dieses Bild von ihr, die einfach alle möglichen Dinge durchsetzt ohne auf irgendjemanden hören zu müssen ist Blödsinn. Die Bundesregierung befindet sich immer mal wieder im Knatsch über die Verfassungsmäßigkeit von Gesetzesentwürfen oder Handlungen. Wie in allen demokratischen Staaten und so soll es auch sein.
Das wichtige ist weniger die Frage ob die Regierung immer 100% verfassungstreue Gesetze macht. Die wichtige Sache ist, dass die Kontrollmechanismen funktionieren. Und das tun sie. Und naja, manche der Streitigkeiten vor dem Verfassungsgericht kann man auch als das erkennen was sie sind. Entscheidungen in Streitfragen die vorher nicht klar waren.

Nightshroud schrieb:So viel wert scheinen unsere demokratischen Grundwerte nicht zu sein.

Achja? Wir befinden uns im Moment unter der Herrschaft einer großen Koalition mit verfassungsgebender Mehrheit im Parlament. Die Opposition kann diverse ihrer Rechte nicht ausspielen, weil sie so klein ist, dass sie unterhalb der Minderheitenregelungen des Parlamentes fällt. Wir konnten in den letzten Jahren gleichzeitig gut beobachten was dies heißen kann. In diversen Staaten haben sich Regierungen mit verfassungsgebender Mehrheit daran gemacht den Staat autokratisch umzubauen. Gesetze gegen Medien, Universitäten, Oppositionsparteien. Verfassungsgerichte und Parlamente wurden entmachtet. Manche Regierung hat dazu noch nicht einmal eine verfassungsändernde Mehrheit gebraucht, sondern arbeitet unter der Annahme, dass 50% + 1 von einem Bruchteil der Wähler die Stimme des gesamten Volkes darstellen müssen und sie deshalb einen Blanko-Scheck hätten.
Selbst in Großbritannien wurde ein nicht bindender Volksentscheid mit knapper Mehrheit zum imperativen Mandat stilisiert.
Und trotz diesem autokratischen Zeitgeist, trotz der allgegenwärtigen Rückgriffe auf Führerkulte, absolute Machtansprüche etc. stehen wir in Deutschland mit einer Regierung, die all diese Dinge hätte machen können und wir haben effektiv keine Probleme damit. Es hat keine größeren Eingriffe ins Grundgesetz gegeben, die Institutionen sind in Takt und im September werden wir regulär Wahlen abhalten. Unsere demokratischen Grundwerte stehen wie ein Fels in der Brandung von Autokraten und Protestwählern.


Nightshroud schrieb:Nehmen wir mal wirklich an, die Türkei wird sich die nächsten Jahrzehnte zum Feind Europas entwickeln.
Die Türken in diesem Land werden sich entscheiden müssen, und ich sehe da keine wirklich realistische Lösung.

Erstmal ist es doch auffällig, dass die Wortwahl immer quasi den Krieg vorwegnimmt, sobald Kritik an der doppelten Staatsbürgerschaft mit Loyalität begründet wird.
Wenn sich die Türkei zum "Feind Europas" entwickelt, dann wird da jedes System, welches nur eine Staatsbürgerschaft verlangt einen Dreck tun um irgendwelche Konflikte zu verhindern. Wer in einem solchen Falle gegen Deutschland arbeiten würde, weil er sich wegen seiner Herkunft stärker der Türkei verbunden fühlt, der tut dies mit oder ohne entsprechende Papiere. Gilt auch umgekehrt und selbstverständlich auch in dem Sinne, dass ein Türke mit türkischem Pass sich im Konfliktfall auch gegen die eigene Regierung positionieren kann.
Das schlimmste was wir gerade sehen können, ist die Tatsache, dass Deutschland seine Bürger nicht effektiv schützen kann, weil die doppelte Staatsbürgerschaft dafür sorgt, dass die türkischen Behörden frei schalten und walten dürfen.
Und selbst wenn man es super schlimm findet, dass manche Menschen in Deutschland und der Türkei wählen dürfen und Erdogan alles in seiner Macht stehende tut um einen solchen Loyalitätskonflikt herbeizureden. Da draußen gibt es tausende Menschen die doppelte Staatsbürgerschaften von anderen Staaten besitzen und für die solche Regelungen ein großartiger Gewinn sind, weil sie sich eben nicht entscheiden müssen, ob sie sich beispielsweise als Deutsche oder beispielsweise Singapurianer sind. Es gibt genau so viele Menschen, die eine türkische und eine deutsche Staatsangehörigkeit perfekt in Einklang bringen können. Die werden aber alle ignoriert und als unwichtig abgetan, weil ein Teil einer ethnischen Minderheit sich nicht gut integriert hat. Diese konstruierten Loyalitätskonflikte sind ein Problem der Integration, nicht der doppelten Staatsbürgerschaft.

Danke x.x
Ich dachte ich bin einer der letzten der an unsere Regierung glaubt und kein Aluhut aufhat.
Du sprichst mich auch aus der Seele.


Anbei. Lustig das Spacewarrior nicht mehr auf mich eingeht. Hat mich wohl auf die Ignoliste gesetzt xD

"Warum sollte ich den Dämonen fürchten, wenn er doch keine Macht über mich hat?!"

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18.04.2017
Ayu Offline
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RE: Militärputsch Türkei
(18.04.2017)Nightshroud schrieb:  
Zitat:Wobei die Türken eigentlich überall ausser in der Schweiz (und natürlich Ländern mit kaum Türken) mehrheitlich für Erdogan gestimmt haben und dass liegt daran dass die dortigen Immigranten überwiegend Kurden sind.
Gerade Kurden sind Anti-Erdogan, und Nein, Kurden machen im deutschsprachigen Raum eine (große) Minderheit unter den türkischstämmigen Migranten aus. Laut Wikipedia zwischen 500 und 800 Tausend, von den 3-4 Millionen Türken.
Erdogan ist ein türkisch-sunnitischer Hardliner. Die Kurden sind überwiegend Shiiten mit einer eigenen ethnischen Volksidentität.
Aus ersterem Grund sind sie ein Dorn im Auge Erdogans, aus zweiterem ein Problem für Atatürks Vision von der türkischen Nation, bei der die Völker des osmanischen Reichs, also die restilichen Byzantiner, die verschiedenen Turkvolker, die Kurden etc... ihre ethnischen und kulturellen Identitäten aufgeben und allesamt das türkische Volk bilden.
Die Kurden sind die letzten, die sich bis heute dagegen auflehnen.
Böse Zungen würden behaupten, dass Erdogan den IS unterstützte, weil dieser gegen die Kurden kämpften.

Ich glaube, dass es sehr bald einen kurdischen Staat geben wird, spätestens wenn die Amis mit dem Iran durch sind, wird sich aus dem Chaos dieser bilden.
Wie Erdogan die Osttürkei weiterhin binden will, darauf bin ich sehr gespannt.
Deine Antwort macht irgendwie so überhaupt keinen Sinn.
Wo wiederspreche ich dir wenn ich sage dass in der Schweiz nicht zu Gunsten Erdogans gewählt wurde weil die dortigen Türken überwiegend Kurden sind? Hab es jetzt sogar extra fett hervorgehoben. [Bild: pc-pumm.png]

(18.04.2017)Nightshroud schrieb:  Doch, denn die hätte niemals die doppelte Staatsbürgerschafft einführen dürfen.
MMn sollte keiner in seinem Land wählen dürfen, ausser er hat neben der Staatsbürgerschafft auch seinen ersten Wohnsitz dort.
Ich finde auch nicht, dass irgendwelche deutsche Auswanderer in Thailand bei der Gestaltung der deutschen Politik mitwirken sollten.
Dass würde rein garnichts ändern weil es keine Staatsbügrerschaft in Deutschland braucht um dort zu leben, Visa sei Dank.

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RE: Militärputsch Türkei
@Ayu
Sorry, nimms mir nicht übel, aber ich hab manchmal wirklich Probleme den Sinn aus deinem Satzaufbau so lesen.
Versuch wenigstens Kommas zu verwenden. Das Hirn verwendet eine Art Autovervollständigung beim schnellen Lesen, und benötigt diese Punktierungen um Satzstrukturen leichter zu erkennen.

Zitat:Wobei die Türken eigentlich überall, ausser in der Schweiz (und natürlich Ländern mit kaum Türken), mehrheitlich für Erdogan gestimmt haben, und das liegt daran, dass die dortigen Immigranten überwiegend Kurden sind.

Aus dem Satz hätte man auch den Sinn lesen können, dass die Türken überall, welche überwiegend Kurden sind, hauptsächlich für Erdogan gestimmt haben, ausser in der Schweiz.
Vor allem weil deine Grundaussage falsch ist. In der Schweiz leben ca 30-40000 Kurden, von 120000 Türken. Das ist 1/4 bis 1/3. Damit ist der Prozentsatz größer als z.B. in Deutschland, aber immernoch nicht überwiegend.
In Österreich ist der Prozentsatz dagegen vergleichbar mit dem in der Schweiz. Was vermutlich zur hohen anti-Erdogan Haltung geführt hat, war eher der traditionell große Gülen Einfluss auf die türkische Gemeinde der Schweiz.

Zitat:Dass würde rein garnichts ändern weil es keine Staatsbügrerschaft in Deutschland braucht um dort zu leben, Visa sei Dank.
Und du wirfst mir fehlendes Textverständnis vor?
Ich sagte man sollte in einem Land leben, UND dort die jeweilige Staatsangehörigkeit haben, um dort wählen zu dürfen.

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RE: Militärputsch Türkei
(18.04.2017)Nightshroud schrieb:  Vor allem weil deine Grundaussage falsch ist. In der Schweiz leben ca 30-40000 Kurden, von 120000 Türken. Das ist 1/4 bis 1/3. Damit ist der Prozentsatz größer als z.B. in Deutschland, aber immernoch nicht überwiegend.
In Österreich ist der Prozentsatz dagegen vergleichbar mit dem in der Schweiz. Was vermutlich zur hohen anti-Erdogan Haltung geführt hat, war eher der traditionell große Gülen Einfluss auf die türkische Gemeinde der Schweiz.

Die Türkenanzahl in einem Land ist aber für diese Wahl irrelevant da nicht jeder automatisch wahlberechtigt ist (Minderjährige) bzw überhaupt erst wählen gehen.

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RE: Militärputsch Türkei
Zitat:Die Türkenanzahl in einem Land ist aber für eine Wahl irrelevant da nicht jeder automatisch Wahlberechtigt ist, vor allem die Große Anzahl an Personen unter 18.

siehe
Zitat:In Österreich ist der Prozentsatz dagegen vergleichbar mit dem in der Schweiz.
Nochmal harte Zahlen:
Türkischstämmige Österreich: 250000-300000
Davon Kurden: 60000-100000
Selber Prozentsatz wie in der Schweiz.

Nach Auszählung aller Stimmen in Österreich stimmten laut amtlicher Agentur Anadolu 73,23 Prozent (38.215) für die Einführung des Präsidialsystems - DiePresse.com.

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RE: Militärputsch Türkei
In Österreich haben auch nur 50,59% der Wahlbeteiligten ihre Stimme abgegeben, 38.215 von 108.561 möglichen Stimmen sind nicht gerade viel.

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RE: Militärputsch Türkei
Und in der Schweiz waren es 57,11%, was jetzt auch nicht phänomenal größer ist.
Zumindest nichts was ein unterschiedliches Ergebnis von fast 73,5% Ja in Ö, zu 38% Ja in der Schweiz rechtfertigt.
Nee, mit der Kurdenanzahl hat das nichts zu tun, sondern mit lokaler Politik.
Wobei es mich recht wundert, wenn man bedenkt, dass gerade die Schweiz mit der SVP eine "rechtspopulistische" Partei an der Spitze hat. Ich erinnere an die Minarettdebatte.
Die Schweiz ist ein Beispiel dafür, warum Erdogan soviel Angst vor Gülen hat.

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RE: Militärputsch Türkei
Ich glaube dass es im Fall der Schweiz wohl eher damit zu tun hat, dass es generell recht schwer ist eine Aufenthaltsbewilligung zu bekommen, wenn man nicht gerade in einem EU-Land geboren würde - ich glaube da fällt der typische Erdogan-Anhänger leichter durch als in DE oder AT.

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RE: Militärputsch Türkei
Dass dort eine qualitative Selektion aufgrund des Bildungsstands gibt, kann natürlich deutlichen Einfluss haben.
Wobei die ersten Gastarbeiter Migrantenwellen in den 60ern, praktisch identisch mit denen in Deutschland waren.

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Mc Timsy Offline
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RE: Militärputsch Türkei
Nightshroud schrieb:Doch, denn die hätte niemals die doppelte Staatsbürgerschafft einführen dürfen.
MMn sollte keiner in seinem Land wählen dürfen, ausser er hat neben der Staatsbürgerschafft auch seinen ersten Wohnsitz dort.
Ich finde auch nicht, dass irgendwelche deutsche Auswanderer in Thailand bei der Gestaltung der deutschen Politik mitwirken sollten.

Eine Frage zur Klarstellung.

Wenn Deutsche, die nach Thailand auswandern, aber ihre Staatsbürgerschaft behalten nicht mehr hier wählen sollen, darf dann aber ein Thailänder, der seine Staatsbürgerschaft behält hier wählen?

Die Frage zielt einfach nur auf einen Umstand ab. Wenn du beides verneinst, dann sagst du damit, dass Auswanderer automatisch ihre demokratischen Rechte verlieren sollen. Das ist eine Position die ich, besonders in der heutigen Zeit, nichtmehr für sinnvoll halte. Egal wo ich mich auf der Welt befinde, ich kann mich permanent mit Medien versorgen um über meine Heimat auf dem Laufenden zu bleiben und ich kann problemlos Kontakt mit Freunden und Verwandten halten und mir darüber eine Meinung bilden. Ich kann auch abschätzen, wie weit ich selbst, trotz Auslandsaufenthalts von einer Wahl betroffen sein könnte.
Demokratisch rechtfertigen kann man einen Stimmverlust durch Wegzug ins Ausland heute nicht mehr. Das würde ich nicht einmal bei den Türken machen, die jetzt von Deutschland aus für Erdogan's Allmachtsträume gestimmt haben.

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Lord Zymix Offline
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RE: Militärputsch Türkei
Schön, wie erstmal ein Wahlergebnis kommen muss, wo einem nicht gefällt damit die Debatte um die doppelte Staatsbürgerschaft beginnt. Dazu heißt es jetzt "da ist Integration schiefgelaufen".

Da müssen also erstmal "Diktaroren" gewählt werden, damit man etwas ansprechen kann? Dann sage ich selbst dran Schuld. Seit diesem Referendum bin ich für die doppelte Staatsbürgerschaft, damit jeder "Gutmensch" die Folgen dieser sieht.
Und meiner Meinung nach läuft nicht "die Integration schief", sondern die Medien haben wiedermal verloren.

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SharpShard Offline
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RE: Militärputsch Türkei
Eine sehr eingebildete Ansicht. Nur für etwas sein um es anderen Menschen auszwischen.
Wie ging das Lied ?
Ich bin dafür, denn ihr seit dagegen~

Ich hab meine Vorbehalte gegen zwei Pässe. Das es damit zum Problem kommt, liegt meiner Meinung nach eben bei den Türken. Hörst du denn sonst von anderen Ländern Probleme damit?

Ich wüsste ja auch gerne was die Medien denn zu gewinnen hatten bzw welchen Wettkampf sie verloren haben.

"Warum sollte ich den Dämonen fürchten, wenn er doch keine Macht über mich hat?!"

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Mc Timsy Offline
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RE: Militärputsch Türkei
Lord Zymix schrieb:Schön, wie erstmal ein Wahlergebnis kommen muss, wo einem nicht gefällt damit die Debatte um die doppelte Staatsbürgerschaft beginnt. Dazu heißt es jetzt "da ist Integration schiefgelaufen".

Wenn du die immer wieder aufkommenden Debatten darum einfach ausblendest, dann ist dies nicht die Schuld der Medien oder der Politik, wenn du glaubst, über Themen die rauf und runter diskutiert werden würde man nicht reden.


Lord Zymix schrieb:Und meiner Meinung nach läuft nicht "die Integration schief", sondern die Medien haben wiedermal verloren.

Verloren hat zuerst einmal das türkische Volk. Es ist lächerlich, wenn man warnende Stimmen dann als "Verlierer" verachtet, nur weil die Rufe nicht gehört wurden.

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Lord Zymix Offline
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RE: Militärputsch Türkei
(18.04.2017)SharpShard schrieb:  Ich hab meine Vorbehalte gegen zwei Pässe. Das es damit zum Problem kommt, liegt meiner Meinung nach eben bei den Türken. Hörst du denn sonst von anderen Ländern Probleme damit?
Also willst du jetzt die Schuld einer bestimmten Gruppe zuordnen? Das hatten wir glaube ich schonmal.

(18.04.2017)Mc Timsy schrieb:  Verloren hat zuerst einmal das türkische Volk. Es ist lächerlich, wenn man warnende Stimmen dann als "Verlierer" verachtet, nur weil die Rufe nicht gehört wurden.
Also so wie in Amerika dann?

Ich finde es auch gut das Erdogan die EU "erpressen" kann. Gerade weil die EU sich selbst in die Situation gebracht hat.

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RE: Militärputsch Türkei
Nebenbei, Trump hat Erdogan zum Wahlausgang gratuliert. Damit gehen meine letzten Sympathien für diesen Mann...

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18.04.2017
SharpShard Offline
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RE: Militärputsch Türkei
(18.04.2017)Lord Zymix schrieb:  
(18.04.2017)SharpShard schrieb:  Ich hab meine Vorbehalte gegen zwei Pässe. Das es damit zum Problem kommt, liegt meiner Meinung nach eben bei den Türken. Hörst du denn sonst von anderen Ländern Probleme damit?
Also willst du jetzt die Schuld einer bestimmten Gruppe zuordnen? Das hatten wir glaube ich schonmal.

(18.04.2017)Mc Timsy schrieb:  Verloren hat zuerst einmal das türkische Volk. Es ist lächerlich, wenn man warnende Stimmen dann als "Verlierer" verachtet, nur weil die Rufe nicht gehört wurden.
Also so wie in Amerika dann?

Ich finde es auch gut das Erdogan die EU "erpressen" kann. Gerade weil die EU sich selbst in die Situation gebracht hat.

Wenn das Problem bei dieser liegt.
Und wehe du vergleichst mich jetzt mit Hitler, dass kannst du dir gleich abschminken.

Ich will keine KZs wieder einführen.
Ich will lediglich eine Lösung für dieses Integrationsproblem haben. Doch das fängt auch bei den Willen des zu Intigrierenden an.
Dabei haben die Türken ein großes Stück des Kuchens, gerade weil sie trotz ihrer langen Zeit in Deutschland eine schlechte Integration vorweißen.
Sryer, Afgahner, Rumäner, Tschechen und noch mehr Leute, aus fremden Ländern. Mit vielen hatte ich aus persönlicher Erfahrung zu tuen und unter allen gibt es massive Probleme mit Sprache und Anpassung.

Ironischerweise ist mein liebstes Beispiel, für eine erfolgsversprechende Integration, ein junger Syrer der schon besser Deutsch sprechen konnte als jeder der ausländischen Arbeiter
Und Ironischerweise hab ich auch das Gegenteil von fehlgeschlagener Integration bei Türken erlebt


Das beiseite geschoben, ist mein Standpunkt noch immer. Ein riesiger Anteil an Deutschtürken hat offenbar nicht verstanden was die Welt gegen Erdogan hat. noch dazu haben sie mit dieser Wahl gezeigt, das sie aus zweifelhafter Loyalität wählen (das ist meine fragwürdige Unterstellung, ich basier das auf keinen Fakten)

Jedem seine Meinung. Auf dem Papier sieht das Präsidalsystem oder wie auch immer das heißt, normal debatierwürdig aus. Aber das man die Umstände nicht erkennt und mit einbezieht, hat sich wie gesagt in dieser Wahl wieder mal gezeigt.

Das da eine Debatte über doppelte Staatsbürgerschaft losbricht, ist doch klar.
Ich hab jetzt noch mehr Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der Deutschtürken und verstehe gut warum man darüber jetzt streitet, ob zwei Länder in einer Person vereinbar sind.
Schließlich wird diese Wahl, langfristig noch stärkere Schäden hervorrufen

Falls du aber nicht verstehst, warum ich eine andere Meinung hab. Ist das dein Pech. Die Welt wäre langweilig, wenn jeder so denken würde wie du.

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18.04.2017
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RE: Militärputsch Türkei
Zitat:Die Frage zielt einfach nur auf einen Umstand ab. Wenn du beides verneinst, dann sagst du damit, dass Auswanderer automatisch ihre demokratischen Rechte verlieren sollen. Das ist eine Position die ich, besonders in der heutigen Zeit, nichtmehr für sinnvoll halte. Egal wo ich mich auf der Welt befinde, ich kann mich permanent mit Medien versorgen um über meine Heimat auf dem Laufenden zu bleiben und ich kann problemlos Kontakt mit Freunden und Verwandten halten und mir darüber eine Meinung bilden. Ich kann auch abschätzen, wie weit ich selbst, trotz Auslandsaufenthalts von einer Wahl betroffen sein könnte.
Demokratisch rechtfertigen kann man einen Stimmverlust durch Wegzug ins Ausland heute nicht mehr. Das würde ich nicht einmal bei den Türken machen, die jetzt von Deutschland aus für Erdogan's Allmachtsträume gestimmt haben.
Vorab: Ich halte doppelte Staatsbürgerschaft für Quatsch und sehe darin keinen Sinn.

Ich denke nicht, dass die Möglichkeit der Informationsbeschaffung zum Thema hier irgendwie relevant sein sollte. An so etwas war ein Wahlrecht gekoppelt, ob man nun Ahnung davon hat worüber man hier abstimmt (auch wenn das bisweilen sinnvoller wäre). Es ist nunmal aber einfach so dass man in einem Land lebt. Entweder hier oder in der Türkei. Man kann schlecht in beiden Ländern gleichzeitig sein. Und mitbestimmen was in einem anderen Land passieren soll, in dem man nicht lebt, verfälscht nur die Wahlergebnisse für die Leute, die es tatsächlich betrifft. Das Referendum in der Türkei hat Einfluss auf das Leben in der Türkei, wer in Deutschland lebt kann gerne eine Meinung dazu haben, aber ich wüsste nicht, warum er das Recht haben soll im schlimmsten Fall den Leuten dort etwas aufzudrücken, was sie evtl nicht wollen. Gerade bei so einem knappen Ergebnis wie hier kann ich mir vorstellen, dass die Änderung ohne die Türken im Ausland nicht durchgekommen wäre. Natürlich muss man das Wahlrecht an etwas koppeln, entweder den Aufenthaltsort oder die Staatsbürgerschaft. Aber wenn an letztere, dann soll man doch bitte nicht mehrere Staatsbürgerschaften einer Person gewähren. Dann wählen die Leute halt entweder nur da wo sie leben oder nur in ihrer Heimat, egal wo sie sind. Besser wäre aber ersteres. Warum hab ich ja schon gesagt.

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18.04.2017
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RE: Militärputsch Türkei
Zitat:Gerade bei so einem knappen Ergebnis wie hier kann ich mir vorstellen, dass die Änderung ohne die Türken im Ausland nicht durchgekommen wäre.
Da musst du dir nichts vorstellen, das ist Fakt. Ohne die Stimmen der Auslandstürken hätte Erdogan ein fettes Nein kassiert.

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