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25.04.2024, 17:04



Aktuelle deutsche Politik
07.08.2019
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Wie auch im verlinkten Text beschrieben könnte man das wenigstens auch korrekt kommunizieren bzw. diese Abgaben der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit halber auch vereinfachen und zusammenlegen.

Im Moment ist das ein Vorschlag des Bundesamtes und die Grundlageninformation scheint kein schriftlicher Entwurf zu sein, sondern ein Interview, welches die amtierende Präsidentin der DPA gegeben hat. Und naja, dann hat die DPA zusammengefasst und die einzelnen Zeitungen haben der Sache ihren eigenen Spin gegeben. Die Kommunikation davon ist durch zwei Zwischenschritte verzerrt und kann nach aktuellem Stand sogar erstmal nur eine Idee sein, die im Bundesamt aktuell diskutiert wird. Übrigens scheint es bei der Idee darum zu gehen die KfZ Steuersätze zu benutzen um "Spritschlucker" (eigener Begriff) finanziell zu strafen und dabei auf der anderen Seite Boni für den Kauf neuer, effizienterer Modelle zu zahlen. Also eigentlich ein Versuch den Wechsel von entsprechenden Fahrzeugen attraktiver zu gestalten. Natürlich unterhält man sich dann lieber über die Steuerlast, weil das nunmal jeden aufregt. Pinkie happy

Ich kann an der Stelle jetzt nicht sehen, wie man die Kommunikation per se besser machen soll. Interviews sind kein Ort um legislative Details zu erläutern. Außerdem kann es sich dabei momentan tatsächlich mehr um einen internen Vorschlag handeln, der diskutiert wird. Beziehungsweise scheint es keinen Gesetzentwurf zu geben. Das sich die Presse dann wieder drauf stürzt ist zwar auch klar, aber andererseits kann man ja auch mal zwischendurch auf die Frage eingehen, was das Bundesamt eigentlich so diskutiert. Ist nicht so als könnten die da einfach mal eben entscheiden es so oder anders zu machen. Ist schließlich nur das Amt und nicht der Gesetzgeber.


Zitat:Wenn dann andere hingehen und sagen "ich will aber nicht dass du das benutzt!" und mir einfach Steine in den Weg legen, damit dieses schlechter ist als vorher, aber ohne mir die Alternativen signifikant besser zu machen, dann bewirkt das bei mir nur eins. Nämlich, dass ich sauer auf den Verantwortlichen bin, weil er es für mich schlimmer macht. Mag legitim sein, finde ich aber scheiße.

Aber man sagt es nicht einfach so. Aktuell stehen gesundheitliche Interessen und der Klimawandel, sowie die Interessen von betroffenen Anwohnern gegen dein Recht das bequemste Verkehrsmittel zu wählen. Nicht das ich dafür wäre es dir dann ganz zu verbieten, aber ich halte es an der Stelle für genau so legitim wie Altersbeschränkungen beim Verkauf von Alkohol oder ähnlichem. Seien wir ehrlich, du wirst niemals mit öffentlichen Verkehrsmitteln den selben Grad an Bequemlichkeit erreichen, den ein reines Straßennetz und individueller Verkehr bietet. Vielleicht in manchen urbanen Zentren, aber niemals flächendeckend. Die Alternative dazu die Interessen der Gemeinschaft mit deinem Verkehr in Einklang zu bringen, ohne deinen Geldbeutel zu treffen, wäre dann einzig die Rationierung von Treibstoff, damit die faktisch nicht so viel fährst.
Es ist natürlich problematisch, da möchte ich garnicht widersprechen. Aber es ist ein Fakt, dass wir mehr Autos auf den Straßen haben als gut für Umwelt und Gesundheit ist und alleine die Vorstellung, man müsste so mobil mit der Bahn wie mit dem Auto sein ist irrsinnig. Das wäre nicht nur nicht zu finanzieren, einfach die Masse an Zügen und der Lärm wären abnormal. Ist es dir denn tatsächlich vollkommen egal und du verbittest dir einfach nur persönlich betroffen zu sein? AJ hmm


Zitat:Das liegt aber zu einem sehr großen Teil auch einfach daran, dass zu viele Leute zu lange Wege zurücklegen müssen um zur Arbeit zu kommen, was ein Problem ist, dass sich nicht mit Verkehrspolitik lösen lässt, und dass nicht genug davon eben die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, weil die aus dem einen oder anderen Grund ungeeignet sind. Ich kann die Autos natürlich einfach da rauswerfen, wo es überlastet ist (was halt eben echt scheiße für die Leute ist, die da lang müssen), aber dann verschiebe ich das Problem eigentlich nur woanders hin.

1. Kommunalpolitik! Die sind für den Verkehrsverlauf in der Stadt verantwortlich und dies soll also nur als Hinweis gelten, dass du auch darauf achten solltest. Da kannst du dann nämlich beispielsweise rechtzeitig sehen, dass jemand Parkfläche gegen Radwege eintauschen will.
Aber dazu: Du sagst selber, man soll die Attraktivität bestimmter Verkehrsmittel steigern, aber doch dabei nicht die Autofahrer einschränken. Nun, beide Sache gehen effektiv nicht zusammen. Die beiden begrenzten Ressourcen Raum und Geld verhindern die eierlegende Wollmilchsau. Ohne den Radweg haben diese Verkehrsteilnehmer eventuell keine sichere Strecke zur Hand und die Anwohner bleiben doch lieber mit Autos da. Die Autobahnausfahrt steht automatisch dem Bahnhofsausbau im Weg usw. Verkehrspolitik ist da vielfach ein Nullsummenspiel. Wenn also irgendwer gewinnen soll, muss irgendwer anders Federn lassen. Und, so blöd es auch ist. Die Masse an Autos ist mit unseren Klimazielen und Luftreinhalteregelungen nicht vereinbar. Manch ein Autofahrer kann sich zwar wünschen, dass die anderen Verkehrsmittel einfach magisch attraktiver gemacht werden und man sogar selber davon profitiert, weil man ohne steigende Kosten plötzlich weniger Verkehr und Parkplätze hat. Aber seien wir ehrlich. Wenn du als Autofahrer nicht über die Abgaben zu deinem Auto zahlst, also das Verursacherprinzip angewendet wird, dann wird im Zweifel irgendeine andere Steuer die Infrastrukturmaßnahmen finanzieren müssen. Es sollte einleuchten, dass Verkehrsmittel, die ohnehin schon subventioniert werden müssen, sich nicht aus eigenen Preissteigerungen finanzieren dürfen, ansonsten machst du die neue Bahnstrecke wegen der steigenden Kosten sofort wieder unattraktiver für die Nutzer und ich möchte noch einmal betonen. Wir haben ein gesamtgesellschaftliches Interesse, dass die Leute in die Bahn steigen. Es sei denn du sagst, Klimawandel sei irrelevant und du bezahlst später lieber mehr für den Ausbau der Nordseedeiche und die Krankenversicherung wegen der höheren Wahrscheinlichkeit für Lungenerkrankungen der Stadtbewohner, als erhöhte Kosten für das Auto in Kauf zu nehmen. Wenn du außerdem lieber morgen dein Frischwasser rationierst, als heute darüber nachzudenken ob die Strecke nicht vielleicht mit Bus und Bahn bewältigt werden kann, statt mit dem Auto drum rum zu fahren, dann, ok. Dann sehe ich natürlich das du nicht zufrieden sein kannst, aber dann kommen beide Argumentationen natürlich auch nicht zusammen. RD wink

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08.08.2019
Lord Zymix Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Also von mir aus könnten Politiker folgendes durchsetzen;

- in jeder Stadt Autos verbieten
- Steuern auf Autos abnormal erhöhen
- normale Flüge für Bürger (Reisen etc) verbieten
- Fleisch-Preis auf 50€ mindest je Kilo
- Tierische Erzeugnisse um ein vielfaches mehr verteuern

Warum? Weil ich nicht davon betroffen bin oder - selber - Alternativen habe. Und wir in DE wären ein ganzes Stück näher am Ziel den Klimawandel (zumindest für DE, da ist ja eine unsichtbare Mauer, welche den Klimawandel von USA, China, Indien und dem Rest der Welt aufhält zu uns zu kommen) zu besiegen.

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08.08.2019
Malte279 Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(07.08.2019)RipVanWinkle schrieb:  Ist einfach eine Handlungsweise die mir nicht gefällt. Ich sehe das eher so, ich habe mehrere Verkehrsmittel zur Auswahl und muss abwägen was für mich das beste ist. Wenn dann andere hingehen und sagen "ich will aber nicht dass du das benutzt!" und mir einfach Steine in den Weg legen, damit dieses schlechter ist als vorher, aber ohne mir die Alternativen signifikant besser zu machen, dann bewirkt das bei mir nur eins. Nämlich, dass ich sauer auf den Verantwortlichen bin, weil er es für mich schlimmer macht. Mag legitim sein, finde ich aber scheiße. Wenn das Auto für viele die beste Alternative ist, dann liegt das daran, dass z.B. die öffentlichen Verkehrsmittel zu schlecht oder das einfach aufgrund äußerer Umstände sinnvoller ist, z.B. wenn man einkaufen will, weil wer will schon 10 Einkaufstüten in der Bahn mitschleppen oder sich aufs Fahrrad binden.
Deswegen bin ich eigentlich immer gegen "weniger attraktiv machen" und immer für ein "mehr attraktiv machen" von Alternativen.
Das hört sich ein bisschen so an als wenn Du Dir wünschst, dass der Klimawandel die Welt verbessert indem durch ihn alles billiger und bequemer werden soll.
Verstehe mich nicht falsch, ich bin auch sehr dafür die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver und im Vergleich zu den Autos kostengünstiger zu machen. Aber ich fürchte falls wir es beim Klimawandel dabei belassen, dass wir Maßnahmen dagegen zwar grundsätzlich für eine für eine gute Sache halten, aber nur dann, wenn sie unser Leben billiger und bequemer machen und die maßnahmen zudem einfach und unkompliziert umsetzbar sind, dann werden wir damit nicht weit kommen.
Ich bin auch nicht per se ein Anhänger von Verboten und strengen Auflagen, aber es gibt einfach Fälle in denen sich notwendige Veränderungen nicht anders durchsetzen lassen und auch Fälle in denen Verbote durchaus gutes bewirkt haben (Verbot von FCKW Kühlschränken, Einführung von Abgasgrenzwerten bei Autos (die kriminelle Energie vieler Autobauer um diese zu umgehen ist meiner Ansicht nach nur ein Beispiel dafür, dass man hier mit "freiwilligen Selbstverpflichtungen" niemals etwas erreichen wird), Verbot von Sklaverei und Kinderarbeit etc.).
Ohne Unbequemlichkeiten und Kosten kann man dem Klimawandel nicht entgegenwirken. Er ist nuneinmal nichts das uns ein Mehr an Komfort und Geld in unsere Taschen bringt. Die Sache ist nur die dass wenn wir JETZT endlich mal die Bereitschaft zeigen auf bestimmte Dinge zu verzichten oder und dort einzuschränken wir möglicherweise damit vermeiden können dass irgendwann ein Punkt erreicht ist bei dem wesentlich drastischere Maßnahmen unvermeidbar werden um das Leben in unseren Städten noch zu ermöglichen.
Wenn wir überall in unserem Haus brennende Streichhölzer auslegen weil es dann so angenehm warm wird muss irgendwann der Feuerlöscher betätigt werden bevor die Bude ganz abbrennt, selbst wenn wir es angenehmer fänden Streichhölzer brennen zu lassen und der nächsten Generation das löschen zu überlassen.
Von all dem was ich sage will ich mich selber absolut nicht ausnehmen. Ich halte mich zwar für bemüht, aber ich glaube dass unbequeme Maßnahmen (wie zum Beispiel die Erhöhung der Kosten für Fleisch) auch bei mir zu einer stärkeren Verbesserung führen würden als die absolut unbeeinflusste Freiwilligkeit.

Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
[Bild: ddvxj0k-2b272180-8426-4a2a-97c3-1140871b...7jLsAqn00g]     [Bild: meine_fanfiction_by_malte279-dao4mgb.png]
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
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08.08.2019
RipVanWinkle Offline
Wonderbolt
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat: Übrigens scheint es bei der Idee darum zu gehen die KfZ Steuersätze zu benutzen um "Spritschlucker" (eigener Begriff) finanziell zu strafen und dabei auf der anderen Seite Boni für den Kauf neuer, effizienterer Modelle zu zahlen. Also eigentlich ein Versuch den Wechsel von entsprechenden Fahrzeugen attraktiver zu gestalten.
Dann sollen sie das doch bitte einfach tun und nicht noch was neues oben drauf setzen. Aber bitte ohne dass es für die teurer wird, die eh schon wenig Geld haben. Da traue ich denen nur leider gar nicht.

Zitat: Aktuell stehen gesundheitliche Interessen und der Klimawandel, sowie die Interessen von betroffenen Anwohnern gegen dein Recht das bequemste Verkehrsmittel zu wählen.
Hier steckt mir zu viel Einschränkung. Erstens werden weniger Autos das Klima nicht retten, sondern höchstens weniger Autos die viel Dreck raushauen, das heißt dieses Verkehrsmittel ist per se eigentlich nicht das Problem. Zweitens geht es oftmals nicht um "das bequemste" Verkehrsmittel, sondern das einzige, das überhaupt funktioniert. Mir passiert es eigentlich fast immer, dass ich ohne das Auto quasi komplett aufgeschmissen bin, wenn ich irgendwo hin will oder muss.
Innerhalb einer Stadt mögen die Öffentlichen vielleicht ausreichend gut sein (aber wehe man ist nach 22:00 unterwegs oder will aus der Stadt raus). Aber zwischen Orten die keine Großstädte sind hin und her zu fahren und da dann auch wo hin zu kommen wird sehr schnell sehr unmöglich.

Zitat: Ist es dir denn tatsächlich vollkommen egal und du verbittest dir einfach nur persönlich betroffen zu sein?
Ich sehe das mit dem reduzieren des Autos nicht als die beste Möglichkeit den Klimawandel entgegen zu wirken, im Gegenteil. Ich halte es für irrelevant, weil das erstens international ablaufen muss und zweitens jetzt bei Autos so viel Entwicklung im Gange ist, dass es ohnehin darauf hinauslaufen wird viel sauberere Autos zu haben, die man dann auch nicht reduzieren braucht. Zweitens ja, ich will definitiv nicht persönlich betroffen sein. Ich darf jetzt schon jeden Euro 2 Mal umdrehen, da will ich mir natürlich nicht noch mehr wegnehmen lassen. Ich fühle mich schon mehr als genug belastet, was das angeht. Die können sich das Geld gerne von wem anders holen oder den Haushalt umverteilen.

Zitat: Die beiden begrenzten Ressourcen Raum und Geld verhindern die eierlegende Wollmilchsau.
Stimmt natürlich, aber: Ich sehe nicht, dass man sich beim Thema Geld sehr bemüht (die Milliarden nur für Sanierung hatten wir ja schon). Und was Raum angeht ist der in den ohnehin schon überfüllten Städten weitaus begrenzter als außerhalb wo man auch den größten Zuwachs an Bahnnetz bräuchte. Dass man in den Städten nicht viel tun kann ohne da alles abzureißen ist schade, aber dann muss man wohl so lassen wie es ist und vielleicht zusehen, dass da nicht noch mehr Wohn- und Verkehrsbedarf entsteht.

Zitat: Die Masse an Autos ist mit unseren Klimazielen und Luftreinhalteregelungen nicht vereinbar.
Nur weil es so viele dreckige Autos sind.

Zitat: Wenn du als Autofahrer nicht über die Abgaben zu deinem Auto zahlst
Das tue ich bereits. Doppelt.

Zitat: Es sei denn du sagst, Klimawandel sei irrelevant und du bezahlst später lieber mehr für den Ausbau der Nordseedeiche und die Krankenversicherung wegen der höheren Wahrscheinlichkeit für Lungenerkrankungen der Stadtbewohner
Der ist nicht irrelevant, aber der lässt sich auch nicht auf das Auto reduzieren. Für die Rodung des Amazonasdschungels z.B. könnten wir den Dreck unserer Autos problemlos verzigfachen. Ich will nicht sagen, dass die Autos egal sind. Aber die Umstellung beim Antrieb wird sie früher oder später für das Klima irrelevant und damit zu einem reinen verkehrspolitischen Thema machen. Das heißt abseits der Förderung der sauberen Antriebstechnologien zugunsten der alten (oder sowas wie Synthesebenzin zur CO2-Neutralisierung) sehe ich da kaum Bedarf.

Zitat: Die Sache ist nur die dass wenn wir JETZT endlich mal die Bereitschaft zeigen auf bestimmte Dinge zu verzichten
Und ich für mich persönlich habe diese Bereitschaft derzeit nicht. Wäre ich im Moment finanziell flüssig genug, dass es mir egal sein könnte ok. Aber so eben nicht. Da soll man sich bitte an die wenden, die genug übrig haben. Aufs Auto und Steuerlast bezogen btw. Beim Fleisch zum Beispiel können die gerne machen was die wollen. Das brauche ich ja nicht um zur Uni oder zur Arbeit zu kommen. XD

[Bild: dvodJNg.jpg]

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08.08.2019
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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RE: Aktuelle deutsche Politik
RipVanWinkle schrieb:Dann sollen sie das doch bitte einfach tun und nicht noch was neues oben drauf setzen. Aber bitte ohne dass es für die teurer wird, die eh schon wenig Geld haben. Da traue ich denen nur leider gar nicht.

Ich würde sagen wir sollten hier warten bis mehr zu sehen ist als die indirekte Widergabe eines Interviews mit einer scheidenden Bundesamtspräsidentin. Nach aktuellem Stand ist es gut möglich, dass abseits von besonders teuren oder alten Autos niemand betroffen wäre. Oder stark betorffen, oder irgendwas dazwischen. Denk dran, wir reden hier gerade über etwas wo null genaue Informationen drüber existieren. Da würde ich mir den Ärger an deiner Stelle aufsparen für einen Zeitpunkt wo er gebraucht wird. RD wink


Zitat:Erstens werden weniger Autos das Klima nicht retten, sondern höchstens weniger Autos die viel Dreck raushauen, das heißt dieses Verkehrsmittel ist per se eigentlich nicht das Problem.

Du wiederholst die Aussage sehr häufig. Aber was sind deine Zahlen dafür?

Denn, die Autos sind in den letzten Jahren immer sauberer geworden. Gleichzeitig aber auch immer mehr und während beispielsweise Elektormobilität zwar CO2 Reduktion verspricht, sind die verbundenen Probleme mit toxischem Abbau und CO2 bei der Elektirzitätserzeugung noch ungelöst. Es ist zwar bequem nur auf die Zukunft zu warten, aber sehr verantwortungsvoll sieht das nicht aus. Hinzu sei erwähnt, dass der PKW-Verkehr in Deutschland der zweitstärkste Emmissionserzeuger ist. Die Nummer 1: Energiewirtschaft, existiert bereits mit einem verkündeten Kohleausstieg und den entsprechenden Infrastrukturmaßnahmen. Aber die Straße muss etwas beitragen und zwar am besten gestern.

Zitat:Ich halte es für irrelevant, weil das erstens international ablaufen muss

Ach komm schon. Klimapolitik ist ein hervorragendes Beispiel dafür was passiert, wenn alle auf alle anderen warten. Wir haben über Jahrzehnte nur wenige Fortschritte gemacht, jetzt steht der Klimawandel vor der Tür und du verweist echt noch darauf, dass erst einmal die anderen handeln sollen bevor wir etwas machen? Ja. Wir können hier in Deutschland nicht genug einsparen um China, Indien und Co. damit freizukaufen. Aber wir können immerhin unseren eigenen Anteil tragen. Um was anderes geht es ja auch erstmal nicht.


Zitat:Nur weil es so viele dreckige Autos sind.

Und genau um diese dreckigen Autos geht es doch. Sobald der PKW-Verkehr so weit auf Sauberkeit umgestellt ist, dass davon die Luftqualität in den Städten nicht mehr beeinträchtigt wird kann man sie ja auch wieder öffnen und für die von dir genannten zukünftigen Autos ist eine Steuerabgabe auf CO2 irrelevant. Hol dir eines von diesen Zauberautos oder immerhin einen Elektroantrieb und wenn genug Leute das machen gibt's für keinen Stadtrat der Welt mehr einen Grund über die Luftreinheit nachzudenken.


Zitat:Das tue ich bereits. Doppelt.

Pst. Ein kleines Geheimnis. Es ist egal wie oft du zahlst, wenn es nicht reicht. Gerade Autofahrer profitieren nach wie vor von einem meist kostenlosen Straßenangebot und einer Gesellschaft, die wesentliche Begleitkosten tatsächlich auch einfach übernimmt. Obwohl, wenn du ja doppelt zahlst. Wie viel glaubst du kostest du den Staat denn auf der anderen Seite an Infrastruktur, Verkehrssicherungsmaßnahmen, Folgekosten für die Umwelt, Folgekosten für die Gesundheit usw. Keine ernst gemeinte Frage, weil dein genauer Anteil nicht zu berechnen ist, aber nur um das klar zu stellen. Wenn du morgens ins Auto steigst trägst du ein kleines bisschen dazu bei, dass wir an der Nordsee jedes Jahr die Deiche höher bauen müssen und unsere Bauern und Forstwirte unter der Wasserknappheit leiden. Bevor du einfach behauptest schon doppelt gezahlt zu haben möchte ich dich nur einmal warnen, dass diese Rechnung für dich eventuell nicht gut ausgeht.

Zitat:Dass man in den Städten nicht viel tun kann ohne da alles abzureißen ist schade, aber dann muss man wohl so lassen wie es ist und vielleicht zusehen, dass da nicht noch mehr Wohn- und Verkehrsbedarf entsteht.

Also, nur um dir ein bisschen ein Gefühl dafür zu geben. In den ländlichen Regionen verlangt erstmal keiner, dass du auf dein Auto verzichtest, weil die Luft ohnehin besser ist und keiner ernsthaft versuchen will derart hochwertige Öffis dort zu etablieren. Aber ehrlich gesagt halte ich es für nicht einmal so abwegig dann lieber zu investieren, dass du irgendwo mit dem Auto in die Randgebiete fährst und dort in die Straßenbahn umsteigst. Halte ich jetzt tatsächlich nicht für eine große Einschränkung für jemanden der studiert und in der Stadt arbeitet. Klar, ist für dich nicht mehr so bequem, aber deine Bequemlichkeit konkuriert mit Susis Lungenkrebserkrankung für die du dann als Krankenkassenmitglied mitzahlen musst.


Zitat:Aber die Umstellung beim Antrieb wird sie früher oder später für das Klima irrelevant und damit zu einem reinen verkehrspolitischen Thema machen.

Wie gesagt, sobald dieser Punkt erreicht ist können wir gerne unter den dann vorhandenen Bedingungen darüber reden. Aber als Verantwortlicher fände ich den Verweis auf irgendwelche baldigen Antriebe in etwa so vertrauensvoll wie den Verweis auf die "technische Lösung" bei der Nordirland-Frage.

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21.08.2019
Quantum Flux Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Scholz und Geywitz bewerben sich um SPD Vorsitz. Da will man wohl den Bock zum Gärtner machen, Zitat: "Uns eint vielleicht ein Hang zur Ironie." Besser könnte man diese Kandidatur nicht beschreiben. Die SPD auf dem Weg zur 5% Partei wird bestimmt nicht von zwei Anhängern/ Initiatoren der Agenda 2010 wieder auf Kurs zur Volkspartei gebracht. Sollten am Ende die SPD-Mitglieder für einen derartigen "Weiter so" Kurs stimmen, wird es wohl nur noch um die ordentlicht Abwicklung dieser Partei dann gehen. Im diesen Sinne :"Volldampf voraus ins Minenfeld!"
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01.09.2019
Firebird Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Autsch, SPD nur noch 8 Prozent in Sachsen.

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01.09.2019
Firebird Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Muss es nach unten korrigieren, sieht nach 7,4 -7,6 Prozent aus, also noch niedriger und somit noch näher an der 5-Prozent-Hürde.

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





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02.09.2019
Meganium Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
In den Bauwägen der sächsischen Hillbillies wurde gestern ordentlich mit Bier und Hitlergrüßen gefeiert. Eine halbwegs ansehnliche CDU und eine großartige AfD. Ein Sieg für den Nationalismus. Ich könnte kotzen.

...
[Bild: bug.gif]
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02.09.2019
RipVanWinkle Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Das Ergebnis war so eigentlich zu erwarten. Thüringen wird Ende Oktober wohl nicht unähnlich. Finde aber interessant wie stark die SPD regional unterschiedlich ist. Wusste das bisher gar nicht, dass die in Brandenburg so stark, aber dafür in Sachsen komplett egal ist xD

Was noch interessant wird, ist, wie die Koalitionen künftig aussehen sollen. Das wird im Osten ohne die AfD immer schwerer. U.a. auch weil potentielle Partner wie die FDP teilweise durch die behinderte 5% Hürde weggekillt werden.

Noch ein bisschen erhellende Umfragestatistik (Öffnen)
Man sieht, dass Migration zwar ein wichtiges AfD Thema ist, aber zwei Drittel ihrer Wähler geht's dann hauptsächlich doch um was anderes.

[Bild: dvodJNg.jpg]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.2019 von RipVanWinkle.)
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02.09.2019
Firebird Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Es ist so schön, wie die Verlierer, also SPD und CDU sich das Ganze schönreden.

@Rip: Zum Thema Thüringen: Etwas anders wird es werden. Wir haben in Sachsen und Brandenburg einen Verlust bei den Linken gesehen, in Thüringen wird das wahrscheinlich nicht so sein, da Ramelow enorm beliebt ist, wird zwar nicht helfen, die AfD zu stoppen, aber er wird, so wie es im Moment aussieht, erneut Ministerpräsident werden können.

Worüber ich am meisten kotzen könnte, ist die BILD-"Zeitung". Schlagzeile heute: Frustwahl im Osten. Wahlbeteiligung hoch, aber ein Drittel der Wähler wählen AfD undf Linke. Mal wieder wird der Osten niedergemacht, mal wieder gegen Linke gebasht als seien sie noch jene Partei, die die DDR regiert hat und das Schlimmste hier: Sie werden hier mit der AfD in einen Topf geworfen. So was ist einfach nur widerlich. Und sich dann wundern, warum man hier im Osten so frustriert ist, wenn man immer wieder so etwas lesen muss.

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02.09.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Meganium schrieb:In den Bauwägen der sächsischen Hillbillies wurde gestern ordentlich mit Bier und Hitlergrüßen gefeiert. Eine halbwegs ansehnliche CDU und eine großartige AfD. Ein Sieg für den Nationalismus. Ich könnte kotzen.

Ehrlich gesagt. Das ist Sachsen! Schon seit der Wende wählt das Bundesland hauptsächlich eine CDU, die weiter rechts steht als im ganzen Rest der Republik und nach Jahrzehnten Alleinherrschaft spaltet sich hier ausnahmsweise mal der riesige rechtsgerichtete Blob in der Bevölkerung in die grundsätzlich demokratiefähigen und diejenigen, die mit der freihetlich demokratischen Grundordnung noch nie oder nicht mehr etwas anfangen können. Aber ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass aus Sachsen dahingehend in nächster Zeit viel rauszuholen ist. Der Kampf muss hier darum geführt werden, dass sich die lokale Bevölkerung nicht durch die Rechtspopulisten in den Abgrund getrieben wird und seine ansehnlicheren Wirtschaftsteile durch Xenophobie vertreibt. Schade für so ein schönes Bundesland und die vielen tollen Menschen die man hier treffen kann, aber die Infestierung durch rechtsradikale Strukturen hat die CDU hier seit Jahrzehnten ignoriert, jetzt wird es bestenfalls wieder Jahrzehnte dauern, bis man das Land wieder gesunden kann. Aber erstmal ist und bleibt das Land eine rechte Hochburg.


Firebird schrieb:Worüber ich am meisten kotzen könnte, ist die BILD-"Zeitung". Schlagzeile heute: Frustwahl im Osten. Wahlbeteiligung hoch, aber ein Drittel der Wähler wählen AfD undf Linke. Mal wieder wird der Osten niedergemacht, mal wieder gegen Linke gebasht als seien sie noch jene Partei, die die DDR regiert hat und das Schlimmste hier: Sie werden hier mit der AfD in einen Topf geworfen. So was ist einfach nur widerlich. Und sich dann wundern, warum man hier im Osten so frustriert ist, wenn man immer wieder so etwas lesen muss.

Wer sich durch die "Bild" provozieren lässt beweist allerdings auch eine unterentwickelte Medienkompetenz.
Das ist ein Saftblatt ohne akzeptable juristische Standards, welches seinen gesamten Einfluss daraus bezieht, dass es von der Masse an Menschen gelesen wird, die offensichtliche Stimmungsmache nicht von Berichterstattung unterscheiden können. Aber unabhängig davon, dass die Bild Zeitung zu lesen ohnehin unter dem Niveau eines jeden Menschen liegen sollte, die permanente Suche danach beleidigt zu werden ist im mindesten ein ebenso großes Problem.
Wenn ich deinen Einwand zuende denke, dann heißt das, wenn schon nicht richterlich, dann soll die Bildzeitung sich gefälligst selbst zensieren um den armen Menschen im Osten nicht auf den Schlips zu treten. Ich bin aber der Meinung, dass diese Zurückhaltung ein Problem auch anzusprechen eine wesentliche Ursache dafür ist, dass hier 20% + heutzutage bereitwillig offene Faschisten wählen und unter Einbeziehung der oftmals linkspopulistischen Linkspartei haben hier mehr als ein Drittel der Menschen Parteien gewählt, die populistisch auftreten und entweder offen, oder zumindest in Teilen systemfeindlich sind.
Und nebenbei, mir ist durchaus bewusst, dass die Linkspartei über eine Vielzahl ordentlicher Leute verfügt und insbesondere hier im Osten weniger revolutionäre Systemkritik, sondern koalitionsfähige Linke darstellt. Das entbindet diese Partei aber nicht davon, dass sie auch durchaus bis hinein ins Spitzenpersonal offen mit Autokratien sympatisiert und einen eigenen Populismus von Links betreibt.

Aber das Problem weiterhin nicht ansprechen wird nicht helfen. Die antidemokratischen Strömungen hier im Land sind lange Zeit von der CDU Alleinregierung einfach totgeschwiegen worden und wenn wir jetzt von unseren Medien verlangen, dass sie nicht einmal mehr aussprechen, wenn Wahlergebnisse kritisch sind, dann unterstützen wir damit nur diese Scheinrealität, dass es hier in Sachsen absolut keine Probleme mit der Demokratiefähigkeit einer relevanten Wählergruppe gibt und jeder Hinweis darauf doch nur mieses "Bashing" durch böswillige Andere darstellt. Das die Bild die Letzte ist die da den richtigen Ton findet ist klar. Es hat aber nunmal auch damit zu tun, dass es so ziemlich das letzte Medium ist, welches ein Mensch kaufen und lesen sollte. Wer unbedingt seinen rechten Touch beim Medienkonsum braucht, der soll gefälligst die "Welt" zur Hand nehmen. Die verbindet den Spin wenigstens noch mit echtem Journalismus.

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02.09.2019
Firebird Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
@McTimsy: Ich lese BILD-Zeitung nicht, ich muss das Mistblatt früh morgens austragen. Da kriege ich zwangsläufig mit, was auf der Titelseite steht und mehr als einmal hat mich schon die mangelnde objektivität dieses Schundblattes genervt. Zum Thema WELT: Diese Zeitung ist auch nicht wirklich besser als die BILD. Mehr als einmal hat sie, als es noch darum ging, die Urheberrechtsrichtlinie durchzukriegen, äußerst befangen und negativ über die Demos und alles, was gegen die RL war, berichtet. Ich erinnere nur daran, wie die WELT die Gegner der RL mit den Enthusiasten des 1. WK verglich. Dann doch lieber Süddeutsche Zeitung.

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





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02.09.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Firebird schrieb:Dann doch lieber Süddeutsche Zeitung.

Na, meine Stimme hast du dafür. Aber das ist auch zu erwarten, weil die Sueddeutsche einen gewissen Linksspin zu verzeichnen hat. Welt finde ich, je nachdem, auch manchmal schwierig zu lesen. Ändert aber natürlich nichts daran, dass man trotzdem akzeptablen Journalismus präsentiert bekommt. Die Bild erreicht dagegen noch nicht einmal diesen Standard.

Eine befreundete Deutschlehrerin war als Studentin eine Zeit lang Spaßeshalber bei der Bild ins Praktikum gegangen. Sie bekam dort erklärt, dass sie auf jegliche Fachwörter verzichten und die Sätze als einfach Aussagen strukturieren sollte. Also nach Möglichkeit ohne Komma, kurz gefasst, dafür mit klaren, emotionalen Aussagen versehen.

Die Zielvorgabe zur Bild sollte einem potentiellen Leser eigentlich alles sagen, was es über dieses Blatt zu wissen gibt. Die Macher halten ihre Leser für zu dumm komplexe Sachverhalte zu verstehen und behandeln sie entsprechend. Bedauerlich genug, dass damit genug Kunden zu gewinnen sind um einen nachweislichen Einfluss auf die Politik zu nehmen. Gibt ein wenig zu denken über den intellektuellen Zustand der Wählerschaft. AJ hmm

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03.09.2019
Lord Zymix Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Oha, Sachsen AfD bei 27,8%. Mal schauen wie es mit der AfD in Zukunft weitergeht, bin auf die Wahlergebnisse in der nächsten Wirtschaftskrise mal gespannt.

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03.09.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Oha, Sachsen AfD bei 27,8%. Mal schauen wie es mit der AfD in Zukunft weitergeht, bin auf die Wahlergebnisse in der nächsten Wirtschaftskrise mal gespannt.

Die Aussage kommt ja permanent von allen möglichen AfD-Sympathisanten, bis Anhängern. Ich persönlich frage mich dabei allerdings vor allem, warum es diese selbsternannten "Patrioten" wohl nicht abwarten können, dass es unserem Land so mies geht, dass grundsätzliche Errungenschaften der westlichen Zivilisation verloren gehen. Ist der Wunsch "Recht zu behalten" so stark, dass man der Wirtschaftskrise und der Machtergreifung von Faschisten hoffnungsvoll entgegen blickt? Ist es die Annahme, dass man die dünne Schicht der Zivilisation nur wegschälen muss um die wahre Natur der Menschen zu Tage zu fördern (die dann alle so denken sollen wie man selber), oder ist es einfach nur Hass auf das Land und die Gesellschaft in der wir Leben? Vermutlich eine Mischung aus all diesen Punkten. Shrug

Und ich habe das jetzt wirklich nur als Aufhänger genommen. Mir fällt nur immer wieder auf, dass diejenigen, die am lautesten Rufen, sie wollten das Land verteidigen, immer auch diejenigen sind, die es nicht schnell genug haben können, dass es den Menschen so richtig schlecht geht.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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03.09.2019
Firebird Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Ich habe auch oft versucht, herauszufinden, warum Rechtsextreme und viele AfD-Anhänger die Nazi-Diktatur zurückhaben wollen, klare Antworten kamen da nicht, einziger Konsens dort: Alles ist besser als das System Merkel und die Staatsmedien. Dass es ein System und Staatsmedien hier nicht gibt, war da herzlich egal, Hauptsache weg mit dem "System" und allem, was dazugehört, egal, ob das zu einer Diktatur oder einem totalitären Staat führt.

[Bild: images-i79579bg8ybc.png]





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03.09.2019
Herr Dufte Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(02.09.2019)Mc Timsy schrieb:  Ändert aber natürlich nichts daran, dass man trotzdem akzeptablen Journalismus präsentiert bekommt.
Ne, da stimme ich nicht zu. Akzeptabler und guter Journalismus hat man höchstens bei einigen wenigen Dokus oder ganz wenigen Artikeln und bei einigen Fachzeitschriften. Der absolute Großteil der Tageszeitungs Artikel ist qualtiativ extrem schlecht, unabhängig davon ob Bild, Welt, Spiegel oder FAZ. Immer wieder liest man "wissenschaftlich belegt" oder "wie eine Studie zeigt" (Natürlich ohne jemals diese Studie zu nennen).
Journalismus bräuchte mal richtige Qualitätsanforderungen, mindestens dass man Quellen frei gibt. Aktuell hat man das Gefühl, dass Quellen nciht veröffentlicht werden, weil man sie nicht gelesen hat oder bewusst falsch interpretiert.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.09.2019 von Herr Dufte.)
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03.09.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Herr Dufte schrieb:Ne, da stimme ich nicht zu. Akzeptabler und guter Journalismus hat man höchstens bei einigen wenigen Dokus oder ganz wenigen Artikeln und bei einigen Fachzeitschriften.

Also, wenn du den Standard von Fachzeitschriften für jeden Journalismus ansetzt, dann wird natürlich keine Tageszeitung jemals da ran kommen. Es dürfte auch unmöglich sein sowas zu verlangen. Gute Fachliteratur benötigt wenigstens Wochen, wenn nicht Monate zur Bearbeitung. Deshalb kommen gute Fachzeitschriften ja auch bestenfalls im Vierteljahrestakt raus.
Journalismus, bei allen Mängeln die dadurch entstehen, hat aber die Aufgabe Informationen in wesentlich zügigerem Rythmus zu verbreiten. Genannte Tageszeitungen tragen das ja schon im Namen.
Hängt aber natürlich immer auch davon ab was du willst und ist in meinen Augen Teil der Medienkompetenz. Zu wissen, was für Limits einzelne Medien aufweisen und dies zu berücksichtigen. Trotzdem kann man auch gerne mal auf die Vorteile verweisen. Wer beispielsweise gute Informationen zur Internationalen Politik haben will, der sollte hin und wieder die FAZ zur Hand nehmen. Die verfügt mit einigem Abstand über das weitreichendste Netz an Korrespondenten, weshalb man dort auch immer mal wieder gut recherchierte Hintergrundberichte zu einzelnen Regionen bekommt, zu denen die anderen Tageszeitungen in dieser Zahl nicht fähig sind.

Aber ja, Wissenschaftsjournalismus ist sehr häufig mangelhaft. Ich glaube nur nicht, dass man da viel machen kann. Die meisten Menschen dürften an detaillierteren Informationen ohne reißerischen Aufhänger ohnehin nicht interessiert sein und die paar Populärwissenschaftlichen Leser will ich den wegsterbenden Zeitungen jetzt nicht auch noch wegnehmen...

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03.09.2019
Quantum Flux Offline
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Wie alles an das man sich gewöhnt hat, vermisst man es erst wenn es nicht mehr da ist. Die freie Presse wird nicht umsonst als vierte Gewalt im Staat genannt, neben Regierung/Parlament, Polizei/BW und der Justiz. Und da macht sie meist einen guten Job. Viele Politiker fürchten nichts mehr als wenn Reporter ihnen auf den Fersen sind und das bestimmt nicht grundlos. Selbsverständlich darf man nicht Bild und FAZ miteinander vergleichen. Die eine will "unterhalten" , die andere informieren. Da kriegt man was man bestellt hat. Schlimm nur das die Grenzen von Unterhaltung und Information inzwischen verblassen. Es ist Aufgabe jedes einzelnen da zu unterscheiden, das kann niemand für einen übernehmen.
Die Populisten sagen aber immer wieder "Wir wissen was richtig ist, lasst uns mal machen und schaut zu, das wird eine ganz große Show!". Wie schon gesagt, man bekommt was man bestellt hat. Aber nicht beschweren wenn die Rechnung kassiert wird, das kann einen mitunter teuer zu stehen kommen.
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