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28.03.2024, 20:05



EU- / Europa-Politik
17.09.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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Beiträge: 13.926
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: EU- / Europa-Politik
(16.09.2018)Jandalf schrieb:  
(16.09.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(16.09.2018)Firebird schrieb:  Leider denken halt wirklich viele, dass, wenn sie die AfD oder andere Rechtspopulisten wählen, dies aus Protest geschieht und nicht aus unterschwelligem Fremdenhass.

Etwas sehr pauschalisierend, Leuten die die AFD wählen unterschwelligen Fremdenhass zu unterstellen.

Man kann das dann allerdings auch mit einer Studie untermauern.

Interessante Studie. Eeyup

Wer hätte gedacht dass ich heute noch 20 Seiten lesen werde? Also ich nicht. Shrug

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17.09.2018
Firebird Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
(17.09.2018)mowny schrieb:  
(16.09.2018)Firebird schrieb:  Fast alle etablierten Parteien haben zu großen Teilen für die Reform gestimmt, lediglich Rechte und Liberale waren da noch wirklich dagegen. Also kann man quasi alles vergessen, was da zu wählen ist, außer diesen beiden Parteien. Rechne fest damit, dass die anderen Parteien verlieren werden, diese beiden aber gewinnen werden.

Wieso, die CSU hat doch geschlossen dafür gestimmt, ebenso die FW, und sowohl die FDP als auch die Abspaltung der AfD waren nur zum Teil dagegen.
Geschlossen dagegen als einzige Partei mit mehr als einem Mandat war nur die Linke. Sonst nur Einzelmandatsträger.
Mit den Rechten meinst Du also offenbar AfD und NPD, die aber genauso nur je ein Mandat haben wie PARTEI und Piraten und deswegen IMHO im Vergleich zu diesen nicht besonders herausstechen. Aber welche Liberalen meinst Du?

http://www.youscreen.de/hxudmtart15.jpg

Wie man hier sehen kann, haben die Liberalen (ALDE), die Grünen, die Linken und die Rechtspopulisten beinahe geschlossen gegen das hier gestimmt. Lediglich die Sozialdemokraten uind die Konservativen waren zu großen Teiel dafür. Ich rede wohlbemerkt nicht von den deutschen Abgeordneten, sondern von allen Mitgliedern des EUPa und da waren viele, auch Liberale, die nicht Konservative und Sozialdemokraten waren, dagegen.

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20.09.2018
mowny Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
(17.09.2018)Firebird schrieb:  
(17.09.2018)mowny schrieb:  
(16.09.2018)Firebird schrieb:  lediglich Rechte und Liberale waren da noch wirklich dagegen. Also kann man quasi alles vergessen, was da zu wählen ist, außer diesen beiden Parteien. Rechne fest damit, dass die anderen Parteien verlieren werden, diese beiden aber gewinnen werden.
Wie man hier sehen kann, haben die Liberalen (ALDE), die Grünen, die Linken und die Rechtspopulisten beinahe geschlossen gegen das hier gestimmt. Lediglich die Sozialdemokraten uind die Konservativen waren zu großen Teiel dafür.

Die Grünen und insbesondere die Linken hast Du in dem Post da oben allerdings unterschlagen.

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04.10.2018
Firebird Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Wir können uns schon mal darauf einstellen, dass Links zu Presseerzeugnissen, also Zeitschriften, aus dem Netz verschwinden werden oder kaum noch aufzufinden, wenn die Urheberrechtsreform erst in Kraft tritt. Ich zitiere mal Julia Reda, artikel 11 sieht folgendes vor: die Abdeckung der Online-Nutzung auf Online-Diensten (Keine Ausnahmen für kleine Unternehmen, Wikipedia oder andere) Also werden diese Links wahrscheinlich nicht mehr frei sein, zumindest nicht, wenn man diese außerhalb des privaten Raums nutzt.

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05.10.2018
Firebird Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Die EU macht neurdings nur noch Mist, neuester Rotz. Streaming-Plattformen müssen zukünftig 30 Prozent europäischen Content im Angebot haben. Das ist so was von Bevormundung, man könnte meinen, die EU denkt, wir können nicht selbst entscheiden.

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05.10.2018
Railway Dash Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
^ Ernsthaft?! Derpy confused AJ surprised Rarity shocked

Ich komme mir soeben um etwa 40 Jahre zurückversetzt vor. In der DDR gab es eine Quotenregelung für Musik auf Tanzveranstaltungen: offiziell MUSSTE mindestens 50% der dort gespielten Musik welche aus der DDR oder sozialistischen Bruderländern sein, nur der Rest durfte "Westmusik" sein. - Ja, so eine idiotische Quotenregelung gab es tatsächlich - und das hier liest sich aber haargenau ebenso Facehoof

Die Regelung wurde damals immer so gut wie möglich umgangen, oft hagelte es auch Buh-Rufe, wenn der Pflicht-Anteil an Ost-Titeln kam, und die Tanzflächen wurden direkt leer - es sei denn, es war eine der wenigen guten / von der Masse akzeptierten Ost-Gruppen. Jedenfalls waren solche Quotenregelungen damals schon Mist, und ich kann mir nicht vorstellen, daß sie über die Jahrzehnte hinweg besser geworden sind.

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05.10.2018
Firebird Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Das Idiotische ist ja, Netflix und Co erfüllen die Quote ohne diesen Zwang, also eine vollkommen sinnlose Reform.

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05.10.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Wat.

Kommt morgen auch Junker vorbei und schaut nach ob ich eine frische Unterhose angezogen habe?

Begründet das die EU irgendwie? Gibt es da eine Quelle?

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05.10.2018
Space Warrior Abwesend
Indigofohlen


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RE: EU- / Europa-Politik
Nun, an einer Regierung, die den Leuten vorschreiben möchte, was sie für Filme und Serien zu schauen haben, besteht bei mir eigentlich kein Bedarf. Aber andererseits wird so die einheimische Produktion und Vielfalt gefördert.

In Frankreich gibt es auch ein Gesetz, welches Radiosender dazu zwingt, zu einem beträchtlichen Anteil französischsprachige Musik zu spielen und das läuft sehr gut.

Railway Dash schrieb:In der DDR gab es eine Quotenregelung für Musik auf Tanzveranstaltungen: offiziell MUSSTE mindestens 50% der dort gespielten Musik welche aus der DDR oder sozialistischen Bruderländern sein, nur der Rest durfte "Westmusik" sein.
Und? DDR-Pop war doch cool.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.10.2018 von Space Warrior.)
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05.10.2018
Firebird Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Mal eine Begründung von einer Sozialdemokratin, die findet das Ding wirklich gut: https://www.spd-europa.de/abgeordnete-pr...ideos-3683 und hier die offizielle Pressemitteuilung der EU: http://www.europarl.europa.eu/news/en/pr...parliament

Grob gesagt soll diese Regelung dabei helfen, die europäische Medienlandschaft vielfältiger zu machen und Streamingdienste dazu verpflichten, in die europäische Medienlandschaft zu investieren.

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05.10.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Ach du meine Güte...

Ist sowas überhaupt Grundrechtskonform? Das ist ja technisch gesehen ein Eingriff in die Kunstfreiheit.

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05.10.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: EU- / Europa-Politik
Ahja. Regulierung der Werbung scheint mir durchaus sinnvoll. Was die 30% europäische Inhalte-Quote soll, entzieht sich allerdings meinem Verstsändnis. Da hat sich wohl die europäische Filmindustrie durchgesetzt. Andernfalls ist es ja Blunzn was die Leute schauen, obgleich die 30%-Quote wohl eher dazu führt dass die Leute 30% weniger fern sieht, wenn sich die europäische Filmindustrie nicht um mind. 30% verbessert. Shrug

Aber was machen jetzt zB. Anime-Sender/Portale? Müssen die jetzt "Alarm für Cobra 11" und "der Bergdoktor" dazwischenschalten? Weil Europa ist nicht gerade bekannt für seine herausragenden Animes! Derpy confused

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07.10.2018
Mc Timsy Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Herrmannsegerman schrieb:Ist sowas überhaupt Grundrechtskonform? Das ist ja technisch gesehen ein Eingriff in die Kunstfreiheit.

Wie kommst du denn darauf?

Die Regelung soll die Verbreitungsportale dazu zwingen 30% aus europäischer Produktion im Angebot zu haben. Die Kunstfreiheit wird davon in keinster Weise berührt. Wenn du als Künstler deine Sachen lieber in Amerika oder Asien produzieren willst, dann steht dir das weiterhin frei. Schlimmstenfalls könnte es ein bisschen länger dauern bis es auf diesen Plattformen angeboten wird, weil erstmal mehr mit europäischem Ursprung erstellt werden müsste. Das ist bislang aber beispielsweise auch in Frankreich kein Problem und die haben härtere Regelungen zu dem Thema. (Würde mich auch wundern wenn da die Franzosen nicht wesentlich dran beteiligt waren sowas weiter zu verbreiten). Die Freiheit der Künstler wird davon nicht berührt.

Firebird schrieb:Das ist so was von Bevormundung, man könnte meinen, die EU denkt, wir können nicht selbst entscheiden.

Bevor du dich in Rage bringst. Im Zweifel hätte die EU damit sogar Recht. Extremeres Beispiel: Versuche mal über die Video-on-demand Dienste an Filmproduktionen und Serien aus Afrika heran zu kommen. Das wird dir, wenn, dann nur unter erheblichem Arbeitsaufwand gelingen. Wahlweise kannst du auch nach saudi-arabischen Soap-Operas, koreanischen Sportshows oder brasilianischem Kinderprogramm suchen. Wenn es dir nicht genau so selbstverständlich angeboten wird wie Hollywood-Filme, dann weist du nicht davon, kannst also auch nicht entscheiden ob du es sehen willst.


Railway Dash schrieb:In der DDR gab es eine Quotenregelung für Musik auf Tanzveranstaltungen: offiziell MUSSTE mindestens 50% der dort gespielten Musik welche aus der DDR oder sozialistischen Bruderländern sein, nur der Rest durfte "Westmusik" sein. - Ja, so eine idiotische Quotenregelung gab es tatsächlich - und das hier liest sich aber haargenau ebenso

Nein. Die damalige Regelung bedeutete, dass du 50% der verlangten Musik spielen, also quasi konsumieren, musstest. Die europäische Regelung verlangt, dass die Anbieter dir wenigstens 30% aus heimischer Produktion anbieten. Du musst in deinem Leben nicht ein einziges Werk davon gesehen haben. Du könntest sogar hingehen und jetzt gezielt europäische Produktionen vermeiden um die EU für diese Idee abzustrafen. Wenn du keine Lust auf eine französische Serie hast, dann schaust du sie nicht. Unabhängig davon ob sie dir angeboten wurde oder nicht.


Firebird schrieb:Das Idiotische ist ja, Netflix und Co erfüllen die Quote ohne diesen Zwang, also eine vollkommen sinnlose Reform.

Wenn ich die Mitteilungen richtig deute, dann war der ursprüngliche Vorschlag in den Verhandlungen eine Quote von 50%. 30% blieben übrig, nachdem der übliche Weg der Kompromissfindung gegangen wurde. Wenn Netflix und Co diese Quote dann zufällig bereits erfüllen, dann frohlocked und jauchzet meine Freunde, denn es ändert sich für euch absolut garnichts. Das kann am Ende einer Kompromissfindung passieren. Wobei, eine Sache ändert sich. Die Dienste werden mit einer solchen Regelungen dann nicht unter 30% europäische Produktion fallen.


HeavyMetalNeverDies schrieb:Andernfalls ist es ja Blunzn was die Leute schauen, obgleich die 30%-Quote wohl eher dazu führt dass die Leute 30% weniger fern sieht, wenn sich die europäische Filmindustrie nicht um mind. 30% verbessert.

Nochmal, es geht um das Angebot von Streamingdiensten, was bedeutet, dass du niemals auch nur die kleinste Folge polnischen Kinderprogramms gucken musst. Es wird dir im Zweifel auf der Seite nur angeboten.



Leute, keiner soll gezwungen werden irgendetwas zu hören, lesen oder sehen was er oder sie nicht will. Hier ging es ursprünglich offensichtlich nur darum ein paar Gelder zu den europäischen Medien hin umzuverteilen und wenn die Quote tatsächlich bereits erfüllt ist, dann entspannt euch, denn es passiert absolut garnichts. Und wenn, dann kauft sich Netflix noch ein paar portugisische Komedieshows, dänische Krimis, oder ein paar von diesen seltsamen italienisch/nordkoreanischen Trickfilmproduktionen ein, erfüllt damit die Quote und ihr müsst trotzdem niemals etwas davon angezeigt bekommen und falls doch, dann klickt nicht drauf, falls ihr es nicht sehen wollt. Ich verstehe wenn die Gemüter etwas erhitzt sind, aber fallt doch bitte nicht in die typische Panik- und Empörungsfalle, nur weil die Regelung sich mit Unterhaltungsmedien beschäftigt. Egal was für Serien und Filme ihr gerne seht. Niemand nimmt sie euch weg, niemand schr#nkt euren Zugang dazu ein und wenn ihr auf einen amerikanischen Kinfilm klickt wird nicht plötzlich eine kroatische Werbesendung angezeigt werden. Ich gehe sogar soweit und behaupte, dass nichts in dieser Regelung steht, was irgendeinem hier auch nur ansatzweise aufgefallen wäre, wenn Firebird die Nachricht nicht gerade rumgereicht hätte.

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07.10.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
(07.10.2018)Mc Timsy schrieb:  Wenn du als Künstler deine Sachen lieber in Amerika oder Asien produzieren willst, dann steht dir das weiterhin frei. Schlimmstenfalls könnte es ein bisschen länger dauern bis es auf diesen Plattformen angeboten wird, weil erstmal mehr mit europäischem Ursprung erstellt werden müsste.

Richtig. Und genau das ist das Problem das ich habe. Wenn eine Ausländische Serie später in Deutschland angeboten wird, weil es so eine Quoteregelung gibt, dann wurde die Verbreitung eingeschränkt.

Generell sehe ich keinen Diskussionsbedarf übder diese Regelung. Ich finde sie unnötig, sie entbehrt einer Notwendigkeit und ist ein typisches Beispiel für Überregulierung. Die EU ist nicht unser aller Mama, die jedem hinterherennen und jeden einzelnen Aspekt des Alltagslebens bis ins kleinste Detail durchplanen muss. Wenn Gelder hin zu europäischen Produktionen umgeleitet werden müssen, dann müssen halt europäische Produktionen bessere Inhalte produzieren.

So eine Reglungen kostet halt leider auch Geld und Ressourcen, und das diese hierfür verwendet wurden ist mein eigentliches Problem weil diese Ressourcen besser für andere Projekte hätten verwendet werden können.

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07.10.2018
Herr Dufte Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Wahrscheinlicher ist doch, dass einfach eine Kategorie "European" hinzukommt (falls überhaupt) und mit irgendwelchen europäischen Kram gefüllt wird. Als ob Netflix o.ä. auf die Idee beliebte Serien vorzuenthalten würde.

Bei Kunst mit gut und schlecht zu kommen hat auch irgendwie einen komischen Beigeschmack. So eine gewisse garantierte Vielfalt (wobei dafür ja eigentlich der ÖR da ist) finde ich eigentlich ganz gut, ob europäisch jetzt das Maß dafür sein soll bin ich aber etwas skeptisch.

Wo genau du dich bemuttert fühlst, wenn Netflix mehr europäische Serien anbietet kann ich aber nicht nachvollziehen.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
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07.10.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
(07.10.2018)Herr Dufte schrieb:  Wo genau du dich bemuttert fühlst, wenn Netflix mehr europäische Serien anbietet kann ich aber nicht nachvollziehen.

Weil ich absolut nicht nachvollziehen kann, warum es die EU interessiert welche Videos auf YouTube hochgeladen sind und man wieder irgendwelche Gesetze auf dem Weg bringt, die unnötig sind. Es hat so ein bisschen den Beigeschmack als wolle man meinen Medienkonsum auf "gewüschte" Inhalte lenken.

Ich verstehe halt Grundsätzlich nicht, was das soll. Jede Regelung kostet Ressourcen und Geld. Geld das man logischerweise für andere Dinge hätte verwenden können bzw. im Angesicht der Tatsache das die EU ja immer mehr von meinem Geld will auch einfach hätte sparen können indem man solche Reguligerungen unterlässt. Dann müsste man auch nicht dauernd auf kreativen Wegen mit mit Plastikmüllsteuer versuchen die Steuerlast zu erhöhen.

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07.10.2018
Mc Timsy Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Herrmannsegerman schrieb:Richtig. Und genau das ist das Problem das ich habe. Wenn eine Ausländische Serie später in Deutschland angeboten wird, weil es so eine Quoteregelung gibt, dann wurde die Verbreitung eingeschränkt.

Ok, lass mich meinen Beitrag etwas umformulieren. Mit schlimmstenfalls meinte ich, dass es dafür schon im Einzelfall zu erheblichem Versagen seitens des individuellen Anbieters gekommen sein muss. 30% lässt sich problemlos aufrecht erhalten, da wir in den mit Abstand meisten Fällen sowieso von amerikanischen Produktionen als Alternative reden. Der komplette Rest der Welt spielt beim europäischen Medienkosnum ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Mit der Filmproduktion in Europa hast du keinerlei Probleme da mit zu halten, wenn du als Anbieter nicht kompletten Mist baust und deine Planung völlig gegen die Wand fährst. Insbesondere wenn es stimmt, dass der Anteil von 30% bereits erreicht ist, dann ist es buchstäblich nur notwendig für den Anbieter an dem Einkaufschema nichts zu ändern.

Zitat:Generell sehe ich keinen Diskussionsbedarf übder diese Regelung. Ich finde sie unnötig, sie entbehrt einer Notwendigkeit und ist ein typisches Beispiel für Überregulierung.

Aber, aber... Ich verstehe ja deine Ansicht und ich respektiere sie, auch wenn ich der Meinung bin, dass du übertreibst und dich emotional fälschlich da rein steigerst. Aber damit gibt es doch zumindest eine Diskussionsgrundlage. Ist es tatsächlich so, dass du hierbei nicht einmal den Versuch machen willst die Begründung nachzuvollziehen und dich einfach nur über etwas aufregen willst, was nach aktuellem Kenntnisstand für dich null Änderung bringt? Wieso?


Zitat:Wenn Gelder hin zu europäischen Produktionen umgeleitet werden müssen, dann müssen halt europäische Produktionen bessere Inhalte produzieren.

So einfach ist das nicht. Europa hat eine extrem vielfältige Filmszene. Die 30% bekämst du vielleicht als Anbieter schon damit voll, wenn du die alleine mit französischen Serien füllen würdest und viel von dem Zeug was aus Europa kommt ist verdammt gut. Hilft nur nicht gute Unterhaltung zu produzieren, wenn sie dir nicht angeboten wird. Dänemark hat seit langer Zeit eine intensive Produktion von Kriminalserien, die sind allerdings erst seit relativ kurzer Zeit weiter verbreitet worden. Mit 28 Ländern und unterschiedlichen Sprachen läuft die Verbreitung schon innerhalb Europas extrem schleppend. Öffentlich-rechtliche aus Deutschland und Frankreich könnten sich im Zweifel noch erlauben ihre Sachen mit hochwertigen Übersetzungen versehen zu lassen. Die BBC kann, wenn sie will, ihre Produktionen noch immer im Geld ertränken. Aber der größte Teil der sonstigen europäischen Filmproduktion ist schlicht zu klein um diese Finanzlast zu stemmen. Wenn der Film dann aber nur einmal aus dem Französischen ins Englische übersetzt wurde, dann läuft der in den meisten Ländern niemals irgendwo und wird sich auch über das Internet nur einer interessierten Minderheit erschließen. Amerikanische Großkonzerne sind mit ihren Produktionen auch deshalb im Vorteil, weil sie bei der Produktion kein Problem haben diesen Übersetzungsaufwand zu leisten. Sie erreichen mehr, weil aber auch in der westlichen Welt der Erfolg in Amerika entscheidend ist, die Europäer sind für den sowohl finanziellen, als auch kulturellen Erfolg eines Film-Franchises nach wie vor nicht von hoher Bedeutung, auch weil die Amis ihrerseits wenig auf europäische Erzählungen anspringen.

Allein schon, dass hier so selbstverständlich angenommen wird, es müsse sich bei europäischen Produktionen durchweg um schlechte Ware handeln, zeigt, wie wenig Übersicht über die vielfältigen guten Produktionen tatsächlich existiert, was ja aber auch kein Wunder ist. Wer nicht direkt danach sucht, findet zu den meisten europäischen Ländern absolut garnichts im Alltag und genau diesen Umstand hofft man mit einem solchen Gesetz zu beheben. Wenn das geforderte Mindesmaß aktuell bereits erreicht ist, dann ist es erstmal irrelevant, aber könnte, vielleicht, mal dazu führen, dass Netflix und Co ihre Produktionen entweder häufiger in Europa ansiedeln, oder aber bereits existierende Produktionen verstärkt unterstützen und beispielsweise die Finanzierung der internationalen Verbreitung stemmen. Verdammt viel davon hätte es verdient.

Ist jetzt zwar kein Beispiel aus Europa, aber ich habe vor kurzem mal Ausschnitte aus einer türkischen Historiensendung gesehen. Ich habe kein Wort verstanden, aber die Produktionsqualität war enorm. Von den Bildern her hätte das genau so gut eine Hollywood-Produktion sein können. Da ist Geld, Zeit und Leidenschaft rein geflossen und auch ohne Verständnis war die Sache spannend anzusehen. Läuft das in Deutschland? Hast du es überhaupt zur Wahl? Technisch vielleicht, aber soweit ich weis exportiert die Türkei ihre Produktionen ohnehin kaum ins Ausland und mir sind null Übersetzungen dafür bekannt. Ich kenne jetzt nicht einmal irgendeinen Namen.


Zitat:Weil ich absolut nicht nachvollziehen kann, warum es die EU interessiert welche Videos auf YouTube hochgeladen sind und man wieder irgendwelche Gesetze auf dem Weg bringt, die unnötig sind.

Europa produziert viele Filme und Serien, die leider wegen mangelndem Startkapital häufig nur in ein oder zwei Ländern und unter Kennern Verbreitung finden, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Produktionsfirmen auch nur wenig Geld für ihre Investitionen zurück bekommen und keine realistische Möglichkeit haben das Kapital aufzubauen um wirklich europaweit, geschweige denn international zu vermarkten. Herrjeh, selbst Privatproduktionen kommen vielfach nur deshalb zustande, weil lokale oder europäische Finanzierung abgerufen werden kann. Das Geld fließt stattdessen in Masse in die USA, die natürlich auch gute Ware produzieren, aber auch einen systematischen Vorteil haben. Sie haben den wertvolleren Markt, die größeren Firmen, etablierte Postproduktionskanäle für internationale Verbreitung und die Verbreitungsdienste im Netz sind in ihrer Unternehmenspolitik ebenfalls auf Amerika konzentriert. In einer rein freien Marktwirtschaft wären europäische Produktionen längst eingestellt worden.
Die hier diskutierte Regelung soll dazu beitragen, dass diese amerikanischen Firmen verstärkt auf europäische Produkte zurückgreifen, die oftmals nur etwas Starthilfe bräuchten um tatsächlich international vermarktet zu werden. Die europäischen Produktionen bekämen dadurch mehr Geld aus der freien Wirtschaft, was den Effekt der ohnehin stattfindenden steuerlichen Subventionierung von Kunst verbessert und den Europäern mehr Kultur für weniger Steuergeld geben soll. Ebenfalls werden Kooperationsmöglichkeiten gestärkt die eventuel dazu beitragen könnten die so notwendige international ausgerichtete Postproduktion in Europa zu stärken. Die Stärkung heimischer Produktionen und ihre Verbreitung könnte außerdem dabei helfen einen autonomeren europäischen Kulturmarkt zu etablieren, was in Zeiten in denen die USA unter Trump offensichtlich vergessen haben was Verbündete sind auch dazu beiträgt unsere Selbstständigkeit insgesamt zu stärken.

Die Regelung ist natürlich blanker Protektionismus für den europäischen Kulturmarkt, der aber auch seit langer Zeit ein Sorgenkind für die EU ist. Die vielfältige Produktionslandschaft lässt sich aktuell nur durch direkten Eingriff des Steuerzahlers aufrecht erhalten und einfach nur freien Marktregeln folgend haben die Amerikaner trotzdem einen derartig hohen systematischen Vorteil, dass die Europäer meistens nicht einmal von Produktionen aus ihrem eigenen Land wissen, ihre Gelder also auf eine Auswahl an amerikanischen Filmen verteilen und die "Qualitätsschwelle" die ein europäischer Film erreichen muss um überhaupt auf dem Kontinent Verbreitung zu finden ist wesentlich höher als die bei amerikanischem Material.


Das alles ändert aber jetzt auch wenig an der Tatsache, dass der aktuelle Kompromiss unterhalb der Schwelle ist, die tatsächliche Änderungen erzwingen würde. Das macht jegliche Aufregung darüber erst einmal irrelevant, weil das Gesetz erstmal nur den Status quo bestätigt. Aber wenn der individuelle Anbieter nicht komplettes Missmanagement betreibt, dann solltest du als Kunde von einer solchen Regelung vermutlich eher profitieren, weil du eine vielfältigere Auswahl bekämest.


Zitat:Ich verstehe halt Grundsätzlich nicht, was das soll. Jede Regelung kostet Ressourcen und Geld. Geld das man logischerweise für andere Dinge hätte verwenden können bzw. im Angesicht der Tatsache das die EU ja immer mehr von meinem Geld will auch einfach hätte sparen können indem man solche Reguligerungen unterlässt. Dann müsste man auch nicht dauernd auf kreativen Wegen mit mit Plastikmüllsteuer versuchen die Steuerlast zu erhöhen.

Die EU hätte gerne überhaupt erstmal die Möglichkeit aktiv Geld einzunehmen. Das Geld was die EU aktuell zur Verfügung hat kommt Jahr für Jahr durch die Mitgliedstaaten. Geld, welches die EU nicht ausgegeben hat, weil die Gelder beispielsweise nicht abgerufen wurden überweist sie an die Staatskassen zurück. Die EU darf keine Schulden aufnehmen und auch keine Ersparnisse anhäufen und alle Gelder und Aufgaben die die EU ausführt sind heute noch die direkte Verantwortung der beauftragenden Mitgliedstaaten. Unabhängig davon, du bezahlst im Moment mit deinen Stuergeldern Subventionsprogramme für einheimische Kulturbetriebe die sich andernfalls nicht halten könnten. Das gilt für alles von Filmen über Musik bis zum örtlichen Puppentheater. Von den meisten dieser Sachen bekommst du im Anschluss aber nichts mit, weil das Geld der Produktionsfirmen nicht reicht um große Werbekampagnen zu schalten, oder die Übersetzung in deine Sprache zu finanzieren. Ist auch übrigens Aufgabe der Staaten, also wenn du kein Geld für heimische Kulturbetriebe investieren willst, weil du die Produktionen nicht siehst, dann beschwere dich nicht bei der EU, sondern bei denen dir dir das Geld tatsächlich über Steuern abnehmen und es umverteilen. Anstatt jetzt noch mehr Geld auf dem Subventionsweg in den Kulturmarkt zu pumpen geht die EU mit diesem Vorschlag lieber den Weg die Privatanbieter für diese Sache zu verpflichten, indem sie angehalten werden sollen mehr europäische Produktionen zu unterstützen und dich damit überhaupt von diesen Dingen in Kenntnis zu setzen. Damit sollst du dann die Möglichkeit haben dich überhaupt für oder gegen einen Film oder eine Serie aus Europa zu entscheiden, eine Wahl die du schlicht nicht hast, wenn du nicht von der Existenz des Produktes weist. Damit übernimmt der Markt und letztlich auch der Kunde wieder die Auslese, welche europäischen Produktionen konsumiert werden und daher mehr Geld bekommen. Irische Trickfilme? Tschechisches Drama? Deutsche Actionfilme? Damit entscheidest du dann welche dieser Sachen dein Geld bekommt, anstatt diese Entscheidung ausschließlich nationalstaatlichen Behörden zu überlassen, die dir vorher dein Geld über Steuern weggenommen haben. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du dich über die Kosten des Gesetzgebungsprozesses aufregen willst. Im Idealfall führt eine solche Regelung dazu, dass Subventionen für die heimische Produktion eingespart oder zur Unterstützung noch größerer Vielfalt verwendet werden können, weil ein paar der besten Produzenten sich vielleicht irgendwann alleine tragen und nicht mehr subventionsbedürftig sind die du nach jetzigem Stand noch mitfinanzierst.

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07.10.2018
RipVanWinkle Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Mal was anderes: Sind Plattformen die gezielt nur eine bestimmte Sparte bedienen da eigentlich mit betroffen? Stichwort Anime z.b. weil die eben ausschließlich japanisch sind. Und selbst wenn man die Pseudo-Anime Serien mit einschließt käme nichts dabei rum weil das fast immer amerikanische Produkte sind. Es wäre schön ziemlicher Käse wenn Plattformen gezwungen wären Sachen ins Angebot aufzunehmen, die eigentlich explizit nicht da sein sollten weil man sich eigentlich auf bestimmtes beschränkt.

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Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
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07.10.2018
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RE: EU- / Europa-Politik
(07.10.2018)RipVanWinkle schrieb:  Mal was anderes: Sind Plattformen die gezielt nur eine bestimmte Sparte bedienen da eigentlich mit betroffen? Stichwort Anime z.b. weil die eben ausschließlich japanisch sind. Und selbst wenn man die Pseudo-Anime Serien mit einschließt käme nichts dabei rum weil das fast immer amerikanische Produkte sind. Es wäre schön ziemlicher Käse wenn Plattformen gezwungen wären Sachen ins Angebot aufzunehmen, die eigentlich explizit nicht da sein sollten weil man sich eigentlich auf bestimmtes beschränkt.

Die führen jetzt eine Extra-Kategorie ein: "rechtlich verordnete off-Topic-Quoten-Inhalte die keinen interessieren". Kurz: "Rvotqidki". Twilight: not bad

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07.10.2018
Firebird Offline
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RE: EU- / Europa-Politik
Angeblich sind hochspezialisierte Plattformen ausgeschlossen, aber ich warte noch auf die Bestätigung oder eine Quelle für diese Behauptung eines Mitglieds des EP.

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