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20.04.2024, 14:48



Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
#41
20.04.2015
Meganium Offline
Busfahrerpony
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Beiträge: 11.176
Registriert seit: 15. Jan 2012

RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Wie ZerguhlX aber schon gesagt hat, einiges kann man auch über Streamingseiten, wie z.B. Amazon Prime, aber auch Maxxdome oder Netflix anschauen.
Spiele sind weiterhin auf nem normalen PC-Monitor auch möglich. Spiele auf der PS4 funktionieren auf nem PC-Bildschirm ebenfalls gut. Ich meine, ein HMDI-Anschluss und das ganze ist ja auch dabei. Der kleinere Monitor ist der einzige Nachteil.

Aber wie, mein lieber Killbeat, hast du vor ein paar Jahren noch gesagt, als es um das Thema "Drosselung" ging? "Ihr seid alle zu verwöhnt" oder sowas? Also kann man gut ohne Fernseher auskommen. xD

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#42
20.04.2015
Killbeat Offline
Alicorn
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Beiträge: 9.904
Registriert seit: 20. Sep 2011

RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(20.04.2015)Meganium schrieb:  1: Wie ZerguhlX aber schon gesagt hat, einiges kann man auch über Streamingseiten, wie z.B. Amazon Prime, aber auch Maxxdome oder Netflix anschauen.

Spiele sind weiterhin auf nem normalen PC-Monitor auch möglich. Spiele auf der PS4 funktionieren auf nem PC-Bildschirm ebenfalls gut. Ich meine, ein HMDI-Anschluss und das ganze ist ja auch dabei. Der kleinere Monitor ist der einzige Nachteil.

1: je nach region angebote nur teilweise oder gar nicht verfügbar. Wenn verfügbar zb. bei Horrorfilmen nur geschnittene Filme. Index Titel kannst du auch vergessen. Ansonsten gibt es da nur schrott. Keine Importfilme. Weit geringere Auswahl als wie bei Bluray oder DVD Filmen. Und wenn du auf dem Land lebst kannst du sowas auch vergessen. Wenn du glück hast geht es in SD, HD kannst du aber streichen.

2: Die meisten Monitore haben keine Lautsprecher oder diese sind einfach grottig. Versuch auch mal eine ältere Konsole an einen PC Monitor anzuschließen.

Im übrigen ist fernsehen weit mehr als nur Harz 4 Tv. Im Internet gibt es Dimensionen der Niveaulosigkeit, da würden RTL und co verblassen. deiner Logik müsstest du dich auch vom Internet fernhalten. am besten gar keinen pC benutzen
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#43
20.04.2015
Meganium Offline
Busfahrerpony
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Beiträge: 11.176
Registriert seit: 15. Jan 2012

RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(20.04.2015)Killbeat schrieb:  1: je nach region angebote nur teilweise oder gar nicht verfügbar. Wenn verfügbar zb. bei Horrorfilmen nur geschnittene Filme. Index Titel kannst du auch vergessen. Ansonsten gibt es da nur schrott. Keine Importfilme. Weit geringere Auswahl als wie bei Bluray oder DVD Filmen. Und wenn du auf dem Land lebst kannst du sowas auch vergessen. Wenn du glück hast geht es in SD, HD kannst du aber streichen.
Na wenn du schon mit Orten argumentierst, kann man ja auch sagen "Es gibt hier keine MLP-DVDs" oder "Für Staffel 3 muss ich über 60km fahren". Schließlich haben wir ja kaum Auswahl in den örtlichen Videotheken. Verzeihung, ich möchte dich ja zitieren: "geringere Auswahl".

Zitat:Im übrigen ist fernsehen weit mehr als nur Harz 4 Tv. Im Internet gibt es Dimensionen der Niveaulosigkeit, da würden RTL und co verblassen. deiner Logik müsstest du dich auch vom Internet fernhalten. am besten gar keinen   pC benutzen
Den PC nicht zu benutzen ist ein schwer zu erreichender Idealwert, wer danach streben möchte, soll dies dann durchaus tun. Ansonsten:

Nachrichten - ebenfalls über den Livestream empfangbar, wie z.B. n-tv, n24. Dann gibts noch das Radio und das Internet.
Sport - wie bereits geschrieben, eine der wenigen Ausnahmen.
Neueste Folgen - Ausnahme aus rechtlichen Gründen, da gestreamte Folgen rechtlich ne Grauzone sind.
Filme - Maxxdome, Netflix, etc. DVDs samt Bonusmaterial sind in Ordnung, diese kann man jedoch auch auf dem PC laufen lassen. Höchstens der kleinere Bildschirm des PCs wäre wieder ein Nachteil.
etc.

All das ist durchaus möglich mit Bedacht auf den Minimalismus. Jenen Weg, wie HMND! eingeschlagen ist, werde ich nicht tun.
Minimalismus kann auch verstanden werden als: Für alles ein Ding. Und diesen Weg schlage ich ein. Fürs Filme schauen den PC-Monitor, für Spiele/Konsolen den PC-Monitor, fürs Fernsehen den PC-Monitor (wenn entsprechender Anschluss vorhanden ist falls jemand dies tun möchte), etc. etc.

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#44
20.04.2015
Kara Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 1.753
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Wenn man dem "Konsumwahn entfliehen" möchte halte ich es für mindestens genauso sinnvoll, den Computer abzuschaffen, wie den Fernseher abzuschaffen.
Problem ist nur, dass die meisten Menschen den Computer für die Arbeit brauchen
[Bild: cl-ts-shrug.png]

BluRays und DVDs kann man übrigens auch am Computer abspielen. Früher, als mein Laptop-Bildschirm noch größer war als mein Fernseher (  RD laugh ) habe ich das immer gemacht.

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#45
20.12.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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Beiträge: 13.930
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(20.04.2015)Kara schrieb:  Wenn man dem "Konsumwahn entfliehen" möchte halte ich es für mindestens genauso sinnvoll, den Computer abzuschaffen, wie den Fernseher abzuschaffen.

Da ist durchaus etwas wahres dran. Das Internet ist zu einem Warenhaus geworden. Man muss das zwar nicht zwangsweise verwenden, aber wenn man es gewohnt ist so einzukaufen, dann ist es schwierig es auf einmal nicht mehr zu tun. Ich kaufe eigentlich recht selten ein. Wenn ich einkaufe, dann wirds richtig teuer, eben weil ich in den Konsum-Verweigerungs-Phasen genügend Geld anhäufe.

Das einkaufen ist glaube ich gar nicht mehr mein Problem sondern eher, weil ich mich so unglaublich schwer von alten Sachen trennen kann, dass es sich dann auf die Dauer dennoch summiert. Das muss ich noch in den Griff bekommen, dann erreiche ich mein Ziel möglicherweise doch noch. Das meiste Zeug was ich angeschafft habe, liegt ungenutzt herum. Nach der Arbeit fehlt mir der Antrieb noch irgendwas zu tun und am Wochenende hätte ich auch lieber Freizeit, als dass ich mich da noch um den ganzen Krempel kümmere. Naja, ein Gerät bin ich zumindest mal über eBay losgeworden. Sowas müsste ich halt öfters machen.

Mein persönliches Hauptproblem ist schlichtweg Faulheit.  Sceptic
Ich bete zu Gott, dass ich das ändern kann, vielleicht im Zuge eines Neujahrvorsatzes.  Twilight happy  Wobei die noch nie gahalten haben. Außer 2011 für ein halbes Jahr. FS grins

Welt der Wunder hat einen guten Beitrag zum Thema Minimalismus und Objekte anhäufen gemacht:




[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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#46
20.12.2015
Meganium Offline
Busfahrerpony
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(20.04.2015)Kara schrieb:  Wenn man dem "Konsumwahn entfliehen" möchte halte ich es für mindestens genauso sinnvoll, den Computer abzuschaffen, wie den Fernseher abzuschaffen.
Problem ist nur, dass die meisten Menschen den Computer für die Arbeit brauchen
[Bild: cl-ts-shrug.png]
Oder, um die Botschaft des Minimalismus verbreiten zu können. Man braucht immer erstmal ein Medium, damit ein Vorhaben möglichst schnell unter die Leute verbreitet wird. Bei Erfolg, kann man die Geräte später immernoch abschaffen.

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#47
20.12.2015
Lethrael Offline
Enchantress
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Es gibt für mein Verständnis beim "Konsumieren" drei verschiedene Stadien, je nachdem wie strukturiert sie sind.
1. Unbegrenzter Konsum / Unkontrollierte Befriedigung, Anhäufen
2. Bewusster Konsum / Kontrollierte Befriedigung, Anhäufen
3. Minimalismus /Absolute Kontrolle
Ich bin noch in der Phase des ausgewählten Anhäufens bzw. Befriedigung stecken geblieben.
Ich glaube dieses Verhalten ist eine gesunde Mischung aus Konsum und Konsumverweigerung.
Ich brauche keine neuen Handy, neue PC's etc. und nein einen Fernseher habe ich schon seit dem Auszug aus meinem Elternhaus nicht mehr, als gut sechs Jahre.
Das heißt aber nicht, dass ich nicht gerne neue Dinge kaufe, deren Sinn sich nach ein oder zwei Aktionen erschöpfen.
Ich habe Gesellschaftsspiele zuhause stehen, die ich einmal gespielt habe. Ich habe Bücher, die ich nur einmal bisher gelesen habe. Aber ich behalte sie, da ich glaube, dass ich das in Zukunft ändern werde, also ist es richtig für mich.
Mein Kopf sagt mir bestimmte Sammlungen wieder los zu werden, da sie nur Platz wegnehmen. Aber bisher will ich das noch nicht.
Wie sagt man sich dieser Sache bewusst zu machen ist der erste Schritt zur Heilung, oder Überwindung.
Ich finde es interessant wie sich die Bewertung einiger Dinge im Laufe der Zeit ändert, oder genauer wie sich das Ich in dieser Zeit wandelt.
Du bist noch jung, lass dir mit dem Minimalismus Zeit, nehme den ersten Schritt zuerst an, mach dir bewusst was du wirklich brauchst, willst und was dir weiterer Konsum bringt.
Gestern war ich in Köln und wollte eigentlich ein paar Weihnachtsgeschenke für mich kaufen,
lange Geschichte, kurz ausformuliert, ich schenke mir selbst etwas, da es sonst nur eine Person tut. Das klingt seltsamer als es ist.
Was kam dabei heraus, wenig Geld ausgegeben, weil ich das Gefühl hatte alles zu haben, was ich brauche, oder mich nicht entscheiden konnte. Wer immer daran denkt viel zu besitzen kauft weniger.

Also mein Tipp für dich ist, mache dir bewusste wie viel du bereits besitzt.

Hm seltsam, dass ich dieses Bedürfnis nach Mitteilung hatte. Sorry dafür.

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#48
21.12.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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Beiträge: 13.930
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(20.12.2015)Lethrael schrieb:  Es gibt für mein Verständnis beim "Konsumieren" drei verschiedene Stadien, je nachdem wie strukturiert sie sind.
1. Unbegrenzter Konsum / Unkontrollierte Befriedigung, Anhäufen
2. Bewusster Konsum / Kontrollierte Befriedigung, Anhäufen
3. Minimalismus /Absolute Kontrolle

Das würde ich so nicht stehen lassen. Theoretisch kannst du dir als Minimalist auch regelmäßig neue Kleider, CDs oder sonst was kaufen und das alte Zeug regelmäßig weggeben. Das tun nur die meisten nicht, weil seinen Krempel wieder loszuwerden ist sehr viel aufwendiger als sich was neues anzuschaffen und der Sinn im Minimalismus besteht ja auch darin, unnötigen Aufwand zu vermeiden. Letztenendes ist "Minimalismus" aber nicht fest definiert sondern kann von Individuum zu Individuum stark variieren.

Es gibt viele die sagen zwar, sie haben nur drei Hemden, drei Unterhosen und drei Paar Socken, würden ihre Büchersammlung aber nie weggeben, weil sie an dem Zeug hängen. Die Motivation für solche Leute besteht dann eher darin, ihr Leben soweit zu vereinfachen, dass sie mehr Zeit für ihre Bücher haben.

Ich definiere Minimalismus für mich anders. Für mich ist es gerade Ziel der Übung mich von vielen Dingen zu trennen, an denen ich an hänge. Das Zeug macht mich, finde ich, einfach hochgradig unfrei. Um hier ein Beispiel zu nennen: Wenn mein Onkel mit meinen Coussins zu Besuch kommen, verspüre ich das feste Bedürfnis die Türe zuzusperren, damit die nicht an meinen Krempel gehen, oder auch weil sie die Türe vielleicht nicht wieder richtig schließen und der Hund reinkommen könnte etc. Das sind alles so diffuse Ängste, welche sich um mein Zeugs drehen und sowas belastet mich einfach. Kurz gesagt würde ich meine Philosophie so ausdrücken: "Was man nicht mehr hat, das kann man auch nicht mehr verlieren!", somit ist Minimalismus für mich irgendwie ein Puzzleteil zu einem sorgenfreien Lebensstil. Ein anderer Anspekt wäre dann vielleicht, weil es auf mich irgendwie beruhigend wirkt, wenn meine Bude nicht voller Zeugs ist. Letztenendes ist mir auch stets bewusst dass am jedem Teil irgendwie Erinnerungen und Gefühle hängen. Wenn ich das Teil dann ansehe kommen diese Erinnerungen und Gefühle zu Tage, was mich daran hindert vorwärts zu blicken.

Als absolute Kontrolle würde ich eher das Stadium der "Askese" bezeichnen, weil man sich da generell von allem "nicht lebenswichtigem" lossagt. Das setzt aber voraus dass man sein Unterbewusstsein an der Leine hat, also das braucht schon enorm viel Selbstdisziplin asketisch zu leben.

Zitat:Ich finde es interessant wie sich die Bewertung einiger Dinge im Laufe der Zeit ändert, oder genauer wie sich das Ich in dieser Zeit wandelt.

Ja, meistens ändert sich die Bewertung der Dinge, nachdem man sie gekauft hat. Das ist ja das tragische daran.
Wäre man nach dem Kauf genau so glücklich mit dem Teil, wie man glaubte, dass man sein wird, bevor man es gekauft hat, dann hätte die Menschheit wohl schon längst aufgehört irgendwelchen Überfluss zu konsumieren. Interessant finde ich aber vor allem, dass man auf diesen Trick seines Unterbewusstseins immer wieder reinfällt. Das ist das limbische System, was da anspricht. Sehr undifferenzierte jedoch ausgesprochen starke Emotionen mit einem sehr primitiven Hintergrund.

Zitat:Du bist noch jung, lass dir mit dem Minimalismus Zeit, nehme den ersten Schritt zuerst an, mach dir bewusst was du wirklich brauchst, willst und was dir weiterer Konsum bringt.

Soweit bin ich auch schon. Ich überlege ohnehin schon Monatelang ob ich mir was kaufen soll oder nicht. Manchmal gibts das Teil dann gar nicht mehr, dann hat es sich erledigt. FS grins
Jedoch reicht mir bewusstes Kaufverhalten nicht. Ich sehe es sogar als eine Art Problem, weil ich extrem viel Zeit damit aufwende zu entscheiden, ob ich etwas kaufe oder nicht kaufe. Das macht auch unfrei. Demzufolge ist ein weiteres Puzzleteil zu einem sorgenfreieren Lebensstil, meine Genügsamkeit zu verbessern. Ich möchte nicht wissen wie viel Zeit ich schon damit verschwendet habe, Kaufentscheidungen treffen zu müssen. Als wäre ich ein Konsum-Sklave und könnte meine Zeit nicht besser für mich nutzen und wäre es mit Meditation, was zumindest mein Wohlbefinden steigert.

Zitat:Also mein Tipp für dich ist, mache dir bewusste wie viel du bereits besitzt.

Lieber nicht. Dann wird mir bewusst wie viel Arbeit ich noch vor mir habe den Krempel wieder loszuwerden. RD laugh

Zitat:Hm seltsam, dass ich dieses Bedürfnis nach Mitteilung hatte. Sorry dafür.

Kein Grund sich zu entschuldigen. Dafür ist das Forum doch da.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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#49
21.12.2015
J-C Abwesend
Wonderbolt
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Registriert seit: 05. Mär 2014

RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Naja gut, wenn man die Freiheit, sich beim Konsum zu entscheiden, was eben eine "Qual der Wahl" hervorruft, als Unfreiheit bezeichnet...

...kapier ich es halt nicht.

Zudem, ich mag zwar faul sein, aber aus Faulhei auf Dinge mal so bewusst zu verzichten...

...dazu wäre ich wiederum zu faul. Ich bin zu faul, meine übermäßige Sammlung an Computerspielen des Genres Simulation zu verkaufen, ich bin zu faul, mein Zimmer so aufzuräumen, dass ich nur das drin hab, was ich brauche.

Es ist doch auch die Freiheit, sich bewusst an Dingen zu hängen. Man mag zwar ohne diese Dinge ein sorgenfreies Leben führen, aber was wäre das ein Leben?

Ohne einen Computer, wo ich der ganzen Welt mitteilen kann, dass ich Züge mag, nee nee!

Oder Spiele, die mir irgendwann mal eine Freude bereiten könnten...

...oder ein Fernseher, auf die man eine der wenigen sinnvollen Sendungen schauen kann...

...oder sich die Heuteshow anschauen und dann fragen, wie man bei so einer Proletengeschichte, die ich nur wenig lustig finde (ich bitteschön, das spricht doch Bände...!) eigentlich lachen kann. Und vor allem, wozu die eigentlich gut ist.

...und dann merken, dass man bei halbem IQ wohl auch ganz glücklich sein kann, bzw. es die Grundvorraussetzung ist, um bei der Heuteshow ins Publikum zu kommen.

...sowie feststellen, dass es wohl ein schlechter Versuch ist, wöchentlich satirisch die Ereignisse der Woche zu berichten oder so. Jedenfalls nichts gescheites.

I...iiich schweife ab.

Also man kann mit weniger Dingen besser leben, doch wird so ein Leben halt schnell eintönig.

Ich hab beispielsweise ein Klavier, obgleich ich es nicht gebacken kriege, ein Stück fehlerfrei zu spielen und trotzdem hab ich's halt.

Oder ein Fahrrad, obwohl ich fast nie es nutze...

... das einzige, von dem ich mich gerne trenne, sind meine Klausuren... die sind halt doof. Das Vorabi hab ich nach der Rückgabe schon in der Mülltonne entsorgt...
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#50
22.12.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(21.12.2015)J-C schrieb:  Naja gut, wenn man die Freiheit, sich beim Konsum zu entscheiden, was eben eine "Qual der Wahl" hervorruft, als Unfreiheit bezeichnet...

...kapier ich es halt nicht.

Zudem, ich mag zwar faul sein, aber aus Faulhei auf Dinge mal so bewusst zu verzichten.

...dazu wäre ich wiederum zu faul. Ich bin zu faul, meine übermäßige Sammlung an Computerspielen des Genres Simulation zu verkaufen, ich bin zu faul, mein Zimmer so aufzuräumen, dass ich nur das drin hab, was ich brauche.

...dazu wäre ich wiederum zu faul. Ich bin zu faul, meine übermäßige Sammlung an Computerspielen des Genres Simulation zu verkaufen, ich bin zu faul, mein Zimmer so aufzuräumen, dass ich nur das drin hab, was ich brauche.

Ich denke bei mir gab es irgend so eine kritische Masse an Konsumgüter, wo danach einfach nur noch Überforderung und Resignation folgten. Ich habe hier zwei Zimmer mit insgesamt ungefähr 22qm. Wenn man da zehn Jahre sammelt (natürlich nur "Sinnvolle Sachen" - keinen Müll), kann man sich vorstellen, wie diese Zimmer dann vollwerden. Eines ist derzeit nur noch eine Rumpelkammer, welche bis unter die Decke mit Schachteln vollgestopft sind, mit lauter Zeug was ich nicht mehr verwende. In dieses Zimmer geht auch nichts mehr rein. D.h. alles was ich jetzt kaufe, wird Platz in dem Zimmer einnehmen, das ich derzeit bewohne. Ich habe schon etliche Gitarrenkoffer wo ich drüber steigen muss um ans Fenster zu gelangen. Du kannst dir vielleicht vorstellen dass ich mir acht mal überlege, wenn ich mir was kaufen will, weil ich schlichtweg keinen Bock mehr habe über den ganzen Balast drüber zu steigen. Solange der Kram in irgendwelchen Kästen vor sich hingammelt oder auf dem Dachboden oder im Keller, ist mir auch egal ob ich das Zeug habe und nie brauche. Etwas anderes ist aber wenn die Wohnsituation so ist, dass man das Zeug permanent sehen muss und einem buchstäblich irgendwann über den Kopf steigt. Da hat die Faulheit eben ihren Preis. Wenn im Wohnraum aber Chaos herrscht, dann herrscht mMn. auch Chaos im Kopf, überhaupt wenn man sich oft darin aufhält, weil man als Mensch nunmal irgendwie seine Umwelt refektiert. Das habe ich ganz stark aus meiner halbjährigen Zen-Phase in Erinnerung.

Zitat:Es ist doch auch die Freiheit, sich bewusst an Dingen zu hängen.

Klar. Das ist die Freiheit in unserer Gesellschaft seinen Lebensstil so führen zu können wie man das gerne möchte. Wie das jetzt langfristig ökologisch aussieht, ist dann wieder eine andere Frage, wobei das behalten wollen ja nicht wirklich problematisch ist. Schlimmer ist da, permanent was neues zu wollen.

Zitat:Man mag zwar ohne diese Dinge ein sorgenfreies Leben führen, aber was wäre das ein Leben?

Für mich wäre es ein besseres. Daher strebe ich das an.  Twilight happy

Zitat:Also man kann mit weniger Dingen besser leben, doch wird so ein Leben halt schnell eintönig.

Was "besser" ist, das entscheidet wohl jeder für sich selbst. Man kann mit wenigen Dingen auf jeden Fall extrem viel einfacher leben.

Ich kann dir das gerne anhand meiner Schreibtische verdeutlichen:

alter Schreibtisch: Haufenweise offene Flächen, fasst einen Haufen Zeugs (was auch ausgenutzt wurde). Reinigungs- und Organisations-Aufwand etwa 4 bis 5 Stunden!
[Bild: 11252958583_c1363f5cc1_b.jpg]

neuer Schreibtisch: Weniger Stauraum und Ablagefläche. Schlichteres Design. Annähernd leer. Reinigungs- und Organisations-Aufwand: 2 Min!
[Bild: 20365923593_45cbff1385_b.jpg]

So sehr es mich auch gestört hat wenn mein alter Schreibtisch eingestaubt war, habe ich den trotzdem nur zwei bis drei mal im Jahr gereinigt. Weil mich der Reinigungsaufwand schlichtweg überfordert. Beim neuen Schreibtisch wische ich drei Mal die Woche drüber. Das Zeugs was drauf liegt aufs Bett rübergelegt - Einen feuchten Fetzen genommen (Ich habe einen Fetzen griffbereit im Zimmer liegen) - Drüber gewischt - Zeug zurück auf den Schreibtisch gelegt - Fertig!

Ich glaube nicht dass das Leben jetzt durch Vereinfachung eintöniger wird. Man hat halt mehr Zeit über sich um andere Dinge zu kümmern. Das sind vielleicht welche die man schon lange mal machen wollte, wo man aber nie die Zeit dazu fand. Man kann neue Hobbies anfangen etc. und fühlt sich von der Vergangenheit befreit.

Zitat:Ich hab beispielsweise ein Klavier, obgleich ich es nicht gebacken kriege, ein Stück fehlerfrei zu spielen und trotzdem hab ich's halt.

Solange es dir nicht im Weg herum steht. Ich finde es halt schade wenn wer seine Zeit mit Computerspielen verschwendet und das Musikinstrument irgendwo einfach in der Ecke verstaubt. Ich finde jeder sollte irgend ein Musikinstrument spielen können, weil es extrem viel Freude macht, wenn man irgendwas spielen kann.
Das ist aber nur meine Meinung. Ich finde eine Gitarre oder ein Klavier ist eine bessere Spielekonsole als eine PlayStation. Die hat schon unendlich viele "Spiele" miteingebaut, die man spielen könnte, ist multiplayerfähig und man kann seine eigenen "Spiele" machen. Spielekonsolen sehe ich mehr als reine unkreative Zeitverschwendung. No offense! Hatte selbst lange genug ne PlayStation aber meine Einstellung hat sich eben verändert im Laufe der Jahre.  Twilight happy

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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#51
22.12.2015
Meganium Offline
Busfahrerpony
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Man kann auch mit einem vollen Schreibtisch in 2 Minuten alles sauber putzen. Dann wird halt um die Nixie-Uhr mit zwei Fingern mal für zwei Sekunden durchgerubbelt. Unter den Sachen sammelt sich ja schließlich kein Staub an. Shrug

...
[Bild: bug.gif]
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#52
22.12.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(22.12.2015)Meganium schrieb:  Man kann auch mit einem vollen Schreibtisch in 2 Minuten alles sauber putzen. Dann wird halt um die Nixie-Uhr mit zwei Fingern mal für zwei Sekunden durchgerubbelt. Unter den Sachen sammelt sich ja schließlich kein Staub an. Shrug

Das möchte ich gerne mal sehen, wie man das in 2 Minuten bewerkstelligen will. Mit 2 Sekunden um die Nixie-Uhr herum unterschätzt du die Sache gewaltig. Abgesehen davon war das mein alter Schreibtisch in sehr aufgeräumten Zustand. Der Normalzustand sah da nochmal eine Spur schlimmer aus. Mein neuer Schreibtisch sieht mittlerweile im Normalzustand sogar noch eine Spur aufgeräumter aus, weil ich das Grafiktablett in die Schublade verbannt habe. Da steht jetzt nur noch der Laptop und links davon derzeit der Line 6 Helix, solange bis ich das Case für das Teil bekomme. Die Fernbedienung für die Hifi-Anlage liegt meistens am Bett herum.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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#53
22.12.2015
LittleMissDevil Offline
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Es gibt ja auch einen Mittelweg...

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#54
22.12.2015
Killbeat Offline
Alicorn
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(22.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Das möchte ich gerne mal sehen, wie man das in 2 Minuten bewerkstelligen will.

Nicht in 2 aber in 10 bis 15 minuten schafft man das, wenn man nicht faul ist.
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#55
22.12.2015
RipVanWinkle Offline
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
@LittleMissDevil: Mittelwege sind zu einfach, zu realistisch und zu normal. X3

Der Mensch neigt ja gerne mal dazu zu übertreiben. Und das ist mMn immer schädlich, egal in welche Richtung. Dasselbe sehe ich hier auch. Man soll halt drauf achten, dass mans nicht übertreibt, aber richtiger Minimalismus is auch Overkill imo.
Weiß jetzt nicht warum man da nen großen Aufwand braucht da halbwegs die Balance zu finden

Ansonsten sind die Ansichten Senecas zu dem Thema recht interessant. Stichwort Ataraxie. Es ist nichts verwerfliches daran im Überfluss zu leben, solange man sich davon nicht abhängig macht und auch genauso gut ohne diesen Krempel leben könnte. Wie man das erreicht muss jeder wohl für sich selber wissen (wobei Seneca dazu selbst auch ein paar Vorschläge gibt... Auch wenn die antiquiert sein mögen)

[Bild: dvodJNg.jpg]

Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.12.2015 von RipVanWinkle.)
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#56
22.12.2015
Dr.Wandschrank Offline
Royal Guard
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Registriert seit: 16. Feb 2012

RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
@HeavyMetalNeverDies
Dein neuer Schreibtisch wäre mir zu steril. Dein alter gefällt mir besser.
Ich würde mich an diesem Schreibtisch nicht wohl fühlen. Do not want
Ein wenig Charakter darf es ja wohl sein.
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#57
22.12.2015
Shiny Binary Offline
Magical Girl Pony
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Also ich weiß nicht....geht es hier wirklich nur um das "Problem" mit der Zeit, die man für das Putzen braucht? Weil das so oft betont wird, dass der neue Schreibtisch in 2 Minuten sauber ist (bitte sag mir, dass der "Fetzen", der in deinem Zimmer liegt, vorher gesäubert wird, sonst bringt dir das Putzen nichts [Bild: cl-rd-laugh.png]).

Natürlich kann ich das verstehen, wenn man alles ordentlich und einfach hat - gerade Männer sind ja da öfters so. Aber irgendwie nicht wegen des Putzens, sondern eher weil die meisten doch eher praktisch veranlagt sind und keine Dekoration rumstehen haben müssen. Ich persönlich finde den neuen Schreibtisch zu....mh. Zu nix xD Das ist ja wie im Gefängnis...ich habe halt selbst eine Sammelleidenschaft und habe extrem viele Figürchen und Zeug rumstehen aber mir macht das gar nichts aus, mein Zimmer jede Woche einmal abzuwaschen. Die Zeit nehme ich mir, da es mir wichtig ist, dass es hier sauber ist. Stört mich halt auch kein bisschen, da ich es nicht einsehe, hier weniger Deko stehen zu haben, nur, damit ich es nicht zu putzen brauche.

Interessanter Bildervergleich auf jeden Fall allemale.

Hello, Winterwonderland ღ
[Bild: in_the_snow_2__commission__by_habijob-d9j80km.png]
Faithless is he that says farewell when the road darkens ~ Gimli, LotR I
The woods are lovely, dark and deep. But I have promises to keep, and miles to go before I sleep, and miles to go before I sleep ~ Robert Frost ★
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#58
22.12.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(22.12.2015)Killbeat schrieb:  Nicht in 2 aber in 10 bis 15 minuten schafft man das, wenn man nicht faul ist.

Das ist keine Frage davon wie faul man ist, sondern wie genau man es macht. Natürlich, einen Kreis in den Staub kann ich auch in wenigen Sekunden wischen. Wenn ich was putze, dann mache ich es aber gleich gescheit, nur ist halt auch keine Motivation da etwas zu putzen, wenn das schon beim ersten hinsehen nach haufenweise Arbeit aussieht. Ich kenne meinen alten Schreibtisch gut genug um sagen zu können, dass man das nicht mal eben in einem kurzen Zeitraum sauber bekommt, schon gar nicht wenn der vollgeräumt wäre. Wenn er leer wäre dann könnte man ihn auch in kurzer Zeit putzen aber wenn er leer ist, dann gibt es keinen Grund warum ich so viele Fächer brauche. Da tuts mein neuer genau so gut. Mein neuer Schreibtisch steht auch nicht ganz bei der Wand dabei, d.h. da kann man mit sonem Swiffer-Teil schön drum rum wischen. Notfalls kann man den Tisch auch leicht verschieben, weil er kein hohes Gewicht hat. Geht beim alten Tisch alles nicht. Da kannst du unterm Tisch herum kriechen, wenn du die hinteren Ablagen putzen willst. An einige Bereiche kommt man überhaupt nicht ran.

(22.12.2015)RipVanWinkle schrieb:  Der Mensch neigt ja gerne mal dazu zu übertreiben. Und das ist mMn immer schädlich, egal in welche Richtung. Dasselbe sehe ich hier auch. Man soll halt drauf achten, dass mans nicht übertreibt, aber richtiger Minimalismus is auch Overkill imo.
Weiß jetzt nicht warum man da nen großen Aufwand braucht da halbwegs die Balance zu finden

Ansonsten sind die Ansichten Senecas zu dem Thema recht interessant. Stichwort Ataraxie. Es ist nichts verwerfliches daran im Überfluss zu leben, solange man sich davon nicht abhängig macht und auch genauso gut ohne diesen Krempel leben könnte. Wie man das erreicht muss jeder wohl für sich selber wissen (wobei Seneca dazu selbst auch ein paar Vorschläge gibt... Auch wenn die antiquiert sein mögen)

Ob was verwerfliches dran ist oder nicht, darüber lässt sich streiten, da der Überfluss okölogisch betrachtet ja einen Schaden für zukünftige Generationen bedeutet. Ich will auch niemanden einen Vorwurf dafür machen, ich lebe selbst lange genug im Überfluss, von daher kann ich das auch gar nicht. Für mich selbst halte ich Minimalismus schon alleine deswegen wichtig, um eine Verantwortung im ökologischem Sinne zu übernehmen. Der zweite Aspekt wäre, "dass eine Reduktion des Überflusses ja kein Verzicht ist, sondern eine Entlastung.", wie es Harald Welzer so schön ausgedrückt hat. Cheerilee awesome
Also ich halte Minimalismus jetzt nicht unbedingt für Overkill. Ich stelle nur fest dass ich mit Haufenweise Krempel unglücklicher bin als mit wenig Krempel, von daher sehe ich in meinem Fall jetzt das Streben nach Minimalismus als logischen Schritt zu mehr Lebensqualität. Hat auch schon bei vielen anderen funktioniert, warum also nicht bei mir auch. Shrug

(22.12.2015)Dr.Wandschrank schrieb:  @HeavyMetalNeverDies
Dein neuer Schreibtisch wäre mir zu steril. Dein alter gefällt mir besser.
Ich würde mich an diesem Schreibtisch nicht wohl fühlen.  Do not want
Ein wenig Charakter darf es ja wohl sein.

Der neue Schreibtisch hat mMn durchaus Charakter. Der ist Möbelstück und Designelement in einem, aber nur dann, wenn er nicht zu vollgeräumt ist. Dann lenkt die Reizüberflutung die Aufmerksamkeit nämlich von dem schönen Tisch ab. FS grins

(22.12.2015)Shiny Binary schrieb:  Das ist ja wie im Gefängnis...

Also die Zimmer vom "CC-Hotel" in Linz, sehen laut einer Rezension die ich gelesen habe ebenfalls wie Gefängniszellen aus. Ich habe mich dort aber recht wohl gefühlt muss ich sagen.  Twilight happy
Spoiler (Öffnen)

Zitat:ich habe halt selbst eine Sammelleidenschaft und habe extrem viele Figürchen und Zeug rumstehen aber mir macht das gar nichts aus, mein Zimmer jede Woche einmal abzuwaschen. Die Zeit nehme ich mir, da es mir wichtig ist, dass es hier sauber ist. Stört mich halt auch kein bisschen, da ich es nicht einsehe, hier weniger Deko stehen zu haben, nur, damit ich es nicht zu putzen brauche.

Naja, es sieht halt mMn ziemlich sch**** aus wenn man viele solche Figuren hat. Generell viel Zeug, weil es einfach eine ziemliche Reizüberflutung ist. Ein paar habe ich aber noch stehen, allerdings mittlerweile in ner Vitrine wo sie weniger schnell verstauben. Da bin ich mir noch nicht ganz darüber im klaren ob und welche ich weiterverkaufe und ob/welche ich behalte und wie ich die dann in den Raum integriere, dass der Raum dann trotzdem noch leicht wirkt.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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#59
22.12.2015
RipVanWinkle Offline
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Zitat:Ich stelle nur fest dass ich mit Haufenweise Krempel unglücklicher bin als mit wenig Krempel, von daher sehe ich in meinem Fall jetzt das Streben nach Minimalismus als logischen Schritt zu mehr Lebensqualität. Hat auch schon bei vielen anderen funktioniert, warum also nicht bei mir auch.
Well, wenns für dich funktioniert, dann tu es. [Bild: cl-fs-shrug.png]

Ich muss nur sagen dass ichs nicht nachvollziehen kann.^^

[Bild: dvodJNg.jpg]

Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
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#60
22.12.2015
Hagi Offline
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(22.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Naja, es sieht halt mMn ziemlich sch**** aus wenn man viele solche Figuren hat. Generell viel Zeug, weil es einfach eine ziemliche Reizüberflutung ist. Ein paar habe ich aber noch stehen, allerdings mittlerweile in ner Vitrine wo sie weniger schnell verstauben. Da bin ich mir noch nicht ganz darüber im klaren ob und welche ich weiterverkaufe und ob/welche ich behalte und wie ich die dann in den Raum integriere, dass der Raum dann trotzdem noch leicht wirkt.

Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Ich habe jede Menge Zeug in meinen Regalen stehen. Das meiste davon komplett wertloser Plunder (zB ne Karnevallströte, eine Dose Luft aus der Schweiz, und noch vieles anderes) aber auch wenn das Zeug wertlos ist, so hebe ich es auf weil mit jedem einzelnen Stück davon eine Erinnerung verbunden ist. Wenn ich in meine Regale schaue (wenn ich mal daheim bin) Dann sehe ich keinen Konsumwahnsinn sondern mitunter die geilste Zeit meines Lebens.

Ich verstehe absolut nicht warum man eine nahezu leere Bude haben will. Klar, maßregelung beim Kaufen ist gut aber das was du hier propagierst ist keine Maßregelung. Das ist einfach nur das andere Extrem und keinen deut besser als das Extrem welchem du dich entziehen willst. Wenn ich in ne Wohnung kommen würde und dort nur gähnende Leere sehen würde, dann würde ich mir schon meinen Teil denken. Keinen Positiven auf jeden Fall. Was will man auch schon über jemanden denken der quasi keinerlei Schnick Schnack in der Wohnung hat. Das eigene Heim spiegelt sehr viel vom Charakter einer Person wieder.

Nur weil man viel Zeug daheim hat, muss man auch nicht dem Konsumwahnsinn anheim gefallen sein. Du beschreibst das ganze hier als eine Entweder Oder Situation aber das ist es nicht. Ich kann jedes Regal zum Bersten gefüllt haben und trotzdem kein Sklave des Konsums sein. Nur weil ich etwas kaufe, heißt das nicht, dass ich ein Opfer von Werbung und Marken bin. Das ist als würdest du sagen jeder der ein Bier getrunken hat ist Alkoholiker und jeder der mal auf ner Demo war ein Aktivist. So schwarz Weiß ist die Welt dann auch wieder nicht.

Ich weiß zum Beispiel sehr gut wie Werbung funktioniert. Ich weiß welche Tricks die Kaufhäuser einsetzten damit ich an möglichst vielen Produkten vorbei gehe, warum welche Abteilungen wo sind usw. All das ändert nichts daran, dass ich Dinge kaufe. Ich kaufe nicht alles nur weil ich es brauche. Ich kaufe auch vieles weil ich es kaufen will und daran ist absolut nichts Verwerfliches.

[Bild: OKdnomB.gif]
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