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24.04.2024, 06:09



Amazon: der Wolf im Schafspelz
#41
17.06.2018
Herrmannsegerman Offline
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Registriert seit: 08. Feb 2014

RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Ich sehe das Ähnlich wie Dashlight.

Was mich wirklich bei Amazon sehr überzeugt hat, und diese genannten Probleme auch übertrifft ist vor allem der Support von Amazon. Es gab bei Amazon schon oft den Fall "bestellt, aber nicht angekommen."

Das war nie ein Problem. Wenn ich daran denke wie viel Spaß man teilweise im Einzelhandel bei Mängeln haben kann, dann ist das schon ein echtes Stein im Brett.

Sowieso habe ich den Einzelhandel im Moment gefressen. Ich finde es immer wieder erstaunlich das manche Läden - wie z.B. der Itemshop - die Frechheit besitzen selbst bei mehreren hundert Euro Einkaufswert Geld für die Tüte zu nehmen. Da hat man schon 4 € fürs Parken oder 6,80 für die öffentlichen ausgegeben, dann nochmal 20 % mehr bezahlt und dann kommt noch jemand daher und verlangt 50 cent für die Tüte. Das macht auf mich nicht den Eindruck, als hätten klassiche Einzelhändler mein Geld nötig. (Und am Ende schmeißen die Retouren genauso weg wie Amazon.....)

Ich gebe aber zu das ich vielleicht mehr gebrauchte Geräte kaufen sollte, wenn ich ehrlich bin. Viele Elektrogeräte ersetze ich zwar erst wenn sie defekt oder unbrauchbar sind, aber dann kaufe ich eigentlich meist neu weil das Zeug halten soll. Vielleicht sollte ich mich da auch mal etwas umorientieren.

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#42
17.06.2018
Leon Offline
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Registriert seit: 12. Sep 2012

RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Bei Amazon muss man beachten, dass viele Retouren aber auch wieder un dem Umlauf kommen. Ich habe schon ein paar mal davon gehört, dass Leute etwas von Amazon geliefert bekommen haben was offensichtlich wiederverpackt wurde.
Sofern das aufbereiten zu kompliziert oder teuer ist, so dass man die zurückgesendeten Artikel nicht mehr als (Fabrik)neu verkaufen kann, fände ich es ok, wann man diese dann z.B. als 2. Wahl anbieten kann. Amazon macht das teilweise bereits mit den "Warehouse Deals" und ich habe das schon bei einigen Produkten genutzt.

Zu den Spenden: Das Problem dabei ist scheinbar, dass (im Beispiel oder ggf. auch allgemein) nicht zwischen z.B. einer privaten Entnahme und einer Spende unterschieden wird und dabei Umsatzsteuer gezahlt werden muss. Interessant wäre, in wie weit sich Spenden an wohltätige Vereinugungen und/oder die damit anfallenden Umsatzsteuern als Betriebsausgabe bei den Steuern anrechnen lassen.

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#43
17.06.2018
Railway Dash Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Umsatzsteuer ist in Deutschland für Gewerbetreibende aller Art ein durchlaufender Posten und damit kostenneutral. Hat man zuviel gezahlt, ist man dem Finanzamt gegenüber vorsteuerabzugsberechtigt, hat man mehr USt eingenommen als ausgegeben, ist der Überschuss ans FA abzurechnen. Kosten entstehen dem Unternehmen dadurch nicht.

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#44
17.06.2018
Markus Offline
Wonderbolt
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(17.06.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Sowieso habe ich den Einzelhandel im Moment gefressen. Ich finde es immer wieder erstaunlich das manche Läden - wie z.B. der Itemshop - die Frechheit besitzen selbst bei mehreren hundert Euro Einkaufswert Geld für die Tüte zu nehmen. Da hat man schon 4 € fürs Parken oder 6,80 für die öffentlichen ausgegeben, dann nochmal 20 % mehr bezahlt und dann kommt noch jemand daher und verlangt 50 cent für die Tüte. Das macht auf mich nicht den Eindruck, als hätten klassiche Einzelhändler mein Geld nötig.
Die Gebühr für Plastiktüten geht auf eine "freiwillige" Selbstverpflichtung des Einzelhandels zurück. Mit der Gier nach mehr Geld hat das wenig zu tun. Wenn es nur nach dem Willen des Einzelhandels ginge, wären Tüten mit Sicherheit auch heute noch kostenlos. Dass es jetzt doch Geld kostet, haben wir Umweltverbänden und der Politik zu verdanken, die den Einzelhandel dazu gedrängt haben. Hätten die Händler nicht "freiwillig" klein beigegeben, wären sie wahrscheinlich gesetzlich dazu verdonnert worden.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-04/u...pflichtung


@Railway Dash:
Ich habe grade eben noch etwas recherchiert und festgestellt, dass die Rechnung von Frontal 21 tatsächlich etwas zu stark vereinfacht ist (Danke, liebes ZDF, für qualitativ hochwertigen Journalismus. xD). Die Umsatzsteuer pauschal als durchlaufenden Posten zu betrachten und das Thema damit abzuhaken, ist aber genauso falsch. Der grundlegende Argumentation ist schon richtig. Es fällt hier eine Umsatzsteuer an, die sonst nicht angefallen wäre und du kannst diese nicht direkt irgendwo anders als Vorsteuerabzug  oder ähnliches verrechnen. So einfach ist es nicht.
Die Berechnung der tatsächlichen Mehrbelastung für das Unternehmen ist relativ kompliziert und unter anderem vom sogenannten "Grenzsteuersatz" abhängig, der individuell verschieden sein kann. Ich habe grade eine sehr schöne Beispielrechnung gefunden, die das ganze veranschaulicht:
Wie man sieht, ist die durch eine Spende verursachte Nettosteuerbelastung tatsächlich geringer als die von Frontal 21 postulierten 19 % (in der Beispielrechnung wären es letztlich 13,3 %). Wir sind hier aber noch immer bei einer deutlich höheren Mehrbelastung als die durch Verschrottung entstehenden Kosten.


Bei Spende von Lebensmitteln und auch bei älteren, längst abgeschriebenen Dingen mit starken Gebrauchsspuren gibt es übrigens noch eine Hintertür: Man kann in dem Fall nämlich ganz gut argumentieren, dass das Zeug wertlos ist und somit den für Umsatzsteuer maßgeblichen Wiederbeschaffungswert mit 0 € ansetzen. Das geht aber nur in sehr engen Grenzen. Bei neuwertiger Elektronik, Kleidung usw. kommt man damit nicht durch.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.06.2018 von Markus.)
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#45
17.06.2018
Koyo Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Und ich dachte, der Einzelhandel nimmt Geld für Tüten, da man die bösen bösen Plastiktüten verbannen möchte und man somit Leute angeblich abhält, Plastiktüten zu nutzen. Shrug

Versteh die Aufregung jetzt auch nicht so ganz, wenn Amazon neuwertige Ware entsorgt. Da finde ich es wesentlich schlimmer, dass der Einzelhandel Obst und Gemüse weg wirft, was eigentlich noch in Ordnung ist, aber dem feinen Kunden nicht gut genug ist .... oder allgemein, was man alles weg werfen muss, weils nicht gut genug ist ..

[Bild: d9k953o-39e6ddfe-2025-4509-a91f-363559cd...Z7mx-PIu2g]
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#46
18.06.2018
Meganium Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(17.06.2018)Koyo schrieb:  .... oder allgemein, was man alles weg werfen muss, weils nicht gut genug ist ..
Scheint dem Kunden wohl auch nicht gut genug bei Amazonprodukten zu sein, und schickt die Ware zurück...

...
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#47
18.06.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(17.06.2018)Dashlight schrieb:  Die Gebühr für Plastiktüten geht auf eine "freiwillige" Selbstverpflichtung des Einzelhandels zurück. Mit der Gier nach mehr Geld hat das wenig zu tun. Wenn es nur nach dem Willen des Einzelhandels ginge, wären Tüten mit Sicherheit auch heute noch kostenlos. Dass es jetzt doch Geld kostet, haben wir Umweltverbänden und der Politik zu verdanken, die den Einzelhandel dazu gedrängt haben. Hätten die Händler nicht "freiwillig" klein beigegeben, wären sie wahrscheinlich gesetzlich dazu verdonnert worden.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-04/u...pflichtung

Das ist mir bewusst, ändert aber am Status Quo nichts. Ist ja nicht so als gäbe es andere Verpackungsmaterialen. (Die danach leidet nicht als Mülltüte weiterleben können, aber gut....)

Sowieso glaube ich nicht, das der Einzelhandel aus "Selbstverpflichtung" sich selbst zu mehr Umsätzen verpflichtet, aus reiner Aufopferungsbereitschaft.

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#48
18.06.2018
Markus Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(18.06.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Sowieso glaube ich nicht, das der Einzelhandel aus "Selbstverpflichtung" sich selbst zu mehr Umsätzen verpflichtet, aus reiner Aufopferungsbereitschaft.
kostenlose Tüten = höhere Kundenzufriedenheit + einfache Möglichkeit, größere Mengen an Waren unkompliziert zu transportieren = mehr Umsatz.

Zu glauben, die Händler würden durch die jetzige Regelung ihre Umätze steigern, ist ein Trugschluss. Der durch unzufriedene Kunden, bzw. schlicht durch Kunden, die weniger kaufen, weil sie mit bloßen Händen weniger tragen können, entstehende Gewinnausfall ist sicher größer als die durch die 50 Cent pro Tüte generierten Einnahmen.

Die Idee, Tüten aus Umweltschutzgründen kostenpflichtig zu machen, ist auch nicht neu. Das wurde von Umweltschützern schon lange vor der jetzigen Regelung gefordert und die Händler haben sich aus gutem Grund jahrelang dagegen gewehrt. Nachdem dann aber irgendwann die EU verbindliche Richtlinien zur Reduktion des Tütenverbauchs erlassen hat und das Bundesumweltministeriums damit begonnen hat, ein entsprechendes Gesetz auf den Weg zu bringen, ging es nicht mehr anders. Die Selbstverpflichtung war dann der letztmögliche Ausweg, weil man eine gesetzliche Regelung offenbar um jeden Preis vermeiden wollte.

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#49
18.06.2018
Malte279 Offline
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Registriert seit: 16. Dez 2014

RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Also ich muss sagen, dass ich was die Kosten für Tüten angeht das für eine wirklich gute Sache halte. Wenn (hoffentlich) dadurch der Verbrauch an diesem überflüssigen Verpackungsmüll etwas veringert werden kann, dann ist das eine wirklich gute Maßnahme und erleichtert vielleicht (ohne dass es wirklich ein Zwang wäre) bei einigen die Entscheidung einfach mal eine Jute oder Stofftasche zum Einkaufen mitzunehmen. Für diejenigen denen das zu viel Arbeit / Mühe / Umstand ist, die aber gleichzeitig bereit sind viel Arbeit / Mühe und Umstände in Kauf zu nehmen um über die Ungerechtigkeit der paar Cent für die Plastiktüten zu lamentieren kann ich wirklich (insbesondere der realen Probleme durch den ganzen Plastikmüll) kein Verständniss aufbringen.

In Bezug auf das ursprüngliche Thread Thema sehe ich es da auch so, dass Amazon da nur eine kleine Ecke der Spitze eines sehr viel größeren Eisberges ist. Damit will ich dieses Unternehmen grade angesichts der vielen zusätzlichen Probleme keineswegs aus der Verantwortung nehmen, aber wenn man möchte dass sich da wirklich etwas verändert, dann muss insgesammt ein Großflächiges Umdenken stattfinden. Wenn einfach viel mehr produziert als verkonsumiert wird, dann wäre es sinnvoll weniger zu produzieren. Da die Beseitigung der "Überschussproduktion" die Unternehmen Geld kostet würde hierdurch etwas eingespart. Aus diesem Grund sollte es nach meiner Ansicht (als wirtschaftlicher Laie und hoffnungslos naiver Idealist) nicht geltend gemacht werden können, dass der Knochenbetriebe ihren Arbeitern für die geringere Arbeitszeit durch nicht mehr Produktion der "Überschuss- / Landet-eh-auf-dem-Abfall-Ware weniger Geld bezahlen und dadurch durch die Kaufkraft der Angestellten und damit die Wirtschaft schädigen dürften.
Das Anerkennen eines geringeren Bedarfs und entsprechender geringerer Arbeitszeiten sollte sich in einer utopischen Welt durch mehr Freizeit für die Angestellten bei gleichem Lohn (da durch Produktion von Wegwerfware Kosten ja eher entstehen statt vermieden werden) niederschlagen.
Die dafür notwendigen Umdenkprozesse werden allerdings schwer durchzusetzen sein, wenn bereits das Mitnehmen von ein oder zwei Tragetaschen zum Einkaufen schon als Zumutung empfunden wird.

Bis April 2020 war mein Name hier Mike84.
[Bild: ddvxj0k-2b272180-8426-4a2a-97c3-1140871b...7jLsAqn00g]     [Bild: meine_fanfiction_by_malte279-dao4mgb.png]
Ich freue mich sehr über Feedback und konstruktive Kritik zu meinen Projekten und meiner Fanfiction.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2018 von Malte279.)
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#50
18.06.2018
mowny Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(17.06.2018)Dashlight schrieb:  Das Problem liegt nicht (nur) bei Amazon, sondern hauptsächlich bei den Kunden. Gibt halt sehr viele Leute, die ihr Recht auf Widerruf schamlos ausnutzen, indem sie z.B. 5 gleichwertige Artikel kaufen, wobei schon bei der Bestellung feststeht, dass 4 davon wieder zurückgesendet werden. Oder noch schlimmer: Für irgendein Event wird ein teurer Beamer, Fernsehr oder ähnliches gekauft, der wird dann zwei Tage genutzt und nach der Party direkt wieder zurückgeschickt.  Octavia angry

Andererseits ist das Widerrufsrecht der Ausgleich für die fehlende Begutachtungsmöglichkeit vor dem Kauf. Gäbe es die nicht, würde der Einzelhandel noch mehr als Showroom fürs Onlineshopping mißbraucht. Die Einpreisung der durch Widerrufe entstehenden Kosten sorgt dafür, daß der Onlinehandel die Marge nicht ganz so weit runterschrauben kann. D.h. vom Widerrufsrecht keinen Gebrauch zu machen schadet dem Einzelhandel.

(17.06.2018)Dashlight schrieb:  Wie man sieht, ist die durch eine Spende verursachte Nettosteuerbelastung tatsächlich geringer als die von Frontal 21 postulierten 19 % (in der Beispielrechnung wären es letztlich 13,3 %). Wir sind hier aber noch immer bei einer deutlich höheren Mehrbelastung als die durch Verschrottung entstehenden Kosten.

Obendrein kann bei einer Verschrottung der gesamte Restwert abgeschrieben werden.

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#51
18.06.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(18.06.2018)mowny schrieb:  Andererseits ist das Widerrufsrecht der Ausgleich für die fehlende Begutachtungsmöglichkeit vor dem Kauf. Gäbe es die nicht, würde der Einzelhandel noch mehr als Showroom fürs Onlineshopping mißbraucht. Die Einpreisung der durch Widerrufe entstehenden Kosten sorgt dafür, daß der Onlinehandel die Marge nicht ganz so weit runterschrauben kann. D.h. vom Widerrufsrecht keinen Gebrauch zu machen schadet dem Einzelhandel.

Ich denke eher dass der Onlinehandel so erfolgreich ist, weil er viel bequemer ist als ins Geschäft gehen zu müssen. Je einfacher der Einkauf umso geringer die Hemmschwelle. Wenn man erst mal in den Laden gehen muss und schon mal dort ist, wäre es komplizierter wenn man dann zusätzlich im Netz kaufen muss.

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#52
18.06.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(18.06.2018)Dashlight schrieb:  Zu glauben, die Händler würden durch die jetzige Regelung ihre Umätze steigern, ist ein Trugschluss. Der durch unzufriedene Kunden, bzw. schlicht durch Kunden, die weniger kaufen, weil sie mit bloßen Händen weniger tragen können, entstehende Gewinnausfall ist sicher größer als die durch die 50 Cent pro Tüte generierten Einnahmen.

Achso, und deswegen nimmt man warum keine Papiertüten? Oder ich habe ein ganz krasse Idee: Man verschenkt Mehrwegtüten oder  - das macht der Baumarkt des vertrauens seit Jahren - ab einem gewissen Einkaufsbetrag Eimer oder andere nützliche Dinge.

Ich will ja nicht zu jedem 3 € - Einkauf eine Tüte, um Himmels willen. Aber verzeihe mir bitte wenn mir die Hintergründe extrem egal sind wenn ich Wanderschuhe für 270 € kaufe (Die auf Amazon 200 € kosten) oder Werkzeug für 190 € (Das auf Amazon 160 € kostet) und dann noch Geld für die Tüte bezahlen soll. Das ist einfach kein guter Service. (Mir geht es da offen gesagt auch eigentlich nur ums Prinzip. Ne Tüte kann ich selber mitbringen oder bei solchen Summen einfach kaufen, aber ich habe meine Prinzipien.)

Genauso wie es kein guter Service ist, das seit neustem jeder auf seinem Parkplatz darauf wartet mir eine 30 € Strafe aufzubrummen weil ich als zahlender Kunde die Parkscheibe vergessen hat. Solche Methoden reichen sogar aus das ich wirklich nicht mehr komme und zur Konkurenz fahre.

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2018 von Herrmannsegerman.)
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#53
18.06.2018
Herr Dufte Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(18.06.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Achso, und deswegen nimmt man warum keine Papiertüten? Oder ich habe ein ganz krasse Idee: Man verschenkt Mehrwegtüten oder  - das macht der Baumarkt des vertrauens seit Jahren - ab einem gewissen Einkaufsbetrag Eimer oder andere nützliche Dinge.

Nur weil sie teile Papiertüten heißen, sind sie nicht umweltfreundlich. Mehrwegtüten kann man auch wegschmeißen.
Einfach eine gute Tüte kaufen und mitnehmen? Das ist ja auch der Sinn dahinter.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
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#54
18.06.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(18.06.2018)Herr Dufte schrieb:  Einfach eine gute Tüte kaufen und mitnehmen? Das ist ja auch der Sinn dahinter.

Ich habe schon immer Tüten dabei, dennoch finde ich es Kundenunfreundlich. Wenn sie keine andere Lösung haben dann bin ich halt der falsche Kunde für sie, besonders weil ich nicht immer im vorraus weiß ob ich morgen ein paar Schuhe kaufe.

(Mich kotzt es sowieso an das 90 % aller gut aussehenden Schuhe mir wegen meinen Einlagen nicht passen, ich quasi nichts im Internet kaufen kann und dann die hässlichsten Outdoorschuhe für maximal viel Geld in der Filiale kaufen muss. In der Situation sollte man mir eh nicht in die Quere kommen.)



Es ist halt manchmal auch hart lächerlich. Rewe z.B. verkauft jetzt gar keine Plastiktüten mehr, sondern nur noch Papiertüten. Neulich habe ich mir eine gekauft, weil ich keine Tüte dabei hatte und konnte die Tüte als ich zuhause war gleich wegschmeißen, weil es geregnet hat.

Eine Plastiktüte hingegen hätte noch locker 5-10 mal gehalten. Aber nein, die gibt es aus Umweltgründen nicht mehr, sagt der Laden der keine Karotten mehr unverpackt und geschälte Eier in einer Plastikdose verkauft. Wirklich, Rewe?

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#55
18.06.2018
Leon Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Btw: Die Herstellung von Papiertüten ist weniger umweltfreundlich als von Plastiktüten. Das Recycling auch.

(18.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich denke eher dass der Onlinehandel so erfolgreich ist, weil er viel bequemer ist als ins Geschäft gehen zu müssen. Je einfacher der Einkauf umso geringer die Hemmschwelle. Wenn man erst mal in den Laden gehen muss und schon mal dort ist, wäre es komplizierter wenn man dann zusätzlich im Netz kaufen muss.
Die Bequemlichkeit ist meiner Meinung nach nicht mal der Hauptgrund. Es ist mehr der Preis und die Auswahl. Ich hatte es schon oft, dass z.B. bei Kleidung oder Schuhen genau die Farbvariante, die ich wollte entweder gar nicht oder nicht in meiner Größe da war und zudem der Laden exakt die UVP verlangt hat. Online habe ich dagegen genau die Version bekommen, die ich wollte und auch noch ca. 10-20% günstiger als im Laden.
Bei Technik ist es oft noch schlimmer, da man gerade bei Kleinkram in vielen Läden Apothekenpreise zahlt und die Auswahl klein ist, sofern es überhaupt das Teil gibt, was man will.

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#56
19.06.2018
Markus Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
(18.06.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Achso, und deswegen nimmt man warum keine Papiertüten? Oder ich habe ein ganz krasse Idee: Man verschenkt Mehrwegtüten oder  - das macht der Baumarkt des vertrauens seit Jahren - ab einem gewissen Einkaufsbetrag Eimer oder andere nützliche Dinge.
Wie hier schon richtig gesagt wurde: Der Witz an Papiertüten ist, dass Leute die Dinger für ein Öko-Produkt halten, obwohl sie objektiv gesehen tatsächlich weniger umweltfreundlich sind als Plastiktüten.
Mehrwegtüten als Einweg umfunktionieren kann auch nicht Sinn und Zweck der Sache sein.

Das eigentliche Problem (auf das auch deine restliche Argumentation anspielt) sehe ich sowieso woanders: Der Einzelhandel ist schlicht insgesamt zu teuer!

(18.06.2018)Herrmannsegerman schrieb:  (Mich kotzt es sowieso an das 90 % aller gut aussehenden Schuhe mir wegen meinen Einlagen nicht passen, ich quasi nichts im Internet kaufen kann und dann die hässlichsten Outdoorschuhe für maximal viel Geld in der Filiale kaufen muss. In der Situation sollte man mir eh nicht in die Quere kommen.)
Das Problem kommt mir bekannt vor. Als Franke kann ich dir für den Kauf von Outdoorschuhen einen konkreten Tipp geben: Geh zu Rolands Alpin Laden im Bamberg. Beste Beratung, die ich bisher in einem Sportgeschäft erlebt habe. Habe selbst irgendwie komisch geformte Füße und hatte Probleme damit, passende Ski-Schuhe zu finden. Beim Intersport haben sie es irgendwie geschafft, mir was anzudrehen, was nicht richtig gepasst hat und letztlich Schmerzen verursacht hat. Beim Alpin-Laden hat sich der Verkäufer (ohne Übertreibung) 3 Stunden Zeit genommen, bis wir nach ewigen Probieren endlich was hatten, was jetzt wirklich passt. Gratis Tüte gibt es dort übrigens tatsächlich auch noch (zumindest war es vor einem halbe Jahr so). Spezielle Wandersocken (Markenware von Falke, UVP irgendwas um die 20 €) habe ich beim Kauf meiner Wanderschuhe außerdem auch noch gratis mit dazu bekommen.

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#57
19.06.2018
Jandalf Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Wisst ihr, was das Beste an Tüten ist? Sie haben, fast schon per Definition, überhaupt nichts mit Amazon zu tun.

Killing is badong!
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#58
19.06.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Leon schrieb:
(18.06.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich denke eher dass der Onlinehandel so erfolgreich ist, weil er viel bequemer ist als ins Geschäft gehen zu müssen. Je einfacher der Einkauf umso geringer die Hemmschwelle. Wenn man erst mal in den Laden gehen muss und schon mal dort ist, wäre es komplizierter wenn man dann zusätzlich im Netz kaufen muss.
Die Bequemlichkeit ist meiner Meinung nach nicht mal der Hauptgrund. Es ist mehr der Preis und die Auswahl. Ich hatte es schon oft, dass z.B. bei Kleidung oder Schuhen genau die Farbvariante, die ich wollte entweder gar nicht oder nicht in meiner Größe da war und zudem der Laden exakt die UVP verlangt hat. Online habe ich dagegen genau die Version bekommen, die ich wollte und auch noch ca. 10-20% günstiger als im Laden.
Bei Technik ist es oft noch schlimmer, da man gerade bei Kleinkram in vielen Läden Apothekenpreise zahlt und die Auswahl klein ist, sofern es überhaupt das Teil gibt, was man will.

Das spielt sicher auch eine Rolle.

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#59
23.11.2018
Markus Offline
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Geht es nur mir so, oder hat noch jemand den Eindruck, dass es dieses Jahr beim Black Friday auf Amazon deutlich weniger echte Schnäppchen gibt als in den letzten Jahren?

Hat natürlich Tradition, dass es bei diesem Ausverkauf immer auch jede Menge Schrott gibt, den eigentlich keiner haben möchte und vieles trotz Angebot noch immer zu teuer ist. Aber dazwischen versteckt gab es in den letzten Jahren auch einige echte Schnäppchen. Bin da speziell im Elektronik-Bereich fast immer fündig geworden, mit einem Wacom Grafiktablet, Festplatten, Digitalkamera und ähnlichen Dingen, die wirklich objektiv deutlich günstiger waren als üblich (gemäß Preisentwicklung im Preisvergleich niedrigster jemals angebotener Preis im Laufe von 3 Jahren, gleichzeitig sogar gebraucht nicht zu dem Preis zu haben). Dieses Jahr dagegen, habe ich schon lange durch die Angebote geblättert, finde aber rein gar nichts, was sich für mich lohnt.

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#60
23.11.2018
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Amazon: der Wolf im Schafspelz
Black Friday. Da hat Europa wieder nen absoluten Müll von den Amis importiert. Lyra eww
Diese depperte Werbung überall geht mir auch schon am Sack. Disgust

Anyway, was das sparen angeht: Keine Sonderangebote zu nutzen wirkt Wunder. Man kauft zwar teurer aber erheblich seltener so dass man selbst mit teuren Angeboten Geld spart. Dieser Kaufrausch nur weils günstig ist, ist wirklich eine Unart. Sceptic

Ich habs jetzt schon geschafft über ein Jahr nichts mehr von Amazon zu kaufen. Ich bin ganz stolz auf mich. Sch... Amazon! Twilight: No, Really?

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