21.06.2016 |
Whitey
Draconequus
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Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
(21.06.2016)wilkommen im leben schrieb: wie siehst du das eigentlich mit dem veröffentlichen deiner werke? ich hatte immer bedenken, das der diebstahl geistigen eigentums nicht ausgeschlossen ist. nicht dass ich berühmt oder reich werden wollte, aber wer möchte schon einen fremden namen unter seinen werken sehen... zählt so ein forumseintrag als "eigentumsnachweis"?
Mit dem Risiko muss man einfach leben. Alles was du veröffentlichst ist frei zugänglich und jeder kann theoretisch damit machen was er will. Das ist einfach so. Ob sich dann tatsächlich auch jemand für deine Sachen interessiert oder ob sie überhaupt gut genug sind, damit sich jemand die Mühe macht sie zu plagiieren, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Man muss ja realistisch bleiben: Du bist kein gefeierter Starautor, weil du einmal was in einem Forum gepostet hast. Und du sagst ja selbst, dass du gerade erst am Anfang bist. Ich würde mir da also keine großen Sorgen machen.
Ich mache das jedenfall so: Ich poste alles im Internet, außer die Sachen, die für Kindle bestimmt sind, also mit denen ich nochmal Geld verdienen will. (lustigerweise hab ich die in der Rohfassung auch schonmal hier gepostet, aber das hat eben keinen interessiert ).
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21.06.2016 |
Dandelo
Falruspony
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Registriert seit: 25. Nov 2011
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
Du kannst auch einen eigenen Thread im Atelier eröffnen, um da deine Werke vorzustellen
Ansonsten was Whitey sagte. Wer etwas Künstlerisches im Internet veröffentlicht, läuft leider oft Gefahr, dass jemand daherkommt und wild um sich rumpiratisiert. Ist in meinem Bekanntenkreis leider auch schon vorgekommen, damals auf dem Schreiberforum bookrix.de, das ich aufgrund solcher Vorkommnisse dann auch verlassen habe. Bei 1-zu-1 Kopien kann man wohl noch bei entsprechendem Nachweis etwas für sich entscheiden, aber das hilft natürlich nicht gegen die allgemeine Gefahr, dass geklaut wird.
Auch wenn es - wie Whitey sagte - wohl unwahrscheinlich ist, dass man von No-Names wie uns in einem Ponyforum etwas ungefragt kopiert, wäre das probate Mittel, nur die Dinge reinzustellen, welche einem nicht so nahegehen. Wer den Wunsch verfolgt, mal mit seiner Schreiberei Geld zu verdienen, sollte quasi nur "kleine" Stücke verbreiten.
Und um noch mal Bezug zu nehmen auf das, was Whitey auf der vorigen Seite schrieb (und damit auch die Rückkehr zum eigentlichen Thema): Moonseeker, du hast dich echt toll verbessert Ich kenn ja noch einige deiner älteren Werke und ich muss sagen, dass es da wirklich Progress gibt. Weiter so!
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24.06.2016 |
wil
Great and Powerful
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
(08.03.2016)Moonseeker schrieb:
Kalt im Grau und ewig Stumm,
auf der Erde, tief im Schoß,
fern der Zeiten liegt herum,
klein am Boden, Felsengroß..
Trotzt Gezeiten, haltet wacht,
am Sand, in Meeresgründen tief,
im Gebirg aus höhen Kracht,
mit Feuer aus Vulkanen lief.
Könnt er spechen, von Äonen,
Alterszeugend würd erzählen?
langes Zuhörn könnt sich lohnen?
vom langen Glück oder vom quälen?
Von Jahrmillionen Zeitgeschichte?
Von Leben vieler Generationen?
Von Dunkelheiten bis zum Lichte?
Von Krieg, Frieden, Prohibitionen?
Nein. Er wird von Gleichmut sprechen,
Wie all ihn trampeln ohne Gnade,
nicht beachten, ihn Zerbrechen,
in ihm wühlend tiefe Pfade.....
So ist eine Existenz,
an Felsenklippen aufgereiht,
Verloren still ohne Präsenz,
ohne Laut, ins Meer der Stimmen schreit.....
Cimael Lunaros Skyfeather
Hey, nachdem ich dein Forum zur Selbstinformation missbraucht und mich langsam eingelebt habe, kann ich ja auch hier mal wieder reinschauen.
Das Problem ist, dass ich erst abgeschreckt war, denn mein erster Gedanke beim Lesen deiner Gedichte war: MINDBLOW! Da weiß ich einfach nicht, wo ich anfangen soll, aber ich versuch es mal:
Richtig super Idee, mit dem Steingedicht. Ich hab auch ein paar, können wir ja ne Gedichtereihe machen: "This one is about rocks. They are all about rocks."
Ich liebe es! Man kann regelrecht mitfühlen, obwohl es nur um einen leblosen Stein geht und man kann dem Beschriebenen sehr gut folgen, alles passt zusammen und bildet ein stimmiges Gesamtbild.
Einziger Makel: "Von Krieg, Frieden, Prohibitionen?" Krieg und Frieden vertauschen, dann passt es.
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25.06.2016 |
wil
Great and Powerful
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Registriert seit: 20. Jun 2016
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
(19.06.2015)Moonseeker schrieb: @Whitey:
Brücke
Heulend, treibt die Nacht ein Spiel,
Wiegenspiele schiebt der Wind,
unter Wolken seh nicht viel,
wie Mond- und Sternenhimmel sind.
Fällt der erste Regen nieder,
Mana das der Himmel spendet,
plätschert leise seine Lieder,
Blick, der sich nach oben wendet
Prasselt auf die Blätterdächer,
ohne Mond ein Schattenreigen,
streck die Hände wie ein Fächer,
fangend in die Wolken zeigen
Fängt die Arme, das Gesicht,
spült den Staub aus meinen Augen,
prasselnd vom Verlangen spircht,
Mondlicht mit dem Herz zu rauben.
Doch höre nur ein späten Schauer,
schlage Brücken in Gedanken,
fällt der Regen voller Trauer,
Blätter die im WInde wanken.
Wäre ich nur wie der Regen,
schlage Brücken, neu erfinden,
Himmel, Erde, wie ein Segen,
könnt Herzen aneinender Binden.....
Cimael Lunaros Skyfeather
Analyse, wenns genehm ist.
Du fängst sehr oft einen neuen, kleinen Gedanken an aber verbindest diese, obwohl sie nicht im direkten Zusammenhang mit der Vorzeile stehen, mit einem Komma- als wären sie ein auch inhaltlich vollständig zusammenhängendes Satzgebilde. Das passt an vielen Stellen nicht. Versuch es mal mit Gedankenstrichen, scheu dich nicht, auch mal mehrere Satzpunkte in einem Block zu verwenden, denn weil es ständig zu neuen Gedanken kommt, stockt man sowiso. Warum nicht gleich klarer abgrenzen?
An einigen Stellen hätte es übrigens nicht geschadet, den Gedanken weiterzuführen.
Zitat:Wiegenspiele schiebt der Wind,
"schiebt"? versteh ich nicht und du gehst auch nicht näher darauf ein.
Zitat:Mana das der Himmel spendet
"Mana"? Ob das im Bezug auf DIESES Gedicht so gut passt?
Zitat:ohne Mond ein Schattenreigen,
Versteh ich nicht ganz. Schatten entsteht doch erst durch die Anwesenheit von Licht, in der Nacht also den Mond, die Sterne reichen, glaub ich nicht...
[quote/]streck die Hände wie ein Fächer,
fangend in die Wolken zeigen[/quote] Gefällt mir sehr gut. Schöne Formulierungen, die zusammengehören und mir so einen noch bildlicheren Eindruck verschaffen.
Zitat:Fängt die Arme, das Gesicht,
Arme und Gesicht fangen den Regen, richtig? Singular/Plural stimmt nicht. Aber der Platz scheint für den korrekten Ausdruck zu wenig zu sein...
Zitat:prasselnd vom Verlangen spircht,
Mondlicht mit dem Herz zu rauben.
Sehr schön formuliert, besonders die 2. Zeile. Nur: steht der Mond jetzt doch am Himmel? Wie jetzt?
Zitat:Doch höre nur ein späten Schauer,
schlage Brücken in Gedanken,
fällt der Regen voller Trauer,
Blätter die im WInde wanken.
Hab ich nichts zu sagen, der Block ist gelungen. Jede Zeile schließt ihren Gedanken/ ihre Aussage ab.
Zitat:Wäre ich nur wie der Regen,
schlage Brücken, neu erfinden,
Himmel, Erde, wie ein Segen,
könnt Herzen aneinender Binden.....
Klingt schön, ein gelungener Abschluss. Besonders die letzte Zeile gefällt mir als Endgedanke wirklich sehr, wunderschöne Wortwahl! Nur: "neu erfinden" passt nicht so recht, such da mal nach einer Alternative.
Für mich ist es eine neue Erfahrung gewesen, solch ein Gedicht zu lesen, bei dem fast jede Zeile praktisch einen eigenen Teilinhalt hat, was das Lesen sehr unruhig und aufwühlend macht.
Ich finde, das ist eine interessante und komplexe Herangehensweise, nur meiner Meinung nach ungeeignet für das ruhige, sehnsüchtige Wesen dieses Gedichtes.
Da der gesamte Gedanke so oft in eine reichlich kurze Zeile passen muss, darf man sich keine Fehler mehr erlauben. Viele Teile müssen umso präziser ineinandergreifen, da muss alles stimmen,
wenn es ein Meisterwerk werden soll.
Auch wenn es jetzt vielleicht nicht mehr danach aussieht: Das Gedicht hat mir gefallen. Eine sehr schöne Idee und einige besonders schöne Wortwahlen haben mich das Lesen genießen lassen.
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29.09.2016 |
Moony_van_Kenobi
Wonderbolt
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Registriert seit: 29. Apr 2012
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
Tempus fugit
Lachend steh am weissen Strand, die Spuren hinter mir im Sand,
hineingetreten wo ich war, die Frühen fern und Späten nah.
Ich lache bis ich nicht mehr kann, jedesmal seh ich sie an,
im Wind verwehen jene Frühen schon, ich lache nur aus blankem Hohn.
Witzig wenn man dann so denkt, ans letzte Blatt was oben hängt,
an Sonnenstrahlen vor der Nacht, an Wintermondes späte Wacht,
an Wassermassen dir zu Füssen und Nachbarn, die dich nicht mehr Grüssen.
"Raff dich auf die Zeit verrint, wache auf, der neue Tag beginnt."
Da lache ich mich in den Schlaf, während mich der Morgen traf,
doch im Monndlicht wollt ich tanzen; "Folgt mir nicht, ihr Sonnenlanzen!"
Steh vor leeren Bildern lang; "..spür die Kunst, folg ihrem Klang",
bewundere die weißen Rahmen, weiss nicht so ganz woher sie kamen.
Soviel Ideen ohne Enden, welche mir den Rücken wenden,
winke ich ironisch nach und schonwieder werd ich nicht mehr wach.
Bücherstaub von vielen Werken, sammelt sich ohne zu merken,
auf Regalen, auf Geschichten, die sich merklich weiter schichten,
würdige ich keines Bilcks und schaue so auch nicht zurück,....
Auf grosse Taten, nie begangen.Mit keinen Fahnen auf den Stangen.
Nicht besungen, noch beschrieben, sag mir wo ist die Zeit geblieben!?
Was macht man vergangener Zeit? Jammert quälend, bis man schreit?
Nein, ich such mir einen Strand, da seh ich Spuren in dem Sand.
Langgezogen auf der Breite, erstrecken sich in ferne Weite,
erkenne was ich längst getan, Vergangenheit...ich erkenn dich an.
Setz mich lachend, die Nacht verrinnt, "...die Sonne geht auf, ein neuer Tag beginnt!"
Cimael Lunaros Skyfeather
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29.09.2016 |
wil
Great and Powerful
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Registriert seit: 20. Jun 2016
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
Hey! Liest sich ja ganz nett
Es gibt Dinge die ich daran gut finde aber natürlich auch etwas, woran ich mich störe.
Lust, es zu erfahren?
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29.09.2016 |
wil
Great and Powerful
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
(29.09.2016)Moony_van_Kenobi schrieb:
Tempus fugit
Lachend steh am weissen Strand, die Spuren hinter mir im Sand,
hineingetreten wo ich war, die Frühen fern und Späten nah.
Da fehlt irgendwo das Subjekt. Ich vermute mal, DU stehst am Strand und durch Umbau der Satzstruktur kann man das Subjekt auch stark verschieben, aber es taucht hier gar nicht auf. Und um es wegzulassen... müsste man schon mit diesem fehlenden Subjekt beginnen aber du beginnst mit "lachend". Vielleicht ne Gewöhnungssache... und Meckern auf hohem Niveau^^
Ich mag die ersten beiden Zeilen sehr, auch wenn der Reim nicht ganz rein ist. Ist alles sehr schön verwoben, ohne den Lesefluss zu stören. Und es ist ein gelungener Einstieg ins Gedicht
Ich lache bis ich nicht mehr kann, jedesmal seh ich sie an,
im Wind verwehen jene Frühen schon, ich lache nur aus blankem Hohn.
Die Silbenanzahl stimmt nicht und es wird dadurch holprig. Teil 1 der 2. Zeile hat 2 Silben zu viel. Sonst wäre es flüssig aber so stolpere ich immer wieder darüber.
Ist leider ne inhaltliche Wiederholung, das mit dem Lachen. Kostet wertvollen Platz. Und warum der Hohn? "Ja, geht schon irgendwie" denk ich da. Passenderes gibt es bestimmt.
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Witzig wenn man dann so denkt, ans letzte Blatt was oben hängt,
an Sonnenstrahlen vor der Nacht, an Wintermondes späte Wacht,
an Wassermassen dir zu Füssen und Nachbarn, die dich nicht mehr Grüssen.
"Grüßen". Du hast in Teil 2 der 3.Zeile ne zusätzliche Silbe eingebaut. Aber das passt ganz gut. Ich bin der Meinung, dass man immer um eine Silbe abweichen darf. Durch diese kleine Unebenheit wird es auch gleich etwas flottet im Lesefluss und das passt ganz gut wenn man bedenkt, dass es darum geht, voraunzukommen und sich nicht an die Vergangenheit zu klammern.
Ich versteh nicht ganz, wie die Wasermassen hier reinpassen. Und die Nachbarn grüßen doch gar nicht mehr, obwohl es in der ersten beiden Zeilen um Dinge geht, die bereits in der Vergangenheit sind aber sich dennoch an die Gegenwart zu klammern versuchen.
Die ersten beiden Zeilen finde ich übrigens sehr schön. Inhaltlich interessant formuliert und wirkt nicht unpassend oder gestelzt.
"Raff dich auf die Zeit verrint, wache auf, der neue Tag beginnt."
Da lache ich mich in den Schlaf, während mich der Morgen traf,
doch im Monndlicht wollt ich tanzen; "Folgt mir nicht, ihr Sonnenlanzen!"
2. Teil der 1.Zeile: 2 Silben zuviel. "neue" könnte man einfach streichen. Oder bau den Satz um, wenn es unbedingt drin sein muss. Ansonsten versteh ich den zeitlichen Übergang zum Mondlicht nicht. Der Block spielt doch erst am Morgen, oder? Ich vermute: Wenn dich die Sonne nicht am Tage "behelligt", könnte sie es versuchen wollen, wenn du wieder wach bist- in der nächsten Nacht. Solch ein Gedankensprung ist aber etwa weit hergeholt. Das solltest du besser an die ersten 2 Zeilen anbinden. "Sonnenlanzen" passt zwar inhaltlich und reimt sich auch aber irgendwie mag ich das Wort hier nicht. Das klingt so... pathetisch oder so. Die Richtung dieses Sprachgebrauchs passt jedenfalls nicht so ganz zum Rest.
Richtig genial der Block^^ Nur schade, dass die letzte Zeile nicht ganz so gut integriert ist. Hier merke ich richtig, wie das mit dem Hohn gemeint war. Du solltest unbedingt eine gute Überleitung an diese Stelle einbauen oder in diesem Block selbst den Hohn beim Namen nennen. Und nicht die Weiterleitung an andere Stellen vergessen, wo es auch auftritt. Das könnte sich wie ein roter Faden durch das Gedicht ziehen. Wär zumindest ne Idee wert.
Steh vor leeren Bildern lang; "..spür die Kunst, folg ihrem Klang",
bewundere die weißen Rahmen, weiss nicht so ganz woher sie kamen.
Soviel Ideen ohne Enden, welche mir den Rücken wenden,
winke ich ironisch nach und schonwieder werd ich nicht mehr wach.
Bilder und Klang der Kunst? Naja...
Wichtig: "SovielEN Ideen". Ohne diese Endung geht es natürlich auch aber es passt grammatikalisch nicht mit der 4. Zeile überein. Du brauchst ja eine Bezugnahme für das ironische Nachwinken. "Soviel" ist einfach nur ein unbestimmter Artikel.
Die 4. Zeile stockt. "schonwieder. Jetzt stimmt es wieder.
"wach" mit kurzem a und "nach" mit langem a- nicht ganz sauber, der Reim. Aber es kommt ja auch noch darauf an, wie man es beim Vortragen ausspricht
Inhaltlich verwirrt mich der Block etwas. Den solltest du noch etwas ordnen.
Bücherstaub von vielen Werken, sammelt sich ohne zu merken,
auf Regalen, auf Geschichten, die sich merklich weiter schichten,
würdige ich keines Bilcks und schaue so auch nicht zurück,....
"sammelt sich ohne zu merken". Was soll der Staub denn (be/)merken? Sollte das auf das lyrische Ich bezogen sein, fehlt die Bezugnahme. Und wichtig: setze diesen Nebensatz in Gedankenstriche. Bei so einem Satzaufbau muss man unbedingt kennzeichnen, welche Priorität die Teile haben. Ich dachte erst, das erste Komma in der ersten Zeile sei ein Versehen und der Satz ist durchgängig gemeint. Aber dann hätte der Rest nicht mehr rangepasst.(Werken,..., auf Regalen,... (Du unterbrichst diese Aufzählung mit dem besagten Nebensatz. Das habe ich erst recht spät bemerkt.)
->Geschichten- schichten. Gleiches und Gleiches "reimt" sich, ist aber nicht sehr elegant.
Sehr interessant, der inhaltliche Aufbau, fürwahr. Doch wieder wirft mich die Form aus dem Lesefluss.
Auf grosse Taten, nie begangen.Mit keinen Fahnen auf den Stangen.
Nicht besungen, noch beschrieben, sag mir wo ist die Zeit geblieben!?
Hattest du noch 2 Zeilen, die irgendwo reinmussten? Inhaltlich passen sie irgendwie ins Gedicht aber du solltest sie anders verbauen. Oder weglassen.
Was macht man vergangener Zeit? Jammert quälend, bis man schreit?
Nein, ich such mir einen Strand, da seh ich Spuren in dem Sand.
Langgezogen auf der Breite, erstrecken sich in ferne Weite,
erkenne was ich längst getan, Vergangenheit...ich erkenn dich an.
Setz mich lachend, die Nacht verrinnt, "...die Sonne geht auf, ein neuer Tag beginnt!"
Etwas "vergangener Zeit" zu tun, bedeutet, es IN dieser vergangenen Zeit zu tun. Nicht im Bezug darauf, wie es vermutlich eigentlich gemeint war.
"in dem Sand" ist möglich aber ich bin der Meinung, dass man keine Silbe verschwenden sollte. Du kannst es doch kürzer als "im" ausdrücken. Mit der gesparten Silbe könntest du den 2. Teil dieser Zeile noch komplexer aufbauen- vielleicht mit mehr Informationen, wenn du ihn noch ein wenig umbaust? Ist rein optional und mal wieder Gefühlssache.
Inhaltlich erschließt sich mir die Aussage hier nicht ganz. Du willst dich nicht lange mit der Vergangenheit auseinandersetzen sondern bevorzugst den kurzen Überblick (simple Spur im Sand, also nur ein Umriss). So kannst du die Vergangenheit einfacher erfassen und sie anerkennen. Aber warum? Wo du sie doch erst spöttisch hinter dir zurückgelassen hast? Das kommt etwas sehr plötzlich.
Cimael Lunaros Skyfeather
So, ich hoffe mal, dass mein Beitrag vonnutzen sein wird.
Schreib dann mal, was du davon hältst.
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19.10.2016 |
Moony_van_Kenobi
Wonderbolt
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Registriert seit: 29. Apr 2012
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
weißes Feuer
Weiße Seiten, leerer Grund, die wahlos auf dem Boden fliegen,
seh ich an, ein fahler Schlund, sich unter meinen Füßen biegen,
gleichen einer Winteraue, werfe ich wie Bälle fort,
wie bleiche Türme, höher baue, frei von Farben ohne Wort.
Ich bitte nur um ein Gedanken, ein kleinen Blitz durch mein Gehirn,
Motivationen seh ich wanken, steigt nur rauch von meiner Stirn,
nackt der Nacken unentwegt, und die Finger tun es gleich,
doch keine Muse die sich regt, wird mein Kopf so langsam weich....
...
Doch was war das gleich gewesen, Metaphern von den Wintermassen?
"Kommt in mein Chaos doch ein Besen, darf diesen Blitz jetzt nicht verpassen."
Wild und Wahnhaft, raff ich Blätter, von dort wo ich sie liegen liess,
in meinem Geist ist ein Gewitter, komm mein Fluss, oh komm und Fliess!!
Es raschelt, wie ich die Seiten knicke, es klebt, wie ich den Kleber schwinge,
wie ich mein Geist auf Reisen schicke, während ich ganz leise singe,
formen sich in meinen Händen, Schiff und Vögel ganze Wellen,
überall, selbst an den Wänden, Papierskulpturen weiter quellen.
Ohne Halt und ohne Rast, erschaffe ich ein weißes Meer,
von Inseln bis zum kleinsten Mast, füllt sich im Raum ein Formenheer.
Ich blicke stolz auf meine Werke, im ganzen Raum ein Ozean,
und ohne das ich es bemerke, schlich meine Muse sanft heran,
als ich sie so dringend brauchte, auf weißen Federn, Engelsgleich,
selbst wenn ich in Gedanken fauchte, schenkte sie mir ein Himmelreich.
So sind diese Zeilen im Gedenken, an alle, welche Inspirieren,
uns immer stets ein Lächeln schenken, in dessen Augen wir uns verlieren,
die Schritte in rechte Bahnen lenken, für die wir die schönste Kunst gebieren.
Ein Gedicht für eure Taten, dass ihr uns lang erhalten geblieben.
selbst für manches lange warten, Worte, für Menschen die wir Lieben.
Cimael Lunaros Skyfeather
Seelenreise
Du kennst mich nicht!
Weder Worte noch Gesicht!
Wer bist du? Bitte, bitte sprich...
Warum melden solche Gedanken sich,
Spricht mein Herz,"Es möchte springen"
eigene Ketten um Kontrolle ringen.
Woher kommt diese Sehnsucht denne,
Bitte sage mir, warum ich renne,
Einem weiten Klang entgegen,
durch die Nacht und Schattenwegen,
Such deine Augen auf dem Meer,
Dieser Wunsch, wo kommt er her?
Als Schatten auf dem weissen Sand,
such im Mondlicht deine Hand,
Im Schneegestöber, deine Wärme,
Mottengleich ums Feuer schwärme,
Ich suche dich, weiss nicht warum,
weiter weiter, Stur und Stumm.
Will dich in meinem Armen halten,
selbst wenn mich alle närrisch schalten,
Zeigt mein Kompass deinen Pfad,
durch Feuer, Tod und selbst Verrat,
fängt der Westwind meine Segel,
durch Schwarze Klippen, dichten Nebel,
zu Blüten,die im Winde tanzen,
wo mehr und mehr im Herzen pflanzen,
bis sie Sterne in den Himmel sprühen,
und jede Nacht im Sturm erblühen.
....
warte auf mich ....
Cimael Lunaros Skyfeather
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19.10.2016 |
wil
Great and Powerful
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Registriert seit: 20. Jun 2016
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
Hey, das klingt doch mal interessant! Richtig tolle Idee und super umgesetzt!
An dem Gedanken könnte man sogar anschließen und mehr daraus machen, wie ich finde.
Manchmal holpert es ein wenig aber das ist mir hier auch mal egal. Schön gemacht und weiter so!
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19.10.2016 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
Sehr gut geschrieben, hat ein bisschen was von Poe, das kann ich nur befürworten.
Für so breite Texte bin ich ja meistens zu faul. :v
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01.07.2018 |
Moony_van_Kenobi
Wonderbolt
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
@whitey und will: verspätetes Danke ^^
Dominos
Schwarze Steine, Reih und Glied,
meine Soldaten, wie jeder sieht,
stehen, wie ich es will,
manchmal zitternd, meistens still.
Weiter, setz den nächsten Stein,
wie meine Gedanken, reih sie ein,
"Ordnung ist das halbe Leben."
drum darf es kein Chaos geben,
wenn ich immer weiter setze
Bis sich eine monochrome Feste,
aus meinen ruhelosen Fingern schält,
erlesene, komplizierte Formen wählt,
Turm und Mauern sich erheben,
mehr und mehr zu höhen streben,
bis die Hände und der Geist,
müde, träge und vergreist.
Doch mein Werk ist nicht getan,
karr mir weitere Steine ran,
Oh süßes Yin und Yang,
folg immer weiter diesem Drang,
Brücken bauen, über Land,
wackelt zittert wie auf Sand,
Schattengärten, wilde Formen,
sind nur in meinem Kopf die Normen,
doch was sagt mir die Natur?
egal...
Immer weiter, immer stur.
Nun stehe ich in meinem Reich,
wo das Schwarz das Weiß erstickt,
spielt die Schwerkraft einen Streich,
und der Wahn mich unterdrückt,
Da braucht es nur ein kleinen stoß,
..und das Chaos es ist groß,
Gewaltsam sich in Boden rammen,
fällt wie ein Kartenhaus zusammen,
...und was mit Geduld und Zeit erkauft,
sich nun im Chaos höher häuft,
ist nun meine Gedankenwelt,
wo sich nur Punkt und Schatten hält,
und so wusste ich es dann....
dass man Steine garnicht essen kann.....
Cimael Lunaros Skyfeather
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01.07.2018 |
wil
Great and Powerful
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RE: PO..etisches Chaos und ein Mooningcorn
ui, ist das eigentlich normal dass ich schwierigkeiten hab beim lesen einen rythmus zu finden? den vorletzten block kann ich nicht voll und ganz einordnen und der letzte block passt nicht mehr ins bild. "kartenhaus" ist zwar eine eigentlich passende metapher aber da du so explizit auf ein steinhaus hingearbeitet hast, reißt es einen aus dem kontekt. der startreim in diesem block ist etwas schwach aber mit dem rest kann man arbeiten. insbesondere den letzten reim finde ich ganz interessant. der lässt sich bestimmt gut einbauen,. ggf nicht genau in der form aber inhaltlich und bezüglich reimwörter.
ich werds später nochmal lesen, vielleicht bemerk ich dann den rythmus. beim ersten lesen wirkte es hier und da irgendwie abgehackt. ich persönlich könnte mir auch vorstellen, dass man in diesem grundgerüst "stein auf stein das eigene weltbild bauen" auch gut kleinere eigenständige informationen einbauen, die am ende ein gesamtbild ergeben. bis jetzt klingt es wie aufbauen und wieder einfallen.
ich will nicht sagen, dass alles daran schlecht ist. es ist recht gut, nur kann ich nicht präzise sagen was genau mich daran noch stört und was vielleicht ein besserer ansatz wäre. da ist es zuweilen schwierig, sich genau auszudrücken.
kurz: ist gut, hat potential aber so wie es ist würde ich es noch nicht stehen lassen. und sobald ich es schaffe, den text flüssig zu lesen, wirken einige stellen bestimmt noch viel besser auf mich als jetzt noch.
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