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01.11.2024, 01:08



Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
#1
10.01.2013
GAR - Fearfak Offline
Cutie Mark Crusader
*


Beiträge: 46
Registriert seit: 24. Feb 2012

Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
Um mit einer kurzen, allgemeinen Erklärung zu beginnen, soll gesagt sein, dass es sich bei Equidian um ein Ausweichzenario für das Goldensavior RPG handelt, so dass die Spieler weiter spielen können, während der SL, Custody, zu sehr mit seinem real life beschäftigt ist.

Nach langem warten ist es nun endlich so weit, dass die schon vor Monaten angekündigte Equidian Kampange endlich starten kann. Wie ihr bald sehen werdet habe ich die Zeit nicht nur dazu genutzt euch hin zu halten, sondern auch einen soliden Einleitungstext zu schreiben, der einen Teil der Vorgeschichte zu dem Szenario beschreibt.
Ich wünsche allen spaß beim Lesen und danach beim Spielen und hoffe euch hiermit ein kleines Text RP Abenteuer abzuliefern, für welches das Warten sich auch gelohnt hat.
Wenn es euch beliebt, schreibt mir eure Meinung, oder weißt mich auf Fehler hin, ich freu mich über jede PN und jeden Post im Diskusionsthread.



[243.M40 Equidian, 3 Wochen vor dem Start der Golden Savior]


Die Stadt erstrahlte im goldenen Licht der untergehenden Sonne und ein angenehm warmer Wind wehte durch die Straßen der Makropole. Es gäbe für sie nichts schöneres als an einem Abend wie diesen durch die Parkanlagen der Oberstadt zu traben und sich an der Farbenvielfalt und dem Duft der Blumenbeete zu erfreuen, aber das war ein Luxus wie ihn sich Bourbon Straight an diesem Tag, wie an so vielen anderen Tagen, nicht leisten konnte.
Bourbon war wieder einmal mit einer Sondereinheit der Planetaren Verteidigungsstreitkräfte, zur Aufstandsunterdrückung, der PVS-A, im Einsatz.
Auf anderen Welten fielen Pflichten wie diese in den Zuständigkeitsbereich des Adeptus Arbites, auf Equidian war jedoch niemals eine Präsenz dieser Organisation etabliert worden, weshalb nun jemand anders diese Arbeit verrichten musste.
Der genaue Grund dafür, dass es auf der Makropolwelt keine Arbites gab lag irgendwo in der Geschichte begraben, zusammen mit zahllosen anderen Begebenheiten die irgendwann einmal aktuell und wichtig waren, für welche sich heute niemand mehr bis ein sehr überschaubarer Kreis von Ponys interessierte, welchem Bourbon Straight nun mal nicht angehörte. Für sie war Geschichte im Allgemeinen ein Thema mit dem sie nicht viel anfangen konnte.
Was änderte es schon wenn man wusste, was vor, Celestia weiß, wie langer Zeit, wann, wo und wie genau geschehen war?
Bourbon Straight befasste sich lieber mit der Gegenwart und den Dingen mit denen sie im Hier und Jetzt zu tun hatte und dabei war es unwichtig warum genau die PVS dieser Welt für Aufstandsunterdrückungsmaßnahmen zuständig waren und sich mit Schockstab und Transpariplaststahlschild zwischen aufgebrachte Zivilisten und Öffentliche Einrichtungen zu stellen hatten. Es war nun mal so und sie war die Befehlshabende Stute die Equidian und seine Ponys vor den Gefahren einer Zivilrevolte zu schützen hatte und genau das würde sie auch tun.
Sie hatte ihre Einheit vor dem Haupteingang des Gouverneurspalast in Stellung gebracht, falls die Menge wieder mal versuchte die Anlage zu Stürmen waren sie vorbereitet. Der Hauptteil ihrer Ponys war mit transparenten Plaststahlschilden ausgerüstet, jeweils ein Drittel von ihnen formte einen Schildwall, während das zweite Drittel als Reserve und Verstärkung direkt dahinter bereitstand, das letzte Drittel der Schildträger fungierte als zusätzliche Reserve um die Formation Situationsbedingt verstärken und ermüdete Ponys austauschen zu können. Sollte der Schildwall nicht reichen und drohte die Situation all zu sehr außer Kontrolle zu geraten, hatte Bourbon Straight immer noch zwei Trumpfkarten im Ärmel, einen mit Wasserwerfern ausgerüsteter Chimerapanzer, um den Leuten den Kopf ein wenig zu waschen und Falls es all zu brenzlig werden sollte, waren immer noch mit Schrotflinten und Subpressionsmunition bewaffnete Schützentrupps in Bereitschaft. Wenn kaltes Wasser nicht genug war um die erhitzen Gemüter wieder runter zu kühlen, war ein Schwall schallender Ohrfeigen, mit den Hartgummiladungen, genau das Richtige um ein Pony wieder zur Vernunft zu bringen.
Der Vorschrift nach wäre sie eigentlich dazu verpflichtet gewesen aufwieglerischen Tendenzen sofort mit tödlicher Gewalt zu begegnen und das war auch wie ihr Vorgänger an die Sache herangegangen war, bis er eines Tages beim Spazierengehen von einem wütenden Mob Arbeiterponys zu Tode geschlagen wurde.
Bourbon Straight war hingegen schon der Gedanke unangenehm überhaupt einen Huf gegen ihre Mitponys zu erheben, ihrer Meinung nach war die Tatsache, dass so viele Ponies verzweifelt genug waren um sich zu so einem Protest zu versammeln, nur ein Zeichen dafür, dass auf Equidian Dinge vor sich gingen die von Grund auf einfach nur falsch waren und dass die Regierung versagt hatte etwas dagegen zu unternehmen. Selbstverständlich war das noch keine Rechtfertigung um randalierend durch die Straßen zu ziehen, aber ein Pony einfach so zu erschießen war für sie auch keine Lösung.
Unter ihrer Leitung war es daher nur in wenigen Ausnahmefällen zum autorisierten Einsatz tödlicher Subpressionsmaßnahmen durch die PVS-A Einheiten gekommen und in Folge dessen war nicht nur die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung, bei ihren Einsätzen, sondern auch die Zahl der Morddelikte gegen PVS Angehörige, auf einen erstmaligen Tiefstand von annähernd null zurückgegangen.
Natürlich hatte sie sich mit ihrer Führungspolitik auch einige Ponies zum Feind gemacht, kaum eine Woche verging in der sie nicht von einem Bestattungsunternehmen wegen fehlender Umsätze mit dem Tode bedroht wurde, aber der Einfluss der Freunde die sie gewonnen hatte reichte offensichtlich aus um sie am Leben und im Amt zu halten.
Gegenwärtig war die Situation ruhig, die Menge die sich auf dem Platz versammelt hatte um an der Kundgebung Teilzunehmen war zwar durchaus feindselig, schließlich waren die PVS-A Einheiten eine Ordnungsmacht die den Machthabenden, gegen die sie sich zum Protest versammelt hatten, den Rücken stärkte, aber bis jetzt war alles geradezu ungewohnt friedlich von statten gegangen. Der Schildwall war noch von nichts schlimmeren getroffen worden als harten Worten und finsteren Blicken, ansonsten waren faulige Eier und Steine oftmals noch das Angenehmste, was man ihnen entgegenwarf.
Bourbon Straight ging die Reihe ihrer Ponies ab und prüfte beiläufig die Energiezelle ihres Schockstabs, die keulenartige Waffe war ein notwendiges Mittel um aufgebrachte Bürger vorübergehend ruhigzustellen, aber letztendlich wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie bisher noch mit jedem Schlag den Falschen getroffen hatte.
In Gedanken versunken ließ sie ihren Blick langsam die Fassade des Gouverneurspalasts hoch wandern und wog dabei das vertraute Gewicht der Schlagwaffe in ihrem Huf.
"Wäre eine nette Abwechslung das Ding Mal zu verwenden, um die ganzen Ponys vor der Regierung zu beschützen."
"Wie bitte, Colonell?" kam es von Pen Patrol, einem ihrer Unteranführer, der nebenbei stand.
"Nichts, ich habe nur laut gedacht." erklärte sie und fügte dann noch hinzu "Irgendwelche ungewöhnlichen Aktivitäten festgestellt?"
"Nein, Colonell, also das heißt, ja. Die werfen heute gar nicht mit Steinen."erwiderte der Hengst
"Stimmt" entgegnete Bourbon Straight nachdenklich und stellte dann fest
"Scheinbar sind sie heute damit zufrieden uns nur finster anzusehen."
"Na dann begegnen wir dem Gruß mal auf gleiche Weise." erwiderte Pen Patrol scherzend und machte sich gleich daran den Demonstranten dem finstersten Blick zu begegnen, den er zustande brachte.
"Weitermachen" meinte Bourbon im Weggehen und konnte sich das schmunzeln nicht verkneifen, es gelang dem Sergeant doch jedes Mal sie irgendwie zum Lachen zu bringen, aber die Heiterkeit war nur all zu schnell wieder verflogen.
Sie hoffte inständig, dass die friedliche Stimmung anhalten würde, aber so wie sie die Aufwiegler kannte, die sich wieder einmal hier versammelt hatten, glaubte sie nicht daran, dass sie um eine gewaltsame Auseinandersetzung herumkommen würden. Bis jetzt war noch keine von Sunflowers Hassreden zu Ende gegangen, ohne dass sie es mit einer wütenden Menge zu tun hatte, die den Gouverneurspalast stürmen wollte. Der Umstand, dass es noch nicht zu einer solchen Ausschreitung gekommen war, beunruhigte Bourbon sogar, da ihr so langsam die Befürchtung kam, dass der radikale Geistliche sich dieses Mal etwas ganz besonderes für sie ausgedacht hatte.
Er und seine Anhängerschaft, die Schar der Lichtbringer, wie sie sich nannten, sahen die Amtsgeschäfte der planetaren Regierung als einen Verstoß gegen die heiligen Gesetze der Gottimperatorin und verlangten deshalb den sofortigen Rücktritt des Gouverneurs und die Auflösung des gesamten Repräsentantenhauses, sowie die Errichtung eines celestiarchischen Gottesstaates unter der Führung von Kardinälin Timidiea Honyshy.
Tatsächlich konnte Bourbon Straight diesen Zielen ein gewisses Maß an Sympathie abgewinnen, schließlich war sie selber eine überzeugte Anhängerin des imperialen Kultes und hielt große Stücke auf die Kardinälin, aber dieses Anliegen lief immer noch dem geltenden imperialen Recht zuwider, auf welches sich die Herrschaft der Gottimperatorin stützte.
Eben deswegen hatte die Stute wieder und wieder versucht des Predigers habhaft zu werden um ihn vor ein Gericht bringen zu können, aber er war ihr immer um einen Schritt voraus. Wenn sie die Zugänge zu ihren Versammlungsorten sperrten und die Ponys erst nach einer Ausweiskontrolle gehen ließen, gab es keine Spur von Sunflower. Wenn sie einen verdeckten Ermittler einschleuste der dem Prediger nach einer Kundgebung folgte, führte die Spur jedes in eine Sackgasse und wenn sie ihm gleich ein Dutzend Agenten hinterher schickte kamen die alle an verschiedenen Adressen an, die sich über die ganze Stadt verteilten. Einmal hatten sie sogar während einer von Sunflowers Reden den Platz gesperrt, die ganze Versammlung mit Betäubungsgranaten ruhig gestellt und sich von einer Valkyre abgeseilt um ihn unter den Schlafenden Ponys um das Rednerpult herum zu suchen. Als sie ihn dort nicht fanden erweiterten sie das Suchgebiet und als die Ponys allmählich begannen wieder aufzuwachen betäubten sie sie erneut. Am ende hatte die PVS-A an diesem Tag jedes Pony einzeln vom Platz einzeln vom Platz getragen, aber der Prediger war nicht unter ihnen.
Bourbon Straight waren einfach die Ideen ausgegangen, was sie noch alles anfangen sollte um dem Priester das Handwerk zu legen, also tat sie das was sie konnte, sich mit ihrer Einheit zwischen die Schar der Lichtbringer und den Gouverneurspalast stellen und im stillen Gebet auf das Beste zu hoffen.
Allem Anschein nach gefiel es Celestia dieses mal, ihr flehen zu erhören, Bourbon Straights Helm-komm. rauschte los und übermittelte ihr die gute Nachricht, dass Kardinälin sich auf dem Weg befand um die wütenden Demonstranten zu besänftigen.
Derweil hielt Sunflower im Zentrum des Großen Platzes, von einem kleinen Rednerpult aus, eine seiner milderen Reden, er hatte sich tatsächlich bisher zurückgehalten seine Anhänger zu Gewalttaten gegen die Regierung aufzurufen und hatte sich mehr darauf konzentriert den Ponys ihre miserablen Lebensbedingungen noch einmal vor Augen zu führen.
Während der Prediger predigte standen seine zwei engsten Vertrauten, Scribble Knight und Corona Glare, abseits und waren kurz davor in ein Streitgespräch zu verfallen.
"Was wenn sie uns doch nicht helfen wird?" flüsterte die Stute unter ihrer Kapuze hervor.
"Sie wird, Corona. Es wird der Tag der Wahrheit, an dem die Ordnung, wie Celestia sie will, wieder hergestellt wird. Das hast du doch mit deinen eigenen Ohren gehört und du warst dabei, als sie es gesagt hat. Glaube mir, alles wird so werden wie wir es uns erträumt haben!" Der Pegasus Scribble Knight teilte die vorsichtige Zurückhaltung seiner Kameradin nicht und sprach in kaum gezügelter Euphorie.
"Aber was ist, wenn sie diese Worte ganz anders gemeint hat und sie in Wahrheit mit den Aristokraten unter einer Decke Steckt?" redete Corona Glare ihm zuwider.
"Jetzt mal den Teufel doch nicht an die Wand, Corona Glare. Sie ist eine Kardinälin der Celestiarchie, sie ist dem Ruf des Glaubens gefolgt und geht den Weg des rosaroten Schmetterlings, warum sollte sie sich mit diesem sündenbeladenem Pack überhaupt abgeben?"
"Ja, aber warum gerade jetzt? Warum hat sie nicht schon früher etwas unternommen?"
"Sie wird sich nicht getraut haben, Corona, du hast sie doch selbst erlebt. Du gesehen wie..."
mit einem mal blieben die klingenden Worte Sunflowers aus, so dass die Stille wie ein Paukenschlag hereinbrach. Scribble Knight und Corona Glare verstummten Augenblicklich und wanden sich zum Rednerpult um, von wo aus sie ihr Freund und Mentor mit einem mahnenden Blick bedachte. Die Botschaft dahinter war klar, dieser Abend war zu wichtig für die Lichtbringer, als dass er es dulden konnte, wenn sich zwei ihrer höchsten Anführer in aller Öffentlichkeit stritten
Als der Prediger sich sicher war, dass seine beiden Freunde die wortlose Nachricht verstanden hatten, setzte er seine Rede schließlich fort.
"Equidian steht am Rande eines Abgrundes! Ein gähnender Höllenschlund hat sich vor uns aufgetan und droht uns alle zu verschlingen. Stuten, Hengste und Fohlen, ja, wir alle sind dem Untergang geweiht, wenn wir nicht entschlossen handeln um das Übel auszumerzen, das sich in unserer Mitte breitgemacht hat!
Jeden Tag, meine Schwestern und Brüder, kämpfen wir in den Straßen dieser, unserer Stadt um das nackte Überleben. Wir müssen uns vor den Gefahren fürchten die hier auf uns lauern, an eben jenem Ort, der unsere sichere Heimstätte sein sollte.
Keine Stute von euch kann am Ende ihres Arbeitstages nach Hause gehen ohne sich davor zu fürchten zu müssen ausgeraubt zu werden, wenn nicht schlimmeres.
Kein Hengst unter euch weiß seine Familie in Sicherheit.
Ihr seid wehrlose Opfer in eurem eigenem Heim. Machtlos seid ihr dazu verdammt, es mit anzusehen, wenn einer eurer Lieben von euch genommen wird.
Ihr sterbt einen schleichenden Tod. Eure Körper und eure Seelen gehen langsam zu Grunde und eure Herren treiben euch bereitwillig in dieses Schicksal hinein um sich ihre Taschen an eurem Leid zu füllen!
Meine Mitponies, Tag und Nacht schuftet ihr in den Fabriken und Manufakturen oder wo euch das Joch eurer Knechtschaft auch immer hin zwingt. Aber was habt ihr davon? Der Lohn den ihr bekommt reicht nicht mal, um sich davon eine eigene Unterkunft leisten zu können. Ihr seid so arm, dass mehrere Familien zusammengepfercht, in einem Appartement leben müssen und dann reicht das Geld immer noch nicht, damit alle genug zu essen haben. Die einzigen die von eurer Arbeit reicher werden sind die Reichen, die die Preise für alles festlegen und kassieren!
Wieder Andere von euch sind dann noch nicht einmal mit so viel Glück gesegnet, ein solches Leben in der Lohnknechtschaft führen zu können, weil euch noch nicht einmal jemand Arbeit geben wollte, so dass ihr nun durch die Gosse kriechen müsst!
In Anbetracht der Herzlosigkeit mit der euch eure weltlichen Herren begegnen, möchte ich schon den ganzen Tag nur noch Beten, damit die Imperatorin Gnade Zeigt und ihre Engel schickt, aber alles was kommt sind die Schuldeneintreiber, die eure Nachbarn mitnehmen, weil sie ihre Schulden wieder nicht bezahlen konnten!
Die einzige Möglichkeit die man euch noch gelassen hat, um das Leid eurer Familie lindern zu können, ist euch von Celestia abzuwenden und ein Maschinenanbeter zu werden, oder euch eine ihrer Werkstätten zu verkaufen, wo sie Servitoren aus euch machen!"
Sunflower verstummte nach seinem letzten Satz und legte eine kurze Pause ein, da ein fliegendes Gefährt über dem Platz einflog. Es war eine von ,in goldene Rüstungen gehüllte, Pegasi gezogene Antigravitationskutsche, die von dem Wappen der Kardinälin geziert wurde.
Timidiea Honyshy, die Stute unter deren Führung die Schar de Lichtbringer ein celestiarchisches Segensreich erreichten wollte, war gekommen.
"Meine Freunde, seht, Hochwürden Timidiea Honyshy ist eingetroffen!" rief der Prediger voller Begeisterung, alle Erschöpfung des stundenlangen Redens war mit einem mal von ihm abgefallen und die Schar der Lichtbringer brach in Jubel aus.
Das Antigrav-Gefährt ging über dem Rednerpult in eine Schwebe über und die Pegasi lösten sich aus ihrem Zuggeschirr um als Ehrengarde zur linken und rechten Seite des Ausstiegs in Position zu gehen, dann öffneten sie die Tür zur Kabine und Timidiea Honyshy kam hervor.
Ihre lange, wallende Mähne und ihr Schweif wehten leicht im Wind, schüchterne Scham zeichnete sich auf ihren Zügen ab. Wenn die Farbe ihres Fells etwas weniger ins Rote gegangen wäre und wäre ihr Haar in seiner Farbe etwas weniger kräftig gewesen, dann hätte man sie auch für Flutterschy selbst halten können.
Zu erst zögerte sie, aber dann fasste die Kardinälin ihren Mut zusammen um der Menge zu begegnen und ließ sich mit sanften Flügelschlägen hinab sinken.
Die Ponys machten ihr Platz, damit sie vor dem Rednerpult landen konnte, schon allein ihr schüchternes, aber dennoch entschlossenes Auftreten reichte aus um viele zu Tränen zu rühren.
Die Kardinälin wollte das Wort ergreifen, doch in dem Gewirr an Stimmen, das um sie herum herrschte, verstummte sie wieder ,als ob sie es scheute, vo so vielen Ponies zu sprechen.
Sunflower hob einen Huf und sprach um die Menge zu beruhigen
"Schwestern, Brüder, Mitponies, so lasst Hochwürden Honyshy doch zu Wort kommen." und der Tumult legte sich.
Timidiea schien beim bloßen Anblick der Masse an Leuten, die sich an diesem Ort versammelt hatten, schwache Nerven zu bekommen, aber ebenso hatte es den Anschein als würden ihr all die Ponys erst den Mut zu dem verleihen, was sie gerade im Begriff zu tun war. Die Stute Schloss für ein Moment die Augen und nahm einen tiefen Atemzug, um ihre Kräfte zu sammeln. Als sie die Lieder wieder aufschlug richtete sie ihren Blick auf den Prediger und trat näher an das Rednerpult heran.
"Sunflower, du weißt warum ich heute hier bin?" ein mahnender Ton lag in ihrer Stimme, doch in seiner Euphorie bemerkte Sunflower dies nicht.
"Ja, Hochwürden! Heute ist der Tag auf den wir so lange gewartet haben, nun werden wir endlich unter eurer Führung in eine bessere Zukunft voranschreiten! Wir werden die Unterdrücker stürzen die von unserem Leid leben! Wir werden..."
"Nein, Sunflower." die beiden Worte hätten auch einfach im Redeschwall des Predigers untergehen können, anstelle trafen sie den Hengst, bei aller Milde die auch darin klang, wie ein Stich.
"Hochwürden?.... Ich verstehe nicht"
"Sunflower, ich weiß, dass du den Ponys nur helfen möchtest, aber das was du tust ist falsch. Es muss ein Ende haben, es kann so nicht weiter gehen."
"Aber wie denn dann?"
"Im Vertrauen an die Gottimperatorin und in Achtung ihres Gesetztes."
"Aber Kardinälin Honyshy, nichts als der Glaube an Celestia treibt mich an, doch..."
"Doch brichst du ihre Gesetze, Sunflower. Kein Pony kann die Imperatorin achten und dennoch das imperiale Recht mit Hufen treten."
"Aber die Gesetzte nach denen wir auf Equidian leben werden uns von den Aristokraten auferlegt!"
"Die Gesetze kommen von der Regierung und dem Gouverneur, Sunflower, und diese sind die weltliche Vertretung Celestias, auf Equidian."
"Und doch sind sie ungerecht und diktieren dem Volk ein Leben in Leid und E...." mit einem Mal verstummte Sunflower mitten im Satz. Timidiea strafte ihn mit einem Blick der ihm durch Mark und Bein ging, sah sie ihn an wie ein wütender Racheengel, der nicht im Licht der untergehenden Sonne, sondern im Schein des rechtschaffenen Zornes, rot erstrahlte.
"Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es Wagen?! In einem Satz preist du die Herrin noch und im nächsten beschimpfst du sie als Despotin, die ihrem Volk Leid und Elend auferlegt?! Was hast du in all den Jahren schon vollbracht, außer den Ponys auf Equidian ihr Leben noch schwerer zu machen?!" Der Ausbruch der Kardinälin hatte die Schar der Lichtbringer wie ein Donnerschlag getroffen und ein unruhiges Raunen brach unter den Ponys aus.
Timidiea hob den Huf und deutete mit milderem Blick in die Menge.
"Siehst du sie nicht, Sunflower, all die Ponys die du auf ihren Untergang zuführst." fuhr sie dann in sanfterem Ton fort und wand sich dann an einem ganz von Ruß und Schmieröl verdreckten Hengst zu, dem die Müdigkeit schon ins Gesicht geschrieben Stand.
"Wann hast du zuletzt geschlafen?" Für den Hengst kam die Frage völlig unvorbereitet und er versuchte vergeblich eine Antwort zusammen zu stammeln.
"Du weißt es nicht Mal. Mein liebes Pony, du solltest besser zu Hause sein und dich ausruhen. Was ist wenn du in deiner nächsten Schicht vor Müdigkeit zusammenbrichst und in eine Maschine fällst? Wer soll sich nur sich um deine Fohlen kümmern, wenn dir etwas passiert, oder verlschäfst und desswegen entlassen wirst? Allein hier auf diesem Platz sehe ich tausende andere Ponies die gerne an deiner Stelle arbeiten würden und wer kann ihnen das verdenken, sie wollen doch auch von irgendetwas leben." Die Kardinälen wand sich mit ihren nächsten Worten wieder in kälterem Ton an Sunflower
"Was wäre, Sunflower, wenn diesem Hengst etwas passiert, weil er deinem Ruf hierher gefolgt ist, würdest du dich dann um seine Familie kümmern, könntest du das überhaupt? Was ist mit den Familien all der anderen Ponies die sich hier versammelt haben? Ist es wirklich gut für sie, wenn du sie hier zusammenrufst, wenn du ihnen erzählst, dass sie nicht nach den Gesetzten des Imperiums leben sollen und du sie dazu aufrufst, sich gegen Ihre, Celestias Herrschaft zu erheben? Unsere weltlichen Herren können gar nicht anders als dagegen vorzugehen, wie es auch ihre Pflicht ist. Bis jetzt haben sie euch noch Milde gezeigt, nicht zuletzt weil ich sie dazu bewegen konnte gnädig zu sein, aber danke mir nicht dafür, denn damit war ich wie eine Mutter, die ihre Kinder aus Liebe heraus zu sehr schont und es nicht über ihr Herz bringt, sie zu strafen, wenn sie nicht artig sind. Wenn deinem Treiben niemand Einhalt gebietet, Sunflower, dann wirst du uns noch den Krieg in unser Heim holen und wenn dies geschieht, klebt das Blut dieser Ponys auch an meinen Hufen, weil ich den Gouverneur und die Aristokraten besänftigt habe, damit sie nicht gleich einschreiten, aber dazu muss es nicht kommen. Ich habe Tage und Wochen darum gekämpft und schließlich habe ich einen letzten großen Akt der Gnade erstritten. Der Gouverneur ist dazu bereit allen Ponys, die sich von dir dazu verleiten ließen, das Gesetz zu brechen, Amnestie zu gewähren. Alle die hier versammelt sind können zu ihrem normalen Leben zurückkehren, es ist alles vergeben und vergessen, Sunflower, aber nur wenn du bereit bis dich der Justiz auszuliefern."
Nach dem Timidiea geendet hatte senkte sich eine totenstille über den Platz, alle Ponies sahen verunsichert und teilweise auch mit Entsetzen zu dem Prediger und warteten ab was als nächstes geschah.
Das Schweigen wurde schließlich gebrochen, als der Arbeiter, zu dem die Kardinälin zuvor gesprochen hatte, seinerseits das Wort an sie richtete.
"Wird die Imperatorin mir verzeihen, wird sie mich verschonen?" seine Stimme klang weinerlich und ihm traten tränen in die Augen
Timidiea trat an den Hengst heran und umfing ihn in einer tröstenden Umarmung, es schien sie nicht zu stören, dass sie sich dabei mit dem Dreck beschmierte, der ihm am Leibe stand. Aller Zorn der sie gerade noch getrieben hatte war wie verflogen, vertrieben von Güte und Mitgefühl.
"Aber natürlich wird sie das. Sei festen Glaubens und bereue deine Taten, dann wird sie dir ihre Gnade erweisen." sprach sie mit sanfter Stimme und trocknete ihm mit dem Flügel die rußigen Tränen. "Celestia ist gütig und wird dir vergeben, den Seelen der Gläubigen ist ihr Platz im Himmel sicher, wenn sie in das Nachleben eintreten, fürchte dich nicht, es ist nur der Weg dahin der peinvoll sein wird."
Der Hengst verbarg sein Gesicht unter ihrer Schwinge und ließ seinen Tränen freien Lauf und die Kardinälin ließ ihn gewähren und warf Sunflower einen Vorwurfsvollen Blick zu.
Der Prediger sackte förmlich auf seinem Rednerpult zusammen, als ob sich eine schwere Last auf ihn herab senkte, die drohte ihn hernieder zu drücken und er begann zu zittern. Sein Traum von einer besseren Zukunft für Equidian zerbrach um ihn herum, gerade in dem Moment wo er dessen so ersehnten Erfüllung schon in greifbarer Nähe geglaubt hatte.
"Der Weg des Segensreiches ist nicht der, den Celestia für uns vorgesehen hat?" des Predigers Stimme war ernüchtert und kraftlos
"Sunflower." begann die Kardinälin milde. "Ich sehe wie sehr es dich quält, welcher Kummer dir auf dem Herzen lastet. Deine Beweggründe mögen aufrichtig gewesen sein, doch du hast den falschen Weg beschritten. Die Imperatorin würde ein Zeichen schicken, wenn es anders wäre und dann wäre ich die Erste, die dir folgt, aber so ist es nicht. Alles was nun noch bleibt ist deinerseits ein Zeichen für die Ponies Equidians zu setzen, ein Zeichen für das ganze Ponytum zu setzen und die armen Seelen von den Sünden zu erlösen die du ihnen auferlegt hast."
Sunflower hielt zu nächst schweigend inne, schließlich nickte stumm und kraftlos und sah dann auf, den Blick auf den Gouverneurspalast und die PVS-A Einheit die dort Stellung bezogen hatte gerichtet.
Der Hengst trat vom Rednerpult zurück und trotte mit gesenktem Haupt und hängenden Ohren los um sich den Behörden auszuliefern. Um ihn herum beobachteten seine Anhänger das Geschehen ebenso mit Fassungslosigkeit, wie auch Widerwillen und in einigen Fällen auch mit feindseligen Blicken, wieder andere wandten sich ab und machten sich Wortlos daran die Versammlung zu verlassen.
Als er vielleicht ein Viertel seines Weges zurückgelegt hatte, blieb er noch einmal stehen und wand sich um, der untergehenden Sonne entgegen, die kurz davor stand hinter dem Horizont zu entschwinden. Wahrscheinlich war es das letzte mal, dass er ihr wärmendes Licht zu Gesicht bekommen würde, er wollte diesen kostbaren Moment nicht verstreichen lassen, ohne ein letztes Gebet zu sprechen.
"Herrin, die du bist auf Equestria, die du in goldenem Licht über das Ponytum wachst. Wenn du nicht mit mir warst, auf dem Weg den ich gegangen bin, so hast du nicht mich verlassen, denn dann habe ich mich, in meinem Unwissen, von dir abgewendet. Celestia, mögest du mir verzeihen... denn ich vermag es nicht mir zu vergeben." Gerade als Sunflower geendet hatte, entschwand die Sonne hinter dem Horizont, doch es war keine Dunkelheit, die darauf hereinbrach.
Dort wo die Sonne versunken war entstand mit einem Mal ein gleißendes Licht, das mit einem hellen Klang, wie von einem Spiel tausender Glocken durch die Lüfte schnellte.
Greller blenden, als der hellste Tag fuhr es auf Sunflower nieder und barst zu einem flammenden Inferno aus, das den Hengst emporhob und ihn in eine tobende Feuersbrunst hüllte.
Feurene Schwingen breiteten sich von seinem Rücken aus und die züngelnden Flammen die sein Haupt umspielten bündelten sich über seiner Stirn, wie zu einem Horn, er konnte spüren wie ihn die Hitze bin in sein Innerstes durchdrang, aber dennoch blieb er unversengt.
Wie aus einem Reflex heraus begann er mit seinen flammenden Flügeln zu schlagen, um sich in der Höhe zu halten, ohne eine bewusste Entscheidung dazu getroffen treffen zu müssen und obwohl er seinen Lebtag lang ein Erdpony gewesen war, kam ihm dies so natürlich vor, als wäre er mit dem Fliegen aufgewachsen.
Eine Unzahl von Eindrücken brach in diesem moment über Sunflower herein, doch noch ehe er selbst die Zeit hatte sich darüber klar zu werden was gerade mit ihm geschehen war kam aus der Menge unter ihm kam ein Pegasus aufgestiegen "Ponies, seht, ein Wunder! Celestia hat und ein Zeichen geschickt! Die Gottimperatorin ist mit uns!" rief er aus ganzer Kraft, es war Scribble Knight.
"Ein Zeichen." entfuhr es Sunflower, von seinen Gefühlen hin und her gerissen.
"Ja! Es ist ein Zeichen!" rief er erneut und wand sich wieder der Kardinälin zu." Hochwürden, Celestia hat uns ein Zeichen geschickt, sie ist mit uns! Timidiea, seht!" Sein Blick war zu der Stelle gewander, an der die Kardinälin eben noch war, das Arbeiterpony, das sie tröstend unter ihre Schwingen genommen hatte, war noch dort, aber von ihr selbst fehlte jede Spur.
"Timidea?"
Mit einem mal hallte laut vernehmbar der Klang zuschlagenden Kabinentür über den Platz und die Antigravkutsche der Kardinälin setzte sich hurtig in Bewegung um in den Häuserschluchten der Makropole zu verschwinden.
Sunflower blieb irritiert zurück und sah nur zu, wie das Gefährt in der Ferne langsam immer kleiner wurde.


Timidea ließ sich entkräftet in eines der Sitzkissen ihrer Kutsche zurücksinken und rang mit sich darum, überhaupt zu begreifen, was gerade geschehen war.
Zu erst war alles genau nach Plan verlaufen, nein, noch besser sogar, denn sie hätte sich kaum ein besseres Hilfsmittel wünschen können, um die Menge zu überzeugen, als den Gefühlsausbruch dieses über und über mit Dreck beschmierten Proletariers. Die Ponies hatten ihr geglaubt, Sunflower hatte ihr geglaubt und sie hatten ihn schon so weit gebracht, dass er sich freiwillig der Justiz ausliefern wollte, aber dann... dann war da dieses Licht.
Als dieses tosende Inferno den Prediger umfingen und sie mitansah, wie er ohne zu verbrennen von den Flammen umfangen wurde, da hatte sie es mit der Angst zu tun bekommen und gar nicht anders können, als die Flucht zu ergreifen.
Letzten Endes war sie sich jedoch nicht sicher, was für an diesem Erlebnis tatsächlich die schrecklichere Erfahrung war, das dieses gespenstische Feuer, das Sunflower mit der brennenden Erscheinung eines Alicorns umfangen hatte, oder dass sie tatsächlich diesen abscheulichen, stinkenden Fabrikarbeiter umarmt hatte.
Ihr ekelte ja schon bei dem bloßen Gedanken daran, wie schmutzig er ausgesehen hatte und nun klebte ihr der widerwärtige Schmodder überall an den Kleidern, in ihrem Fell, in ihrer Mähne und zwischen den Federn. Vor lauter Abscheu brachte sie es nicht einmal zustande die Flügel anzulegen, weil sie sich davor grauste, den Dreck noch weiter auf sich zu verschmieren.
Ihre Hufe gingen zur nächst besten Karaffe und zu dem größten Kelch den sie finden konnte, um sich etwas Wein einzugießen, nach der ganzen Aufregung brauchte sie dringend einen Guten Tropfen zur Beruhigung.
Sie wollte den Kelch schon an ihre Lippen setzen, doch da griff ihr ein Hengst, der ihr gegenüber in der Kutsche saß dazwischen, es war Count Eizblut.
"Hast du denn auch aufgepasst, welchen Wein du dir eingeschenkt hast?" fragte er in mahnenden Ton.
Timidea hielt inne und starrte auf ihr Spiegelbild, dort in der roten Flüssigkeit und begann zu zittern, dass die Reflektion in wallenden Wogen unter ging.
Es war Schattenwein, ein Wein der nur auf Baal, der Ordenswelt der Blood Pegasi, gekelter wurde und dort nur auf den schmalen Streifen Land zwischen den Gletschern der baalitischen Polarregionen und der trockenen Ödnis der rostroten Wüsten angebaut werden konnte. Dieser edelste aller Tropfen war dazu gemacht, um den Sinnen eines Spaceponies zu schmeicheln und war bei weitem einer der begehrtesten und seltensten Weine im ganzen Imperium, aber unverdünnt und in der Menge in der sie ihn sich eingegossen hätte man damit eine ganze Arbeiterfamilie an Ponies vergiften können, schon der unverkennbar aromatische Duft des Weins reichte aus, um bei ihr ein Schwindelgefühl hervorzurufen.
Der Graf nahm ihr den Kelch aus den Hufen und schüttete den Gutteil des Weines in die Karaffe zurück, so dass nur noch wenig mehr als der Boden des Trinkgefäßes davon bedeckt war, dann griff er nach einer anderen Karaffe und goss den Wein daraus mit einer klaren, leicht honigfarbenen Flüssigkeit, auf etwa das Fünffache, auf. Es handelte sich dabei um einen besonderen Weißwein, genannt Morgentau, der nur gezüchtet worden war um Schatten auf ein für normalsterbliche vertragbares Maß verdünnen zu können, ohne ihn dabei zu verwässern aber auch wenn es sich dabei nur ein Streckungsmittel handelte, so war dieses für sich schon ein exquisites Getränk und so teuer, dass die meisten Ponies in der Galaxis womöglich gar nicht dazu in der Lage waren die Höhe der Summen zu begreifen, die man bezahlen musste um ein so teures Gut zu erwerben.
Als der Count ihr den Kelch zurückreichte, nahm Timidea gleich einen tiefen Zug des nun rosefarbenen Tranks und bereitete sich mental darauf vor mit der Standpauke ihres Lebens geschlagen zu werden, doch Eizblut sah nur an ihr vorbei ins Leere
"Du sagst ja gar nichts. Heißt das etwa, du bist nicht böse mit mir?" fragte sie schließlich vorsichtig, nach dem sie eine Weile vergeblich auf tadelnde Worte seiner seits gewartet hatte, doch als diese ausblieben kam irgendwo in ihrem Herzen der schwache Schein eines Funken Hoffnung auf.
Eizblut sah leicht überrascht auf, fast so als wäre er sich ihrer Anwesenheit gar nicht mehr bewusst, oder als war er zu tief in Gedanken versunken um sie zu beachten.
"Wie?... Was für ein Unfug, wo denkst du nur hin? Natürlich bin ich böse mit dir, sehr sogar, aber im Moment ich habe ganz andere Sorgen. Ich muss dringend mit einigen meiner Kontakte in Verbindung treten, diskret versteht sich, du kannst das doch arrangieren, oder?"
Timidea ließ betrübt die Ohren hängen und senke schamvoll das Haupt, der Lichtblick, den sie schon zu erkennen glaubte, hatte sich als nichts weiter als eine wahrscheinlich aus ihrem Wunschdenken entstandene Täuschung heraus gestellt.
Die Stute schlug den Blick nieder und überlegte. "Unter Umständen, bis wann müssten die Nachrichten spätestens überbracht werden?" Traurigkeit klang in ihrer Stimme mit, aber Eizblut interessierte sich nicht dafür.
"Nach dem Schauspiel, das du gerade dargeboten hast?" brachte der Count lachend hervor, als ob sie ihm einen Witz erzählt hätte. "Am besten vor ein oder zwei Monaten um meinen Partnern die Zeit zu geben sich auf das Chaos vorzubereiten, welches nun folgen wird, aber nach dem das wohl schwer möglich sein wird, muss wohl umgehend reichen."
Timidea nahm einen weiteren tiefen Zug aus den Kelch und rang mit sich um die passenden Worte zu finden. Sie würde alles in ihrer Macht stehende tun, um seiner Bitte nachzukommen. Tatsächlich war es mehr eine Forderung, aber wann immer es die Umstände erlaubten redete sie sich ersteres ein, um zumindest etwas mildernde Wärme in Count Eizbluts sonst so kalten Umgang mit ihr finden zu können. Alle Ressourcen, auf die sie Zugriff hatte, standen ihm offen und das waren, Imperatorin weiß, nicht wenige, aber wenn sie nicht wusste bei wem diese Nachrichten ankommen sollten, blieb ihr nur ihm einen Kommunikationsweg anzubieten, den sie lieber vermieden hätte.
Timidea wusste, dass er ihr niemals verraten würde, mit wem er Kontakt aufzunehmen gedachte, also stellte sie die Frage anders
"Und... wo hin?"
"Darüber zerbrichst du dir Mal nicht dein hübsches kleines Köpfern, lass das ruhig meine Sorge sein."
Timidea seufzte bekümmert, nun blieb ihr nur noch eine Möglichkeit
"Nun, es könnte einiges an Ärger für mich bedeuten, aber ich kann dir meine Astropathin, Lunar Shine zur Verfügung stellen."
Wenn die Celestiarchie jemals davon erfuhr, dass sie jemanden Zugang zu ihrer Astropathin gewährte, drohte ihr eine schwere Strafe.
"Ich verstehe. Und welche Optionen würden noch offenstehen, wenn ich nur Ponys auf Equidian und den umliegenden Planeten kontaktieren müsste?"
"Meine Astropathin, Lunar Shine."sprach sie erneut und bereite sich schon mal auf die nächste Verbalattacke des Counts vor
"Also gut, verzeih mir, wenn ich mich unklar ausgedrückt haben sollte, aber, dass ich Informationen, wie die Identität meiner Kontakte, oder deren Aufenthaltsorte, nicht mit dir teile, ist eine Vorsichtsmaßnahme und nicht bloß auf etwaige Geringschätzung gegenüber deine Person zurück zu führen, die durchaus bestehen mag, aber mit einem unter deiner Fuchtel stehenden, halb geisteskranken Hexenpony, das den ganzen Tag lang seinen Kopf in den Warp hinein hängt, werde ich dieses Wissen schon längst nicht teilen!" Die Kälte in Count Eizbluts Worten traf Timidea wie ein leichtes Stechen, ein Schmerz den sie nur all zu gewohnt war.
"Du verstehst nicht, die Astropathen, die das Imperium den hochrangigen Vertretern der Celestiarchie zur Verfügung stellt, durchlaufen während ihrer Ausbildung eine besondere Hypnosetherapie, nach der sie selbst nicht mehr wahrnehmen, was in den von ihnen übertragenen oder empfangenen Nachrichten steht. Es sollte absolut sicher sein solange..." versuchte die Stute zu erklären, doch dann schnitt der Count ihr mit einem verächtlichen Schnauben das Wort ab.
"Sollte...Sollte, ist nicht sehr verlässlich, Hochwürden, das hast du gerade eben erst sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt." er betonte ihre förmliche Anrede so, dass sie geradezu abwertend klang. Im Beisein anderer Ponies unterließ er das selbstverständlich und gab sich ganz als vollendeter Gentle Colt zu erkennen, aber wenn sie untereinander waren verwendete er das Wort ihr gegenüber nur dann, wenn sie sein außerordentliches Missfallen erregt hatte.
"Sollte, ist nicht akzeptabel" fuhr der Count fort "vor allem dann nicht, wenn, Sollte, bedeutet, dass die Celestiarchie mit etwas Pech jemanden vorbeischickt um dich zur lebenslangen Buße in ein Kloster am anderen Ende der Milchstraße zu schicken, glaube mir Mädchen, das hättest du durchaus verdient, aber das will ich nicht, weil..."
Das Gespräch war für sie bis dahin sehr unangenehm, bis milde gesagt betrübend verlaufen, aber mit einem Mal war sie sich sicher, dass er etwas sagen würde, das für sie alles veränderte. Weil sie ihm wichtig war, weil er sie nicht verlieren wollte, weil ihm etwas an ihr lag, oder weil er sie liebte.
"weil ich andere Pläne für dich habe. Außerdem war es ein teurer Spaß, dich in den Kardinalsstuhl zu bringen, noch einmal will ich mir so etwas nicht antun."
Timidea fühlte sich wie von einem Schlag getroffen und sank noch weiter in sich zusammen, nun legte sie sogar ihre dreckverklebten Flügel um sich, als ob sie sich selbst umarmen wollte und wand den Blick von Count Eizblut ab um, unter ihrer Mähne verborgen, eine einzelne Träne zu vergießen.
"Die psionische Signatur meiner Astropathin könnte bei Sendungen über lange Strecken ungewollte Aufmerksamkeit erwecken." fuhr sie ihm dazwischen, bevor er weiter sprechen und sie noch weiter verletzen konnte. "Bei lokalen Übertragungen, kann Lunar Shine ihre Signale so tarnen, dass sie wie die psionischen Echos vorangegangener Langstrecken Kommunikation erscheinen, es müsste schon ein zweiter Astropath mit ihrer Ausbildung in der Nähe sein, um so gesendete Botschaften als das zu erkennen, was sie sind, so fern sie nicht direkt an sie oder ihn gesendet wurden."
Der Count hielt belehrt inne und lehnte sich zufrieden in sein Kissen zurück.
"Und so lange nicht gerade einer deiner Kardinalskollegen vorbeikommt, um dir einen Höflichkeitsbesuch abzustatten, ist die Gefahr eher gering, dass sich ein solcher im System herum treibt. Nun gut, in dem Fall möchte ich dich natürlich höflichst darum bitten, mir die Dienste der guten Lunar Shine zur Verfügung zu stellen."
"Wenn wir den Dom erreichen wird es gleich das aller Erste sein, worum ich mich kümmern werde."
"So ist es gut." damit war das Gespräch beendet und Schweigen machte sich in der Kabine breit. Es traf Timidea jedes Mal schwer, wenn der Count so geringschätzende Worte an sie richtete, aber die abweisende Stille, als ob er sich zu schade wäre, um überhaupt mit ihr zu reden, war noch unerträglicher, so dass sie ihrerseits nach einem Vorwand suchte um eine Konversertion zu provozieren und sei es nur um sich von der Karrafe Schattenweit abzulenken, die ihr mit einem Mal so beundruhigend verführerisch erschien.
"Was meinst du, kann der Colonell die sie dieses Mal noch unter Kontrolle halten?"
"Ehrlich gesagt, sehe ich schon kommen, dass Bourbon Straight dieses Mal der Grund sein wird, warum die Schar der Lichtbringer erst so richtig durchdrehen wird." Meinte der Count schließlich abwesend mehr zu sich selbst, denn als Antwort.


Nach dem Kardinälin Honyshy die Versammlung fluchtartig verließ, hatte sich ein Moment der beklemmenden Stille über den Platz gelegt dessen Schweigen erst wieder gebrochen wurde als Corona Glare das Wort ergriff und an das Rednerpult trat
"Ich wusste es!"
"Corona, lass es, jetzt ist nicht die Zeit dafür" warf Scribble Knight ein und flog zu ihr, um sie davon abzuhalten, Worte in den Mund zu nehmen, die sie alle noch bedauern würden.
"Doch, Scribble Knight, es gibt sogar keinen besseren Zeitpunkt als diesen! Ich hatte es schon von Anfang an geahnt, aber du wolltest nicht auf mich hören! Timidea ist eine falsche Schlage, sie Steckt mit den Aristokraten und dem Gouverneur unter einer Decke!"
"Wir haben das schon tausend Mal besprochen, Corona, es mag sein, dass sie mit diesem Pack Umgang hat, als spirituelle Führerin Equidians nimmt sie auch im weltlichen Leben eine bedeutende Position ein, aber die Kardinälin steht über den kleingeistigen Belangen, um die sich die Aristokraten balgen und sie ist die Einzige, die uns in das Segensreich führen kann!" Scribble versuchte die Stute irgendwie zu beschwichtigen, aber sie ließ sich nicht von ihm zurückhalten.
"Die Kardinälin steht nicht über den weltlichen Belangen, mit denen die Aristokraten sich befassen, sie sollte es zwar, aber sie tut es nicht, du siehst es doch selbst! Die Gottimperatorin hat uns ein Zeichen geschickt, dass es an der Zeit ist uns über unsere Unterdrücker zu erheben und was tut sie? Timidea ist geflohen! Geflohen ist sie, weil sie selber zu dem Pack gehört, das sich an unserem Leid bereichert! Wenn wir ihr folgen, führt sie und uns nur in den Untergang und beinahe sie das auch!"
Unter den Lichtbringern machte sich Unruhe breit, die einen sahen sich, wie Corona Glare, von der Kardinälin verraten und die anderen bestanden wie Scribble Knight darauf, dass nur Timidea Honyshy sie in eine bessere Zukunft führen konnte
"Ponies!" brachte Sunflower die Menge schließlich zur Reason, bevor ihr Streit sich so weit aufwiegeln konnte, dass die Lichtbringer sich gegeneinander wanden, seine Stimme klang kraftvoller und gebietender als jemals zuvor.
"Meine Schwestern und Brüder, Timidea hat uns durch ihr Handeln so eben eine Wahrheit offenbart die ich selbst nur all zu gerne verleumden würde, aber sie und gefällt oder nicht, wir müssen sie hinnehmen.
Als die Gottimperatorin uns mit ihrem Licht segnete, schrak Timidea davor zurück! Ich frage euch daher, kann eine solche Kreatur die den gütigen Schein unserer Herrin scheut, wirklich reinen Herzens sein? Celestia und jeder hier kann es bezeugen, Timedea hätte uns mit ihre Lügen fast dazu gebracht von dem Weg abzukommen, den die Imperatorin wahrhafting für uns vorgesehen hat!"
"Aber wer soll uns dann führen?" warf Scribble Knight dazwischen. Es war eine berechtigte Frage und für die Schar der Lichtbringer überlebenswichtig, doch kaum, dass er sie in den Raum geworfen hatte wurde eine andere Stimme laut.
"Celestia hat uns heute einen Heiligen geschenkt! Folgen wir seinem Licht! Folgen wir dem Licht Equestrias! Folgen wir Celestius!"
Sunflower versuchte vergeblich den Sprecher in der Menge auszumachen und bemerkte erst gar nicht, dass er mit diesen Worten gemeint war.
"Folgt Celestius!" ging der Ruf durch die Menge und wurde von Pony zu Pony weitergetragen, zu erst dutzende, dann hunderte und dann tausende.
"Sie wollen, dass ich sie führe. Sie nennen mich einen Heiligen" sprach Sunflower überwältigt zu sich selbst.
Was die Menge von ihm verlangte, was die Ponies nun in ihm sahen, kam ihm zu nächst basurd vor, denn wäre er nicht gewesen hätte Celestia in ihrer Gnade einfach eine andere fromme Seele berufen um die Nöte und Wünsche der Ponies zur sprache zu bringen, als er nun jedoch an sich herabsah, wie er die Flammen spürte die ihn umfingen, ohne ihn zu verbrennen, wie sie sich um ihn legten um ihn als eine Lebende Ikone des Glaubens empor zu halten da vernahm er den sanften Klang einer geradezu himmlischen Stimme und alle Zweifel die er jemals in sich gehegt haben mochten waren mit einem Mal hinweggefegt wie dürres Geäst und Laub von einem tosenden Feuersturm.
Die Gottimperatorin hatte ihn und nicht die Kardinälin in ihrem heiligen Licht gesalbt.
Es war Sunflower, der von rechtschaffenem Zorn erfüllt war und nicht Timidea.
Er war es, den die segnenden Flammen umfangen hatten, während sie schon vor deren Schein zurückgeschreckt war.
Die Herrin hatte ihn bestimmt, um die Ponies Equidians auf den Pfad zu führen, den Sie für sie bestimmt hatte und Sunflower war bereit für den ersten Schritt der Reise die nun vor ihnen lag.
"Ponies!" rief Sunflower und erhob die die Hufe zu einer gebietenden Geste. "Hört den Willen der Gottimperatorin, den ich euch verkünde! Das Volk von Equidian soll frei von Unterdrückung unter dem segnenden Licht seiner Herrin, Celestia, leben können, so erhebt euch ihr edlen Streiter, erhebt euch in rechtschaffenem Zorn gegen die elenden Sünder, die sich in Verbrechen gegen das Ponytum ergehen!" nach diesen Worten wand er sich um und deutete auf den Gouverneurspalast.
"Dort stehen die Hallen in denen die niederträchtigsten Geister dieser Welt zusammenkommen, um zu beschließen, wie sie von unser aller Blut und Leid ein Leben Sauß und Braus führen[/i] wollen, das Geschwür im Herzen Equidians, das Wahrzeichen der Korruption! Im Namen der Gottimperatorin Celestia und im Namen des Ponytums befehle ich euch, brennt es nieder!"




Colonell Bourbon Straight hatte die ganze Szene mit wachsender Fassungslosigkeit beobachtet, wie das Licht erschienen war, wie Sunflower von den Flammen umfangen wurde, wie ihn das Feuer über die Menge erhoben hatte, wie einen brennenden Engel und wie Kardinälin Timidea Honyshy, welche die Schar der Lichtbringer mit milden Worten zur Reason bringen wollte, dabei überstürzt die Flucht ergriffen hatte und sie die Wut der ohnehin schon aufgebrachten Menge aus Empörung noch weiter aufgewiegelt hatte.
Mit einem Mal hallte die Stimme von Sunflower über den Platz, lauter und gebietender, als man ihn je zuvor gehört hatte ".... brennt es nieder!"
Kaum, dass sie die Worte vernommen hatten setzte sich die gesamte Schar der Lichtbringer in Bewegung und stürmte auf den Gouverneurspalast zu.
"Pferdeäpfel!" entfuhr es Bourbon Straight und sie eilte Los um Befehle zu brüllen.
In Gedanken war die Stute schon dabei die Formulare auszufüllen, um einen Hydra Flakpanzer für die PVS-A anzufordern, wenn Hochwürden das nächste Mal mir ihrer feinen Antigravkutsche angeflogen kam um die Demonstranten zu besänftigen, wollte sie vorbereitet sein.
Dieses mal brauchte Bourbon Straight beinahe die ganze Reserve um die Ponies zu ersetzen die in Verzweiflung und,oder Angstzuständen zusammengeklappt waren.
Während der Wasserwerfer wie ein Scheibenwischer durch die ersten Reihen der anstürmenden Ponies ging, drängte sie die Zeugwarte, bei der Ausgabe der Schrotgewehre zur Eile. Bei den Demonstrationen vor dem Palast, ließ sie die Schusswaffen erst an die Schützen verteilt, wenn es langsam brenzlig wurde und überreichte jedes Gewehr persönlich, als wäre sie die Priesterin einer voll und ganz auf Krieg und Waffen fixierten Religion. Den Leuten räumte dies eine Gelegenheit ein, um zu bemerken, dass sie sich gerade Ärger einhandelten womit diese Praktik eine gute zusätzliche Abschreckungsmaßnahme darstellte, in diesem Fall kostete es allerdings nur wertvolle Zeit, da die Lichtbringer, aufgebracht wie sie waren, nicht davor zurückschreckten sich ein paar Hartgummiladungen einzufangen.
Die Waffenausgabe wurde von einigen Pegasi behindert, die den Schildwall einfach überflogen hatten, aber da es sich dabei nicht um koordiniert vorgehende Soldaten handelte, sondern um eine Bande planlos agierender Zivilisten, brauchte es nur ein paar Schläge mit den Schockstäben, um sie ruhig zu stellen.
Bald nach dem die ersten Ponies gegen die Transpariplastschilde prallten war dar letzte Schütze bewaffnet und das war auch bitter notwendig, denn die Schildponys konnten ihre Positionen trotz ausgiebigen Einsatzes ihrer Schockstäbe nicht halten und mussten zurückweichen.
Als Bourbon Straight dem Zeugwart das letzte Gewehr abnahm zögerte sie kurz, sie hätte sich schwören können, den Hengst noch nie zuvor gesehen zu haben. In einem Militärapparat, von der Größe einer PVS, war es durchaus nichts ungewöhnliches zusammen mit Fremden zu dienen, aber die Aktivposten und Versorgungssoldaten in der PVS-A waren alle samt von ihr Hufverlesen worden.
Es irritierte sie ein Pony in ihrer Einheit zu haben, das sie nicht namentlich kannte, aber sie schob diesen Gedanken vorerst beiseite, sie hatte wichtigere Dinge um die sie sich kümmern musste.
„Alle Schützen bereit machen! Ihr kennt den Drill, feuern auf mein Zeichen!“ sprach sie über Funk in die allgemeine Frequenz der Einheit und lud ihr Gewehr durch.
Die Stute war keine Anführerin, die sich hinter ihren Soldaten versteckte, es war ihr wohl bewusst, dass auch der Einsatz der nicht tödlichen Munition für schwere Verletzungen und in unglücklichen Fällen auch zum Tode führen konnte. Daher lastete sie keinem ihrer Ponies die Bürde des ersten Schusses auf, es war ihr Befehl, das Feuer zu eröffnen und damit war es auch ihre Verantwortung.
„Positionen!“ brüllte Bourbon Straight, es war das Kommando für die Schildponies Schusswinkel freizumachen, sowie für die Schützenponies, sich hinter den in die Schilden eingelassenen Schießscharten in Stellung zu bringen.
Bourbon legte an, es sollte ein schön hoch gezielter Schuss werden, damit sie möglichst viele Leute mit den Hartgummikugeln eindecken konnte. Sie zog den Abzug und rief den Feuerbefehl, während sie sich gegen den Rückstoß ihrer Waffe stemmte und ihr das Knallen der Treibladung in den Ohren klang.
Schreie wurden laut, ein warmer Sprühregen brach über sie herein und die Schilde befleckte die Schilde mit roter Flüssigkeit, es war Blut.
Im ersten Moment begriff Bourbon Straight nicht einmal, was vorgefallen war, erst als die zweite Salve abgefeuert wurde und weitere Ponies, von Schrotladungen zerfetzten, zusammenbrachen, verstand sie was um sie herum geschah.
„Oh Gottimperatorin, nein!“ stieß sie fassungslos hervor, während die Schützen schon repetiert hatten und zur dritten Salve anlegten. Die Schützenponies waren selbst mehrheitlich verstört, aber die meisten von ihnen ließen sich davon nicht abhalten das übliche Prozedere einzuhalten.
„Feuer einstellen!“ brüllte Bourbon Straight noch, aber da war es schon zu spät und der nächste Schrotregen brach über die Demonstranten herein und riss sie in Stücke, wo er sie traf.
„Feuer einstellen verdammt! Bei Equestria, hört auf zu schießen!“ Die Stute schrie in in ihrer Verzweiflung mit all ihrer Kraft und dieses mal kam der Befehl noch rechtzeitig, es wurde keine weitere Salve abgefeuert.
Die Schar der Lichtbringer brach ihren Ansturm auf das Palastgebäude unterdessen ab, keines der Ponies hatte damit gerechnet, dass man scharfe Munition gegen sie verwenden würde, dass dies doch geschah, setzte die Demonstranten so sehr unter Schock, dass sie sich Schutz suchend unter Sunflower zusammenkauerten, was der PVS-A ein wenig Zeit verschaffte.
Bourbon repetierte eine der Patronen aus der Ladekammer, die Ladung hatte eine kupferne Bodenkappe und eine dunkelblaue Hülse auf der Informationen zu dem Geschoss abgedruckt waren, die es als Hartgummi- Streuladung zu erkennen gaben.
Die Stute repetierte eine weitere Kugel aus der Ladekammer, wieder das gleiche.
„Aber.. aber... das sind doch die blauen... blau heißt, Hartgummi.“ stieß sie ungläubig hervor und riss die Bodenkappe herunter, als sie diese entfernt hatte, fielen ihr dutzende kleine Schrotkügelchen entgegen.
Als sie das sah, wurde sie mit einem Mal von einem furchtbarem Gefühl der Übelkeit erfasst.
„Schrot in den blauen Patronen...Schrot in den blauen Patronen...“
Sergeant Pen Patrol kam zu ihr hin gelaufen „Colonell, wir brauchen Befehle.“
Sie hörte ihn gar nicht, sondern wiederholte immer nur die selben Worte „Schrot in den blauen Patronen. Schrot in den blauen Patronen. Schrot in den blauen Patronen.“ einer Eingebung folgend, die der Sergeant nicht nachvollziehen konnte ging sie schließlich zu einem Schützenpony hin, um ihm sein Gewehr abzunehmen und die Ladekammer leer zu repetieren. Anschließend machte sie sich an den so hervorgebrachten vermeintlichen Hartgummigeschossen zu schaffen, riss ihnen die Bodenkappen ab und sah mit immer verstörter werdenden Blick zu, wie Patrone für Patrone nur Schrot, Anstelle von Gummi zum Vorschein kam, dabei stieß immer noch wieder und wieder die selben Worte hervor „Schrot in den blauen Patronen. Schrot in den blauen Patronen. Schrot in den blauen Patronen.“
Pen Patrol sah zwischen Bourbon Straight und den Patronen die sie Stück für Stück in ihre Einzelteile zerlegte und ihm war klar, dass er vorerst nicht mehr all zu viel von seinem kommandierenden Offizier erwarten brauchte.
„Ähm, ok... oberbefehlshabender Offizier nicht mehr Einsatzfähig, brauchen neue Befehle.“ sprach er dann in den Funk, auf der allgemeinen PVS-A Frequenz, in der Hoffnung einen der höheren Offiziere in der Kommandokette zu erreichen „Ranghöchstes Pony bitte sofort melden.“
Nichts tat sich
„Hört zufällig irgend ein Major mit?“
Keine Antwort.
„Ein Captain in der Leitung?... Oder zumindest ein Commander?“
Es gab wieder keine Antwort, die Hoffnung, auf neue Befehle von einem vorgesetztem Offizier, konnte er also schon mal abschreiben.
Blieb noch die Frage offen, wer nun das Kommando über die Truppe der er selber angehörte übernehmen sollte. Fähnrich Shining Faith war unter den wimmernden Gestalten, die sich zum Gebet zusammengekauert hatten und nach Lieutenant, Schützengraben Norman, Dike, brauchte er ohnehin nicht zu fragen, der war so wie so immer irgendwo anders.
„Sei's drum. Ponies, ich übernehme jetzt das Kommando!“
Wenn ihn jemand den Befehl gegeben hätte die Position zu halten, wäre er geblieben und hätte bis zum Tode gekämpft, wenn es ein musste auch gegen andere Ponies, aber nachdem das nicht der Fall war, sah er nicht ein, warum er sich zwischen ein strategisch Wertloses Gebäude und tausende Demonstranten stellen sollte, die wahrscheinlich schon bald wieder wütend dagegen anrennen würden.
Pen Patrol erhob den Huf und deutete auf eine Gruppe Schützenponies „Ihr da, holt euch zehn Schildträger von der Reserve und sichert das nächste Seitentor, wir brauchen eine Passage um mit den Panzern von hier weg zu kommen.
Alle Ponies, die nicht mehr einsatzfähig sind, in die Chimären, ich will einen geordneten Rückzug“
„Aber wir können doch nicht einfach so davon laufen!“ widersprach ihm einer der Schützen.
„Wenn du lieber hierbleiben willst, bitte. Ich glaub nicht, dass die genug von dir übrig lassen, als dass man dich dann noch wegen Befehlsverweigerung erschießen könnte“ entgegnete Pen Patrol und deute mit einem Nicken in Richtung des Platzes vor der Palastanlage, dabei sah er aus dem Augenwinkel wie ein gleißendes Licht erstrahlte.
Sunflower hatte sich wohl irgendwas besonderes für sie einfallen lassen und schien eine Art Feuerball zwischen seinen Hufen zu formen.
„Oh verdammt, jetzt im Galopp, schwingt die Hufe!“
Wenig hilfreicher Weise ließ sich Bourbon Straight von dem Geschehen um sie herum nicht davon abbringen, weiterhin stumpf Patronen zu köpfen, so fern man das so sagen konnte.
Pen Patrol eilte zu ihr hin und hielt ihr seine Munitionstasche vor die Nase, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen „Sehen Sie Colonell, ganz viele blaue Patronen.“
Der Hengst hatte nicht wirklich damit gerechnet sie damit locken zu können, aber es gelang ihm mit diesem Trick tatsächlich sie in eine der Chimären zu lotsen.
Als sie abzogen räumten sie den Bereich vor dem Haupteingang gerade noch rechtzeitig, kaum dass sie das Gelände verlassen hatten schien sich Sunflower nicht mehr damit zufrieden zu geben, nur ein wenig vor sich hinzuzündeln und ließ eine richtige Feuerlanze auf den Gouverneurspalast los.
Pen Patrol sah die Flammen und meinte nur stumpf „Donnerwetter, mit der Nummer könnte er ja fast schon bei der Marine als Bordgeschütz anheuern.“

Das Todesurteil des alten Romes wurde mit den Federn seine Geschichtsschreiber unterzeichnet
Desweiteren bin ich der Meinung, dass Kathargo zerstört werden mussDerpy confused
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.02.2014 von GAR - Fearfak.)
#2
10.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
Nachdem Kardinälin Timidea Honyshy Count Eizblut Zugang zu ihrer Astropathin verschafft hatte und sichergestellt war, dass Lunar Shine ihm ihre Dienste auch zur Verfügung stellte , hatte sie sich in die Abgeschiedenheit ihrer Gemächer zurückgezogen um sich von den Strapazen der letzten Stunde zu erholen.
Während Timidea in einer mit Rosenwasser gefüllten Wanne ruhte und den klängen beruhigender Musik lauschte, war ihre Dienerin Dawning Bloom gerade dabei ihr Fell und Federn zu pflegen.
„Wenn ich fragen darf, Hochwürden, was habt ihr nur mit euch angestellt. Um es übertrieben zu sagen, könnte man meinen ihr wäret in der Kanalisation gewesen.“
Timidea rief sich das Erscheinungsbild der Unterstadt in Erinnerung, in welcher der Gouverneurspalast stand, und was für Gestalten sich dort herumtrieben.
„Das kommt dem ganzen schon ziemlich Nahe.“
„Wo genau wart ihr eigentlich?“
„Daran möchte ich im Moment nicht denken, es war einfach zu demütigend für mich und damit meine ich keine Demut, im religiösen Sinn.“
Dawning Bloom unterließ weitere Fragen in der Richtung und fuhr im Stillen damit fort der Kardinälin das Fell zu bürsten, derweil Timidea sich in Gedanken voller Selbstmitleid erging.
Sie hatte schon seit sie ein kleines Fohlen immer allen Reichtum gehabt, den ein Pony sich nur wünschen konnte. Sie hatte von ihrem Vater immer alles geschenkt bekommen, egal wie teuer und absurd es war, das sie von ihm verlangte, aber er hatte sie nie geliebt. Als er schließlich versuchte sie mit Money Stash, einem jüngst verwaisten, steinreichen Erben, zu verkuppeln und von ihr verlangte sich mit diesem dummen Gaul von einem Hengst zu treffen, den sie bis auf's Blut nicht leiden konnte, war von zuhause weggelaufen.
In der Hoffnung Liebe im Glauben zu finden war sie in einem Kloster untergetaucht. Die ersten Monate dort waren die schönsten ihres Lebens, die Ponies hatten sie vom ersten Moment an ins Herz geschlossen, wie hätten sie auch anders können. Die Nonnen und Mönche des Klosters erzählten heute noch Geschichten, von dem todtraurigen Mädchen, das man zu erst schon für Fluttershy selbst gehalten hatte. Letzten Endes waren es aber genau diese Erzählungen, welche dazu führten, dass sie sich schon bald in einem weiteren goldenen Käfig wiederfand.
Timidea seufzte und verfluchte sich selbst, dass ihr Fell diese Farbe hatte und dafür, dass sie sich damals nicht die Haare geschnitten hatte, bevor sie zum Kloster ging und um Obdach bat.
Als sie sich gerade vorstellte, wie sie einst in dem strömenden Regen vor dem Tor stand und ihren Mut zusammen nahm um anzuklopfen, klopfte es an der Tür zu ihren Gemächern.
„Dawning Bloom, sei so gut und sieh nach wer das ist.“
„Ja, Hochwürden.“ Sprach die Dienerin, legte die Bürste bei Seite und trabte los um an die Tür zu gehen.
„Hochwürden, es ist Sweet Blaze, er sagt, Mony Stash wäre hier um euch zu sehen.“
„Money Stash?!“ entfuhr es ihr überrascht, für diesen dummen Gaul hatte sie jetzt nicht die Nerven. „Ist er hier?“
Eine Antwort auf die Frage erübrigte sich, da man sein gewohnt dümmliches Gelaber durch die einen Spalt weit geöffnete Tür hallen hören konnte.
Dass sie Money Stash fern bleiben wollte, war einer der Hauptgründe, warum sie aus dem goldenem Käfig, den ihr Elternhaus da stellte, ausgebrochen war, aber die Geißel ihrer Vergangenheit, nämlich dazu gezwungen zu werden, eine enge Beziehung mit ihm einzugehen, hatte sie eingeholt. Ihr Kardinalsgewand bewahrte sie davor ihn heiraten zu müssen, aber sehr viel weiter reichte der Schutz nicht, den ihr celestiarchisches Amt ihr bot.
Timidea brauchte einem Moment um sich zusammenzunehmen, am liebsten hätte sie diesen dummen Schnösel zusammengeschrien, bis sie davon heiser wurde, um ihn danach hochkantig raus werfen zu lassen, aber das konnte sie sich nicht leisten.
„Sweet Blaze soll ihn bitten, sich noch einen Moment zu gedulden, ich brauche noch einen Augenblick um mich salonfähig zu machen.“ kam es von ihr und sie machte sich daran aus der Wanne zu steigen.
Dawning Bloom gab die Botschaft weiter und eilte dann zu ihrer Herrin zurück um ihr dabei zu helfen sich abzutrocknen, reichte ihr Tücher und Bademantel und kämmte ihr Mähne und Schweif.
Als Timidea schließlich weitestgehend mit ihrer Erscheinung zufrieden war, schickte sie die Dienerin mit dem Hinweis, dass sie die nächsten Stunden nicht gestört werden wollte und um Money Stash hereinzubitten vor die Tür.
Bevor Morning Bloom den Raum verlassen hatte, ließ Timidea sich auf einer mit Samt gepolsterten Liege nieder und ließ all ihre empfundene Müdigkeit und Erschöpfung auf sich einwirken, wenn sie einen niedergeschlagenen Eindruck machte und dafür musste sie nicht einmal ein Schauspiel daraus machen, ließ Money Stash sich vielleicht bald wieder in Ruhe.
Der Einhornhengst trat ein und trabte fast schon gehetzt auf Timidea zu
„Dea, du musst mir helfen.“ stieß er hervor und bemerkte dann erst die Gefühlslage, in der sich die Stute befand. „aber... ich denke das kann noch etwas warten. Was ist dir denn zugestoßen, dass du so ein Gesicht ziehst?“
Money Stash ließ sich neben Timidea nieder und sah sie besorgt an. Damit sie seinen Blick nicht länger ertragen musste, lehnte sie sich an seine Schulter und umarmte ihn.
Da wurde ihr mit einem mal klar, wie sie es fertig gebracht hatte, diesen Fabrikarbeiter zu trösten, sie war den Umgang mit noch wesentlich ekelhafterer Gesellschaft gewohnt.
„Es ist nichts, mir wurde von der Gottimperatorin nur eine Prüfung auferlegt, an der ich schwerer zu tragen hatte, als an anderen. Aber nun, was war es, das du mir gerade sagen wolltest... Stashie?“ es kostete sie jedes mal Überwinden, diesen Spitznamen nicht so hervorzuwürgen, als wäre es ein Fluch, oder ein Schimpfwort.
„Nun ja, Prüfung ist ein gutes Stichwort. Mal angenommen des Administratum würde kommen um meine Buchhaltung zu überprüfen. Wenn die da irgendwas findet und zur Anzeige bringen, kann ich um einen Strafprozess herumkommen, wenn ich die Vergehen einfach bei dir beichte?“
Timidea hielt inne, die Frage kam so unerwartet und irritierte sie so sehr, dass sie nicht anders konnte, als sich aufzurichten und ihn mit schwer verwunderten Blick anzustarren.
„... Nein.“ meinte sie nur.
„Und wenn ich die Vergehen beichte, bevor sie zur Anzeige gebracht werden?“
„Nein, Stashie, die Beichte dient nur dem Seelenheil eines Ponies und hat nichts mit der weltlichen Gerichtsbarkeit zu tun.“ erklärte Timidea und wunderte sich, wie er nur auf solche Gedanken kam.
Wenn sich die Eskalation vor dem Gouverneurspalast zu einem ausgewachsenem Aufstand ausweitete und Equidian seine Abgaben an das Imperium nicht mehr erbringen konnte, würde das tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Ermittlung des Administratums nach sich ziehen, aber die Ereignisse waren noch nicht einmal eine Stunde vergangen, der Hengst konnte unmöglich schon davon erfahren haben. Wie kam es also, dass Money Stash sich auf einmal vor dem Administratum fürchtete?
„Gilt es als mildernder Umstand, wenn ich eine Beichte ablege?“
„Stashie, du hast doch nicht etwa irgendetwas angestellt, was das Administratum dazu veranlassen könnte, einer Steuerprüfung durchzuführen, oder?“
„Nun... ähm, ich weiß es nicht! Aber da war heute so ein Adept und er trug das Siegel des Administratums und er hat mir mit allen möglichen Dingen gedroht, wenn ich ihn nicht über meine Bücher sehen lasse und als er sich dann durch ein paar Seiten geblättert hatte, meinte er, er wolle sich morgen ein paar meiner Fabriken ansehen.“
„Moment, soll das heißen, dass sich ein Adept des Administratums auf Equidian befindet?!“
Mit einem mal wurde die Kardinälin von der Angst gepackt.
Alle Astropathen im Equidian System würden die Nachrichten, welche Count Eizblut gerade über Lunar Shine versendete, für den Widerhall von Langstreckenkommunikation halten, wenn aber ein Steuerprüfer des Administratums gekommen war um Money Stashs Buchhaltung nach Hinweisen auf Steuervergehen zu prüfen, dann hatte er einen Astropathen dabei, der nicht auf diesen Trick hereinfallen würde.
Wenn das Administratum den Celestiarchen davon informierte, waren ihre Tage als Kardinälin gezählt, Geistlichen welche die Geheimnisse der Celestiarchie gefährdeten hatten keine Gnade zu erwarten.
Vor lauter Schock erlitt die Timidea einen Schwächeanfall und sank, sich an Money Stash anlehnend, in sich zusammen.
Der Hengst verstand das fälschlicher Weise als Zeichen des Mitgefühl, ihm gegenüber und legte den Vorderlauf um sie
„Ja, Dea, es ist schrecklich, ich weiß.“




Equidian war in Lunas Reich eingegangen, aber, wie in allen Makropolstädten üblich, senkte sich die nächtliche Dunkelheit niemals wirklich über die Straßen und Plätze. Das Außergewöhnliche dieser Nacht war, dass sie von einem ganz anderem Licht erhellt wurde, als jene welche die Nächte üblicherweise erhellten.
Nahe dem Zentrum der primären Makrostruktur stand der Regierungssitz des Sternensystems in lodernden Flammen und warf einen Schein, welcher weite Teile der umliegenden Stadt in ein gespenstisches Lichtspiel hüllten.
Dusk Shade hielt für eine Weile inne und ließ diesen Anblick in all seiner Pracht auf sich einwirken, in seinem rationellen Denken war er sich der Tatsache bewusst, dass mit so einem Spektakel eine Vielzahl von Bedrohungen für eine Stadt und ihre Bewohner einhergingen.
Feuer dieser Größenordnung konnten schnell auf ganze Häuserblocks übergreifen und damit zahllose Ponies um ihre Hab und Gut, oder sogar um ihr Leben bringen, zudem war dieser Brannt nur ein dünnes Streichholz und eine blasse Vorschau darauf, was über Equidian hereinzubrechen drohte.
Der Hengst war nicht unbedingt jemand, der sich an dem Unglück Anderer erfreute, aber er kam nicht umhin, die atemberaubende Schönheit dieser Szenerie zu bewundern. Er war niemand der los zog um Brände zu legen, aber es gefiel ihm sich zurückzulehnen und einem Feuer einfach nur beim Brennen zuzusehen.
Der Pegasus gönnte sich noch einen Moment um die Szenerie zu bewundern, dann zog er sich seinen Visor ins Gesicht und warf sich unvermittelt mit einem abrupten Sprung vom Dach des Wohnturms, auf dem er gestanden hatte, in die Häuserschlucht unter ihm.
Der Nachtwind fuhr ihm durch Fell und Federn, bei der Thermik welche in dieser Nacht herrschte sorgten die Luftströmungen zwischen den Bauten für leichte Turbolenzen und interessante Muster am Display seines HUD, aber seine Flugkünsten reichten, um sich sicher in der Luft zu halten.
Als er etwa die halbe Strecke so hinab gestürzt war spreizte er die Flügel, um seinen Flug so weit zu stabilisieren, dass sein Kurs ihn knapp über die voraus liegenden Hindernisse hinweg, anstelle geradewegs in sie hinein, führen würde.
Nachdem er so in Bodennähe zwischen den Hochhäusern hervorgeschossen kam und ihm die warmen Luftmassen aus der Innenstadt wie ein Kissen entgegenschlugen, breitete er seine Schwingen aus um sich mit kräftigen Flügelschlägen und dem Bewegungsmoment, welchen er bei seinem Sturzflug erlangt hatte, über das freie Areal zwischen den Wohngebäuden und dem Güterbahnhof zu katapultieren, der sein Ziel darstellte. Am Rande der Anlage setzte er schließlich hinter einer Lagerhalle zu einer sanften Landung an.
Das Manöver hatte den Sinn gehabt ihn möglichst ungesehen auf das Gelände zu bringen und da es nach dem Wohnblock keine weiteren Bauten um den Bahnhof herum gab, in deren Sichtschutz er sich hätte nähern können, blieb ihm nur die übrige Distanz möglichst schnell zu überwinden.
Wie Dusk Shade sich eingestehen musste, gab es zu dem noch einen weiteren Grund für dieses unterfangen, der Nervenkitzel, den er dabei verspürte.
Wenn er es wirklich gewollt hätte, wäre er ebenso auf das Gelände gekommen, wenn er sich als Adept des Administratums ausgegeben hätte, wie er es zuvor getan hatte, als er Money Stash in dessen Anwesen besucht hatte. Aber was gab es schon schöneres als in einer Nacht wie dieser den warmen Wind eines Großbrandes unter den Flügeln zu spüren und am Rande einer Katastrophe still und heimlich in den schmutzigen Geheimnissen des Geldadels herum zu stöbern.
Bei seinem Abschied von dem Einhorn hatte Dusk Shade noch angekündigt, sich in den nächsten Tagen einige von dessen Fabriken besichtigen zu wollen, war in vielen von dessen Betrieben, trotz der später werdenden Stunde, hektische Betriebsamkeit ausgebrochen und es waren hunderte Frachtcontainer abtransportiert worden, so dass man fast meinen konnte er wolle belastende Indizien aus Weg schaffen lassen, die der vermeintliche Steuerprüfer nicht zu Gesicht bekommen sollte.
Eben dies war auch genau das Verhalten, auf das Dusk Shade gehofft hatte, denn Anstelle weite Teile Equidians nach Hinweisen abzusuchen musste er sich so lediglich in Erfahrung bringen, was sich in den Frachtcontainern befand.
Nach der Landung verzog Dusk Shade sich hinter die nächste Ecke und aktivierte sein Kommgerät, allerdings ohne etwas hinein zu sprechen, so dass nur ein wortlose Übertragung gesendet wurde. Gleich im nächsten Moment verspürte er eine vertraute Berührung in seinem Geist, es war seine Untergebene, Cherry Wine.
„My, Lord.“ sprach sie in seinen Gedanken zu ihm.“Ich habe euer Signal empfangen, ihr habt die Anlage also erreicht?“
Dusk Shade hielt inne und wartete bis sich die Verbindung gefestigt hatte, so dass sie in seinen Gedanken lesen konnte.
„So ist es, aber wo wir gerade von Signalen reden... oder besser gesagt... ich meine, gedacht, darüber denken, konntest du inzwischen etwas über diesen kleinen astropathischen Piratensender in Erfahrung bringen?“
Noch bevor Cherry Wine sich überlegt hatte, in welchen Worten sie ihre Antwort fassen sollte, sannt sie ihm eine Reihe von Bildern und Gedanken, Unmengen an Ziffern, Runen und Symbole, Mondschein der aus einem Dom voller Schmetterlinge heraus fiel und eine fremde Stimme die in kalten Worten durch dieses Licht hindurch spracht, wo dies doch nur der Honigsüßen vorbehalten war.
Mit ihr zu kommunizieren war immer eine etwas befremdliche Angelegenheit, es war für sie ganz Natürlich mit anderen Ponies in Kontakt zu treten, indem sie Gedanken und Gefühlsregungen direkt mit ihnen austauschte. Erst mit Dusk Shades Hilfe hatte sie überhaupt erlernt ihre Gedanken in Worte zu fassen, davor war wie nur in der Lage, ihre bloßen Empfindungen zu übermitteln.
„Ich konnte die Quelle und die Signatur der Übertragungen inzwischen zuordnen.“ begann die Stute zu berichten.“Es handelt sich um die Astropathin im Dom der zehntausend Schmetterlinge, aber die Nachrichten stammen nicht von der Kardinälin“
Es war ihm klar, dass Cherry Wine nicht wusste, welches Pony nun die Botschaften anstelle von Timedea Honeyshy versenden ließ, sonst hätte sie es ihm verraten, also fragte er gar nicht erst danach. Ihm war aber klar, dass die Kardinälin dennoch irgendwie an der Sache beteiligt sein musste, denn ohne ihr Wissen in die astropathische Station des des Domes zu gelangen würde sich zum einem als äußerst schwierig erweisen und zum anderen würde die Astropathin dort ihre Dienste kaum einem Fremden zur Verfügung stellen, wenn ihre Herrin sie nicht damit beauftragt hatte.
Außerdem war es ein häufig von den Kardinälen und anderen hochrangigen Würdenträgern der Celestiarchie angewendeter Trick, wichtige Botschaften, welche sie keinem Kurier anvertrauen wollten, über kürzere Distanzen mittels schwacher astropathischer Signale zu übermitteln. Der Astropath an den diese Nachrichten adressiert waren, konnten sie so noch empfangen, aber für unerwünschte Mithörer waren diese Kurzstreckenübertragungen nur äußerst schwer von den Warpechos zu unterscheiden, welche in Folge von Langstreckenkommunikation auftreten konnten.
„Nun gut.“ gab Dusk Shade schließlich an Cherry Wine zurück. „Ein etwaiger Missbrauch der astropathischen Station im Dom soll vorerst nicht unsere Sorge sein. Irgendwelche Neuigkeiten von unserem Freund Money Stash?“
Kaum dass der Hengst den Gedanken zu Ende gedacht sannt Cherry Wine ihm eine regelrechte Flut äußerst ungewöhnlicher Eindrücke entgegen, welche er nur sicher wusste, dass sie bei ihm Übelkeit hervorrief.
„Cherry Wine, etwas klarer und verständlicher, bitte.“
„Verzeiht. Ich bin mir nicht gänzlich sicher, was er im Schilde führt, Herr.“ erklärte sie. „Seine Firmen versenden nach wie vor Fracht, abgesehen davon hat er begonnen Immobilien überall in der Oberstadt, zu erwerben, manchmal nur um sie gleich wieder zu veräußern... und außerdem kauft Taucherausrüstung.“
Dusk Shade hielt irritiert inne und begann schon zu überlegen, unter welchen Umständen es möglich wäre, eine direkte telepathische Eingebung von Worten fehl zu interpretieren, aber als die Stute diesen Gedanken las, versicherte sie ihm, dass er sie richtig verstanden hatte.
„Ja my Lord, Taucherausrüstung. Sauerstoffflaschen, Atemgeräte, Tauchbrillen, Flossen und noch einige andere Utensilien.“
„Mir kommt gerade die Befürchtung, dass wir diesen Money Stash ein wenig unterschätzt haben könnten.“ räumte Dusk Shade widerstrebend ein.
Bei dem scheinbar willkürlichen Handel von Gebäuden und Grundstücken in der Oberstadt und dem Erwerb von Tauchutensilien, konnte es sich auch um ein Ablenkungsmanöver handeln und wenn das Einhorn tatsächlich wohlhabend genug war, um sich gerade Ersteres leisten zu können, dann war es ihm auch kein großer Aufwand mal eben Equidians Güterverkehrswege mit Frachtcontainern zu fluten, während es im Stillen dafür sorgen ließ, dass seine Geheimnisse auch geheim blieben.
„Ihr meint, der ganze Trubel wäre nur ein Trick um...“ begann die Stute und brach auf ein Mal mitten im Satz ab, während zeitgleich Scham und Schuldgefühle über sie hereinbrachen. „Und ich habe mich davon täuschen lassen. My Lord, ich... es war nicht meine Absicht... Meister, bitte vergebt mir, ich wollte euch nicht in die Irre führen.“
Cherry Wine rang noch mit sich darum weitere Worte zu finden, um ihr Bedauern auszudrücken, aber Dusk Shade ermahnte sie tadelnd, dass sie sich lieber auf ihre Aufgaben konzentrieren sollte.
„Wir haben jetzt nicht die Zeit für solchen Unsinn, meine Kleine, du bist mir eine größere Hilfe, wenn du im Blick behältst, was Money Stash gerade so treibt. Wollen wir uns doch alles andere so lange aufheben, bis wir mit unserer Arbeit auf dieser Welt hier fertig sind und weniger auf dem Spiel steht, ja?“
Die eigenen Gedanken Stute verstummten für eine Weile vollends, während sie nur die Worte ihres Herren auf sich einwirken ließ.
„Ja, my Lord.“ gab sie schließlich zurück, den Worten war eine Empfindung der Unsicherheit und des Selbstzweifels vorausgegangen.
Wie sich die Gelegenheit bot, würde er sie noch einmal darauf ansprechen, vorerst standen allerdings wichtigere Dinge an um die er sich kümmern musste.
„Gut, ich werde mir jetzt einige dieser Frachtcontainer aus der Nähe ansehen, derweil möchte ich, dass du dir mir paar Details über Money Stashs neuerlichen Immobilienhandel in Erfahrung bringst. Ich melde mich wieder, wenn ich hier fertig bin.“
Die Stute sannt ihm noch eine Wortlose Beteuerung, ihrer bedingungslosen Ergebenheit und zog sich sanft entgleitend aus seinem Bewusstsein zurück.
Sie trug ihren Namen wirklich zu Recht, ihre mentale Berührung fühlte so süß an, wie Kirschwein für den Gaumen.
Dusk Shade verweilte einen Augenblick und genoss das Nachempfinden noch so lange bis es abgeklungen war.
Der Pegasus drang schließlich weiter in die Anlage vor, die wenigen Wachponies auf dem Gelände waren kein wirkliches Hindernis und schienen mehr darauf bedacht zu sein ihre Unzufriedenheit über ihre Arbeit und den allgemeinen Stand der Dinge zu hüten, als auf den Bahnhof aufzupassen, während sich das Personal, welches für das Verladen der Fracht zuständig war, auf die Ankunft des nächsten Güterzuges vorbereitete. Dank seiner Schwingen war es ihm ein leichtes, die Ponies zu umgehen und unentdeckt vorzurücken, so dass er schon nach kurzem die ersten Container erreichte, auf denen die Embleme einiger von Money Stashs Firmen abgebildet waren.
Zu beginn hatte der Ausflug zu dem Güter Bahnhof noch wie ein Abenteuer ausgesehen, an das er sich noch Jahre lang gerne zurückerinnern würde, eine verdeckte Ermittlung, welche die perfekte Symbiose aus Arbeit und Vergnügen darstellte. Nun wo er befürchtete, auf einen billigen Trick hereingefallen zu sein, sah es mehr so aus, als würde er die Unternehmung als abenteuerliche Zeitverschwendung in Erinnerung behalten, aber wo er nun schon einmal hier war, wollte er nicht einfach so unverrichteter Dinge abziehen.
Das Vorhängeschloss des ersten Containers zu überwinden war kaum eine Herausforderung, wahrscheinlich hätte es Länger gedauert den richtigen Schlüssel in das Schloss einzufädeln, als Dusk Shade brauchte um es zu knacken.
Als er die Tür zum öffnete und die Fracht nicht mehr von der stählernen Außenwand, vor den Sensoren des Visors, abgeschirmt wurde, konnte er durch die bis unter die Decke getürmten Kisten, bis hin zur Rückwand sehen und fand nichts als Batterien für Lasergewehre.
Dusk Shade verschloss den Container wieder und wand sich dem nächsten zu, dabei fiel ihm an einem der anderen Frachtbehälter auf, dass dieser nicht mit einem einfachen Vorhängeschloss, sondern einen in die Türen integrierten Sicherheitsschloss gesichert war.
Er entschied sich der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was der Container für eine Fracht enthielt, das man ihn so aufwendig sichern musste.
Der Schließmechanismus sollte ein für Diebe und Einbrecher unüberwindbares Hindernis darstellen und für die meisten Gauner die sich auf Equidian herumtrieben war er das wahrscheinlich auch, aber Dusk Shade war keines Wegs ein einfältiger Krimineller und hatte Hilfsmittel zum Huf, gegen die auch weitaus komplexere Schlösser nicht gefeit waren.
Der Hengst brauchte auch dieses Mal nicht sehr lange um den Schließmechanismus zu überwinden, der simple Maschinengeist des Schlosses ließ sich binnen Sekunden davon überzeugen, die Sperrbolzen zurückzuziehen, so dass man die Tür öffnen konnte.
Dusk Shade erwartete hier die Gewehre zu den Batterien vorzufinden, dabei handelte es sich zwar nicht um eine teure Fracht, aber um Waffen die man immerhin mit Sicherheit nicht dem Schutz eines simplen Vorhängeschlosses anvertrauen wollte, welches man mit einfachen Werkzeugen und etwas roher Gewalt überwinden konnte.
Die Tür schwang auf und da bot sich Dusk Shade ein Anblick, dass es ihm den Atem raubte und er mit einem Mal seinem sonst so zuverlässigen Visor nicht mehr traute. Der Hengst schob sich das Sichtgerät zur Stirn hoch und zog seine Taschenlampe, um mit eigenen Augen sehen zu können, was sich in dem Container befand.
Wo der Lichtkegel auch hin fiel erblickte er mit dick mit Wolle bewachsene Kreaturen die ihm mit ahnungslos mit fragendem Blick entgegen starrten, es waren Ovis, Wesen von deren bloßer Existenz Dusk Shade selber nur durch einen Zufall erfahren hatte.
Das Schweigen wurde schließlich von einem der Ovis gebrochen
„Ist dieser Ort die Stelle, an der sie aussteigen sollen?“ blökte es vorsichtig und sah ihn mit einer Mischung aus Sorge und Ratlosigkeit an.
Der Hengst sah sich außer Stande auch nur über eine Antwort nachzudenken und sah lediglich fassungslos in den Container hinein.
„Warte, du gehörst nicht zu den Wachen.“ kam es schließlich von einer der dicht behaarten Gestalten, es klang nicht wie die blökenden Töne der Ovis.
„Wachen... nein, ich gehöre nicht zu ihnen.“ erwiderte der Hengst irritiert, beinahe schon stammelnd.
„Oh Imperatorin sei Dank!“ rief die Gestalt mit einer Stimme zurück die nur all zu sehr nach einem tief verzweifeltem Pony klangen und drängte sich zwischen den Nichtponies hindurch nach vorne. „Bitte, guter Herr, holt mich hier raus, ich bin keines von diesen Aliens, ich gehöre hier nicht hin! Der Oberaufseher, hat schlechte Augen und hat mich für eines von diesen Wollviechern gehalten, aber ich bin doch nur eine Stute mit langem flauschigem Fell! Ich bin kein Alien, bitte lasst mich frei, ich werde mir von nun an auch immer die Haare schneiden, ich verspreche es!“
Die Stute warf sich vor ihm hin und bettelte ihn um ihre Freiheit an, Dusk Shade versuchte noch sie zu beruhigen und irgendwie zum Schweigen zu bringen, aber es war zu spät, die Wachponies hatten ihr Flehen schon vernommen und kamen heran um nachzusehen, was da vor sich ging.
Dem Hengst blieb keine Zeit um sich des weiteren Verbleibs der Stute anzunehmen, oder auch nur den Container wieder zu verschließen und so ließ er beide an Ort und Stelle zurück, in dem er die Flucht in die Schatten hinein ergriff.
Als er etwas Distanz gewonnen hatte, wand er sich noch einmal um und stellte fest, dass die überaus dicht mit Fell bewachsene Stute in ihrem eigenem Bestreben, dem Wachschutz zu entkommen, laut um Hilfe rufend über das Gelände galoppierte und damit tatsächlich ein gutes Ablenkungsmanöver darstellte um seine eigene Flucht zu Decken.
Dusk Shade zog sich hinter einen Kisten Stapel zurück um seine nächsten Schritte zu Planen, gerade als er sich den Visor wieder ins Gesicht ziehen wollte, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, wurde er wie aus dem Nichts, von einem gepanzerten Vorderlauf an der Kehle gepackt und mit erdrückender Gewalt gegen einen Brustpanzer gepresst.
Im nächsten Moment spürte er wie eine kalte metallene Nadel durch den Leib fuhr und wie ihm eine Flüssigkeit, die sich wie flüssiges Feuer anfühlte, mit fleischzerreißendem Druck in seinen Körper gezwungen wurde.
Binnen Sekunden verschwamm seine Sicht und brennender Schmerz brach zusammen mit Brechreiz und Müdigkeit über ihn herein.
„Wirklich sehr entgegenkommend von euch, mir einfach so in die Hufe zu laufen, das erspart mir den Ärger euch einfangen zu müssen“ begann sein Angreifer zu sprechen. Der Hengst brauchte sein Gesicht nicht zu sehen, um zu wissen, wessen Opfer er geworden war. Er war dem Pony in Falle gegangen, dessen Spuren er kreuz und quer durch Galaxis bis nach Equidian gefolgt war.
„Es kommt in der Tat ein wenig unverhofft, euch so schnell wieder zu sehen, wenn gleich auch nicht ganz unerwartet, meLord, Inquisitor.“
Mit letzter Kraft betätigte Dusk Shade sein Kommgerät und ließ immer wieder den selben Gedanken durch seinen Geist hallen, in der Hoffnung, dass Cherry Wine schnell genug zu ihm durchdringen würde, um ihn noch lesen zu können, bevor er das Bewusstsein verlor
„Er ist hier!“



Die Nacht war alt und das Chronometer lief immer weiter auf die Morgenstunden zu, es war eine Zeit, zu der alle Ponies, die nicht gerade einem nächtlichen Tagewerk nachzugehen hatten, für gewöhnlich ruhten, um ihre Kräfte für den kommenden Tag zu sammeln, diese Nacht war jedoch anders.
Der Brannt des Gouverneurspalastes war wie ein Signalfeuer, welches millionen und aber millionen Ponies als Zeichen sahen, sich der Schar der Lichtbringer, in ihrem Aufstand gegen die Regierung anzuschließen. Erst hatte es im stillen begonnen, Ponies waren von Haus zu Haus gezogen, um Nachbarn und Bekannte davon zu überzeugen, mit auf die Straße zu gehen und dann, als die Aufwiegler sich stark genug fühlten, war die Hölle über die Unterstadt hereingebrochen.
Geschäfte und Lokale wurden geplündert, wohlhabendere Ponies aus ihren Behausungen gezerrt und verschleppt, oder gleich an Ort und Stelle erschlagen und öffentliche Einrichtungen in Brannt gesetzt.
Angesichts dieser offenen Revolte hatten die PVS, die planetaren Verteidigungsstreitkräfte, mobil gemacht um den außer Kontrolle geratenen Massen mit Waffengewalt zu begegnen.
Laser Gewehre und Panzer aus lokaler Fertigung, importiertes Kriegsgerät und sogar ein Baneblade, aus den heiligen Schmieden des fernen Mars selbst, Waffen die für den einen Zweck erschaffen wurden, die Feinde des Imperiums zu zerschlagen und so die Untertanen der Imperatorin vor dem Tode zu bewahren, kamen in dieser Nacht zum Einsatz um Ponies zu töten.
Während die Unruhen toben und Waffenlärm die Stadt erfüllte, trafen sich die Herrscher Equidians in einem der luxuriösesten Etablisments des Sektors zu einer Krisensitzung, bei dieser Zusammenkunft handelte es sich nicht um eine Versammlung von Vertretern der Regierung, sondern um einen Verhandlungstisch, an dem sich die Repräsentanten des hohen Adels darüber stritten, wie man nach dem Ende des Tumultes vorgehen sollte um die daraus entstandenen Verluste wieder auszugleichen. Unter den Anwesenden herrschte teilweise eine positive Stimmung vor, da sich manch einer sogar Gewinne aus den Folgen der Unruhen errechnete, die meisten waren jedoch darüber so fassungslos, oder wütend, dass ihre Monatsbilanz ruiniert sein würde, als ob sie dadurch bankrott gehen würden.
Wenn man bedachte, was für Intelligenzbestien hier versammelt waren, war das in einigen Fällen sogar durchaus möglich.
Dramatische Einzelschicksale, oder zu mindest Schicksale, die als solche empfunden wurden, mochten sich in weiterer Folge zwar durchaus in den Reihen des Adels ereignen, was dieser Komödiantenverein allerdings übersah war, dass das richtige Drama erst dann los gehen würde, wenn Equidian seine Abgaben und Tribute für das Quartal nicht erbringen konnte.
Andere Welten konnten es sich es sich durchaus leisten, auch über ganze Standardjahre mit ihren Steuern im Rückstand zu sein, das Administratum war zu beschäftigt um jeder unbedeutenden Provinzmakropole wegen einem kleinen Bisschen Unrat, welches sie dem Imperium schuldete, einen Steuerprüfer an den Hals zu hetzen, aber bei Equidian war das etwas ganz anderes.
Wenn auch nur ein Zwanzigstel der Abgaben aus dem Equidiansystem fehlten, musste das Imperium auf Quantitäten an Ressourcen verzichten, die für seine Kriegsanstrengungen vital sein konnten. Der Bau eines neuen Schlachtschiffes auf Hayafur konnte ins Stocken geraten, der Imperialen Garde konnte ein Regiment fehlen, einer Schmiedewelt konnte es an den nötigen Materialien mangeln, um ihre eigenen Quoten zu erreichen. Wenn sich auch nur abzeichnete, dass Equidian seine Abgaben nicht zur Gänze leisten konnte würde das Imperium auf schnellsten Weg einen Steuerfahnder schicken, um den Ursachen dafür auf den Grund zu gehen und dann würden die hoch wohl geborenen Damen und Herren auf die harte Tour lernen, wie imperiale Autorität wirklich aussah.
Count Eizblut saß nur da, die Stirn auf den Huf aufgestützt und war darum bemüht, sein Unbillen für sich zu behalten. Wohin er auch blickte war er, bis auf wenige Ausnahmen, nur von Idioten umgeben, sicherlich waren die Pagen und Dienstmädchen, die ihnen bei diesem Treffen die Getränke reichten, alle samt hellere Köpfe, als die meisten der Sitzungsteilnehmer.
Neben einigen der reichsten Ponies auf Equidian, die sich zu der von ihm einberufenen Sitzung eingefunden hatten, waren auch Gouverneur Stalionislaus Corupol und der Oberkommandierende der PVS, General Incape, unter den Anwesenden.
Eigentlich hatten weder der Polithampelmann, noch diese laufende Festtagsschmuck, etwas bei dieser Sitzung zu suchen, denn obwohl beide beide aus gutem Hause stammten, war keiner von ihnen vermögend genug, um sich zu den herrschenden Aristokraten zählen zu können, aber sie ließen es sich trotzdem nicht nehmen, bei der Versammlung dabei zu sein. Dabei ließ der Gouverneur ließ keine Gelegenheit aus um die versammelten Würdenträger daran zu erinnern, dass die Finanzierung für den Wiederaufbau des Gouverneurspalastes geplant werden musste, während der General sich damit brüstete, wie überlegen seinen Truppen den Randalieren gegenüber waren.
Eizblut hatte für beide Hengste nur sehr wenig Sympathie übrig, der eine war ein Schleimer und Plotkriecher und der andere war ein verwöhnter Bengel dem nichts lieber war, als mit Spielzeugsoldaten zu spielen, aber dennoch war die Anwesenheit dieser beiden Taugenichtse auf eine abstrakte Art und Weise tatsächlich von reellem Nutzen, also duldete er sie.
Der Gouverneur übernahm ungewollt und nichts ahnend die undankbare Aufgabe, den versammelten Adel darauf einzustimmen, dass größere Investitionen von Nöten sein würden, um Beschädigte und zerstörte Einrichtungen wieder herzustellen und die Infrastruktur wieder instandzusetzen während das Geprahle des Generals dazu beitrug, die Nerfenschwachen zu beruhigen, die sich davor fürchteten von wütenden Arbeiterponies gelüncht zu werden.
Während die Sitzung tagte klang beständig Geschützlärm aus der Ferne, jedes mal wenn dabei das Demolisher Geschütz des Baneblades donnernd ertönte, wurde das dumme Grinsen von General Incape ein kleines Stück breiter.
Jedes Geschoss, welches von der Überschweren Waffe abgefeuert wurde war ein kleines Vermögen wert und ob wohl der Count sich schon vor langer Zeit die Exclusivrechte zum Import der von Demolishern verschossenen Munition gesichert hatte, verschlechterte sich seine Laune stetig, da er ganz genau wusste, dass man damit, abhängig davon, wohin man diese Totschläger abfeuerte, auch sehr schnell Schäden anrichten konnte, welche ihren hohen Eigenwert bei weitem überstiegen.
Eizblut kam daher nicht umhin, dem General kalte Blicke zuzuwerfen und sich, trotz des Vermögens von dessen Familie, zu wundern, wie er es in einen so hohen militärischen Rang schaffen konnte. Dieser Hengst war schlicht und ergreifend ein Schwachkopf, er konnte zwar wahrscheinlich das gesamte Militärhandbuch aus dem Kopf heraus zitieren, aber er war weder fähig, noch schien er Willens zu sein, selbst Strategien zu entwickeln.
Seine erste Amtshandlung als Oberbefehlshabender der PVS bestand darin alle Armeereformen seit Gründung der planetaren Verteidigungsstreitkräfte außer Kraft zu setzen und die über Jahrtausende vorsichtig vorgenommenen Ergänzungen in den Kriegsdoktrinen zu streichen.
Es gab nur eine einzige Sache an dieser lebenden Hearts warming Eve Dekoration, die er nicht als deplatziert erachtete und das war dessen Namensschild, oh ja, es gab in im ganzen Universum keine passendere Plakette, die man ihm hätte anheften können.
Anders als bei den meisten anderen normalsterblichen militärischen Kräften des Imperiums, wurde der Vorname bei den Truppen Equidians nicht abgekürzt, sondern in ausgeschriebener Form hinter den Nachnamen gestellt und General Incape hieß mit Vornamen Abel.
Während die Versammlung wertvolle Zeit damit vergeudete Belangloses zu besprechen, erging sich der Count für noch einen Moment in Gedanken darüber, auf wie vielfältige Weise der General einen Namen trug, der hervorragend zu dessen Charakter passte, bevor er die Themen zur Sprache bringen wollte, die tatsächlich für die nahe Zukunft von Equidian wichtig waren. Doch dann wurde mit einem mal die Tür zu Sitzungssaal unsanft aufgestoßen und ein Soldat stürmte herein.
„Tut mir Leid, wenn ich störe“ rief das Pony in voller Kampfmontur „Aber ich muss unbedingt mit dem General sprechen und von den ganzen Knalltüten da draußen war niemand dazu bereit ihn mir raus zu bitten.“
Als Vorsitzender der Versammlung sah Count Eizblut es als seine Pflicht an, das Wort an den Soldaten zu richten, bevor durch sein unerwartetes Eindringen ein Tumult unter den Beisitzenden ausbrechen konnte, doch jemand kam ihm zuvor
„Wer sind Sie, dass Sie sich erdreisten hier einzudringen?“ kam es kreischend von Lady Crystal Glow gerufen.
„Sergeant Pen Patrol, PVS Aufstandsunterdrückung, me Lady. Ich bin hier auf Befehl von...“ versuchte er sich zu erklären, doch Lady Crystal Glow fuhr ihm dazwischen
„Sergeant, Sie überschreiten ihre Befugnisse, ich denke Sie sollten sich ihre nächsten Worte sehr genau überlegen!“ Lady Crystal Glow hatte das Wort ergriffen um sich selbst in Szene zu setzen und den Hengst einzuschüchtern, doch der lachte darauf nur.
„Ich denke, me Lady kennen die Paragraphen in unserer Verfassung zur PVS-A nicht, aber sei's drum, ich bin nicht hier um Höflichkeiten auszutauschen“ und nach diesen Worten wand er sich an den General
„General Incape, wenn ihr einen Moment Zeit erübrigen könnten, me Lord.“
Der General bedachte den Sergeant mit einem empörtem Schnauben und antwortete nur „Später vielleicht, ich bin gerade sehr beschäftigt.“
„Nun gut, ich bitte um Verzeihung dafür, dass ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe. Als ich sagte, ich wäre nicht hier um Höflichkeiten auszutauschen, meinte ich eigentlich, dass ich, wenn es nicht anders geht, auch weniger sanfte Seiten aufziehen kann und als ich me Lord um einen Moment seiner Zeit bat, meinte ich, me Lord werden vor das Systemweit Oberbefehlshabende Organ bei Maßnahmen zur Unterdrückung, Eindämmung und Prävention von Aufständen und umstürzlerischen Tendenzen, also vor Colonell Bourbon Straight bestellt.“ erwiderte Pen Patrol, was ihm einen irritierten Blick von Seiten des Generals einbrachte.
„Wieso, haben wir es etwa mit einem Aufstand zu tun?“
Nun war es der Sergeant der dem General irritiert entgegenblickte.
Als die beiden Hengste sich da so ratlos entgegen starrten, erklang wieder einmal der Donnerschlag des Demolisher Geschützes.
„Ich weiß nicht genau genau, aber es könnte unter Umständen einen Zusammenhang damit geben, dass ein super schwerer Panzer durch die Straßen rollt um auf Ponies zu schießen. Vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen und erklären, wie es dazu gekommen ist?“
„Sie haben die Stadt angegriffen.“ erwiderte der General, als wäre dies eine selbstverständliche Tatsache. „Der Baneblade Fatal Kindnes und die anderen PVS Einheiten kommen nur ihrer Aufgabe nach, Equidian vor feindlichen Übergriffen zu beschützen.“
Der Gesichtsausdruck des Sergeants verfinsterte sich darauf sichtlich, Eizblut befürchtete schon, das er nun die Androhung, seine Manieren zu vergessen, in die Tat umsetzen würde und so ergriff der Count nun seiner Sets das Wort, um eine weitere Eskalation abzuwenden.
„Gentle Colts.“ ging er, die Hufe zu einer beschwichtigenden Geste erhoben, dazwischen. „Ich kann verstehen, dass die letzten Stunden für alle von uns sehr anstrengend waren, aber bitte besinnen sie sich. Auf Equidian gibt es derzeit schon genug Unfrieden, heben sie sich ihre Streitigkeiten, wenn sie diese schon unbedingt austragen müssen, doch bitte auf bis die gegenwärtige Krise überstanden ist.“
Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, oder besser gesagt nicht gänzlich und der Sergeant entspannte sich wieder ein wenig. Wenig überraschender Weise dachte der General aber nicht weit genug voraus, um sich eines besseren zu besinnen und setzte noch einen drauf.
„Das dürfte dann auch keinen all zu großen Unterschied ausmachen. Zu Mindest gehe ich nicht davon aus, dass diese Einfallspinsel da draußen noch all zu lange stand halten.“ erklärte er.
„Lasst mich raten, weil Ihr mit einem Baneblade auf sie einschießen lässt?“ erkundigte sich der Sergeant.
„Auch, aber nicht nur deswegen. Bevor ich aufbrach um zu dieser Sitzung zu kommen, hatte ich eine Begegnung mit einer Gruppe besonders pflichtbewusster Offiziere. Sie bestanden darauf, dass es an der Zeit wäre, all jene zu bestrafen, die sich gegen die Rechtschaffenen wenden und haben von mir unter Gewaltandrohung verlangt, das Arsenal für all die frommen Bürger zu öffnen, die im Namen unserer Herrin Celestia zu den Waffen greifen wollen. Wenn ich mich nicht irre war auch ein Fähnrich von Ihrer Einheit bei ihnen, ich glaube sein Name war Shining Faith, ein guter Soldat, eifrig darin seine Pflicht zu tun. Nach dem kleinen Aussetzer den der Colonell gestern Abend hatte, wäre es vielleicht an der Zeit einen neuen Leiter für die PVS- A bestimmen, was meinen Sie dazu? Jedenfalls, während wir hier sprechen, wird gerade eine mehrere millionen starke Miliz aufgestellt.“ erklärte General Incape voller Stolz.
Den Sergeant trafen diese Worte wie ein Schlag und er konnte nicht anders, als den General völlig entgeistert und mit wachsendem Entsetzen anzustarren.
Count zeigte seine Entrüstung weniger offen, aber ihm war eben so klar, was General Incape ihnen gerade, ohne sich dessen bewusst zu sein, offenbart hatte. Zwar wusste er nicht wer dieser Fähnrich Shining Faith war, aber der Count war weit genug mit dem Gedankengut der Schar der Lichtbringer vertraut um zu erkennen, dass es sich bei den Offizieren die an den General heran getreten waren, um Sympathisanten und Mitverschwörer dieser Gruppierung handeln musste.
Neben einigen wenigen anderen Sitzungsteilnehmern kam auch die deutliche Mehrheit der Pagen und Dienstmädchen zu einer ähnlichen Erkenntnis und so wurde der General von allen Anwesenden, die nicht gänzlich bescheuert waren, mit schockierten Blicken bedacht.
Bevor danach irgendjemand anderes etwas sagen konnte, begann Lady Crystal Glow damit, den General mit ihrer unangenehm schrillen Stimme für seinen überragenden Einfallsreichtum zu loben, derweil stützte Count Eizblut die Stirn wieder auf den Huf und begann seinerseits darüber nachzusinnen, wie er dem halbintelligenten Trachtenverein der hier versammelt war, nur erklären sollte, dass diese mehrere millionen Ponies starke Bürgerwehr eine feindselige Streitmacht sein würde, ohne dabei eine Panik auszulösen.
Die Bürde, den Aristokraten die Schreckensnachricht zu überbringen, blieb ihm schließlich erspart, da ein weiterer Soldat unangekündigt in den Saal gestürmt kam.
„General Incape, me Lord, es geht um Fatal Kindnes! Der Baneblade, er... er...“
„Halt, lassen sie mich raten, er hat diesen Blödmann Sunfluwer abgeschossen, stimmt's?“ unterbrach der General das Gestammel seines Untergebenen.
„Nein, me Lord. Die Rebellen haben ihn lahm gelegt und greifen mit Gewehren und Panzern an!“
Rebellen, das Angstwort aller Adligen, von Equestria bis zu den fernen Halosternen war gefallen, ein einfacher Begriff im allgemeinen Individuen beschrieb, welche sich gegen ihre Obrigkeit auflehnten. Für mache der Anwesenden Aristokraten war die bloße Erwähnung dieses Wortes Anlass genug um in Panik zu verfallen und scheinbar willkürlich um ihr Leben zu betteln, so als ob ihre Welt von Chaosdämonen heimgesucht wurde, für andere wiederum, wie etwa Lady Crystal Glow war es nun dringend von Nöten sich jetzt schon damit zu brüsten, wie schonungslos man mit diesem niederträchtigen Abschaum verfahren würde, für Count Eizblut war klar, dass die Runde für die nächsten paar Stunden handlungsunfähig sein würde, womit er vorerst keinen weiteren Grund darin sah hier seine Zeit zu verschwenden.
Eizblut erhob sich und ging Schnur stracks auf einen der Pagen zu und sprach.
„Junger Hengst, ich kann gut verstehen, wenn du nach dem was hier gehört hast, lieber nach Hause zu deiner Familie möchtest, darf ich dich vorher aber noch um einen Gefallen bitten?“
„Ja, my Lord. Selbstverständlich.“
„Wenn du so gut wärst, sorge bitte dafür, dass mir Speise und Trank an meinen üblichen Tisch gebracht wird. Kronblattrollen, gut angebraten, mit Spinat und Salzkäse gefüllt und dazu ein milder Weißwein.“

Das Todesurteil des alten Romes wurde mit den Federn seine Geschichtsschreiber unterzeichnet
Desweiteren bin ich der Meinung, dass Kathargo zerstört werden mussDerpy confused
#3
11.01.2013
GAR - Fearfak Offline
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Registriert seit: 24. Feb 2012

RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
Einschub der beschreibt wie Anos zweit Charakter an Bord kam
Spoiler (Öffnen)


[243.M40, Epona 05:30 ESZ]

Die Thunderhawks waren sicher gelandet und die Einstiegsrampen wurden herab gesenkt, während die Passagiere sich bereit machten, ihre Transporter zu verlassen trat eine Abordnung der Blood Pegasi an die Maschinen heran um die Neuankömmlinge in Empfang zu nehmen. Neben einem Trupp der Ehrengarde waren Captain Hetitus, von der zehnten und Captain Rafen, von der dritten Kompanie und der Quartiermeister unter den Anwesenden.
Der Scout Captain mit dem kybernetischen linken Auge und dem fehlenden Fangzahn auf der selben Seite, schien die Ponies von der Golden Savior mit so etwas wie gezügelter Vorfreude zu erwarten, während Captain Rafen in seiner Mimik kaum gezügelte Abneigung offenbarte.

Das Todesurteil des alten Romes wurde mit den Federn seine Geschichtsschreiber unterzeichnet
Desweiteren bin ich der Meinung, dass Kathargo zerstört werden mussDerpy confused
#4
11.01.2013
Anonymer Brony Offline
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:30 ESZ]
[Storm Dannan Luna][Pheronen Susi Luna]


Susi hatte schon mit bekommen, das noch einige andere Ponys sich der Mission anschließen würde. Auch wenn sie nicht eingeladen war die neuen Mitstreiter zu begrüßen, ging sie selber zu dem Hangar, in welchem die drei Thunderhawks so eben gelandet waren. Direkt hinter ihr stand der große Schwarzmähnewolf namens Geri, welche sie ohne Probleme in der Größe um das Doppelte überragte.

Es dauerte auch nicht lange nach dem die Rampen herunter gefahren waren, das sowohl ihr als auch Geri zwei bekannte Gerüche in die Nasen stiegen.Während sich bei Susi ein grinsen auf dem Gesicht abzeichnete, begann Geri aufgeregt mit seinem Schweif zu wedeln.

Storm war nur froh, als der Thunderhawk wieder gelandet war und er die Maschien verlassen konnte. Das einzige was ihn bisher bekümmert hatte war, das er zum einen ein neues Quartier einrichten müsste, zum anderen wie es jetzt wohl mit Äskulaps weiter gehen würde. Immerhin waren sie jetzt auf einem Schiff ihres Ordens. Innerlich hegte er aber noch Hoffnung. Auf die Gerüche in der Luft achtet er kaum, da er noch immer den süßen Duft an Äskulaps in der Nase hatte. Auch wenn sie sich nur das Bett für die Nacht geteilt hatten, war es doch schön gewesen mit ihr etwas zu kuscheln. Freki hingehen hatte schon die Witterung aufgenommen. Er wusste wer dort war.

Als Storm zusammen mit Freki grade die Rampe herunter gesteigen war, wurde er auch schon von etwas umgeworfen, was ihn dann auch auf dem Boden festnagelte.
„So sieht man sich also wieder, Wolfswelpe.“, ertönte über ihm einen weibliche Stimme und Storm musst unweigerlich anfangen zu lachen. Auch die Stute über ihm begann zu lachen. Kurz darauf ließ sie von ihm ab und Storm stand wieder auf.
„Was treibt dich denn hier her, du taube Nuss.“ „Eine lange Geschichte, bestimmt so lang wie die die dich hier her gebracht hat.“ „Glaub ich dir gern, Schwesterherz.“ Der Space Colt drückte die Stute in einer Scoutrüstung kurz an sich. Die zwei Wölfe beschnupperten sich nur kurz zu Begrüßung und blieben dann neben denn zwei Space Ponys stehen.

Bitte passt auf euch auf und hört auf euren Körper und Geist.
Wenn es zu schwer wird mit allem, wenn ihr nur noch schwarz seht, dann nehmt euch eine Auszeit und such nach professioneler Hilfe.
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#5
12.01.2013
darkfire Offline
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
Eigentlich hatte Arwen nicht vor gehabt sich zu der Begrüßung der neuen Mistreiter zu gesellen aber letztendlich war er dennoch zur Begrüßung aus seinem Quantire gekommen denn es interessierte ihn welche neuen Orden dazu kommen würden, es war immer eine Sache für sich wenn mehr als zwei Orden zusammen Arbeiten und da war es sicher nicht schlecht im Vorfeld zu wissen wer alles nun noch für die Mission aufgewählt wurde.

Daher stand Arwen auch etwas abseits als die Thunderhawks in dem Hanger landeten. Direkt nach dem die Rampen herrunter gefahren waren und sich das erste der neuen Mitglieder zeigte, schoss auch schon ein Pony aus den reihen der wartdenen hervor und rannte den Neuankömmling um, Arwen kannte keine der beiden Ponys nur ihre Orden waren nicht zu übersehen,denn Space Colts konnte man immer durch ihre Tiergefährten aus machen. Arwen wusste das, wenn noch mehr von denen in den Thunderhawks waren würde die weiter fahrt von Ruhe befreit sein. Er seufzte und warte das sich die weiteren Ponys zeigten.
#6
12.01.2013
Herr Dufte Offline
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:30 ESZ]

Umbra saß nach wie vor still auf seinem Platz im Thunderhawk. Den ganzen Flug über saß er dort ohne ein Wort rauszubringen. Selbst als sie landeten verharrte er weiter auf seinem Platz und dachte nach.
Diese Botschaft bereitete ihn Kopfschmerzen:

Ein strahlender Held, der einem geraubt wurde.
Schmetterlinge deren Mondschein mit falscher Stimme spricht.
Eine Sonnenfinsternis, aus der Unheil entstehen wird.
Ein Einhorn vor dem sich Berge an Gold türmen.


Der zweite Vers gab keinen Sinn.
Ein strahlender Held... wohl Inquisitor Dusk Shade.
Sonnenfinsternis und Unheil... vermutlich die Bedrohung die ausgeht.
Einhorn mit Bergen voll Gold... zweifellos Fabius Gaulus.
Aber Schmetterlinge? Mondschein? Falsche Stimme? Wie er es dreht und wendet, es gibt keinen Sinn.
Falsche Stimme... vielleicht Lügen? Aber was für Lügen... und warum Schmetterlinge?

"Ahh, Verdammt!"
Unbeabsichtig ließ er diesen Fluch hinaus und schlug gleichzeitig gegen die Wand des Thunderhawks.
Erst jetzt kommt er zur Erkenntnis, dass sie bereits gelandet sind. Sofort beruhigte sich sein Gesichtsausdruck und von seiner Gefühlswelt war nichts mehr zu sehen.
Ruhig stand er auf und näherte sich dem Empfangskomitee... Blood Pegasi, als ob er mit den Space Colts nicht schon genug Probleme hätte.

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#7
12.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
Burning Prayer war gerade mit seinen Gebeten fertig und war schon wieder auf dem Weg zurück in seine Kabine als er erfuhr das die restlichen Mitglieder der bevorstehenden Mission gerade angekommen wären. So beschloss er kurzerhand sich selbst ein Bild dieser Experten zu machen. Also begab er sich langsam mit seinem Servitor langsam in Richtung der Hangars.

Er kam gerade in den Hangars an und erkannte etwas abseits die Gelbe Rüstung von Arwen. In ruhe und ohne die anderen Space Ponys an der Zeremonie zu stören ging er direkt zu ihm und sprach ihn leise an. „Seid Gegrüßt Bruder Arwen ich dachte ihr wolltet euch die Begrüßungszeremonie nicht ansehen. Was hat euch dazu gebracht eure Meinung zu ändern?“ mit seiner Üblichen ruhigen Mine sah er zu dem Jungen Imperial Hooves doch bevor er etwas erwidern konnte Stürmte eine Gestalt aus den Reihen der Blood Pegasus und riss die erste Gestalt um die die Sturmrampe des Thunderhawks herunter Kam. Sein Geschulter Blick erkannte sofort das es sich um Space Colts handelte. Kopfschüttelnd sprach er einfach weiter. „Das sie nicht einmal ihre wilde Seite abstreifen können und sich selbst in so so einer Situation noch gegenseitig Anspringen ist schon irgend wie faszinierend.“ Er verstummte und beobachtete genau was noch alles an Personen hervor treten würde.

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#8
13.01.2013
darkfire Offline
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
Arwen überrascht es, als er bemerkte das er von der Seite angesprochen wurde. Als er sich um wandte sprach ein schwarzes Pony von den Black Templer mit ihm.Er überlegte schnell nach dem Namen des Ponys, nach einer weile sagte er dann rasch zu seinem gegenüber " Bruder Burning prayer richtig, was meine Meinung geändert hat nun bei so vielen aufeinandere Treffenden Orden wollte ich mir nur ansehen was sich genau da anbahnt"

Nach den abfälligen Worten von Burning über die Space Colts musste Arwen leicht grinsen " Nun ja so lange sie ihren Lärm aus meiner Nähe halten und genug von ihrem Cider rausrücken habe ich wirklich wenig Probleme mit ihnen aber es sagt auch genug über unsere bevorstehende Mission aus wenn das erste was aus dem Thunderhawk steigt, ein Space Colt ist "

Arwen überlegte selbst ob ihn selbst überhaupt ein Orden stören würde. Da er noch nie wirklich viel mit anderen Orden zusammen gearbeitet hatte. Nun er konnte sich gut an den Blick erinnern,den sein Sergeant aufgesetzt hatte als er ihm gesagt hatte das er auf ein Ordnesschiff der Blood Pegasi musste aber das schob er beiseite .
#9
13.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:30 ESZ]

Der jüngere der beiden Captains trat vor und nahm die Neuankömmlinge mit einer knapp angedeuteten Verbeugung in Empfang

"Ich bin Captain Rafen, von der dritten Kompanie und wenn ich vorstellen darf, das ist Captain Hetitus von der Scoutkompanie, der Orden entbietet seine Grüße und heißt euch alle als Gäste an Bord der Epona willkommen."

nach diesen Worten wand der Hengst sich direkt an Umbra.

"My Lord, der Fürst des Todes ersucht um eine persönliche Unterredung mit euch, wenn ihr dieser Bitte entsprechen würdet, werde ich sogleich zu ihm bringen"

Hetitus schüttelte über die direkte Art des Jüngeren nur den Kopf, unterließ aber einen kommentar.
Derweil sah der Quartiermeister mit besorgtem Blick zu den Space Colts und überlegte mit wachsendem Unwohlbefinden, wie viele Fenriswölfe wohl in ein Tuhnderhawk passten.

Das Todesurteil des alten Romes wurde mit den Federn seine Geschichtsschreiber unterzeichnet
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#10
13.01.2013
Herr Dufte Offline
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:30 ESZ]

Misstrauisch beäugte Umbra den Captain. Er arbeitete lieber für sich allein, als mit Space Ponys zusammen.
Immerhin handelte es sich nicht um weitere Space Colts, was die Sache doch deutlich angenehmer gestaltete. Und sein Gegenüber kam auf den Punkt, keine langen Reden, keine unnötigen, geheuchelten, Höflichkeiten und sonstiger Quatsch der nur wertvolle Zeit kostete.
Doch die Tatsache, dass man von seiner Anwesenheit wusste, auch wenn dies in diesem Fall unvermeidbar wahr, behagte ihn nicht. Verräter können überall lauern, entsprechend arbeitet er am liebsten vollkommen verdeckt. Er konnte nur hoffen, das seine Ankunft nicht an die große Glocke gehangen wurde, es reicht wenn der Orden davon wusste.
Er wandte sich an Captain Rafen:
"Bringen Sie mich bitte zu ihm."

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#11
13.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:30 ESZ]

Stor machte sich in aller Gemütlichkeit auf den Weg aus dem Thunderhawk. Ihm schwirrten zu viele, für geringere Ponies irrelevante, Fragen durch den Kopf. Deswegen war er nicht sonderlich achtsam seiner Umgebung gegenüber. Erst in letzter Sekunde merkte er, dass nun 3 anstatt von zweien seiner Sorte im Umfeld waren.

'Seid gegrüßt.'

Mit der knappen Begrüßung stand er nun neben Storm und der unbekannten Scoutschwester.

[Bild: mnkqxx2u.jpg]
#12
13.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:30 ESZ]
[Storm Dannan Luna][Pheronen Susi Luna]


Was um sie herum passierte ignorierte die zwei Geschwister schon fast. Sie hatten sich länger nicht gesehen und freuten sich darüber endliche wieder mal zusammen zu sein. Doch als Stor zu ihnen kam, richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf ihn.
„Hey Stor. Das ist meine kleine Schwester Pheronen Susi Luna. Und ich sage dir jetzt schon Hufe weg von ihr. Susi, das ist ein Dummkopf mit dem Namen Stor.“ Susi warf Storm einen finsteren Blick zu. „Hey, ich kann auf mich selber aufpassen. Erfreut dich kennen zu lernen Stor.“

Storm sah sich dann kurz um, konnte aber Äskulaps nirgends sehen.“Hey Äskulaps. Komm raus, ich will dir meine bissige kleine Schwester vorstellen.“, reif Storm in den großen Raum.

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#13
13.01.2013
GAR - Fearfak Offline
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona, Haupthangar 05:32 ESZ]

Äskulaps trat vorsichtig an die Fremde Stute heran und begrüßte sie mit einer schüchternen Verbeugung.
"Ähm...hallo. ich bin Äskulaps Staubfeder"

Die Situation war für sie ein wenig befremdlich, sie war schon mit einigen Angriffskeuzern der Blood Pegasi gereist, aber es war für sie das erste Mal, dass sie das Flaggschiff ihres Ordens betrat, ein Moment den sie schon lange herbei gesehnt hatte und dann wurde sie dort von einem Space Colt in Empfang genommen.

Derweil Rafen Inquisitor Umbra aus dem Hangar führte, ließ Captain Hetitus die Gelegenheit nicht aus Neuankömmlinge noch einmal in aller Herzlichkeit zu begrüßen.
"Verzeiht dem Jungen seine Schroffe Art, der hat in den letzten Jahren zu viel schlimmes miterlebt, aber verratet ihm bloß nicht, dass ich das gesagt hab." meinte er und trat näher an das Thunderhawk heran.
"Noch mal euch allen ein herzliches willkommen an Bord" und mit diesen Worten reichte er Storm den Vorderlauf zum Hufschlag
"Hetitus, von den Blood Pegasi. Vielleicht hast du schon einmal etwas von einem Scoutsergeant diesen Namens, bei der Lunar Watch, gehört, dass wäre dann meine Wenigkeit."

[243.M40, Epona, Mephistons Gemächer 05:45 ESZ]

Sein Meister saß schweigend an seinem Schreibtisch und sah ihn durchdringend an, sein Blick war so kalt, dass das Funkeln seiner Augen, von den Sternen zu stammen schien, die da aus der endlosen Weite des Alls durch die Sichtfenster schienen.

"Du weißt, manche unsere Brüder denken, dass es ein Fehler war, dich zu meinem Schüler zu machen" brach Nefarius Herr und Mentor, er den sie den Fürsten des Todes nannten, schließlich die Stille
"Aber dann sind wiederum viele von ihnen die selben dich auch einst an mir gezweilet haben. Wie dem auch sei, es ist letztendlich nicht wichtig, was der rest des Ordens über unseres Gleichen denkt. Mich interessiert nur eine Frage. Bisher habe ich dich an der kurzen Leine gehalten, aber dass kann nicht immer so bleiben, also frage ich dich, kann ich mich darauf verlassen, dass meinen Befehlen auch dann gehorchst, wenn du mich nicht ständig in deinem Rücken weißt, oder werde ich es bereuen, wenn ich dir mehr Freiraum gebe?"

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.2013 von GAR - Fearfak.)
#14
13.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:32 ESZ]
[Storm Dannan Luna][Pheronen Susi Luna]


Als die Blood Pegasi Scoutstute sich schüchtern verbeugte, sah Susi schon etwas komisch an. Diese schüchterne Art war sie nicht von diesem Ort gewohnt.
„Erfreut dich kennen zu lernen. Pheronen Susi Luna, kannst mich aber gerne Susi nennen wie alle Freunde. Ich meine du bist doch eine Freundin von meine Bruder oder? Weil alle Freunde von meinem Bruder sind auch meine Freunde. Und lass sich ja nicht von Geri verschrecken. Er mag furchteinflößend wirken, ist aber in der Regel ein große Plüschwolf zum knuddeln, nicht wahr mein großer?“
Der große Schwazmähnenwolf senkte sein Haupt auf den Boden und ließ sich von Susi über den Kopfstreicheln.

Storm sah zu dem Captain der Blood Pegasis, welcher sie alle begrüßte und schlug in den Huf ein, welcher im dargeboten wurde.
„Storm Dannan Luna, Held der Ehrengarde der Space Colts. Freut mich sie kennen zu lernen. Ihr Name ist in unserem Orden gut bekannt. Wundert mich eigentlich das meine Schwester ihnen nicht an der Backe hängt. Auch wenn sie es nicht wirklich zugeben würde, aber sie bewundert sie für einige ihre Taktiken, und das soll was in unserem Orden heißen.“
Storm konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Freki hatte sich zu seinem Herren gesellt und sah Hetitus an.

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#15
13.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona, Haupthangar 05:32 ESZ]

Stillschweigend ging er neben Rafen her, weg vom Hangar. Als sie außerhalb der Hörweite waren unterbrach Umbra die Stille und stellte dem Captain eine einfache Frage:
"Nun Captain, wodurch haben wir die Ehre?"
Umbra ermahnte sich der Warnung und musterte den Captain. Ganz traute er ihn nicht und das Treffen mit seinem Lord birgt ebenfalls ein Risiko, aber es bleibt ihn ohnehin keine Wahl, zumal er auf alle Informationen angewiesen war.
Alles was er tun konnte war die Szene zu beobachten, aufmerksam zu sein und für Notfälle seinen Servoschädel als Bote zu nutzen.

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#16
14.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona, Mephistons Gemächer 05:45 ESZ][Nefarius]

Keinen Grund sich zu bewegen stand Nefarius in seiner Standard Servorüstung vor seinem Meister. Er hat in der langen Zeit gelernt seinem Blick Stand zu halten.
Immer noch war er von seinem Hass zerfressen, doch die Ausbildung machte es Nefarius wesentlich einfacher seinen Hass und seine Macht zu kontrollieren.
Als Nefarius sein Maul öffnete und seinem Meister antwortete, glühten Nefarius Augen auf und es entwisch aus seinem Mail ein kalter Nebel.
"Ich werde euch gehorchen Meister Mephiston."
Seine Worte waren loyal gesprochen, sein Blick wich nicht dem seines Meisters aus.
Er hatte oft genug gespürt was sein Meister konnte und irgendwann gelernt ihm zu gehorchen um selbst diese Macht zu erlangen.
Nefarius wechselte von seinem rechten Vorderlauf auf seinen linken Vorderlauf als Standbein und Hab den rechten Lauf an vor seine Brust.
"Ich werde euch nicht enttäuschen Meister"
Sprach er erneut, dabei fuhr die Klinge aus seiner Rüstung an seinem rechten Vorderlauf heraus und begann zu leuchten. Zu erst waren es nur feine Adern die das Metall durchzogen die in einem Violet schimmerten bis schließlich die ganze Klinge von Nefarius Energie erfüllt war.

Verträume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum. Luna Cutie Mark
Nichts auf dieser Welt existiert für immer.
Aufruf an alle Hundebesitzer:
Sammelt nicht nur die Hinterlassenschaft eures Hundes auf, sondern nehmt ab und an mal etwas Müll auf eurem Spaziergang mit auf und werft es in einen Mülleimer. Dies macht eure Stadt, Dorf, ein kleines Stück besser und erfreut eure Mitmenschen und unsere Umwelt.
Danke
FS grins
Mein Versuch etwas zu verbessern.
It is hard to be honest without the evil inside. (Mactatus)
#17
14.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona, Haupthangar 05:32 ESZ]

Der Ritt des Falken war vorbei. Leech war nun also auf dem neuen Ziel angekommen.
Die Epona. Er hatte sich wohl etwas ausruhen können, aber ein paar der Schmerzen der letzten Zeit waren noch da. Stark genug, als das er sie spürte, zu schwach, als das sie ihn wirklich einschränkten.
Es verwunderte ihn noch immer, dass man ihn mitnahm. Vielleicht wohl, weil er bereits über die Magiesaat der anderen anwesenden Orden bescheid wusste und man so nicht wieder alles einem
Apothecarius der Blood Pegasi überbringen müsse. Noch vor dem ausstieg zog sich Leech wieder
seinen Helm über. Plasmapistole und Kettenschwert waren nah bei ihm.

"Schmerz und Tod sind Illusionen des schwachen Geistes. Solange seine Gensaat zurück in den Orden kehrt, kann ein Space Pony nicht sterben. Ohne den Tod verliert der Schmerz seine Bedeutung.

Ihn der kämpfen kann, heile.
Ihm, der nicht mehr kämpfen kann, gewähre Frieden.
Von ihm, der tot ist, nimm, was des Ordens ist."


Leise sprach er die Worte, sein Kettenschwert betrachtend und nur für sich, ehe er sich nun ebenfalls aus der Maschine bewegte. Es waren wirklich viele... Es waren anscheinend sogar ein paar neue mit bei ihnen, wenn er genau zu Storm rüber sah. Leech hielt sich aber im Hintergrund und lauschte etwaigen Anweisungen. Dies hier würde wohl für ihn etwas entspannter sein, da er sich nicht zwangsmaßen um irgendwen kümmern musste. Klar würde er es tun, aber er musste nun einmal noch nicht und würde wohl die Momente genießen.

[Bild: zigad8nn.jpg]
19.01.2015 - Der Tag, an dem User ihre Dummheit bewiesen
#18
14.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:32 ESZ]

"Tut sie das also?" meinte der Hengst überrascht und want sich an Susi "Na dann sollten wir uns bei Gelegenheit einmal ausgiebig über Scouttaktiken unterhalten, ich bin sicher, dass wir dabei beide ein paar interessante Denkanstöße erleben werden." mit diesen Worten kraulte er Freki beiläufig hinterm Ohr.
Als er gerade weiter sprechen wollte, machte Äskulaps schon Anstalten, sich vor dem Captain zu verbeugen, doch fing sie mit einer väterlichen Umarmung ab.
"Äskulaps, Blut meines Blutes, was ist denn nur mit dir passiert, Kampfmontur Statt Robe überall Verbände und die Schwinge in Schienen, was hast du auf der Golden Savior getrieben, Dämonen gejagt?"
Als die Nachricht gekommen war, dass sie von der Golden Savior transfairiert werden würden, hatte die Stute sie ihre Satteltaschen mit den nötigsten Dingen gepackt und ihre Scoutrüstung angelegt, noch mal wollte sie sich nicht auf die Logistik verlassen.
Nun wo Hetitus sie auf ihre Erscheinung ansprach, traf sie die Frage jedoch vollkommen unvorbereitet.
"Es... war ein hatert Flug."
Hetitus war mit der Erklärung nicht wirklich zu frieden, aber er kannte die Stute gut genug um zu wissen, dass der direkte Weg nicht der beste war, um von ihr Antworten zu erhalten.
"Nun gut." meinte der Hengst wieder an die Gruppe gewant "Wenn ihr die Ehre erweist, möchte ich euch alle gerne auf eine kleine Stärkung einladen." als er diese Worte sagte, fiel sein Blick auf Bloody Leech, er kannte den Apothekarius noch von Armageddon.
Hetitus warf ihm ein knappes Nicken zu und fuhr dann fort.
"Kommt, wer anstrengende Flüge hinter sich hat, brauch auch eine anständige Stärkung, wir feiern eure Ankunft jetzt erstmal mit einem Fass meines besten Weines!"

[243.M40, Epona, Gänge 05:32 ESZ]

Rafen streifte den Inquisitor über Schulter mit einem knappen Blick.
"Ich fürchte Mephiston hällt es nicht für notwendig, mich über seine Schritte im Vorhinein in Kenntnis zu setzen, my Lord. Ich weiß selbst nicht mehr als Ihr."



[243.M40, Epona, Mephistons Gemächer 05:45 ESZ]

"Dann fang damit an, dich in Mäßigung zu üben. Ein Inquisitor ist schon ein besonderer Gast, ohne einen Zauberlehrling deines gleichen um sich zu haben.
Gerade als Mephiston diese Worte gesagt hatte, erreichten Captain Rafen mit ihrem besonderern Gast die Tür zu seinen Gemächern und griff nach dem Reif, um anzuklopfen, hielt aber inne, kurz bevor sein Huf das Metall zu fassen bekam.

"Nun denn, wir werden ja bald sehen, wie viel dein Wort nun wert ist." meinte Nefarius Meister zu ihm und erhob sich dann von seinem Sessel.
"Tretet ein." sprach er dann etwas lauter, so dass die beiden Ponies draußen ihn noch hören konnten.
Gleich in nächsten Moment öffnete Rafen dem Inquisitor die Tür und ließ ihm den Vortritt.
"Inquisitor Umbra." nahm der Fürst des Todes den Neuankömmling in Empfang.
"Habt dank, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid."

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#19
14.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:32 ESZ]
[Storm Dannan Luna][Pheronen Susi Luna]


Susi sah zu Hetitus rüber als er sie ansprach und lächelte ihm zu. „Es wäre mir eine Eher mit einer Legende darüber zu sprechen.“, erwiderte die Stute, während sich Freki von dem Hengst kraulen ließ und dabei ein paar erfreute Laute von sich gab.

Wie Hetitus dann mir Äskulaps sprach verwunderte Storm aber schon. Vor allem wie schüchtern sie ihm antwortet. Doch über die Einladung freute sich Storm richtig. „Na das hört sich doch nach was gutem an. Aber ja, wir hatten da eine kleines Problem auf der Savior. So weit ich weiß hat sich Äskulaps sehr gut geschlagen. Aber zu der Feier will ich dann doch noch etwas beisteuern.“ Storm lief mit donnernden Lauten seiner gerüsteten Hufe zurück in den Thunderhawk und kam kurz darauf mit einem Fass aus seinem Rücken zurück. Er zwinkerte seiner Schwester eine mal kurz zu und sie erwiderte wissend die Geste.

„Ein Fass besten fenrischen Cider nach Familienrezept der Lunas.“, grinste Storm, während sich Susi und Geri zu ihm gesellte so wie Freki. Es muss schon ein lustiges Bild sein, wie dort eine Wolf neben einen Hengst stand und direkt daneben einen Stute mit einem Wolf an ihrer Seite, welcher gut doppelt so groß war wie sie selber.

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#20
14.01.2013
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RE: Equidian - Ausweichszenario für das Goldensavior RPG
[243.M40, Epona 05:32 ESZ]

Fast wie die Routinierte Standardprozedere nahm Leech schon diese Stute bei Storm in seine Datenbank auf. Lieber wollte er vorbereitet sein, falls er ranmüsste. Er glaubte nun halt nicht, dass die Apothecarii...
Nein, wie nannte man die hier? Sanguiniuspriester? Irgendsowas in der Art... Er sah dann ein
aufälliges Space Pony. Ein captain. ... Dieser Captain.... Armageddon.
Das war Hetitus. Captain der Scouts der Blood Pegasi. Leech nahm seinen Helm wieder ab.
Er erinnerte sich nur zu gut an ihn. Er war es, der Blazing damals in einem ehrenvollen Zweikampf besiegte. Leech hatte seit dem großen Respekt vor ihm. Mehr als vor Blazing. Anders als seine Brüder empfand er den Tod der Scouts als überflüssig. Hätte er den Trupp damals geführt...
Aber das war nun einige Jahre lang vorbei. Leech nickte ihm ebenfalls zu und beobachtete dann die Space Colts.

[Bild: zigad8nn.jpg]
19.01.2015 - Der Tag, an dem User ihre Dummheit bewiesen


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