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19.05.2024, 19:41



Optimale Regierungsform?
27.04.2014
Mc Timsy Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 2.316
Registriert seit: 01. Jul 2013

RE: Optimale Regierungsform?
Zitat:Ist das nicht sogar im Völkerrecht verankert, dass jedes Volk frei entscheiden kann, in welchem/was für einem Staat es leben will?

Das ist kompliziert, weil es zwar das Recht auf Selbstbestimmung gibt, allerdings ein Recht auf Separation von den meisten Theoretikern abgelehnt wird und in der Praxis ebenfalls nicht sehr zielführend ist. Um bei deinen Beispielen zu bleiben: Das schottische Referendum findet wenigstens in beiderseitigem Einverständnis statt. In den meisten anderen Fällen führt Separation zu Gewaltanwendung, da es zum Beispiel auch keine saubere Möglichkeit gibt die Territorien abzuschneiden. Irgendwer findet sich im Zweifel dann immer auf der falschen Seite der neuen Grenze wieder. Das Völkerrecht möchte aber nicht so ausgelegt werden, dass es alle Territorialstaaten dieses Planeten in blutigen Bürgerkriegen zerreißt.

Zitat:Nun, die Realisierung nicht, jedenfalls nicht aus momentanem Standpunkt. Ansonsten hat das System aber viele viele Jahrtausende lang funktioniert.

Das was wir früher hatten war aber weit von deinem Ideal entfernt. Da blieben die Menschen zwar meistens regional verwurzelt, wurden allerdings von einer seit Jahrtausenden bereits kosmopolitischen Elite despotisch regiert. Es ist nicht so, dass die Menschen unbedingt so leben wollten. Außerdem reden wir von einer Welt mit hoher Sterblichkeit, größerer Armut und wesentlich weniger individuellen Entfaltungsmöglichkeiten als heutzutage.


Zitat:Na, dein Heimatdorf will ich aber nicht kennen Twilight smile

Ich bin zwar Dorfbewohner aus Überzeugung, aber das hat nichts mit einzelnen Dörfern zu tun, sondern einfach mit Realität. Gemeinschaften die nicht durch formelles Gesetz gebunden werden entwickeln informelle Regelungen, diese werden meistens aber nicht demokratisch bestimmt, sondern letztlich durch Personen die innerhalb der Gemeinschaft über Einfluss verfügen. Dorfgemeinschaften neigen daher oftmals dazu nicht nur stock-konservativ organisiert zu sein, sondern abweichendes Verhalten auch mit ziemlicher Härte zu bestrafen. Das beinhaltet sämtliche Formen des Mobbing ebenso, wie es in Extremfällen auch zur Anwedung von Gewalt gegen Personen und deren Besitz führen kann. Das liegt in der Natur der Sache, da Dorfgemeinschaften aufgrund ihres überschaubaren Rahmens extremen Druck auf ihre Mitglieder aufbauen.
Tragischerweise führt das aber meistens nicht zu besonders integrem Verhalten. Führungspersonen können im Zweifel die Mechanismen zum Schutz der Gemeinschaft auch nutzen um missliebige Personen auszuschließen. In den seltensten Fällen entwickelt eine Dorfgemeinschaft eine in sich demokratische Kultur.


Zitat:Wenn dem so ist, so muss das eben durch eine grundlegende Gesetzeslage, die natürlich ebenso direkt demokratisch bestimmt wird, verhindert werden.

Womit wir beim Föderalismus und der Frage nach der tatsächlichen Eigenständigkeit von genannten Dorfgemeinschaften gehen. Denn letztlich brauchen Regeln immer auch Menschen die sie ausführen und ein Rechtskatalog hinter dem keine Instanz steht, die diesen Notfalls gewaltsam durchsetzt ist wertlos.

Zitat:Der Punkt ist, dass wenn dann doch einer gegen verstößt, der mit - in Relation gesehen - wesentlich ärgeren Problemen zu kämpfen hat als einer, der auf nationaler oder kontinentaler Ebene Mist baut. Ich hoffe es wird verstanden was ich damit meine...

Ich denke schon, wobei ich diese These zu beweisen wäre. Dorfgemeinschaften entwickeln nämlich auch Druck ihren Mitgliedern gegenüber, Verbrechen von "Respektspersonen" nicht zu melden. Das der nette Herr Niedegen von nebenan die kleine Anna... ausgeschlossen, sowas macht der nicht. Das die Bürgermeisterin irgendwie mit dem plötzlichen Tod ihres Vaters zu tun haben könnte ist in diesem Zusammenhang eine ebenso verwerfliche Unterstellung, wie der Kerzenhalter in der Dorfkirche angeblich Beutekunst sein soll. "Ja, auch ich finde die Musik am Wochenende zu laut, aber der Thorsten vom Schützenverein vermietet mir den Stellplatz für meinen Wohnwagen, da will ich keinen Ärger mit den Schützen haben."

Dorf ist klasse, Dorf ist entspannend, aber je isolierter Dorfgemeinschaften vor sich hin existieren, desto stärker werden die informellen Regelungen und desto mächtiger sind jene, die in diesem informellen Konstrukt einen respektierten Posten besetzen.

Auch möchte ich darauf verweisen, dass die "härteren" Sanktionen die Regeln der Rechtsstaatlichkeit meistens völlig ignorieren, da sich hierhinter auch informelle Mechanismen verbergen. Das Mädchen das unverheiratet schwanger geworden ist kann in einer geschlossenen Dorfgemeinschaft Zeit Lebens vielleicht keinen guten Stand mehr erreichen.
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27.04.2014
Hathagat Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
@Dictionary: Och du, das ist so dermaßen viel, und immer so einzelne Sachen. Im großen und ganzen kann ich sagen, dass es vielerlei Auflagen und Richtlinien gibt, die mir völlig sinnlos vorkommen.
Warum muss ich bei jedem Scheiß den ich mache irgendwelchen Ämtern Bescheid geben? Für eine olle Hütte im Garten brauche ich eine Baugenehmigung und darf sie nicht mal bauen wie ich will, sondern muss irgendwelche Richtlinien einhalten. Auch mal eben so ein Lagerfeuer im eigenen Garten wird durch die deutsche Bürokratie ausgebremst. Hunde müssen am besten immer an der Leine, ihre Kacke am besten immer weg machen. Der Wald sollte mMn ein Ort der Freiheit sein, doch man darf nicht wild campen, teils nicht mal Strauchwerk raus holen, kein gar nix. Man darf nicht mal eben angeln ohne irgend ein Angelschein und muss dann auch noch den örtlichen Angelverein fragen. Man darf nicht einfach so beim Trecker auf dem Anhänger mitfahren. Das Taschenmesser, das ich mit mir trage, darf nur so und so lang sein, ich darf mir keinen Schnaps brennen. Will ich irgendwie Bier oder sowas brauen, muss die Abfüllanlage steril sein und so weiter, ja es muss sogar eine Abfüllanlage geben! Uuuuuuuund so weiter... das sind nur spontane wenige Beispiele.

Für jeden noch so kleinen Scheiß muss man Genehmigungen einholen, gibt es Richtlinien, besondere und komplizierte Gesetze und Pflichten... den Großteil davon erachte ich als absolut unnötig.
Ich bin ein reifer, mündiger Bürger. Ich weiß, was ich tue und übernehme dafür Verantwortung, und wenn es doch mal nach hinten losgeht, so muss ich mit den Konsequenzen nun einmal leben.

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27.04.2014
Dictionary Offline
Ponyville Pony
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RE: Optimale Regierungsform?
(27.04.2014)Hathagat schrieb:  Hunde müssen am besten immer an der Leine, ihre Kacke am besten immer weg machen.

Äh... Ist ja auch richtig so?

(27.04.2014)Hathagat schrieb:  Auch mal eben so ein Lagerfeuer im eigenen Garten wird durch die deutsche Bürokratie ausgebremst.

Naja... Solange du keinen Müll verbrennst, sondern nur trockenes, unbehandeltes Holz, und das ganze nicht ein größeres Feuer werden soll, dürfte das doch locker durchgehen. Dass sonstige, unangemeldete Nutzfeuer verboten sind, ist ja geruchsbelästigungs- und brandschutztechnisch nachvollziehbar.

(27.04.2014)Hathagat schrieb:  Man darf nicht einfach so beim Trecker auf dem Anhänger mitfahren.

Wenn das irgendwo auf dem Feld passiert, ist das zwar trotzdem fahrlässig, aber da wird dich doch wohl niemand von abhalten, und auch keiner die Polizei dazuholen. Und auf ner öffentlichen Straße gefährdest du damit aber nicht nur dich, sondern auch andere - damit ist das mit der Selbstbestimmung für jedermann dann schon wieder Essig.

(27.04.2014)Hathagat schrieb:  Das Taschenmesser, das ich mit mir trage, darf nur so und so lang sein

Meines Wissens nach dürfen Taschenmesser, wenn es sich dabei nicht um Einhandmesser handelt, lang sein, wie sie wollen. Längenbegrenzung nur für feststehende Messer über 12 cm. Und bei berechtigtem Interesse greifen die ganzen Regelungen eh nicht. Ich hab beispielsweise oft ein - nach diesen Regelungen u.U. ordnungswidriges - Einhandrettungsmesser am Mann. Durch meine Feuerwehrzugehörigkeit liegt da zweifelsfrei ein berechtigtes Interesse vor, und es hat noch nie Probleme gegeben.

Mit der Angel- und Getränkekunde bin ich jetzt nicht so betraut, aber was die oben genannten Punkte angeht, kann man sich auch anstellen... Und wildcapmen kannste ja da, wo es wirklich wild ist. Da wird dann auch logischerweise niemand vorbeikommen und die Bullen rufen... Big Grin
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27.04.2014
Hathagat Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
Sry, aber fast alle Einwände die du da hast halte ich für übertrieben, unnötig oder mimosenhaft. Shrug

Ich wollte jetzt gar nicht alle einzeln auseinander nehmen, da können wir uns meinetwegen per PN drüber unterhalten, aber ich wollte damit doch veranschaulichen, dass uns der Staat eben für jeden kleinen Scheiß meist unnötige aber stets komplizierte Richtlinien, Vorgaben und Gesetze stellt.

[Bild: usa2j8eng.jpg]

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27.04.2014
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Ponyville Pony
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RE: Optimale Regierungsform?
(27.04.2014)Hathagat schrieb:  Sry, aber fast alle Einwände die du da hast halte ich für übertrieben, unnötig oder mimosenhaft. Shrug

Ich wollte jetzt gar nicht alle einzeln auseinander nehmen, da können wir uns meinetwegen per PN drüber unterhalten

Das wird wohl nirgendwo hinführen - bleiben wir tatsächlich lieber bei Regierungsformen und so... Big Grin
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27.04.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Optimale Regierungsform?
(27.04.2014)Dictionary schrieb:  
(26.04.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die beste Regierung ist gar keine Regierung. Lassen wir doch die Leute via Internet abstimmen was sie wollen. Fertig! Shrug

In der Hinsicht halt ich es ganz nach dem Schiller...

"Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn! Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen."

Soweit ich mitbekommen habe sind Steuergelder am besten eingesetzt wenn die allgemeinheit darüber entscheidet für was sie verwendet werden sollen.

Dass der Verstand bei wenigen ist, ist Blödsinn. Wenn jeder sagt was er will und man sieht sich an was die meisten Leute wollen und ist das aussagekräftiger als wenn von den wenigen die Verstand haben wer sagt, was die Leute wollen.
Man nennt sowas auch direkte Demokratie.

Außerdem muss man noch anmerken dass Menschen durch Macht wohl grundsätzlich korrumpiert werden weswegen man es im besten Fall vermeiden sollte das irgendwer,überhaupt wenige Macht über die Mehrheit haben so wie es jetzt gerade der Fall ist.

Das was wir jetzt haben ist "Eine Diktatur unter dem Deckmantel einer Demokratie". Eine Diktatur ist per Definition: "Die Herrschaft über das Volke, ausgehend von einem Diktator!", einer Familie oder einer Partei. Eine Demokratie ist: "Die Herrschaft ausgehend von dem Volke!", und das ist genau jenes was wir NICHT haben.

Zitat:Man muss nur mal in die Stammtische reinhören, was hier los wäre, wenn der Pöbel ernsthaft mitzureden hätte. Hat er gottlob nicht, und soll er meiner Meinung nach auch nicht.

Dann wäre Schluss mit Kriegen und ungerechter Verteilung. Wobei ich mich frage was du dagegen hast? Hast du mehr als eine Million Euro am Konto liegen? Dann profitierst du nämlich vom verzinsten Geldsystem. Andernfalls wirst du davon genau so ausgebeutet wie die restlichen ~90% der Bevölkerung welche Zinsen bezahlen, entweder direkt bei der Bank weil du etwa einen Kredit laufen hast oder indirekt informe von, in die Warenpreise eingerechneten Zinsbeträge. Die jenigen die da oben sitzen lachen über das Fußvolk welches zu bequem ist die Gesellschaft zu hinterfragen in der es lebt und die es nicht merken wenn man sie ausbeutet, ja sogar davon ausgehen dass das System ihre Interessen vertritt und nicht das der Finanzelite. Was Stammtische angeht so ist dir noch nicht aufgefallen dass Politiker in erster Linie das Blaue vom Himmel lügen und IMMER die Interessen ihrer Sponsoren (Lobbies, Industrie, Konzerne) vertreten und niemals das des Volken? Schon mal gelesen was im ESM drin steht? Das wäre wahrscheinlich nicht unterschrieben worden wenn das Volk, oder wie du es nennst: "der Pöbel", darüber abgestimmt hätte. Aber wie du sagst: "Gottlob haben wir Bürger im eigenen Staat nichts zu melden. Das einzige was wir dürfen ist für Bankenpleiten zu bürgen und zuzusehen wie uns die Sozialleistungen entrissen werden weil die Politik entschieden hat dass es wichtiger ist griechische Banken zu retten anstatt Steuergelder im eigenen Land, etwa für Bildung oder Gesundheitsversorgung zu verwenden!"

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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27.04.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
(27.04.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Man nennt sowas auch direkte Demokratie.

Joa. Und aus den von mir genannten Gründen find ich die indirekte besser.

(27.04.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
Spoiler (Öffnen)

Was soll ich dazu noch groß sagen? Nein, so isses nicht? Oder: Fällt dir gar nicht auf, wie paranoid das klingt? Am besten einfach gar nichts. Die Sorge, dass wir in der Sache auf einen Nenner kommen, kann ich wohl getrost fahren lassen. Big Grin
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27.04.2014
ZerguhlX Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
Lieber HMND,
damit auch du mal weißt was der Zins ist hier ein kleines Video.
https://www.youtube.com/watch?v=b2l95vPs8pA

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27.04.2014
TrenkTausendschlag Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
@ HMND

Kannst du mir bitte nochmals genau erklären, warum das verzinste Geldsystem ungerecht ist? Leider verstehe ich deinein Einwand gegen dieses nicht, auch wenn ich mir bewusst bin, dass du nicht er einzige Mensch bist, der diese Meinung vertritt. Damit wir uns besser verstehen, möchte ich anfügen, dass ich natürlich auch Wucherzinsen oder einfach zu Hohe Zinsen ( was auch immer das bedeuten mag) verurteile, die Idee hinter Zinsen allerdings nicht.

Es gibt genau 2 Effekte, die Zinsen rechtfertigen:

1) Die Inflation: Die stetige Geldentwertung verlangt natürlich nach einer Kompensation für den Verlust des Wertes von Geld. Verleiht man Geld und bekommt es nach einem Jahr erst wieder, hat es einen geringen Wert als zuvor. Somit ist eine höhere Rückzahlung als zuvor nur gerechtfertigt, da das Geld ja heute weniger wert ist.

2) Das Risiko: Verleiht man Geld, so besteht das Risiko, dass man es nicht mehr zurück bekommt. Um sich dagegen zu versichern, verlangt man Zinsen, so dass man im Falle eines Zahlungsausfalls von anderen Kreditnehmer entschädigt wird.

Was ist an diesen Gedankengängen falsch oder ungerecht?

(Ich könnte über das Thema "Zinsen" 20 Seiten schreiben, wobei das natürlich den Rahmen dieses Threads sprengen würde)
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28.04.2014
Space Warrior Abwesend
Indigofohlen


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RE: Optimale Regierungsform?
Zitat:Das was wir jetzt haben ist "Eine Diktatur unter dem Deckmantel einer Demokratie". Eine Diktatur ist per Definition: "Die Herrschaft über das Volke, ausgehend von einem Diktator!", einer Familie oder einer Partei.
Nein, Diktatur ist ein System, in welcher eine Person oder eine bestimmte, fest definierte Gruppe, uneingeschränkte absolute sehr starke Macht innehalten. Was im heutigen System nicht im geringten der Fall ist.

(27.04.2014)Dictionary schrieb:  
(27.04.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Man nennt sowas auch direkte Demokratie.
Joa. Und aus den von mir genannten Gründen find ich die indirekte besser.
Du widersprichst dir selbst, weil du vorher geschrieben hast, dass "der Pöbel" nichts mitzureden haben soll. Wenn die Allgemeinheit/das Volk nicht teilnehmen und mitbestimmen kann, gibt es aber keine wie auch immer geartete Demokratie, weil diese genau daraus besteht. Dass alle mitmachen können.

(27.04.2014)Dictionary schrieb:  Was soll ich dazu noch groß sagen?
Gute Frage. Kannst du die Aussagen entkräften?
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28.04.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Optimale Regierungsform?
(27.04.2014)ZerguhlX schrieb:  Lieber HMND,
damit auch du mal weißt was der Zins ist hier ein kleines Video.
https://www.youtube.com/watch?v=b2l95vPs8pA

Danke. Das wusste ich ja noch gar nicht. Applelie

Ich habe auch ein Video:





(28.04.2014)Antanica schrieb:  Nein, Diktatur ist ein System, in welcher eine Person oder eine bestimmte, fest definierte Gruppe, uneingeschränkte absolute sehr starke Macht innehalten. Was im heutigen System nicht im geringten der Fall ist.

Klar ist es der Fall, nur dass diese "fest definierte Gruppe" eben in verschiedene Partein aufgespalten sind. Letztenendes wird aber jede Partei "Ja und Amen" zu den Geldgebern sagen müssen weil Geldgeber sind unter anderem Medienbesitzer welche die notwendigen Mittel haben um Parteien und Parteimitglieder medial zu schlachten oder diese einfach nicht zu erwähnen wodurch sie keine Werbung bekommen. Oder sie werden erpresst oder sonst was. Das ist alles im Rahmen des Machbaren. Jetzt muss man sich natürlich fragen: Wenn es im Rahmen des Machbaren ist, ist es dann unwahrscheinlich dass das jemand ausnützt? mMn ist es egal welche Partei du wählst, sie werden immer das tun was die Finanzelite will oder sie haben erst gar keine Möglichkeit in der Politik karriere zu machen weil einfach das Geld fehlt.

Wenn man sich die EU ansieht. So wurde das Freihandelsabkommen unter ausschluss der Öffentlichkeit disktutiert. Dann hat man sich lange und breit dagegen ausgesprochen Seitens der Öffentlichkeit aber es wird weiter verhandelt. Warum wird also weiter verhandelt wenn sich die Öffentlich schon negativ geäußert hat? Weil die EU einen Dreck interessiert was die Völker wollen, die machen nur was die Finanzelite will. Bei Trinkwasserprivatisierung das hätte auch unterm Tisch durchgewunken werden sollen. Den ESM sollte man auch nicht vergessen. Der verstößt sogar gegen den Vertrag von Lissabon also schafft es die EU-Dikatur in Brüssel nicht mal im Rahmen ihrer eigenen Gesetze keine Verbrechen zu begehen. Wir als Volk müssen denen ständig auf die Finger klopfen weil jedes Jahr ein neuer schwachsinniger Gesetzesentwurf kommt der nur der Industrie und nicht den Vökern nützt.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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28.04.2014
ZerguhlX Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
1) Die Zinsen die man auf Produkte zahlt machen diese Produkte auch erst möglich. Keine Kredite heißt keine Unternehmerische Tätigkeit.
2) Das Beispiel mit den 10 000€ und dem Cent geht bei dem cent von einem Zinssatz von 100% aus. Realistisch wären aber Zinsen von 0,5 - 3% also das was man zum beispiel bei einem Tagesgeldkonto bekommt.
3) Die Behauptung Zins sei Leitungsloses Einkommen ist schlicht falsch, der Zins ist die Entschädigung für den verzicht auf Konsum/investition+ das Risiko das man eingeht wenn man Geld verleiht.
4) Das eigentliche Problem ist das unser Geld nur Wertloses papier ist, etwas das als Geld Wertstabil ist wie zum Beispiel Gold, verhindert inflation und beteiligt alle über leichte deflation an der produktionssteigerung. Zu großen Spekulationsblasen kommt es da der Leitzins von der Zentralbank festgelegt wird und so der eigentliche geld markt verfälscht wird das wiederrumm sorgt für ein übermaß an investitionen für die es keine nachfrage gibt.

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28.04.2014
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Optimale Regierungsform?
(28.04.2014)ZerguhlX schrieb:  1) Die Zinsen die man auf Produkte zahlt machen diese Produkte auch erst möglich. Keine Kredite heißt keine Unternehmerische Tätigkeit.

OK, haken wir mal nach: Ist es physikalisch unmöglich Waren zu produzieren ohne Zinsen? Nein! Somit ist bewießen dass Produkte auch ohne Zins möglich sind. Kredite wären auch ohne Zins möglich wobei ich hier aber nicht einfach von "Zins abschaffen" rede sondern von einem komplett neuen Geldsystem wie es zB. Rico Albrecht vorgeschlagen hat. Ideen für alternative System gibt es ja genug es ist daher kontraproduktiv an einem Geldsystem festzuhalten was dermaßen schwerwiegende Probleme mit sich bringt wie das verzinste Schuldgeldsystem.

Zitat:2) Das Beispiel mit den 10 000€ und dem Cent geht bei dem cent von einem Zinssatz von 100% aus. Realistisch wären aber Zinsen von 0,5 - 3% also das was man zum beispiel bei einem Tagesgeldkonto bekommt.

Das Beispiel ist lediglich eine Analogie welche exponentielles Wachstum verdeutlichen soll. Genau wie das Beispiel mit dem Jakobspfennig den der Typ in deinem Video kritisiert mit der Begründung dass es keine Bank zweitausend Jahre lang gibt. Ist allerdings unerheblich weil für eine Analogie vollkommen egal ist ob der Inhalt realistisch dargestellt ist, Zweck ist es lediglich die Funktion von exponentiellem Wachstum möglichst einfach zu verdeutlichen. Da wäre es sogar kontraproduktiv zu viele Faktoren zu integrieren welche der Zuschauer berücksichtigen müsste.

Zitat:3) Die Behauptung Zins sei Leitungsloses Einkommen ist schlicht falsch, der Zins ist die Entschädigung für den verzicht auf Konsum/investition+ das Risiko das man eingeht wenn man Geld verleiht.

Wie willst du eine Aussage widerlegen wenn du nichts schreibst was die Aussage widerlegt sondern was einfach ein vollkommen anderer Aspekt der selben Sache ist.
Das eine muss das andere nicht ausschließen.

Zitat:4) Das eigentliche Problem ist das unser Geld nur Wertloses papier ist, etwas das als Geld Wertstabil ist wie zum Beispiel Gold, verhindert inflation und beteiligt alle über leichte deflation an der produktionssteigerung. Zu großen Spekulationsblasen kommt es da der Leitzins von der Zentralbank festgelegt wird und so der eigentliche geld markt verfälscht wird das wiederrumm sorgt für ein übermaß an investitionen für die es keine nachfrage gibt.

Gold hat allerdings den Nachteil dass es die Wirtschaft ausbremst durch die physische Begrenzung um mal den Vorteil unseres derzeitigen Systems zu nennen. Wenn die Geldmengen allerdings ganz automatisch anwachsen so wie das der Fall ist, dann geht damit eine Wachstumszwang einher. Nun mögen manche Behaupten dass Wachstum durchaus positiv ist. Das mag vielleicht der Fall sein aber "Wachstum um jeden Preis" wie es momentan praktiziert wird ist eben auch nicht gerade optimal. Die Konsequenz ist dass ökologisch extrem unsinnig gehandelt wird weil es ökonomisch Sinn macht. Etwa geplante Obsoleszenz. Darauf könnte die Welt ohne Probleme verzichten, dann würden wir auch noch einen Haufen Energie sparen. Ebenso könnten sich effiziente Technologien aber auch ökologischere Landwirtschaft besser durchsetzen.

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28.04.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
Eben nicht, Angestellte, Maschinen, Mieten, Verwaltungskosten etc. alles muss bezahlt werden und nur die wenigsten die ein Unternehmen aufbauen wollen haben dieses Geld ohne Kredite zur Verfügung.
Im Islamic Banking gibt es offiziell keine Zinsen, allerdings wird dieses Verbot umgangen.

Das Beispiel mit dem Jakobs pfennig lässt das Risiko eben komplett unter den Tisch fallen, Risiko ist aber ein Entscheidender Faktor bei allen Geldanlagen, egal ob Zins durch verleih, dividende durch aktien, Wertgeldpapiere oder sonstiges.

Leistungsloses einkommen impliziert das man nichts für das einkommen tun muss, oben hab ich klar gezeigt das das nicht stimmt. Risiko zu tragen ist eine Leistung und auf Konsum bzw. andere investitionsmöglichkeiten zu verzichten rechtfertigt ebenfalls eine entschädigung.

Gold bremmst die Wirtschaft nicht aus, sondern Bildet das Wachstum realistisch ab. Unser jetziges Geld sorgt durch Künstlich erzeugte inflation für Blasenbildung.

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28.04.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
(28.04.2014)ZerguhlX schrieb:  Eben nicht, Angestellte, Maschinen, Mieten, Verwaltungskosten etc. alles muss bezahlt werden und nur die wenigsten die ein Unternehmen aufbauen wollen haben dieses Geld ohne Kredite zur Verfügung.
Im Islamic Banking gibt es offiziell keine Zinsen, allerdings wird dieses Verbot umgangen.

Habe ich was anderes behauptet? :quote:

Zitat:Das Beispiel mit dem Jakobs pfennig lässt das Risiko eben komplett unter den Tisch fallen, Risiko ist aber ein Entscheidender Faktor bei allen Geldanlagen, egal ob Zins durch verleih, dividende durch aktien, Wertgeldpapiere oder sonstiges.

Das Beispiel mit dem Jakobspfennig soll exponenzielles Wachstum mit einem gewissen Showeffekt demonstrieren und nicht das Bankenwesen detailgetreu wiedergeben. Vielleicht wäre dir aber auch die Weizenkornlegende lieber.

Zitat:Leistungsloses einkommen impliziert das man nichts für das einkommen tun muss, oben hab ich klar gezeigt das das nicht stimmt. Risiko zu tragen ist eine Leistung und auf Konsum bzw. andere investitionsmöglichkeiten zu verzichten rechtfertigt ebenfalls eine entschädigung.

Man muss auch nichts tun außer genug Geld rumliegen bzw. im Umlauf haben. Spekulanten tragen nicht wirklich was zur Realwirtschaft bei. Alles was nicht zur Realwirtschaft beiträgt ist ein Klotz am Bein. So auch ein Geldsystem wo sich der Großteil das Geldes im virtuellen Raum vermehrt.

Es ist ja auch sehr schlimm auf Konsum zu verzichten, als gäbe es nichts anderes auf der Welt als nur den sch**** Konsum welcher bei uns so aussieht, dass wir weit mehr konsumieren als wir brauchen und dass dieser Hirnrissige Überfluss auch noch auf Kosten anderer Völker und der Umwelt geht. Da konsumiere ich doch lieber weniger und ernähre mich vegetarisch und lebe dafür in einer gerechten Welt mit einer Zukunft anstatt die Zukunft leichtfertig aufs spiel zu setzen weil ich zu keinem Zeitpunkt weniger als zu viel konsumieren will.

Zitat:Gold bremmst die Wirtschaft nicht aus, sondern Bildet das Wachstum realistisch ab. Unser jetziges Geld sorgt durch Künstlich erzeugte inflation für Blasenbildung.

Nur dass die Goldmenge eben physisch begrenzt ist und irgendwann nimmer wachsen kann. Gold ist rar und aufwendig zu fördern. Es käme zu einer Deflation wenn die Warenmenge steigt. Nun will man aber ein System was weder der Warenmenge vorauseilt so wie wir es haben, noch will man eines was der Warenmenge hinterherhinkt. Ich halte eine Umlaufsicherung jedoch schon für ein gutes Prinzip, stichwort fließendes Geld.

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28.04.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
(28.04.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  OK, haken wir mal nach: Ist es physikalisch unmöglich Waren zu produzieren ohne Zinsen? Nein! Somit ist bewießen dass Produkte auch ohne Zins möglich sind.

Unternehmertum ist nur durch Kredite möglich, Zinsen sind bei Aufnahme der Preis für geliehenes Kapital. Ohne Zinsen keine Kredite und ohne Kredite kein Unternehmertum.

Auf die Konsumkritik geh ich nicht ein da das eh nur deine Persöhnliche Meinung ist und für das Thema Zins keine Relevanz hat.

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28.04.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
(28.04.2014)ZerguhlX schrieb:  
(28.04.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  OK, haken wir mal nach: Ist es physikalisch unmöglich Waren zu produzieren ohne Zinsen? Nein! Somit ist bewießen dass Produkte auch ohne Zins möglich sind.

Unternehmertum ist nur durch Kredite möglich, Zinsen sind bei Aufnahme der Preis für geliehenes Kapital. Ohne Zinsen keine Kredite und ohne Kredite kein Unternehmertum.

Kedite kosten nur deswegen etwas weil Geld kein öffentliches Allgemeingut ist sondern von privaten Institutionen ausgestellt wird. Natürlich verlangen die Banken etwas für ihre Dienste, das heißt aber nicht dass private Banken mit privaten Geldschöpfungsrecht, welches sie im Rahmen des Mindestreservesystems haben, nicht verzichtbar wären. Es ist natürlich nicht damit getan einfach Zinsen abzuschaffen. Was wir brauchen ist ein komplett anderes Geldsystem was u.a. das Zinsproblem nicht mehr hat, was es aber auch nicht zulässt dass sich die Vermögen bei einigen wenigen konzentrieren.

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28.04.2014
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RE: Optimale Regierungsform?
hmm dann kommen wir ja doch irgendwie auf einen nenner, ich bin ebenfalls der meinung das ein Geldmonopol schlecht ist.

Ich bin der Meinung man sollte sich sein Zahlungsmittel selber aussuchen dürfen.
Ich glaube allerdings das man sich schnell auf edelmetalle einigen wird, da diese alle funktionen haben die geld hat. Wertaufbewahrung, nicht beliebig vermehrbar, vergleichsweise einfach zu transportieren, kann als rechen und vergleichseinheit benutz werden.

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28.04.2014
Mc Timsy Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
Zitat:Ich bin der Meinung man sollte sich sein Zahlungsmittel selber aussuchen dürfen.

Praxis und Theorie klaffen da aber weit auseinander. Denn in der Realität hast du diesen Status quasi schon gegeben. Niemand zwingt dich in Euro zu bezahlen, wenn du und der Handelspartner einen Tausch anderer Güter vereinbaren. Da das gesetzliche Zahlungsmittel allerdings von jedem anwendbar ist, haben andere Waren keinen derart hohen Tauschwert.

Wenn du in Edelmetallen bezahlen willst, dann mach das ruhig. Solange du nicht versuchst dadurch letzlich Schwarzmarkthandel zu betreiben und den Staat um seinen Stueranteil zu prellen interessiert das keine Rechtsinstanz dieses Planeten.
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28.04.2014
ZerguhlX Offline
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RE: Optimale Regierungsform?
nein eben nicht.
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/ge...mittel.htm

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