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Normale Version: Elektroautos - Wo bleiben sie?
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Ich würde ja sagen, mit einem Erdgasantrieb hast du immernoch einen guten Fang gemacht. Erstmal: Verbrennungsmotor. Alleine das Wort ist ein Vorteil. Zweitens sind CNG-, aber auch LPG-Fahrzeuge bereits seit einigen Jahrzehnten in Serie, die Infrastruktur ist relativ gut ausgebaut, relativ viele Menschen fahren und fördern die Technologie und demzufolge ist die Technologie fortgeschrittener. Dass alternative Antriebe, die nicht verbrennungstechnisch sind, derzeit noch keine Zukunft haben (Steckdose, Solar), streite ich dir aber nicht ab.

Natürlich gibt es da Pappnasenvereine, wie VW, die Erdgasautos nicht gescheit bauen können, weil man wieder wegen ein paar Cents herumgespart hat und man einen guten Rostschutz nicht haben wollte. Aber das wirst du auch in Zukunft feststellen können, spätestens wenn (Schnelllade-)Akkus im Stil vom Samsung Note 7 eingebaut werden, um mit möglichst wenig Mitteln möglichst konkurrenzfähig zu bleiben, dann aber explodieren, was eine Stagnation für den Antrieb bedeutet. Und auch bei konventionellen Verbrennungsmotoren gibt es immernoch Heinis, die die Bordelektronik nahe des Turboladers platzieren (nicht direkt motorrelevant), und zum Ärger der Kunden beitragen.
(04.12.2016)Meganium schrieb: [ -> ]Ich würde ja sagen, mit einem Erdgasantrieb hast du immernoch einen guten Fang gemacht. Erstmal: Verbrennungsmotor. Alleine das Wort ist ein Vorteil. Zweitens sind CNG-, aber auch LPG-Fahrzeuge bereits seit einigen Jahrzehnten in Serie, die Infrastruktur ist relativ gut ausgebaut, relativ viele Menschen fahren und fördern die Technologie und demzufolge ist die Technologie fortgeschrittener.

Ja, das muss man dem Antrieb lassen. Er ist vollkommen Zukunftsfähig und realtiv gut ausgebaut. Gut, ich bin auch schon mal nach Thüringen gefahren und musste komplett Benzin hernehmen weil die letzte Tankstelle relativ genau bei mir zuhause war. Aber ansonsten gibt es fast keine Strecke, selbst in abgelegene Gebiete, die ich bisher nicht mit Erdgas geschafft habe oder hätte. Und notfalls hätte ich ja noch einen 75-Liter Benzintank dabei. Manchmal schalte ich aber trotzdem auf Benzin um, da ich dann ca. 260 PS zu Verfügung habe aber das brauche ich eigentlich nur mal auf der Landstraße zum Spaßfahren.

Und eine 2 Tonnen Schwere Kombilimousine mit 240 PS die noch einen 2,5 Liter 5-Zylinder haben darf fährt kein anderer für 7 € auf 100 Kilometer und wenn ich Biogas verwende (Was ich ohne Probleme kann und auch mache, je nachdem ob es an der Tankstelle erhältlich ist) komme ich mit einer CO²-Bilanz von 46 g/km aus. Dazu weniger Stickoxide (-10%), Feinstäube (Da stoße ich gerade mal so viel wie ein zweihunderdstel Dieselauto aus) oder Kohlenwasserstoffe (-82%).

Auch wenn die Schadstoffbilanz jetzt nicht so wirklich ein Kaufargument für mich ist, ist es natürlich gut wenn man Schadstoffarm fährt. Und wenn das Auto mal verschrottet werden muss sitze ich nur auf 2 Tonnen Stahlschrott und nicht auf 3 Tonnen Sondermüll wie beim Tesla X.

Was sehr nervt ist die Beschräkung auf 210 km/h V/max. Das ist ein echtes Negativargument, denn wenn ich 240 PS kaufe will ich auch 240 PS nutzen. Ich bearbeite aber noch meinen KFZ-Meister mir die Software eines Polizeiwagens aufzuspielen, dann sollte der Elch 245 rennen oder ich fahre (nervig) wieder zum Tschechen und lasse das rausmachen. Seit ich das gemacht habe ich es genau einmal geschafft zumindest 230 fahren und ich weiß nicht obs mir das Wert ist das nochmal deswegen zu machen. Da geht es aber ums Prinzip. Und noch mehr ums Prinzip geht es das es keinen Sportauspuff für das Ding gibt. Ich will was hören von den 2,5 Litern!  Twilight: No, Really?

Dennoch bin ich schon vor den Kopf gestoßen mit der Werkstattgeschichte und ich hoffe das da Volvo noch ein Wörtchen mitredet oder die Werkstatt vielleicht was macht. Dennoch ist das schon ein Negativpunkt in Anbetracht der Anschaffung eines neuen Alternativen Antriebes. Zudem ich eigentlich keinen Defekt erwarte, so wenig Kilometer wie ich auf der Uhr habe. Nach 5 Jahren wäre es jetzt aber auch kein Beinbruch wenn einmal etwas kaputt gegangen ist.


(04.12.2016)Meganium schrieb: [ -> ]Natürlich gibt es da Pappnasenvereine, wie VW, die Erdgasautos nicht gescheit bauen können, weil man wieder wegen ein paar Cents herumgespart hat und man einen guten Rostschutz nicht haben wollte. Aber das wirst du auch in Zukunft feststellen können, spätestens wenn (Schnelllade-)Akkus im Stil vom Samsung Note 7 eingebaut werden, um mit möglichst wenig Mitteln möglichst konkurrenzfähig zu bleiben, dann aber explodieren, was eine Stagnation für den Antrieb bedeutet.

Ja, das habe ich mir auch gedacht. VW hat mich wirklich geärgert, weil das der volle Pfusch ist. Volkswagen baut also seine Erdgastanks (Aus Stahl, verwenden andere Hersteller seit den 90ern nicht mehr) unter das Auto gebaut, da wo Salz und Steinschlag voll ansetzen obwohl man genau wusste das Stahltanks rosten können. Das war bei den ersten Erdgasautos auch ein wirkliches Problem, man hat also davon gewusst und es dennoch gemacht.

Wenn man sich die Arbeit von Volvo anschaut, ist der VW-Pfusch ein Witz. Volvo verbaut zu aller erst Composite-Tanks. Das ist eine Stahlflasche mit einem GFK-Mantel. Das kann gar nicht rosten.
Gut, diese Composite-Tanks sind aber nich für eine Unterflurmontage geeignet, da sie extrem Schlagempfindlich sind. Also baute sie Volvo unter den Kofferraumboden wo es schön trocken und sauber ist. Das VW-Problem ist also Bauartbedingt bei meinem Wagen gar nicht möglich.

Und, vor allem Dingen: Ich kann mich noch an meinen letzen TÜV-Termin errinern bei dem ich ein halbe Stunde lang mein Auto zerlegt habe weil die Prüferrin die Tanks auf Rost prüfen wollte. Es erzählt mir niemand das ein mehrere cm dicker Stahltank seit der letzen HU so zerrosten kann das er so kaputt geht das er platzt. Wo war den da der TÜV?

Was bei einem Elektroauto immer noch meine Sorge ist, ist der Umstand das sich vielleicht dasselbe zeigt wie beim Diesel: Erst wird gefördert, und dann stellt man fest das z.B. Elektroautos Tonnen von seltenen Erden verbrauchen und dann passiert sowas wie mit der Blauen Plakette und mein Elektroauto ist für den Popo und ich steh mit dem Ding da und bin der Arsch.

Ich meine, wenn man die beiden Technologien Erdgas und Elektro verlgeicht, ist Erdgas eigentlich in allen Punkten überlegen, denn:

-Erdgasautos sind eine bekannte Technik
-Sie sparen Geld (Und kosten nicht mehr, wie bei den Elektroautos)
-Sie genießen eine hohe Akzepttanz beim Endkunden
-Die Infrastruktur ist besser und billiger herzustellen
-Die Herstellungsschadstoffbilanz ist um Welten besser
-Die Schadstoffbilanz (mit Biogas) ist besser als die eines normalen Elektroautos mit normalem Strom
-Die Herstellung ist um Welten billiger und einfacher
-Eine Übergangsphase gibt es nicht, Erdgaswagen können nämlich ohne Probleme mit Benzin gefahren werden
-Und die Technologie ist vollkommen zukunftsfähig und ohne Probleme auf Erneuerbare Energien (Biogas) umstellbar

Zudem gab es erst ein Experiment bei man feststellte das man CO² in Methan verpressen kann. Theoretisch könnte ich meinen Wagen mit den Abgasen eines Braunkohlekraftwerks fahren.


(04.12.2016)Meganium schrieb: [ -> ]Und auch bei konventionellen Verbrennungsmotoren gibt es immernoch Heinis, die die Bordelektronik nahe des Turboladers platzieren (nicht direkt motorrelevant), und zum Ärger der Kunden beitragen.

Wie Ford mit seinen "berühmten" Duratec-Dieseln die so viele Turbos wie Reifensätze gebraucht haben?  RD laugh
(04.12.2016)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Zudem gab es erst ein Experiment bei man feststellte das man CO² in Methan verpressen kann. Theoretisch könnte ich meinen Wagen mit den Abgasen eines Braunkohlekraftwerks fahren.

Na, da muss aber irgendwie noch Energie rein gepumpt werden, denn das Methan verbrennt ja auch wieder zu CO². Das muss dann erst mal effizienter sein, als Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. Und eigentlich braucht man dann auch kein CO² aus Kraftwerken, und könnte auch das eigenen verbrannte Methan gleich wieder... oder man nutzt ganz klassisch Pflanzen, um aus CO² was verbrennbares zu machen.
(05.12.2016)404compliant schrieb: [ -> ]oder man nutzt ganz klassisch Pflanzen, um aus CO² was verbrennbares zu machen.

Da wäre man wieder beim Algen-Antrieb, einen solchen hatte der Toyota Prius "Algaeus" welcher 2009 rauskam.
(05.12.2016)404compliant schrieb: [ -> ]Na, da muss aber irgendwie noch Energie rein gepumpt werden, denn das Methan verbrennt ja auch wieder zu CO². Das muss dann erst mal effizienter sein, als Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. Und eigentlich braucht man dann auch kein CO² aus Kraftwerken, und könnte auch das eigenen verbrannte Methan gleich wieder... oder man nutzt ganz klassisch Pflanzen, um aus CO² was verbrennbares zu machen.
Power-to-Gas-Methan hat gegenüber Wasserstoff den Vorteil, dass es mit Erdgas vollständig kompatibel ist und dadurch das bestehende Netz weiter nutzbar ist, was es als Übergangstechnologie ziemlich interessant macht.
CO2 aus Verbrennungskraftwerken ist da die einfachste Quelle mit hoher CO2-Konzentration. Die CO2-Bilanz ist dann natürlich weiterhin beim Kohle-/Öl-/Erdgasraftwerk positiv, beim Methan aus dem Methanisierungsprozess ungefähr neutral, ähnlich wie bei Holz (wenn man den Ernteaufwand nicht beachtet).
Man könnte auch z.B. vulkanisches CO2 nehmen, was aber nicht überall vorhanden ist. CO2 aus der Luft wäre eine schöne Idee, ist aber sehr Energieintensiv.

Pflanzen als Methanquelle haben gegenüber z.B. Solarstrom (sowie Wind und Wasser) eine wesentlich geringere Leistung pro m². Auf Dauer Sinn macht Biogas eher für organische Abfälle, die sowieso anfallen.
Bei Algen wäre die Flächeneffizienz deutlich höher als z.B. bei Raps/Mais, aber nicht höher als bei Solarenergie. Außerdem ist Algenkraftstoff durch die komplizierte Herstellung aktuell extrem teuer.
(05.12.2016)Leon schrieb: [ -> ]Power-to-Gas-Methan hat gegenüber Wasserstoff den Vorteil, dass es mit Erdgas vollständig kompatibel ist und dadurch das bestehende Netz weiter nutzbar ist, was es als Übergangstechnologie ziemlich interessant macht.
CO2 aus Verbrennungskraftwerken ist da die einfachste Quelle mit hoher CO2-Konzentration. Die CO2-Bilanz ist dann natürlich weiterhin beim Kohle-/Öl-/Erdgasraftwerk positiv, beim Methan aus dem Methanisierungsprozess ungefähr neutral, ähnlich wie bei Holz (wenn man den Ernteaufwand nicht beachtet).

Bleibt die Frage wo die Energie herkommt um aus dem CO2 Methan zu machen. Aus dem gleichen Kraftwerk aus dem man das CO2 genommen hat?
Natürlich aus überschüssiger Solar und Wind Energie.
(05.12.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Bleibt die Frage wo die Energie herkommt um aus dem CO2 Methan zu machen. Aus dem gleichen Kraftwerk aus dem man das CO2 genommen hat?
Das wäre ziemlich blöd, denn dann könnte man gleich Methan mit Kohlevergasung herstellen ohne den Umweg über Elektrolyse. Für CO2-neutrales Power-To-Gas-Methan darf man natürlich nur CO2-neutral hergestellten Strom verwenden.
(05.12.2016)Leon schrieb: [ -> ]
(05.12.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Bleibt die Frage wo die Energie herkommt um aus dem CO2 Methan zu machen. Aus dem gleichen Kraftwerk aus dem man das CO2 genommen hat?
Das wäre ziemlich blöd, denn dann könnte man gleich Methan mit Kohlevergasung herstellen ohne den Umweg über Elektrolyse. Für CO2-neutrales Power-To-Gas-Methan darf man natürlich nur CO2-neutral hergestellten Strom verwenden.

Wenn man diesen Strom doch nur irgendwie direkt in sein Auto laden könnte :p
Naja, ich hab letztes WE wieder mal nen Obus gesehe - aber ne Moderne Version. Der hatte einen Pantograf (sowas in der art), den er an einer Haltestelle hochgefahren hatte zum Laden - zum fahren wurde dann wohl hauptsäclich der Strom aus den batterien genommen.

Sogesehen war ich mit meiner Obus-Idee nicht ganz falsch - nur, dass ich sie eben "zu altmodisch" betratet habe und nicht so hochmodern. Im Spoiler ein Bild von dem Bus.

Spoiler (Öffnen)
Genau, das ist ein Batterie-/Akku-Bus. Ähnlich wie das Prager Fahrzeug, was ich hier mal vorgestellt hatte, nur eben anderer Hersteller (VDL-Berkhof) und ein Gelenkzug. Der Stromabnehmer ist anders als beim SOR/Cegelec, gefahren wird aber auch hier nur per Akku. Ein Teil der Akkus und Stromrichter dürfte sich auf dem Dach des Vorderwagens “verstecken“, die Verkleidung sieht verdächtig breit aus.

Für Autos stelle ich mir diese Technologie aber eher weniger geeignet vor... mit Dachstromabnehmer und “Dachgarten“ RD laugh

Edit: hab sie gefunden auf der Seite der Kölner Verkehrsbetriebe, werden sogar recht ausführlich beschrieben: http://www.kvb-koeln.de/german/nachrichten/view.html?action=shownews&id=2695 .
(05.12.2016)Jandalf schrieb: [ -> ]Wenn man diesen Strom doch nur irgendwie direkt in sein Auto laden könnte :p
Daher sagte ich "Übergangstechnologie". Fahrzeuge, die Methan bzw. Erdgas tanken können, gibt es schon länger und sie haben größtenteils nicht die Nachteile von aktuell erhältlichen Elektroautos (geringe Reichweite und/oder teurer Anschaffungspreis, lange Ladedauer, Infrastrukturprobleme, etc.). Bei Methan lässt sich zumindest im Prinzip) ähnlich wie bei Elektroautos auch das vorhandene Erdgasnetz nutzen, was Lagerung/Transport gegenüber z.B. Wasserstoff vereinfacht.
Der Nachteil ist, dass man eine deutlich geringere Effizienz als bei Elektroautos oder Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroautos hat.

(05.12.2016)Crash Override schrieb: [ -> ]Naja, ich hab letztes WE wieder mal nen Obus gesehe - aber ne Moderne Version. Der hatte einen Pantograf (sowas in der art), den er an einer Haltestelle hochgefahren hatte zum Laden - zum fahren wurde dann wohl hauptsäclich der Strom aus den batterien genommen.
(06.12.2016)Railway Dash schrieb: [ -> ]Für Autos stelle ich mir diese Technologie aber eher weniger geeignet vor... mit Dachstromabnehmer und “Dachgarten“ RD laugh
Das ist ja kein Oberleitungsbus, sondern ein Batteriebus. Eine Ladung per Dach-Stromabnehmer macht jedoch nur bei innerstädtischen Linienbussen Sinn, bei denen mehrmals täglich immer die selben Stationen angefahren werden.
Bei Autos gab es schon ähnliche Ideen, wobei dort über eine Ladung von der Fahrzeugunterseite aus nachgedacht wurde, z.B. per Induktion. Da solche Systeme die Preise für Autos und Infrastruktur nochmal deutlich erhöhen würden und es dazu auch noch vermutlich vorerst kein einheitliches System geben wird, ist automatisches Laden eher etwas für Spezialfälle, möglicherweise größere Fuhrparks oder die entfernte Zukunft in Kombination mit autonomem Fahren, damit Autos/LKWs/Busse auch autonom laden können.
(05.12.2016)404compliant schrieb: [ -> ]Na, da muss aber irgendwie noch Energie rein gepumpt werden, denn das Methan verbrennt ja auch wieder zu CO². Das muss dann erst mal effizienter sein, als Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen.


Power-to-Gas ist tatsächlich ca. 10 % effizienter als Wasserstoffelektrolyse.

Wasserstof wäre natürlich die Masterlösung für Gaswagen da es absolut Abgasneutral ist. Außerdem kann es sowohl verbrannt als auch Verbrennstoffzellt werden was die Anwendungen und potenziellen Antriebe natürlich nocht breiter säht als bei reinen Akkufahrzeugen. Allerdings hat Wasserstoff aktuelle noch einen kleineren und einen größeren Nachteil:

Zum einen ist der Lagerdruck von Wasserstoff unfassbar hoch. LPE lagert bei knapp 16 bar, Erdgas schon bei 200 bar (Was in technischen Maßstäben scheiße viel ist.) und Wasserstoff bei 600 bar. Das ist dann schon der Bereich in dem das Haindling mit solchen Drücken haarig wird. Wäre aber mittlerweile beherschbar und ist das kleinere Problem das sich vor allem in höheren Tankkosten wiederspiegelt.

Das größte Problem ist aber der Umstand das Wasserstoff ein extrem kleines Molekül ist. So klein, das der Tank eines Wasserstofffahrzeuges in einem Tag komplett leer ist da das Molkeür nahezu durch alles durchdiffunidert. Der Umstand das Wasserstofffahrzeuge so Undicht sind ist sozusagen das "Akkuproblem" von Wasserstoffwagen was die Technik effektiv aktuell wie Elektrowagen auf eine Nische beschränkt.
Wasserstoff (Öffnen)

Da muss ich widersprechen. Ich arbeite mit Technischen Gasen. Mein Job ist es Leitungen und Anlagen für Solche im Industriebereich zu verbauen. Wasserstoff kommt Standardmäßig in 200 und 300 bar Flaschen was normal bei fast allen Gasen ist (es gibt Ausnahmen). Eine Lagerung bei 600 bar ist bestimmt möglich wenn die Wandstärke was taugt, allerdings wird das Volumen dadurch bestimmt stark begrenzt. Zur Diffusion, ja H² wird immer austreten. Wir sprechen hier aber von sehr realitätsfernen Berechnungen. Es ist ohne Probleme möglich Wasserstoff für Tage, Wochen, Monate und Jahre einzuschließen. Das muss meine Firma jedes mal Protokollieren und auch Garantieren.
Lustigerweise haben wir an einer H²-Tankstelle mitgearbeitet. Am Stuttgarter Flughafen, ein Projekt des Autobauers mit dem Stern. Ich finde die Technik sehr vorteilhaft, keine Emission, gute Reichweite und so gefährlich ist Wasserstoff auch nicht wenn man einen gescheiten Tankvorgang hinbekommt. Sehr Schade das es da nicht vorangeht.
(06.12.2016)Baraka schrieb: [ -> ]Es ist ohne Probleme möglich Wasserstoff für Tage, Wochen, Monate und Jahre einzuschließen. Das muss meine Firma jedes mal Protokollieren und auch Garantieren.

Das ist ja interessant. Mein letzter Stand ist der das BMW aus genau diesem Grund Wasserstoffverbrenner einstellen musste. AJ hmm (Eigentlich die Zukunftstechnologie meiner Meinung nach; da stimme ich dir vollkommen zu)

Gibt es denn mittlerweile die Möglicht auch tatsächlich Gastanks für den Automotive-Bereich zu verbauen die auch wirklich über Wochen dicht halten?

Ansonsten: Ja, 600 Bar kann man Haindeln aber die Tanks sind glaube ich nicht gerade billig sofern sie in das Auto sollen und dementsprechende Anforderungrn haben. (Vor allem an die Größe)

Dem entegegen kommt der Energiegehalt von Wasserstoff. Wasserstoffverbrenner kommen mit ca. 2-4 kg auf 100 Kilometern aus; und die Testwagen hatten - glaube ich - 600 PS. Daher ist das kleine Tankvolumen bei gleicher Größe nicht so schlimm.

Zur Gefährlichkeit kann ich auch keine Gegenargumente aufbringen. Solche Gasanlagen sind (Wenn VW nicht pfuscht) eigentlich sowohl Tankstellen als auch Fahrzeugseitig sehr ungefährlich. Ungefährlicher als Akkus auf jeden Fall.
Im Prinzip ist die Gefährlichkeit irrelevant. Zwar ist Wasserstoff viel leichter entzündbar, als Erdgas oder Benzindämpfe, doch bei all diesen Kraftstoffen gilt generelle Brandgefahr. Da ist im Grunde genommen egal, wie leicht oder schwer entflammbar das Gas ist.

Bedrohlich wird es höchstens, wenn eine Stichflamme rausschlägt. Bei einem Druck von 600 Bar ist das ein nicht zu unterschätzendes Spektakel. So sieht das bei Erdgas, 200 Bar, aus.
Deutschland scheint abgehängt zu werden im Punkto E-Mobilität.



Die Info ist nicht wirklich neu.
Pläne zu Elektroautos und Wasserstoff gab es schon in den 90-ern, jedoch war es damals einfach nicht notwendig, diese weiter marktreif entwickeln.

Aktuell gibt es zwar einige Elektroautos auf dem Markt, aber die Nachfrage ist weiterhin sehr gering, u.a. wegen der meist dürftigen Reichweite und der hohen Preise. Da ist es verständlich, dass es auch nicht so viele Ladesäulen gibt. Gerade bei Schnellladesäulen ist das Stromnetz vor Ort außerdem schnell an seiner Belastungsgrenze und ein Ausbau des Stromnetzes ist ziemlich teuer.

Davon ausgehend, dass die reale Reichweite je nach Fahrweise und Temperatur 30-50% niedriger als die Normreichweite ist, würde ich behaupten, dass E-Autos erst ab mind. 400 km (Norm-)Reichweite voll praxistauglich bzw. eine ernstzunehmende Alternative sind, wenn man kein Alternativauto mit Verbrennungsmotor für längere Strecken hat. Aktuell gibt es genau 3 Modelle am Markt, die basierend darauf in Frage kommen: Der Renault ZOE (jedoch nur die Version R90 mit 41 kWh, die jedoch nicht Schnellladen kann), der Tesla S und X.
Unter anderem deswegen sind die meisten Elektroaktus aktuell auch im Kleinwagenbereich und eher für Leute interessant, die nur Kurzstrecke fahren und/oder noch ein zweites Auto für längere Strecken zur Verfügung haben.

Unabhängig davon sind selbst die günstigeren Elektroautos immer noch so teuer, dass sie sich selbt bei kostenfreiem Strom und über 100000 km Laufleistung gegenüber einem sparsamen Diesel oder Erdgas-Auto aus finanzieller Sicht nicht lohnen.

*basierend auf einer Reichweite auf der Autobahn im Winter von ca. 200 km. Dabei würde man bei der Strecke München - Berlin 2 Ladestopps
Vielleicht sollte die EU einfach Benzin- und Diesel-Fahrzeuge verbieten, so wie man es mit der Glühbirne gemacht hat. Führte kurzfristig dazu, dass man entweder zur schlechten (Sparlampen) oder aber zur teuren (LED) Alternative greifen musste, hat auf lange Sicht die LED aber erschwinglich gemacht.
Könnte mit dem Auto ja auch gehen. FS grins
Das ist jedoch ein Teufelskreis. E-Autos lohnen sich momentan nicht wegen fehlender Infrastruktur oder Technik --> Käufer greifen eher zum Dieselauto --> Hersteller sehen keinen Bedarf in die Forschung und Entwicklung von E-Autos zu Investieren --> E-Autos lohnen sich nicht wegen fehlender Infrastruktur oder Technik

Hier müssen radikale Entscheidungen her. Ohne die entsprechende Forschung werden wir E-Autos nie Praxistauglich bekommen und irgendwann sitzen wir dann auf einem überschwemmten Planeten ohne Öl.
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