Ne Facharbeit?
Da helfe ich doch gerne.
Zitat:Was dachtet ihr zuerst über Bronies, als ihr noch keiner wart?
Man muss dazu sagen, dass ich erst mit dem Begriff "Bronie" vertraut war, als es dieses Fancom seid ca. nen halben Jahr gibt. Daher hatte ich schon eine Menge Ponybilder, Videos(In Form von GMod-Videos mit TF2-Crossovern) und Parodien von ihnen gesehen, bevor ich überhaupt wusste, was MLP ist.
Als ich dann erfuhr, dass diese Leute Fans von My little Pony waren, war ich baff aber auch irgendwie erstaunt. Zum einen waren es größtenteils Männer, wo ich sehr verwirrt drüber war, aber sie taten das mit solch einer Komik und Detailierung, dass ich es sehr unterhaltsam fand. Also ansich war ich von Brnies fasziniert, aber waren zunächst so eigenartig, dass ich mich ertsmal nicht so heranwagen wollte.
Zitat:Bevor ihr einer wurdet, konntet ihr euch je vorstellen Brony zu werden?
Absolut nein.XD
Ich hätte vor 2,5 Jahren nie gedacht, dass ich nun mittendrin dabei bin.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mit nem Freund stundenlang draussen spazieren ging und mit ihm darüber gesprochen habe. Wir zerschlugen uns die Köpfe darüber, wie so etwas je hätte so zusammenkommen kann. Letzten Endes aber muss man es selbst einfach mal ausprobiert haben. Es ist mal das gewisse Anders, welches erstmal kennenzulernen gilt, bevor man sich immer mehr damit befasst. Das Fandom ist zu groß, um es schnell zu "Entdecken".
Zitat:Wann wurde euch klar, dass ihr ein Brony seid?
Der Begriff "Brony" hat(meiner Meinung nach) sehr viele Gesichter. Mir ist nicht so ganz klar, wann man wirklich ein Bronie ist und ob man diesen Begriff so in ein Schubladensystem stecken kann. Natürlich nennen sich viele Bronies so, um zu vermitteln:"Hey. Ich bin ein Fan von MLP.", aber jeder Brony beschäftigt sich anders damit. Manche schauen nur die Serie oder schreiben nur FFs(FanFictions),ectect. Es ist ein großes Gebiet und das macht es so vielseitig.^^
Aber zurück zur Frage: Ich würde aus heutiger Sicht sagen, dass mich das "Mögen von MlP" zum Bronie gemacht hat.
Zitat:Hat MLP in irgendeiner Art und Weise euer Leben verändert? Wenn ja, wie?
Mein Leben hat sich sehr stark dadurch verändert. Es hat Dinge in mir ausgelöst, welche ich sonst nirgenswo verspürt habe, aber lass mich erstmal aufrollen.
Da muss ich nämlich seeeehr weit ausholen. Vielleicht kann ich dabei auch für den Ein oder anderen gleich mitsprechen. Die Betonung liegt auf Vielleicht. Bitte lese es dir gründlich durch. Für meine Haltung zum Fandom spielt es nämlich eine entscheidene Rolle. Ich fasse mich so kurz wie es geht, um dir die Flut an Text halbwegs zu ersparen.^^:
Ich als Person und was meine Handicaps sind:
Ich für meinen Teil hatte nicht gerade die beste Kindheit. Ich konnte mich nie wirklich anpassen und war das geborene Mobbingopfer. Diese Hänseleien zogen sich über Jahre und haben bei mir nun insgesamt 6 Psychosen(Psychische Krankheiten wie bei mir z.Bsp. mittelschwere Depressionen) verursacht, gegen die ich bis heute kämpfen muss. Meine Psyche war kaputt, alles bedrohte mich und ich hatte Schmerzen, welche ich für mich behalten musste, aus Angst, wieder gemobbt zu werden. Bald zog ich in eine andere Stadt, um meine Ausbildung anzufangen. Die Chance, ein neues Leben anzufangen. leider folgten mir die Psychosen. Ich habe bis heute große Schwierigkeiten damit, mit meinen Mitschülern klarzukommen, da ich sozial nie lernen konnte, mit ihnen auszukommen. Das machte mich einsam und isoliert zur Außenwelt.
Bezüglich Fandom:
Dann aber suchte ich vor 2,5 Jahren andere Bronies im Netz und stieß schnell auf diese Plattform. Da lernte ich erst mal zu schätzen, wie groß die Fanszene war und habe dort angefangen, ein soziales Netzwerk zu spannen. Alle hier sind supernett zu mir und zeichnen sich durch auffallend große Menschlichkeit und augeschlossenheit aus. Natürlich gab es schon immer Themen, wo sich bei mir der Magen umdreht, aber ich habe ansonsten keine Probleme damit. Bald aber stieß ich auf die Planung eines Bronietreffens. Und das war der Beginn von sehr vielen Freundschaften. Ich lernte über die Zeit immer mehr Leute kennen, Leute, die mich so schätzen, wie ich bin, so frei sein wollen, wie es gerne sein möchte und habe dort den Halt gefunden, den mir die Ausbildung nicht gibt. Ich habe dann angefangen, Geschichten zu schreiben, um Traumatisierungen abzukanalysieren und habe seitdem meine Emotionen als Waffe für gute Storyfetzen gefunden. Ich bin hier so aufgeblüht, das ist einfach nur Wahnsinn.
Die Serie ansich:
Mich persönlich hat es schon immer sehr aufgeregt, dass unsere Gesellschaft immer einschichtiger wird und immer mit Medien herumhantieren, die als "Cool" gelten. Das waren immer die Dinge, die ich für mich nie wollte. Der Stereotyp "Mann" wird immer mehr von Dingen umgeben, welche für den Sinn:"Verteidige dein Leben." stehen. Seinen es Ballerfilme, Spiele, wo Gewalt entsteht oder wo man in irgendeiner Form etwas Besiegen muss, um als toller Held darzustehen, im Alltag, wo man auch eine Art Maske trägt, um nicht auf unnötige Konflikte zu stoßen. Männer leben in ständiger agressiver Verteidigung, wo es nur um Gewinnen oder Verlieren geht.
In MLP haben wir diese Elemente zwar auch, doch ist es dort eine wohltuende Abwechslung, das der Sinn: "Verteidige dein Leben" sehr im Hintergrund steht. Es geht viel mehr um den Sinn: "Warum verteidige ich mein Leben eigentlich?". Die wirklich schönen Singe, welche und Im Alltag umgeben nehmen die meißten Menschen kaum noch war. Kleidung, die uns warmhält, essen, was uns neue Kraft gibt. Der Wind, der sich gut anfühlt, ectect. MLP setzt nicht auf Charaktere, die so konzepiert sind, dass sie gut ankommen. Sie wirken autentischer, indem jeder von ihnen in ihrer Art unterschiedlicher ist als der nächste, sich aber generell so akzeptieren, wie man ist und erkennen, dass sie alle auch nur eine gute Zeit haben wollen. DAS findet kaum noch. Ich rede hier von dem Schwerpunkt der Serie, denn um eine Geschichte zu schreiben, bedarf es natürlich auch Konflikte. Natürlich kann es auch mal handgreiflich zugehen, aber es werden hier auch gute Lehren für die Zielgruppe dargeboten, die gerade lernen müssen, was richtig ist und was nicht. Und da macht sich MLP sehr gut. Nicht nur wegen den moralischen gutmütigen Lösungen, sondern auch wegen der Nähe zur Realität, die uns heute umgibt. Die Folge, die mich schließlich zum Umdenken brachte, befasste sich mit dem Thema "Mobbing", wo man plötzlich den Charakter von Fluttershy von einer ganz anderen Seite betrachten kann. Verhaltensmuster, die sich so verändert haben, da sich viele Umstände aus der Vergangenheit gab, wurden dann so komplex, dass es kein Kind mehr nachvollziehen kann, sondern eher Menschen höherer Reife und der selben Erfahrungen(Ich mit einbezogen). Und so fand ich persönlich eine derart große Inspiration in ihren Charakter, dass es mich nicht nur so tief bewegte, wie alles...Reale, sondern auch, dass ich meine Lehren durch die Entwicklung von ihr geschlossen habe. Natürlich. Fluttershy ist ein fiktiver Charakter, doch stammt die Füllung von echten Menschen mit einen ausgeprägten Verständis für Psychologie für ältere Menschen als eben die Zielgruppe.
Fazit:
Am Anfang war ich nur ein zerbrochener Mensch, der sich womöglich bald vor den Zug geschmissen hätte, wenn es denn so weiter gegangen wäre, doch durch die Bronieszene fand ich sehr viele neue Freunde, dessen Loyalität und Brüderlichkeit mir gewiss ist. Das klingt erst ziemlich krass, bis man es selbst erlebt hat und erstmal merkt, dass da im Endeffekt nicht mehr dabei ist, als der Wille, mit guten Freunden gemeinsam eine tolle Zeit zu haben. Viele Bronies haben sich durch die Botschaft der Serie inspirieren lassen und gründeten Spendenorganisationen und Plattformen für Menschen mit äußerlichen Beeinträchtigungen, für welche die Menschen einfach ausgegrenzt und gehänselt werden. Für außenstehende scheinen wir Bronies kleine Ponyfreaks zu sein, aber im Endeffekt sehnen sich die Leute nach mehr Frieden und ein besseres Miteinander, ganz gleich, wie er ist und was er ist.
Ich hoffe, ich konnte dir diese Frage ausreichend beantworten. ;D
Zitat:Wie reagieren die Menschen in eurem Umfeld darauf, dass ihr Brony seid?
Ich persönlich stieß stehts auf Extreme. Viele zeigen sehr viel Verständnis, andere hassen uns, wie die Pest. Wir haben leider eben dieses "Image-Problem". Ich selbst wurde noch nie diesbezüglich angesprochen, auch wenn ich auf offenen Seiten Ponybilder als Ava, Sig, ect trage. Es interessiert sie wohl einfach nicht. Ich persönlich finde es schade, da ich der Meinung bin, allen Dingen ne Chance zu geben und sich vernünftig zu informieren, bevor man so leichtfertig über etwas richtet, aber ich kann aber auch froh sein, dass man mich nicht gleich mit der Mistgabel jagen will.XD
Meine Verwandten sehe die Sache neutral. es ist ihnen viel zu fremd, als sich damit auseinanderzusetzen, doch ich kann ihnen die Infos geben, wenn sie möchten. Es ist also immer sehr unterschiedlich.