Bronies.de

Normale Version: Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co.
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Meiner Meinung nach sind Religionen schädlich.
Man sollte aber die Frage umformulieren in: Ist blinder Glaube schädlich ?
Betrachtet man einige Abstufungen der Radikalisierung von Glauben, egal welcher Religion (ok, ich nehme jetzt mal die 5 größten Weltreligionen, weil ich mich mit dem Rest nicht auskenne), dann erkennt man, dass mit jeder Abstufung der Wahnsinn zunimmt. Um eine Religion zu analysieren und damit zu beurteilen sollte man diese in ihrer extremen Form betrachten. Denn da zeigt sich ihre wahre Natur. Beispiel aus der Wissenschaft: Um die Eigenschaften eines Stoffes zu analysieren ist es besser den Stoff pur und nicht in starker Verdünnung zu nehmen.
Aber kommen wir zu einem Beispiel:
Beispielvideos (Öffnen)
Ich bin zwar kein Antitheist, ich bin liberal, aber ich verstehe durchaus die Argumente der Antitheisten.
Genau genommen sind ja sämtliche der drei großen (monotheistischen) Religionen, Christentum, Islam und Judentum, ehemalige Sekten, die sich nur zur Religion hochgearbeitet haben. Von daher müsste man eigentlich, da man Sekten wie Scientology als schädlich einstuft, auch Religionen als solche einstufen. Wir sprechen bei den Weltreligionen nur nicht von Sekten, weil sie Millionen und Abermillionen von Anhängern haben. Im weiteren Sinne - eine Sekte ist ja nur eine Bezeichnung für eine religiöse, philosophische oder politische Richtung und ihre Anhängerschaft - ist jede Religion eine Sekte, die nur nicht so heißt wegen ihrer Mitgliederanzahl. Von daher sollte man Religionen als schädlich ansehen, wie alle anderen Sekten auch, zumindest sehe ich das so.
Von meinem Standpunkt aus, ist eine Religion nur dann schädlich, wenn sie voraussetzt, ein Individoum oder andere Individuen zu schaden. Nehmen wir zum Beispiel die Katholische Kirche: Wärend des Mittelalters hat sie sehr viel Schaden angerichtet, was aber nicht an der Religion an sich lag, sondern eher an dessen Führung, welche die Bibel sogar eine Zeit lang verboten hatte um dem Volk so vom Pferd erzählen zu können. Eines der 10 Gebote die für die Katholiken (und auch der anderen Christen und Juden) heißt immerhin: "Du sollst nicht töten". Damit ist an einem Glauben nur gefährlich was man daraus macht. Ebenso kann er aber auch sehr positiv wirken. Abgesehen davon dass ein Glaube auch als Philosophie moralische Werte schaft, die das Zusammenleben erleichtern, gibt es dem Leben und vor allem der Zeit danach einen Sinn. Ich würde mir für meinen Teil lieber nicht vorstellen wollen, dass ich nach meinem Tod nichts Sehen, hören, riechen oder überhaupt denken zu können. Somit sage ich: Nein, Religion schadet nicht. Man sollte nur keine anders Glaubende, oder Geschlechter diskriminieren und oder töten, keinen verstümmeln oder andere Dinge tun, die andere Schaden.
(15.02.2018)Darth Salkin97 schrieb: [ -> ]Eines der 10 Gebote die für die Katholiken (und auch der anderen Christen und Juden) heißt immerhin: "Du sollst nicht töten".

Nimm dir mal Bitte eine Bibel zur Hand, such die zehn Gebote raus, blätter eine Seite weiter und lies. Du wirst überrascht sein. Soll ich alle biblischen Gebote raussuchen, die mit dem Tod bestraft werden?
@ Jandalf
Die Art und das überhaupt der Verstoß bestraft werden, ist zugegebenermaßen nicht mehr Zeitgemäß. Dennoch bilden die Gebote an sich auch gute Ratschläge. Hier ein Beispiel: "Du sollst nicht die Ehe brechen" wird oft ignoriert und trägt früher oder später unangenehme Folgen (sei es das simple Auffliegen, schlechte Gewissen usw.).

Ich glaube zwar an die Handlungen der Bibel, weiß aber auch, dass sie nicht von Gott persönlich geschrieben wurde, sondern nach und nach zusammengetragen und Schriftlich verfasst wurde und das zu einer Zeit, in welcher man in Sachen Bestrafung mit dem 5. Gebot, aus irgend einem Grund nicht so genau nahm. Dem entsprechend wird in dem Buch nicht selten dazu geraten, sogenannte "Sünder" zu exekutieren, obwohl das eigentlich völlig unangemessen (dyplomatisch gesprochen) ist.
Naja, du sollst nicht töten ist auch ein super Gebot (Definitiv besser als die ersten Fünf) aber wenn das Buch dann gleich auf der nächsten Seite sagt, wann man doch töten soll, dann ist das zumindest ein wenig komisch. Religion war schon immer ein Mittel um Leute zu bestimmten Handlungsweisen zu bewegen. Und Religion wird immer beliebig interpretiert werden, um das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Halte ich für schädlich. Aber zugegeben, in den meisten Fällen harmlos.
Wenn man selbst seinen Verstand benutzt benötigt man keine Religionen oder deren Gebote, da sich die meisten von selbst durch Nachdenken ergeben (andere nicht grundlos töten, nicht Fremd gehen wenn es nicht vorher ausdrücklich vom Partner erlaubt wurde usw.).

Die Sog. Gebote existierten meist schon vor der Religion, da die meisten dieser Verhaltensrichtschnüre erst das Miteinander Leben ermöglichen.
Die meisten Regeln, die die Religionen einem auferlegen, sind solche Sachen. Es sind entweder althergebrachte oder traditionelle Sachen oder irgendwas, wovon die, die die religiösen Regeln machen, einen Vorteil haben. Essensvorschriften bei den Juden und Muslimen zum Beispiel gibts, weil die Leute wussten, was hygienischer ist und wovon man weniger krank wird. Sowas wie die 10 Gebote gibts, damit das Zusammenleben in einer Gemeinschaft funktionieren kann, ohne dass nach 2 Wochen alle anfangen sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen, etc. Sowas wie Ablassbriefe sind dann wieder da, damit man ein bisschen Kohle zusammenkriegt.
Deswegen ist es auch so schwachsinnig, irgendwas von den Sachen mit Gott zu begründen, es ist offensichtlich, dass das alles menschengemacht ist.
(16.02.2018)MianArkin schrieb: [ -> ]Wenn man selbst seinen Verstand benutzt benötigt man keine Religionen oder deren Gebote, da sich die meisten von selbst durch Nachdenken ergeben (andere nicht grundlos töten, nicht Fremd gehen wenn es nicht vorher ausdrücklich vom Partner erlaubt wurde usw.).

Die Sog. Gebote existierten meist schon vor der Religion, da die meisten dieser Verhaltensrichtschnüre erst das Miteinander Leben ermöglichen.
Naja. Also ich stimme dir zu dass wir keine Religiösen Gebote brauchen.
Allerdings... warum genau soll ich nochmal nicht Grundlos töten? Wenn es kein Gesetz verbietet habe ich doch in erster Linie keinen Nachteil davon.

Deshalb brauchen wir Gesetze. "Menschenversrand" reicht nicht. Nicht zu töten ist eine anerzogene Sache.
Aber ja, keine Gebote.

(16.02.2018)MianArkin schrieb: [ -> ]Wenn man selbst seinen Verstand benutzt benötigt man keine Religionen oder deren Gebote, da sich die meisten von selbst durch Nachdenken ergeben (andere nicht grundlos töten, nicht Fremd gehen wenn es nicht vorher ausdrücklich vom Partner erlaubt wurde usw.).

Die Sog. Gebote existierten meist schon vor der Religion, da die meisten dieser Verhaltensrichtschnüre erst das Miteinander Leben ermöglichen.
Naja. Also ich stimme dir zu dass wir keine Religiösen Gebote brauchen.
Allerdings... warum genau soll ich nochmal nicht Grundlos töten? Wenn es kein Gesetz verbietet habe ich doch in erster Linie keinen Nachteil davon.

Deshalb brauchen wir Gesetze. "Menschenversrand" reicht nicht. Nicht zu töten ist eine anerzogene Sache.
Aber ja, keine Gebote.
(16.02.2018)MianArkin schrieb: [ -> ]Wenn man selbst seinen Verstand benutzt benötigt man keine Religionen oder deren Gebote, da sich die meisten von selbst durch Nachdenken ergeben (andere nicht grundlos töten, nicht Fremd gehen wenn es nicht vorher ausdrücklich vom Partner erlaubt wurde usw.).

Die Sog. Gebote existierten meist schon vor der Religion, da die meisten dieser Verhaltensrichtschnüre erst das Miteinander Leben ermöglichen.

Dabei gläubig zu sein geht ja nicht nur darum Regeln zu haben. Religion kann viel Halt geben. Ich habe mich viel mit verschiedenen Religionen beschätigt und bin letztlich aus freiem Willen beim Buddhismus gelandet. Und sehr glücklich damit. Ich habe festgestellt dass das, was der Buddhismus sagt für mich passt. Ich bin entspannter und habe eine andere Sicht auf die Welt und Menschen entwickeln können. Und ich merke stressanfälliger zu sein wenn ich eine Weile nicht meditiert habe. Ich genieße außerdem den Austausch in den Gruppenn und auch die Geschichte von Prinz Siddhartha erscheint mir glaubhaft.

Btw ich lese hier immer viel von Judentum, Christentum und Islam, wenn ihr gegen Religionen allgemein wettert solltet ihr zumindest Hinduismus und Buddhismus beachten.
Ich finde das beste an der ganzen Bibel war das Zinsverbot. Das wurde aber abgeschafft von den Kapital(chr)isten. Im Koran steht das auch drinnen und Moslems halten sich heute noch dran. Eeyup
Die Trennung zwischen Judentum/Christentum/Islam und Buddhismus/Hindusimus ist schon sinnvoll. Ich habe mich zwar nicht genug mit den asiatischen Religionen beschäftigt, aber von diesen Religionen höre ich eher weniger was von Glaubenskriegen. Mag sein, dass ich da was nicht mitbekommen habe, von daher: wenn hier jemand weiß, ob man Buddhismus und Hinduismus auch mit einschließen muss in jene Religionen, die für Glaubenskriege verantwortlich sind, könnte er/sie es mir bitte sagen? Interessiert mich wirklich.
(16.02.2018)Firebird schrieb: [ -> ]Die Trennung zwischen Judentum/Christentum/Islam und Buddhismus/Hindusimus ist schon sinnvoll. Ich habe mich zwar nicht genug mit den asiatischen Religionen beschäftigt, aber von diesen Religionen höre ich eher weniger was von Glaubenskriegen. Mag sein, dass ich da was nicht mitbekommen habe, von daher: wenn hier jemand weiß, ob man Buddhismus und Hinduismus auch mit einschließen muss in jene Religionen, die für Glaubenskriege verantwortlich sind, könnte er/sie es mir bitte sagen? Interessiert mich wirklich.

Nun ich kenne da nur die Geschichte des orginalen indischen Buddhismus, der aus Indien vertrieben wurde und inzwischen hauptsächlich in Tibet zufinden ist. Mir wäre nicht bekannt dass eine große, geschlossene Kriegshandlung dieser Richtung gab. Ich weiß allerdings von einigen Mönchen die sich inzwischen mit Waffengewalt wehren oder gar Christen jagen. Allerdings ist mir nicht bekannt ob diese alle einer Schule angehören und wenn ja welcher. Meines Wissens nach folgen sie aber weder dem Dhalai Lama, noch gehören sie dem Diamantwegbuddhismus an.

Allerdings finden ich es dann nicht okay einfach stumpf den Verbot ALLER Religionen zu fordern, unter dem Argument der Kriegsführung und dann aber die friedlichen aus dem Argument wieder auszuschließen. Die Aussagen alle zu verbieten oder alle sind schlecht schließt diese immerhin mit ein
Ich gestehe, dass das ein Fehler meinerseits war. Irgendwie schließe ich den Buddhismus und den Hinduismus nie wirklich mit ein, wenn ich sage, dass Religionen schädlich sind/sein können, da eben von beiden Religionen keine mir großartig bekannten Religionskriege ausgegangen sind.
Die Rohingya sind sicher dankbar für die Friedfertigkeit der Buddhisten. Nicht.
Ich hatte zunächst auch an den Rohingya-Konflikt gedacht, aber das ist schlichtweg falsch, da der Konflikt ursprünglich nichts mit Religion zu tun hatte. Du musst 200 Jahre zurückgehen um die wahre Ursache zu sehen und das ist die britische Kolonialherrschaft, die die Region so sehr destabilisierte und veränderte, dass dieser Konfklit erst entstehen konnte. Erst wurde das muslimische Bengalen erobert und dann, Anfang des 19. Jahrhunderts, auch die heutige Provinz Rakhine, diesen kleinen Teil des heutigen Birmas, in dem überwiegend Buddhisten lebten und erst das löste eine Migration von West nach Ost aus, die dann zu diesen Verwerfungen im heutigen Myanmar geführt haben. Vorher gab es diesen Konflikt nicht. Er schwelt aber seitdem, ausgelöst von den Briten.
Ich denke auch das mit den Rohingya ist mehr ein ethnisches Ding als ein religiöses
(16.02.2018)Merlight schrieb: [ -> ]
(16.02.2018)MianArkin schrieb: [ -> ]Wenn man selbst seinen Verstand benutzt benötigt man keine Religionen oder deren Gebote, da sich die meisten von selbst durch Nachdenken ergeben (andere nicht grundlos töten, nicht Fremd gehen wenn es nicht vorher ausdrücklich vom Partner erlaubt wurde usw.).
Allerdings... warum genau soll ich nochmal nicht Grundlos töten? Wenn es kein Gesetz verbietet habe ich doch in erster Linie keinen Nachteil davon.
Deshalb brauchen wir Gesetze. "Menschenversrand" reicht nicht. Nicht zu töten ist eine anerzogene Sache.
Aber ja, keine Gebote.

Ich weiß, "Common sense isn't", aber willst Du mir wirklich erzählen, Du sähest keinen Nachteil darin, selbst grundlos getötet zu werden?

Ich will hier jetzt kein Essay über die Aufklärung und die Herleitung der Menschenrechte schreiben, nur soviel: Aus der Überlegung, daß man selbst nicht einfach so getötet werden möchte, kommt man durch vernünftiges Nachdenken zu dem Schluß, daß man das dann auch anderen Leuten antun sollte.
Eigentlich heißt es in der Bibel im lateinischen Text "du sollst nicht morden". Das erklärt diese Differenzen, denn Kriegsführung und das Verspeisen einer Lammkeule sind kein Mord. Wink

Solche Regeln findet man übrigens in fast allen Religionen, weil das Grundsätze des Zusammenlebens sind.

Laut einem griechischen Philosophen wären die Götter erfunden worden, um Verbrechen zu verhindern, die im Geheimen begangen werden, weil die Götter ja alles sehen und jeden im Tartarus bestrafen können, während die Gemeinschaft/Polis das nur kann, wenn die Täter auch geschnappt werden. Ich glaube, das war Sokrates... der wurde hingerichtet, weil er die Existenz der Götter geleugnet hat.

Der Islam liefert eine eigene komplette Rechtsordnung mit, die auf der Religion basiert, sie heißt Scharia, was auf Arabisch 'Weg zur Tränke' bedeutet. Sie wird heute noch verwendet.
Ja, sie sind schädlich. "Wer leichter glaubt, wird schwerer Klug" würde ich als Zitat mal anführen. Denn es ist absurd an eine Gottheit zu glauben oder andere Übernatürlichkeiten. Es bringt uns nicht weiter in der Entwicklung.