Dass es hier wieder eskalieren musste find ich scheiße ehrlich gesagt, wer an was jetzt tatsächlich Schuld hat ist mir auch eigentlich Latte, zu mal das Thema (fürs Erste) auch wieder durch ist. Deswegen konzentriere ich mich auch jetzt darauf, was ich als Thema eigentlich gepushed habe.
Ich hab am Ende gemerkt, dass ich mehr geschrieben habe als geplant, deswegen wer keine Lust hat zu lesen, hier nicht klicken:
Zum einen finde ich es erstmal gut, dass man hier über so perönliche Themen mehr oder minder offen reden und diskutieren kann. Ich hätte auch nicht gedacht, dass hier so viele was zu schreiben (wollen). Danke dafür.
Was ich jetzt so mitgenommen habe ist, dass ein Therapeut durchaus helfen kann, gerade wenn man in dem Moment sehr fest in diesem Loch feststeckt. Man muss aber vor allem auch Glück haben mit der Person die einem gegenüber sitzt, da ich mir vorstellen kann, dass man über bestimmte Dinge einfach nicht reden kann, wenn man sich nicht wohl fühlt. Ist ja eigentlich immer so, egal ob nun Psychotherapeut oder Freund/Lehrer whatever.
Als das Thema Antidepressiva aufkam, ist mir mein alter Lehrer ins Gedächtnis gekommen. Er war einer dieser Menschen, bei dem man das Gefühl hat, er ist glücklicher als ein Großteil der Menschen, gerade WEIL er weiß wie es ist ganz unten angekommen zu sein und wieder Freude am Leben gefunden zu haben. Er erzählte auch oft von seiner Zeit in der geschlossenen Anstalt in der er war, weil er mit psychischen Erkrankungen diagnostiziert wurde (bipolare Störung/manisch depressiv) und er dort nach einem Zusammenbruch "mit Medikamenten vollgestopft" wurde. Im Endeffekt hat er sich (als Naturwissenschaftler) geweigert seine Problem auf gestörten Hormonhaushalt zu reduzieren und es geschafft auch ohne diese zu rehabiliteren, was für ihn sicherlich kein einfacher Weg war und er allein dafür von mir Respekt bekommen hat, im Gegensatz zu einigen Mitschülern und sogar Eltern, die ihn einfach nur als Halbirren ansahen der oft wirres Zeug redet. Generell finde ich, kann jeder stolz auf sich sein, der es geschafft hat, aus diesem dunklen Loch rauszukommen, egal ob alleine oder mit professioneller Hilfe. Im Endeffekt war er für mich eine der wichtigsten Personen in meinen 12 Jahren Schullaufbahn, vielleicht sogar wichtiger als einige "Freunde und Gleichaltrige", denen ich mich aus gegeben Gründen weniger verbunden fühlte, als diesem fast 60 Jahre alten Herren.
Entschuldigt bitte, dass ich so viel über ihn schreibe, aber er ist für mich einfach relevant für das Thema und ich denke ihn zu erwähnen kann nicht schaden.
Was ich in diesem Abschnitt eigentlich ansprechen wollte, war die Rolle der Medikamente in der Genesung. Glaubt ihr auch, dass sie nur ein Teil der Lösung sind, die vor allem am Anfang hilfreich sein können, aber niemals dauerhaft teil des Plans sein dürfen? Bis jetzt hab ich zu diesem Mittel nämlich noch nie gegriffen und bin mir über die Rolle dessen noch nicht genau im Klaren. Bis jetzt würde ich zu dieser Erklärung tendieren: Es ist im Grunde als Fakt akzeptiert, dass eine gestörte Chemie im Hirn zu einer Depression führen kann, weshalb das Problem auch oft unter Jugendlichen zeitlich vorkommt, da in der Pubertät die Hormone ja generell Faxen machen. Deshalb lehne ich Medikamete an sich auch nicht ab im Kontext zu psychischen Problemen. Denn ich glaube, wenn das Gehirn schon nicht richtig funktioniert,
wird es schwierig, durch einen neuen Blickwinkel die Erkrankung anzugehen. Wobei letzteres vermutlich der wichtigste Part am Heilungsprozess ist.
Weiter. Ich weiß nicht inwiefern meine Meinung zu diesem Thema überhaupt relevant ist, denn ich wurde mit keiner psychischen Erkrankung diagnostiziert, wobei ich auch noch nicht daraufhin untersucht wurde. Ob ich im Endeffekt Depressionen habe oder nicht lasse ich auch einfach so stehen im Moment. Ob Suizidgedanken wirklich ein Indikator sind? Ich weiß nicht. Im Grunde sehe ich Suizid im ersten Moment rein logisch: Wenn ich unglücklich bin und das Gefühl habe mein Leben ist scheiße und voller Entbehrungen, denke ich mir, klar der einfache Weg ist Schluss zu machen, denn wenn man es hinter sich hat, spielt es nicht wirklich mehr eine Rolle ob man in einigen Jahren das Leben nun wieder lieben würde oder nicht. Unglücklich ist man auf keinen Fall mehr. Ein witziger Troll würde jetzt sagen, was hält dich noch auf. Aber da der Mensch wie jedes Lebewesen im Grunde den Trieb hat zu leben und diesen erst überwindet, wenn er wirklich ganz unten angekommen ist, ist es natürlich nicht so einfach. Aber darum ging es ja eigentlich hier nicht und es ist schließlich der Fanclub des Lebens und nicht dieser "Satire" Club nebenan. Wenn jemand den Part unpassend findet, nervt nicht die Mods, ich kann den Post auch selber editieren.
Wie gesagt, bezüglich Depressionen bin ich mir über mich selber noch nicht im Klaren. Ich dachte immer ich bin anders als die anderen Kinder im Kindergarten/ in der Schule und von Natur aus einfach nicht so eine sorglose Frohnatur (wie Kinder mMn in einem bestimmten Alter sein sollten). Deswegen sind die schlimmen Phasen auch eher schleichend gekommen und gegangen und haben darin resultiert, dass meine Grundstimmung schon seit Jahren negativ ist und mir deswegen einige Denkweisen letzlich abhanden gekommen sind. Was mich besonders ankotzt ist, dass es anscheinend keinen wirklich Auslöser für diese Entwicklung gegeben hatte und ich nicht glauben will, dass manche Menschen einfach prädestiniert sein sollen für so eine Scheiße.
Was ich neuerding merke ist, dass ich tatsächlich in einem Teufelskreis feststecke und mir auch das Wissen darum nicht weiterhilft. Was mich z.B. in letzte Zeit besonders runterzieht ist die Tatsache, dass ich im Gegensatz zu fast meinem gesamten Bekanntenkreis noch überhaupt keinen Plan für meine Zukunft habe und mich Selbstzweifel fast schon auffressen. Trotz super Schulabschluss traue ich mir im Grunde keine halbwegs anspruchsvolle Berufung zu, mal davon abgesehen, dass ich mich die meisten Berufe wirklich gar nicht interessieren und ich deshalb eigentlich nur noch die Möglichkeit habe , statt nach Interessen nach Bezahlung oder Sicherheit zu filtern. Aber das ist jetzt nicht wirklich wichtig. Mein Problem ist halt, dass die Lösung für mein Problem in der Zukunftsplanung liegt (liegen könnte), aber ich so tief im Moment drin stecke, dass ich nicht weiß, wie ich z.b. einen potentiellen Arbeitgeber von mir überzeugen soll, wenn ich schon selber nicht von mir überzeugt bin. Meine Aufgabe für die nächsten Monate wird sein, genau das in den Griff zu bekommen.
Mir fällt im Moment besonders schwer, Zeit für mich zu nehmen und diese auch wirklich zu genießen, denn was mir früher den Tag versüßte, ist heute nur noch ein leerer Zeitvertreib. Darunter fallen nicht nur Videospiele und Serien gucken, sondern auch mein Sport den ich schon die größere Hälfte meines Lebens betreibe und eigentlich immer leidenschaftlich geliebt habe, der mir aber einfach keine Freude mehr zu bereiten scheint. Hinzu kommen noch die Interaktionen mit Tieren, ich habe Hunde immer geliebt und ganz klischeehaft habe ich mich mit den meisten wohler gefühlt als mit Menschen, die einen judgen etc.
Zum Thema Menschen: Ich hatte nie das Gefühl innerhalb irgendeiner Gruppe wirklich hinzuzugehören, hence my nickname, dafür war ich immer zu anders, teilweise wurde mir das auch unmissverstänclich deutlich gemacht und ich habe es nie geschafft, das wirklich auszublenden und sozusagen eine dicke Haut aufzubauen. Deswegen haben mich schon solche banalen Sachen belastet, wie das irgendeine dahergelaufen hoe schlecht über mich redet, obwohl ich sie nicht mal richtig kenne und rein gar nichts von ihr will. Ich kann mit Menschen nicht viel anfangen, aber wegen dieser Charakterschwäche, nämlich das ich zu viele Fucks drauf gebe, was andere von mir denken könnten, bin ich zu nice zu Leuten die es gar nicht von mir oder irgenjemandem verdient hätten und mir fällt es schwer meine ganzen flaws zu akzeptieren, sorry für die Angizismen, ich bin Ausländer.
Das wars von mir, viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, denke ich.