Meganium
Zitat:a werden Waffen zu armen Gegenständen vereinfacht und gevictimblamed, anstatt als Instrumente für die Morddurchführung anzuerkennen
Da ich eine Weile auf MLPForums unterwegs war: Grundsätzlich sind die USA deutlich konservativer, und was wir als fremdenfeindlich oder gar rassistisch abstempeln, rechtfertigt sich dort damit,
nur konservativ zu sein.
Auch wenn ich einen der User dort vielleicht nicht als maximum rechts abstempeln möchte, aber es war ein homosexueller, konservativer Trumpunterstützer, der in etwa genau deine Ausreden verwendet hat, es würde ja sonst jemand eine andere Tatwaffe verwenden, warum gibt es in London Anschläge durch Messerangriffe, wenn die Schießeisen doch das Problem sind!?
Dann ist es auch noch so schwer, mit Schusswaffen richtig und zügig zu zielen und präzise abzufeuern. Und dann werden ja auch Attentate verhindert, weil andere Leute auch Waffen haben, oder haben können. Und genauso Einbrüche und Raubüberfälle, denn dann würde man sich ja nicht trauen, wenn man davon ausgehen muss, dass der andere eine Waffe hätte, und sonst wäre man Angreifern ja schutzlos ausgeliefert.
IIRC laut TagesThemen sterben in den USA ca. 40.000 Menschen durch Schusswaffen.
Ich bin mir ziemlich sicher, auch relativ gesehen kommen die UK da nicht mit Messerangriffen hinterher.
Ich muss mich jetzt in den aktuellen Fall noch reinlesen. Aber mir tut bis jetzt eigentlich auch der Täter leid. Wie verloren muss man sein, auch zu glauben, nach dem Tod mit AppleJack vereint zu sein oder sonst keinen Sinn im eigenen Leben zu sehen? Hat der Typ eine Fantasiewelt erschaffen, weil er es in der realen nicht mehr ausgehalten hat?
Bis jetzt liest es für mich einfach so, als habe er nicht die Hilfe bekommen, die er dringend gebraucht hat, und war nicht mehr fähig, zusammenhängende und logische Gedanken und Schlussfolgerungen zu bilden.
Vielleicht kommen sogar noch eine ganze Menge anderer behandlungsbedürftiger Probleme hinzu, von denen ich noch gar nichts weiß.
Firebird
Zitat:Ich sehe sie jetzt schon kommen, die große "Säuberungswelle" im Fandom. Das letzte Mal, als es so furchtbare Verallgemeinerungen und Verhrarmlosungen gab, war im Januar nach dem Sturm auf das Kapitol und was haben da alle Seiten des Furryfandoms gemacht (auch MLP gehört ja da rein): Jede Menge User, die sie für Alt-Right hielten, gebannt und aus dem Fandom katapultiert. Im MLP-Fandom war das nicht so krass, aber jetzt hat man einen konkreten Anlass und muss ja förmlich handeln.
Jein, davon ist mir weniger was bekannt, IIRC. Viel mehr die Reaktion auf den Atlantic-Artikel über Rassismus im Bronytum. Aber da ist mir eigentlich auch nur der Policy-Overhaul bei Derpibooru in Erinnerung geblieben, was ja auch einen unglaublichen Shitstorm und geforkte Boorus ausgelöst hat. Also selbst da hat ein - wenn hoffentlich auch nur kleiner Teil - sich auf den Schlips getreten gefühlt, weil Aryanne nicht mehr weiter erlaubt war.
Aber Derpy hat sowieso auch sein Problem mit rechten, so wurden z. B. BLM-Support-Bilder gedownvotet, "irgendetwas irgendetwas Ponies, keine Politik, wir wollen verschont werden" aber andererseits erhielten dann anti-BLM-Bilder, in denen Rassismus gegen Schwarze gezeigt wurde, massiv Unterstützung und Upvotes. Übrigens von genau denselben Bronies, die die anderen Bilder kritisiert haben.
Mittlerweile ist kontroverser Inhalt allgemein nicht mehr erlaubt.
Auf MLPForums? Uhm...es gab ein paar Leute, die halt for realsies glauben, BLM sei eine Terrororganisation - rechter Berichterstattung sei dank. Hatte auch mal mindestens einer als Status-Update gepostet, wurde aber zumindest gelöscht, wenn vermeintlich auch nicht aus Gründen von scheinbarem Rassismus oder Whatever, sondern weil politische Diskussionen mittlerweile auf der Website verboten sind, nachdem einige User ihren Exodus ankündigten, da sie die Plattform als Rückzugsort nutzen wollten.
(Fragt man einige Admins, bin ich vermeintlich wohl mit- oder hauptschuldig an der aktuellen Regelung)
Ich habe im Allgemeinen selten so geladene und zweiseitige politische Diskussionen wie dort erlebt. Auch drei Jahre nach Trumps Antritt wurde jede Kritik von Demokraten damit entgegnet, die sind ja nur salty, weil sie verloren haben.
Einige haben dann auch regelmäßig Tim Pool/Tim Cast verlinkt, in etwa ein amerikanische Attila Hildtmann und ihn für bare Münze genommen. Mainstream-Medien lügen außerdem prinzipiell.
Es wurde dann auch ewig auf Biden in Bezug auf Tara Raede rumgeritten, selbst nachdem sie selbst ihre Aussage zurückgenommen hatte.
Ein fast schon witziger, wenn nicht auch trauriger Moment war wohl, als ein Trump-Unterstützer bzgl. Joe rumgeflennt hatte, dass solche Leute ja allerlei Frauen begrapschen und damit durchkommen würden ohne die Ironie in dem Statement zu erkennen.
Auf einem MLP-Politik-Discord von mir gibt es durchaus oft Kritik an Biden und Fortführung von Trumps Politik in Teilen durch ihn. Hätte man in dem Forum aber nie erwähnen dürfen, denn sofort würde dir dann von der anderen Seite vorgeworfen, wie schlecht Biden und Trump besser insgesamt sei.
Oder das es nur zähle, wenn es die andere Seite mache.
Zitat: Wobei ich mich ja frage: Was machen die Amerikaner in 10-20 Jahren, wenn der Anteil jener, die als nicht-europäisch-stämmig angesehen werden können, Richtung 60 oder 70 Prozent geht? Der Große Austausch ist zwar rassistischer Mist, aber durch Bevölkerungsverschiebungen findet gerade in den USA ein natürlicher Strukturwandel statt, gegen den man eigentlich gewappnet sein müsste, nicht in rassistischem Sinne, sondern hin Richtung vollständiger Gleichberechtigung. Andernfalls wird die USA im Jahr 2040 eine Art von Rassismus erleben, der sich eben nicht gegen die nicht-europäisch-stämmigen Amerikaner richtet, sondern von diesen ausgehen könnte.
In Südafrika hat in der Apartheid auch eine weiße Minderheit die schwarze Mehrheit unterdrückt. Und Schwarze werden in den USA auch heute noch stärker unterdrückt als in fast jedem anderen Land, und vermeintlich mehr als in jedem anderen erste-Welt-Staat, auch in den meisten Schwellenländern lebt es sich deutlich angenehmer als Schwarzer.
Ironischerweise hat Biden ungefähr genau das geschrieben oder gesagt wie du, und dafür dann von den Rechten als rassistisch hingestellt oder eben so, dass er auch nicht anders denke.
(An dieser Stelle bin ich aber mal ehrlich: Hätte ein Republikaner das gesagt, hätte ich das 100%pro auch anders interpretiert. Kontext!
)
Auch darf man nicht die Republikaner vergessen, die gerade in ca. 44 Bundesstaaten etwa 334 Gesetze gegen Wahlbetrug versuchen einzuführen.
Was natürlich einfach nur bedeutet, Wege zu finden, wieder Minderheiten von Wahlen auszuschließen.
Überraschenderweise scheint ja doch ziemlich von den DP gepusht zu werden, dass D. C. ein eigener Staat werden soll. Wird von den Republikanern natürlich als Power-Grab bezeichnet, auch wenn die Einwohner von DC momentan einfach bei Präsidentschaftswahlen nicht mitreden dürfen.
Mich würde interessieren, ob DC dann überhaupt mit ca. 400k (?) Einwohnern der bevölkerungsärmste Bundesstaat wäre, bin mir da gar nicht so sicher, aufgrund von anderen kleinen Yankee-Staaten zum Einen (Neuengland, 13 Ursprungskolonien im Nordosten an der Küste) und großen Einöden in der West-Mitte zum Anderen.
Aber DC geht in jeder Wahl dann an die Demokraten: Dort wählen etwa 90% die DP. Wären zwei echt sichere Senatssitze mehr bei jeder Wahl. Wäre auch eine Möglichkeit, um die Mehrheit nach der Wahl in 2022 zu halten, momenten ist der Senat nämlich genau 50-50 geteilt (und wenn wirklich
absolute alle Demokraten einig stimmen, fungiert VP Kamala Harris als ein Tie-Breaker).
Außerdem wird versucht auf Bundesebene ein Gesetz einzuführen, dass es Staaten verbietet, die oben aufgeführten Gesetze zur Wählerunterdrückung einzuführen.
Diese Ausflüge habe ich gemacht, da diese in Bezug zu der Macht steht, Minderheiten bei künftigen Wahlen auszuschließen.
Ayu
Zitat: Laut seinem FB-Profil, bevor dieses gelöscht wurde, hat der Typ an die "Replacement Theory" geglaubt, den Rest kann man sich dazu denken.
#
Nur ein Seiteneinwurf als Zusatzinformation, auch in Deutschland und vermeintlich überall auf der Welt werden auf Autistentagungen und vergleichbarem gezielt mental beeinträchtigte von VT angeworben, da man sie wohl für leichte Beute hält.
Quelle: Jemand, den ich flüchtig im IRL gesehen habe und laut eigener Aussage damit zu tun hat.
CO
Zitat: das land ist da echt ein einziger kindergarten voller dummer Irrer und Psychopaten - die paar, die da eher noch "normal" erscheinen, fallen nahazu nciht auf.
Leider ist es auch so, dass Strukturen dort eine solche Spaltung fördern. Electoral College. Mindestens die letzten beiden GOP-Präsidenten haben weniger Stimmen erhalten als ihre Gegenspieler und konnten trotzdem das Amt antreten.
Aber auch im House und Senat wird die Minderheit regierungsfähig gemacht; denn bei Letzterem gibt es unabhängig von der Anzahl der Wähler zwei Senatssitze fix pro Bundesstaat, daher wäre ein Staat DC auch so bedeutend für die Demokraten.
Aber auch im House gibt es mehr Stimmen für die GOP, als ihr dem Anteil der Wähler nach zustehen. Woran das liegt müsste ich selbst genauer nachlesen, aber AFAIK gibt es Zählungen der Wahlberechtigten, die dann hochgerechnet werden. Da rechnet man dann einfach ein wenig in den Südstaaten rum, so dass mehr Einwanderer und Schwarze irgendwie mitgerechnet werden, als dann wirklich wählen können oder dürfen.
Ach so, und natürlich Gerrymandering.