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Normale Version: Was ist Intelligenz?
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Ich hatte zwar jetzt mal ne Zeit lang darüber nachgedacht was ich dazu schreiben soll nachdem ich mir den gesamten Thread durchgelesen hatte... nur irgendwie wollen mir einfach nicht die richtigen Worte einfallen, da beginne ich langsam schon an meiner eigenen Itelligenz zu zweifeln. FS sad
(27.04.2012)MisanthropX schrieb: [ -> ]Hmm ich halte IQ Tests für nutzlos.. Es ist schwer in allen Sparten unsere Intelligenz zu messen.

Und ich frag mich ob Kunst auch eine Art der Intelligenz ist.
Aber sowas kann man nicht bewerten.

Ich finde solche Tests eigentlich auch einfach nur überflüssig, zumal man dadurch die Intelligenz gar nicht wirklich messen kann. Man sagt zwar viele Fragen in einem solchen Test befassen sich mit dem "Allgemeinwissen", aber wie sollte man dieses Wissen genau definieren? Allgemeinwissen ist eigentlich auch nur ein Begriff, der mal von Menschen geschaffen wurde, mit der Definition von Wissen, das man nach deren Vorstellungen besitzen musste oder zumindest haben sollte ( sofern das, was ich hier jetzt geschrieben habe zumindest zu einem kleinen Teil auch nur im Ansatz richtig ausgedrückt ist ).

Nur weil jemand in einem Wissensgebiet weniger weiß als ich, bezeichne ich ihn/sie ja schließlich nicht als dumm oder sowas, besonders gern habe ich immer solche Leute die so über andere nach diesem Muster denken und reden aber egal ich will ja nicht zu sehr ins Off-Topic gehen.

Ich halte daran fest, dass Intelligenz einfach kein wirklich messbarer Wert ist und es auch so ziemlich niemals sein wird.
Für mich ist intelligenz kein an Faktoren messbarer Begriff, sondern um sich mal auf MLP zu beziehen, das Menschliche, Unsichtbare Cutiemark. Jeder besitzt Fähigkeiten in denen er anderen überlegen ist sein es nun auf Physisch oder Mentaler Ebene.
So wird eine Person die eine Ausbildung gemacht hat, aber nicht so gut lernen kann immernoch einer anderen Person in diesem Teilbereich vorraussein da die schlauere Person sich zwar wissen aneignen kann, aber der Auszubildende ebend ein wesentlich besseres Verständnis für das ausführen hat.(damit will ich jetzt nicht sagen dass alle Auszubildenden dumm sind ist nur ein Beispiel)

Wir sind den Pony's in diesem fall sogar insofern vorraus das sich unser Cutiemark(die Intelligenz)
nicht nur auf ein Teilbereich fokussiert sondern gleich mehrere abdecken kann.


Gruß Wampa
Tolle Antwort. Wirklich, sehr aufschlussreich, und es bringt deine Intentionen voll zum Ausdruck.

Intelligenz lässt sich für mich leicht definieren: Es ist kein messbarer Wert, da es keine "Intelligenz" gibt, sondern eher viele "Intelligenzen", die sich alle auf andere Gebiete beziehen.
Ich finde es ja immer wieder schön wie Intelligenz dem Menschen zugesprochen, anderen Spezies jedoch aberkannt wird Octavia angry. Der Mensch mag zwar am weitesten entwickelt sein, jedoch gibt es einfachere Formen der Intelligenz bereits im Tierreich. Wer das nich glaubt der sehe dich diese Doku an:

http://www.arte.tv/guide/de/046147-000/superhirn-im-federkleid?autoplay=1

Intelligenz mathematisch festzulegen halte ich für schwierig. Selbst der allgemein geläufige IQ-Test gibt nur an, wie gut man lediglich die im Test vorhandenen Aufgabestellungen bewerkstelligen kann.
Hatten wir ja bereits ein paar mal erwähnt im Thread. Intelligenz an sich gesehen ist die Vorraussetzung zu leben. Von daher ist nahezu jedes Lebewesen, was lebt auch gleichzeitig intelligent. So würde ich es definieren. AJ hmm
Ich finds ja immer richtig pfiffig, wie auch die Tiere sich den Fortschritt des Menschen anpassen.
So legen ja einige Vögel schön die Nüsse auf ner Straße, damit nen Auto die auffährt. ^^
Ich denke dass es nicht eine Intelligenz gibt, sondern sehr viele verschiedene. Eine Person die sehr gut mit anderen Menschen umgehen kann oder ein Künstler der sehr ausdrucksstarke Kunst produziert ist ebenso intelligent wie ein Mathematiker der schwere Formeln aufstellen kann, oder ein Philosoph ...
Und einige Leute beherrschen auch von mehreren Dingen ein bisschen was.
Intelligenz ist auch nicht Wissen, wenn dann noch eher die Fähigkeit sich schnell Wissen anzueignen.
Sogenannte Intelligenztest finde ich recht sinnlos. Nur weil jemand gut oder schlecht darin abschneidet heißt es nicht dass die Person intelligent oder dumm ist, es heißt nur dass man in gewissen Bereichen gut oder schlecht ist. Außerdem kann man sich die im Test verlangten Eigenschaften bis zu einem gewissen Grad auch antrainieren.
(06.10.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Selbst der allgemein geläufige IQ-Test gibt nur an, wie gut man lediglich die im Test vorhandenen Aufgabestellungen bewerkstelligen kann.

Stimmt. Mir wurde mit 11 ein IQ von 139 angedichtet, aber das bringt mir irgendwie herzlich wenig IRL! RD laugh
Naja, ein wenig aussagekräftiger sind die Tests in den Behandelten Aufgabenfeldern schon.
Was mathematisches Verständnis, Logik, Semantisches Verständnis, Gedächtnisleistung, Kombinatorik und Räumliches Vorstellungsvermögen angeht, kann man da schon recht gute Ergebnisse herausziehen.

In wieweit einem das im RL weiterhilft ist natürlich eine andere Sache. Wenn man zum Beispiel Kindergärtner ist, dann hilft einem das meiste davon wenig weiter. Dort ist die viel zitierte emotionale Intelligenz mehr gefragt.

Solche Tests sind für Verschiedene Aufgaben ganz gut geeignet.
Beispielsweise zu Beantwortung der Frage ob ein Schüler schlecht in der Schule ist, weil er schlicht den Anforderungen nicht gewachsen ist, oder sie ihn unterfordern und er daher gelangweilt ist.

Prinzipiell ist da übrigens zwischen Standarttests wie dem von Mensa verwendeten und dem beim Psychologen zu unterscheiden. Letzterer kann auch zum Teil eine zwischenmenschliche Komponente abbilden.
Ich stimme Blue Sparkle zu solche IQ Test sind schon Aussage kräftige.
Ich Glaube aber das im Mittelfeld des IQs keine großen erkennbaren Unterschiede vorherrschen.
Also ein sehr sehr geringer durch Krankheit gefestigter IQ und ein sehr sehr hoher IQ machen sich wahrscheinlich als einzige wirklich bemerkbar. Alle andern sind ca auf gleicher Ebene.
Dazu komm das Intelligenz alleine auch nichts nützt, Erfahrung und Weisheit spielen auch ein wichtige rolle.
Intelligenz setzt sich zusammen aus 1) dem IQ, 2) der Persönlichkeit und 3) der Fähigkeit, Probleme und erkennen und zu lösen. Da jeder Mensch auf seine eigene Art dumm ist lässt sich Intelligenz nicht als mathematischer Wert festlegen. Nur der IQ.

Und nein, IQ und Punkt 3) sind nicht das Selbe, fals das jemand denkt.
Intelligenz ist die Suppe die Bill Gates gelöffelt hat.
-Steve Jobs

In Köln auf der Halloween Wiese gibt es aber tatsächlich ein Restaurant namens Die Schnibble Schenke, wo sie eine Suppe namens Intelligenz anbieten.
(26.03.2014)Dr.Wandschrank schrieb: [ -> ]Dazu komm das Intelligenz alleine auch nichts nützt, Erfahrung und Weisheit spielen auch ein wichtige rolle.
Eben dieses. Die Summe von alledem würde ich mal dreist Klugheit nennen.
(04.02.2019)Triss schrieb: [ -> ]Der IQ ist sowieso mendchenerdachter Bullshit [...]
Magst Du genauer erläutern, wieso Du das denkst? Ich würde dem nämlich recht vehement widersprechen. (Dem Rest Deiner Aussage stimme ich hingegen zu.)

Ich hatte das gerade in meinem letzten Beitrag im Gender-Thema angeschnitten - da hatte ich allerdings über den Präfrontalkortex gesprochen, der zugegebenermaßen nur einen geringen Anteil an den Fähigkeiten bündelt, die für den IQ relevante Dimensionen darstellen. Ich habe jetzt nicht die ganze Diskussion verfolgt und bin mir nicht sicher, auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen diese Diskussion fußen soll, aber mir ist keine wissenschaftliche Beweisführung bekannt, aus der hervorgeht, dass unser Gehirn in irgendeiner Weise von unseren ethnischen Erbanlagen abhängig ist. IQ ist auch nichts kulturell Gelerntes - jedenfalls die meisten (wissenschaftlichen!) IQ-Tests sind darum bemüht, überkulturelle Konstrukte abzufragen. Darin spiegelt sich reine Leistungsfähigkeit des Gehirns wider und es wird auch in der Regel kein gelerntes Wissen abgefragt.
(04.02.2019)Mephysta schrieb: [ -> ]Ich habe jetzt nicht die ganze Diskussion verfolgt und bin mir nicht sicher, auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen diese Diskussion fußen soll, aber mir ist keine wissenschaftliche Beweisführung bekannt, aus der hervorgeht, dass unser Gehirn in irgendeiner Weise von unseren ethnischen Erbanlagen abhängig ist. IQ ist auch nichts kulturell Gelerntes - jedenfalls die meisten (wissenschaftlichen!) IQ-Tests sind darum bemüht, überkulturelle Konstrukte abzufragen. Darin spiegelt sich reine Leistungsfähigkeit des Gehirns wider und es wird auch in der Regel kein gelerntes Wissen abgefragt.

IQ ist, was der IQ-Test mißt. Die Fähigkeit, einen IQ-Test zu lösen, hängt aber durchaus von erlernten Problemlösungsstrategien ab.
(04.02.2019)mowny schrieb: [ -> ]IQ ist, was der IQ-Test mißt. Die Fähigkeit, einen IQ-Test zu lösen, hängt aber durchaus von erlernten Problemlösungsstrategien ab.

Jain.
Zu Deinem ersten Punkt: Der IQ ist in der Psychologie das mit großen Abstand stabilste und am reliabelsten messbare Konstrukt. Es hat zudem sehr hohe prädiktive Werte für Zweitvariablen wie schulischen/beruflichen Erfolg und diverse weitere Konstrukte, die teilweise sehr, sehr weit in der Zukunft liegen können (z.B. wenn man den IQ von Schulkindern misst und das mit diversen Parametern 20+ Jahre später abgleicht).
Das Konstrukt an sich ist natürlich nicht fehlerfrei und unumstößlich, aber grundsätzlich prallt die meiste Kritik zum Thema "unreliabel" und "willkürlich" recht stark daran ab.

Was Deinen zweiten Punkt angeht: Die meisten IQ-Tests sind nicht einfach so "lernbar". Es ist zwar korrekt, dass die Werte in IQ-Tests gezielt verbessert werden könn(t)en, indem man die Aufgabentypen übt, aber die entsprechenden Aufgabentypen sind in aller Regel so stark abstrahiert, dass man die nicht "zufällig" irgendwann mal gelernt hat. Beispielsweise der Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (der Intelligenztest, der in meinen praktischen Tätigkeiten eigentlich fast immer verwendet wurde) hat sehr viele verschiedene Kategorien zu den unterschiedlichsten Arten fluider Intelligenzstrukturen. Und das sind meist Aufgabentypen, die man eigentlich nicht aus anderen Kontexten kennt.
Gibt es denn "dumme" und "schlaue" Menschen? Ist Forrest Gump aus dem Film "dumm" nur weil er einfach gestrickt ist? AJ hmm
(04.02.2019)Mephysta schrieb: [ -> ]
(04.02.2019)mowny schrieb: [ -> ]IQ ist, was der IQ-Test mißt. Die Fähigkeit, einen IQ-Test zu lösen, hängt aber durchaus von erlernten Problemlösungsstrategien ab.

Jain.
Zu Deinem ersten Punkt: Der IQ ist in der Psychologie das mit großen Abstand stabilste und am reliabelsten messbare Konstrukt. Es hat zudem sehr hohe prädiktive Werte für Zweitvariablen wie schulischen/beruflichen Erfolg und diverse weitere Konstrukte, die teilweise sehr, sehr weit in der Zukunft liegen können (z.B. wenn man den IQ von Schulkindern misst und das mit diversen Parametern 20+ Jahre später abgleicht).

Das ist aber kein Widerspruch, wenn man den IQ als (lokal)kontextbezogen ansieht. Problemlösungsfähigkeiten korrelieren schließlich auch mit Deinen Zweitvariablen, insbesondere weil ihre Bewertung bzw. Gewichtung in beiden Fällen davon abhängt, was im Kontext als nützlich (denn dafür gibt es ja Gründe) angesehen wird.
Dadurch geht aber außerhalb des Kontextes die Vergleichbarkeit verloren.

Zitat:Was Deinen zweiten Punkt angeht: Die meisten IQ-Tests sind nicht einfach so "lernbar". Es ist zwar korrekt, dass die Werte in IQ-Tests gezielt verbessert werden könn(t)en, indem man die Aufgabentypen übt, aber die entsprechenden Aufgabentypen sind in aller Regel so stark abstrahiert, dass man die nicht "zufällig" irgendwann mal gelernt hat. Beispielsweise der Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene (der Intelligenztest, der in meinen praktischen Tätigkeiten eigentlich fast immer verwendet wurde) hat sehr viele verschiedene Kategorien zu den unterschiedlichsten Arten fluider Intelligenzstrukturen. Und das sind meist Aufgabentypen, die man eigentlich nicht aus anderen Kontexten kennt.

Allgemein Herangehensweisen an Probleme kennengelernt zu haben hilft aber sicherlich. Jedenfalls genug um sagen zu können, daß der IQ nicht einfach ne körperliche Eigenschaft ist, sondern bildungsabhängig.
(06.02.2019)mowny schrieb: [ -> ]Problemlösungsfähigkeiten korrelieren schließlich auch mit Deinen Zweitvariablen, insbesondere weil ihre Bewertung bzw. Gewichtung in beiden Fällen davon abhängt, was im Kontext als nützlich (denn dafür gibt es ja Gründe) angesehen wird.
Dadurch geht aber außerhalb des Kontextes die Vergleichbarkeit verloren.
Klar korrelieren die mit den Zweitvariablen, wenn der IQ damit korreliert... Der IQ ist ja ein Quotient aus der Operationalisierung der verschiedenen Fähigkeiten und kein selbsteingeschätztes Konstrukt oder dergleichen.
Ich bin mir aber nicht sicher, was Du in dem Zusammenhang mit "Kontext" meinst. Kognitive Leistungsfähigkeit? Denn natürlich ist der IQ ein spezialisiertes Konstrukt. Wenn man Persönlichkeitsstrukturen messen will, nimmt man entsprechende andere "Tests".

Zitat:Allgemein Herangehensweisen an Probleme kennengelernt zu haben hilft aber sicherlich. Jedenfalls genug um sagen zu können, daß der IQ nicht einfach ne körperliche Eigenschaft ist, sondern bildungsabhängig.
Naja, wenn Du mit "bildungsabhängig" meinst, dass man Grundschuldmathe beherrschen und schon mal Kontakt mit Menschen gehabt haben sollte, dann vielleicht. Tongue Also ja, vielleicht ist das nicht unbedingt planetenweit vergleichbar, wenn man jetzt die Menschen mit einbezieht, für die Beschulung keine Selbstverständlichkeit ist. Aber selbst, wenn die Voraussetzungen da nicht gegeben sind, würde ich mit so einer Person dann einfach einen IQ Test für Kinder machen (aus denen solche Sachen eben herausgelassen wurden und die noch abstrakter sind) und würde trotzdem noch ein einigermaßen reliables Ergebnis bekommen. Schwierig sind IQ Tests meiner Meinung nach nur dann durchzuführen, wenn der Getestete ein stark mangelhaftes Sprachverständnis hat (z.B. durch schwere Intelligenzminderung passiert das leider schnell), weil dann die Instruktionen nicht mehr verstanden und umgesetzt werden können.
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