(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ] (14.10.2012)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]Hallo Heavy!
Sorry, dass ich das mal so sagen muss, aber muss das eigentlich sein, dass Du in nahezu jedem Deiner Posts Dein komplettes Weltbild auskippst?
Wir hatte ja schon mal vor längerer Zeit das Vergnügen und da hatten wir auch das Problem, dass von dem was Du schreibst ziemlich viel Off-Topic ist.
Nicht falsch verstehen, Du schreibst ja intelligente Sachen, aber dieses ständige Abdriften in alle möglichen Richtungen mit einer Menge weiterer Behauptungen, die häufig einer weiteren Erläuterung bedürfen machen es manchmal wirklich schwierig auf Deine Beiträge zu antworten.
Daher werde ich nur noch auf die Sachen in Deinen Beiträgen antworten, welche mit dem Thema zu tun haben. Sonst kommen wir wieder vom Hundertsten in Tausendste und verzetteln uns.
Bitte nicht böse sein, aber ein wenig konstruktive Kritik hin und wieder muss schon sein.
Da magst du vielleicht recht haben. Ich betrachte die Welt einfach viel eher im Gesamtkonzept als mich auf einzelne Teilbereiche zu konzentrieren. Zum einen könnte es etwas damit zu tun haben dass ich Asperger-Autist bin, wer weiß, da sieht man nun mal viele Dinge aus einer ganz anderen Seite heraus und das hat nicht selten in irgendwelchen Streiterein geendet. Trotzdem sehe ich einen umso größeren Sinn darin die gesamte grobe Systematik kennen zu lernen als sich mit irgendwelchen Details rumzuschlagen.
Details sind aber essentiell. Ein gutes Allgemeinwissen ist die Grundlage von weiteren Studien. Doch wenn Du tatsächlich in wissenschaftlicher Hinsicht etwas erreichen möchtest, ist das Einarbeiten in bestimmte Thematiken in aller gebotenen Tiefe einfach erforderlich. Du kannst etwas wie einen Otto-Motor grundsätzlich verstehen indem Du Dir ein paar Filme anschaust, aber das versetzt Dich noch lange nicht dazu in der Lage einen solchen zu bauen, noch die Technologie zu verbessern. Und ein Otto-Motor ist ja noch ein vergleichsweise simples mechanisches Konstrukt.
Doch da man nicht alles in aller Tiefe wissen kann, spezialisieren sich Menschen eben auf Ihre Haupt-Interessengebiete, um dann wirklich "vom Fach" zu sein. So erreichen wir dann Fortschritt in Forschung, Entwicklung und Anwendung.
Dennoch gebe ich Dir in so weit recht, dass es vielen gut tun würde über all die Spezialisierung das Allgemeinwissen nicht zu vernachlässigen.
(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ] (14.10.2012)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]Das klingt hochinteressant. Kannst Du auf einen oder auch mehrere Artikel verlinken, welche sich mit den Themen künstliche Bienen und Bäume beschäftigen?
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Das kann man so ja nicht sagen. Woher willst Du das wissen? Der Prozess der Photosynthese ist ja ganz hervorragend wissenschaftlich beschrieben und nicht übermäßig komplex.
Hinsichtlich künstlicher Bienen kann ich das hingegen weniger gut beurteilen, da es sich hierbei doch um ein wesentlich fantastischeres Konzept handelt. Andererseits darf man sich das ja auch nicht so vorstellen, dass jemand versucht Bienen 1:1 als Roboter nachbauen, sondern lediglich deren Funktion zu emulieren. Da wäre viele denkbar, z. B. eine Flugmaschine, welche die Bestäubung durch die Luft unterstützt. Tatsächlich findet nämlich ganz viel Bestäubung in der Natur nicht durch Bienen, sondern durch den wohlbekannten Pollenflug statt. Siehe hierzu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4ubung
Das hat meines Wissens sogar Albert Einstein gesagt dass ein Aussterben von Bienen absolut tötlich wäre für die Menschheit... bzgl. Quellen, das mit den künstlichen Bienen ist schon eine Weile her, keine Ahnung wo ich das damals gelesen habe aber wer googlet der findet, Stichwort: 'Roboter-Bienen': http://de.engadget.com/2009/10/23/harvard-entwickelt-roboter-bienen/ (ich kann derzeit nur auf yahoo zugreifen, das ist eines der obersten Suchergebnisse)
Eigentlich ist ziemlich egal, was Einstein zu dieser Thematik gesagt hat. Nur weil er Einstein war, hatte er nicht in allem Recht was er sagte. Er war ja nun auch weder Entomologe noch Biologe. Und in solchen Dingen sollte man immer in der einschlägigen Fachliteratur nachlesen oder einen Experten befragen. Nach kurzem Einlesen komme ich zu der vorläufigen Erkenntnis, dass Bienen zwar sehr wichtig sind, aber eben nicht die einzige Art wie Pflanzen bestäubt werden. Ob ein Aussterben von Bienen dazu führen würde, dass Nahrungsmittel knapper werden und in welchem Umfang, vermag ich nicht zu sagen. Wenn es Dich interessiert, frag doch mal
Private. Der ist Biologe und hat insbesondere auch viel Ahnung von Insekten.
Was die Roboter-Bienen angeht, hier ist der Link zur Harvard Projekt-Webseite:
http://robobees.seas.harvard.edu/
Klingt doch nach einem ganz interessanten und visionärem Projekt.
(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ] (14.10.2012)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]Wer macht das denn? Die Forschung entscheidet so gut wie nie selbst, was mit den Forschungsergebnissen passiert. Da sind etliche Beteiligte im Spiel. Daher ist es ja auch so wichtig, nicht nur empirische Wissenschaft zu betreiben. Die Geisteswissenschaften haben hier die Aufgabe uns dabei zu unterstützen, die Folgen unseres Handelns abzuwägen. Nichts passiert isoliert, sondern wird im Großen Ganzen diskutiert. Bei besonders kontroversen Themen auch öffentlich. Das geht mir als empirischem Wissenschaftler zwar hin und wieder ganz schön auf die Nerven, da große Teile der Bevölkerung nicht über annähernd genug Fachwissen verfügen um sich hierzu qualifiziert äußern zu können und dennoch halte ich diesen öffentlichen Diskurs für notwendig, wenn es um weltbewegende Dinge geht.
Das was hier nicht verstanden wird, ist dass ich mich auf ein psychologisches Prinzip beziehe wonach der Forschungsdrang in der Hirachie der Relevanzen einfach über natürlicher Erhaltung oder Selbsterkenntnis steht. Natürlich ist es nichts was bewusst oder aktiv betrieben wird, sondern ein Programm was im Hintergrund abläuft und das macht es so problematisch. Man sieht es nicht, man sieht nur die Auswirkungen und es fällt erst auf wenn man anfängt jahrelang in sich rumzukramen, dafür fällt es dann bei allen gleichermaßen auf.
Korrekt, ich verstehe kein Wort. Sorry. Ich arbeite als Wissenschaftler und das ist auch ein wichtiger Teil meiner Identität, allerdings bin ich natürlich auch ein "vollständiger Mensch" mit allen möglichen Eigenschaften. Darunter auch der Wunsch nach Selbsterkenntnis, welche ich seit vielen Jahren aktiv betreibe. Und was meint "natürliche Erhaltung"? Meint das Selbsterhaltung oder die Erhaltung der Natur?
Und ansonsten spielst Du auf irgendein "Geheimwissen" an. Was soll das sein?
(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Also Forschung an sich ist nichts schlechtes oder zerstörerisches. Das schlechte und zerstörerische besteht darin dass man intellektueller Weiterentwicklung höheren Wert zuschreibt als das Verständnis für die absolut grundlegenden Mechanismen des Lebens.
Ja wirklich? Wer tut das und auf welche Weise?
(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Das reduziert schon mal (unbewusst) die Lebensqualität extrem und dass fällt auch erst dann auf wenn man mehr Lebensqualität erreicht und wenn man es schaffen sollte absolute Zufriedenheit zu erreichen, dann hält man Veränderung und Bestreben (eine Form von Gier) für Gegenstandslos weil man an perfekten Momenten nunmal nichts mehr ändern will.
Perfektion ist de Fakto nicht zu erreichen. Das Einzige was möglich ist, ist es sich einzureden bzw. das Gefühl zu haben, einen perfekten Moment zu erleben. Aber das ist ja auch nichts grundsätzlich Schlechtes, oder?
(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Also sofern sehe ich auch eine gewisse Überflüssigkeit im ständigen Bestreben der Menschheit nach Neuem, sofern noch nicht mal die grundlegensten Dinge effizient ausgenützt werden, sprich: Freizeit, Lebensfreude, eigene Gefühle.
Ich sehe das genau anders. Der ständige Drang der Menschheit sich selbst zu verbessern - auch wenn dies viele Fehlversuche bedeutet - halte ich für absolut essentiell. Da wir über dieses tolle Gehirn verfügen, könnte man sogar sagen, dass es unsere "natürliche Aufgabe" ist, die Welt um uns herum zu begreifen, zu analysieren und uns die Zukunft vorzustellen, so dass wir Mittel und Wege finden, die Dinge besser zu machen. Klappt häufig nicht, aber doch immer wieder.
Auch hinsichtlich Robotern werden wir ähnliche Vorzüge und Nachteile erkennen und diese mit der Zeit optimieren. Nicht nur in technischer Hinsicht, auch Hinsichtlich der Frage ob und wie Technik eingesetzt werden soll.
(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Eben dass was der Mensch am ehesten erfährt. Prinzipell sind alle äußeren Aktivitäten eine Ablenkung von der eigenen Person, aber nur darin besteht das Potential zum Glück und sofern man das nicht erkennt werden äußere, materielle Güter und die Beschäftigung mit diesen nunmal der vorherrschende und begrenzende Faktor sein. Das ist dann die Illusion die sich im Kreis dreht, dass man mit Technologisierung ein schöneres Leben hat, was schon seit hunderten Jahren nicht funktioniert weil trotzdem kein Mensch je zufriedener geworden ist. Next is, dass sich das Einfühlungsvermögen ändert, wenn sich der Bezug zur eigenen Person ändert und auch der Bezug zur Umwelt.
Da es sich hierbei wieder um Dein persönliches Weltbild handelt, lasse ich das mal so unkommentiert stehen.
(14.10.2012)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Man sollte sich schon fragen wofür man irgendwie künstliche Wesen braucht, vor allem wenn die Menschen absolut Null über sich selbst wissen. Sie wissen nicht wie man glücklich und zufrieden wird, sie wissen nicht wie man in Frieden miteinander leben kann, sie wissen nicht wie sie ihre Gier bezwingen können also was glauben sie bitte über sich selbst zu wissen? Und da denkt man schon darüber nach die eignen Fehler in künstlicher Form zu perfektionieren, weil man die Überlegenheit und den Schwerpunkt der menschlichen Psyche in kausalem Denken sieht und nicht in der Fähigkeit Glück oder sonstiges zu empfinden.
Also so wie ich das sehe Leben wir in einer relativ betrachtet außerordentlich friedlichen Region. Dass Menschen absolut null über sich selbst wüssten ist eine heftige Übertreibung. Weißt Du denn wie man glücklich und zufrieden wird? Gut! Dann erklär es anderen und mache die Welt ein Stückchen besser.
Und inwiefern sind die Aspekte welche Glück ausmachen im Gegensatz zu Kausalität? Verstehe ich nicht. So wie Du es schreibst klingt das so, als müsse/könne man Glück aus sich selbst heraus empfinden ohne dafür eine Ursache benennen zu müssen/können. Ich verstehe nicht wie das gehen soll. Selbst sich in einen Zustand des Nichts-Tuns zu versetzen wäre der kausale Ausgangspunkt des Effektes zur Erzeugung von Glück. Man kann sich nun Einreden, dass z. B. ein meditativer Zustand nicht kausal sei, aber in Wirklichkeit handelt es sich dabei um einen durch Deinen Körper (in erster Linie Dein Gehirn) kausal hervorgerufenes Ereignis.
Also wie dem auch sei, da wir schon wieder ziemlich Off-Topic abdriften: Der Frage danach ob künstliche Wesen erschaffen werden sollten einer Behauptung der mangelnden Selbsterkenntnis der Menschheit gegenüber zu stellen, finde ich ziemlich haltlos. So wie alles sollte diese Frage einfach kritisch hinterfragt und eine konkrete Kosten/Nutzen-Abwägung durchgeführt werden. Dies schließt eine ethisch/moralische Bewertung mit ein. Und am Ende dessen steht dann immer noch die Frage, ob so etwas überhaupt durchführbar ist.
Denn nicht vergessen: Nicht alles was Technologische Forschung hervorbringt kann auch ingenieurs-technisch sofort durchgeführt werden. Beispiel: Theoretisch können wir Fusionsreaktoren bereits bauen. Doch die technische Umsetzung bietet noch so viele Hürden (z. B. hinsichtlich Materialtechnik), dass wir auf eine Umsetzung noch lange warten werden müssen. Wahrscheinlicher ist derzeit sogar, dass die Energieerzeugung der Zukunft nicht über Fusionskraft erfolgen wird, sondern durch z. B. geothermale Energie, da diese einfach viel leichter und mit viel höherem Wirkungsgrad zu erzeugen ist.