Zur Erklärung: Die oberen drei Beiträge stammen aus einem anderem Thread, wo ich den Text zur Pyramide, welcher sich eine Seite vorher befindet, repostet habe. Zur besseren übersicht wurden die Beiträge hierher verschoben.
(14.03.2013)Meganium schrieb: [ -> ]Menschen wollen helfen, um unterbewusst ihren Durst nach Anerkennung zu stillen.
Dies trifft es sehr gut, was ich denke.
Ein Mensch, der anderen Hilft erhält früher oder Später Lob. Und dieses Lob weckt im Menschen ein kleines Glücksgefühl, denn es tut gut, gelobt zu werden. Man sieht es besonders gut bei Hunden, lobt man sie, sind sie glücklich, schimpft man mit ihnen, sind sie traurig und verängstigt. Menschen sind da nicht anders, jeder der ein Lob von einer Person bekommt, freut sich darüber, von nahestehenden Personen natürlich umso mehr. Unser Gehirn speichert diese positive Erfahrung ab und assoziiert "Anderen Menschen Helfen ----> Lob bekommen -----> Glücksgefühl" Sprich also anderen Menschen helfen tut gut.
Wenn man also jemanden Hilft, dann wird vom Gehirn automatisch diese positive Erfahrung hervorgehohlt und wir fühlen uns gut, da glückshormone ausgeschüttet werden. Sprich unser Körper belohnt uns fürs Helfen. Schon alleine dies ist eine egoistische Handlung, denn diese Glückshormone sind nur für uns selber. Jeh mehr Menschen man hilft, desto glücklicher fühlt man sich. Und umso mehr will man diesen Zustand wieder erreichen, in dem man wieder jemanden eine Freude bereitet.
Man kann es sich so vorstellen, unser Gehirn registriert zuerst unsere Umgebung.
- Bettler auf der Strasse
- Geld in der eigenen Hand
- Der weg führt am Bettler vorbei
Das Gehirn sucht in Sekundenbruchteilen nach ähnlichen Situationen und sucht sich da das positivste Gefühl, das es zu dieser Situation gibt, denn es will den glückszustand wiederherstellen, das Gehirn will, das es uns selber gut geht.
Und diese Situation ist in diesem Fall dem Bettler die Münze zu geben und das gewissen zu haben, eine gute Tat vollbracht zu haben. Eine Win-Win Situation, uns geht es gut und dem Bettler geht es gut.
Diese Aktion wurde jedoch von einem eigennützigen Motiv unseres Gehirn gestartet, auch wenn wir aktiv nicht daran beteiligt sind und es unter dem Motto "Selbstlosikeit" verbuchen.
Selbst der Urinstikt eines jeden Lebewesens, das überleben, ist ein höchst Egoistischer Akt, das ganze weitere Vorgehen, wie Gemeindschaft und co. Erfolgt erst im nächsten Schritt.
Verstehe mich nicht falsch, auch ich bin einer, der eher an die anderen Denkt als an sich selber, aber wenn man sich ein wenig mit sich selbst auseinandersetz und seine Taten Psychoanalytisch betrachtet, stösst man unweigerlich immer wieder auf selbsteigennützige Verhaltensweisen. Und wenn ich von Egoismus rede, dann nicht in dem Mase, wie Egoismus allgemein verstanden wird, sondern in einer extremst abgeschächter Form.
Einen (geistig Gesunden) Menschen zu treffen, der sich nicht über ein Wort des Lobes und der Annerkennung freut, ist fast unmöglich.
Du freust dich sicher, wenn jemand auf deine Texte eingeht, und wärst demotiviert, wenn sich niemand melden würde. Sprich es ist eine Form der Annerkennung, welche dich motiviert, zu schreiben. Ich bezweifle das du so selbstlos wärst, um sagen wir mal 100 Texte zu schreiben, auf die niemand Antwortet.
Ein Gesundes Mass an Egoismus hilft das Selbstvertrauen aufzubauen, hilft uns sich zu entwickelt und weiter im Leben voranzuschreiben. Vieles passiert unbewusst, aber es ist da.
Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, das ein gesunder Egoismus erst das richtige Leben startet. Wer schüchtern ist, eben seinen Egoismus noch nicht voll ausgebildet hat, wird es schwer haben im Leben, doch wer selbstsicher ist, wer erkannt hat, wer er tatsächlich ist, was er kann, wo seine Stärken liegen und sich selbst erkennt, der kann zur wahren Grösse aufsteigen. Sprich die Stufe 5. Erst wer sich selbst sein kann, ist selbstlos, doch vorher ist es ein langer Weg zur selbsterkentniss und zum innereren Frieden, den man meiner Meinung nach nur durch eigennützigkeit erlangen kann.
Verwechsle bitte meine deffinition von Egoismus nicht mit dem "allgemeinen" Egoismus, es gibt verschiedenste Abstufungen davon. Den "allgemeinen" Egoismus finde ich selber auch verwerflich, darum spreche ich stehts von einem "gesunden" Egoismus.
Edit:
Ich schreibe und Diskutiere mit dir, weil es mir Spass macht. Hätte ich diesen Spass nicht, würde ich auch nicht schreiben, denn etwas schreiben, wozu man quasi "Gezwungen" wird, ist nie gut. Von daher ist auch dieser Text schon alleine Eigennützig, weil es mir halt Spass macht, hier zu Diskutieren.