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Normale Version: Politik: Privatisierung der Wasserversorgung
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Servus!

Wieder wartet nen Knaller von der EU-Kommission: Wasserprivatisierung!
(Mag jetzt zwar nicht absolut neu sein, ist aber brisanter denn je).

Wer sich jetzt darunter nichts konkretes vorstellen kann, sollte sich unbedingt dieses Video ansehen:

WDR Monitor - Geheimoperation Wasser

Wenn das durch ist (was es im Prinzip ja ist) wird nicht nur die Wasserqualität unseres Leitungs.- und somit Trinkwassers sinken, sondern auch die Preise horrend ansteigen.

Was dann passiert zeigt Portugal und Griechenland: Schlechte Wasserqualität, maßlos überzogene Preise für den Kubikmeter.

Petition - right2water.eu

Langsam hat man echt die Schnauze voll.
Strom, Öl, Treibstoff - und jetzt auch noch Wasser.

Bitte mal eure Meinungen dazu!
Die Preise werden nicht nur horrend ansteigen, sie werden von Börsenkursen abhängig sein. Wasser wird verprivatschaftet. Das wäre auf allen Ebenen der absolute Super GAU. Die Petition habe ich schon längst unterschrieben, das darf ganz einfach nicht passieren.

Hier geht's nicht einfach nur um die nächste nervtötende Wahl von Politikern, hier geht es um Wasser, also etwas, was wir zwingend zum Überleben brauchen. Stellt euch vor, ein Arbeitsloser bzw eine Kleinfamilie kann sich das Wasser nicht mehr leisten. Wer diese Idee tatsächlich befürwortet, ist einfach nur auf Geld aus.

Ich bin ja wirklich niemand, der gleich die Kapitalismus-Keule schwingt, aber was soll man dazu noch großartig sagen? Es ist so unfasslich realitätsfremd.
Wiedermal die EU-Kommission. Wieso genau haben wir die nochmal?

Wieso geht das nicht durch das vom Volk gewählte EU-Parlament, wo es ziemlich sicher scheitern würde? Ärgerlich.
Es gibt auch eine Petition dazu, bitte unterschreiben. Der Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht!

http://www.right2water.eu/de

Eine riesige Schweinerei, das überhaupt wieder auf den Tisch zu bringen. Aber das ist nur ein weiterer Beweis für den Wahnsinn, der durch den undemokratischen Brüsseler Moloch erst ermöglicht wird.
Die Petition ist bereits im Startpost verlinkt.

Ich kann eigentlich nur zustimmen, Wasser ist Lebensquell, es sollte nicht privat sein.
(19.01.2013)Morasain schrieb: [ -> ]Die Petition ist bereits im Startpost verlinkt.

Stimmt, mein Fehler. Ändert jedoch nichts daran, dass man sie unterzeichnen sollte.
Habe ich ja auch direkt gemacht. Wie gesagt, es kann nicht angehen, dass man etwas so wichtiges in die Hände des Kapitalismus übergibt.
Das kann doch wieder mal nicht angehen.
Bald muss man noch die Luft bezahlen. Flutterrage

Auf jeden Fall die Petition unterschreiben! RD salute
Und weiter verbreiten, wir müssen uns ja nicht alles Gefallen lassen!
Ist ja ein starkes Stück, aber wie mein Vater schon stets sagt wird der dritte Weltkrieg zwischen arm und reich stattfinden. Schön langsam finde ich das Szenario durchaus realistisch, solche Unverschämheiten können nur in Anarchie enden. Ich bin ja absolut gegen Gewalt obgleich ich schon anmerken muss dass es eine schnelle und effiziente Lösung wäre die verantwortlichen Personen mal eben über den HAufen zu schießen. Ich hoffe dass es nicht dazu kommen wird, irgendwann müssen selbst die mal einsehen dass es so nicht weitergehen kann. Die haben absolut nur Sch**** (siehe Spoiler) im Hirn!

Spoiler (Öffnen)
Petition gezeichnet! Danke für den Hinweis! Pinkie approved
Wir zahlen ohnehin viel zu wenig für Wasser... aber privatisieren würd ich das ebenfalls nicht, da AktionäreA/Aufsichtsräte oft ihre Menschliche Ader abstoßen, weil sie Skrupel zulässt.
Bin gespannt wann die EU Kommissare zwecks Selbsterhalt Straßenlaternen abschaffen und den Verkauf von Seilen verbieten...
Zitat:Wir zahlen ohnehin viel zu wenig für Wasser...
Fließendwasser ist ein Menschenrecht und notwendiges Mittel zum Erhalt einer urbanen Gesellschaft und kein Produkt.
(19.01.2013)Sasuke schrieb: [ -> ]Wir zahlen ohnehin viel zu wenig für Wasser...

So? Was spräche denn dagegen, Wasser bis auf einen Unkostenbeitrag für die Aufbereitung, An- und Abfuhr kostenlos zu machen?
(19.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]So? Was spräche denn dagegen, Wasser bis auf einen Unkostenbeitrag für die Aufbereitung, An- und Abfuhr kostenlos zu machen?

Genau genommen ging ich bisher immer davon aus, dass eben dies der Fall sei.
AJ hmm
Haben wir das nicht schon? Die Frage ist ernst gemeint. Wie setzt sich der Wasserpreis eigentlich aktuell zusammen?

Ich hab die Petition auch soeben unterschrieben. Das Thema ist mir auch irgendwann mal begegnet, damals konnte ich das aber aus irgendeinem Grund nicht unterstützen. KA, was das damals war.

Wiedermal ein Grund warum das EU-Parlament die Komission schnellstmöglich an die Leine legen muss.
(19.01.2013)Sasuke schrieb: [ -> ]Wir zahlen ohnehin viel zu wenig für Wasser...

Vielleicht nicht zu wenig, aber in Deutschland ist Wasser schon relativ günstig.

Hab erst kürzlich von unserer PoWi-Professorin nen Vortrag über Privatisierung und Wasserpolitik. Es lief darauf hinaus, das Privatisierung generell mehr Nachteile als Vorteile bringt (Aber der Vergleich hinkt ein wenig).
(19.01.2013)Wonderbolt21 schrieb: [ -> ]
(19.01.2013)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]So? Was spräche denn dagegen, Wasser bis auf einen Unkostenbeitrag für die Aufbereitung, An- und Abfuhr kostenlos zu machen?

Genau genommen ging ich bisher immer davon aus, dass eben dies der Fall sei.
AJ hmm

Ich weiß es einfach nicht. Wenn das schon so ist bin ich dafür es beizubehalten. Auf keinen Fall privatisieren! Wenn es nicht so ist, dass nur die Unkosten in Rechnung gestellt werden, sollte es so sein.
(19.01.2013)DwBrot schrieb: [ -> ]Hab erst kürzlich von unserer PoWi-Professorin nen Vortrag über Privatisierung und Wasserpolitik. Es lief darauf hinaus, das Privatisierung generell mehr Nachteile als Vorteile bringt (Aber der Vergleich hinkt ein wenig).

Ich nehme mal an PoWi ist die Abkürzung von Powidl?! Pinkie approved

Spoiler (Öffnen)

Um etwas durchzusetzen wirbt man natürlich nur mit den Vorteilen. Das gleiche haben wir hier in Österreich gerade mit der Wehrpflichtdebatte, den Scherbenhaufen hat man hinterher wenn sich herauskristallisiert dass ALLES irgendwelche Nachteile hat. Normaler Weise sollte die Gesellschaft grundsätzlich hellhörig werden wenn ihnen nur lauter Vorteile versprochen werden.
Ich möchte mich auch von Herzen gerne an dieser Fragestellung beteiligen, wobei mich zunächst bei Ken-Oh bedanken aber auch gleichzeitig entschuldigen muss, da er mir in meinem Fragethread diese Frage ebenfalls gestellt hat und ich diese noch nicht beantworten konnte. Da ich jetzt ein wenig Zeit habe möchte ich hier kurz darauf eingehen, werde aber natürlich auch in meinem Fragethread ein paar Worte dazu sagen.

Zuerst sollte man sich immer die Frage stelle, welche Lösung, Variante oder Herangehensweise die optimale ist, also die Wohlfahrt der Volkswirtschaft optimiert. Durch ein Monopol, egal ob staatlich oder privatwirtschaftlich, werden fast immer ineffiziente Preise gesetzt und damit eine pareto-effiziente Allokation der Ressourcen verhindert, so dass eine Lösung unter vollkommender Konkurrenz vorzuziehen ist. Bewegen wir uns also in einem Raum mit einer Vielzahl von privaten Unternehmen, die auf dem "Wassermarkt" die Preise für dieses Gut feslegen, wird der Preis erzielt, der die Konsumentenrenten der Käufer und gleichzeitig die Gewinne der Unternehmen optimiert, also eben die beste Lösung darstellt.

Die entscheide Frage ist nun nicht ob, das Gut Wasser privatisiert werden soll, sondern ob eine Privatisierung unter den Bedingungen des vollkommenden Marktes gegeben ist. Die Beispiele ÖL, Energie und Treibstoff sind Beispiele für mehr als suboptimale Lösungen in mehrfacher Hinsicht. Hier finden wir einerseits Kartelle vor, die die Preise in die Höhe treiben und erkennen gleichzeitig starke staatliche Eingriffe, die den Preis aufs Äußerste verzerren. Wie schnell der Wassermarkt effizient werden könnte, ist also in meinen Augen sehr ungewiss, da andere Beispiele zeigen, dass kein perfekter Markt zustande gekommen ist.

Ein wichtiger Punkt ist noch jener, dass es ja auch nur einheitliche Leitungen gibt. Wenn also eine Leitung mal kaputt geht, veraltert und eine zu geringe Qualität aufweist, bin ich nicht in der Lage mal eben schnell einen anderen Leitungsanbieter mir zu suchen. Welches Unternehmen ist dann für die Sanierung der Leitungen verantwortlich?

Dennoch muss ich sagen, dass ich bei weitem nicht so Schockiert bin, wie die meisten User hier. Wasser ist ebenfalls ein Gut, welches handelbar ist und unter optimalen Bedingungen effizient zugeteilt werden könnte. Ist der Preis zu gering, findet in den Postindustrienationen eine Verschwendung statt. Um mit diesem Gut richtig umzugehen, werden eben die richtigen Preise benötigt, der den Wert für die Nutzer ausdrückt und eben dann auch Schwankungen unterliegen kann.
Wirtschaft war nie mein Ding, Trenk, daher kann ich ohne lange Recherche nicht viel gegen Deine Punkte sagen.

Daher für den Moment nur soviel: Ich habe ganz einfach Angst davor, dass Privatisierung gerade in diesem Falle zu Missbrauch führt. Ohne Strom kann ich notfalls überleben. Ohne Wasser auf keinen Fall.

Wasserverschwendung bei zu niedrigen Preisen halte ich für kein gutes Argument. Gerade hierzulande sind wir dermaßen auf individuelles Wassersparen gedrillt, dass ich da kein Problem erkennen kann. Man muss die Leute nicht immer durch wirtschaftliche Zwänge gängeln. Die allermeisten von uns sind bereits sparsam genug aus eigenem Antrieb heraus. Klar gibt es da Verbesserungspotential, doch dieses sollte man anerziehen und bewerben, nicht durch wirtschaftlichen Druck erzwingen.
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