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PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa - Druckversion

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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Meganium - 09.02.2016, 17:23

(09.02.2016)J-C schrieb:  Und was ist an Karnevalsscherzchen von paar kleinen Dörfern jetzt so gefährlich?
Die Mentalität in Dörfern ist nunmal eine andere, als in Städten. Besonders in sehr entlegenen Dörfern spürt man das deutlich. Darunter fällt auch die Ausländerfeindlichkeit, die in ländlichen Gebieten stärker vorhanden ist. Und "Atemlos" von Helene Fischer in einer Dorfdisco gilt als selbstverständlich in einem Rendezvous.
Narren, die dann in anderen, abgelegenen Dörfern spielen, haben dadurch einen anderen Spielraum, ihren Beitrag zur Asylpolitik hinter oder auf nem Traktor zu präsentieren. Dieser Spielraum kann mitunter sehr negativ ausfallen, wie die Ilmtaler Türkenjäger es bewiesen haben.

Diese Leute sind nicht dumm: Sie wissen, dass man auf dem Land die Karten offener spielen kann, also können sie es sich auch erlauben, ihre Fremdenfeindlichkeit offener zu präsentieren. Da hilft es deswegen nicht, einen Storch auf nen Panzer zu platzieren, weil das könnte man ja als Witz ansehen, obwohl es keiner sein sollte.

Am Ende beruft sich trotzdem jeder, dass es "nur ein Scherz" gewesen ist, wenn er ins Kreuzfeuer kommt.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - J-C - 09.02.2016, 18:20

Und womit willst du die Intentionen konkret beweisen? Twilight: not bad


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Nic0 - 09.02.2016, 18:36

Germanus Elatus Quatsch abgewiesen.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Meganium - 09.02.2016, 18:48

(09.02.2016)J-C schrieb:  Und womit willst du die Intentionen konkret beweisen? Twilight: not bad
Unabhängig von diesem Ereignis einen Smalltalk zum Thema Asylpolitik mit den Leuten erzwingen. Oder die Thematik kommt dann ganz von alleine und man lauscht einfach mal nebenher zu. Wenn berühmt-berüchtigte Pediga- oder AfD-artige Aussagen fallen, ist der Fall klar.
Wer dann die Flüchtlinge wieder in Güterwaggons nach Syrien schicken will, der ist zweifellos ausländerfeindlich, und seine Anschuldigung ist bewiesen.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - J-C - 09.02.2016, 18:53

Aber zu Karneval? Da herrscht doch wortwörtlich Narrenfreiheit...! Da kann's schon provokant werden.

Und statistisch wird es doch nur wenige geben, die ernsthaft der Meinung sind, mit Panzern auf Flüchtlinge zu schießen. Ich bitte dich!


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Meganium - 09.02.2016, 18:57

Dann gilt wieder das, was ich weiter oben geschrieben habe. Die Faschingszeit ist ein idealer Deckmantel, besonders in Dörfern, in denen die Mentalität in etwa dieselbe ist. Dann kann man nämlich immer sagen, dass es nur Spaß gewesen sei, während die Dorfgemeinschaft in Wahrheit eine Bestätigung darin sieht.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - J-C - 09.02.2016, 19:06

Ahja, und was stört das mich, wo so eine Meinung nimmer mehrheitsfähig ist? Das ist ein Ort in Bayern, von dem man zuvor wahrscheinlich noch nie gehört hat. Selbst wenn das Dorf voller Nazis wäre - also so wie im Mecklenburg-Vorpommerschen Jamel - was interessiert es mich? Und was ist das Problem, wenn ein kleiner Anteil, der wahrscheinlich es noch nichtmal in den Prozentbereich schafft, der Meinung ist, dass man ernsthaft mit Panzern gegen Flüchtlingen schießen soll?


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - RipVanWinkle - 09.02.2016, 19:07

Dann ist es halt ein Deckmantel. Solange nicht mehr draus wird als ein Karnevalswagen ists ja auch erstmal egal.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Meganium - 09.02.2016, 19:33

(09.02.2016)J-C schrieb:  Ahja, und was stört das mich, wo so eine Meinung nimmer mehrheitsfähig ist? Das ist ein Ort in Bayern, von dem man zuvor wahrscheinlich noch nie gehört hat. Selbst wenn das Dorf voller Nazis wäre - also so wie im Mecklenburg-Vorpommerschen Jamel - was interessiert es mich?

Gell? Wen interessiert's?

Zumal man niemals kleine Prozentzahlen außer Acht lassen sollte. Falls es überhaupt kleine Prozentzahlen sind, denn wenn ich mich in meinem Umfeld so umschaue, dann sind (leider) ein Großteil gegen ein Asyl für Flüchtlinge. Und dann gibt es noch Studien, wie jene aus dem Jahre 2012 der Friedrich-Ebert-Stiftung. 25,1% sind kein Zuckerschlecken - und diese Zahl wird sich seit 2012, nicht nur aufgrund der derzeitigen Krise und dem Höhenflug der Pegida und der AfD, sicherlich erhöht haben...
Solche Werte sind durchaus besorgniserregend, selbst wenn es nur ein Prozent wäre.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - J-C - 09.02.2016, 19:44

Sind das jetzt Prozentzahlen von Leuten, die Flüchtlinge töten würden?


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Meganium - 09.02.2016, 20:01

(09.02.2016)J-C schrieb:  Sind das jetzt Prozentzahlen von Leuten, die Flüchtlinge töten würden?
Es wäre makaber, wenn man in einer Umfrage das Feld "Würden sie Flüchtlinge töten?" mit angibt, deswegen wird es keine Zahlen dazu geben. Nichtsdestotrotz ist schon eine "harmlose" Ausländerfeindlichkeit besorgniserregend und demokratiegefährdend.

Zumal Flüchtlinge wieder zurückzuschicken bedeutet, ihren Tod, der in vielen Ländern allgegenwärtig ist, in Kauf zu nehmen. Das ist zwar nicht gleichzusetzen mit einem gezielten Töten von Flüchtlingen, jedoch ebenfalls verwerflich.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - J-C - 09.02.2016, 20:04

Trotzdem, ich glaube nicht, dass jeder Flüchtlingsgegner automatisch dafür ist, Flüchtlinge aktiv töten zu lassen.

Nur weil man gegen Flüchtlinge ist, wird man denen nicht gleich den Tod wünschen. Und nebenbei, würde das ganze nicht von empörten Wutbürgern geteilt worden, würde kein Hahn danach krähen.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Malte279 - 09.02.2016, 20:11

Zitat:Und statistisch wird es doch nur wenige geben, die ernsthaft der Meinung sind, mit Panzern auf Flüchtlinge zu schießen. Ich bitte dich!
Zitat:Sind das jetzt Prozentzahlen von Leuten, die Flüchtlinge töten würden?
Ich glaube Du unterschätzt ein bisschen das Risiko das weniger durch aktive Befürwortung als durch gleichgültiges Achselzucken oder lustig finden von Menschenverachtenden Haltungen ausgeht. Ich halte es für wenig wahrscheinlich, dass 1933, 1939 oder selbst noch in den späteren Jahren des 2. Weltkrieges eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland mit großer Begeisterung für die Verbrechen des Holocausts gestimmt hätte (wenn eine solche unbeeinflusste Umfrage denn möglich gewesen wäre). Für solche Verbrechen ist es nicht nötig viele tausende von Überzeugungstätern zu haben, sondern es reicht wenn sich genügend Leute nicht ausreichend dafür interessieren um es ernst zu nehmen oder sich klar dagegen zu stellen.
Nicht die Minderheit der durch und durch fanatisierten Überzeugungstäter hat damals die Verbrechen möglich gemacht, sondern das Achselzucken, die Gleichgültigkeit und die Bereitschaft auf Befehl auch gegen eigene Vorstellungen zu handeln bei der Mehrheit. Gleichgültigkeit und das nicht Wahrnehmen der Warnsignale haben den Weg zu dem Tor mit der Überschrift "Arbeit macht frei" gepflastert.
Vieles was bereits in den 20er Jahren gesagt oder geschrieben wurde wurde damals genau so als bloße Stammtischparole abgetan wie heute die Parolen von den fanatischsten unter den Anhängern der Pegida und AfD. Diejenigen aber die da aus Bequemlichkeit mitmachen, diese Bewegungen unterstützen statt eigene Bewegungen mit klarem Bekenntnis zum Grundegesetz und den Menschenrechten zu gründen und die jetzt darüber pikiert sind dass man sie mit der Sorte Menschen in einen Topf wirft denen sie Beifall zollen wenn sie ihre Tiraden ablassen... all diese Leute werden später einmal nicht behaupten können, dass sie nicht hätten voraussehen können worauf es hinauslaufen würde, falls nicht genügend Menschen sich klar dagegen aussprechen statt es einfach für zu witzig oder für nicht ernst gemeint genug zu halten als dass es nötig wäre etwas dagegen zu haben.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - ZerguhlX - 09.02.2016, 23:30

(09.02.2016)Meganium schrieb:  Es wäre makaber, wenn man in einer Umfrage das Feld "Würden sie Flüchtlinge töten?" mit angibt, deswegen wird es keine Zahlen dazu geben.
Tja man hätte die Frage ja auch anders stellen können. Außerdem ist es niemals makaber einen Sachverhalt zu klären. Die Frage wurde wohl eher nicht gestellt weil man von vorn herein wusste das da dann wahrscheinlich nur 0,x % zugestimmt hätten.

(09.02.2016)Meganium schrieb:  Nichtsdestotrotz ist schon eine "harmlose" Ausländerfeindlichkeit besorgniserregend und demokratiegefährdend.
Nicht wirklich, wenn eine im Vergleich zur Gesamtbevölkerung relativ kleine Bewegung wie PEGIDA es schafft die Demokratie zu zerstören, dann stimmte schon vorher etwas nicht. Mal abgesehen davon das es andere Extremere und größere Gruppen gibt die eine bedeutend höhere Gefahr darstellen.

(09.02.2016)Meganium schrieb:  Zumal Flüchtlinge wieder zurückzuschicken bedeutet, ihren Tod, der in vielen Ländern allgegenwärtig ist,
Nicht wirklich, selbst in Syrien stimmt das nicht, da nur ein Teil des Landes unter dem IS bzw. Bürgerkrieg leidet. Es ist also sehr gut möglich innerhalb des Landes zu fliehen.

(09.02.2016)Meganium schrieb:  in Kauf zu nehmen. Das ist zwar nicht gleichzusetzen mit einem gezielten Töten von Flüchtlingen, jedoch ebenfalls verwerflich.
Und wer millionen Menschen unkontrolliert hier Einwandern lässt riskiert Terrorismus, Unruhen, noch mehr Multikulti Ghettos und eben solche Ereignisse wie an Sylvestern in Köln.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - kommo1 - 09.02.2016, 23:40

Ob die Wagen jetzt gezielt Fremdenfeindlich oder einfach nur grottige Satire sein soll, lässt sich an den Karren selber nicht feststellen. Da muss man sich schon mit den Baumeistern auseinandersetzen.
Wer ein paar gute Wagen sehen will soll sich die aus Düsseldorf ansehen. Die waren ganz nett gemacht. Da steht aber auch ein ganz anderes Budget hinter.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - J-C - 10.02.2016, 00:02

Und im Gegensatz zu Pfaffenhofen hatte der Veranstalter auch die Zeit, sich das durchzuschauen.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Meganium - 10.02.2016, 00:08

(09.02.2016)ZerguhlX schrieb:  Nicht wirklich, wenn eine im Vergleich zur Gesamtbevölkerung relativ kleine Bewegung wie PEGIDA es schafft die Demokratie zu zerstören, dann stimmte schon vorher etwas nicht. Mal abgesehen davon das es andere Extremere und größere Gruppen gibt die eine bedeutend höhere Gefahr darstellen.
Ja. Radfahrer und Vegetarier. Linke und Grüne.

Zitat:Nicht wirklich, selbst in Syrien stimmt das nicht, da nur ein Teil des Landes unter dem IS bzw. Bürgerkrieg leidet. Es ist also sehr gut möglich innerhalb des Landes zu fliehen.
[Bild: CQKTc0AW8AAZwPa.jpg:large]
Nur blöd, dass sich sowohl die rot markierten, als auch die grün markierten, als auch die grau markierten (IS obviously) gegenseitig bekämpfen. Sicher ist es allemal nicht. Es gibt nunmal einfach mehr als nur den IS. Und das sieht man auch an den zerstörten Städten Homs und Aleppo, die nicht vom IS kontrolliert werden, dennoch in Schutt und Asche liegen. Einzig Damaskus bleibt von den Angriffen weitesgehend verschont, was aber auch nicht verwunderlich ist, da sich dort der Regierungssitz befindet.

Zitat:Und wer millionen Menschen unkontrolliert hier Einwandern lässt riskiert Terrorismus, Unruhen, noch mehr Multikulti Ghettos und eben solche Ereignisse wie an Sylvestern in Köln.
Und wer sagt, dass nicht auch ein Deutscher einen Terroranschlag verüben kann? Oder ein Geschäftsmann aus Saudi-Arabien mit weißer Weste, der schon mehrere Jahre lang in Deutschland wohnt? Dein deutschlandfahnetragender Michel etwa?
Bedenke: Salah Abdelslam war kein Flüchtling, trotzdem verübte er mit Komplizen Anschläge in Paris. Rein technisch gesehen war Andreas Lubitz auch ein Selbstmordattentäter, der einen Anschlag auf knapp 150 Menschen verübte, nur war der Auslösegrund seine Psyche und nicht seine Weltanschauung.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Mc Timsy - 10.02.2016, 00:44

Meganium schrieb:Und wer sagt, dass nicht auch ein Deutscher einen Terroranschlag verüben kann? Oder ein Geschäftsmann aus Saudi-Arabien mit weißer Weste, der schon mehrere Jahre lang in Deutschland wohnt? Dein deutschlandfahnetragender Michel etwa?
Bedenke: Salah Abdelslam war kein Flüchtling, trotzdem verübte er mit Komplizen Anschläge in Paris. Rein technisch gesehen war Andreas Lubitz auch ein Selbstmordattentäter, der einen Anschlag auf knapp 150 Menschen verübte, nur war der Auslösegrund seine Psyche und nicht seine Weltanschauung.

In diesem Sinne möchte ich nur einmal hinzufügen, dass das Anzünden von Häusern mit Bewohnern, sowie der Granateneinsatz gegen selbige für mich definitiv schon als Terrorismus zu bezeichnen ist. Nach dieser Wertung haben wir bereits ein größeres Problem mit einheimischen Terroristen als mit zugereisten Islamisten.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - Ken-Oh - 10.02.2016, 01:21

(10.02.2016)Meganium schrieb:  
Spoiler (Öffnen)
Nur blöd, dass sich sowohl die rot markierten, als auch die grün markierten, als auch die grau markierten (IS obviously) gegenseitig bekämpfen. Sicher ist es allemal nicht. Es gibt nunmal einfach mehr als nur den IS. Und das sieht man auch an den zerstörten Städten Homs und Aleppo, die nicht vom IS kontrolliert werden, dennoch in Schutt und Asche liegen. Einzig Damaskus bleibt von den Angriffen weitesgehend verschont, was aber auch nicht verwunderlich ist, da sich dort der Regierungssitz befindet.

Aus welchem Zeitraum ist die Karte? Ich habe eine andere, die scheinbar etwas anders ist. Wenn ich sie richtig deute, zumindest.

*klick*

Soll übrigens nicht heißen, dass ich deine Karte für einen Fake halte, auf eine unnötige Diskussion habe ich wirklich nicht Lust. Ich möchte einfach nur gerne wissen, aus welchem Zeitraum die Karte ist.


RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung - J-C - 10.02.2016, 01:45

Bei den russischen Sputniknews wäre ich aber vorsichtig als Quelle Twilight: not bad