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29.03.2024, 12:21



PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
#1
14.01.2015
Hagi Offline
Travelpony
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Beiträge: 6.116
Registriert seit: 08. Sep 2012

PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
Da es in ein paar Threads nun schon angesprochen wurde, dachte ich mir, dass man dafür ruhig einen eigenen Thread aufmachen kann.

Inhaltlich geht es hier um die PEGIDA. Wer nicht weiß was das ist, hier eine Erklärung:

PEGIDA (Patriotische Europäer Gegen eine Islamisierung des Abendlandes) ist ein Dresdner Verein der der Meinung ist, dass Deutschland und Europa zunehmend "Islamisiert" werden und sich klar dagegen positioniert. Pegida fordert deutlich schärfere Asylgesetzte und eine Neu Betrachtung der Migrationspolitik.

Polarisiernd wirkt Pegida vor allem durch seine starke Neigung zur Rechten Szene und dem propagiertem Fremdenhass, den die Medien dieser Bewegung zusprechen.

Wie geht ihr mit diesem Thema um? Wie "patriotisch" darf man sein ohne gleich als Rechtsradikal bezeichnet zu werden und findet hier wirklich eine Islamisierung statt?

[Bild: OKdnomB.gif]
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.2016 von Leon.)
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#2
14.01.2015
Halfway Abwesend
Wonderbolt
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Beiträge: 1.595
Registriert seit: 18. Apr 2012

RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Ich muss ehrlich sagen das ich auch kurz davor war mich ködern zu lassen, aber ich habe geraden noch die Kurve gekrigt. Trozdem versuche ich bei dem Thema neutral zu sein bzw. es mir am A**** vorbeigehen lassen. Für mich ist Patriotismus das mann sein Land oder seine direkte Heimat liebt und nicht seine regierung oder das System.

Trozdem ist das Rattenfängerei und die Ängste der Leute zu ge(miss)brauchen.

MFG: der Foren Grabräuber Wink

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#3
14.01.2015
Hagi Offline
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Beiträge: 6.116
Registriert seit: 08. Sep 2012

RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Darf man fragen, wie man dich beinahe geködert hätte?

[Bild: OKdnomB.gif]
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#4
14.01.2015
Triss Offline
Earth Pony


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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Ich beobachte PEGIDA seit einigen Wochen mit wachsender Besorgnis. Am Anfang habe ich mich noch amüsiert (auch wenn das heute auch nicht schwer ist, man siehe sich einfach zufällige Kommentare an, irgendwas zum Lachen gibt es immer) - aber mittlerweile bin ich wie gesagt eher besorgt.

Bei PEGIDA tummeln sich viele Menschen (ich kann das jetzt nur vom Facebookauftritt beurteilen, da es aber sonst keine offizielle Internetpräsenz gibt, nehme ich das einfach mal als ausreichend an), die einfach total frustriert vom Staat sind und denen man mit nichts beikommen kann. Es werden Lügen verbreitet, um die eigene Positionen zu stärken; als Beispiel sei hier genannt, dass man angeblich nur noch Wintermärkte eröffnen dürfte und das Wort Weihnachtsmarkt gestrichen sei. Das sind meistens Dinge, die sich total leicht widerlegen lassen und bei denen viele Leute auch, wenn man sie darauf anspricht, zugeben müssen, dass sie es nie selbst erlebt haben, aber man glaubt die Richtigstellung trotzdem nicht.

Außerdem die ständigen Parolen. Ich weiß nicht, wie oft ich Wörter wie "Lügenpresse", "Biodeutsche", "Ich bin nicht rechts, aber...", "Es geht um unsere Kinder!" usw.usf. schon gelesen habe. Man redet von der gleichgeschalteten Presse, aber anders als an ihren Profilbildern kann man die Leute auch nicht unterscheiden, sie reden alle das Gleiche und wenn man sie nach Quellen fragt, ploppen fast immer Links von rechtsmotivierten Seiten auf, weil die "als Einzige die Wahrheit nicht verschweigen".

Das sind nicht alles Nazis, aber auf jeden Fall alles rechtsmotivierte Menschen, die ihren Lebensstandard fürchten und es an noch Schwächeren auslassen müssen. Auch das Thesenpapier macht mir Angst. Die Macher dort sind nicht blöd, die wissen, wie sie es zu formulieren haben, aber wenn man es sich genauer anguckt, sieht man ganz genau, dass das eigentlich nur populistischer Blödsinn ist, der dazu gedacht ist, Ausländer zu diffamieren.

Es fängt alles ganz harmlos an, aber mittlerweile ist es ein Sammelbecken von sehr kruden Machenschaften geworden und das macht mir etwas Angst. Diese Leute wollen keine Pressefreiheit, kein offenes Deutschland, sondern ein Deutschland nur nach ihren Vorstellungen. Die LEGIDA möchte ja sogar das Grundgesetz ändern (PEGIDA auch in dem Sinne, dass sie das "Recht auf und die Pflicht zur Integration" ins Grundgesetz bringen wollen). Keine Ahnung, wie man das gut finden kann.

Und ich kann hier bei mir keine Islamisierung erkennen. Wir haben zwar ca. 14% Ausländeranteil, aber ich lebe hier gut und kann mich nicht beklagen. Weder werde ich gezwungen Kopftücher zu tragen, noch sehe ich sonderlich viele Leute mit Verschleierung (vllt. 1 oder 2 in den letzten Jahren? Ich seh die echt nie). Klar gibt es Viertel, in denen verhältnismäßig viele Ausländer leben, aber auch dort kommt man unbehelligt durch und die paar Dönerläden bringen auch niemanden um.

only the good die young? phew good thing that i am so incredibly awful
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#5
14.01.2015
Wydec Offline
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Registriert seit: 08. Mär 2014

RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Das Problem bei Pegida ist meines Erachtens vor allem, das das Mitlaufen für viele Leute ein Ventil für ihre Sorgen und Nöte sind, die gar nichts mit einer Islamisierung zu tun hat, aber auf Einwanderung und Asylanten projektiert wird.
Diese Sorgen und Nöte bietet den Pegida-Organisatoren wunderbares Material um Ängste zu schüren.
Auch denke ich, das Pegida nur ein Symptom einer Bewegung ist, welche eine Radikalisierung sowie Verbreitung von salonfähigem Rassismus in der Mitte der Gesellschaft zur Folge hat.
Alles in allem eine äußerst kritische Entwicklung, in dessem Umgang Politiker nur ihre von Pegida vorgeworfenen Unfähigkeit beweisen.
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#6
14.01.2015
Halfway Abwesend
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Hagi schrieb:  Darf man fragen, wie man dich beinahe geködert hätte?

Um ehrlich zu sein, hat mich diese Politische Korrektheit genervt, und ich suchte nach einer Seite die das ins lächerliche gezogen hätte (blickpunkt auf Satiere), aber leider bin ich auf PI news gestossen, und aufgrund dessen das mir negatives ziemlich übel aufstößt (Asperger) und diese Seite meinen Frust genährt hat, fande ich leider vieles davon was dort geposstet wurde für Recht und Gut. Und auf dieser seite wurde für Pediga geschwärmt, also fand ich das auch richtig. Aber in letzter zeit bin ich wieder zu mir gekommen und bin darauf gekommen woher der wind weht, und was ich in den Augen solcher Leute bin (schwerbehindert).

MFG: der Foren Grabräuber Wink

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#7
14.01.2015
Conqi Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Hagi schrieb:  Patriotische Europäer Gegen eine Islamisierung des Abendlandes

Spätestens beim Begriff Abendland muss ich immer grinsen. Das klingt so herrlich nach Mittelalter, wo die meisten Argumente dieser Leute auch direkt herzustammen scheinen. Und wie diese Islamisierung aussehen soll, vor der ich mich offenbar fürchten muss, weiß ich auch nicht. Der einzige direkte Einfluss, den islamische Leute auf mich haben, sind die Dönerbuden an jeder Ecke und da sage ich nicht nein zu. RD wink  Ansonsten sind das einfach nur Leute, die hier leben. Ich wurde zumindest bisher noch von niemandem gezwungen nach Mekka zu beten. Daher finde ich den Begriff irgendwie merkwürdig.

Die Quote an Straftätern mit ausländischen Wurzeln (die nun mal oft islamisch sind) mag höher sein, aber das liegt oftmals an der Ausgrenzung, die genau solche Leute wie die PEGIDA verstärken. Wenn sie einen politischen Diskurs führen möchten über Einwanderung und ähnliches, dann steht ihnen das frei und ist absolut erwünscht, aber "Spaziergänge", wo nicht viel mehr als Sprüche wie "Europa den Europäern" kommen, bringen bei mir keine Message rüber, mit der ich was anfangen kann. Daher bin ich glücklich gewesen als ich mitbekommen habe, dass hier in Münster eine präventive Gegendemo mit über 10.000 Beteligten stattfand. Nix mit "wir sind das Volk" liebe PEGIDA. Pinkie approved
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#8
14.01.2015
Wydec Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Conqi schrieb:  Daher bin ich glücklich gewesen als ich mitbekommen habe, dass hier in Münster eine präventive Gegendemo mit über 10.000 Beteligten stattfand. Nix mit "wir sind das Volk" liebe PEGIDA. Pinkie approved
Spoiler (Öffnen)
Ihr habts gut, und hier in Dresden gurken wir noch mit einem Verhältnis von 7000 Gegendemonstranten zu 25000-30000 Pegida-Demonstranten herum Twilight: No, Really?
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#9
14.01.2015
Hagi Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Wydec schrieb:  Das Problem bei Pegida ist meines Erachtens vor allem, das das Mitlaufen für viele Leute ein Ventil für ihre Sorgen und Nöte sind, die gar nichts mit einer Islamisierung zu tun hat, aber auf Einwanderung und Asylanten projektiert wird.
Diese Sorgen und Nöte bietet den Pegida-Organisatoren wunderbares Material um Ängste zu schüren.
Auch denke ich, das Pegida nur ein Symptom einer Bewegung ist, welche eine Radikalisierung sowie Verbreitung von salonfähigem Rassismus in der Mitte der Gesellschaft zur Folge hat.
Alles in allem eine äußerst kritische Entwicklung, in dessem Umgang Politiker nur ihre von Pegida vorgeworfenen Unfähigkeit beweisen.

Noch gestern oder Vorgestern wurde hier in einem anderen Thread behauptet, dass es uns viel zu gut gehen würde, als dass die Leute gefrustet genug wären, um bei einer rechten Organisation mitzumachen. Scheinbar ist dem doch nicht so. Es gibt wohl doch genug Frust unter der Bevölkerung und der einfachste Weg Frust abzubauen ist es, den Frust in Hass zu wandeln. Ein gemeinsamer Feind schweißt schließlich zusammen und verbindet. Man hat endlich etwas, wohin man seine Energie lenken kann.
Meiner Meinung nach funktionieren Vereine wie Pegida genau nach diesem Prinzip. Sie propagieren ein Feindbild und versuchen so den Frust der Menschen auszunutzen.

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#10
14.01.2015
Wydec Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Hagi schrieb:  
(14.01.2015)Wydec schrieb:  Das Problem bei Pegida ist meines Erachtens vor allem, das das Mitlaufen für viele Leute ein Ventil für ihre Sorgen und Nöte sind, die gar nichts mit einer Islamisierung zu tun hat, aber auf Einwanderung und Asylanten projektiert wird.
Diese Sorgen und Nöte bietet den Pegida-Organisatoren wunderbares Material um Ängste zu schüren.
Auch denke ich, das Pegida nur ein Symptom einer Bewegung ist, welche eine Radikalisierung sowie  Verbreitung von salonfähigem Rassismus in der Mitte der Gesellschaft zur Folge hat.
Alles in allem eine äußerst kritische Entwicklung, in dessem Umgang Politiker nur ihre von Pegida vorgeworfenen Unfähigkeit beweisen.

Noch gestern oder Vorgestern wurde hier in einem anderen Thread behauptet, dass es uns viel zu gut gehen würde, als dass die Leute gefrustet genug wären, um bei einer rechten Organisation mitzumachen. Scheinbar ist dem doch nicht so. Es gibt wohl doch genug Frust unter der Bevölkerung und der einfachste Weg Frust abzubauen ist es, den Frust in Hass zu wandeln. Ein gemeinsamer Feind schweißt schließlich zusammen und verbindet. Man hat endlich etwas, wohin man seine Energie lenken kann.
Meiner Meinung nach funktionieren Vereine wie Pegida genau nach diesem Prinzip. Sie propagieren ein Feindbild und versuchen so den Frust der Menschen auszunutzen.
Richtig.
Und ja, es geht uns gut, das ist auch gar nicht was die Leute auf die Straße treibt.
Wie du schon erwähntest, es ist Frust, Frust darüber das die Politik sie anscheinend nicht ernst nimmt und über ihre Köpfe hinweg entscheidet.
Dann kommt noch die Angst hinzu, vor einem sozialen Abstieg, allgemein vor Verlust der Lebensqualität. Das sind vollkommen normale Ängste, die wahrscheinlich jeder mehr oder weniger hat.
Und das alles wird von den Organisatoren Pegidas genutzt um sie gegen einen gemeinsamen Feind zu hetzen, wie du schon meintest.
Hier ist neben dem Aufklären im kleineren Bekanntenkreis vor allem ein vernünftiges Handeln der Politik gefragt, und nicht so ein seichtes dahingerede.
Man muss irgendwie dafür sorgen, das sich die Menschen durch die Politik wieder vertreten fühlen.
Was schwierig werden könnte, jedenfalls fühle ich mich persönlich auch nicht sonderlich durch die Politik vertreten...
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#11
14.01.2015
Mc Timsy Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Wydec schrieb:Wie du schon erwähntest, es ist Frust, Frust darüber das die Politik sie anscheinend nicht ernst nimmt und über ihre Köpfe hinweg entscheidet.

Um eine Lanze für "die Politik" zu brechen, ich finde es schwierig bis unmöglich Pegida in irgendeiner Form einzubinden. Bei diversen Aussagen mit denen man von dieser Seite konfrontiert wird bleibt mir nur Fassungslosigkeit und Kopfschütteln. So manche Befürworter oder auch Demonstranten die sich zu ihren Gründen geäußert haben präsentieren einen kompletten Verlust der Bindung an die Realität.
Wer eine ernstzunehmende Kritik äußern will, der muss seine Aussagen zumindest zum Teil an der Wirklichkeit messen lassen und da stelle ich bei Pegida einen erheblichen Nachholbedarf fest. Da schaffen sich die Menschen derzeit eher ihre eigene kleine Realitätsblase und bunkern sich in ihrem Weltbild der Missverstandenen ein.

Wie soll Politik auf Menschen zugehen, die sich ihre Probleme unabhängig von der Faktenlage definieren? Man könnte natürlich auf Abstiegsängste oder soziale Unsicherheit verweisen, aber dieser Punkt gilt immer. Der galt vor Pegida, der gilt auch wenn die Bewegung wieder weg ist. Die Welt besser zu machen ist immer irgendwie das Ziel. Das die Ansichten von Pegida-Befürwortern zu der Problemlösung keinen Beitrag leisten kann man zwar nachweisen, interessiert den eingefleischten Pegidisten jedoch nicht.

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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#12
14.01.2015
Hagi Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Das die Politik nicht mit der Pegida reden will ist eigentlich mehr als klar. Es ist keine Politische Partei und selbst wenn, dann würde sie auf einer STufe mit der AfD oder NPD stehen welche für die großen Parteien ebenso unakzeptable Gesprächspartner

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#13
14.01.2015
Whitey Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Das Problem dass ich mit Pegida vor allem sehe ist, dass die sich, ich sags mal ganz salopp, für die Guten halten, die unser wertvolles Abendland retten, das zwar nicht gerettet werden muss, aber das macht ja nichts. Das sind im Grunde bloß Rassisten, die sich selbst aber nicht als solche sehen. Die sehen sich eher als "das Volk" das endlich mal aufsteht um unsere deutschen Traditionen zu retten, auch wenn das völliger Humbug ist.

Die meisten der Sachen gegen die Pegida ist, haben die sich ja im Grunde selbst durch ihre eigene Hetze und die der einschlägigen Klatschblätter geschaffen und im Grunde sind sie damit gegen gar nichts, außer halt irgendwie gegen Ausländer.

Und dann wehren sie sich dagegen als Nazis betitelt zu werden, weil sie sich von der bösen Lügenpresse verfolgt fühlen. Das Ganze ist eigentlich komplett lächerlich und sollte nichtmal ernst genommen werden. Das bestätigt zwar nur die Meinung der Pegida-Anhänger, aber die würden sich in einer ernsthaften Diskussion doch in zwei Minuten selbst demontieren, wenn sie sich mal auf sowas einlassen würden, statt eine Mauer des Schweigens und Parolen brüllens aufzubauen.

No gods or kings. Only Tanya.
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#14
14.01.2015
Wydec Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Mc Timsy schrieb:  
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Richtig, ich rede ja auch nicht von Pegida, ich rede von den Leuten die mitlaufen.
Bei denen muss Aufklärungsarbeit geleistet werden. Das sich nicht jeder von seinem Standpunkt abbringen lassen kann, ist klar.
Es ist eben wichtig, den Mitläufer anzusprechen und Dialog im kleinen zu versuchen.
Ein Dialog mit Pegida wird sinnlos bleiben, ein Dialog aber mit den Leuten, die mitlaufen weil sie sich dadurch erhoffen das Ihre Probleme angegangen werden, kann aber fruchten. Dies muss, wie schon erwähnt, zum einen im kleinen geschehen, auf der Familienfeier, unter Freunden, zum anderen aber auch durch die Politik.
Dem eingefleischten Pegidisten kann man sowieso nicht mehr helfen.
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#15
14.01.2015
Dr.Wandschrank Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Ich kopiere mich einfach mal selbst , weil selbst zitieren finde ich doof  Tongue

Pegida hat einfach Angst etwas zu verlieren was es schon lange nicht mehr gibt.
Die Leute wollen einfach auf jemanden sauer sein und demonstrieren weil es ihnen Wirtschaftlich nicht gut geht.
Pegida ist ein Trauerzug dessen Sargträger den weg ins Krankenhaus suchen.
Das Vaterland und die Heimat welche Pegida anstrebt ist schon lange tot.
Und das ist auch gut so.
Solcher Nationalismus ist antiquiert. Man sollte anfangen nicht nur Wirtschaftlich globalisiert zu denken sondern auch kulturell.  
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#16
14.01.2015
Hagi Offline
Travelpony
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Whitey schrieb:  Das Problem dass ich mit Pegida vor allem sehe ist, dass die sich, ich sags mal ganz salopp, für die Guten halten, die unser wertvolles Abendland retten, das zwar nicht gerettet werden muss, aber das macht ja nichts. Das sind im Grunde bloß Rassisten, die sich selbst aber nicht als solche sehen. Die sehen sich eher als "das Volk" das endlich mal aufsteht um unsere deutschen Traditionen zu retten, auch wenn das völliger Humbug ist.

Die meisten der Sachen gegen die Pegida ist, haben die sich ja im Grunde selbst durch ihre eigene Hetze und die der einschlägigen Klatschblätter geschaffen und im Grunde sind sie damit gegen gar nichts, außer halt irgendwie gegen Ausländer.

Und dann wehren sie sich dagegen als Nazis betitelt zu werden, weil sie sich von der bösen Lügenpresse verfolgt fühlen. Das Ganze ist eigentlich komplett lächerlich und sollte nichtmal ernst genommen werden. Das bestätigt zwar nur die Meinung der Pegida-Anhänger, aber die würden sich in einer ernsthaften Diskussion doch in zwei Minuten selbst demontieren, wenn sie sich mal auf sowas einlassen würden, statt eine Mauer des Schweigens und Parolen brüllens aufzubauen.

Über den inhaltlichen Gehalt der PEGIDA zu diskutieren ist müsig, da er, wie du schon angemerkt hast, nicht vorhanden ist. Das Problem ist die Attraktivität der Bewegung für den 0815-BILD-Leser. Dieser bekommt tagtäglich in übergroßen Buchstaben in der Zeitung serviert, dass radikale Islamisten "mal wieder" hier und dort einen Anschlag verübt hätten. Das Attentat in Paris ist zB reines Öl im Angstfeuer vor dem Islam. In jeder Zeitung ließt man jetzt von radikalen Islamisten und wie gefährlich der Islam sei. Diese Zielgruppe der Bild-Leser hat dann natürlich auch Angst vor diesen Leuten und wenn die dann eine Bewegung sehen die gegen diese "Angst" vorgeht, dann schließen sie sich dieser natürlich Blind an. In der Gruppe muss man schließlich nicht mehr selbst denken.

Ich sehe da vor allem aufgrund des Anschlags in Paris große Probleme da dies nur noch mehr Anhänger zur PEGIDA schwemmen wird und aber einer gewissen Größe solche Bewegungen dann sehr schnell selbst radikale Splittergruppen bilden. Allen Vorran weil die PEGIDA in ihrem Kern aus vielen HoGeSa (Hooligans Gegen Salafisten) Anhängern besteht die für sich genommen schon ein großes Aggressionspotenzial mitbringen. Diese "Funken" reichen dann vielleicht schon bald aus dass ein echter Flächenbrand entsteht.

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#17
14.01.2015
Whitey Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
Aye, diese Geschichte in Paris wird ja grad ohnehin von so ziemlich allen für alles vereinnahmt.

Das Problem ist halt nur, wie nimmt man den Leuten ihre irrationale Angst vor etwas das gar nicht da ist? Ich fürchte, im Grunde genommen kann man nicht wirklich etwas dagegen tun, außer zu warten, bis wir kulturell tatsächlich mal etwas globalisierter geworden sind, wie Dr.Wandschrank schon sagte. Denn jetzt zu Pegida zu gehen und denn all die netten integrierten Ausländer zu zeigen und den Bild-Blog vorzulesen wird wohl kaum etwas bringen, vor allem weil alles was nicht deren Meinung entspricht, ja von der "Lügenpresse" kommt.

Die sehen was sie sehen wollen, um ihr eigenes Feindbild zu bestätigen.

No gods or kings. Only Tanya.
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Fragt Whitey - Whiteys wirres Wunderland
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#18
14.01.2015
Dr.Wandschrank Offline
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
@Whitey
Man kann versuchen die Wirtschaftliche Situation dieser Leute zu verbessern.
Viele die bei  PEGIDA mit machen haben denke ich einfach nur Wirtschaftliche Probleme und Existenzängste.
PEGIDA is da nur ein Ventil für sie mit dem sie ihren Unmut und ihre Frustration rauslassen können.
Die Islamisierungd ist bei manchen sicher nur ein vorgeschobener Grund und Sündenbock. In Wirklichkeit bedrückt sie etwas anders.
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#19
14.01.2015
Halfway Abwesend
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Whitey schrieb:  Die sehen was sie sehen wollen, um ihr eigenes Feindbild zu bestätigen.

Eben, auf webseiten die sie unterztützen wird nur alles schlechte gesehen, alla ein "migrant hat so und so ausgeraubt". Das war auch der Grund warum ich endlich davon los gekommen bin, da ich hier im Virtel echt nette Leute kenne, und so wie die dort beschrieben werden sicher nicht sind. Man kann auch von nem Bankmanager auf hellichter Straße überfallen werden wenn er es darauf anlegt, es gibt eben solche und solche.

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#20
14.01.2015
Whitey Offline
Draconequus
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RE: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung
(14.01.2015)Dr.Wandschrank schrieb:  Man kann versuchen die Wirtschaftliche Situation dieser Leute zu verbessern.
Viele die bei  PEGIDA mit machen haben denke ich einfach nur Wirtschaftliche Probleme und Existenzängste.

Meh, also das halte ich für ein vorgeschobenes Argument. Ich hab auch wirtschaftliche Probleme und Existenzängste, aber ich mach dafür nicht irgendwelche Araber verantwortlich. Und der Witz ist doch, dass die sowieso am wenigsten dafür können.

Vielleicht sollten die aufhören die CDU zu wählen und sich umbenennen in Patriotische Europäer gegen die Merkelisierung des Abendlandes. Vielleicht sich mal an Leute wenden, die auch was ändern können.

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