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Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Druckversion

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RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - HeavyMetalNeverDies! - 30.09.2014, 22:17

Was ist mit dem Dollar los? Vor noch nicht all zu langer Zeit war 1 Eur = 1,4 USD. Jetzt ist der in letzter Zeit gestiegen so dass 1 Eur nur noch 1,26 USD sind. Fällt der Eur oder steigt der Dollar und warum?



6.666 Post! Cheerilee awesome AJ Prost


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Leon - 01.10.2014, 00:11

(30.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Jetzt ist der in letzter Zeit gestiegen so dass 1 Eur nur noch 1,26 USD sind. Fällt der Eur oder steigt der Dollar und warum?
Wenn man sich international umschaut, ist es so, dass der Dollar zur Zeit ziemlich stark ist, da auch einige andere Währungen verglichen zum Dollar gefallen sind.
Wodurch das kommt, konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden, bzw. scheinbar ist man sich da noch nicht einig. Ich habe gelesen dass es u.a. mit dem Wirtschaftswachstum in den USA zusammenhängt, dass zur Zeit recht hoch ist, weiterhin hat die US-Notenbank angekündigt, die Zinsen zu erhöhen, weshalb der Dollar zur Zeit sehr beliebt ist.
Für exportlastige Länder ist das nicht unbedingt schlecht, da die Produkte ensprechend gut gekauft werden. Für z.B. kleinere Schwellenländer kann es aber zum Problem werden.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - MianArkin - 01.10.2014, 11:08

Es gibt Erwartungen das die Europäische Zentralbank den Leitzins weiter senken könnte, was bedeutet das noch mehr Geld ausgeschwemmt wird.
Grund ist die weiterhin sinkende Inflation im EU-Raum (nichtnur steigende Inflation ist schlecht, auch sinkende kann unpraktisch sein).
Die EZB wird damit wohl aufhören wenn die Inflation wieder auf 2% ansteigt.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Lappen - 02.10.2014, 19:17

(25.08.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Du musst dir nur mal vor Augen führen dass 10% der Menschen 90% vom Geld haben. Der Großteil teilt sich den mageren Rest. Durch gerechtere Verteilung geht das auf jeden Fall.

Was ist daran bitte schlecht? Gönnst du reichen Menschen ihr Geld nicht? Sofern diese das auf legale Weise erwirtschaftet haben, ist das deren Ding. Kein Grund das umzuverteilen.

Vom BDE halte ich übrigens nichts. Ich bin für Leistungen bei Bedürftigkeit und, zeitlich begrenzt, bei Arbeitslosigkeit. Geringverdiener werden mit negativer Einkommensteuer unter die Arme gegriffen.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - HeavyMetalNeverDies! - 02.10.2014, 19:32

(02.10.2014)Lappen schrieb:  Was ist daran bitte schlecht? Gönnst du reichen Menschen ihr Geld nicht? Sofern diese das auf legale Weise erwirtschaftet haben, ist das deren Ding. Kein Grund das umzuverteilen.

Die 65 reichsten Menschen auf der Welt besitzen zusammen so viel wie die 3,5 Milliarden der ärmsten Menschen. Solange auf diesem Planeten noch irgendwo Kinder verhungern gibt es sogar einen exorbitant guten Grund das umzuverteilen.

Außerdem sollte auch klar sein, dass die Finanzelite quasi die Welt beherrscht. Das nennt sich Pyramidensystem.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Leon - 02.10.2014, 21:13

(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die 65 reichsten Menschen auf der Welt besitzen zusammen so viel wie die 3,5 Milliarden der ärmsten Menschen. Solange auf diesem Planeten noch irgendwo Kinder verhungern gibt es sogar einen exorbitant guten Grund das umzuverteilen.

Außerdem sollte auch klar sein, dass die Finanzelite quasi die Welt beherrscht. Das nennt sich Pyramidensystem.
Du solltest aber bedenken, dass z.B. in Deutschland diese "Finanzelite" gleichzeitig einen Großteil der Steuern bezahlt.
Letztlich ist es auch so, dass sich Probleme wie Hunger durch Geld allein nicht lösen lassen.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - HeavyMetalNeverDies! - 02.10.2014, 21:32

(02.10.2014)Leon schrieb:  Du solltest aber bedenken, dass z.B. in Deutschland diese "Finanzelite" gleichzeitig einen Großteil der Steuern bezahlt.
Letztlich ist es auch so, dass sich Probleme wie Hunger durch Geld allein nicht lösen lassen.

Die Finanzelite sind wohl eher die Leute die hinter dem ESM stehen. Gesetzlich immunisiert, von Steuern befreit usw. Du solltest dir mal durchlesen was der ESM alles für Punkte umfasst. EZB, Federal Reserve... alles private Institutionen.

Die jenigen die in Deutschland Steuern zahlen sind kleine Fische. Ich meine schon eher Clans wie Rothschild, Rockefeller usw. welche die Banken kontrollieren.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Mc Timsy - 02.10.2014, 21:44

Du hast den Inhalt des ESM aber mal wirklich garnicht verstanden Heavy. Da wird keine Privatperson gesetzlich immunisiert und von Steuern befreit. Die Mitarbeiter des ESM haben eine Immunität im Rahmen ihrer Amtshandlungen. Steuern zahlen dürfen die aber weiterhin und wer beim Falschparken erwischt wird darf auch weiterhin das Knöllchen bezahlen.

HMND schrieb:EZB, Federal Reserve... alles private Institutionen.

Falsch. Die sind politisch unabhängig, aber nicht privat. Du würdest ja wohl auch kaum behaupten das ZDF und Arte Privatsender seien, nur weil die Verantwortung für den Sender nicht bei der Regierung liegt.
Nebenbei, ich halte die Unabhängigkeit der Zentralbank auch für eine große Errungenschaft. Schon ein Blick in die Deutsche Geschichte zeigt, dass mit der Geldpolitik in Regierungshand auch gerne mal Schindluder getrieben wird.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - HeavyMetalNeverDies! - 02.10.2014, 22:01

(02.10.2014)Mc Timsy schrieb:  Du hast den Inhalt des ESM aber mal wirklich garnicht verstanden Heavy. Da wird keine Privatperson gesetzlich immunisiert und von Steuern befreit. Die Mitarbeiter des ESM haben eine Immunität im Rahmen ihrer Amtshandlungen. Steuern zahlen dürfen die aber weiterhin und wer beim Falschparken erwischt wird darf auch weiterhin das Knöllchen bezahlen.

Ist auch sch**** wenn die für Korruption im Zuge ihrer Amtshandlungen nicht gesetzlich belangt werden können, was? RD wink

Zitat:Falsch. Die sind politisch unabhängig, aber nicht privat.

Und wer ist dann dafür verantwortlich?

Zitat:Du würdest ja wohl auch kaum behaupten das ZDF und Arte Privatsender seien, nur weil die Verantwortung für den Sender nicht bei der Regierung liegt.

Eigentlich würde ich genau das behaupten, dass das Privatsender sind.

Zitat:Nebenbei, ich halte die Unabhängigkeit der Zentralbank auch für eine große Errungenschaft. Schon ein Blick in die Deutsche Geschichte zeigt, dass mit der Geldpolitik in Regierungshand auch gerne mal Schindluder getrieben wird.

Ich halte das Bankensystem, so wie es ist für ein Verbrechen an der Menschheit. Twilight: No, Really?

Warum sollte man kein staatliches Geld machen? Dann muss sich der Staat zumindest nicht verschulden und man muss nicht ständig die Steuern immer weiter anheben, weil sich der Staat nur in eine Richtung verschulden kann, nämlich in Richtung mehr Schulden. Mal abgesehen von den 30 Millionen die Deutschland abbauen konnte, aufgrund seiner Exportüberschüsse.

Nun, wenn man Dank Euro den Rest von Europa wirtschaftlich hinrichtet, dann muss ja einer davon profitieren, dass er nun den Marktanteil der Konkurrenz übernimmt. Das Problem ist nur dass die Konkurrenz gleichzeitig die Kunden sind. Irgendwann sind alle Pleite und dann wird auch Deutschland über den Jordan gehen. Bis es soweit ist, wird Deutschland aber der Buhmann weil es als einziges (oder eines der wenigen Länder der EU) von dem Euro profitiert. Dann wird Deutschland zum Feinbild restlicher EU-Staaten und dann gibt es solche Aktionen wie auf Zypern, dass die Leute dort Villen deutscher Promis plündern und abreißen. Ach, was ist die EU doch für ein schönes Hass-Projekt.

Ich verstehe nicht warum es Freundschaften und Respekt zwischen verschiedenen Nationen nur dann geben soll, wenn man sie in einen gemeinsamen Wirtschaftsraum drängt wo sich hochgradig voneinander abhängig sind. Das ist dann wohl eher ein "Zwang zum Frieden", wobei dass dann ein höchst fragwürdiges Konzept ist. Wenn die Menschen darauf angewießen sind / wären miteinander zu handeln damit sie sich vertragen, dann ist das eine traurige Welt und die EU ist in meinen Augen ein riesen Armutszeugnis der Politik in Europa.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Lappen - 02.10.2014, 22:20

(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Die 65 reichsten Menschen auf der Welt besitzen zusammen so viel wie die 3,5 Milliarden der ärmsten Menschen. Solange auf diesem Planeten noch irgendwo Kinder verhungern gibt es sogar einen exorbitant guten Grund das umzuverteilen.
[...]

Nur weil irgendwo Kinder verhungern ist das kein Grund sich am Besitz des Einzelnen zu vergreifen.
Der Staat hat meinen Besitz zu schützen, nicht zu stehlen und intransparent umzuverteilen.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - HeavyMetalNeverDies! - 02.10.2014, 22:32

(02.10.2014)Lappen schrieb:  
(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Die 65 reichsten Menschen auf der Welt besitzen zusammen so viel wie die 3,5 Milliarden der ärmsten Menschen. Solange auf diesem Planeten noch irgendwo Kinder verhungern gibt es sogar einen exorbitant guten Grund das umzuverteilen.
[...]

Nur weil irgendwo Kinder verhungern ist das kein Grund sich am Besitz des Einzelnen zu vergreifen.
Der Staat hat meinen Besitz zu schützen, nicht zu stehlen und intransparent umzuverteilen.

Dein Besitz ist also wichtiger als Menschenleben oder verstehe ich das richtig? Also ist es besser dass wenige viel zu viel haben und viele gar nichts?

Ich wurde zumindest noch so erzogen dass die persönliche Freiheit dort endet wo sie die Freiheit von jemand anderen einschränkt. Inwiefern maßt du dir bitte an, dass du wertvoller sein sollst als andere Menschen? Es haben alle Menschen die gleichen Rechte.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Triss - 02.10.2014, 22:35

(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Dein Besitz ist also wichtiger als Menschenleben oder verstehe ich das richtig? Also ist es besser dass wenige viel zu viel haben und viele gar nichts?

Ich wurde zumindest noch so erzogen dass die persönliche Freiheit dort endet wo sie die Freiheit von jemand anderen einschränkt. Inwiefern maßt du dir bitte an, dass du wertvoller sein sollst als andere Menschen? Es haben alle Menschen die gleichen Rechte.

Dadurch, dass du selbst Geld besitzt, schränkst du aber nicht die Freiheit eines anderen ein.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - HeavyMetalNeverDies! - 02.10.2014, 23:10

(02.10.2014)Triss schrieb:  
(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Dein Besitz ist also wichtiger als Menschenleben oder verstehe ich das richtig? Also ist es besser dass wenige viel zu viel haben und viele gar nichts?

Ich wurde zumindest noch so erzogen dass die persönliche Freiheit dort endet wo sie die Freiheit von jemand anderen einschränkt. Inwiefern maßt du dir bitte an, dass du wertvoller sein sollst als andere Menschen? Es haben alle Menschen die gleichen Rechte.

Dadurch, dass du selbst Geld besitzt, schränkst du aber nicht die Freiheit eines anderen ein.

Um ein Beispiel zu nennen:

Dadurch dass du mehr Fleisch isst förderst du in Südamerika den Sojaanbau = Urwaldrodung und beraubst die Menschen / Tieren dort ihrer Existenz. Für Sojaanbau kommen hochgiftige Pestizide zum Einsatz, welche schwere Krankheiten verursachen. Gleiches bei Kaffee, Tee etc.
Was Fleischkonsum angeht, so landen in Deutschland 10.000 Schweine jählich auf dem Müll, weil einfach mehr da ist als man essen kann.

Ein anderes Beispiel:

Für Elektronik braucht man Gold, Silizium, Coltan etc. Diese werden in dritte-Welt-Ländern unter absolut unmenschlichen Umständen gefördert. Die Arbeiter sehen so gut wie nichts von dem Geld. Für die wäre eine funktionierende Binnenwirtschaft hunderttausend mal besser als globaler Handel. Zusammengebaut werden Smartphones / Computer etc. dann in China, ebenfalls unter absolut unmenschlichen Bedingungen.
Da wir letztenendes aber wieder zu viel haben, landet das Zeug dann auf Müllhalden in Südafrika wo sie die Umwelt verpesten oder gleich im Ozean landen.

Ein Drittes Beispiel:

Bei der Ölförderung werden (natürliche) Radioaktive Stoffe mitgefördert, welche dann letztenendes auf Oberflächendeponien landen wo sie die dort ansässigen Menschen schön verstrahlen. Eine andere Kehrseite der Ölförderung ist, dass mitgefördertes Erdgas in riesigen Fackeln verbrennt wird, weil das günstiger ist als das Erdgas in den Westen zu transportieren. Die Leute dort können sich natürlich kein Gas leisten. Da ist es besser das zu verbrennen als zu nutzen, wobei die Verbrennung natürlich Umwelt/Gesundheitsschädlich ist. Alles nur damit wir hier am besten mit möglichst vielen PS durch die Gegen rollen können.

Das Problem ist nicht das besitzen, sondern die Wegwerf- und Verschwendungsmentalität, welche aus dem absoluten Überfluss resultiert. Die Leute wissen ihren Kram nicht mehr zu schätzen, einfach weil alle zwei Monate was rauskommt was "besser" ist oder denken auch nicht daran unter welchen Umständen ihre Luxusgüter produziert wurden.

Inwiefern ist das gerechtfertigt dass 20% der Weltbevölkerung 80% der Ressourcen für sich beanspruchen dürfen? Warum ist es gerechtfertigt dass einen Haufen Leute für den Wohlstand im Westen ausgebeutet werden dürfen? Der Westen tut so als hätte er das Erdöl erfunden, das Wasser, die Luft, die Nahrung... hier wird alles versucht für sich zu beanspruchen und zu verkaufen. Natürliche Ressourcen sind Allgemeingut, ebenso wie die Erde Allgemeingut ist. Einzelne Menschen oder Gesellschaften haben weder das Recht natürliche Ressourcen alleine für sich zu beanspruchen noch den Lebensraum zu zerstören, welcher allen gehört und nicht nur ihnen. Land gehört niemanden. Keiner hat es gemacht. Der Mensch tut so als hätte er die Erde erschaffen und könnte sich absolut alles erlauben.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Mc Timsy - 03.10.2014, 00:24

Spoiler (Öffnen)

Die Immunität dient nicht der Verschleierung von Korruption, auch wenn es natürlich immer eine gewisse Gefahr diesbezüglich gibt. Aber es gibt Mittel und Wege wie man soetwas handhaben kann. Der Grund für die Immunität liegt in der Verschwiegenheit, die von ESM-Mitarbeitern erwartet wird. Das finde ich persönlich ebenfalls kritisch. Wenn es nach mir ginge gäbe es da auch keine Geheimhaltung. Aber der grund für die Geheimhaltung ist nachvollziehbar. Spekulanten sollen nicht durch öffentlich bekannte Einschätzungen der ESM-Mitarbeiter dazu verleitet werden, dann erst recht gegen bestimmte Staaten zu arbeiten. Vor diesem hintergrund ist die Immunität für Amtshandlungen folgerichtig. Denn ansonsten könnte Luxemburg unter Umständen die Öffentlichkeit der Dokumente gerichtlich erzwingen. Sollte es zu einem Fall von Korruption kommen gibt es die Möglichkeit die Aufhebung der Immunität zu beantragen. Denn Korruption ist keine Amtshandlung. RD wink Ich weis, die Aussage stellt dich nicht zufrieden, aber du bist sowieso in deinem Weltbild gefangen.


Wie meinst du Verantwortlichkeit der Zentralbank? Verantwortlich für die Geldpolitik? Oder verantwortlich für die Zusammensetzung des Gremiums?
Da steht kein Privatmann mit seinem Vermögen dahinter, genau wie Arte und ZDF keine Privatsender sind. Ernsthaft, der Unterschied zwischen privaten Sendern und öffentlich-rechtlichem gehört doch wohl zur Allgemeinbildung. Aber naja, nur als kleine Angabe diesbezüglich. Ein öffentlich-rechtlicher Sender finanziert sich über Gebühren oder Steuermittel, statt über Werbung (auch wenn die Mistkerle sich heute auch dafür nicht zu schade sind...). Er hat allerdings auch einen politischen Auftrag und soll eine gewisse Grundvielfalt an Informationen gewährleisten, sowie Bildung vermitteln. Das erkennt man nicht unbedingt beim ZDF-Sonntagsgarten, aber Dokumentationen, Konzertmitschnitte oder auch Satiresendungen sind Teil dieses Auftrages.
Interessant an Arte ist dann noch, dass der Sender eigentlich dazu gedacht war die Basis für ein gesamteuropäisches Programm zu bilden. Der Sender hat die Aufgabe nicht nationale, sondern europäische Kultur zu vermitteln, zu einem Verständnis der Europäer zueinander beizutragen und sie politisch in die Lage zu versetzen, dass sie als mündige Bürger an einem vereinten Europa partizipieren können. So zumindest war er angedacht, allerdings hat er es nie geschafft den germano- und den frankophonen Raum zu verlassen.



So, Banksystem:

Warum sollte Geldpolitik nicht in Regierungshand? Lektion aus der Hyperinflation in Deutschland. Staatsschulden weginflationieren macht das Leben für die Armen unterträglich, weil die keine Möglichkeit haben auf andere Zahlungsmittel umzusteigen oder ihr Geld zu investieren. Die haben nur ihr Geld auf dem Konto oder damals in der Lohntüte und haben einfach nicht genug um es in etwas anderes als in ihren Tagesbedarf zu investieren. Regierungen ignorieren das aber gerne manchmal um den schnellen Weg aus den Schulden zu nehmen. Damit das nicht nochmal passiert, hat meine eine unabhängige Zentralbank, die der Stabilität der Währung und sonst niemandem verpflichtet ist. Auch hier weis ich, dass dir solche Dinge ohnehin egal sind. Sollte deine Antwort hierdrauf, wie erwartet, nur wieder ein repost deiner Standardaussage sein, dann verzichte ich gerne. Twilight happy


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Lappen - 03.10.2014, 00:26

(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Das Problem ist nicht das besitzen, sondern die Wegwerf- und Verschwendungsmentalität, welche aus dem absoluten Überfluss resultiert. Die Leute wissen ihren Kram nicht mehr zu schätzen, einfach weil alle zwei Monate was rauskommt was "besser" ist oder denken auch nicht daran unter welchen Umständen ihre Luxusgüter produziert wurden.
[...]

Was bitte willst du dagegen tun? Den Menschen verbieten Dinge wegzuwerfen? Das kannst du nicht. Du kannst vielleicht an die Moral der Bevölkerung appelieren, interessiert diese sich aber nicht dafür, hast du Pech gehabt.

(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Inwiefern ist das gerechtfertigt dass 20% der Weltbevölkerung 80% der Ressourcen für sich beanspruchen dürfen? Warum ist es gerechtfertigt dass einen Haufen Leute für den Wohlstand im Westen ausgebeutet werden dürfen? Der Westen tut so als hätte er das Erdöl erfunden, das Wasser, die Luft, die Nahrung... hier wird alles versucht für sich zu beanspruchen und zu verkaufen. Natürliche Ressourcen sind Allgemeingut, ebenso wie die Erde Allgemeingut ist. Einzelne Menschen oder Gesellschaften haben weder das Recht natürliche Ressourcen alleine für sich zu beanspruchen noch den Lebensraum zu zerstören, welcher allen gehört und nicht nur ihnen. Land gehört niemanden.
[...]

Wenn Land niemandem gehört, wer darf dann z.B. Rohstoffe abbauen oder Häuser drauf bauen?

(02.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Der Mensch tut so als hätte er die Erde erschaffen und könnte sich absolut alles erlauben.

Der Mensch kann sich tatsächlich alles erlauben. Oder hat ihn schon mal jemand dran gehindert?


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - MianArkin - 03.10.2014, 00:57

(02.10.2014)Lappen schrieb:  Vom BDE halte ich übrigens nichts. Ich bin für Leistungen bei Bedürftigkeit und, zeitlich begrenzt, bei Arbeitslosigkeit. Geringverdiener werden mit negativer Einkommensteuer unter die Arme gegriffen.

Was ist BDE?
Bunte Deutsche Edelziege?

Geringverdiener sollten nicht Existieren (Idealisiert).
Und eine Zeitliche Begrenzung der Beihilfen sollte es ebensowenig geben.
Durch diesen Druck zwingt man sozusagen Arbeitslose schlimmstenfalls in Geringbezahlte Beschäftigungsverhältnisse.
Dies würde wirken als würde man Benzin ins Feuer gießen.
Nimmt man die USA als Anhalt. würde genau dadurch der Niedriglohnsektor Explodieren, und allmählich den Normalen Anstellungssektor wegfressen.

Eine Ordnung um das Maximal mögliche Kapital pro Person zu begrenzen wäre für mich reizvoll.
Denn einmal ehrlich, niemand braucht eine Milliarde.
Andersherrum sollte dies für Unternehmen nicht gelten, daher nur eine Beschränkung auf Personen.
Das umgehen dieser Grenze, indem Privatpersonen aus ihren Betrieben Reserven "Absaugen" sollte man dann jedoch vorbeugen, indem über die Geldflüsse auskunft gegeben werden müsste.

Privatpersonen die horrende Kapitalmittel binden und Bunkern sind im Extremfall schädigend für die Wirtschaft, da sie Kapital, das generiert wurde erhalten, dieses aber nicht wieder dem Markt zuführen.

Das ist also meine unbedeutende Meinung FS grins.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - HeavyMetalNeverDies! - 03.10.2014, 01:45

(03.10.2014)Mc Timsy schrieb:  Die Immunität dient nicht der Verschleierung von Korruption, auch wenn es natürlich immer eine gewisse Gefahr diesbezüglich gibt. Aber es gibt Mittel und Wege wie man soetwas handhaben kann. Der Grund für die Immunität liegt in der Verschwiegenheit, die von ESM-Mitarbeitern erwartet wird. Das finde ich persönlich ebenfalls kritisch. Wenn es nach mir ginge gäbe es da auch keine Geheimhaltung. Aber der grund für die Geheimhaltung ist nachvollziehbar. Spekulanten sollen nicht durch öffentlich bekannte Einschätzungen der ESM-Mitarbeiter dazu verleitet werden, dann erst recht gegen bestimmte Staaten zu arbeiten. Vor diesem hintergrund ist die Immunität für Amtshandlungen folgerichtig. Denn ansonsten könnte Luxemburg unter Umständen die Öffentlichkeit der Dokumente gerichtlich erzwingen. Sollte es zu einem Fall von Korruption kommen gibt es die Möglichkeit die Aufhebung der Immunität zu beantragen. Denn Korruption ist keine Amtshandlung. RD wink Ich weis, die Aussage stellt dich nicht zufrieden, aber du bist sowieso in deinem Weltbild gefangen.

Naja, das klingt zumindest plausibel. Rolleyes

Zitat:Wie meinst du Verantwortlichkeit der Zentralbank? Verantwortlich für die Geldpolitik? Oder verantwortlich für die Zusammensetzung des Gremiums?

Wollte lediglich wissen wer die Entscheidungen trifft und auf welcher Basis die getroffen werden. Nachdem die Zentralbank nicht staatlich ist, wird der Staat da ja wahrscheinlich nichts zu melden haben. Wenn sie privat auch nicht ist, was ist sie dann? Gibts außer Privat und Staatlich sonst noch irgend was?

Zitat:Interessant an Arte ist dann noch, dass der Sender eigentlich dazu gedacht war die Basis für ein gesamteuropäisches Programm zu bilden. Der Sender hat die Aufgabe nicht nationale, sondern europäische Kultur zu vermitteln, zu einem Verständnis der Europäer zueinander beizutragen und sie politisch in die Lage zu versetzen, dass sie als mündige Bürger an einem vereinten Europa partizipieren können. So zumindest war er angedacht, allerdings hat er es nie geschafft den germano- und den frankophonen Raum zu verlassen.

Arte berichtet wunderbar über die Korruption in der EU. Und Philosophiesendungen, die nicht das geringste mit EU zu tun haben.

Zitat:Warum sollte Geldpolitik nicht in Regierungshand? Lektion aus der Hyperinflation in Deutschland.

Na die Lektion haben sie wohl nicht verstanden sonst hätte man ein Geldsystem gemacht was nicht nur in Richtung Inflation und Wirtschaftswachstum funktioniert.

Das blöde ist: Wenn die Inflation aussetzt geht unser Geldsystem in die Krütze, wenn das Wirtschaftswachstum aussetzt geht unser Geldsystem in die Krütze und wenn nichts von beiden aussetzt dann geht die Umwelt in die Krütze weil dieser Wachstumszwang extrem viel an Ressourcen verschwendet und Müll produziert.

Man braucht etwas das atmen kann, wo es egal ist wenn es mal kein Wirtschaftswachstum gibt, oder sogar eine Wirtschaftsschrumpfung. Quantitatives Wachstum ist keine zufriedenstellende, noch weniger eine nachhaltige Alternative zu qualitativem Wachstum.

Zitat:Staatsschulden weginflationieren macht das Leben für die Armen unterträglich, weil die keine Möglichkeit haben auf andere Zahlungsmittel umzusteigen oder ihr Geld zu investieren. Die haben nur ihr Geld auf dem Konto oder damals in der Lohntüte und haben einfach nicht genug um es in etwas anderes als in ihren Tagesbedarf zu investieren. Regierungen ignorieren das aber gerne manchmal um den schnellen Weg aus den Schulden zu nehmen. Damit das nicht nochmal passiert, hat meine eine unabhängige Zentralbank, die der Stabilität der Währung und sonst niemandem verpflichtet ist. Auch hier weis ich, dass dir solche Dinge ohnehin egal sind. Sollte deine Antwort hierdrauf, wie erwartet, nur wieder ein repost deiner Standardaussage sein, dann verzichte ich gerne. Twilight happy

Ähmm, genau das passiert ja gerade. Undecided Der Leitzins ist auf 0,05%. Die Zinsen auf Spareinlagen entsprechend niedrig. Investieren tun genau aus jenem Grund immer weniger Menschen, weil wenn es dir schon aufgefallen ist: Die Kreditvergaben sind trotz Rekord-niedrig-Zins am zurückgehen. Warum sollte auch wer einen Kredit aufnehmen und Investieren? Heute kann kein normaler Mensch der Mittelschicht noch sicher sein, dass er über die nächsten drei Jahre seinen Job behält. Die Wirtschaft ist am stagnieren. Da wird auch kein TTIP, kein CETA kein TiSA und nichts mehr helfen, weil die Leute schlicht immer weniger in die Wirtschaftliche Lage und vor allem in die Geldpolitik vertrauen. Denkst du die Leute sind blöd? Die sehen natürlich dass die Staatsschulden immer größer werden und dass sie immer mehr zur Kasse gebeten werden. Dass sich die Situation durch irgend eine politische Maßnahme bessern würde, ist nicht absehbar.



(03.10.2014)Lappen schrieb:  Was bitte willst du dagegen tun? Den Menschen verbieten Dinge wegzuwerfen? Das kannst du nicht. Du kannst vielleicht an die Moral der Bevölkerung appelieren, interessiert diese sich aber nicht dafür, hast du Pech gehabt.

Nicht ich werde Pech haben sondern die Menschheit. Es ist doch vollkommen klar dass man nur soviele Ressourcen verschwenden kann, wie noch verfügbar sind. Wenn das Lager irgendwann mal leer ist, dann ist Ende im Gelände.

Dann wirds aber so richtig krachen, weil wir nämlich keine Gesellschaft haben, die ohne Öl, Silizium, Gold, Coltan, Kupfer, Phosphat, Silber, Uran etc. funktionieren könnte. Diese Gesellschaft hat sich hochgradig von sehr vielen Rohstoffen abhängig gemacht. Alleine wenn einer davon ausfällt wird die Gesellschaft das schwer verkraften.

Ist gleich wie beim Geldsparen. Das was man heute zur Seite legt hat man (theoretisch) morgen. Je mehr Ressourcen wir brauchen umso schneller sind die leer und die Gesellschaft am Ende. Ist doch vollkommen logisch.

Und noch was zu meiner persönlichen Situation: Ich lebe am Bauernhof. Kühe, Hühner, Salat, Tomaten, Äpfel... ich habe alles aber primär in den Städten wird das Chaos ausbrechen aber da werde ich nicht so sehr davon betroffen sein.
Je mehr man von Technologie und der Infrastruktur abhängig ist umso blöder wirds.

Zitat:Wenn Land niemandem gehört, wer darf dann z.B. Rohstoffe abbauen oder Häuser drauf bauen?

Faktum ist, dass Ressourcen, wenn man die in Südafrika abbaut, auch den dortigen Menschen zu gute kommen sollten. D.h. Rohstoffabbau sollte auf jedem Fall dem Staat vorbehalten sein und nicht privaten Konzernen.

Grundstücke sollte man auch als Allgemeingut sehen. D.h. vielleicht generell nur mehr verpachten. Was deutlich mehr zunehmen sollte ist eine renaturalisierte Fläche, sprich Land wo Menschen nicht in die Natur eingreifen und diese vor sich hin verwildern kann. Weil die Natur unter den Umständen ein weitaus besseres Ökosystem ausbildet. Bislang müssen erst Atomkraftwerke wie Tschernobil oder Fukushima in die Luft fliegen, ehe man mal renaturalisierte Flächen zurück-erhält. Siehe Prypjat.

Zitat:Der Mensch kann sich tatsächlich alles erlauben. Oder hat ihn schon mal jemand dran gehindert?

Jupp. Die Naturgesetze. Wer die Augen öffnet stellt fest dass sich das Wetter signifikant zu mehr Wetterextrem hin ändert dank Klimaerwärmung. D.h. unter anderem immer mehr Ernteausfälle. Das mag gerade in der Stadt ein eher diffuses Problem zu sein, weil dort jeder nur die vollen Läden sieht und nicht die Felder wo das Gemüse nicht ausgetrieben hat oder durch Hagel, Überflutung beschädigt wurde.

Der Mensch kann sich vielleicht alles erlauben aber er sollte nicht damit rechnen, dass er keinerlei Konsequenzen für unnachsichtiges Handeln zu tragen haben wird.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - kommo1 - 03.10.2014, 02:14

Die Aufgaben und Strukturen der Zentralbanken sind gesetzlich geregelt. Die Führung wird ebenso durch die Politik bestimmt. Die teilweise privaten Anteilshaber haben keine Entscheidungsgewalt.
Sie sind unabhängig in dem Sinne, dass die Führung nicht für jeden Furz vorm Parlament antreten muss. Allerdings muss sie regelmäßig Rechenschaft über ihr tun und handeln ablegen.

Zumindestens bei der Fed ist es so, dass Banken ab einer bestimmten Größe teil der Fed werden. Man könnte schon fast von Zwangsverstaatlichung reden.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Lappen - 03.10.2014, 02:16

(03.10.2014)MianArkin schrieb:  
(02.10.2014)Lappen schrieb:  Vom BDE halte ich übrigens nichts. Ich bin für Leistungen bei Bedürftigkeit und, zeitlich begrenzt, bei Arbeitslosigkeit. Geringverdiener werden mit negativer Einkommensteuer unter die Arme gegriffen.

Was ist BDE?
Bunte Deutsche Edelziege?
[...]

Habe mich antürlich verschrieben und meinte das BGE.

(03.10.2014)MianArkin schrieb:  [...]
Geringverdiener sollten nicht Existieren (Idealisiert).
[...]

Geringverdiener müssen existieren. Oder soll ein Spargelstecher so viel verdienen der Geschäftsführer eines erfolgreichen Unternehmens? Es wird immer Arm und Reich geben.

(03.10.2014)MianArkin schrieb:  [...]
Und eine Zeitliche Begrenzung der Beihilfen sollte es ebensowenig geben.
Durch diesen Druck zwingt man sozusagen Arbeitslose schlimmstenfalls in Geringbezahlte Beschäftigungsverhältnisse.
[...]

Das kommt natürlich darauf an wie viel Zeit man ihnen lässt.

(03.10.2014)MianArkin schrieb:  [...]
Eine Ordnung um das Maximal mögliche Kapital pro Person zu begrenzen wäre für mich reizvoll.
Denn einmal ehrlich, niemand braucht eine Milliarde.
[...]

Du möchtest also Menschen vorschlagen was sie zu brauchen haben und was nicht? Es ist mir egal ob Peter Uwe von nebenan 5 Billionen € auf seinem Konto liegen hat und ich nur 100€, das eine ist sein Ding und das andere meins.

(03.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Nicht ich werde Pech haben sondern die Menschheit. Es ist doch vollkommen klar dass man nur soviele Ressourcen verschwenden kann, wie noch verfügbar sind. Wenn das Lager irgendwann mal leer ist, dann ist Ende im Gelände.

Dann wirds aber so richtig krachen, weil wir nämlich keine Gesellschaft haben, die ohne Öl, Silizium, Gold, Coltan, Kupfer, Phosphat, Silber, Uran etc. funktionieren könnte. Diese Gesellschaft hat sich hochgradig von sehr vielen Rohstoffen abhängig gemacht. Alleine wenn einer davon ausfällt wird die Gesellschaft das schwer verkraften.

Ist gleich wie beim Geldsparen. Das was man heute zur Seite legt hat man (theoretisch) morgen. Je mehr Ressourcen wir brauchen umso schneller sind die leer und die Gesellschaft am Ende. Ist doch vollkommen logisch.

Und noch was zu meiner persönlichen Situation: Ich lebe am Bauernhof. Kühe, Hühner, Salat, Tomaten, Äpfel... ich habe alles aber primär in den Städten wird das Chaos ausbrechen aber da werde ich nicht so sehr davon betroffen sein.
Je mehr man von Technologie und der Infrastruktur abhängig ist umso blöder wirds.
[...]

Ja Heavy, du bist der Held. Wenn es richtig kracht™, werden wir uns alle denken "Man, hätten wir damals doch nur auf Heavy gehört!".
Wir sind von vielen Dingen abhängig, aber wenn sich der Gürtel enger schnallt, wette ich stark darauf, dass die Forschung Alternativen finden wird.

(03.10.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  [...]
Faktum ist, dass Ressourcen, wenn man die in Südafrika abbaut, auch den dortigen Menschen zu gute kommen sollten. D.h. Rohstoffabbau sollte auf jedem Fall dem Staat vorbehalten sein und nicht privaten Konzernen.
[...]

Denn wie jeder weiß sind Staatsunternehmen generell für ihre Wirtschaftlichkeit und Effizienz bekannt! Kannst ja mal nach Südafrika gehen und das vorschlagen.


RE: Der Wirtschaftsthread [Wirtschaftspolitik und Entwicklungen] - Mc Timsy - 03.10.2014, 03:47

HMND schrieb:
Zitat:Wie meinst du Verantwortlichkeit der Zentralbank? Verantwortlich für die Geldpolitik? Oder verantwortlich für die Zusammensetzung des Gremiums?


Wollte lediglich wissen wer die Entscheidungen trifft und auf welcher Basis die getroffen werden. Nachdem die Zentralbank nicht staatlich ist, wird der Staat da ja wahrscheinlich nichts zu melden haben. Wenn sie privat auch nicht ist, was ist sie dann? Gibts außer Privat und Staatlich sonst noch irgend was?

Kommt eigentlich nur darauf an was du alles unter "staatlich" verstanden wissen willst. kommo1 hat da ja schon was zu den Zentralbanken geschrieben. Nimm die EZB als Beispiel: Die ist der Währungsstabilität verpflichtet. Punkt aus, Ende des Auftrages. Das Direktorium wird vom Europäischen Rat mit qualifizierter Mehrheit ausgewählt und ernannt. Egal wer in Europa in welchem Land an der Macht ist, die EZB hat nur die Aufgabe auf die Währungsstabilität aufzupassen. Die Verantwortung dafür trägt sie selbst.
Sie ist deshalb nicht privat, weil niemand dort privat wirtschaftet. Die EZB wirtschaftet mit ihrem Kapital im Sinne ihres Auftrages. Nicht zum Wohle von privaten Investoren und das Direktorium hat auch nichts davon wenn es Gewinne einfährt. Die EZB ist kein Unternehmen mit Gewinnabsicht. Da sie allerdings auch keine Weisungen aus der Politik erhalten darf, würde ich den Term "staatlich" ablehnen weil er zu viel Kontrolle suggeriert. Auch wenn der im Zweifel noch eher zutrifft, als die EZB, oder auch die FED in den USA als privatwirtschaftlich zu bezeichnen.


HMND schrieb:
Zitat:Interessant an Arte ist dann noch, dass der Sender eigentlich dazu gedacht war die Basis für ein gesamteuropäisches Programm zu bilden. Der Sender hat die Aufgabe nicht nationale, sondern europäische Kultur zu vermitteln, zu einem Verständnis der Europäer zueinander beizutragen und sie politisch in die Lage zu versetzen, dass sie als mündige Bürger an einem vereinten Europa partizipieren können. So zumindest war er angedacht, allerdings hat er es nie geschafft den germano- und den frankophonen Raum zu verlassen.


Arte berichtet wunderbar über die Korruption in der EU. Und Philosophiesendungen, die nicht das geringste mit EU zu tun haben.

Willkommen in der Welt des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Teil des Auftrages dieser Sender ist es, dem Bürger die Mündigkeit zu ermöglichen. Für den Sender mit dem wunderbaren Namen: Association Relative à la Télévision Européenne (Zusammenschluss bezüglich des europäischen Fernsehens) heißt der Auftrag außerdem europäischen Kulturaustausch zu ermöglichen. Gegründet durch Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Frankreich. zu ca. 90% aus Rundfunkgebühren finanziert. Auch hier Heavy, dieses Ding ist nicht privatwirtschaftlich. Achte mal drauf. Privatsender wie Pro 7 beispielsweise thematisieren Politik nur sehr oberflächlich. Wer erfahren will was in Europa und der Welt schief läuft, der hat es da am leichtesten wenn er die öffentlich-rechtlichen Sender schaut. Diese große Verschwörung von Politik und Medien erweist sich immer wieder als vollkommen inkompetent wenn es darum geht Propaganda zu gestalten. RD deals with it


HMND schrieb:
Zitat:Staatsschulden weginflationieren macht das Leben für die Armen unterträglich, weil die keine Möglichkeit haben auf andere Zahlungsmittel umzusteigen oder ihr Geld zu investieren. Die haben nur ihr Geld auf dem Konto oder damals in der Lohntüte und haben einfach nicht genug um es in etwas anderes als in ihren Tagesbedarf zu investieren. Regierungen ignorieren das aber gerne manchmal um den schnellen Weg aus den Schulden zu nehmen. Damit das nicht nochmal passiert, hat meine eine unabhängige Zentralbank, die der Stabilität der Währung und sonst niemandem verpflichtet ist. Auch hier weis ich, dass dir solche Dinge ohnehin egal sind. Sollte deine Antwort hierdrauf, wie erwartet, nur wieder ein repost deiner Standardaussage sein, dann verzichte ich gerne. Twilight happy


Ähmm, genau das passiert ja gerade. Undecided Der Leitzins ist auf 0,05%. Die Zinsen auf Spareinlagen entsprechend niedrig. Investieren tun genau aus jenem Grund immer weniger Menschen, weil wenn es dir schon aufgefallen ist: Die Kreditvergaben sind trotz Rekord-niedrig-Zins am zurückgehen. Warum sollte auch wer einen Kredit aufnehmen und Investieren? Heute kann kein normaler Mensch der Mittelschicht noch sicher sein, dass er über die nächsten drei Jahre seinen Job behält. Die Wirtschaft ist am stagnieren. Da wird auch kein TTIP, kein CETA kein TiSA und nichts mehr helfen, weil die Leute schlicht immer weniger in die Wirtschaftliche Lage und vor allem in die Geldpolitik vertrauen. Denkst du die Leute sind blöd? Die sehen natürlich dass die Staatsschulden immer größer werden und dass sie immer mehr zur Kasse gebeten werden. Dass sich die Situation durch irgend eine politische Maßnahme bessern würde, ist nicht absehbar.

Genau das passiert gerade eben nicht Heavy. Der Leitzins ist so niedrig weil der EZB die Möglichkeiten ausgehen die Inflationsrate wieder auf ein gesundes Maß anzukurbeln. Selbst du würdest es bemerken wenn wir eine ernstzunehmende Inflationsgefahr im Euroraum hätten. Gerade wenn man es mit der guten alten hyperinflation vergleicht, die wir in Deutschland mal hatten. Damals haben die Menschen mit Geldscheinbündeln Feuer gemacht, weil das Geld so wenig wert war. Solltest du natürlich das Gefühl haben, dass wir in ähnlichen Verhältnissen leben, dann überlass dein Geld einfach einem guten Bekannten. AJ Prost