• Es ist frei. Nicht nur frei wie Freibier, also kostenlos (das hat es sogar Whatsapp voraus), sondern frei wie Freiheit und freie Rede.
• Es gehört nicht exklusiv irgendeinem einzelnen Unternehmen, sondern es besteht aus frei zugänglichen Webstandards, die allen und niemandem gehören. Man bindet sich also nicht an ein Unternehmen, das irgendwie versucht, mit einem Geld zu verdienen.
• Folge: keine Werbung. Nicht im Client, nicht im Chat, herzlich selten auf der Website des Serverbetreibers. XMPP muß kein Geld machen.
• Paßt zum zweiten Punkt: Es ist dezentral, genauso wie E-Mail. Da läuft nicht die ganze Kommunikation über eine zentrale Serverfarm eines etwaigen kommerziellen Eigentümers ab, sondern es gibt haufenweise öffentliche Server. Man kann sich einen Server aussuchen, der einem gefällt (und sei es anhand des Domainnamen), oder sogar seinen eigenen Server zu Hause betreiben. Alle Server können miteinander kommunizieren.
• Deswegen kann es auch nicht gesperrt werden. Es ist einfach nicht möglich, dauerhaft alle Server da draußen zu sperren. Bei den zentralistischen Diensten ist es dagegen sehr einfach, deren eine zentrale Serverfarm zu sperren, wodurch z. B. Whatsapp schon mal in einem ganzen Land abgeschaltet werden kann. Kann einem bei XMPP nicht passieren.
• Es muß gut sein, wenn der Chaos Computer Club einen eigenen (seit Jahren hoffnungslos überfüllten) Server betreibt.
• Keine fragwürdigen Nutzungsbedingungen.
• Keine kryptischen Nummern oder dergleichen. XMPP-IDs sehen aus wie Mailadressen: <Name>@Domain.
• Kein zwangsweises Aushorchen durch Geheimdienste. Wie auch – wie gesagt, keine zentralen Server, wo Geheimdienste alle Kommunikation abgreifen könnten, die öffentlichen Server sind zu zahlreich, um jeden anzuzapfen, jede Serversoftware ist quelloffen, das Verstecken von Abhör-Backdoors also zwecklos, und wenn ein Server kompromittiert sein sollte, kann man auf einen anderen umziehen.
• XMPP konnte schon Client-to-Client-Verschlüsselung (OpenPGP, Off The Record), bevor andere überhaupt wußten, was das ist. Vor allem durchweg Verschlüsselung mit Free-Open-Source-Mitteln, also nicht Security Through Obscurity, die eh nicht lange funktioniert, sondern transparente Verfahren mit Köpfchen und teilweise heftigen Schlüsseln, die man sich selbst generiert.
• Multi-User-Chats – Groupchats mit wahlweisen Features, bei denen sogar IRC neidisch wird.
• Wenn man's braucht: Transports zu allem, was Beine hat – ICQ, AIM, Yahoo! Messenger, der mittlerweile eingestellte MSN, Facebook Messenger usw.
• Es ist absolut cross-platform. Gerade für den Desktop gibt's gleich diverse Clients zur Auswahl (Empfehlung für Windows und alle Qt-basierten GNU/Linux-Umgebungen: immer noch Psi+). Und die meisten Multiprotokoll-Clients unterstützen es auch.
• A propos Clients, man kann sich mit gefühlt beliebig vielen Clients auf beliebig vielen Maschinen gleichzeitig einloggen.
• Und gute Clients können mehrere Konten gleichzeitig. Nützlich für Konten für bestimmte Zwecke, außerdem geht der Trend eh zum Zweit- oder Drittkonto zwecks Redundanz (obwohl gute öffentliche XMPP-Server mehr Uptime haben als Skype).
• Sprachchat, Videochat und noch viel mehr – je nachdem, was Server und Client der Wahl können.

(19.07.2016)Leon schrieb:  Sofern Skype z.B. auf Linux Probleme macht, kannst du zumindest temporär auf die Web-Version im Browser ausweichen. Die unterstützt zwar einige Dinge wie ältere Gruppen oder die Suche nach älteren Nachrichten, aber es ist besser als nichts. Alternativ könntest du auch die Windows-Version über Wine ausprobieren, wobei das auch nicht die beste Lösung ist.

(19.07.2016)Conqi schrieb:  Leider nein. Aber vielleicht kannst du im nächsten Museum noch ein paar Leute finden, die SMS nutzen.

(19.07.2016)Leon schrieb:  Also sofern nicht mal die Web-Version trotz aktuellem Browser nicht funktioniert, dann liegt das vermutlich nicht an Skype direkt, sindern es passt etwas an deinem System oder Netzwerk nicht, bzw. eventuell blockiert irgendwas die Kommunikation mit Skype. An der Stelle weiß ich aber auch nicht weiter.
Ich habe Skype als Client und Web-Version auf Windows 7, XP, Ubuntu und Android getestet und es funktioniert eigentlich überall.

(19.07.2016)BlackT0rnado schrieb:  Es gibt hier in Berlin jmd (wortwörtlich) der noch in der DDR feststeckt und auf SMS schwört

(19.07.2016)Crash Override schrieb:  

(19.07.2016)Leon schrieb:  Also sofern nicht mal die Web-Version trotz aktuellem Browser nicht funktioniert, dann liegt das vermutlich nicht an Skype direkt, sindern es passt etwas an deinem System oder Netzwerk nicht, bzw. eventuell blockiert irgendwas die Kommunikation mit Skype. An der Stelle weiß ich aber auch nicht weiter.
Ich habe Skype als Client und Web-Version auf Windows 7, XP, Ubuntu und Android getestet und es funktioniert eigentlich überall.

So, wenn auch mehr oder weniger brauchbar (ich trau' dem ganzen nicht, da ich jetzt nicht nur mit 2 Fenstern, sondern auch mit 2 Browsern gleichzeitig arbeiten muss) läuft skype wieder - und zwar unter opera (der sicherheitstechnisch nicht so hart eingestellt ist wie FF; warum es da aber nciht läuft, wundert mich dennoch). Selbst Pidgin hat es inzwischen hinbekommen, das es auf skype zugreifen kann... allerdings auch da: nur ohne konversationen. aber hey, es läuft.

(19.07.2016)Crash Override schrieb:  Seit mir seit ein paar Tagen Skype abschmierte (wortwörlich) und es seither fast unbenutzbar ist, bleibt aktuell nur Telegram bei mir über.

Is zwar mehr oder weniger bescheiden, aber was soll man sonst machen...?

(20.07.2016)SaveDerpy schrieb:  Use Windows.

(20.07.2016)Rapti schrieb:  

(19.07.2016)Crash Override schrieb:  Seit mir seit ein paar Tagen Skype abschmierte (wortwörlich) und es seither fast unbenutzbar ist, bleibt aktuell nur Telegram bei mir über.

Is zwar mehr oder weniger bescheiden, aber was soll man sonst machen...?

Bitte erläutere mir, inwiefern Telegram bescheidener als Skype ist. Es sei denn natürlich, du brauchst Videotelefonie.