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Vorfälle Silvester in Köln etc. - Druckversion

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RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - RipVanWinkle - 06.01.2016, 19:02

Ich muss sagen Überwachung gefällt mir als Lösung nicht, einfach schon aus dem Grund weil es Überwachung ist. An zentralen öffentlichen Orten kann ich es verstehen, aber da muss ich Timsy zustimmen, das wird solche Übergriffe wohl kaum verhindern, sondern sie eher dahin verlagern, wo keine Kameras sind (und so werden damit auch nur wenige Fälle aufklärbarer werden). Da müsste man schon fast überall im öffentlichen Raum Kameras aufstellen und das is zu viel des Guten.
Alternative wären versteckte Kameras, die man nicht sehen kann. In dem Fall hätte man Beweise und die Täter würden den Ort trotzdem nicht wechseln. Hilft aber auch nur bei der Aufklärung nicht bei der Prävention. Und auch nur so lange, bis bekannt wird, dass da Kameras sind.
Da finde ich Polizeipräsenz angenehmer. Mit Polizisten kann man auch kommunizieren und sich von ihnen helfen lassen, im Gegensatz zu Kameras.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Mc Timsy - 06.01.2016, 20:25

RipVanWinkle schrieb:Alternative wären versteckte Kameras, die man nicht sehen kann. In dem Fall hätte man Beweise und die Täter würden den Ort trotzdem nicht wechseln.

Was ja aber so garnicht der Sinn der Aktion sein sollte. Bürger sind nicht dazu da um sie als Köder in Kamerafallen für Vergewaltiger und Räuber einzusetzen. Wenn man also schon über Kameras nachdenkt, dann sollen die doch bitte auch sichtbar sein.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Dictionary - 06.01.2016, 20:46

(06.01.2016)RipVanWinkle schrieb:  Da finde ich Polizeipräsenz angenehmer.

Dito. Generell wär es mir lieb, wenn die Polizei der aktuellen Weltsituation entsprechend konsequent aufrüsten würde - nicht bloß personaltechnisch-quantitativ, sondern auch von der Bewaffnung her. Ausnahmslos jedem Streifenbeamten einen Taser an die Hand geben, auf jedes Regelfahrzeug gehört mindestens eine nonletale Langwaffe sowie auch eine entsprechend hochkalibrige, weit jenseits der Neunmillimeter, für Amok- / Terrorlagen.

Sinnvoll eingesetzt werden kann das ganze nonletale Material bei Lagen vergleichbar mit dem Köln-Fiasko natürlich bloß, wenn das dann auch mit einem aggressiveren Vorgehen der Beamten einhergeht - die Zeiten, in denen in bester Hogesa-Manier weitgehend unbehelligt Polizeifahrzeuge umgeworfen werden können, sollten endgültig vorbei sein. Habt ihr die Bilder noch im Kopf? Was ist denn das für ein armseliges Selbstbild / Signal an die Bevölkerung, sich von so einer halbstarken Asozialenbande die Karren eine nach der anderen umschmeißen zu lassen? Wie will so eine Polizei bitte reagieren, wenn die Kacke mal richtig am Dampfen ist, à la Paris? Sobald ein Einsatz dahingehend eskaliert, muss sofort massives Gummi fliegen, Irritations- / Reizkörper noch und nöcher, dass die Böller vom Drecksmob dann wie billiges Tischfeuerwerk aussehen. Twilight: not bad

Nee, da wird künftig vermutlich gewohnt deeskalierend auf die nächstgelegene "BFE+" gewartet. Ich bin mal gespannt, was noch so kommt...


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - bisty - 06.01.2016, 20:56

(06.01.2016)Flutterplex schrieb:  Das Asylverfahren / Die Abschiebung muss bei Straftaten  SOFORT geschehen.
Das passiert schon jetzt, Kev, wenn eine Person ohne deutsche Staatsbürgerschaft wegen eines Verbrechens schuldig gesprochen wurde, verliert die automatisch das Aufenthaltsrecht. Abgeschoben (mit einer lebenslangen Einreisesperre, die für die ganze EU gilt) wird man immer.

Zu der Frage, warum das nicht SOFORT gescheht - als ein Mitglied einer politischen Partei und mehr oder weniger aktive Person des öffentlichen Lebens kennst du bestimmt, dass Deutschland ein Rechtsstaat ist, was unter anderem bedeutet, dass eine Person nur dann als "schuldig" betrachtet werden kann, wenn ein Gericht dies bestimmt hat. Ohne ein Gerichtsverfahren könnte die Person im schlimmsten Fall nur "verdächtigt" sein. Und eine Ermittlung und entsprechendes Gerichtsverfahren dauern nun mal lange, da man alle Beweisstücke genau analysieren muss, bevor man eine Entscheidung treffen kann. Es muss immer sichergestellt werden, dass die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers bei einer polizeilicher Ermittlung so gering wie möglich bleibt, da davon viele Menschenleben abhängen (unter anderem weil wenn eine unschuldige Person verurteilt wird, wird die Person, die für die Straftat verantwortlich ist, auf dem freien Fuß laufen, und weitermachen).

Wenn du jetzt sagst, wir bräuchten solche lange Verfahren nicht, und die Partei möge für die Vereinfachung (bzw. für die Abschaffung) von Gerichtsverfahren kämpfen, dann solltest du nicht vergessen, dass dafür auch unseres Grundgesetz angepasst werden muss. Was wiederum bedeutet, dass solche Änderung irgendwann auf dich zurückschießen kann, da man solche "vereinfachte Gerichtsverfahren" in der Geschichte der Menschheit schon zig mal benutzt hat, um "unbequeme" politische Gegner (bzw. einfach "unbequeme" Leute) "auszuschalten". Und ich glaube kaum, du würdest in einem Staat leben wollen, wo du deine jetzige Freiheiten wegen eines Vorfalls opfern muss.

(06.01.2016)Flutterplex schrieb:  Notfalls durch das Militär
Hmm, wenn ich Grundgesetz richtig verstanden habe (bzw. keinen Artikel vergessen habe), darf Bundeswehr innerhalb des Landes nur "Zur Abwehr einer drohenden Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes kann die Bundesregierung, wenn die Voraussetzungen des Artikels 91 Abs. 2 vorliegen und die Polizeikräfte sowie der Bundesgrenzschutz nicht ausreichen, Streitkräfte zur Unterstützung der Polizei und des Bundesgrenzschutzes beim Schutze von zivilen Objekten und bei der Bekämpfung organisierter und militärisch bewaffneter Aufständischer einsetzen. Der Einsatz von Streitkräften ist einzustellen, wenn der Bundestag oder der Bundesrat es verlangen." eingesetzt werden. Die Vorfälle in Köln waren noch längst kein Bürgerkrieg, und ich glaube kaum, dass auch ~1K (oder wie viel waren das?) unbewaffnete (die laufen ja auch nicht mit MGs, nicht mal Molotvs haben die da eingesetzt, wenn ich die Medienberichte richtig verstanden habe) Affen eine ernsthafte Gefahr für die demokratische Grundordnung darstellen. Gegen Affen, die mit Feuerwerkskörpern um sich herumschießen, kann auch einfache Polizei vorgehen.

Zu der Frage, was denn jetzt gemacht wird - hier haben wir inzwischen schon erste (ziemlich interessante Berichte):
http://de.euronews.com/2016/01/05/demonstration-gegen-uebergriffe-von-koeln-merkel-fordert-harte-antwort-des/ schrieb:Die Stadt will künftig bei Großereignissen die Sicherheitsvorkehrungen und die Videoüberwachung verbessern.
Ich frage mich, ob irgendein Ministerium irgendeinen interessanten Auftrag bekommt, um eventuell derartige Spielzeuge zu erwerben.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Sonnentau - 06.01.2016, 21:28

(06.01.2016)Dictionary schrieb:  
(06.01.2016)RipVanWinkle schrieb:  Da finde ich Polizeipräsenz angenehmer.

Dito. Generell wär es mir lieb, wenn die Polizei der aktuellen Weltsituation entsprechend konsequent aufrüsten würde - nicht bloß personaltechnisch-quantitativ, sondern auch von der Bewaffnung her. Ausnahmslos jedem Streifenbeamten einen Taser an die Hand geben, auf jedes Regelfahrzeug gehört mindestens eine nonletale Langwaffe sowie auch eine entsprechend hochkalibrige, weit jenseits der Neunmillimeter, für Amok- / Terrorlagen.

Sinnvoll eingesetzt werden kann das ganze nonletale Material bei Lagen vergleichbar mit dem Köln-Fiasko natürlich bloß, wenn das dann auch mit einem aggressiveren Vorgehen der Beamten einhergeht.

Bist du dir sicher, dass du wie in den Vereinigten Staaten eine Militarisierung der Polizei haben möchtest? Dass die bei jeder Kleinigkeit auf das Volk, was sie zu beschützen haben, schießen? Bist du dir sicher, dass jede noch so kleine Respektlosigkeit (die ich trotzdem verurteile) u.U. mit einem Krankenhausaufenthalt oder Tod enden muss?
Das kann nicht der richtige Lösungsweg sein. Lieber mehr gut ausgebildetes Personal als einen solchen Waffenunsinn bei der Polizei wie in den USA.
Schusswaffen aller Art können tödlich sein, bekannterweise. Da muss nur falsch angesetzt werden, und der Missetäter ist wegen einer Kleinigkeit, sei es durch Alkohol ausgelöste Aggressionen, unwiederbringlich getötet wird. Die Dienstwaffe halte ich für vollkommen ausreichend.
Da halte ich die deeskalierende, gewaltfreie Lösungsmethode eindeutig für die bessere. Stell' dir vor, die Polizisten in Köln hätten geschossen. Ausgang? Entweder Massenpanik oder massivere Gegenwehr, als man es erlebt hat. Das kann keine Lösung sein.

Zudem würde mit diesen aufgerüsteten Pseudosoldaten die Bevölkerung sich unter Generalverdacht gesetzt fühlen.
In diesem Sinne:
(06.01.2016)RipVanWinkle schrieb:  Da finde ich (nicht hochgeüstete) Polizeipräsenz angenehmer.



RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Adama - 06.01.2016, 21:31

http://www.tagesspiegel.de/images/terroralarm-in-muenchen/12781200/2-format530.jpg

Jap, die brauchen dringend bessere Bewaffnung, wie kann man so nur Terroristen aufhalten?

In Deutschland haben wir auf beiden Seiten bei Polizei Einsätzen extrem wenig Tote, wieso sollte man dann die Ausrüstung verängern? Klapt doch recht gut, übriegens sind Tazer nur weniger Tödliche Waffen, gab schon genug Fälle mit toten durch die dinger.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Dictionary - 06.01.2016, 21:53

(06.01.2016)Sonnentau schrieb:  Bist du dir sicher, dass du wie in den Vereinigten Staaten eine Militarisierung der Polizei haben möchtest? Dass die bei jeder Kleinigkeit auf das Volk, was sie zu beschützen haben, schießen? Bist du dir sicher, dass jede noch so kleine Respektlosigkeit (die ich trotzdem verurteile) u.U. mit einem Krankenhausaufenthalt oder Tod enden muss?

Kompletter Unfug. Nichts, was da steht, habe ich gefordert. Den Terminus "Nonletal" solltest du dringend nachschlagen. "Kleine Respektlosigkeiten" im Sinne des täglichen Polizeialltags müssen selbstverständlich ohne erweitertes Arsenal, ob scharf oder nonletal, behandelt werden. Ich rede hier, wie mehrmals unmissverständlich klargestellt, von eskalierenden Flächenlagen. Wobei Taser, von allen von mir aufgezählten Mitteln, unbestrittenerweise auch sinnvolle Ergänzungsmittel für das tagtägliche Gewaltdelikt sein können, aber darum soll es in erster Instanz gar nicht gehen.

Zitat:Die Dienstwaffe halte ich für vollkommen ausreichend.

Die kannst du, mit Verlaub und nicht bös' gemeint, im Hinblick auf dein offenstichtlich fehlendes Verständnis der Materie für noch so ausreichend halten - ist sie trotzdem nicht. Näheres siehe folgende Antwort auf Adama.

Zitat:Jap, die brauchen dringend bessere Bewaffnung, wie kann man so nur Terroristen aufhalten?
[Bild: 2-format530.jpg]

Schöner Ansatz des Zynismus', leider im Bezug auf meine Forderungen deplatziert. Was sehen wir auf dem Bild? Einen SEK-Beamten. Wie lange dauert es, bis ein SEK-Beamter im Falle eines unverhofften Terroranschlags in Deutschland vor Ort ist, um mit seinem Sturmgewehr wirksam eingreifen zu können? Lange. Im Verhältnis zur Anzahl an Magazinladungen, die die Aggressoren in unserem fiktiven Terrorszenario währenddessen auf die Bevölkerung entladen können, definitiv viel zu lange. Wie hoch ist die Chance, dass weit, weit, bevor ein SEKler an der Einsatzstelle aufschlägt, mehrere reguläre Streifenkräfte vor Ort sind und mit ihren Itzibitzi-Pistölchen und, wenn se in der Hektik überhaupt drankommen, MP5en verzweifelt versuchen, einen Feuerkampf gegen mit Kriegswaffen ausgerüstete Terroristen auszufechten? Solide 95%, würd ich sagen. Wär das nicht voll knorke, wenn Streifenbeamter X zu dem Zeitpunkt potenziell die gleiche Feuerkraft auf dem Auto hätte, wie sein Gegenüber, um dem Terror / Amoklauf schnellstmöglich ein Ende zu setzen / ihn erheblich zu verzögern? Genau. Find ich auch.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Painkiller - 06.01.2016, 21:58

In Paris ist es auch sehr hart zugegangen von der Seite der Polizei auch wenn sie eine bessere ausrüstung hatten als deutsche Polizisten.
und wenn dann ein deutscher polizist mit seiner P99 kommt mit was weiß ich vllt 10-15 schuss im Magazin gegen eine Gruppe Terroristen mit AK-47 mit 30 schuss und eventuell noch sprengstoff besitzen können die Polizisten gleich mit Papier werfen


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Adama - 06.01.2016, 22:03

Ich bin Froh das Schwerer Waffen nur von Polizisten mit entsprechender Ausbildung bediehnt werden.

Ein Streifenpolizist hat garnicht die Zeit um damit in Übung zu bleiben.

Und so selten wie es Terroranschläge gibt kann ich mir weitaus bessere Investitionen vorstellen.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Dictionary - 06.01.2016, 22:12

(06.01.2016)Adama schrieb:  Ich bin Froh das Schwerer Waffen nur von Polizisten mit entsprechender Ausbildung bediehnt werden.

Jeder Streifenpolizist der Bundesrepublik Deutschland ist an der Maschinenpistole MP5 ausgebildet. Inwiefern sollen sich deiner Meinung nach die Handhabungskriterien einer Maschinenpistole von denen eines Sturmgewehrs unterscheiden? Tut mir leid, aber da spricht inhaltsleere Desinformation. Jeder, wirklich jeder, der an einer Maschinenpistole ausgebildet ist, kann mit einem Sturmgewehr genausogut hantieren.

(06.01.2016)Adama schrieb:  Ein Streifenpolizist hat garnicht die Zeit um damit in Übung zu bleiben.

Siehe oben. Er bleibt mit der MP5 in Übung - warum nicht mit einem Sturmgewehr? Grundsätzlich aber ein guter Punkt, das Schießtraining muss so oder so intensiviert werden. Ein befreundeter Polizist hat mir erzählt, dass die die MP5 wenns hochkommt jedes Vierteljahr in die Finger kriegen - das reicht natürlich nicht, um im Einsatz perfekt damit klarzukommen.

(06.01.2016)Adama schrieb:  Und so selten wie es Terroranschläge gibt kann ich mir weitaus bessere Investitionen vorstellen.

Zum Beispiel? Blödes Argument... "So selten, wie es zu Großschadenslagen kommt, kann ich mir bessere Investitionen als den Katastrophenschutz vorstellen" Applelie


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Sonnentau - 06.01.2016, 22:38

(06.01.2016)Dictionary schrieb:  Den Terminus "Nonletal" solltest du dringend nachschlagen.

Danke für den Hinweis, ich bin der deutschen Sprache durchaus mächtig und traue mir ganz gewagt zu, die Bedeutung des Wortes zu kennen  RD wink

Und mir ist da tatsächlich ein Logikfehler unterlaufen: Die nicht tödlichen Waffen habe ich fälschlicherweise für die Schusswaffen gehalten. Mea culpa!

(06.01.2016)Dictionary schrieb:  Wie lange dauert es, bis ein SEK-Beamter im Falle eines unverhofften Terroranschlags in Deutschland vor Ort ist, um mit seinem Sturmgewehr wirksam eingreifen zu können?

Anscheinend schnell genug, sonst hätte sich bereits etwas daran geändert  Shrug Wie schon vorher erwähnt, können alle Schusswaffen töten, da ist ein gezielter Pistolenschuss genauso effektiv wie ein Schuss aus einem Gewehr. Folglich sind die Streifenpolizisten mit ihrer jetzigen Ausrüstung vernünftig ausgestattet, den/die Täter lange genug im Schach zu halten. Schließlich ist deren Aufgabe die Wahrung der öffentlichen Ordnung, nicht die Eliminierung von Terroristen oder Geiselnehmern etc. Aus diesem Grund gibt es Spezialeinheiten.

(06.01.2016)Dictionary schrieb:  Genau. Find ich auch.

Find ich nicht. Straßenschlachten sind nicht das, was wir in Deutschland 2016 oder in Zukunft brauchen. Wie Adama meinte, das Geld ist besser investierbar. Beispielsweise in mehr Personal.
Aufrüstung, wie du sie beschreibst, ist angesichts der derzeitigen Sicherheitslage über das Ziel hinausgeschossen.

Zum Nachfolgenden:
(06.01.2016)Dictionary schrieb:  
(06.01.2016)Adama schrieb:  Ein Streifenpolizist hat gar nicht die Zeit um damit in Übung zu bleiben.
Er bleibt mit der MP5 in Übung - warum nicht mit einem Sturmgewehr? Grundsätzlich aber ein guter Punkt, das Schießtraining muss so oder so intensiviert werden.
Hat man dafür das Geld oder die Notwendigkeit? Ich denke nicht.

Um mal weiterzuspinnen: Ich kann Auto fahren. Deswegen kann ich auch Busse lenken. Es wird einen Grund geben, warum das eine eine Maschinenpistole, das andere als Sturmgewehr bezeichnet wird.

(06.01.2016)Dictionary schrieb:  Zum Beispiel? Blödes Argument... "So selten, wie es zu Großschadenslagen kommt, kann ich mir bessere Investitionen als den Katastrophenschutz vorstellen"  Applelie

Natürlich kann man die Polizei auch gleich komplett abschaffen und nur noch Spezialeinheiten unterhalten, geht nur etwas mehr ins Geld...


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - RipVanWinkle - 06.01.2016, 22:48

Zitat:Wenn man also schon über Kameras nachdenkt, dann sollen die doch bitte auch sichtbar sein.
Wenn die nur dafür sorgen, dass die Verbrechen woanders stattfinden, kann mans auch lassen imo.

Was Bewaffnung von Polizisten angeht... Ich weiß jetzt nicht so sehr wie hinreichend das ist was die im Moment haben. Aber ich sehe da jetzt nicht so das Problem. So richtig eskalierte Fälle mit mehreren hundert Hooligans oder mit Terroristen sind ja doch die Ausnahme. (und da kann man ja dann ausnahmsweise bessere Ausrüstung ausgeben oder extra Einsatzkräfte für sowas holen. Im ersteren Fall ists eh vorher bekannt. Und der zweite... Naja ich weiß nicht, das ist ne Once in a Lifetime Sache. Da ists besser präventiv zu arbeiten und sowas an sich zu verhindern, als alle Polizisten für diesen Fall auszurüsten) Und für sowas wie in Köln hätte das sicher auch gereicht, wenn einfach mehr Beamte da gewesen wären.

Zitat:Um mal weiterzuspinnen: Ich kann Auto fahren. Deswegen kann ich auch Busse lenken. Es wird einen Grund geben, warum das eine eine Maschinenpistole, das andere als Sturmgewehr bezeichnet wird.
Die Funktionsweise beider Waffen ist schon gleich genug, dass man auch direkt mit dem anderen rumballern kann, wenn man das eine kennt. Nur ists natürlich klar, dass sich jede Schusswaffe n bisschen anders verhält. Also wer plötzlich ne andere Waffe in den Händen hält, wird damit nicht gerade ein Profi sein. (vor allem was Rückschlag und Genauigkeit angeht verhalten sich die größeren und schwereren Sturmgewehre anders als MPs. Auch wenn die MP5 auch schon recht Sturmgewehr-ish ist) Da kann man auch gleich bei der MP5 bleiben.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Dictionary - 06.01.2016, 22:55

(06.01.2016)Sonnentau schrieb:  Anscheinend schnell genug, sonst hätte sich bereits etwas daran geändert  Shrug Wie schon vorher erwähnt, können alle Schusswaffen töten, da ist ein gezielter Pistolenschuss genauso effektiv wie ein Schuss aus einem Gewehr. Folglich sind die Streifenpolizisten mit ihrer jetzigen Ausrüstung vernünftig ausgestattet, den/die Täter lange genug im Schach zu halten.

Ich steh nach diesem Absatz vor einer Entscheidungsfrage. Wie soll ich vorgehen?

1) Ich weise dich einfach erneut darauf hin, dass diese Einschätzung schlicht und ergreifend nicht den Tatsachen entspricht, werfe dir grummelnd Ahnungslosigkeit vor und nehme an, dass du ohnehin darauf bestehen wirst, deinen Standpunkt diesbezüglich beizubehalten.

2) Ich erkläre dir jetzt groß und breit, im Detail und unter Berücksichtigung umfangreichen Wissens um grundlegende Ballistik, den taktischen Feuerkampf, moderne Feuerwaffen und verfügbaren Körperschutz, warum eine Pistole eben nicht so effektiv ist wie ein Gewehr, ob nun zielballistisch oder von potenziellen Möglichkeiten eines Unterdrückungsfeuers ausgehend.

Besteht an 2) ernsthaftes Interesse, oder ist die zeitsparende 1) realistisch eingeschätzt, und bin ich damit besser bedient?


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Sonnentau - 06.01.2016, 23:00

(06.01.2016)Dictionary schrieb:  Besteht an 2) ernsthaftes Interesse, oder ist die zeitsparende 1) realistisch eingeschätzt, und bin ich damit besser bedient?

Meine Meinung dazu ist alles andere als gesetzt. Wenn du mir schlüssig erklären kannst, warum eine Aufrüstung sinnvoll ist, bin ich gerne bereit, meine Haltung zu ändern Twilight smile


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Space Warrior - 06.01.2016, 23:05

Warum wollen alle die Polizei aufrüsten? Das ganze kann schnell in Polizeigewalt und -vergehen wie in den USA ausarten, und schränkt die Freiheit ein. Was wir eher brauchen, sind effektive private Sicherheitsdienste (an Bahnhöfen etwa die DB Sicherheit, wobei an dieser auch oft etwas auszusetzen ist) und ein liberales Waffen- und Notwehrrecht, sowie Selbstverteidigungskenntnisse in der Bevölkerung, damit sich die Bürger selber gegen Kriminelle, und bei diversen unangenehmen Vorfällen, schützen können.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Adama - 06.01.2016, 23:08

Tahiri, ich weis doch das du eigendlich recht schlau bist.

Bist du wirklich sicher das das eine gute Lösung wäre?

@Dictonary

Mir ist durchaus klar das Pistolen keine gegenwehr gegen wirklich militärisch ausgerüstete Gegener sind, nur, diese gibt es sehr selten und für diese Fälle gibt es die Spezialkommandos die direkt dafür ausgebildet sind, ich denke eher das uns mehr Polizisten mehr bringen als einfach nur schwerere Waffen, im Alltag würden die wahrscheinlich genauso wie die MP5 aktuell im Wagen verstauben, und wären in entscheidenen Situationen eh nicht dabei.

Von Tazern halte ich garnichts, man weis ja nicht in welcher verfassung sich das Opfer der Waffe befindet.


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Painkiller - 06.01.2016, 23:10

(06.01.2016)Antanica schrieb:  Warum wollen alle die Polizei aufrüsten? Das ist doch die Repressionstruppe des Systems.

Was wir eher brauchen, sind effektive private Sicherheitsdienste (an Bahnhöfen etwa die DB Sicherheit, wobei an dieser auch oft etwas auszusetzen ist) und ein liberales Waffen- und Notwehrrecht, sowie Selbstverteidigungskenntnisse in der Bevölkerung, damit sich die Bürger selber gegen Kriminelle, und bei diversen unangenehmen Vorfällen, schützen können.

Ich würde mich durch die Anwesenheit dutzender Herren und Damen in blau, die mit fetten Knarren rumlaufen, eher noch mehr bedroht als "sicherer" fühlen...


Wenn du mit Waffen und Notwehrrecht meinst dass der Bürger es einfacher haben sollte an einen Waffenschein zu kommen bzw. eine Waffe zu besitzen (ob schusswaffe, stichwaffen o.ä) muss ich dir ganz klar wiedersprechen denn sonst endet es so wie in den USA und die sterblichkeitsrate durch Waffengebrauch explodiert nach oben.
Oder habe ich in deiner Aussage etwas falsch verstanden? AJ hmm


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Space Warrior - 06.01.2016, 23:12

(06.01.2016)Adama schrieb:  Bist du wirklich sicher das das eine gute Lösung wäre?
Meinst du den Punkt mit Selbstschutz? Ja klar, man muss ich selber wehren und verteidigen können, und kann sich nicht auf andere und irgendwelche Strukturen verlassen.

(06.01.2016)Adama schrieb:  Von Tazern halte ich garnichts, man weis ja nicht in welcher verfassung sich das Opfer der Waffe befindet.
Wäre aber immernoch besser als Schusswaffen, oder? Wobei ich Taser eigentlich auch ablehne (zählen für die Vereinten Nationen auch zu Folterinstrumenten).


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Painkiller - 06.01.2016, 23:13

(06.01.2016)Adama schrieb:  Von Tazern halte ich garnichts, man weis ja nicht in welcher verfassung sich das Opfer der Waffe befindet.

Also mir wäre das relativ egal ob die Person die mit der Waffe andere Menschen bedroht oder sogar töten will einen Herzfehler oder ähnliches hatt was beim benutzen vom Tazer zum Herzstillstand bzw Infakt führt damit muss der Täter dann rechnen, wenn er so ne aktion bringt, vom Tazer getroffen zu werden


RE: Vorfälle Silvester in Köln etc. - Dictionary - 06.01.2016, 23:23

Zitat:Meine Meinung dazu ist alles andere als gesetzt. Wenn du mir schlüssig erklären kannst, warum eine Aufrüstung sinnvoll ist, bin ich gerne bereit, meine Haltung zu ändern

Naja - das Grundgerüst steht ja bereits unter dem SEK-Bildchen! Big Grin

Eine flächendeckende Vorhaltung von Sturmgewehren (beispielsweise je 1 Exemplar auf jedem regelbesetzten Funkstreifenwagen) führt dazu, dass im Fall von Terroranschlägen oder Amoklagen - die sicher nicht tagtäglich vorkommen, aber doch schon in statistisch relevanter Anzahl in Deutschland auftreten - schneller effektive Feuerkraft vor Ort ist.

Warum Sturmgewehre? Weil die bereits verladenen Maschinenpistolen schlichtweg nicht ausreichen. Die verschießen nämlich, wie der Name impliziert, Pistolenmunition. Eine Maschinenpistole ist also, grob gesagt, von der ballistischen Wirkung im Ziel her in etwa identisch mit der Dienstpistole ("in etwa" wegen der höheren Lauflänge, aus der eine höhere Mündungsgeschwindigkeit resultiert, somit holt die MP schon etwas mehr Power aus dem Projektik raus - das bewegt sich aber im irrelevanten Rahmen).

Ein Sturmgewehr verschießt, im Gegensatz dazu und hier ebenfalls als namensgebender Faktor, Gewehrmunition. Was unterscheidet Gewehr- von Pistolenmunition? Das Gewehr-Projektil ist um einiges länger, und die Patrone ist sehr, sehr viel stärker mit Pulver geladen, was in einer erhöhten Reichweite und einer sehr viel größeren Durchschlagskraft resultiert. Die Durchschlagskraft ist ein einsatztaktisch äußerst relevanter Faktor, weil gut organisierte Täter oft mit Schutzwesten operieren. Vor 9mm-Patronen, der deutschen Polizeimunition, schützen im Zweifel sogar Westen der niedrigsten Schutzklasse SK1 (leichte Westen, ermöglichen den Aggressoren hohen Bewegungsspielraum bei relativ hohem Schutz vor Kurzwaffenmunition), während zur Abwehr von Gewehrmunition mindestens eine Weste der SK3 her muss (schwere Westen, die die Aggressoren bei ihrem Vorgehen entsprechend massiv hemmen und daher um das Wissen der mangelhaften Polizeibewaffnung nur ungern gewählt werden würden).

Der erste Waffenmix, den die Polizei ihrem Gegenüber vor Ort entgegensetzen kann, ist also in der Lage, den weiteren Verlauf der Lage massiv mitzubestimmen! Und das sollte Bund und Ländern wohl ein paar Sturmgewehre wert sein. Soweit überzeugend, oder gibts Widersprüche? Werd ich dann morgen drauf eingehen... Big Grin