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Krim/Ukraine - Druckversion

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RE: Krim/Ukraine - No Nickname - 07.05.2014, 00:38

Wie gesagt, ich habe hier eben oftmals den Eindruck das mit zweierlei Maß gemessen wird und man anderen Staaten mehr durchgehen lässt als der USA oder den EU-Mitgliedern und manche ihnen einfach aus Prinzip mal alles schlechte unterstellen. Außerdem scheint es so als ob für manche Leute eine Nachricht automatisch glaubwürdiger ist weil sie nicht von den großen Sendern verbreitet wird sondern nur von einer einzelnen Person auf Twitter. Und das ist dann kritisches Denken, weil nur die großen Medien lügen und alle anderen immer die Wahrheit sagen. Big Grin

(05.05.2014)Hathagat schrieb:  
NiceTryGuy schrieb:Vielleicht weil Wörter Massakrierer oder NPD-Versteher sich nicht nur selten dämlich anhört sondern auch wie Polemik auf unterstem Niveau klingt?
Nun, das ist aber eben die selbe "niveaulose Kritik", mit der die Medien hier da ran gehen. Wer das Vorgehen des Westens in der Ukraine missbilligt, gilt als "Putin-Versteher". Und die an der Regierung beteiligte Swoboda-Partei hängt wirklich mit der NPD zusammen.
Und nach dem Massaker in Odessa sind es tatsächlich "Massakrierer". So wie sie Putschisten, Faschisten und Neonazis sind, wozu die auch offen stehen. Denn das ist keine Polemik, das ist das Kind beim Namen nennen.

Aber irgendwie verschließt man in Deutschland die Augen davor, wen der Westen da eigentlich in Kiew unterstützt... gerade hier fatal.

Denn Begriff Putin-Versteher habe ich jetzt in den Medien so noch nicht gehört und ich halte auch nichts davon Leute so zu betiteln. Das zeugt nicht gerade von Respekt gegenüber dem Diskussionspartner.

Das in der neunen Regierung nicht nur Vollblutdemokraten sitzen sollte jedem klar sein. Spätestens seit ein Mitglied des Parlaments und Angehöriger des rechten Lagers gegenüber einem Medienverteter gewalttätig wurde weil er es „gewagt“ hat eine Rede von Putin auszustrahlen. Glücklicherweise ist er dann auch aus dem Parlament geflogen, solche Leute haben da auch nichts zu suchen.

Aber dass die Separatisten alle stolze Freiheitskämpfer sind die keinen Dreck am Stecken haben darf man auch nicht glauben. Die haben genau so Gebäude gestürmt und Journalisten mit Waffen bedroht. Verbrecher gibt’s eben auf beiden Seiten.

Übrigens hieß es nicht auch die vorherige Regierung hätte irgendwelche Demonstranten gefoltert, erschossen und in einem Wald vergraben? Unschuldig ist in diesem Konflikt eigentlich keiner.

(05.05.2014)Hathagat schrieb:  
NiceTryGuy schrieb:weil alles was der Westen (aka die EU und USA) machen automatisch böse ist und alle die Russland unterstützen Kämpfer für die Demokratie und die Menschenrechte sind?
Den meisten, so auch mir, geht es gar nicht darum, Russland als einen Guten darzustellen. Auch Russland hat seine Missstände, aber viele kapieren einfach nicht, dass der Westen auch viele Missstände hat - bzw. "der Böse" sein kann.

TTIP. Guantanamo. Foltergefängnisse in aller Welt. NSA. Irak-Krieg. Dronen-Krieg. Unterstützung der Swoboda. Und so weiter...

Ja traurig erweise leben wir in einer Welt die alles andere als perfekt ist. Und ich bin auch nicht mit allem Einverstanden. Gerade Guantanamo Bay ist für mich eigentlich wirklich ein riesen Schandfleck der längst geschlossen gehört. Es ist jedenfalls wichtig zu versuchen sich seine Objektivität zu bewahren nicht automatisch anzunehmen bei uns gäbe es keine Missstände.

(05.05.2014)MianArkin schrieb:  
(05.05.2014)NiceTryGuy schrieb:  Angenommen díe „Prowestlichen Streitkräfte“ aka die Neonazis, würden morgen ein paar russische Soldaten festnehmen, die ebenfalls unter einem OSZE-Dokument in die Westukraine reisen würden wäre dass da in Ordnung oder ist dass dann ganz Böse weil alles was der Westen (aka die EU und USA) machen automatisch böse ist und alle die Russland unterstützen Kämpfer für die Demokratie und die Menschenrechte sind?

Ich wette mit dir das die USA keine halbe Stunde später Rumpöbeln würden und mit neuen Embargos um sich werfen weil die Russischen "Spione" NACHWEISLICH versuchen die Lage weiter zu Destabilisieren und "Feindaufklärung" für die baldig einrückenden Russischen Truppen betreiben.

Und warum wäre das dann wieder Böse? Wenn die Separatisten um Militärbeobachter aus Russland bitten ist es bei der momentanen politischen Lage zwischen Russland und den Separatisten doch wohl wahrscheinlich dass diese Militärbeobachter dann Russland über die militärischen Stellungen der Regierungstruppen informieren und diese wiederrum die Separatisten in Kenntnis setzen. Wink

(05.05.2014)MianArkin schrieb:  Da die Militärs von der Ukrainischen "Staatsführung" angefordert wurden kann man sie durchaus als Spione ansehen.
Es ist bei der momentanen Politischen Lage zwischen Deutschland und der Ukraine doch wohl Unwarscheinlich das die Militärbeobachter keine Militärischen Stellungen der BRD Melden und sie wiederrum die Ukrainische Führung davon in Kentniss setzt.
Die BRD ist gegen die Prorussische Bewegung, somit würde ich als dort Beteiligter Seperatist auch davon ausgehen das diese Militärischen Personen Spionieren.

Erstmal waren diese Soldaten auch im Auftrag der OSZE unterwegs und sind offen in die umkämpften Gebiete gefahren und sich zu verbergen. Man hätte sich ihnen also ganz einfach in den Weg stellen können und ihnen die Durchfahrt verweigern können wie auf der Krim geschehen. Stattdessen hat man sie einfach gefangen genommen – vermutlich um die Muskeln spielen zu lassen.

(06.05.2014)Lesepony schrieb:  Laut russischen Medien plant die ukrainische Übergangsregierung eine False Flag Aktion für den 8. und/oder 9. Mai.
Es sollen russische Armeeuniformen und Dienstausweise russischer Truppenoffiziere nach Donetzk gebracht worden sein.
Geplant ist ein Angriff auf ukrainische Grenzsoldaten zu inszenieren und dann zu filmen.
15 Nationalisten sollen davor einen russischen Grenzsoldaten fangen, der dann als weiterer "Beweis" vorgeführt werden soll.

http://de.ria.ru/politics/20140506/268433045.html

Zutrauen würde ich es denen.
Außerdem ist ja die CIA in Kiew und "berät" die Übergangsregierung.
Was ich auch komisch finde ist, dass die Übergangsregierung schon vor "Provokationen" an diesem Zeitraum warnt.
Ich bleibe aber vorsichtig, da bisher nur russische Medien davon berichten.

Das wäre wohl mit das dämlichste was die Regierung in der Ukraine machen könnte. Bisher scheinen sie die Separatisten ja ganz gut selbst bekämpfen zu können und würden vermutlich langfristig auch den Krieg gewinnen. Aber durch so einen Aktion würden sie Russland doch geradezu einen Grund liefern in den Osten der Ukraine einzumarschieren. Und weshalb? In der Hoffnung dass damit für den Westen eine Grenze überschritten ist und er in den Konflikt eingreift? Das wäre ein sehr gewagtes Spiel.


RE: Krim/Ukraine - Roraty - 11.05.2014, 19:26

Ja, dann rückt Deutschland mit, dann ist Russland verloren...


RE: Krim/Ukraine - Meganium - 13.05.2014, 09:52

Im Radio höre ich nun zum x-ten Mal, dass die Bewohner der östlichen Ukraine "mit großer Mehrheit" für die Integration Russlands sein sollen.

Wenn man bedenkt, welch menschenunwürdige Handlungen die russische Regierung betreibt, so darf man doch annehmen, dass entweder die Berichterstattung pro-russischer/separatistischer Seite völlig verfälscht ist, oder, dass die Bewohner der Krim von den Separatisten gezwungen werden, pro-russische Äußerungen gegenüber jeglichen Medien zu sagen. Erinnert mich schon sehr an das dritte Reich oder an vielen weiteren, menschenverachtenden und barbarischen Brennpunkten, in denen die Bevölkerung das zu sagen hat, was man hören möchte. -__-


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 13.05.2014, 11:48

(13.05.2014)Meganium schrieb:  Im Radio höre ich nun zum x-ten Mal, dass die Bewohner der östlichen Ukraine "mit großer Mehrheit" für die Integration Russlands sein sollen.

Wenn man bedenkt, welch menschenunwürdige Handlungen die russische Regierung betreibt, so darf man doch annehmen, dass entweder die Berichterstattung pro-russischer/separatistischer Seite völlig verfälscht ist, oder, dass die Bewohner der Krim von den Separatisten gezwungen werden, pro-russische Äußerungen gegenüber jeglichen Medien zu sagen. Erinnert mich schon sehr an das dritte Reich oder an vielen weiteren, menschenverachtenden und barbarischen Brennpunkten, in denen die Bevölkerung das zu sagen hat, was man hören möchte. -__-

Welch Menschenunwürdige Handlungen betreiben sie denn?


RE: Krim/Ukraine - Meganium - 13.05.2014, 15:08

Pussy Riots ist dir bestimmt ein Begriff. Tschetschenien ist dir bestimmt ein Begriff. Reporter liberaler Pressen, die kein Recht auf Meinungsfreiheit besitzen. Verbale Angriffe auf Minderheiten. Errichtung von Strafgefangenenlager, ähnlich Guantanamo.

Das sind mal fünf Dinge. In Google kannst du dich mal schlau machen. Falls du in den Artikeln Dinge finden solltest, die meine Ansicht unterstreichen, und deine schwächen, dann baust du einfach noch deine Verschwörungstheorien mit ein, damit du deine Ansichten krampfhaft verteidigen kannst. Ich gebe dir die Chance. AJ Prost


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 13.05.2014, 15:23

(13.05.2014)Meganium schrieb:  Pussy Riots ist dir bestimmt ein Begriff.

Ahja, das waren die Tussen die in Deutschland für das selbe Verbrechen drei statt nur zwei Jahre Haft bekommen hätten.

Zitat:Tschetschenien ist dir bestimmt ein Begriff.

Jupp, genau so wie Jugoslawien, Afghanistan, Iran, Irak, Lybien, Ägypten, Syrien... alles Konflikte die vom Westen angezettelt wurden.

Zitat:Reporter liberaler Pressen, die kein Recht auf Meinungsfreiheit besitzen.

Das haben sie bei uns schon, deshalb dürfen sie bei uns auch "Meinungen" veröffentlichen die Meilenweit von der Realität daneben gehen. Ich weiß nicht wie du das siehst aber ich hätte lieber Fakten als Meinungen in den Medien.

Zitat:Verbale Angriffe auf Minderheiten.

Das ist bei uns ja völlig fremd. Rolleyes

Zitat:Errichtung von Strafgefangenenlager, ähnlich Guantanamo.
...welches zur USA gehört.

Zitat:Das sind mal fünf Dinge. In Google kannst du dich mal schlau machen. Falls du in den Artikeln Dinge finden solltest, die meine Ansicht unterstreichen, und deine schwächen, dann baust du einfach noch deine Verschwörungstheorien mit ein, damit du deine Ansichten krampfhaft verteidigen kannst. Ich gebe dir die Chance. AJ Prost

Ich brauche meine Ansichten nicht krampfhaft zu verteidigen. kann man glauben oder auch nicht aber es ist nicht mein Problem wenn sich andere von den westlichen Medien das Gehirn waschen lassen. ShrugRD wink


RE: Krim/Ukraine - Linzerony - 13.05.2014, 16:02

@Meganium, PussyRiot hat in Russland keinen einzigen interessiert, hier wurden sie als Freiheitskämpferinnen hochgelobt ... die Massenorgien in Museen und Supermärkten veranstalteten ...

@Wahl in der Ostukraine
Ich finde es sehr schade, dass Russland diese "Wahl" anerkannt hat. Im Gegensatz zu der Wahl am Krim, bin ich durchaus überzeugt, dass hier nur Manipulation und Verlogenheit herrschte. Sollten die Angliederungsversuche an Russland positiv sein, gibt es keine Grundlage mehr die Russische Seite zu unterstützen.


RE: Krim/Ukraine - MianArkin - 13.05.2014, 16:18

(13.05.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(13.05.2014)Meganium schrieb:  Pussy Riots ist dir bestimmt ein Begriff.

Ahja, das waren die Tussen die in Deutschland für das selbe Verbrechen drei statt nur zwei Jahre Haft bekommen hätten.

Besser hätte ich es auch nicht Ausdrücken können.
Ihre Aktionen waren nichtnur Zweifelhaft sondern gelegentlich auch Strafwürdig, ein Umstand der sie in Deutschland wohl öfter vor Gericht gebracht hätte als es in Russland bisher geschehen ist.


RE: Krim/Ukraine - Hathagat - 13.05.2014, 16:27

Meganium schrieb:Wenn man bedenkt, welch menschenunwürdige Handlungen die russische Regierung betreibt, so darf man doch annehmen, dass entweder die Berichterstattung pro-russischer/separatistischer Seite völlig verfälscht ist, oder, dass die Bewohner der Krim von den Separatisten gezwungen werden, pro-russische Äußerungen gegenüber jeglichen Medien zu sagen.
Nee, darf man nicht, solange man es nicht mit Sicherheit weiß.

Nicht jeder ist solch ein liberaler Weltverbesserer, wie wir uns hier im Westen oft geben.
Wir können doch nicht davon ausgehen, dass all die Menschen in den Landen, von denen wir hier sprechen, ebenso denken wie wir.

Du hast Pussy Riot angesprochen. Das wurde hier im Westen stark aufgezogen, doch weißt du, inwiefern es den Russen juckte? Oder den Ukrainer? Vielleicht wissen sie gar nichts davon, weil es in den Medien nicht so präsent war.
Oder aber, kann ja auch sein, dass sie davon wissen, und es ganz richtig finden, wie Russland da vorging. Die Lande um die es hier geht sind allgemein wesentlich konservativer als wir hier. Woher wollen wir denn wissen, ob sie diese Schiene nicht sogar befürworten?
Du sprachst Tschetschenien und Gefangenenlager an - doch wie Heavy schon korrekt anmerkte, ist der Westen da doch nicht anders. Vielleicht wissen die Menschen da sehr wenig von all den Kriegen, die i der Welt - ob von West oder Ost - geführt werden, vielleicht aber befürworten sie das ja sogar?
Du sprachst die Reporter liberaler Pressen an, die kein Recht auf Meinungsfreiheit haben - doch das mit der Meinungsfreiheit ist auch im Westen nicht immer ganz einfach, doch gerade in Kiew sehen wir da ganz gewaltige Missstände. Und ja, gerade da steckt die Swoboda tief mit drin, wie ich hier im Thread auch schon darlegte.
Du sprachst verbale Angriffe auf Minderheiten an - wie Heavy ebenfalls korrekt fest stellte, gibt es das bei uns auch nur zur Genüge, davon auszugehen, dass Minderheiten im Westen ein Friede-Freude-Eierkuchen-Leben führen können ist Unfug. Doch selbst wenn, vielleicht haben die Leute jener konservativerer Lande ja gar nicht mal etwas dagegen, vielleicht lehnen sie selbst ja diverse Minderheiten ab.

Wir dürfen nicht von vorne rein davon ausgehen, dass jeder Mensch in der Welt zum Westen gehören möchte. Viele Orte in der Welt sind recht konservativ, woher wollen wir wissen, ob die Leute da nicht gegen die "liberalen westlichen Werte" sind? Es kann aber doch auch ebenso sein, dass diese Leute sich mehr bewusst sind als wir, dass der Westen auch nicht wirklich pralle ist - erst recht, wenn damit die Swoboda einher geht. Eine Partei, die an der Regierung durchaus beteiligt ist, diverse hohe Ämter besetzt und auch in wichtigen Institutionen mit mischt - wäre ich ostukrainischer Russe, und gegen die hetzt ja die Swoboda, würde ich mich in diesem Staat nicht mehr wohl fühlen. Mit Russland dagegen ist die Ostukraine historisch, kulturell und ethnisch eher verbunden als mit dem Westen...
Vielleicht aber sehen diese Menschen ja doch, was in Russland so schief läuft, aber sehen drüber hinweg, wie wir andauernd über das hinweg sehen, was im Westen so an menschenunwürdiger Behandlung schief läuft.

Wir können in die Köpfe dieser Menschen schlichtweg nicht hinein blicken.

@Linzerony: Ich weiß nicht, soweit ich das erfahren habe, hat Russland das nicht anerkannt, aber... wie war nochmal der Wortlaut, ich glaube, sie respektieren den Volkswillen der Ost-Ukrainer, bzw. diese Wahl.
Ich finde es auch gut, wenn zu den baldigen Verhandlungen in Kiew nicht nur westliche, kiewer und russische Vertreter, sondern auch ostukrainische geladen werden.


RE: Krim/Ukraine - Linzerony - 13.05.2014, 16:30

Russland hat die Wahlen juristisch anerkannt, zumindest hab ich das mehrfach lesen können.


RE: Krim/Ukraine - Hathagat - 13.05.2014, 16:43

Von wem? Offizielle Stellungnahme der russischen Regierung oder aus deutschen Medien?
Und was genau heißt juristisch - da muss man mir weiter helfen, inwiefern deckt sich das mit politischer Anerkennung? Derpy confused


RE: Krim/Ukraine - Linzerony - 13.05.2014, 16:57

Juristisch meine ich nur in dem Zusammenhang, das man die Folgen der Abstimmung anerkennt, was deckungsgleich mit dem politischen wäre und somit eine weitere Äußerung nicht notwendig ist.

Muss eindeutig revidieren. Das Portal der russischen Regierung gibt jedoch nicht viel über die Neuigkeit her, anders gesagt: nichts.


RE: Krim/Ukraine - Mc Timsy - 13.05.2014, 17:02

Hathagat schrieb:Von wem? Offizielle Stellungnahme der russischen Regierung oder aus deutschen Medien?

Es ist schon erstaunlich, dass deutsche Medien bei dir offensichtlich schon keinerlei Vertrauenswürdigkeit mehr besitzen. Wie dem auch sei, wie du in selbigen nachlesen kannst hat die Pressestelle des Kreml verkündet, sie "respektiere" das Referndum und erwarte eine rasche Umsetzung in zivilisierter Weise. Das ist noch keine volle Anerkennung und kann unter Umständen als ein Zeichen für Deeskalation von russischer Seite gewertet werden. Allerdings gehören Nebelkerzen seit Jahren zur russischen Außenpolitik. Man kann als Außenstehender nur abwarten, ob Russland sich die selbsterklärten Volksrepubliken tatsächlich einverleibt, oder ob sie ihren nun geschaffenen Rückweg noch irgendwie nutzen können.

Diplomaten dieser Welt, ich drücke euch ganz fest die Daumen!


Oh, achja und falls du der Meinung sein solltest, russische Medien (Platz 148/180 in Sachen Pressefreiheit) seien bessere Quellen als deutsche (Platz 14/180), dann hier für dich die Quelle von Russia Today. Hätte nie gedacht das ich diesen Propagandasender tatsächlich mal verlinke.


RE: Krim/Ukraine - Hathagat - 13.05.2014, 17:14

McTimsy schrieb:Oh, achja und falls du der Meinung sein solltest, russische Medien (Platz 148/180 in Sachen Pressefreiheit) seien bessere Quellen als deutsche (Platz 14/180)
Nope. Nicht wirklich...

Würde mich aber man interessieren, wie diese Platzierungen zu Stande gekommen sind. Wie soll man Pressefreiheit messen können? Derpy confused

Aber im Übrigen stimmt es, dass ich den Medien kaum mehr vertraue. Dazu habe ich ja bereits umfangreich geschrieben hier...


RE: Krim/Ukraine - Mc Timsy - 13.05.2014, 17:54

Hathagat schrieb:Würde mich aber man interessieren, wie diese Platzierungen zu Stande gekommen sind. Wie soll man Pressefreiheit messen können? Derpy confused

Eine berechtigte Frage, die ich gerne beantworten will.

Die Platzierung zur Pressefreiheit stammt von der Organisation "Reporter ohne Grenzen". Die Grundlage ist ein Fragebogen, der von RoG an Partnerorganisationen, Journalisten, Wissenschaftler etc. versendet wird.

Aus den Antworten errechnet die NGO dann die Punktezahl eines Landes und damit die Platzierung in der Liste. Die Platzierung zeigt also eine subjektive Einschätzung, da man, wie du richtig feststellst, Pressefreiheit eigentlich nicht in Zahlen ausdrücken kann. Die Wahrnehmung eines Journalisten oder Bloggers, wie stark er in seiner Arbeit beeinträchtigt wird allerdings schon. Was die Einteilung besonders reizvoll macht ist die Tatsache, dass die Einschätzung von Personen aus dem Land selbst kommt und nicht nur Einschränkungen von Seiten der Regierung gemessen werden, sondern auch Bedrohungen durch beispielsweise militante Rebellen, oder die wirtschaftliche Abhängigkeit der Medien.


RE: Krim/Ukraine - Meganium - 13.05.2014, 18:20

Jetzt wollte ich gerade, ich bin heimgekommen, den ganzen Usern, deren Namen mit H beginnen, mal Statistiken ans Ohr hauen, bis ihnen die Birne glüht. Stattdessen muss ich mir dies (mal wieder) ersparen.

Pressefreheitsindezes, den Human Rights Index, LGBT-Indezes (also die Verfolgung LGBT-Anhänger), und noch einen wollte ich hier verlinken. Aber logisch, sowas wie der Human Rights Index ist von vorne bis hinten durch westliche Mächte manipuliert und gemogelt worden. Was der ADAC kann, kann auch eine humanitäre Organisation.

Ganz ehrlich: Ihr habt das Recht, hier im Westen, die CDU als inkompetente Arschlöcher zu bezeichnen. Auch in den USA geht das - nur wenns um religiöse Sachen geht kennt manch einer keinen Spaß). In nichtwestlichen Ländern, hier beziehe ich auch gerne arabische oder fernöstliche Länder mit ein, sind solche Kritiken mit einem enormen Risiko verbunden. Ihr braucht nicht mit Fragen wie "welche Risiken?" auszuweichen - ihr kennt sie.

Und es gibt hier Leute, die tatsächlich jene Medien in jenen Ländern mehr Glauben und Beachtung schenken? In jenen Ländern, in denen Kritiken oder Demonstrationen nicht zugelassen oder im schlimmsten Falle gar niedergeschmettert werden (da gabs mal ne Frau in der Ukraine, die war Politikerin, und die war in Haft)? Und im verlogenen Westen, von Skandinavien bis Neuseeland (politisch gesehen Westen, auch wenn in der Südsee gelegen), in denen ihr mehr Freiheiten, und vor allem mehr Demokratie (zugegeben, es gibt Abstriche, aber der Westen besteht zum Glück nicht nur aus den USA, sondern auch aus Lichtblicken, wie Neuseeland, Schweden, Island, Niederlande, etc.) genießen könnt, gäbe es nur Schundmedien?


RE: Krim/Ukraine - HeavyMetalNeverDies! - 13.05.2014, 18:41

Und so kann man Pressefreiheit so unterdrücken dass es in diesem Fragebogen nicht aufscheint:





RE: Krim/Ukraine - Linzerony - 13.05.2014, 18:47

Zitat:da gabs mal ne Frau in der Ukraine, die war Politikerin, und die war in Haft

Diese Frau hat aber auch Dreck am Stecken, nicht alles mag wahr sein, aber ein Unschuldsengel ist sie bei Weitem nicht.


RE: Krim/Ukraine - Mc Timsy - 13.05.2014, 19:27

HeavyMetalNeverDie schrieb:Und so kann man Pressefreiheit so unterdrücken dass es in diesem Fragebogen nicht aufscheint:

Auf die teilweise von Herrn Wisnewski verbreiteten Thesen werde ich hierbei einmal großzügig hinweg sehen. Ich möchte dich stattdessen einfach mal fragen Heavy, ob es dir nicht zu denken gibt wenn:

1. Ein Mann von sich behauptet die Wahrheit zu kennen, die von allen anderen nicht beachtet, ja gar unterdrückt werde.

2. Der selbe Mann in einem Radiointerview sagt, in der heutigen Presselandschaft sei es nicht möglich sich aus der Gleichschaltung zu befreien.

3. Das Interview dabei aber gleichzeitig von einem öffentlich-rechtlichen Radiosender ausgestrahlt wird und unter anderem ein Buch bewirbt, dass man problemlos überall kaufen kann und womit dieser Mann sein Geld verdient.


RE: Krim/Ukraine - Hathagat - 13.05.2014, 19:38

Meganium schrieb:Pressefreheitsindezes, den Human Rights Index, LGBT-Indezes [...], und noch einen wollte ich hier verlinken. Aber logisch, sowas wie der Human Rights Index ist von vorne bis hinten durch westliche Mächte manipuliert und gemogelt worden.
Nanu, wer sagt denn sowas? Derpy confused

Meganium schrieb:Ganz ehrlich: Ihr habt das Recht, hier im Westen, die CDU als inkompetente Arschlöcher zu bezeichnen. Auch in den USA geht das - nur wenns um religiöse Sachen geht kennt manch einer keinen Spaß. In nichtwestlichen Ländern, hier beziehe ich auch gerne arabische oder fernöstliche Länder mit ein, sind solche Kritiken mit einem enormen Risiko verbunden.
Das ist richtig, dass es in besagten anderen Ländern ein zu hohes Risiko darstellt, Kritik zu üben - und bei uns nicht all zu hoch, relativ gering gar, ist. Pinkie approved

Meganium schrieb:Ihr braucht nicht mit Fragen wie "welche Risiken?" auszuweichen
Man gut, dass ich das nicht tat.

Meganium schrieb:Und es gibt hier Leute, die tatsächlich jene Medien in jenen Ländern mehr Glauben und Beachtung schenken?
Das wäre mMn etwas dämlich. Sicher, bei uns sitzen die Haupt-Redakteure und hohen Tiere der hiesigen Haupt-Medien in etlichen transatlantischen Organisationen und Ähnlichem, bei manchen Medien wird man sogar vertraglich verpflichtet das transatlantische Bündnis hoch zu halten - doch davon aus zu gehen, dass das in Russland nicht ähnlich ist, halte ich vom Gefühl her für ebenso blauäugig, wie unseren Haupt-Medien hier jeden Scheiß zu glauben....

Meganium schrieb:Und im verlogenen Westen, [...] in denen ihr mehr Freiheiten, und vor allem mehr Demokratie [...] genießen könnt, gäbe es nur Schundmedien?
Nö. Sicherlich gibt es auch unzählige vernünftige, die Relevanz für uns hier in Deutschland ist wieder eine andere Frage.

Meiner Meinung nach machen die Freiheiten und das mehr Demokratie dennoch nicht die ganzen Missstände wett...