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Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Druckversion

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RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Spreepony - 06.12.2015, 20:01

Das Internet sowohl im Zug als auch Fernbus geht übers normale Mobilfunknetz...

Nebenbei verfügt der kommende doppelstock-IC sowie der kommende ICE4 (die auch im IC Verkehr eingesetzt werden) über WLAN. Und der Nutzen von Wlan in Regionalzügen und S-Bahnen erschließt sich mir nach wie vor nicht.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - BlackT0rnado - 06.12.2015, 20:04

(06.12.2015)Spreepony schrieb:  Das Internet sowohl im Zug als auch Fernbus geht übers normale Mobilfunknetz...

Im Zug funktioniert es und zahle dafür...
Im Fernbus tu ich ea nicht aber es ist schwer mal ne internetseite aufzubaue in dem WLan.
Im Bus kann man eher versuchen zu schlafen als sich mit dem Wlan rum zu ärgern :l


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - J-C - 06.12.2015, 20:45

In Tschechien und Österreich hatte ich gute Erfahrugen mit dem WLAN, ich freue mich, wenn auch die ČD-Railjets mal WLAN kriegen.

Aaaaber man sollte es sich nicht zu einfach machen, zumal ich selber noch nie die dringliche Notwendigkeit von WLAN im Zug verspürte, wenngleich es für mich schon was nettes ist, die Zugfahrt mit dem Internet zu vertrödeln (anstatt die teils wunderschönen Landschaften anzuschauen Applelie )

Aber auf Kurzstrecken, die von S-Bahnen und Regionalverkehr befahren werden, see ichdefinitiv keine Notwendigkeit dazu. Beim Fernverkehr kann man's ja verstehen, aber beim Nahverkehr wird's eher zum Luxus.

Da frag ich mich schon "wozu das ganze?"

Ist wohl eher dann ein Auswuchs der "viel Service für wenig Preis"-Mentalität, die in letzter Zeit so grassiert.

Nicht alles, was es anderswo gibt, muss selbstverständlich werden, denn wer würde schon hierzulande einer Euthanasie zustimmen, wie sie in Holland praktiziert wird?

Auch das mit dem Service. Wenn der Kunde dem Schaffner öfters unfreundlich wird, da muss man sich nicht wundern, wenn das den Schaffner negativ beeinflusst und tja, die Kunden sind im Gegensatz zu früher eben nicht so britisch nett geblieben.

Wenn man jedoch Freundlichkeit dem Zugbegleiter signalisiert, wird man diese umso mehr zurückkriegen ^^


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Leon - 06.12.2015, 21:02

(06.12.2015)Spreepony schrieb:  Und der Nutzen von Wlan in Regionalzügen und S-Bahnen erschließt sich mir nach wie vor nicht.
Na dann rechne mal zusammen, wie lange du täglich in Regionalzügen herumsitzt, wenn du damit z.B. pendelst. Da kommt einiges zusammen und statt dass du dich auf dem Weg z.B. von der Arbeit langweilst, kannst du die Zeit auch "sinnvoll" nutzen. Selbst bei Stadtbussen gibt es in einigen Städten mittlerweile WLAN.

(06.12.2015)BlackT0rnado schrieb:  Telekom betreibt das im ICE ????
Ja, aber das hat nichts mit einem "Einlenken der Mobilfunkanbierter" zu tun. (Das klingt so, als wenn mehrere Anbieter beteiligt wären und als ob diese einem einen Gefallen tun würden.) Die Infrastruktur ist bereits vorhanden und funktioniert (mehr oder weniger). In der 1. Klasse ist das WLAN ja bereits kostenfrei und wenn die Bahn kostenfreies WLAN auch in der 2. Klasse will, muss sie das nur mit der Telekom vereinbaren (und ggf. bezahlen).


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - BlackT0rnado - 06.12.2015, 21:05

(06.12.2015)Leon schrieb:  
(06.12.2015)Spreepony schrieb:  Und der Nutzen von Wlan in Regionalzügen und S-Bahnen erschließt sich mir nach wie vor nicht.
Na dann rechne mal zusammen, wie lange du täglich in Regionalzügen herumsitzt, wenn du damit z.B. pendelst. Da kommt einiges zusammen und statt dass du dich auf dem Weg z.B. von der Arbeit langweilst, kannst du die Zeit auch "sinnvoll" nutzen. Selbst bei Stadtbussen gibt es in einigen Städten mittlerweile WLAN.

(06.12.2015)BlackT0rnado schrieb:  Telekom betreibt das im ICE ????
Ja, aber das hat nichts mit einem "Einlenken der Mobilfunkanbierter" zu tun. (Das klingt so, als wenn mehrere Anbieter beteiligt wären und als ob diese einem einen Gefallen tun würden.) Die Infrastruktur ist bereits vornhanden und funktioniert (mehr oder weniger). Wenn die Bahn kostenfreies WLAN im Zug will, muss sie das nur mit der Telekom vereinbaren (und bezahlen).

Zur Zeit ist es so das der endnutzer zahlt für ein gewisses Kontingent zut WLan Nutzung.
Soll sich ja ändern wie oben beschrieben.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Crash Override - 06.12.2015, 21:14

Das Problematische dabei ist, dass eben nur die Telekom das macht - weil Exklusivvertrag. Vodafone und Telefonicá würden da auch gerne mitmischen, aber das ist ähnlich wie EVG und GDL: zuviel Arbeit für die DB, mit mehr als einer Firma zu verhandeln.

Weiter ist das Zeitraubende eben das, dass sich im ICE erstmal eine Umfrage einschaltet und so bereits Zeit Frisst - 5-10 min braucht man dafür, weil man sonst nicht anders bis zu dem Punkt kommt, wo einem die Preise angezeigt werden, ehe man das Wlan bezahlen und nutzen kann.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Leon - 06.12.2015, 21:39

Ja und? Die bisherigen Beazahl-Hotspots waren auch exklusiv von der Telekom. Wenn die anderen Anbieter mitmachen wollten, hätten sie sich schon längst beschwert. Wer behauptet denn überhaupt, dass die Bahn auch andere Anbieter fragen muss? Bei der 1. Klasse hat sie das ja auch nicht getan, warum sollte sie dann das bei der 2. machen, vor allem, wenn die Telekom die Technik und Infrastruktur schon längst eingebaut hat?

Das derzeitige Bezahlsystem darfst du auch nicht als Referenz nehmen. Unter "kostenlosem WLAN" versteht der Großteil von uns ein WLAN, bei dem man maximal ein Passwort eingibt und Nutzungsbedingungen akzeptiert, aber nicht 5 Minuten lang einen Lebenslauf ausfüllen muss.
In tausenden Hotels, Läden, Cafes, Bussen und sogar manchen öffentlichen Plätzen funktioniert das wunderbar.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - bisty - 06.12.2015, 21:57

(06.12.2015)Spreepony schrieb:  Das Internet sowohl im Zug als auch Fernbus geht übers normale Mobilfunknetz...
Nein - sobald du etwas ernsthaftes für den Job machen musst (git pull ssh://2gb.repo.com oder docker pull verybigimage), verschwinden deine 2-5Gb Traffic in Nu, und du bleibst mit einer lächerlichen 64Kbit-Verbindung, die nur für Emails/Chats ausreicht. Und mit dem WiFI-Netz im IC konnte ich ruhig einige große Projekte von einem Server auschecken. Außerdem hat man sogar in zweiter Klasse die Klapptische wie im Flugzeug, worauf man sein Laptop ruhig stellen kann. Und das in einem IC, der eigentlich ehe dem deutschen RE entspricht - Fernverkehr gibt es in den Niederlanden als solcher nicht.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - BlueSquare - 06.12.2015, 22:00

Bisty, kannst du bitte dein WLAN-Schmarotzen auf was anderes Ausweiten als die Bahn?
Lass die Leute die Ahnung davon haben, ihren Job machen, und lass es.

Danke und Mfg
BLSQ


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - J-C - 06.12.2015, 22:12

Bei dem WLAN in Bussen spielt wohl auch mit, dass man Gründe braucht, nicht das Auto zu nutzen. Immerhin ist verständlich, dass man ein Auto einem langsameren und unflexibleren Buss, der dazu noch genauso im Stau steht in der Rush Hour, vorzieht. Eine Bahn lässt sich in der Hinsicht mit dem Bus nicht so gut vergleichen.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - bisty - 06.12.2015, 22:17

(06.12.2015)J-C schrieb:  Auch das mit dem Service. Wenn der Kunde dem Schaffner öfters unfreundlich wird, da muss man sich nicht wundern, wenn das den Schaffner negativ beeinflusst und tja, die Kunden sind im Gegensatz zu früher eben nicht so britisch nett geblieben.
Hier könnte ich wieder dieses Beispiel mit der deutschen Telekom nennen - was die Mitarbeiter des Kundenservices sich da manchmal anhören müssen, ist schon heftig, sehr heftig - man wird da von den Kunden angeschrienen, beleidigt, manchmal bedroht, nur weil das Mädchen vom Telekom das Gmail-Passwort nicht wiederherstellen kann. Trotzdem sind die Mädels bei Telekom supernett, zu jedem Kunde, auch wenn vorherige Kunde die als 'dumme Kuh' bezeichnet hat.

Oder nehmen wir Eurobahn als Beispiel - die Kundschaft in der Umgebung von Viersen/Mönchengladbach ist auch nicht immer die beste, besonders während der Fußballspielen, trotzdem sind die Schaffner da immer supernett, und man hat das Gefühl, die würden ihr Job sehr schätzen und mögen.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - J-C - 06.12.2015, 22:20

Die müssen das auch, die kriegen einen ziemlichen Druck am Nacken. Was anderes dürfen sie sich schlichtweg nicht erlauben, sonst ist ihre Kündigung schneller da, als dass sie "Computer sagt nein" sagen können.

Zumindest ist das so mein Eindruck.

Ich meine ein Mensch wird nur selten freiwillig sich von den Kunden so behandeln lassen. Da steht mit Sicherheit eine Portion Zwang dahinter.

Nun ist es beim Zugbegleiter so, dass er dem Pöbelnden in die Augen schauen muss. Er hat es mit den Kunden also mehr zu tun als der Servicemitarbeiter. Es ist ein Unterschied, ob du am Telefon oder im realen Leben beleidigt wirst.

Das ist eben so ein Unterschied, wie wenn unter deinem Youtube-Video, gesetzt du würdest Youtube-Videos machen, übelste Beleidigungen dranstehen oder du auf deinem Job von Kunden, die du selber in persona vor dir hast beleidigt wirst. Die Kommunikation erhält außerhalb des Internets und des Telefons nunmal eine andere Qualität.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - bisty - 06.12.2015, 22:28

(06.12.2015)J-C schrieb:  Die müssen das auch, die kriegen einen ziemlichen Druck am Nacken. Was anderes dürfen sie sich schlichtweg nicht erlauben, sonst ist ihre Kündigung schneller da, als dass sie "Computer sagt nein" sagen können.

Zumindest ist das so mein Eindruck.

Ich meine ein Mensch wird nur selten freiwillig sich von den Kunden so behandeln lassen. Da steht mit Sicherheit eine Portion Zwang dahinter.
Kann ich leider nicht sagen - wir hatten irgendwo hier auch Telekom-Mitarbeiter, denke ich, müssen die nachfragen. Ich glaube, da gibt es zwei Faktoren:
*)Von dir erwähnte Druck
*)Entsprechende psychologische Tests, die Bewerber bestehen müssen, und entsprechende Ausbildung.

Nichts spricht eigentlich dagegen, die Personalmanagementmethoden, die bei Telekom eingesetzt werden, auch für die Bahn einzusetzen. Der Ergebnis wäre interessant, finde ich.

(06.12.2015)J-C schrieb:  Nun ist es beim Zugbegleiter so, dass er dem Pöbelnden in die Augen schauen muss. Er hat es mit den Kunden also mehr zu tun als der Servicemitarbeiter.
Ein guter Punkt. Aber für pöbelnde Fahrgäste gibt es DB-Sicherheit und die Polizei, Schaffner kann da im schlimmsten Fall sowieso nichts machen, außer selber beleidigend werden, was aber die Situation noch schlimmer machen könnte. Außerdem können die Sicherheitskräfte doch auch freundlich sein - es gibt ja auch freundliche und nette Polizisten, die bestimmt mehr Scheiße erleben müssen, als Zugbegleiter.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Koyo - 06.12.2015, 22:31

Ich muss mich in meinem Job auch von Kunden anmeckern lassen, beschimpfen lassen und bleibe dennoch freundlich, anderen platzt dann ab und zu der Kragen, je nachdem was kommt.... zu sagen, dass alle freundlich bleiben können, nur die meisten bei der Bahn nicht, ist totaler Blödsinn. Facehoof


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - bisty - 06.12.2015, 23:28

Ich glaube, die Personen, die mit Menschen arbeiten müssen, und zwar mit verschiedenen Menschen, die auch nicht unbedingt nett sind, sollen bestimmte psychische Eigenschaften besitzen, um die Arbeit richtig machen zu können. Ich besitze die z.B. nicht, deswegen würde ich auch niemals als Schaffner oder Kundendienst-Mitarbeiter oder Supermarkt-Kassierer tätig sein.

Wäre es denn eigentlich möglich, das Einstellungsverfahren bei den Zugbegleiter so anzupassen, dass die bestimmte psychologische Tests bestehen müssten, um den Job zu kriegen?

Und sollen wir vielleicht einen anderen Faden erzeugen, für die Diskussion über Freundlichkeit von diversen Mitarbeiter diversen Firmen?


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Crash Override - 07.12.2015, 00:33

Ich glaube, da hat einer alzheimer.

wir hatten doch schon mehrfach erwähnt, dass man einen eignungstest bei der Bahn wegen der Tauglichkeit machen muss - Gut, ich gebe zu, ob der auch für ZuB oder KiN zutrifft, da bin ich mir nicht sicher. Aber was deine OT - ausscherifungen angeht: Mach ma besser nen anderen Thread.



@ Leon: du verstehtst mich falsch. Nicht, dass die anderen beiden Mobiltelefon-Konzerne nicht mitmachen hätten wollen - nur war die Telekom damals eben schneller. zumal nicht die bahn diese Fragen muss, sondern es umgekehrt der fall ist. und da denke ich, wird es genauso ablaufen wie im Tarifstreik: die Bahn will nciht mit mehreren Verhandeln, sondern nur einen Verhandlungspartner. im Falle Netzanbindung ist das eben die Telekom.

Das, was ich über den zugang schrieb, ist AKTUELL der fall - nicht, dass ich sowas will. Ich schätze mal, du bist bisher noch nie oder ziemlich selten mit dem ICE unterwegs gewesen und hattest versucht, das zu nutzen, oder? Sonst seh' ich nicht, dass du darauf kämest, dass ich das so wollte.

Was mich zu einer frage bringt: wie sieht das bei den Fernbussen aus? Kommt man da recht einfach rein oder hat's da einen ähnlichen Prozess wie bei der Bahn in der 2.ten Klasse?


Btw fiel mir auf (aber auch erst nach einer info von nem Kollegen), dass ab Offenburg auch Fernbusse abfahren - aber nur ab der Messe, und dann kommts auch drauf an, wohin. Bisher ist nur flixbus der anbieter, der ab OG fährt. Was ich aber unmöglich finde (z.b. auf einer Fahrt von Offenburg nach Nürnberg) sind zwischen 1h50M, 2h oder 3h50m zum umsteigen. Das geht ja mal gar nicht; dann braucht's einen auch nicht wundern, wenn der Bus länger als die Bahn braucht.

der Messeplatz übrigens ist ca. 20-30min zu Fuß vom Marktplatz bzw. Bahnhof entfernt - und eine Busverbindung ist dort auch eher selten, weil lange Taktzeiten.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Spreepony - 07.12.2015, 00:52

(06.12.2015)bisty schrieb:  
(06.12.2015)Spreepony schrieb:  Das Internet sowohl im Zug als auch Fernbus geht übers normale Mobilfunknetz...
Nein - sobald du etwas ernsthaftes für den Job machen musst (git pull ssh://2gb.repo.com oder docker pull verybigimage), verschwinden deine 2-5Gb Traffic in Nu, und du bleibst mit einer lächerlichen 64Kbit-Verbindung, die nur für Emails/Chats ausreicht. Und mit dem WiFI-Netz im IC konnte ich ruhig einige große Projekte von einem Server auschecken. Außerdem hat man sogar in zweiter Klasse die Klapptische wie im Flugzeug, worauf man sein Laptop ruhig stellen kann. Und das in einem IC, der eigentlich ehe dem deutschen RE entspricht - Fernverkehr gibt es in den Niederlanden als solcher nicht.

Verstehst du nicht, worauf ich hinaus will?

Also. Ich machs mal einfach, damit dus verstehst....

Zug rauscht in Funkzelle rein ->Zug wählt sich über diese ins Mobilfunknetz ein (Mobile Datenverbindung) ->Zug macht W-Lan an ->klein bisty wählt sich ins W-Lan ein ->Klein bisty kann surfen, ohne nur ein byte an Inklusiv-Volumen zu verbrauchen.

Ist genauso wie wenn du nen Kumpel das Internet über die Mobile Hotspot-Funktion deines Handys anzapfen lässt.

Nebenbei kam ich heute in die Gelegenheit, das ICE-Portal mal auszuprobieren.
Zeigt dir am Handy/Laptop/Tablet an, wie schnell der Zug ist, wie lange du noch unterwegs bist, geplante Ankunftszeit am Zielbahnhof, die nächsten Bahnhöfe, aktuelle Verspätung (Wenn vorhanden), Anschlusszüge, Informationen über die Städte an der Strecke und bestimmte Bahnhöfe, eine Karte, wo sich dein Zug aktuell befindet, die sich ständig aktualisiert....
Dazu kann man noch aktuelle Nachrichten reinbekommen und sich eine 100 sekunden-version der aktuellen Tagesschau anschauen.

Das ganze ist im Beta-Stadium aber schon für jeden nutzbar.
Wies geht? Easy. Setz dich in den ICE, verbinde dich mit dem W-Lan, öffne den Browser und du solltest direkt im ICE-Portal landen. (Das ICE-Portal sowie die Bahn.de-Seite kannst du natürlich auch in der 2. Klasse ohne nen Cent fürs W-Lan zu berappen bereits aufrufen

Find ich persönlich recht schön gemacht. Auch von der Bedienerfreundlichkeit her.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - bisty - 07.12.2015, 05:43

Spreepony, google mal, was "begrenzter Datenvolumen" heißt - o2 oder Telekom begrenzen die Geschwindigkeit der Verbindung sobald du mehr als 5 GB heruntergeladen hast. Weil das im Vertrag steht, nicht weil das technisch bedingt ist. Bei WiFi im Zug habe ich diesen Vertrag nicht, und kann so viel Daten herunterladen, wie ich will.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - J-C - 07.12.2015, 06:22

bisty, sag mal... nein ich sollte mich nicht aufregen....


*tief durchatem*

Also.

Du klicken auf WLAN im Zug in ICE druf

Und WLAN in ICE nutzen Mobilfunkzellen.

Nutzt nicht dein Datenvolumen, Bahn zahlt Datenvolumen.

Das selbe so sein wie in Fernbus, NS, ČD, ÖBB, Linienbus wenn du WLAN nutzen tust.

Wenn Mobilfunk schlecht, dann WLAN schlecht

Du kapieren?


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Railway Dash - 07.12.2015, 07:14

(06.12.2015)bisty schrieb:  Die Situation lässt sich in der Tat verbessern, der erste Schritt wäre eine komplett neue Personalpolitik, die unter anderem persönliches Engagement der Mitarbeiter belohnen, und ein Fehlen von solchem Engagement bestrafen sollte.

Hervorhebung von mir.

Und ich muß sagen: damit hat bisty absolut recht RD salute

Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung wäre es definitiv, wenn Mitarbeiter im Kundenkontakt mehr Entscheidungsfreiheiten hätten und eben nicht Angst haben müssen, daß sie sofort irgendein "Testreisender" bei ihrem Teamleider verpfeift, wenn sie mal irgendwas zwar kundenfreundlich, aber eben nicht nach "Modul" Nummer Blabberblubb entschieden haben.

Hierzu müßte man allerdings die regelrechte Diktatur der sogenannten "mittleren Führungsebene", die sich nach der sogenannten Bahnreform von 1994 etablierte, aufbrechen und beenden. Wir brauchen dort keine Leute "aus der freien Wirtschaft", sondern Leute, die das System Eisenbahn verstanden haben, idealerweise welche, die sich tatsächlich hochgearbeitet und ihr Handwerk noch von Grund auf erlernt haben. Solche Leute als Führungskräfte wüßten bzw. könnten nachvollziehen, wenn Zugbegleiter, Lokführer oder Fdl bestimmte Entscheidungen so getroffen haben, wie sie sie getroffen haben.

Als Weiterführung wäre es dafür aber auch notwendig, daß diese Unsitte aufhört, daß eine Bahndienststelle der anderen pausenlos Rechnungen schreibt Facehoof Beispiel: lasse ich einen ICE irgendwo außerplanmäßig halten, um an diesem Bahnhof gestrandete Fahrgäste eines liegengebliebenen RE aufzunehmen, hat DB Station&Service nichts Eiligeres zu tun, als DB Fernverkehr eine saftige Rechnung über entsprechende Stationsgebühren zu schreiben Facehoof Fernverkehr wiederum wird die Weiterbeförderung der Fahrgäste DB Regio in Rechnung stellen; Netz kann womöglich auch noch Ansprüche geltend machen wegen Abweichung von der gebuchten Fahrplantrasse... jaaaa, sowas will im "wirtschaftsorientierten Konzern" alles bedacht sein Facehoof In dieser Hinsicht war das bei der Staatsbahn deutlich einfacher, da gab es solche zwangs-wirtschaftlichen Überlegungen schlicht nicht. - Klar aber, daß heute derjenige, der von sich aus und womöglich gar ohne langatmige Rückfragen und Entscheidungswege einfach mal so etwas entscheidet, dann antraben und sich rechtfertigen muß Twilight: No, Really?

Folge: viele Mitarbeiter (gerade die älteren, die die Zeit seit 1994 und womöglich auch davor bereits im Arbeitsprozeß miterlebt haben) haben innerlich längst gekündigt, und entsprechend sieht man bei einigen von ihnen auch kein wirkliches Engagement mehr, sondern nur noch Dienst nach Vorschrift. Und, ganz ehrlich: ich kann's ihnen nicht verdenken FS sad Daß dieser Zustand natürlich nicht gerade sehr kundenfreundlich ist, ist dabei gar keine Frage - aber was sollen sie denn machen? Kundenfreundlich entscheiden und dafür eine "Kopfwäsche" nach der anderen vom Teamleider kassieren? Oder sich sagen "mir doch wurscht" und ihre Ruhe bei der Arbeit haben...? AJ hmm DA liegt nämlich das wirkliche Problem in der Personalpolitik - und der Motivation der Mitarbeiter.

Außerdem sind auch die Verkehrsverbünde im Nahverkehr nicht unschuldig an sich gefühlt verschlechterndem Service: sie bestellen und bezahlen die Nahverkehrsleistungen, und sie bestellen auch die Besetzung der Züge mit Personal - oder eben auch nicht. Und weiterhin geben sie auch vor, ob z.B. im Zug Fahrscheine verkauft werden dürfen oder nicht. Wenn also am Haltepunkt Hinterkleckersdorf der Fahrgast zum Zugbegleiter kommt und sagt, er konnte keine Fahrkarte kaufen, weil zu spät dran oder Automat kaputt oder sonstwas, und der Zugbegleiter sagt sinngemäß "Ihr Pech; entweder im Zug 60 € erhöhtes Beförderungsentgelt zahlen oder mit dem nächsten fahren", dann wird der Fahrgast das natürlich erst mal als massiv kundenunfreundlich wahrnehmen - ganz klar, würde mir nicht anders gehen. Nur: wissen wir denn, ob nicht der Verkehrsverbund, auf dessen Gebiet Hinterkleckersdorf liegt, im Verkehrsvertrag ausdrücklich den Fahrscheinverkauf im Zug unter allen Umständen untersagt hat...? AJ hmm Entsprechend hat der Zugbegleiter seine Anweisung - würde er jetzt im Sinne des Kunden handeln und eben doch eine Fahrkarte im Zug verkaufen (sofern diese Verbundfahrkarten überhaupt im Mobilen Terminal mit drin sind; darauf, was im MT drin ist und was nicht, haben die Zugbegleiter aber absolut gar keinen Einfluß) und ein Spitzel des Verkehrsverbundes bekommt das mit, dann kann es passieren, daß der Verbund dem Eisenbahnunternehmen (egal, wie das jetzt heißt) direkt eine kernige Vertragsstrafe reinpfeffert - und die kann direkt fünfstellig ausfallen, kein Witz. - Was wäre die Folge für den Zugbegleiter? Richtig: Abmahnung oder gleich die fristlose - für sein kundenfreundliches, wirtschaftlich das Unternehmen aber massiv schädigendes Verhalten.

Schöne Zustände sind das nicht, das sehe ich allerdings auch so.

Kann durchaus sein, daß das in den Niederlanden alles anders geregelt ist, und ich persönlich hätte nichts dagegen, Dinge, die dort funktionieren, auch hier auszuprobieren. Aber wogegen ICH was habe oder nicht habe, spielt leider absolut keine Rolle - ich bin Lokführer, kein "Entscheidungsträger" und schon gleich recht keiner mit "Alleinherrschergewalt". Es bräuchte, wie oben ausgeführt, einfach einen grundlegenden Wandel der Voraussetzungen seitens der Nahverkehrsbesteller und seitens der "mittleren Führungsebene" - dann würden sich mehr Kundenfreundlichkeit und deutlich bessere Motivation ganz von alleine einstellen, dessen bin ich mir sicher. Solange sich auf diesen Ebenen aber nichts tut - tja Shrug


Zu eurer WLAN-Diskussion: vor glaub einem Jahr oder so war in der DB Mobil (das ist die Kundenzeitschrift des Fernverkehrs, die in den Fernverkehrszügen ausliegt) eine Beilage zu genau diesem Thema drin, wo die Mobilfunk-Thematik recht ausführlich behandelt wurde.

Ergebnis: entlang vieler Strecken ist der Handyempfang noch immer eher müde, weil sich ein Netzausbau für die Anbieter nicht wirklich lohnt - zu wenig potentielle Nutzer (die mit ihren Verträgen Geld bringen) für zu viel Aufwand, wenn die Strecken durch dünn besiedeltes Gebiet verlaufen. - Das hat auch Auswirkungen auf das WLAN im Zug: WLAN muß ja, wenn es aus dem Zug "raus" ist, auch irgendwie weitergeleitet werden - und das passiert eben auch übers Mobilfunknetz. Soweit ich mich erinnere, soll da wohl künftig auch einiges über GSM-R (sozusagen das betriebsinterne Mobilfunknetz des Systems Eisenbahn) laufen, aber auch da hinkt der Netzausbau einfach ziemlich... und wenn ich sehe, wie aasig lang die Ladezeiten für meinen Fahrplan im Führerstand manchmal sind (für Datenmengen, die für heutige Verhältnisse einfach lächerlich gering sind; einmal diese Seite hier in der Desktopansicht laden dürfte mehr Volumen haben; das Laden vor der und die Anzeige dieser Fahrplandaten während der Fahrt ist aber Pflicht), habe ich mich schon manchmal gefragt, ob da noch 300-Baud-Modems mit Akustikkoppler verbaut sind Facehoof Sicher, das ist schon besser geworden, trotzdem immer noch ziemlich langatmig - wenn dann das WLAN für einen kompletten ICE darüber laufen soll, dann will ich nicht wissen, wie lange die Leute da auf eine Seite warten sollen. - Worauf da aber auch eingegangen wurde, das war der technische Spagat, der wohl nötig ist: so, wie ich es verstanden habe, benötigen Sprachübertragung (eben Handy-Gequassel) und Datenfunk ziemlich verschiedene Voraussetzungen - und da den richtigen, ausgewogenen Kompromiß zu finden, ist wohl technologisch ziemlich schwierig.

Wohl auch deshalb hat sich das mit dem WLAN in Zügen bisher so sehr hingezogen.

Gut, im Fernverkehr soll das ja jetzt auch kommen. Wie das heute schon in der 1. Klasse funktioniert: keine Ahnung, bin kein 1.-Klasse-Fahrgast; müßte mal jemand berichten, der es schon genutzt hat. Wie läuft das inzwischen von den Ladezeiten und der Geschwindigkeit her? Denn ich kann zwar WLAN haben, aber für den Aufbau sagen wir ruhig mal hier vom Forum trotzdem geschlagene 30 Sekunden oder noch länger warten müssen - WLAN an sich sagt ja noch nichts über die Qualität oder die verfügbare Datenrate aus.

Auch nach dem Nahverkehr wurde da gefragt. Und ich sehe es aus Fahrgastsicht durchaus auch im Nahverkehr als sinnvoll an: sagen wir mal, ein Pendler hat jeden Tag eine Stunde mit dem RE zur Arbeit hin und eine Stunde zurück, das sind zwei Stunden "nutzlose Zeit". Klar, daß man die gerne sinnvoll nutzen will, und bei solchen Reisezeiten (was bei einem RE ja nun durchaus schon keine ungewöhnlichen Reisezeiten sind) lohnt es sich schon mal, das Netbook loszulassen. - Problem war aber: die entsprechende WLAN-Technik für die Fahrzeuge und das Buchen der entsprechenden Datenkapazitäten beim Mobilfunkanbieter sind wohl immer noch sehr teuer - und das ist in der Kalkulation der Nahverkehrsangebote einfach nicht als kostenloser Zusatz-Service machbar. Wir erinnern uns: der Nahverkehr wird von den Bundesländern bestellt und bezahlt (diese geben diese Aufgabe meist an die Verkehrsverbünde weiter), das Ganze läuft in aller Regel über Ausschreibungen. Wäre von den Verbünden WLAN im Zug gefordert und würde entsprechend bezahlt werden, wäre das technologisch sicherlich machbar - ist es bisher aber nicht. Und als "Gratis-Service" ist es für EVU in Deutschland schlicht nicht finanzierbar: die Gewinnmargen sind einfach nicht hoch genug, um so ein Zusatzangebot einfach mal so bereitzustellen.

In den Niederlanden mag auch das anders sein: das Land ist kleiner und, soweit ich weiß, dichter besiedelt, heißt, es dürfte wesentlich bessere Netzabdeckungen geben als hierzulande, wo noch dazu oft genug die Bahnstrecken durch enge Täler verlaufen, in die sich erst gar kein Mobilfunknetz verirrt. Und, wie gesagt: ohne irgendwelche Mobilfunknetze außerhalb des Zuges kann im Zug noch so viel Technik verbaut sein, das WLAN des Zuges wird trotzdem keine Verbindung zur Außenwelt aufbauen können - soviel weiß ich zumindest.

So jedenfalls habe ich es aus dieser Beilage verstanden... ich kann euch nur leider nicht mehr sagen, wann genau das war, und sie auch nicht einscannen, ich hatte das Heft nur im Zug gelesen.

Nachtrag, dazu wollte ich doch auch noch was schreiben:

(06.12.2015)bisty schrieb:  Und als Folge hat man dann auch die Situation, wenn am Bahnhof mit 13 Gleisen nur 2 besetzt sind, und trotzdem warten alle 4-5 einfahrende Züge auf grünes Licht, da, ich zitiere "wir wissen nicht, ob die Gleisen tatsächlich frei sind, und ob es noch weitere Züge ankommen". Und alle Mitarbeiter sind mit dieser Situation zufrieden, und niemand macht da eine Anfrage bei der IT-Abteilung, ob die die Überwachung von freien/besetzten Gleisen verbessern könnten, und IT-Abteilung schlägt keine Verbesserung vor, da niemand zuhören wird.

Sieht von außen tatsächlich manchmal dämlich aus, wenn man 13 Gleise hat, nur 2 sind besetzt, und trotzdem stapeln sich die Züge. Um das wirklich verstehen und erklären zu können, müßte ich den jeweiligen Bahnhof genau kennen; aber auch so kann ich paar allgemeine Sachen sagen.

Erklärungen hierfür können sein:

- nicht jedes Gleis ist mit jedem anderen verbunden (der Weichenwirrwarr wäre schon vom Gleisbau her gar nicht möglich); ein Zug, der vor dem Einfahrsignal steht, kann schon rein von den vorhandenen Weichen her nur in bestimmte Gleise rein
- in einige Gleise könnte ein Zug zwar theoretisch eingelassen werden, aber dort nicht wieder raus: nicht jedes Gleis ist in alle Richtungen mit Hauptsignalen ausgestattet, die sind aber für Zugfahrten zwingend erforderlich (alternativ: Fahren auf Befehl, die Bedingungen dafür sind aber so umständlich und MÜSSEN das aus Sicherheitsgründen auch sein, daß das gesamte Verfahren noch länger dauern würde, als darauf zu warten, daß ein signaltechnisch "mögliches" Gleis frei wird)
- Wenn es um Reisezüge geht: sind an den nicht besetzten Gleisen überhaupt Bahnsteige vorhanden, und wenn ja, sind die lang genug oder bei Wechselstrom-S-Bahnen (diese sind in aller Regel stufenlos) hoch genug für den beabsichtigten Zug?
- ICE 1, ICE 2, Doppelstockzüge und einige S-Bahn-Baureihen sind sogenannte Lademaßüberschreitungs-Sendungen (LÜ). Sind in Frage kommende Gleise dafür ausgelegt? Falls nicht, kann es passieren, man rasiert mit den Bodenwannen der Fahrzeuge die Bahnsteigkante weg (oder umgedreht).
- Bei elektrischem Zugverkehr: sind alle Gleise mit Oberleitung überspannt?
- Kann der Zug aus dem Gleis, in das ich ihn einlassen will, auch wieder in die Richtung, in die er soll, raus (Vorhandensein entsprechender Weichen und Signale)?
- Wird meine beabsichtigte Fahrstraße gerade noch von einer anderen Fahrt blockiert? Dazu reicht es bereits, wenn die Fahrstraße für die andere Fahrt (z.B. einer der Züge, der im Bahnhof steht und ausfahren soll, damit Platz wird) schon eingelegt und gesichert ist (d.h. Weichen liegen, wie sie sollen, und Signale sind grün). Jetzt kommt diese ausfahrende Fahrt aber warumauchimmer nicht aus'm Knick - schon gibt es an der Einfahrt Stau Facehoof
- Stimmen die sogenannten Durchrutschwege, oder werden durch fehlende D-Wege bestimmte Fahrstraßen ebenfalls ausgeschlossen?

Das sind jetzt mal paar allgemeine Sachen... wie gesagt, ich weiß, für den Unbeteiligten bzw. für den Nicht-Ausgebildeten auf diesem Gebiet sieht manches erstmal sehr unverständlich und unlogisch aus.

Wer jetzt sagt, dann baut doch entsprechend Weichen und Signale ein: haaaaalt, so einfach geht das nicht. Erstens müssen die Weichenkonstruktionen physikalisch (Bogenhalbmesser, Abstände, Grenzzeichen) überhaupt erstmal möglich sein, zweitens müssen sowohl Weichen als auch Signale in die Stell- und Bedienlogik des jeweiligen Stellwerks eingebunden werden (was gerade bei den häufigen Relaisstellwerken, egal welcher Bauform, SEHR aufwendig ist), drittens müssen überhaupt erstmal sämtliche beeinflußten Fahrstraßen und zugehörigen Durchrutschwege neu berechnet werden, daß nicht durch die neue Weiche oder das neue Signal sich bei Fehlern entweder vom Fdl oder von einem Lokführer (dazu zählen auch Rangierfahrten innerhalb des Bahnhofs) auf einmal bisher nicht dagewesene Gefährdungen anderer Fahrten ergeben - und oft genug zeigen diese Berechnungen, daß man damit doch einen möglichen neuen, nicht abgesicherten Gefahrenpunkt erschaffen würde, sowas genehmigt das Eisenbahn-Bundesamt als Aufsichtsbehörde natürlich nicht.

Von den Kosten ganz zu schweigen.

Deshalb kommt es manchmal zu solchen Situationen - die aber auch nicht einfach änderbar sind. Und man darf eines nicht vergessen: sicher haben wir ein äußerst komplexes Regelwerk und sehr strenge betriebliche Sicherheitsvorschriften - aber dieses Regelwerk wurde mit Blut geschrieben, und das meine ich wörtlich. Und zwar mit dem Blut von Unfallopfern - jede Änderung / Verschärfung oder Neueinführung von sicherheitsrelevanten Regeln kam nach der Auswertung von Unfällen mit Personenschäden in der langen Geschichte der Eisenbahn, und jedesmal stellte man sich die Frage: wie kann verhindert werden, daß so eine Situation wiedermal eintritt und es neue Opfer gibt. Sei es jetzt nach Signalverfehlungen (Überfahren roter Signale ohne Zwangsbremsung), sei es nach Flankenfahrten infolge falsch gestellter Weichen, sei es nach Übermittlungsfehlern beim Fahren auf Befehl... jeder Unfall hatte eine Ursache, und die wollte man für die Zukunft bestmöglich ausschließen. Ergebnis sind unsere heutigen Regelwerke - und auch die werden ständig überprüft und auf Sicherheit hin überarbeitet.