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Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Druckversion

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RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Herrmannsegerman - 13.03.2016, 18:40

(13.03.2016)Leon schrieb:  Bei dem Problem geht es eigentlich nur um Individualverkehr. Wenn du statt mit einer Bahn mit einem Bus 30 Autos auf der Autobahn ersetzt, ist der Effekt fast genauso hoch und du sparst zudem (theoretisch) die teure Schiene.

Warum sollte man Bus fahren wenn man ein Auto hat? Das Auto ist schneller, komfortabler, sauberer und deutlich angenehmer für die Mitreisenden als ein Bus was schon bei sowas einfachen wie dem besseren Fahrkomfort durch eine angenehmere Federung anfängt und bei der komfortableren Ausstattung des Autos gegenüber dem Bus aufhört.

(13.03.2016)Leon schrieb:  Selbst mit Fahrgemeinschaften könnte man den Verkehr zu Stoßzeiten um über 60% verringern, was viele Staus beseitigen würde.

Ich kenne viele die gar keine Fahrgemeinschaft gründen können weil es einfach niemanden gibt den sie mitnehmen können. Diese 60%-Rechnung ist sehr theoretisch da sie einfach davon ausgeht das alle Autos plötzlich mit drei oder vier Leuten besetzt sind, aber mann kann nicht riechen wer in die selbe Richtung möchte und dann auf einmal drei Leute mitnehmen.

Man könnte auch einfach, aber die Lösung ist vermutlich zu einfach, etwas ganz cleveres machen. Haltet euch fest: Mehr Straßen bauen! Das hat sich in der Vergangenheit als ziemlich effektive Methode zur Staubewältigung herausgestellt, ist nach Deutschen Maßstäben aber viel zu einfach.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Koyo - 13.03.2016, 18:48

Also zwischen Köln und Leverkusen ist eine Bahn fünfspurig (4?) wenn ich mich jetzt nicht vertue und da wird gerade sogar eine sechste (fünfte?) dran gebaut und da ist gegen Feierabend immer noch total viel Stau. :<


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Railway Dash - 13.03.2016, 18:50

(13.03.2016)Leon schrieb:  Dabei stellt sich die Frage: Sollte der Staat die Bahn noch mehr subventionieren und damit andere Verkehrsmittel wie Busse benachteiligen, obwohl diese wirtschaftlicher und dadurch effizeiter arbeiten, oder sollte er alle öffentlichen Verkehrsmittel gleichmäßig subventionieren, wodurch die Bahn weiterhin verhältnismäßig teuer und unattraktiv bleibt?

Der Staat (sowohl der deutsche Staat als auch die EU, die kommt nämlich ins Spiel, sobald es ums Fliegen geht - Stichwort grenzüberschreitende Verbindungen) sollte vielleicht zuerst mal für gleiche Rahmenbedingungen für alle Verkehrsmittel sorgen, dann sehen wir weiter :K

Bahn: "darf" ihre Streckenkosten voll und ganz alleine berappen, es gibt keinerlei Subventionen / Straße: Fernbusse zahlen, wiewohl Fahrzeuge über 7,5 t zG, keine Maut, und selbst die Kfz-Steuer deckt die tatsächlichen Infrastrukturkosten nicht mal annähernd

Bahn: "darf" auf ihre Energiekosten (Strom oder Diesel) in voller Höhe Mineralölsteuer (Diesel), Ö.-K.O.-Steuer und auf alles zusammen auch noch Merkel Mehrwertsteuer (auch wenn die durchlaufender Posten ist, beeinflußt aber letztlich trotzdem die Ticketpreise!) in voller Höhe blechen. Vergünstigungen gibts keine. / Flugverkehr: keinerlei Mineralöl- oder Ö.-K.O.-Steuer. / Straße: sind die Busbetreiber clever, betanken sie ihre Busse im Ausland und umgehen so den deutschen Steuerstaat.

Bahn: "darf" ihren Strom beim Monopolisten DB Energie zu horrenden Preisen einkaufen, Preis-Wettbewerb wie auf dem übrigen Strommarkt gibts keinen. Grund: die Bahn fährt mit Wechselstrom 16 2/3 Hz, das ist bei uns historisch bedingt; im öffentlichen Netz werden aber 50 Hz verwendet. Andere Bahnstromanbieter als DB Energie gibt es schlicht nicht und erhalten von der Bundesnetzagentur auch erst gar keine Zulassung, also kein Wettbewerb ---> DB Energie nutzt diese Monopolstellung gnadenlos aus ---> Irrsinnspreise pro kWh Strom (genaue Zahl bekomme ich nicht mehr zusammen, hatten wir nur im Dienstunterricht mal nachrichtlich gehört, hab ich mir aber nicht aufgeschrieben). Schon wieder ein Wettbewerbsnachteil.

Mehrwertsteuer auf Fahrkarten: bis 50 km Entfernung gilt der ermäßigte Satz, darüber ist der volle Satz von 19% abzuführen. Straße: weiß ich nicht, Flugzeug: hatte mal gelesen, daß die erst gar nichts bezahlen.

DB : gehört dem Bund und wurde verpflichtet, diesem pro Jahr satte 500 Mio. Euro Dividende auszuschütten. Die müssen aber irgendwo herkommen... und im Hinterkopf sowohl unserer Politiker als auch unserer "Mänätscher" ist der Traum vom Börsengang (für den natürlich gnadenlos alles auf Rendite, nicht auf Daseinsvorsorge in Form bezahlbarer Tickets, getrimmt sein muß!) noch immer nicht ausgeträumt, der wurde nie abgeblasen, sondern nur verschoben "auf einen Zeitpunkt mit günstigerem Umfeld" als damals 2008.

Arbeitszeiten des Personals: Bahn: Sicherheit wird vom EBA ständig kontrolliert und überwacht / Straße: es herrscht regelrecht "Wilder Westen", bei Kontrollen fällt immer wieder auf, daß die Fahrer ihre Lenk- und Ruhezeiten gar nicht einhalten KÖNNEN, aber die Politik interessiert das einen Besen, und die Strafen für die anweisenden Busunternehmen sind lachhaft.

Wenn diese ganzen Ungleichbehandlungen durch die Pollitick mal abgeschafft werden, sehen wir weiter... Twilight: No, Really?


Verkehrsverbünde: uia, Nürnberg liest sich ja krass Facehoof Und ich dachte schon, der hiesige Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV wäre sauteuer Twilight: No, Really? - - Deshalb aber auch die Preise im RE: der RE gehört zum Nahverkehr, und dieser wird von den Ländern bzw. von diesen delegiert von den Verkehrsverbünden ausgeschrieben, bestellt und finanziert - dafür geben die aber auch die Bedingungen vor, inklusive der Fahrpreise, die Verkehrsbetriebe selber haben da absolut gar keine Mitspracherechte. Heißt: bei den 40 € Köln - Essen im RE, die Koyo beschrieb, hat die DB absolut gar nichts mitzureden, die Schuld für diesen Preis ist bei VRR / VRS zu suchen - die bestimmen den Preis. Oder die 3 € Einzelfahrt in Nürnberg: nicht die Nürnberger Verkehrsbetriebe sind schuld, sondern der ortsansässige (offenbar ziemlich schlecht wirtschaftende, bei diesen Preisen!) Verkehrsverbund.


Wie gesagt: vernünftige Rahmenbedingungen, vor allem für alle Verkehrsträger vergleichbare Rahmenbedingungen seitens der Politik - dann sehen wir weiter, bis dahin KÖNNEN sich gerade die Preise im Bahn-Bereich leider gar nicht ändern Twilight: No, Really?

Es gab mal Zeiten in Deutschland (ich habe sie noch erlebt), da war die Eisenbahn staatlich (von paar wenigen Privatbahnen mal abgesehen) und wurde tatsächlich wirklich subventioniert - und da waren die Fahrpreise bezahlbar für alle, da galt Sicherstellen bezahlbarer Mobilität als Daseinsvorsorge und damit staatliche Grundaufgabe, und niemand verlangte von Bundesbahn oder Reichsbahn, Renditen zu erwirtschaften Facehoof Da dem Staat das aber zu teuer wurde, änderte man diesen Zustand mit der sogenannten "Bahnreform" am 1.1.1994 - mit welchen Folgen für das allgemeine Preisgefüge, habt ihr ja bereits alle sehr gut beschrieben.

Österreich: tja, dort ist es halt noch eine Österreichische BUNDES-Bahn, also eine Staatsbahn... da orientiert sich der Staat offenbar noch wesentlich mehr am Thema Daseinsvorsorge (die nun mal nicht zwingend eigenwirtschaftlich sein kann!) als im neoliberalisierten Deutschland. Dito Tschechien.


... soviel mal als kleiner Hintergrund. Wird wahrscheinlich eh wieder niemand lesen oder für voll nehmen, aber egal, ich hab es wenigstens mal angeboten.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Koyo - 13.03.2016, 19:02

@RWD

Hmm.. dann ist das halt der Verkehrsbund. Wusste ich zwar, aber ich wusste nicht, dass da die DB gar nicht so mit spielt. ^^
Die VRS Preise sind hier eh total... teuer.
Ich fahre mit der Straßenbahn 20 Minuten bis zum Bonner HBF. Zahle 5 Euro für eine Fahrt, weil dazwischen eine andere "Region" mit popeligen zwei Haltestellen ist. Bis nach Köln HBF brauche ich ganze 40 Minuten, zahle aber "nur" 3,80 Euro, da da keine andere Region zwischen ist. Und dann wundern sich die Leute, wieso so viele schwarz fahren.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Railway Dash - 13.03.2016, 19:27

Solche Zustände sind unattraktiv, gar keine Frage - da werde auch ich als "Bahnfan" nichts anderes sagen.

Leider aber der - politisch gewollten oder vielleicht auch politisch einfach nur desinteressiert-ignorierten - Allmacht der Verkehrsverbünde geschuldet, die sich von den Zielen, für die sie einst erschaffen wurden (ein Ticket für alle Verkehrsmittel im Verbund (also nicht separat Stadtbus / Überlandbus / Straßenbahn / S-Bahn / Nahverkehrszug) in einem Preissystem, das einfach, gerecht und bezahlbar ist), leider immer weiter entfernen Twilight: No, Really?

Kunststück - sitzen doch in den "Entscheidungszentralen" längst keine Leute aus Verkehrsbetrieben mehr, sondern nur noch völlig praxisferne, dafür aber oftmalen an Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit nicht mehr zu überbietende BWL-Absolventen Facehoof Selber schon oft genug gesehen und getroffen - leider.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - J-C - 13.03.2016, 21:03

@Railway Dash: Nun, der Bahnstrommarkt wurde kürzlich liberalisiert. Die SBB Cargo beispielsweise bezieht ihren Bahnstrom von den Tübinger Stadtwerken. Kein Witz!

Ansonsten halt Zustimmung.

Als sich vor 3 Tagen Seehofer und der Tschechische Ministerpräsident Sobotka trafen, um über bessere Bahnverbindungen zu sprechen zwischen Bayern und Tschechien, da hat Sobotka gemeint, dass der Dobrindt doch Bayer ist und trotzdem es mit dem Ausbau in Bayern (im Gegensatz zu Tschechien!) eher schleppend vorangeht, was Seehofer natürlich in Verlegenheit brachte...


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - 404compliant - 13.03.2016, 23:13

(13.03.2016)Herrmannsegerman schrieb:  Warum sollte man Bus fahren wenn man ein Auto hat? Das Auto ist schneller, komfortabler, sauberer und deutlich angenehmer für die Mitreisenden als ein Bus was schon bei sowas einfachen wie dem besseren Fahrkomfort durch eine angenehmere Federung anfängt und bei der komfortableren Ausstattung des Autos gegenüber dem Bus aufhört.

Im Bus/Zug kann ich pennen, lesen, oder mich anderweitig entspannen. Im Auto muss ich fahren, und komme schon mal gut geschafft an. Fahrgemeinschaften ergeben sich für mich eher selten. Und wenn man beim Ticketkauf gut planen kann, ist Auto auch noch teurer.


Richtig günstig ist der Nahverkehr in Paris: Die einfache Fahrt quer durch die Innenstadt mit der Metro kostet gerade mal 1,80€. (Oder im 10er-Pack für 1,41€.) Das Tagesticket für die Stadt kostet 7€.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Leon - 14.03.2016, 00:13

(13.03.2016)Herrmannsegerman schrieb:  Warum sollte man Bus fahren wenn man ein Auto hat? Das Auto ist schneller, komfortabler, sauberer und deutlich angenehmer [...]
Ja, das stimmt. Ich meinte, dass aus rein wirtschaftlicher Sicht meiner Meinung nach der Bus das Optimum ist, da er die Straßen entlasten kann, ohne, dass eine separate Infrastruktur notwendig ist.
Wenn man alleine fährt ist das Auto außerdem ein Stück teurer und man kann bzw. sollte nicht während der Fahrt einschlafen. (Zumindest noch nicht...)

(13.03.2016)Herrmannsegerman schrieb:  Diese 60%-Rechnung ist sehr theoretisch da sie einfach davon ausgeht das alle Autos plötzlich mit drei oder vier Leuten besetzt sind, aber mann kann nicht riechen wer in die selbe Richtung möchte und dann auf einmal drei Leute mitnehmen.
Man könnte auch einfach, aber die Lösung ist vermutlich zu einfach, etwas ganz cleveres machen. Haltet euch fest: Mehr Straßen bauen! Das hat sich in der Vergangenheit als ziemlich effektive Methode zur Staubewältigung herausgestellt, ist nach Deutschen Maßstäben aber viel zu einfach.
Ja, das mit den 60% ist ein sehr theoretischer Wert. Es ist aber so, dass zumindest in Ballungszentren sich ein großer Teil einsparen lässt.
Was auch recht gut funktionieren könnte, wäre eine Umgestaltung der Arbeitszeiten. Mir passiert es oft, dass es früh ein Zeitfenster von ca. 1 Stunde gibt, in dem ich auf meinem Weg mehr als 50% länger brauche, als wenn ich nur 45 Minuten später fahre.
Auf Dauer hilft natürlich am besten ein Verkehrsmanagement, bei dem die Straßen an den Verkehr angepasst sind, wobei das eben nicht der einzige Optimierungspunkt ist.

(13.03.2016)Railway Dash schrieb:  Der Staat (sowohl der deutsche Staat als auch die EU, die kommt nämlich ins Spiel, sobald es ums Fliegen geht - Stichwort grenzüberschreitende Verbindungen) sollte vielleicht zuerst mal für gleiche Rahmenbedingungen für alle Verkehrsmittel sorgen, dann sehen wir weiter :K
Das Problem ist, dass die Rahmenbedingungen niemals gleich sein können. Die Bahn (sowie U- und Straßenbahn) ist ein Verkehrsmittel, das viel größere Anforderungen stellt und z.B. ein eigenständiges Streckennetz benötigt, inkusive eigener Stromversorgung etc.. Busse haben dagegen den Vorteil, dass sie das vorhandene Straßennetz nutzen können und Flugzeuge benötigen lediglich an Start und Ziel einen Flughafen. Andere Verkehrsmittel können letztlich aber nichts dafür dass sie diese Vorteile haben und man kann icht behaupten, dass diese unfair sind. Die Bahn ist mehr oder weniger von sich aus "ein teurer Spaß", bei dem man als Fahrer und/oder Staat extra draufzahlen muss. Gleichberechtigung und Gleichbehandlung lässt sich aber vermutlich niemals gleichzeitig erreichen.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Railway Dash - 14.03.2016, 00:43

Letzten Endes wird die Verkehrsmittelwahl auch immer irgendwo von persönlichen Vorlieben abhängen Shrug Ich sehe es an mir selber:

Für die Fahrten zum WWU und zur Brony Fair habe ich mir jetzt meine Bahn-Fahrkarten gebucht - völlig ohne irgendwelche Mitarbeiter-Rabatte, sondern ganz normale “öffentliche“ Fahrkarten. Es ist eben seit rund 15 Jahren oder so nicht mehr so, daß Eisenbahner wirklich kostenlos mit ihrer eigenen Eisenbahn fahren können - “geldwerter Vorteil“ heißt das Zauberwort, pro Monat kann man sich mal gerade EINE Freifahrt unter freiwilliger Zuzahlung von 60 Cent holen, um unter der (seit Ewigkeiten durchs Finanzministerium nicht mehr angepaßten!) Freibetragsgrenze zu bleiben - braucht man mehr, macht es “puff“, der Freibetrag löst sich in Nichts auf, und im Folgemonat bekommt man dann die Steuern und SV-Beiträge auf den gesamten Sachbezug nachberechnet und als Abzug draufgewurzelt - eine “Freifahrt“ kostet mich dann gleich mal knapp über 40 Euro Facehoof Danke aber auch, liebe Bunte-Pollitick Octavia angry

Jedenfalls komme ich deshalb inzwischen manches Mal mit normalen “öffentlichen“ Sparpreisen billiger. Das sind jetzt: Mainz - Fulda 19 EUR, Fulda - Chemnitz 29 EUR, Chemnitz - Berlin und zurück 38 EUR.

Hätte ich mit meinem Auto mehr Transportkapazität, z.B. für Plushies? Na, auf jeden Fall. Wäre ich zeitlich flexibler als mit zuggebundenen Fahrkarten? Klar, gar keine Frage. Wäre ich schneller? Wenn nicht gerade Stau oder Schlechtwetter herrschen, sehr wahrscheinlich. Wäre ich bei rund 6 - 6,5 l / 100 km mit dem Auto billiger unterwegs bzw. könnte Sprit für viel mehr km kaufen, als ich jetzt per Bahn zurücklege? Hab ich nicht ausgerechnet, vermutlich aber schon. Und trotzdem fahre ich mit der Bahn - warum nur...? Derpy confused

Ganz einfach: im Zug fühle ich mich sicherer als hinterm Lenkrad. Auf der Straße muß ich ständig auf die Vollpfosten und Knallhörner um mich herum aufpassen, was denen nun wieder einfällt, ich werde geschnitten und an den unmöglichsten Stellen überholt (man kann ja schließlich keinen Kleinwagen vor sich ersehen oder dulden! Flutterrage , auch wenn der auch nicht langsamer fährt als die anderen), ich habe die Staugefahr (Baustellen, oder es kommt doch nochmal ein Schneeschauer - da kann man drauf warten, daß sich auf der Autobahn so eine osteuropäische, auf Sommer-Slicks dahinrutschende Billig-Güterkutsche dreht und die Strecke die nächsten 5 Stunden dicht ist), und ich habe am Ende meines Urlaubs die lange Rückfahrt (rund 440 km), die finde ich einfach nur furchtbar anstrengend, weil ich, um Staus und Massenverkehr zu vermeiden, ja nur nachts halbwegs sinnvoll fahren kann... gut, für die Rückfahrt Chemnitz - Mainz nehme ich dann zugegeben eine 60-Cent-Freifahrt, die anderen Bahn-“Nachteile“ bleiben aber bestehen.

Wie gesagt: eine Frage der persönlichen Präferenz Shrug Andere fahren lieber Auto; was mich auf der Straße ankotzt ohne Ende oder anstrengt, macht anderen nichts aus, mancher fühlt sich nur wohl, wenn er am Wochenende seine 1000 km fahren kann - jeder tickt da anders Twilight smile

Fernbus: für mich keine Alternative. Auf “meinen“ Strecken sind die Reisezeiten für mich einfach zu lang - und Busfahren vertrage ich (genau wie Autofahren) nur dann, wenn ich permanent die Strecke im Blick habe, Lesen, Schlafen oder Surfen fallen damit leider aus FS sad Das ist bei mir angeboren, diese Eigenheit hab ich nach allem, was mir meine Mutter erzählt hat, schon seit meiner Geburt. Nun bin ich mir aber nicht sicher, ob ich mir im Fernbus einen Platz ganz vorne reservieren könnte... AJ hmm - da mache ich aber lieber keine Experimente. Im Stadtbus oder auf recht kurzer Überlandlinie geht es auch so, kein Thema, aber nicht über derart weite Strecken wie Chemnitz - Berlin oder gar Chemnitz - Mainz Do not want


Deshalb, wie gesagt: jeder hat da seine eigenen Wünsche und Vorlieben - deshalb wird es DAS für jeden ideale Verkehrsmittel nie geben.

Fliegen: wenn ich mir die Zeiten für An- und Abreise zum Flughafen, vorgeschriebene Eincheck-/Sicherheitscheckzeiten und dazu dann erst die reine Flugzeit ansehe, hat sich dieses Thema meist auch sehr schnell erledigt Shrug Für mich relevant wäre einmal pro Jahr FRA - Praha, aber nur One-way und Ankunft bitte bis spätestens 10 Uhr (muß ja noch von Ruzyne in die Innenstadt rein). Was ich da an Preisen (für ansonsten akzeptable Verbindungen) oder an Reisezeiten angeboten bekomme, ist einfach nur Lyra eww , da bleibt mir also auch nur die Bahn in Gestalt des CityNightLine Shrug


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - J-C - 14.03.2016, 06:51

@Leon: Nun, diese separate Infrastruktur ist Ber bereits vorhanden. Und sie bietet Vorteile:

Die Züge fahren meist staufrei (ja, es gibt manchmal auchden Fall, dass ein Zug auch im Stau steht, aber das ist ja eher eine Ausnahme Wink ), man kann oftmals schneller fahren als auf Autobahnen (von den Tempofreien Bereichen abgesehen) und man kommt allgemein, besonders im Stadtgebiet viel schneller an. Da sind keine vielbefahrenen Hauptstraßen, keine Ampeln mit roter Welle, meist brettert man rein in die Stadt, während man mit dem Auto noch an einer Ampel im Vorort steht.

Und die Züge sind erheblich laufruhiger als Busse oder Autos. Das ist nämlich der sogenannte Schienenbonus.

Zugegeben, beim wankenden InterCity-Dosto hat man sich diesen Schienenbonus mehr oder minder kaputt gemacht, ebenso wie manch ein Neubau-ICE auf manch einer Strecke (Da wurde mir im Zug schlecht, das war schon verrückt), die aus unerfindlichen Gründen möglichst leicht gebaut sein müssen Lyra eww Aber halt, das gibt's in Österreich ja ncht. Diss diss diss FS grins

Achja und ein Zug kann ein Vielfaches eines Busses transportieren.

Das wird besonders ersichtlich, wenn man vergleicht, wie viele LKWs durch Güterzüge eingespart werden.

Wobei es in der Hinsicht auch Menschen gibt, die wollen lieber, dass es nicht mehr Güterzüge gibt; Menschen, die in ihren beschaulichen Dörfern hausen und kürzlich verhindert werden, dass die Y-Trasse, eine Neubaustrecke zwischen Hamburg, Hannover und Bremen, gebaut wird, weil die Güterzüge womöglich ihren Gartenzwergen nicht gut tun.

Deswegen baut man hier und da bisschen aus, deswegen wird auch der zusätzliche Güterverkehr über Büchen, Ludwigslust, Wittenberge und Stendal geleitet, ohne dass die betroffenen Regionen überhaupt gefragt wurden.

Der Witz ist dabei, dass aktuell viele lieber Güterzüge auf der Relation fahren lassen würden, es aber die Kapazität nicht hergibt. Das ist doch ein Treppenwitz.

Ist das nicht eine wundervolle Demokratie?


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Linzerony - 14.03.2016, 07:26

(14.03.2016)J-C schrieb:  Aber halt, das gibt's in Österreich ja ncht. Diss diss diss FS grins
Wär schön. Auf der Neubaustrecke rüttelt dich der railjet durch und schwanken kann man bei der WESTbahn.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - J-C - 14.03.2016, 07:31

Du warst weder mit dem ICE 3 von Basel nach Mannheim, noch mit dem ICE-T von Berlin nach Hamburg gefahren Lyra eww

Der Westbahn-KISS und der ÖBB-Railjet sind dagegen noch ganz angenehm.
Selbst mit ICE-T geht's noch auf der Strecke...


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Linzerony - 14.03.2016, 07:37

(14.03.2016)J-C schrieb:  Du warst weder mit dem ICE 3 von Basel nach Mannheim, noch mit dem ICE-T von Berlin nach Hamburg gefahren Lyra eww
Stimmt. Mir fehlt der Vergleich für diese Strecken.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Leon - 14.03.2016, 17:12

(14.03.2016)J-C schrieb:  Nun, diese separate Infrastruktur ist Ber bereits vorhanden.
In der Tat. Jedoch muss das nicht bedeuten, dass das überall so auf Ewigkeit bleibt. Solche Strecken benötigen Wartung und müssen von Zeit zu Zeit modernisiert werden. Potentiell ist eine Zugstrecke aber im Gegensatz zu einer Straße verzichtbar. Gerade in ländlicheren Gebieten gibt es viele Strecken, die einfach aufgegeben wurden, da es sich nicht mehr lohnte, diese in Stand zu halten.

(14.03.2016)J-C schrieb:  und man kommt allgemein, besonders im Stadtgebiet viel schneller an. Da sind keine vielbefahrenen Hauptstraßen, keine Ampeln mit roter Welle, meist brettert man rein in die Stadt, während man mit dem Auto noch an einer Ampel im Vorort steht.
Der innerstädtische Verkehr in Ballungszentren ist nochmal etwas anderes.
Außerdem kann dieser Vorteil genauso ein Nachteil sein, denn nicht zwangsläufig will jeder immer in die Innenstadt. Sofern du in einen Vorort willst, hast du dann mit dem Auto den Vorteil, dass du nicht erst vom Hauptbahnhof in einen Außenbereich fahren muss.

(14.03.2016)J-C schrieb:  Und die Züge sind erheblich laufruhiger als Busse oder Autos. Das ist nämlich der sogenannte Schienenbonus.
Ja, das ist einer der Vorteile, die ich befürworte. Jedoch sehe ich den "Schienenbonus" als ein "Premium-Feature" an, welches entsprechend mehr kostet.

(14.03.2016)J-C schrieb:  Menschen, die in ihren beschaulichen Dörfern hausen und kürzlich verhindert werden, dass die Y-Trasse, eine Neubaustrecke zwischen Hamburg, Hannover und Bremen, gebaut wird, weil die Güterzüge womöglich ihren Gartenzwergen nicht gut tun.
Das ist nicht nur in Dörfern so, sondern bei allen Leuten, die an Bahnstecken wohen, egal ob auf dem Land oder in Städten. Auf LKWs lässt sich außerdem nie verzichten, da die wenigsten Firmen direkt an einer Bahnstecke liegen.
Der Schienen-Güterverkehr läuft in der Praxis auch lange nicht so toll, wie du ihn darstellst. Die Bahn macht damit ziemlich viele Verluste.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Hyperactive Cloud - 07.07.2016, 09:22

Ich fahre liebend gerne mit der Bahn, im Bus habe ich immer "Angst" an der falschen Station auszusteigen wenn ihr versteht.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - FiHaZe - 07.07.2016, 09:54

Am liebsten ein Auto. Da ist man nicht an irgendwelche Zeiten gebunden und man ist auch freier. Zusätzlich kann man fast vor die Haustür fahren was das ganze ein bisschen bequemer macht.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - Koyo - 07.07.2016, 10:52

(07.07.2016)Hyperactive Cloud schrieb:  Ich fahre liebend gerne mit der Bahn, im Bus habe ich immer "Angst" an der falschen Station auszusteigen wenn ihr versteht.

Und das kann bei der Bahn nicht passieren? AJ hmm

(07.07.2016)FiHaZe schrieb:  Am liebsten ein Auto. Da ist man nicht an irgendwelche Zeiten gebunden und man ist auch freier. Zusätzlich kann man fast vor die Haustür fahren was das ganze ein bisschen bequemer macht.
Ich merke ja gerade, was für ein unglaublicher Luxus das ist. ;__; seit knapp zwei Wochen ist das Auto in der Werkstatt und der Weg zur Arbeit ist eine Qual. Whining
Auch wenn es sich um eine Straßenbahn und nicht um die Bahn handelt, es ist einfach nur doof. xD


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - InsaneBronie - 07.07.2016, 14:35

(07.07.2016)Koyo schrieb:  
(07.07.2016)Hyperactive Cloud schrieb:  Ich fahre liebend gerne mit der Bahn, im Bus habe ich immer "Angst" an der falschen Station auszusteigen wenn ihr versteht.

Und das kann bei der Bahn nicht passieren?  AJ hmm

Nein, die läuft doch auf Schienen, die verfährt sich schon nicht Trollestia

---------------

Aktuell da man am Samstag auf den CosDay geht, in Frankfurt....
Beste Methode für Fernreisen ist immer noch wenn wer Bekanntes fragt ob noch wer mit will AJ Prost
Mit dem Auto :3


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - BlueSquare - 07.07.2016, 17:25

Das Auto ist von dem her das bequemste, direkteste, und meistens auch das schnellere...
Allerdings ist es ein amüsantes Abenteuer über Bus & Bahn zu fahren.... vorallem bleibt einem da mehr von der Zeit.
...und wenn du dann noch die Karte für alle Bahnverbindungen der ÖBB hast, steht dir die Welt, und ein Spontanttrip nach Linz auf eine Leberkäß'semmel, offen.


RE: Bahn vs. Fernbus - Was nutzt ihr für Fernreisen ? - FiHaZe - 07.07.2016, 17:36

(07.07.2016)Koyo schrieb:  
(07.07.2016)FiHaZe schrieb:  Am liebsten ein Auto. Da ist man nicht an irgendwelche Zeiten gebunden und man ist auch freier. Zusätzlich kann man fast vor die Haustür fahren was das ganze ein bisschen bequemer macht.
Ich merke ja gerade, was für ein unglaublicher Luxus das ist. ;__; seit knapp zwei Wochen ist das Auto in der Werkstatt und der Weg zur Arbeit ist eine Qual.  Whining
Auch wenn es sich um eine Straßenbahn und nicht um die Bahn handelt, es ist einfach nur doof. xD

Was hast du mit deinem Auto gemacht?
Ich sollte aber meinen Wagen auch mal vorbei bringen. Da hat sich son Plastikteil am Fenster gelöst. Sieht einfach mega hässlich aus.